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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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3. Der Ansatz des <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong><br />

3.1 Einleitung<br />

<strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong> (CMP) ist die strukturierte, einzelfallbezogene psychosoziale<br />

Versorgung für von Krebs betroffene Menschen. <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong><br />

gestaltet die psychosozialen und psychoonkologisch-psychotherapeutischen Versorgungsleistungen<br />

in Kliniken der Akutversorgung derart, dass sie den vielfältigen Anforderungen<br />

an die Humanität, Wirksamkeit, Wirtschaftlichkeit und Qualität der Gesundheitsversorgung<br />

genügen 54 . Die Patientenversorgung soll zu allererst human und wirksam sein, d.h. sie<br />

ist an dem Bedarf der Betroffenen auszurichten und soll für den einzelnen Patienten von<br />

Nutzen sein. Die Versorgung soll wirtschaftlich sein, d.h. ihren Zweck, Patienten human und<br />

wirksam zu versorgen, erfüllen und dabei das Ausmaß des Erforderlichen nicht über- und<br />

nicht unterschreiten. Und sie soll qualitativ hochwertig sein, d.h. so geartet sein, dass jeder<br />

Patient in jedem Krankenhaus zu jeder Zeit die Versorgung erhält, die ihm angemessen ist.<br />

Das Projekt „<strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong>“ soll diesen Anforderungen genügen. Um<br />

dies zu erreichen, wurde auf Grundlage des „Care-Service-Science-Konzept“ (CSS) 55 ein<br />

„Strukturiertes psychoonkologisches Versorgungsprogramm“ erstellt, das den „Stand der<br />

wissenschaftlichen Erkenntnisse“ repräsentieren und die „fachlich gebotene Qualität“ der<br />

Patientenversorgung in allen beteiligten Projektkliniken sicherstellen soll.<br />

3.2 Strukturiertes psychoonkologisches Versorgungsprogramm<br />

Sinn und Zweck psychoonkologischer Forschung ist es, Erkenntnisse darüber bereit zu stellen,<br />

wie das Leiden von Krebs betroffener Menschen gelindert und deren Lebensqualität und<br />

Teilhabe am normalen Leben verbessert werden können. Aufgabe des <strong>Case</strong> <strong>Management</strong> 56<br />

ist es, diese Erkenntnisse so aufzuarbeiten und umzusetzen, dass sie jedem einzelnen Patienten<br />

in der täglichen Versorgungspraxis zu Gute kommen können.<br />

Es gilt daher, die „richtige Patientenversorgung“ zu entwickeln und derart in die Praxis zu<br />

implementieren, dass „das Richtig auch richtig getan“ wird. Das Resultat des Entwicklungsprozesses<br />

ist das strukturierte psychoonkologische Versorgungsprogramm. Das Resultat<br />

des Implementierungsprozesses ist der empirisch geführte Nachweis einer bedarfsgerechten,<br />

wirksamen und wirtschaftlichen Patientenversorgung auf Basis des strukturierten Versorgungsprogramms<br />

(vgl. Kapitel 4 und 5).<br />

Das strukturierte psychoonkologische Versorgungsprogramm besteht aus folgenden Elementen,<br />

• dem Versorgungskonzept, in welchem die Ergebnisse der psychoonkologischen Forschung zu-<br />

sammengetragen sind (vgl. 2.2 bis 2.4),<br />

• dem Behandlungsprogramm, in dem die Maßnahmen der Diagnostik, Indikation, Intervention und<br />

Evaluation dargelegt sind und auf dessen Grundlage die Leistungserbringer die Patientenversor-<br />

gung umsetzen (vgl. Kap 2.6, Versorgungsqualität),<br />

• den Behandlungspfaden, in denen die Abläufe der Patientenversorgung, die interdisziplinäre Koo-<br />

peration sowie die administrativen Aufgaben der einzelnen Leistungserbringer formuliert sind (vgl.<br />

Kap 2.6, Dienstleistungsqualität) und

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