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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 53<br />

nicht den auf Qualität und Wirtschaftlichkeit ausgerichteten Zielen eines Krankenhauses und<br />

hat somit kaum Aussicht auf Realisierung.<br />

Um die psychoonkologische Versorgung dem einrichtungsinternen Qualitätsmanagement<br />

zugänglich zu machen, müssen mehrere Anforderungen erfüllt sein:<br />

• Es müssen Merkmale und Kriterien definiert sein, die die „Qualität der psychoonkologischen Ver-<br />

sorgung“ ausmachen.<br />

• Auf Leitungsebene eines Krankenhauses muss die Bereitschaft zur Implementierung, Nutzung und<br />

Weiterentwicklung der psychoonkologischen Versorgung bestehen.<br />

• Die Verantwortlichkeiten aller an der Leistungserbringung und dem <strong>Management</strong> beteiligten Per-<br />

sonen sind festzulegen.<br />

• Es sind Maßnahmen der Qualitätssicherung und –verbesserung durchzuführen.<br />

• Schließlich müssen auch quantifizierbare Indikatoren vorliegen, anhand derer die Krankenhauslei-<br />

tung beurteilen kann, ob die Ziele erreicht sind und eine gute Dienstleistungsqualität vorliegt.<br />

Das „strukturierte psychoonkologische Versorgungsprogramm“ bietet mit dem Versorgungskonzept,<br />

dem Behandlungsprogramm sowie den Behandlungspfaden, insbesondere aber<br />

den dazugehörigen Auswahl- und Ausführungsempfehlungen schriftlich dargelegte Merkmale<br />

und überprüfbare Kriterien zur Implementierung und Beurteilung der psychoonkologischen<br />

Versorgungs- und Dienstleistungsqualität. Das Programm ist wissenschaftlich begründet und<br />

erfüllt somit wesentliche Aspekte einer qualitativ hohen, d.h. am „wissenschaftlichen Stand<br />

der Erkenntnisse“ ausgerichteten Versorgung.<br />

Die Träger des Projektes „<strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong>“ haben sich bereit erklärt,<br />

das „Strukturierte psychoonkologische Versorgungsprogramm“ in ihren Einrichtungen umzusetzen<br />

und mit dem einrichtungsinternen Qualitätsmanagement zu verbinden. Die Qualitätsbeauftragten,<br />

das Controlling und weitere Stellen in den Kliniken begleiteten das Projekt.<br />

In den quartalsweise stattgefundenen Qualitätszirkeln/-workshops wurden wichtige Ergebnisse<br />

der einrichtungsinternen und –übergreifenden Projektumsetzung vorgestellt und die<br />

Erfordernisse und Probleme der Projektimplementierung unter allen Projektbeteiligten einer<br />

Klinik diskutiert 69 . Entscheidungen und Beschlüsse zur Qualitätsverbesserung bezogen sich<br />

dabei allein auf Aspekte der Dienstleistungsqualität. Für die hausinterne Umsetzung der Ergebnisse<br />

und Konsequenzen aus den Qualitätsworkshops waren die beteiligten Kliniken verantwortlich.<br />

Entscheidungen über zentrale Elemente des Qualitätsmanagements, die Auswirkungen<br />

auf das strukturierte psychoonkologische Versorgungsprogramm hatten, bedurften<br />

der Beschlussfassung auf Ebene der Projektträger, da damit Konsequenzen für die einrichtungsübergreifende<br />

Vergleichbarkeit der Versorgungsqualität verbunden waren.<br />

Zur Beurteilung des Fortgangs der Implementierung, der Praktikabilität und des klinischen<br />

Nutzens des strukturierten psychoonkologischen Versorgungsprogramms sind Kenngrößen<br />

und Qualitätsindikatoren (Soll-Werte) formuliert worden, anhand derer die im EDV-basierten<br />

Patientendokumentationssystem dokumentierten klinischen und administrativen Kennzahlen<br />

(Ist-Werte) beurteilt werden konnten 70 . Die Validität, Reliabilität und Praktikabilität (feasibility)<br />

der Kennzahlen und Indikatoren sind unterschiedlich gut ausgeprägt, was jedoch nicht untypisch<br />

für den gegenwärtigen Stand der Qualitätssicherung im Gesundheitswesen ist 71 .<br />

Die Beurteilung der Versorgungs- und Dienstleistungsqualität erfolgte auf Basis von Qualitätsberichten,<br />

die in komprimierter Form qualitätsrelevante Kennzahlen enthielten. Zur Dar-

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