Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung
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166 <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006<br />
Tabelle 108: Krankenhaustage für CMP und Nicht-CMP-Fälle (NCMP) insgesamt und nur<br />
für Fälle mit passender DRG 1<br />
Stichprobe<br />
Krankenhaustage<br />
gesamt nur mit passender DRG 1<br />
CMP NCMP CMP NCMP<br />
N 185 123<br />
� 21,16 22,17 19,79 23,26<br />
SD 16,03 16,38 16,04 17,06<br />
Wilcoxon-Test nicht sig. (p=0,185) signifikant (p=0,001)<br />
Insgesamt ist festzuhalten, dass die psychoonkologische Versorgung in den CMP-Kliniken<br />
zu keinen nachweisbaren Einsparungen der Krankenhauskosten führt. Die deutlichen Unterschiede<br />
in den Krankenhauskosten pro Tag und den Krankenhaustagen lassen darauf<br />
schließen, dass die CMP-Kliniken ihre Patienten anders medizinisch behandeln bzw. Patienten<br />
mit schwerwiegenderen Erkrankungen haben.<br />
Diese Fragestellung wurde zu einem früheren Zeitraum des CMP-Projektes an 128 Patienten-Paaren<br />
gesondert untersucht. Dabei zeigte sich, dass in den CMP-Kliniken insgesamt<br />
deutlich höhere Behandlungskosten anfallen als in den Nicht-CMP-Kliniken. Während 87,6%<br />
der Patienten der CMP-Kliniken in eine Kostengruppe unter 15.000 EUR Behandlungskosten<br />
je Patient fallen (= insg. 68,2% der Behandlungskosten), sind dies in den Nicht-CMP-Kliniken<br />
93,7% der Patienten mit insgesamt 83,2% der Behandlungskosten. In der Kostengruppe<br />
zwischen 15.000 und 25.000 EUR sind dies 8,6% der Patienten der CMP-Kliniken mit 17%<br />
der Behandlungskosten und 6,3% der Patienten der Nicht-CMP-Kliniken mit 16,8% der Behandlungskosten.<br />
Die verbleibenden 5 Patienten bzw. 3,9% der Patienten, die in den CMP-<br />
Kliniken behandelt wurden, beanspruchen immer noch 14,8% der gesamten Behandlungskosten.<br />
Dieser Umstand lässt darauf schließen, dass die Unterschiede in den gesamten Behandlungskosten,<br />
die zwischen den CMP- und Nicht-CMP-Kliniken vorliegen, darauf zurückzuführen<br />
sind, dass die Patienten der CMP-Kliniken schwerwiegendere Erkrankungen haben.<br />
Dies belegen auch die Unterschiede in den ICD-10 Diagnosen und der Anzahl der<br />
ICPM´s (Anzahl der Operationsschlüssel), die zwischen den Kliniken gefunden wurden. Im<br />
Mittel haben die Patienten mit Behandlungskosten unter 15.000 EUR in den CMP und den<br />
Nicht-CMP-Kliniken 6,4 ICD-Diagnosen und 6,4 bzw. 6,7 ICMP`s je Patient. Innerhalb der<br />
Gruppe der Patienten, deren Behandlungskosten zwischen 15.000 und 25.000 EUR liegen,<br />
haben die Patienten der CMP-Kliniken im Mittel 16 ICD-Diagnosen und 24 ICPM´s und die<br />
Patienten der NCMP-Kliniken 19,2 ICD-Diagnosen und 20,4 ICPM´s. In der Gruppe über<br />
25.000 EURO liegen mit 27 ICD-Diagnosen und 32 ICPM´s nur Patienten der CMP-Kliniken<br />
vor. Der Zusammenhang zwischen der Anzahl der ICD-Diagnosen sowie der ICPM´s und<br />
den Behandlungskosten ist dabei klar gegeben (r = .53-.74; p ≤ .01).