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Case Management Psychoonkologie - Carina Stiftung

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102 <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>: <strong>Psychoonkologie</strong> – CMP Abschlussbericht 2006<br />

An der Eingangsbefragung (PfSA) haben sich 1.838 (82,8%) der 2.220 Patienten mit Einverständniserklärung<br />

beteiligt (vgl. auch Tabelle 31). Bei 205 (11,2%) der befragten Patienten<br />

lag keine besondere psychische Belastung zu Behandlungsbeginn vor, bei 376 (20,5%) Patienten<br />

eine konkrete Problem- und Bedürfnislage und bei 1.257 (68,4%) Patienten eine hohe<br />

psychische Belastung (vgl. Tabelle 31). Bei 1.234 (98%) der 1.257 psychisch belasteten<br />

Patienten konnte eine klinische Schweregradbeurteilung durchgeführt werden, dies sind 67%<br />

der Patienten mit Eingangsbefragung.<br />

Von den insgesamt durchgeführten 10.597 psychoonkologischen Versorgungsleistungen<br />

(vgl. Tabelle 40), die die Patienten erhielten, entfielen 1.009 (9,5%) auf Patienten, die keine<br />

bzw. ausschließlich konkrete Probleme und Belastungen ohne auffallende psychische Belastung<br />

aufwiesen. Die anderen 9.588 (90,5%) Versorgungsleistungen entfielen auf die 67% der<br />

Patienten mit zusätzlichen psychischen Belastungen.<br />

Innerhalb der Gruppe der Patienten, die sich als psychisch belastet beschrieben, haben die<br />

durchgeführten Anamnesegespräche mit den Psychoonkologen zu drei unterschiedlichen<br />

Beurteilungen der klinisch-psychologischen Schweregrade geführt. Tabelle 32 zeigt, dass bei<br />

206 (17%) der 1.234 hoch belasteten Patienten keine klinisch relevante Belastung, bei 464<br />

(38%) keine klinische Belastung, aber eine versorgungsrelevante Problem- und Bedürfnislage<br />

und bei 564 (46%) eine klinisch relevante Belastung vorlag.<br />

Tabelle 38 verdeutlicht, dass von den 9.588 Versorgungsleistungen 5.955 (62%) den Patienten<br />

mit klinisch relevanten Belastungen (SWG III) zu Gute gekommen sind. Im Mittel erhielten<br />

diese Patienten insgesamt 10,56 Versorgungsleistungen und damit deutlich mehr als<br />

Patienten ohne eine klinisch relevante Belastung (SWG I und II). Annähernd 3,5 Versorgungsleistungen<br />

je Patienten hat der Psychotherapeut im Rahmen seiner psychotherapeutischen<br />

Versorgung initiiert (vgl. Tabelle 38; Spalte 1, Therapeuten initiiert 109 ). Dies erfolgte<br />

zumeist im Anschluss an eine konkret indizierte Versorgungsleistung, wie etwa die „Stationäre<br />

Psychoonkologische Psychotherapie“ (SPP). Im Verlauf der psychoonkologischen Versorgung<br />

sind bei klinisch relevant belasteten Patienten (SWG III) im Mittel 3 psychotherapeutische<br />

Leistungen (SPP) angezeigt gewesen, Das heißt, drei Mal je Patient sah es der Psychotherapeut<br />

als erforderlich an, spezielle psychotherapeutische Leistungen durchzuführen,<br />

die durch die Stellung einer psychologischen Hauptdiagnose (adaptive Diagnose/Indikation)<br />

angezeigt waren. Der Schwerpunkt der psychoonkologischen Versorgung lag somit auf der<br />

psychotherapeutischen Versorgung der klinisch relevant belasteten Patienten. Dies entspricht<br />

den Vorgaben des strukturierten psychoonkologischen Versorgungsprogramms.<br />

Bei den Patienten ohne eine klinisch relevante Belastung, jedoch mit konkreten Problemen<br />

und Bedürfnissen (SWG II), sind mit 1,51 Leistungen je Patient deutlich mehr Leistungen laut<br />

„Psychoonkologischem Hilfeplan“ (POH 110 ) erbracht worden als bei den Patienten der anderen<br />

Schweregradgruppen. Dies ist ebenfalls projektkonform, da laut „Psychoonkologischem<br />

Hilfeplan“ des <strong>Case</strong> <strong>Management</strong>s <strong>Psychoonkologie</strong> für diese Patienten zwischen 1 und 2<br />

Versorgungsleistungen vorgesehen waren.

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