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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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<strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006 107<br />

Palliativbetreuung - - - - 136 2,3<br />

Psych. Belastung: akut 18 2,2 45 1,6 110 1,8<br />

Behandlungsangst - - - - 127 2,1<br />

Behandlungscompliance / Adherence - - 57 2 98 1,6<br />

Entlastung u. emotionale Stabilisierung - - 56 2 - -<br />

Behandlungsangst - - 53 1,9 - -<br />

Tod und Sterben / Sterbebegleitung - - - - 93 1,6<br />

gesamt 801 - 2.832 - 5,955 -<br />

Patientenmonitoring und adaptive Diagnostik: Entsprechend den Auswahl- und Ausführungsleitlinien<br />

des strukturierten Versorgungsprogramms sollen Ärzte und Pflegekräfte im Verlauf<br />

der stationären Behandlung eines Patienten die psychosoziale Verfassung des Patienten<br />

beobachten (Patientenmonitoring) und bei Bedarf die Durchführung psychosozialer bzw.<br />

psychotherapeutischer Interventionen veranlassen. Dies erfolgt auf Grundlage einer Checkliste,<br />

der „Psychoonkologischen Anforderungsliste“ (POA). Auch die Psychotherapeuten sollen<br />

im Behandlungsverlauf immer dann eine sogenannte adaptive Schweregradbeurteilung<br />

durchführen und eine Veränderung in der klinisch-psychologischen Diagnose dokumentieren,<br />

wenn sich das psychosoziale Zustandsbild eines Patienten verändert. Dies ist erforderlich,<br />

um Patienten entsprechend dem sich im Verlauf einer Krebserkrankung verändernden<br />

Belastungsmuster zu versorgen und um die entsprechende Anpassung des Leistungsgeschehens<br />

zu begründen.<br />

In insgesamt 389 Fällen und damit bei etwa 18% der 2.220 Patienten haben die Ärzte (= 75<br />

mal) oder Pflegekräfte (= 314 mal) die „Psychoonkologische Anforderungsliste“ ausgefüllt<br />

und darüber psychoonkologische Interventionen eingeleitet.<br />

Patientenmonitoring: In Tabelle 42 ist aufgeführt, bei wie vielen Patienten das Behandlungsteam<br />

ein konkretes psychosoziales Problem bzw. eine konkrete Belastung beobachtet hat.<br />

Tabelle 42: Psychoonkologischer Versorgungsbedarf laut Patientenmonitoring<br />

„Psychoonkologische Anforderungsliste“ (POA)<br />

gesehener<br />

Bedarf<br />

Die Patientin/der Patient N<br />

• empfindet Angst vor der Behandlung. 178<br />

• erscheint psychisch stark belastet (depressiv, gereizt, gestresst). 229<br />

• erscheint auffällig still und zurückgezogen. 85<br />

• leidet stark unter Nebenwirkungen (Schmerzen, Übelkeit, Haarverlust etc.). 53<br />

• erscheint auffällig abgespannt und müde. 45<br />

• empfindet/hat wenig Unterstützung von anderen Menschen. 36<br />

• hat familiäre Sorgen und Probleme. 55<br />

• ist unzufrieden mit seinem/ihrem äußeren Erscheinungsbild (z.B. nach ope- 12<br />

rativen Eingriffen).<br />

• benötigt weitere Unterstützung, um eine Behandlungsmaßnahme richtig zu<br />

verstehen.<br />

• hat Schwierigkeiten, an seiner/ihrer Behandlung mitzuwirken. 34<br />

• benötigt weitere Informationen zum Umgang mit seiner/ihrer Erkrankung. 161<br />

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