Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung
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<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 81<br />
de, so das „gematchte“ Patienten-Paare - bestehend aus je einem CMP und je einem Nicht-<br />
CMP-Paar - entstanden. Für 72,3% der CMP-Fälle hätten >10 bis > 500 passende Nicht-<br />
CMP-Fälle zugeordnet werden können. In der Stichprobe entfielen 33 Patienten-Paare<br />
(17,8%) auf die Indexdiagnose Colon-CA (C18), 9 (4,9%) hatten ein Bronchial-CA (C34), 52<br />
(28,1%) hatten Mamma-CA (C50), 12 (6,4%) hatten Uterus-CA (C53-55), 1 (0,5%) hatte<br />
Ovarial-CA (C56), 45 (24,3%) hatten Prostata-CA (C61) und 8 (4,3%) Patienten hatten die<br />
Diagnose Blasen-CA (C67). Insgesamt 78 (42,2) Patienten-Paare wären Männer und 107<br />
(57,8%) Frauen. 140 (75,7%) Patienten wiesen lediglich einen, weitere 30 (16.2%) einen<br />
zweiten stationären Aufenthalt auf. Die Anzahl der Krankenhausaufenthalten lag bei 140<br />
(75,7%) Patienten-Paare bei einem Aufenthalt, weitere 30 (16,2%) hatten einen zweiten<br />
Krankenhausaufenthalt. Die mittlere Dauer der Krankenhausaufenthalte x betrug 21,2 Tage<br />
für die CMP-Fallgruppe und 22,2 Tage für die Nicht-CMP-Fallgruppe. In beiden Fallgruppen<br />
lag die mittlere Anzahl der ICPM (Anzahl der Operationsschlüssel) bei 4,69, wobei in 40,5%<br />
der Fälle keine, in weiteren 29,7% eine Abweichung um ± 1 und in 29,7% um ± 2 ICPM gegeben<br />
war. Die Kostenberechnungen wurden sowohl für Patienten-Paare mit identischer<br />
erster, nach dem stationären Aufenthalt vergebener DRG 1 (diagnosis related group; 123<br />
Patienten-Paare), als auch unabhängig von der DRG 1 (185 Patienten-Paare) durchgeführt.<br />
Die Basisfallwerte 91 für die Kliniken wurden aus den öffentlich zugänglichen Quellen der AOK<br />
ermittelt. Relativgewichte konnten aus technischen Gründen nicht in den Datensatz mit aufgenommen<br />
werden. Es zeigten sich keine relevanten Unterschiede in den Basisfallwerten<br />
der CMP-Krankenhäuser im Vergleich zu den Nicht-CMP-Krankenhäusern.<br />
Die Kostendaten der AOK-Patienten aus der Stichprobe xi der CMP- und der Nicht-CMP-<br />
Fallgruppe gingen in die Berechnung des ökonomischen Nutzens ein (vgl. Kapitel 5.5).<br />
5.2 Ergebnisse zur Versorgungsqualität<br />
Die Darlegung und Beurteilung der Qualität psychoonkologischer Versorgung im Krankenhaus<br />
basiert auf klinischen Kennzahlen (vgl. Kapitel 4.7). Diese Kennzahlen werden anhand<br />
der im EDV-basierten Patientendokumentationssystem festgehaltenen Informationen zu<br />
ausgewählten Aspekten der psychoonkologischen Versorgung ermittelt. Sie geben Auskunft<br />
darüber, ob die Versorgungsqualität auf Basis eines strukturierten psychoonkologischen<br />
Versorgungsprogramms gesichert werden kann.<br />
Das CMP-Projekt sollte Informationen bereitstellen, anhand derer eine Beurteilung der<br />
• Bedarfsgerechtigkeit der Versorgung (vgl. Kapitel 5.2.1),<br />
• Angemessenheit der Versorgung (vgl. Kapitel 5.2.2) und des<br />
• klinischen Nutzens der Versorgung (vgl. Kapitel 5.2.3)<br />
möglich wird.<br />
x Die Dauer der Krankenhausaufenthalte ist kein „Matching-Kriterium“<br />
xi Es handelte sich dabei nicht um eine zufällig gebildete Stichprobe, sondern eine solche aus Patienten, die ihre Einverständ-<br />
nis zur Datenanalyse gegeben haben.