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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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52 <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006<br />

empfehlungen des Behandlungsprogramms enthaltenen Empfehlungen zu den Inhalten der Pa-<br />

tientenversorgung. Somit ist jedem versorgungsrelevanten Aspekt des psychoonkologischen Leis-<br />

tungsgeschehens ein entsprechendes Element im Patientendokumentationssystem zugeordnet.<br />

• Das Dokumentationssystem ist zum anderen an den Versorgungsabläufen orientiert, wie sie in den<br />

Behandlungspfaden zum Ausdruck kommen. So wird z.B. im Stammdatenmodul auch dokumen-<br />

tiert, wann ein Patient stationär aufgenommen wurde, ob eine Ärztliche Checkliste (ACA) oder die<br />

Einverständniserklärung zur psychoonkologischen Mitversorgung und Datenverarbeitung (EVE)<br />

vorliegt. Die Bearbeitung sämtlicher administrativer Aufgaben wird durch das Dokumentationssys-<br />

tem gesteuert. Es werden die OPS- und Arzt-Berichte automatisiert erstellt, die die für die ärztliche<br />

Leistungserfassung relevanten Daten enthalten. Zudem werden die Patientenfragebogendaten au-<br />

tomatisiert ausgewertet und Indikationshilfen gegeben. Die Ergebnisse des Patientenmonitoring<br />

(POA) können zudem erfasst sowie die Inhalte, das Datum und die Dauer der psychosozialen und<br />

psychotherapeutischen Betreuung festgehalten werden. Die Dokumentation der Maßnahmen der<br />

Therapieevaluation, der Nachbefragung der Patienten und der Nachsorgeorganisation ist ebenfalls<br />

an dem medizinischen Behandlungsverlauf und den Behandlungspfaden orientiert.<br />

Erinnerungshilfen, so genannte „red-flags“, helfen dem Leistungserbringer, an zentrale Aufgaben<br />

zu Beginn, im Verlauf und am Ende der psychoonkologischen Versorgung zu denken,<br />

und steuern darüber zudem den Verlauf der Leistungserbringung.<br />

Ergänzt wird das Patientendokumentationssystem durch ein so genanntes Zugangsmodul<br />

und ein Auskunftsmodul.<br />

• Das Zugangsmodul erlaubt dem Leistungserbringer einen schnellen Zugang zu einem neuen bzw.<br />

bereits im System enthaltenen Patientendatensatz, die Organisation der Datenerhebung im 3. Be-<br />

handlungsmonat, die Datenarchivierung sowie die automatisierte Anonymisierung und Verschlüs-<br />

selung für Zwecke der Datenweiterleitung. Zudem kann der Leistungserbringer seine in einem zu-<br />

rückliegenden Monat/Quartal verfügbare Arbeitskapazität dokumentieren.<br />

• Das Auskunftsmodul gibt dem Leistungserbringer eine schnelle Übersicht über versorgungsrele-<br />

vante klinische und administrative Leistungsdaten und erlaubt monats- bzw. quartalsweise die au-<br />

tomatisierte Erstellung eines klinikinternen Qualitätsberichts und seine Weiterleitung für Zwecke<br />

des einrichtungsübergreifenden Benchmarking 68 .<br />

Zur Versorgungsstrategie des <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong> gehört es, das Leistungsgeschehen<br />

während der psychoonkologischen Patientenversorgung anhand relevanter<br />

klinischer und administrativer Kennzahlen abzubilden und die Informationen sowohl den<br />

Leistungserbringern wie anderen Verantwortlichen der Krankenhäuser zeitnah zurückzumelden.<br />

Nur die Ausschöpfung aller Möglichkeiten der modernen Informationstechnologie kann<br />

den vollen Informationsgehalt einer strukturierten psychoonkologischen Versorgung für eine<br />

datenbasierende Verbesserung der Versorgungsqualität gewährleisten und den Aufwand der<br />

Patientendokumentation rechtfertigen.<br />

3.2.5 Qualitätsmanagement<br />

Die psychoonkologische Versorgung ist gegenwärtig kaum in der Lage, allen Erfordernissen<br />

des Qualitätsmanagements zu genügen, insbesondere nicht denen der Qualitätsbeurteilung<br />

und –sicherung. Eine psychoonkologische Patientenversorgung im Krankenhaus, die keine<br />

Einbindung in das einrichtungsinterne Qualitätsmanagement ermöglicht, entspricht jedoch

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