Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung
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178 <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006<br />
2.1. Versorgungsstrukturen vorfinden, die ihnen eine bedarfsgerechte Versorgung aller Patienten<br />
in einer Einrichtung ermöglichen, was vor allem Anforderungen an die vorzuhaltenden perso-<br />
nellen Ressourcen betrifft,<br />
2.2. auf Basis von Versorgungsabläufen und -prozessen arbeiten können, die eine interdisziplinä-<br />
re Zusammenarbeit der verschiedenen Berufsgruppen sowie eine an dem Erkrankungs- und<br />
medizinischen Behandlungsverlauf orientierte Leistungserbringung gewährleisten,<br />
2.3. über Informationen verfügen, die ihnen nicht nur eine bedarfsgerechte Gestaltung der Leis-<br />
tungserbringung zu Beginn und im Verlauf der Patientenversorgung erlauben, sondern auch<br />
eine Bewertung der Versorgungsergebnisse und eine an dem bestehendem Versorgungsbe-<br />
darf im dritten Monat bzw. am Ende der stationären Krebstherapie ausgerichtete Planung der<br />
Nachsorge ermöglichen.<br />
3. Es gilt, die Wirksamkeit der psychoonkologischen Versorgung zu gewährleisten. Dabei<br />
ist insbesondere sicherzustellen, dass in einem Prozess der kontinuierlichen Qualitätsverbesserung<br />
3.1. die klinischen und administrativen Kennzahlen der Patientenversorgung erhoben und ausge-<br />
wertet werden,<br />
3.2. die empirischen Kennzahlen mit vorgegebenen Qualitätsindikatoren bzw. den empirischen<br />
Kenngrößen zurückliegender Leistungsperioden oder vergleichbarer Einrichtungen vergli-<br />
chen und bewertet werden und<br />
3.3. die Konsequenzen im Rahmen des einrichtungsinternen Qualitätsmanagement umgesetzt<br />
werden.<br />
4. Es gilt, die Wirtschaftlichkeit der psychoonkologischen Versorgung zu gewährleisten.<br />
Dabei ist insbesondere sicherzustellen, dass<br />
4.1. in der Patientenversorgung gezielt auch Untersuchungs- und Behandlungsmethoden einge-<br />
setzt werden, die über die Linderung des Leidens, die Steigerung des Wohlbefindens und der<br />
Funktionalität sowie über die Förderung von Selbst-Kompetenzen Einfluss auf kostenrelevan-<br />
te Faktoren des Gesundheitsverhaltens ausüben,<br />
4.2. in der Leistungserbringung die einrichtungsinternen und einrichtungsübergreifenden Versor-<br />
gungsabläufe so organisiert und gesteuert werden, sodass die zeitlichen und personellen<br />
Ressourcen gezielt eingesetzt werden können und<br />
4.3. im Rahmen des einrichtungsinternen Qualitätsmanagement die kontinuierlichen Verbesse-<br />
rung der Wirksamkeit der Versorgung auch unter dem Gesichtspunkt der Verbesserung der<br />
Wirtschaftlichkeit der Leistungserbringung betrachtet werden kann.<br />
Das Projekt „<strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong>“ hat zeigen können, dass ein so aufgebautes<br />
strukturiertes psychoonkologisches Versorgungsprogramm in die Versorgungswirklichkeit<br />
implementiert und dauerhaft umgesetzt werden kann.<br />
Möglich wird die Realisierung dieser Form der Patientenversorgung in verschiedenen Krankenhäusern,<br />
medizinischen Abteilungen und bei verschiedenen Arten einer Krebserkrankung,<br />
da die strukturierte Patientenversorgung 127<br />
1. an den grundlegenden Phasen einer jeden stationären Krebstherapie orientiert ist,<br />
2. sich auf die Mindestanforderungen einer psychoonkologischen Versorgung im Krankenhaus<br />
bezieht,