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Cholesterinwerte (>240 mg/dl) liegen bei 20,3% der Männer und 17,9 % der Frauen vor<br />

(Scheidt-Nave et al., 2013).<br />

Das Rauchen als beeinflussbarer kardiovaskulärer Risikofaktor spielt ebenfalls eine<br />

bedeutende pathogenetische Rolle für das Herz-Kreislauf-System. Unter anderem führt<br />

der Tabakrauch zu morphologischen Schädigungen (Pittilo, 1990) und funktionellen<br />

Störungen des Endothels (Zeiher et al., 1995). Durch den schädigenden Raucheinfluss<br />

wird vermutlich die Entstehung und Progression der Arteriosklerose wesentlich mit<br />

beeinflusst (Shen et al., 1996). Mehr als 50% der akuten Myokardinfarkte im jüngeren<br />

Lebensalter (< 45 Jahre) könnten dem Tabakkonsum geschuldet sein (Mähönen et al.,<br />

2004). Das Risiko, einen akuten Herzinfarkt zu erleiden, steigt proportional mit der<br />

Anzahl der konsumierten Zigaretten und liegt bei einem täglichen Konsum von mehr als<br />

20 Zigaretten etwa bei dem 3-4-fachen eines Nichtrauchers (Weil et al., 2012).<br />

Durch körperliche Aktivität ist es möglich, das Risiko für kardiovaskuläre<br />

Erkrankungen, Übergewicht und Beschwerden am Muskel- und Bewegungsapparat zu<br />

reduzieren und gleichzeitig die Wahrscheinlichkeit einer vorzeitigen Mortalität zu<br />

verringern (Blair, 1989). In einer deutschen Studie (DEGS1) wurde das<br />

Bewegungsverhalten der deutschen Bevölkerung analysiert. Nach dieser lagen 74,6%<br />

der Männer und 84,5% der Frauen mit weniger als 2,5 Stunden körperlicher Aktivität<br />

pro Woche unterhalb der Empfehlungen der WHO, und 25,4% der Männer bzw. 15,5%<br />

der Frauen erreichten mit mehr als 2,5 Stunden pro Woche die WHO-Empfehlungen.<br />

Die auch untersuchte Kategorie der sportlichen Aktivität (geplante, strukturierte und<br />

wiederholte Bewegungen mit dem Ziel der körperlichen Leistungssteigerung) zeigte,<br />

dass 33,0% der Männer und 34,3% der Frauen inaktiv sind bzw. 29,3% der Männer und<br />

21,6% der Frauen regelmäßig und mindestens 2 Stunden pro Woche Sport treiben. Die<br />

Ergebnisse zeigen, dass mehr als ein Drittel der Männer und Frauen angeben, auf<br />

ausreichende Bewegung zu achten, und mindestens ein Viertel der Männer und Frauen<br />

regelmäßig Sport treiben (Krug et al, 2013).<br />

Das Bewegungs- und Ernährungsverhalten sowie genetische Faktoren sind weitgehend<br />

verantwortlich für die Entstehung von Übergewicht (Mensink et al., 2013). Adipositas<br />

führt wiederum zu einem erhöhten Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen (Wormser<br />

et al., 2011). Gegenwärtig sind bei den 18-79-Jährigen 67,1% der Männer und 53,0%<br />

der Frauen übergewichtig (BMI von 25 kg/m² und höher). In der Studie (DEGS1) lag<br />

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