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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 83<br />

Das Ausmaß der seelischen Belastung vor und seit Erkrankungsbeginn verteilte sich auf die<br />

einzelnen Hauptindikationen wie in Tabelle 15 dargestellt. Die seelische Belastung, die im<br />

Mittel 120 Tage nach Beginn der Krebstherapie im Krankenhaus bei 805 Patienten ermittelt<br />

wurde, ist ebenfalls in Tabelle 15 dargestellt 94 .<br />

Tabelle 15: Seelische Belastung vor und zu Beginn der Erkrankung sowie 120 Tage nach<br />

Therapiebeginn<br />

Hauptindikationen<br />

Seelische Belastung<br />

Erkrankungsbeginn<br />

vor seit nach 120 d<br />

C50: Mamma-CA 4,58 6,2 4,97<br />

C53-55: Uterus-CA 4,52 5,95 5,23<br />

C56: Ovarial-CA 4,08 6,11 4,78<br />

C34: Bronchial-CA 3,94 6,32 5,00<br />

C18: Colon-CA 4,32 6,05 4,55<br />

C61: Prostata-CA 3,71 5,56 3,74<br />

C67: Blasen-CA 5,11 6,1 4,83<br />

Nicht-Index-Diag 4,33 6,39 4,92<br />

gesamt 4,3 6,08 4,64<br />

Stichprobe 1.435 1.424 805<br />

Morbidität zu Behandlungsbeginn: Neben der allgemeinen seelischen Belastung in Folge<br />

einer Krebserkrankung kommt es zu Beginn einer Krebstherapie zu Ängsten und Trauerreaktionen,<br />

die bei einem Teil der Patienten derart gravierend sein können, dass von dem Risiko<br />

einer psychischen Störung gesprochen werden muss.<br />

Das Ausmaß der Angst und Depression zu Beginn der Krebstherapie wurde anhand der gut<br />

validierten deutschen Version der „Hospital Depression and Anxiety Scale“ (HADS) erhoben.<br />

Skalen-Werte von 0 bis 14 sprechen für keine, Werte zwischen 15 und 21 für eine grenzwertige<br />

und Werte über 21 für eine auffällig hohe Ausprägung der Angst und Depression bei<br />

einem Krebspatienten. Die entsprechenden Schwellenwerte für die Subskalen Angst und<br />

Depression liegen bei 0 bis 7, 8 bis 10 und > 10.<br />

Von den 2.220 Patienten (mit EVE) haben 1.479 Patienten (66,6%) den HADS-Fragebogen<br />

ausgefüllt. Von diesen Patienten beschrieben sich 53,1% als unauffällig, 24,6% als grenzwertig<br />

auffällig und 22,2% der Patienten gaben eine auffällige Ausprägung der Angst und<br />

Depression (HADS-Gesamt) an. Entsprechende Werte sind in Tabelle 16 auch für die Subskalen<br />

Angst (HADS-A) und Depression (HADS-D) dargestellt.<br />

Tabelle 16: Prozentuale Verteilung der Patienten mit unauffälliger, grenzwertiger und auffälliger<br />

Ausprägung der Angst und Depression zu Behandlungsbeginn<br />

HADS-G<br />

gesamt<br />

HADS-A<br />

Angst<br />

HADS-D<br />

Depression<br />

N % N % N %<br />

unauffällig 786 53,1 697 47,1 936 63,3

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