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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 73<br />

Primäres Ziel der Berechnungen ist die Verifizierung und Validierung der psychoonkologischen<br />

Versorgung in Akutkrankenhäusern, um bei Dritten (Patienten, Klinikleitung, Geschäftsführung,<br />

Leistungserbringer, Leistungsfinanzierer usw.) Vertrauen 83 in die Angemessenheit<br />

der psychoonkologischen Betreuung von Patienten mit einer Krebserkrankung zu<br />

schaffen. Nach DIN EN ISO 8402, Ziffer 2.17 versteht man unter Verifizierung das „Bestätigen<br />

aufgrund einer Untersuchung und durch Bereitstellung eines Nachweises, dass festgelegte<br />

Forderungen erfüllt worden sind.“ Im Gegensatz dazu steht die Validierung am Ende<br />

eines Prozesses oder einer Entwicklung. Sie prüft den Wert eines Produktes (einer Leistung)<br />

aus Sicht des Kunden. Validierung ist das „Bestätigen aufgrund einer Untersuchung und<br />

durch Bereitstellung eines Nachweises, dass die besonderen Forderungen für einen speziellen<br />

beabsichtigten Gebrauch erfüllt worden sind.“ 84<br />

Um das Vertrauen in die Qualität psychoonkologischer Leistungserbringung (Versorgungsqualität)<br />

zu schaffen, werden in diesem Abschlussbericht zum Projekt „<strong>Case</strong> <strong>Management</strong><br />

<strong>Psychoonkologie</strong>“ zum einen<br />

• erste Basisdaten zur psychoonkologischen Versorgung im Akutkrankenhaus bereitgestellt und zum<br />

anderen<br />

• erste Erkenntnisse zur Angemessenheit der Patientenversorgung anhand von Qualitätskriterien 85<br />

vorgelegt.<br />

Die Angemessenheit der Leistungserbringung wurde darlegungsfähig gemacht, indem – so<br />

weit verfügbar - empirische Daten aus der Literatur als erste allgemeine Hinweise auf Soll-<br />

Werte psychoonkologischer Versorgung herangezogen und mit den im CMP-Projekt ermittelten<br />

IST-Werten der Patientenversorgung verglichen wurden. Liegen die ermittelten IST-<br />

Werte nahe bei den Soll-Werten, so kann dies als erster Hinweis auf die Angemessenheit<br />

der psychoonkologischen Leistungserbringung gewertet werden.<br />

Um das Vertrauen in die Qualität der psychoonkologischen Versorgung insgesamt zu schaffen<br />

(Dienstleistungsqualität), werden im vorliegenden Abschlussbericht zum Projekt „<strong>Case</strong><br />

<strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong>“ auch erste Ergebnisse zur Struktur-, Prozess- und Ergebnisqualität<br />

der psychoonkologischen Versorgung im Akutkrankenhaus vorgelegt. Ziel dabei<br />

ist es weniger, die Qualität der Leistungserbringung im Einzelnen zu belegen als die „Konformität<br />

der psychoonkologischen Versorgung“ mit den Qualitätsanforderungen externer<br />

Kunden wie Patienten, Klinikgeschäftsführer oder gesundheitspolitisch Verantwortliche aufzuzeigen.<br />

Für Zwecke der externen Bewertung ausgewählter Struktur- und Prozessmerkmale<br />

werden die von „externer Stelle“ vorgegebenen SOLL-Werte mit den im CMP-Projekt ermittelten<br />

IST-Werten verglichen. Für die Zecke der externen Bewertung der Ergebnisqualität<br />

werden die Ergebnisse der Patientenzufriedenheitsbefragung sowie der Wirksamkeitsprüfung<br />

und klinischen Signifikanz 86 vorgelegt.<br />

Mit dem Konzept der „Klinischen Signifikanz“ wird eine Möglichkeit dargestellt, die „Ergebnisorientierung<br />

in der <strong>Psychoonkologie</strong>“ einzuführen. Das Konzept sieht vor, dass anhand<br />

eines validen psychometrischen Instrumentes zu Behandlungsbeginn und zu einem oder<br />

mehreren Zeitpunkten im Verlaufe einer chronischen Erkrankung oder langwierigen Behandlung<br />

Daten erhoben werden, mit denen diejenigen Aspekte der psychosozialen Verfassung<br />

eines Patienten ermittelt werden können, die von hervorgehobener Bedeutung für seine<br />

Funktionalität, Lebensqualität und seine Problem- und Bedürfnislage sind.

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