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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 125<br />

auffällig-unauffällig 42 28,6<br />

auffällig-grenzwertig 53 36<br />

auffällig-auffällig 52 35,4<br />

gesamt 752 100 752 100<br />

verschlechtert 74 9,8<br />

unverändert 485 64,5<br />

verbessert 193 25,7<br />

Klinische Relevanz der psychosozialen Belastungen im 3. Behandlungsmonat: Für eine<br />

strukturierte psychoonkologische Versorgung genügt es nicht allein, die psychosozialen<br />

Probleme, Belastungen, Einschränkungen oder Störungen der Patienten im Krankenhaus zu<br />

Behandlungsbeginn zuverlässig zu identifizieren und Patientengruppen mit spezifischen Belastungs-<br />

oder Risikokonstellationen zu beschreiben, um diesen Patienten, ein auf ihren Bedarf<br />

abgestimmtes Versorgungsangebot unterbreiten zu können (vgl. Kapitel 5.2.1). Eine<br />

strukturierte psychoonkologische Versorgung muss auch gewährleisten können, dass diejenigen<br />

Patienten einer weitergehenden psychosozialen Versorgung im Krankenhaus oder in<br />

Nachsorgeeinrichtungen zugewiesen werden, die einen belegbaren Bedarf an solchen Versorgungsleistungen<br />

haben, d.h. die klinisch relevant belastet sind.<br />

Tabelle 64 verdeutlicht das Ausmaß psychosozialer Belastung in Abhängigkeit von Angst<br />

und Depression im dritten Behandlungsmonat nach Beginn der Krebstherapie (HADS-G<br />

post). Wie bereits in den Tabellen 29 und 30 für den Zeitpunkt des Behandlungsbeginns aufgezeigt,<br />

wird deutlich, dass Patienten mit hohen (RG II) bzw. sehr hoch ausgeprägten Ängsten<br />

und Depressionen (RG III) eine Patientengruppe darstellen, die in vielen weiteren psychosozialen<br />

Aspekten besonders belastet ist und daher einen weitergehenden Versorgungsbedarf<br />

aufweist. Im Gegensatz zu den Patienten der Risikogruppe I weisen Patienten der<br />

Risikogruppen II und III in allen der in Tabelle 64 aufgeführten psychosozialen Belastungsaspekten<br />

auffallend höhere Werte auf.<br />

Dieser Umstand machte es u.a. erforderlich, dass die Psychotherapeuten diese Patienten<br />

über die im CMP-Projekt geplanten 90 Tage der psychosozialen Versorgung hinaus intensiv<br />

betreuten; insbesondere, wenn keine adäquate psychosoziale Nachsorge zur Verfügung<br />

stand.<br />

Tabelle 64: Ausmaß psychosozialer Belastung in Abhängigkeit von Angst und Depression<br />

im dritten Behandlungsmonat (� 120d) nach Beginn der Krebstherapie<br />

Belastungs-<br />

bereich<br />

„Hospital Anxiety and Depression Scale”<br />

HADS-Risikogruppen post<br />

Schwellenwert gesamt RG I RG II RG III p<br />

HADS-G post 752 514 = 68,4% 156 = 20,7% 82 = 10,9%<br />

Seelische Belastung (PfAN)<br />

1-Item Skala (N=747) 4,67 4.07 5,62 6,64 .000<br />

Morbidität<br />

HADS-A 6,18 4,08 9,01 14,01 .000<br />

HADS-D 5,35 3,03 8,53 13,82 .000<br />

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