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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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142 <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006<br />

5.3.3 Ergebnisse zur Ergebnisqualität der Versorgung<br />

Die zentrale Frage zur Ergebnisqualität der Versorgung lautet: „Sind die Patienten mit der<br />

psychoonkologischen Versorgung anhand des strukturierten psychoonkologischen Versorgungsprogramms<br />

zufrieden und werden klinisch relevante Wirkeffekte erzielt?“<br />

Die psychoonkologische Versorgung im Krankenhaus soll insgesamt nutzbringend für die<br />

Patienten sein (vgl. Kapitel 5.2.3). Zudem sollen die Patienten mit der Leistungserbringung<br />

des Behandlungsteams zufrieden sein. Für die Frage der Ergebnisqualität psychoonkologischer<br />

Versorgung ist es weiterhin von besonderem Interesse, zeigen zu können,<br />

• wie viele zu Behandlungsbeginn psychisch hoch belastete Patienten solchermaßen von der psy-<br />

choonkologischen Versorgung profitieren, dass sie zum dritten Behandlungsmonat als psychisch<br />

unbeeinträchtigt betrachtet werden können, und<br />

• bei wie vielen Patienten es trotz psychoonkologischer Versorgung im dritten Monat der stationären<br />

Krebstherapie zu einer Verschlechterung des psychischen Befindens gekommen ist.<br />

In beiden Fällen sind neben der medizinischen Diagnose auch der Verlauf und die Prognose<br />

der Krebstherapie als Faktoren zu beachten, die auf die Ergebnisqualität der psychoonkologischen<br />

Versorgung einwirken. Diese Effekte wurden aus praktischen Erwägungen in der<br />

versorgungsbegleitenden Leistungsdokumentation nicht gezielt berücksichtigt 116 .<br />

Im Rahmen des Projektes „<strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong>“ wurde die strukturierte<br />

psychoonkologische Versorgung dann als wirksam betrachtet, wenn die erzielten Effekte,<br />

d.h. die Verbesserung des psychischen Befindens eines Patienten, in einem Zusammenhang<br />

mit der Patientenversorgung standen, d.h. mit der Anzahl der Versorgungsleistungen (= signifikante<br />

Wirkeffekte) korrelierten. Die Ergebnisse der strukturierten psychoonkologischen<br />

Versorgung wurden dann als klinisch relevant betrachtet, wenn sich zusätzlich zum nachgewiesenen<br />

Zusammenhang zwischen Versorgungsintensität und Versorgungsergebnissen ein<br />

Großteil der zu Behandlungsbeginn psychisch hoch belasteten Patienten im dritten Behandlungsmonat<br />

als psychisch unbelastet erwiesen haben und dieser Effekt kein zufälliges Ereignis<br />

darstellt (= klinisch signifikante Wirkeffekte). Die klinisch signifikanten Wirkeffekte können<br />

für jeden einzelnen Patienten ermittelt werden, so dass man Aussagen darüber erhält, wie<br />

hoch der Anteil der Patienten mit relevanten Verbesserungen des psychischen Befindens an<br />

der Gesamtheit der psychoonkologisch versorgten Patienten ist. Das Konzept der „Klinischen<br />

Signifikanz“ (vgl. Kapitel 5.1.1) erlaubt damit Aussagen zur Qualität der Ergebnisse<br />

einer strukturierten psychoonkologischen Versorgung, die für die Qualitätsbewertung und<br />

Qualitätsentwicklung von zentraler Bedeutung sind.<br />

Unabhängig von den Effekten, die eine strukturierte psychoonkologische Versorgung erzielen<br />

kann, sollten die Patienten mit der Versorgung, die sie in einem Krankenhaus erhalten<br />

haben, insgesamt zufrieden sein.<br />

Patientenzufriedenheit: Im Rahmen des Projektes „<strong>Case</strong> <strong>Management</strong> <strong>Psychoonkologie</strong>“<br />

wurden die ersterkrankten Patienten der Hauptindikationen, die zu Beginn ihrer stationären<br />

Behandlung und im Mittel 120 Tage danach den Patientenfragebogen ausgefüllt haben gefragt:<br />

„Wie zufrieden waren Sie mit der persönlichen Betreuung durch Ihr Behandlungsteam<br />

im Krankenhaus?“<br />

Tabelle 79 zeigt die Verteilung der Zufriedenheit der Patienten mit der persönlichen Betreuung<br />

durch das Behandlungsteam in den projektbeteiligten Krankenhäusern.

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