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präventiver bzw. psychosozialer Maßnahmen und die berufliche Wiedereingliederung<br />
(Graf et al., 2004, Bjarnason-Wehrens, 2007). Um eine langanhaltende gesundheitliche<br />
Verbesserung zu erreichen, können durch die therapeutischen Schwerpunkte der Sportund<br />
Verhaltensmedizin nahezu alle Risikoparameter erreicht werden. Laut Tegtbur und<br />
Mitarbeiter gibt es aber trotz wissenschaftlich nachgewiesener Effekte und erheblichen<br />
Kostensparpotentials im deutschen Gesundheitssystem keine Versorgungsstrukturen in<br />
der Rehabilitation für individuelle und verhaltensmedizinische Interventionen, welche<br />
den Patienten über Monate oder Jahre kontinuierlich begleiten (Tegtbur et al., 2001).<br />
Die nächste Phase III, die traditionell in einer Herzsportgruppe stattfindet, wird vom<br />
Hausarzt und Kardiologen betreut und erfolgt wohnortnah mit dem Ziel der Vertiefung<br />
und Stabilisierung der erreichten gesundheitlichen und edukativen Effekte. Das bis<br />
dahin Erlernte und Erreichte soll zu einer dauerhaften Lebensstilveränderung führen,<br />
um den gesundheitlichen Benefit nachhaltig zu verstetigen. Da ein zeitlich nahtloser<br />
Übergang von Phase II zu Phase III nicht immer möglich ist, entsteht in diesen Fällen<br />
eine Unterbrechung des Rehabilitationsprozesses und somit die Gefahr einer<br />
Verschlechterung des Rehabilitationsergebnisses und eine Verzögerung der beruflichen<br />
Wiedereingliederung. Das Aufrechterhalten der Motivation zur körperlichen Aktivität<br />
aus Gesundheitsgründen währt üblicherweise nicht länger als drei Monate (Godin et al.,<br />
1987). Im Modellversuch konnte gezeigt werden, dass mit Hilfe einer intensivierten<br />
Nachsorge die berufliche Reintegration verbessert werden kann. Karoff und Mitarbeiter<br />
wiesen darauf hin, dass eine länger als fünf Monate dauernde Arbeitsunfähigkeit vor der<br />
Nachsorge die berufliche Reintegration deutlich verschlechtert, und schlussfolgerten,<br />
dass entsprechende Reintegrationsprogramme deutlich früher einsetzen müssten<br />
(Karoff, 2000).<br />
Die konsequente und kontinuierliche Nutzung der so genannten „Rehabilitationsstraße“<br />
durch alle ihre Etappen bringt für chronische Herzpatienten die entsprechenden<br />
gesundheitlichen, psychosozialen und beruflichen Verbesserungen (Graf and Halle,<br />
2007). Dieses Gesamtkonzept der kardiologischen Rehabilitation ist die bestmögliche<br />
Behandlung beim chronischen Herzkranken, da sie multi- und interdisziplinär angelegt<br />
ist, auf eine Veränderung des Lebensstils hinzielt und somit nachhaltig wirksam ist.<br />
In den USA wurde zwischen 1980 und 2000 ein Rückgang der KHK-bedingten<br />
Todesfälle um ca. 50% beobachtet. Bei der Analyse dieser Erscheinung wurde<br />
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