09.12.2012 Aufrufe

Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 137<br />

In Tabelle 74 ist dargelegt, dass die vorgefundenen Unterschiede in der Versorgungsdauer<br />

statistisch signifikant sind.<br />

Tabelle 74: Dauer der Gespräche des Psychotherapeuten mit dem Patienten (Dauer direkt)<br />

und mit dem Behandlungsteam (Dauer indirekt) je HADS-Risikogruppe<br />

Dauer<br />

����<br />

(min)<br />

HADS-Risikogruppe<br />

zu Behandlungsbeginn<br />

RG I RG II RG III gesamt<br />

SD<br />

����<br />

(min)<br />

SD<br />

����<br />

(min)<br />

SD<br />

����<br />

(min)<br />

SD p<br />

direkt 105,45 141,8 148,23 208,1 220,74 265,6 142,58 198,8 .000<br />

indirekt 41,76 47,9 50,40 59,5 74,19 90,5 51,48 64,4 .000<br />

gesamt 147,21 189,7 198,63 267,6 294,93 356,1 194,06 263,2 .000<br />

Die psychoonkologische Versorgung auf Basis des strukturierten Versorgungsprogramms<br />

richtet die vorhandenen personellen und zeitlichen Ressourcen an dem ermittelten Versorgungsbedarf<br />

der Patienten aus und wirkt darüber der Unter- und Überversorgung entgegen.<br />

Zusammenfassung: Die zentrale Frage zur Strukturqualität der Versorgung („Wird die vorhandene<br />

Versorgungskapazität der Psychoonkologen in angemessener Weise für die Patientenversorgung<br />

aufgewendet?“) kann wie folgt beantwortet werden:<br />

Im Rahmen des strukturierten psychoonkologischen Versorgungsprogramms kann der Einsatz<br />

der psychoonkologischen Fachkräfte (Psychotherapeuten) so organisiert werden und<br />

die Leistungserbringung derart geplant werden, dass<br />

• die vorhandenen und verfügbaren zeitlichen Ressourcen angemessen eingesetzt werden,<br />

• die Anzahl, Dauer und Intensität der Versorgungsleistungen in angemessener Weise den Patien-<br />

ten zukommen und<br />

• die Ressourcen am vorliegenden Bedarf der Patienten orientiert eingesetzt und damit Über- und<br />

Unterversorgung vermieden wird.<br />

5.3.2 Ergebnisse zur Prozessqualität der Versorgung<br />

Die zentrale Frage zur Prozessqualität der Versorgung lautet: „Erfolgt im Rahmen des strukturierten<br />

psychoonkologischen Versorgungsprogramms ein zeitnaher Zugang zur psychoonkologischen<br />

Versorgung?“<br />

Ein Krankenhaus muss seine personellen und zeitlichen Ressourcen nicht nur kompetent<br />

organisieren, um die vorhandene Versorgungskapazität in angemessener Weise den Patienten<br />

zukommen zu lassen, sondern auch die Verteilung der Versorgungskapazität über den<br />

Versorgungszeitraum im Blick behalten. Ist gefordert, dass alle neu aufgenommenen Patienten<br />

zügig einer psychoonkologischen Versorgung zugewiesen und die Patienten nicht länger<br />

als erforderlich psychoonkologisch versorgt, bzw. bei Bedarf entweder noch durch das Krankenhaus<br />

weiter versorgt bzw. der ambulanten Nachsorge zugewiesen werden, so ist es er-

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!