Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung
Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung
Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 163<br />
ken mit geringer Mitarbeiterfluktuation (66,3%). Bemerkenswert ist zudem, dass die Kliniken<br />
mit geringer Mitarbeiterfluktuation das geforderte Niveau von 60% eingesetzter Versorgungskapazität<br />
früher erreichten als die anderen Kliniken. Diese Kliniken mit (anfänglich)<br />
hoher Mitarbeiterfluktuation erreichten jedoch nach erfolgter Neubesetzung ein deutlich höheres<br />
„Leistungsniveau“ als die anderen Kliniken. Dies ist wahrscheinlich darauf zurückzuführen,<br />
dass in Kliniken mit hoher Fluktuation eine besonders intensive Auseinandersetzung<br />
mit den Bedingungen und Konsequenzen der Umsetzung einer strukturierten psychoonkologischen<br />
Versorgung geführt wurde.<br />
In Tabelle 105 ist auch dargestellt, dass die Implementierung und Umsetzung der strukturierten<br />
Psychoonkologischen Versorgung in Abteilungen/Kliniken der Urologie anfänglich etwas<br />
längere Zeit erfordert und nicht ganz das Niveau erreicht, wie es in Abteilungen/Kliniken der<br />
Gynäkologie realisiert wird.<br />
Tabelle 105: Entwicklung der gesamten Gesprächszeiten in den 10 Quartalen des CMP-<br />
Projektes je projektbeteiligter Klinik (Angaben in %)<br />
Berichtszeitraum:<br />
Anteil der eingesetzten Versorgungskapazität<br />
an der verfügbaren Versorgungskapazität je Klinik<br />
2004 2005 2006<br />
3.Q 4. Q 1.Q 2. Q 3. Q 4. Q 1. Q 2. Q 3. Q 4. Q �<br />
Gesamte eingesetzte Versorgungskapazität in Kliniken<br />
hohe Fluktuation 32,6 43,9 44,5 60,6 50,4 60,6 80,2 82,7 84,8 86,9 62,7<br />
geringe Fluktuation 41,1 57,7 55,9 59,5 68,7 73,5 75,9 77,7 74,6 77,8 66,3<br />
Gesamte eingesetzte Versorgungskapazität in Kliniken<br />
Urologie 35,5 49,4 37,3 57,9 71,9 72,9 72,4 73,5 68,0 68,8 60,8<br />
Gynäkologie 48,5 54,0 53,2 61,2 59,1 66,1 75,5 72,0 86,7 94,1 67,0<br />
Zusammenfassend kann festgehalten werden, dass ein strukturiertes psychoonkologisches<br />
Versorgungsprogramm in einem Zeitfenster von etwa einem Jahr vollständig implementiert<br />
werden kann und ein hohes Leistungsniveau gehalten werden kann. Dies betrifft sowohl die<br />
Patientenfallzahlen, die eingesetzte Versorgungskapazität, wie auch die eingesetzte Kapazität<br />
der direkten und indirekten Patientenversorgung. Darüber hinaus konnte gezeigt werden,<br />
dass die Kooperation der Klinik- und Abteilungsärzte hinsichtlich der Aufklärung und Zuweisung<br />
der Patienten zur psychoonkologischen Versorgung (Basis: Ärztliche Checkliste: Aufnahmegespräch)<br />
ein hohes Niveau erreich und halten kann.<br />
Die Versorgungsvariationen zwischen den am Projekt beteiligten Kliniken nahm im Projektverlauf<br />
kontinuierlich ab und ging weitgehend auf Aspekte wie die Mitarbeiterfluktuation zurück.