Chronik 2006 - Pegnesischer Blumenorden
Chronik 2006 - Pegnesischer Blumenorden
Chronik 2006 - Pegnesischer Blumenorden
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<strong>Chronik</strong> <strong>2006</strong><br />
Neuaufnahmen<br />
Mit Wirkung vom 1. Januar werden als Mitglieder 1731 bis 1733 aufgenommen: Frau Annemarie Habermeyer,<br />
Herr Peter Kusche und Frau Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt.<br />
Mittwoch, 18. Januar <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Pegnesen lesen Heiteres<br />
Frau Kreppner hat für ein wenig Faschingsdekoration auf den Tischen gesorgt, und mit 20 Personen ist die<br />
Veranstaltung recht gut besucht. Herr und Frau Kusche tragen einen Dialogsketch mit dem Titel “Schiller<br />
und Schaller” vor, Herr Körner einen selbstverfaßten Haiku, Pfarrer Kaussler einen erzählerischen Prosatext<br />
über ein Vorkommnis seiner Jugendjahre, Dr. Kügel zwei von den Gedichten, die Dr. Rottler neulich<br />
überschickt hatte, Frau Kreppner ebenfalls Gedichte, die sie ausgewählt hatte. Nach weiteren Beiträgen<br />
verliest dann Frau Köstler in gewohnter Könnerschaft die “Klassiker”: “Undank ist der Welt Lohn” und<br />
“Dannheiser”.<br />
Mittwoch, 8. Februar <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Jahreshauptversammlung<br />
Erschienen sind 11 Personen, den Vorsitz hat Dr. Kügel.<br />
Nach ordnungsgemäßer Erledigung der Formalien verliest Frau Fink den Jahresbericht 2005. Es wird beschlossen,<br />
daß der Jahresbericht ins Internet gestellt und von Frau Köstler handschriftlich ins Ordensbuch<br />
eingetragen wird.<br />
Herr Direktor Platzer gibt Aufschluß über die finanziellen Verhältnisse des Ordens. Die Buchhaltung ist<br />
zuvor außerdem von Frau Köstler und Herrn Wirkner überprüft worden. Das Defizit ist nicht besorgniserregend;<br />
weitere Maßnahmen am Irrhain erscheinen möglich. Besondere Spenden werden herausgestellt.<br />
Herr Dr. Jäger stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Diese wird bei Enthaltung der anwesenden<br />
Vorstandsmitglieder von allen übrigen Anwesenden gewährt.<br />
Außerdem werden noch weitere bevorstehende Aufgaben und Termine besprochen.<br />
Donnerstag, 9. Februar <strong>2006</strong>, 12.30 Uhr, Flughafenrestaurant<br />
Präsentation<br />
Für eine Gruppe des Rotary Club hält Dr. Kügel seinen bildgestützten Vortrag über den <strong>Blumenorden</strong> vor<br />
etwa 35 Persönlichkeiten mit gutem Anklang. Er bekommt nicht etwa eine Flasche Wein dafür, sondern<br />
zwei.<br />
Freitag, 10. Februar <strong>2006</strong>, vormittags im Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Herr Weingärtner, Herr Körner und Dr. Kügel machen sich auf die Suche nach einem geeigneten Standort<br />
für Herrn Körners geplante Hütte. Außerdem betreiben sie ein wenig das Auslichten. Herrn Körners sachverständige<br />
Auskünfte ersetzen völlig die Beteiligung eines Försters.<br />
Donnerstag, 16. Februar <strong>2006</strong>, 15 Uhr, Pflug-Franken-Turm am Tiergärtnertor<br />
Kontaktpflege<br />
Dr. Kügel stattet dem Fränkischen Autorenverband in einem von dessen regelmäßigen Werkstattgesprächen<br />
einen Besuch ab.<br />
Dienstag, 21. Februar <strong>2006</strong>, 19 Uhr, Wohnung des Präses, Lenbachstraße 5<br />
Sitzung des Sprachpflegeausschusses<br />
1
<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Unter Vorsitz von Herrn Raab tagen fünf Personen. Gesprächsgegenstände sind: Englisch im Werbedeutsch;<br />
der Nachteil, echtes Englisch zu sprechen; neue Rechtschreibvorschläge des Rates für deutsche<br />
Rechtschreibung und eine angemessene Stellungnahme des <strong>Blumenorden</strong>s zu dessen Abschlußbericht.<br />
Mittwoch, 22. Februar <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat, Imbuschstraße 1<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Herrn und Frau Deistler als Mundartsprecher des Sudetenlandes auf.<br />
Mittwoch, 22. Februar <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Videoabend<br />
Mario Reubel führt mit dem Videoprojektor Erinnerungen an die letzten eineinhalb Jahre vor. Die Veranstaltung<br />
wird von 19 Personen besucht und verläuft technisch einwandfrei. Am besten wirken natürlich die<br />
Aufnahmen vom Irrhainspiel.<br />
Mittwoch, 8. März <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Herrn Horst Rampelt und Frau Monika Jacob als Mundartsprecher aus Siebenbürgen<br />
bzw. Sathmar auf.<br />
Mittwoch, 8. März <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Vortrag<br />
Erschienen sind 17 Personen. Herr Recknagel hält einen regelrechten Festvortrag über den Mitbegründer<br />
des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Johann Klaj, dessen Geburtstag sich heuer zum 390. Mal und dessen<br />
Todestag sich zum 350. Mal jährt. Besonders bemerkenswert sind die auszugsweisen Abspielungen von<br />
Aufnahmen der Redeoratorien Klajs, die das Studio Nürnberg des Bayerischen Rundfunks vor Jahren unter<br />
wissenschaftlicher Anleitung des Referenten aufgezeichnet hat.<br />
Mittwoch, 15. März <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Frau Hildegard Henschel als Mundartsprecherin des Breslauer Stadtdialekts auf.<br />
Mittwoch, 22. März <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Frau Margarete Schuster als Mundartsprecherin Siebenbürgens auf.<br />
Donnerstag, 23. März <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Für Herrn Wischmann von der Firma Tschada sperrt Dr. Kügel das Haupttor an der Nordseite auf. Es geht<br />
um die Reparatur des Hüttendaches, dessen Teerschindeln durch Moos und Abrieb vom Rand her allmählich<br />
undicht geworden sind. Außerdem sollen die Wände einen halben Meter hoch abgeschmirgelt und<br />
dann neu gegen Schimmel lasiert werden.<br />
Gegen Mittag besucht Dr. Kügel noch eine Förstertagung in Neunhof, hört sich das gerade gehaltene Referat<br />
über den Kleiber als Bioindikator an und überbringt ein Grußwort des Ordens.<br />
Samstag, 25. März <strong>2006</strong>, Irrhain<br />
Irrhainaktion<br />
Diesmal sind vom Pfadfinderbund „Weltenbummler“ nur sechs Personen erschienen. Man muß schon befürchten,<br />
daß keine Terminabsprache mit jungen Leuten mehr funktioniert, die nicht kurz vorher mittels<br />
Händi noch einmal bestätigt wird. Aus dem Umkreis des <strong>Blumenorden</strong>s sind noch Herr Körner, Herr Dr.<br />
Röhl und Dr. Kügel erschienen, außerdem Frau Köstler mit der dankbar aufgenommenen Bretzenspende.<br />
2
<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Von dieser werden ein großer Teil nach Abschluß der Arbeiten nach Hause mitgenommen. Da es fast nur<br />
Laub abzuräumen bzw. unter die Büsche zu kehren gibt, ist man trotzdem kurz nach 13 Uhr schon fertig.<br />
Mittwoch, 29. März <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Herrn Anton Bosch als Mundartsprecher der Rußlanddeutschen auf.<br />
Mittwoch, 5. April <strong>2006</strong>, 10.30 Uhr, Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Mit dem Referenten des Abends, Herrn Dr. Thiele, besucht Dr. Kügel den Irrhain und überwacht bei dieser<br />
Gelegenheit die Anlieferung des Kalksplitts, der wieder zu späterer Verarbeitung angeliefert wird.<br />
Mittwoch, 5. April <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Vortrag<br />
Dr. Rüdiger Thiele spricht über Harsdörfers „Mathematische Erquickstunden“. 19 Personen verfolgen<br />
gespannt die ungewöhnlichen Aufschlüsse in die Denkweise einer Zeit, die zwischen Geistes- und Naturwissenschaft<br />
keine großen Unterschiede machte und in der Mathematik ein Ordnungsprinzip der verschiedenartigsten<br />
Naturerscheinungen sah. Harsdörfer habe den Aufgaben, die er zum großen Teil von dem<br />
Altdorfer Mathematikprofessor Daniel Schwendter übernahm, oft durch die sprachliche Formulierung der<br />
Aufgabenstellung besonderen Witz gegeben. Einige der Aufgaben kommen den Zuhörern auch aus den<br />
Rätselseiten heutiger Zeitschriften bekannt vor.<br />
12. und 13. April <strong>2006</strong><br />
Wegebau im Irrhain<br />
Herr Ippisch und Dr. Kügel verteilen rechtzeitig vor dem Osterfest den Kalksplitt auf den Wegen und auf<br />
der Zuschauertribüne, deren erweiterte Aufschüttung oben und an den Flanken Befestigung nötig hat. Um<br />
das Material auf den Erdhügel zu bringen, muß erst eine Rampe geschüttet werden, danach werden etwa<br />
20 Schubkarrenlasten durch Schieben und gleichzeitiges Ziehen mit einer Reepschnur darüber emporgekarrt.<br />
Damit die Schüttung an den Flanken nicht sofort abrutscht, wird aus den Resten des ehemaligen<br />
Drahtzauns, der durch den Holzzaumbau überflüssig wurde, ein Netzbelag geschnitten und mit Holzstücken<br />
festgepflockt.<br />
28. April <strong>2006</strong>, 14.30 Uhr, Irrhain<br />
Irrhainführung<br />
Herr Prof. Dr. Rusam erläutert den Teilnehmern einer Exkursion der VHS Schwarzenbruck den Irrhain.<br />
Neuaufnahmen<br />
Als Mitglieder Nr. 1734 bis 1739 werden mit Wirkung vom 1. Mai <strong>2006</strong> aufgenommen:<br />
Herr Dr. Detlef Gojowy, Herr Günter Körner, Herr Rudolf Kreutner, Herr Prof. Dr. Georg Maag, Frau<br />
Hedwig Nelke und Frau Irene Wirth.<br />
Mittwoch, 3. Mai <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Herrn Lothar Blickling als Mundartsprecher der Banater Schwaben und Frau Anna<br />
Steinbinder als Mundartsprecherin der Sathmarer Schwaben auf.<br />
Sonntag, 7. Mai <strong>2006</strong>, Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Herr Weingärtner überprüft das Ergebnis der Reparaturarbeiten an der Hütte und findet alles zum besten.<br />
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<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Mittwoch, 10. Mai <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel und Herr Günter Stössel nehmen Herrn Dr. Otto Aczel als Mundartsprecher der Banater Schwaben<br />
und Herrn Reinhold Schneider als Mundartsprecher der Siebenbürger Sachsen auf.<br />
Mittwoch, 10. Mai <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Vortrag<br />
Herr Peter Goetz hat mit der Wahl des Themas „Kaspar Hauser“ die ungewöhnlich hohe Zahl von 35 Zuhörern<br />
angezogen, und das, obwohl er eigentlich über Jakob Wassermanns Kaspar-Hauser-Buch sprechen<br />
will. Der erste Teil seines Vortrages entwirft in höchst lebendiger und aufschlußreicher Weise ein Lebensbild<br />
Wassermanns. Im zweiten Teil gerät der Vortragende vom Buch immer weiter weg zum eigentlichen<br />
Fall Hauser und ruft dadurch in der anschließenden Debatte ein sehr lebhaftes Echo und auch viel Gegenrede<br />
hervor, da er die Darstellung aus anthroposophischer Sicht bevorzugt.<br />
Dienstag, 23. Mai <strong>2006</strong>, Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Herr Weingärtner und Dr. Kügel kümmern sich mit Kettensäge und Handgeräten um Beseitigung von<br />
Bruchholz und Auslichtung.<br />
Donnerstag, 25. Mai <strong>2006</strong>, 14.00 Uhr, Irrhain<br />
Frühjahrsspaziergang im Irrhain<br />
Der Förderkreis des Pfadfinderbundes "Weltenbummler", Bezirk Mittelfranken gestaltet einen Nachmittag<br />
mit Lagerleben und Vorführungen, Spielen, Geschicklichkeitsübungen, Liedern, Imbiß. Die Schirmherrschaft<br />
hat dankenswerterweise Frau Landtagsabgeordnete Petra Guttenberger aus Fürth übernommen. Die<br />
vom Wetter begünstigte Veranstaltung findet guten Zuspruch, wenn auch kaum von Pegnesen, und ist für<br />
alle Beteiligten ein schönes Erlebnis im Freien.<br />
Trauerfall<br />
Frau Eleonore Winkler stirbt, hochbetagt, plötzlich am 11. Juni <strong>2006</strong>. Wir gedenken einer über Jahrzehnte<br />
treuen Besucherin unserer Veranstaltungen, deren Bescheidenheit es nicht zuließ, daß sie in den Orden<br />
aufgenommen wurde.<br />
Dienstag, 13. Juni <strong>2006</strong>, Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Dr. Kügel vergnügt sich mit dem Beschnitt von Hecken.<br />
15. Juni <strong>2006</strong><br />
Trauerfall<br />
Es verstirbt Frau Bibliotheks-Oberamtsrätin i. R. Friederike Bachmann, Mitglied Nr. 1431, im Alter von<br />
96 Jahren. 1994 hatte sie dem Orden ein Exemplar einer archivalischen Aufstellung aller Gratulationsschriften<br />
in der Erlanger Universitätsbibliothek überreicht, an deren Register sie mitbeteiligt war. Sie war<br />
Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Man konnte ihr bei den meisten Ordensveranstaltungen bis etwa<br />
2002 begegnen. Sie verstand es unnachahmlich, sowohl Sachlichkeit als auch Heiterkeit in sich zu vereinbaren,<br />
und bleibt uns lieb und wert.<br />
Mittwoch, 21. Juni <strong>2006</strong>, 15 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel und Frau Anke nehmen Frau Frida Lemka und Frau Gisela Kohlhoff als Mundartsprecherinnen<br />
Ostpreußens auf.<br />
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<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Mittwoch, 21. Juni <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Vortrag<br />
Herr Weingärtner teilt aus seinen eingehenden sowie ausgebreiteten Studien der Nürnbergischen Archive<br />
mit, was die Reform der Hauptbehörden der Reichsstadt Nürnberg seit dem 16. Jahrhundert bewirkt hat:<br />
nichts geringeres als das Entstehen eines Berufsbeamtentums, allerdings nur für Angehörige des Patriziats<br />
und ohne Pensionsberechtigung. Im Gegensatz zur gängigen Auffassung hat es keine Ämterhäufung im<br />
Patriziat gegeben, sondern ein rotierendes System, von dem nur das Baumeisteramt ausgenommen war. 18<br />
Zuhörer lauschen dankbar diesen Eröffnungen.<br />
Mittwoch, 28. Juni <strong>2006</strong>, 10 Uhr, Haus der Heimat<br />
Schallaufzeichnung<br />
Dr. Kügel nimmt Herrn Prof. Dr. Nikolaus Fiebiger als Mundartsprecher der niederschlesischen Grafschaft<br />
Glatz auf.<br />
Samstag, 1. Juli <strong>2006</strong>, 10.00 Uhr, Irrhain<br />
Aufräumen im Irrhain<br />
Es gibt nicht besonders viel zu tun. Der Irrhain wird immer pflegeleichter.<br />
Sonntag, 2. Juli <strong>2006</strong>, Irrhain<br />
Irrhainfest<br />
Wegen der wuchsgünstigen Witterung befinden sich die Besucher des Festes fortwährend unter einem beinahe<br />
geschlossenen Laubdach und dadurch der Hitze entzogen. Um 14.00 Uhr begrüßt der Präses an der<br />
Naturbühne, um 14.15 Uhr beginnt die Hans-Sachs-Spielgruppe Nürnberg mit "Der fahrende Schüler mit<br />
dem Teufelsbannen" von Hans Sachs. Die deftig dargebotene Ehebruchposse kommt gut an. Um 14.45<br />
Uhr findet der Umgang statt, zu dem in letzter Minute zwei junge Damen gefunden werden, welche die<br />
Buschen vorantragen; eine davon, Frau Cornelia Müller, hat eine Deutsch-Facharbeit über Harsdörfer geschrieben<br />
und kommt darum bei den diesjährigen Auszeichnungen in Betracht. Rechtzeitig zum Imbiß und<br />
traditionellen Umtrunk sind auch die "Vacher Spielleut" erschienen; sie bringen heuer fränkische Volksmusik<br />
zu Gehör, soweit man sie zwischen den Reden läßt.<br />
Dienstag, 11. Juli <strong>2006</strong>, 17 Uhr, Irrhain<br />
Irrhainpflege<br />
Dr. Kügel holt den Pfadfinder Daniel Graf von Matuschka von zuhause ab und fährt mit ihm in den Irrhain,<br />
um ihm die Bäumchen auszusuchen und zu bezeichnen, die bei einem Woodcraft-Kurs in den<br />
nächsten Tagen von den Pfadfindern abgesägt werden dürfen.<br />
Mittwoch, 12. Juli <strong>2006</strong>, 14 Uhr, Irrhain<br />
Führung<br />
Dr. Kügel hält für eine Gruppe von fünf Damen unter der Leitung von Frau Achilles nach vorheriger<br />
schriftlicher Vereinbarung eine Irrhainführung.<br />
Mittwoch, 13. Juli <strong>2006</strong>, Lenbachstraße<br />
Sitzung des Sprachpflegeausschusses<br />
Herr Raab referiert aus dem „Lexikon der bedrohten Wörter“ von Bodo Mrozek. Dr. Kügel hat in der<br />
letzten Ausgabe der „Wiener Sprachblätter“ eine Rezension des betreffenden Buches gefunden. Er zitiert<br />
daraus die Bemerkung, das Werk sei für Jugendliche, welche den Jargon in alten Filmen verstehen wollen,<br />
ein gutes Nachschlagewerk. Diesem Urteil kann sich nach Untersuchung etlicher Beispiele die Runde anschließen;<br />
ansonsten überwiegt die Einschätzung, das Buch sei eigentlich auf Gaudi berechnet und ziemlich<br />
unnütz wegen seiner unsystematischen Auswahl und Darbietungsweise. Herr Raab bringt weitere Beispiele<br />
aus dem DUDEN und macht darauf aufmerksam, daß darin zwischen veralteten und veraltenden<br />
5
<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Wörtern unterschieden werde. Abschließend formuliert die Runde fünf Punkte einer Erklärung des <strong>Blumenorden</strong>s<br />
zum Abschlußbericht des Rates für deutsche Rechtschreibung.<br />
Montag, 17. Juli <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Hinterzimmer des Künstlerhauses<br />
Lesungsabend<br />
Ewald Arenz und Dr. Reinhard Knodt lesen aus ihren Werken, musikalisch umrahmt vom Duo Aventurin<br />
(Juliane Göldner-Kügel und Renate Herzog) mit Sätzen aus der Sonate F-Dur op. 8 für Violine und Klavier<br />
von Edvard Grieg. Die Qualität des Gebotenen steht in umgekehrtem Verhältnis zur Zahl der Zuhörer:<br />
außer den Darbietenden sind nur 10 Personen anwesend. Die Veranstaltung, die in mancherlei Hinsicht<br />
eine Sternstunde darstellt, hätte wenigstens einen vollen Raum, also etwa 40 Zuhörer, verdient.<br />
24. Juli <strong>2006</strong><br />
Trauerfall<br />
Dr. Albrecht Frhr. von Scheurl-Defersdorf, Mitglied Nr. 1404, verstirbt im Alter von 94 Jahren.<br />
Er hat sich nicht nur in der Politik der Stadt Nürnberg, besonders bei der Eingliederung der Gemeinde<br />
Fischbach nach Nürnberg, und als Aufsichtsrat der Stadtwerke bleibende Verdienste erworben, sondern<br />
war auch während des gesamten Jahres 1950, also in besonders schwierigen Umständen, der Schatzmeister<br />
des <strong>Blumenorden</strong>s. Sein Nachruhm ist gesichert.<br />
Samstag, 9. September <strong>2006</strong>, Irrhain<br />
Irrhainpflege und Grillen<br />
Das Helfertreffen ist zu einem festen Programmpunkt des Pegnesenjahres geworden: Nach der Auslichtung<br />
bestimmter Bereiche zwischen Wegen belohnen sich Herr Norbert Eimer, Herr Dr. Fink, seine Gemahlin,<br />
Herr Günter Körner, Frau Köstler, Dr. Kügel und Herr Weingärtner mit einem Grillnachmittag.<br />
Gutes Essen und gute Gespräche ergänzen einander auf geradezu klassische Art.<br />
Samstag, 16. September <strong>2006</strong>, Treffpunkt: 8.00 Uhr, Endhaltestelle Thon<br />
Herbstfahrt<br />
14 Teilnehmer in 5 Autos fahren nach Bayreuth und treffen an einem klaren Sonnentag am Jean-Paul-<br />
Denkmal mit der Fremdenführerin zusammen, die Herr Grieb, der selber leider verhindert ist, vorher für<br />
einen Stadtrundgang angeheuert hat. Schloßplatz, Schloßkapelle, Theater, Villa Wahnfried und manche<br />
ansprechend renovierte Straßenzüge zeigen sich von der besten Seite; auch die Auswahl des Lokals gegenüber<br />
dem Alten Schloß war ein Erfolg. Nach dem Mittagessen besucht die Gruppe noch den Park Eremitage<br />
und kommt gerade zu den berühmten Wasserspielen zurecht. Nachdem man sich noch am inkrustierten<br />
Schlößchen mit Kaffee und Gebäck erfrischt hat, tritt die Gruppe zufrieden die Rückreise an.<br />
Montag, 10. September <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Hinterzimmer des Künstlerhauses<br />
Lesungsabend<br />
Leider nur 10 Personen sind anwesend. Der Abend ist zwei Schriftstellern gewidmet, von denen Frau Höverkamp<br />
in mehreren Textgattungen zu arbeiten versteht, während Herr Billy Wechsler sich auf Lyrik<br />
konzentriert; Ingeborg Höverkamp ebenso sorgfältig spricht, wie sie schreibt, Billy Wechsler hingegen,<br />
wenn er nicht rezitiert, reiner Dialektsprecher ist; Frau Höverkamp als die Erfahrenere im Literaturbetrieb<br />
gelten kann, Herr Wechsler dagegen als Arbeiter bei der Leoni seine Lyrik wohl als Besonderheit seiner<br />
Mußestunden pflegt, ohne die er keine rechte Individualität hätte. Nachdem Frau Höverkamp mit einem<br />
gediegenen Prosatext verdienten Applaus geerntet hat, muß sie die Runde schon verlassen. Es folgt eine<br />
merkwürdige, weil geradezu beschwörende Leseleistung Wechslers, der im wahrsten Sinn die Zuhörer in<br />
einen Bann schlägt, aus dem höchstens das Mitlesen oder Nachlesen befreien könnte. Sein suggestiver<br />
Auftritt löst Begeisterung aus. Mit den Einnahmen aus einer Sammlung für die Fahrtkosten mehr als entschädigt,<br />
verabschiedet er sich unter Glückwünschen der Anwesenden.<br />
Mittwoch, 20. September <strong>2006</strong>, 9.00 Uhr in St. Georg, Kraftshof; später im Irrhain<br />
6
<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Führung<br />
Von der Leitung des Caritas-Pirckheimer-Hauses war Dr. Kügel gebeten worden, am Betriebsausflug der<br />
etwa 40 Mitarbeiter teilzunehmen und Erläuterungen beizusteuern. In der Kraftshofer Kirche beginnt der<br />
Ausflug zunächst mit einer Andacht, die Pater Günther und Pater Haas halten, dann erzählt der Pegnese,<br />
der die Kirche auch als Mitglied des Telemann-Orchesters gut kennt, einiges über deren Geschichte und<br />
Ausstattung. Der Weg führt zum Irrhain, wo die übliche, auf den Text der „Betrübten Pegnesis“ gestützte<br />
Führung stattfindet, und weiter nach Neunhof zum Essen. Dr. Kügel verabschiedet sich vor der dortigen<br />
Schloßführung, unter anderem deswegen, weil er erst vor kurzem bei der Kirchweih-Abschlußfeier im<br />
Schloß gewesen ist.<br />
Neuaufnahme<br />
Mit Wirkung vom 1. Oktober wird als Mitglied 1740 aufgenommen: Herr Dr. Bernd Adam.<br />
Mittwoch, 4. Oktober <strong>2006</strong>, Lenbachstraße<br />
Sitzung des Sprachpflegeausschusses<br />
Herr Raab und Herr Stössel eröffnen in bewährter Weise die Aussprache mit Beispielen. Anschließend<br />
gelangt man über den SPIEGEL-Titel „Rettet dem Deutsch“ zu dem Urteil, die journalistische Aufarbeitung<br />
eines bekannten Mißstands habe zu Übertreibungen geführt.<br />
Prof. Dr. Oettinger hat mündlich und Dr. Rolf Koerber schriftlich den Aufruf zur Gelassenheit gelobt, wobei<br />
letzterer dies bestimmt auch in seiner Eigenschaft als Angehöriger des Referates für Grundsatzangelegenheiten<br />
des Bildungswesens im Sächsischen Staatsministerium für Kultus getan hat und ersterer voraussehen<br />
konnte, daß sein Kollege Ickler niemals mit den jetzt erreichten Kompromissen werde leben können.<br />
So ist es auch; dieser schreibt: „Erklärungen wie die nun vorgelegten vier [!] Punkte werden nicht<br />
beachtet werden, und das ist gewiß kein Schaden.“<br />
Dr. Kügel erklärt, daß man statt „Gelassenheit“ auch „gesunder Menschenverstand“ sagen könnte. Was<br />
Experten verdorben hätten, könne man nicht mit dem bloßen Wissen und den Verfahrensweisen des Experten<br />
heilen. Voraussetzung für einen vernünftigen Umgang mit der entstandenen Lage sei freilich, daß<br />
noch nicht der größte Teil der Sprachgemeinschaft, wie es manchen Bildungsexperten vorschwebt, zu<br />
Experten gemacht worden sei.<br />
Mittwoch, 11. Oktober <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Vortrag<br />
Dr. Thomas Brons, in letzter Minute auf dem Fahrrad herbeigeeilt, hält vor leider nur 11 Zuhörern einen<br />
faszinierenden, kenntnisreichen Vortrag über Bartholomäus Blümlein alias Bartolomé Flores, den ersten<br />
Nürnberger in der Neuen Welt. Dieser war dabei, als Valdivia 1541 Santiago de Chile gründete; er hatte<br />
auch auf völlig ungeklärte Weise bei allen Konquistadorenmühen noch eine Schweineherde durch die Atacama-Wüste<br />
getrieben und wurde dank dieser und seiner eigenen erfolgreichen Fortpflanzung mit einer<br />
Indiofrau eine heute noch geachtete Gründergestalt, die im Unterschied zu den Spaniern eine weit höhere<br />
Toleranz und Menschenfreundlichkeit an den Tag legte.<br />
Sonntag, 15. Oktober <strong>2006</strong><br />
Trauerfall<br />
Dr. Alfred Rottler verstirbt im Alter von 94 Jahren. Er war Mitbegründer des deutschen Schriftstellerärztebundes,<br />
Generalsekretär der Union Mondiale D’Écrivains Médecins und Caballero del Monasterio de<br />
Yuste. Seit 1936 praktizierte er als Sportarzt. Zahlreich sind seine Veröffentlichungen von Lyrik, Romanen,<br />
Aphorismen. In den <strong>Blumenorden</strong> wurde er aufgenommen am 1. 9. 1989 und hielt für uns Verbindung<br />
mit der Regensburger Schriftstellergruppe International, deren 2. Vorsitzender er zeitweilig war. Sein<br />
Drama "Michelangelo und Lucrezia" wurde zum Irrhainfest 1997 aufgeführt; er wirkte darin selbst mit.<br />
Darüberhinaus gab er Lesungen bei Veranstaltungen des Ordens, z. B. im Künstlerhaus, Juli 2002.<br />
Montag, 16. Oktober <strong>2006</strong><br />
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<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Fernsehaufnahme<br />
Herr Alfred Raab und Herr Günter Stössel werden vom Frankenfernsehen als Fachleute für den Nürnberger<br />
Dialekt aufgenommen; dabei ist es auch von Interesse, wie dieser Dialekt sich vor dem 2. Weltkrieg<br />
angehört haben mag.<br />
Donnerstag, 19. Oktober <strong>2006</strong>, Literaturhaus, Luitpoldstraße<br />
Preisverleihung<br />
Helmut Haberkamm erhält den Literaturpreis der Industrie- und Handelskammer Nürnberg. Der Veranstaltung<br />
wohnen auch Mitglieder und Freunde des <strong>Blumenorden</strong>s bei, so etwa Heiko Kistner.<br />
Sonntag, 22. Oktober <strong>2006</strong>, Theater in der Garage, Erlangen<br />
Jubiläum<br />
Die Erlanger Neue Gesellschaft für Literatur, deren 1. Vorsitzender unser Mitglied Gerd Berghofer nun ist,<br />
feiert ihr dreißigjähriges Bestehen mit einer Lesung verschiedener Autoren aus der zu diesem Anlaß veröffentlichten<br />
Anthologie. Dr. Kügel ist anwesend und sucht das Gespräch auch mit der früheren Vorsitzenden,<br />
Frau Inge Obermayer, und einigen anderen Mitgliedern.<br />
Samstag, 28. Oktober <strong>2006</strong>, Germanisches Nationalmuseum<br />
Leihgeberversammlung<br />
Herr Grieb vertritt als Vizepräses den Orden bei der alljährlichen Versammlung der Leihgeber des Germanischen<br />
Nationalmuseums. Nach Berichterstattung seitens des Museums und den üblichen Vorgängen erhalten<br />
die Teilnehmer noch eine Führung durch die Ausstellung historischer Schlitten.<br />
Donnerstag, 2. November <strong>2006</strong><br />
Trauerfall<br />
Es verstirbt Dr. Erik Dal, ehemaliger Bibliothekar an der Königlichen Bibliothek in Kopenhagen, der im<br />
April 1958 als Mitglied im Schriftverkehr aufgenommen worden war. Er nahm anläßlich des Jubiläumsjahres<br />
1994 wieder Verbindung auf und stattete mit seiner Gemahlin 1996 zu dem Abend "Pegnesen lesen<br />
Heiteres" einen Besuch ab, wobei er den "Römischen Karneval" von Hans Christian Andersen las. Er gab<br />
mehrmals briefliche Stellungnahmen zu sprachlichen Themen ab. Als international höchst angesehener<br />
Andersen-Spezialist und -Herausgeber beschenkte er den Orden mit einer Ausgabe von Briefen Andersens.<br />
Mittwoch, 8. November <strong>2006</strong>, 19.30 Uhr, Caritas-Pirckheimer-Haus<br />
Videoabend<br />
Mario Reubel hatte in bewährter Weise wesentliche Ereignisse im <strong>Blumenorden</strong> mit der Videokamera aufgezeichnet,<br />
er und Dr. Kügel haben auf dessen Rechner einen etwas über einstündigen Film daraus geschnitten,<br />
der mit dem Videoprojektor vorgeführt werden soll. Leider streikt vor 15 Teilnehmern die<br />
meiste Zeit das Vorführgerät, sodaß nur die Szenenfolge über die Herbstfahrt am Ende gezeigt werden<br />
kann.<br />
Mittwoch, 14. November <strong>2006</strong>, Lenbachstraße<br />
Sitzung des Sprachausschusses<br />
Herr Dr. Mang und Frau Dr. Reichel sind gekommen, um die aufbereiteten Schalldokumentationen von<br />
gesteuerten Gesprächen mit Sprechern selten gewordener Dialekte im Nürnberger „Haus der Heimat“ entgegenzunehmen.<br />
Dr. Kügel erstattet Bericht über Durchführung, Helfer und Ertrag und überreicht eine<br />
Liste der Termine und der Sprecher, das Muster der Fragebögen in der von den beiden Wissenschaftlern<br />
empfohlenen Form sowie sämtliche Originalaufzeichnungen auf MiniDisc und daraus zusammengeschnittene<br />
drei CDs. Dr. Mang bedankt sich im Namen des Instituts; Dr. Reichel stellt in Aussicht, daß die<br />
Materialien auch zur Unterstützung des maschinellen Erkennens gesprochener Äußerungen Verwendung<br />
finden könnten. Sie erwähnt eine Beziehung zum Bayerischen Archiv für Sprachdaten.<br />
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<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Von Herrn Raab vorgestellt wird ein Buch von Johannes Thiele, das in zwei im Druck gegenläufige Teile<br />
gegliedert ist: „Rotbuch Deutsch. Liste der gefährdeten Wörter“ und „Schwarzbuch Deutsch. Liste der<br />
untergegangenen Wörter“; dazwischen eingelegt ist eine Liste der DDR-spezifischen Wörter. Das ganze<br />
ist im „marixverlag“ erschienen. Die Betrachtung schließt mit der Einschätzung, der Unterhaltungswert<br />
des Buches sei nicht zu bezweifeln. Der Wert solcher Bücher sei allerdings vor allem der, daß sie das Gefühl<br />
für Sprachliches im allgemeinsten Sinn am Leben erhalten.<br />
Donnerstag, 23. November <strong>2006</strong><br />
Trauerfall<br />
Nach längerem Leiden verstirbt Frau Dr. Elisabeth Wolf im Alter von 85 Jahren. Geboren in Ederheim<br />
(Ries), war sie mütterlicherseits verwandt mit der Volksdichterin Lena Christ; sie studierte in München<br />
und Würzburg Naturwissenschaften, legte 1949 das Staatsexamen ab und promovierte 1952 über ein<br />
pflanzenphysiologisches Thema. 25 Jahre war sie im gymnasialen Schuldienst (Biologie/Chemie) tätig.<br />
Seit 1980 in Nürnberg, betätigte sie sich vorwiegend schriftstellerisch, u.a. mit Kurzgeschichten und Lyrik,<br />
vor allem Haiku. Sie war Mitglied der Haiku-Gesellschaft Berlin (Mitglied der Haiku International<br />
Association, Tokyo) und ist im Haiku-Wettbewerb 1992 als Siegerin hervorgegangen. Mitglied des Pegnesischen<br />
<strong>Blumenorden</strong>s war sie seit 1985, schrieb einen Beitrag für die Festschrift 1994. Als Mitglied des<br />
Festschrift- dann des Festausschusses erhielt sie das Ehrenkreuz am 18. 8. 1994. Ihre Autobiographie "Der<br />
Funke Ewigkeit" liegt seit 1997 vor. Neben Beiträgen für das Mitteilungsheft hielt sie einen Vortrag mit<br />
und über Haikus im März 1998.<br />
Sonntag, 3. Dezember <strong>2006</strong>, 14.00 Uhr, Maritim-Hotel<br />
Adventsfeier<br />
Mit kurzer Begrüßung durch den Präses und dem ersten Satz aus dem Streichquartett A-Dur KV 169 von<br />
W.A. Mozart beginnt die traditionelle Adventsfeier des Ordens. Es spielen Juliane Göldner-Kügel (1. Violine),<br />
Dr. Werner Kügel (2. Violine), Dr. Dieter Jäpel (Viola), Christine Werner (Violoncello).<br />
Zu großer Überraschung hat Herr OStD Gloßner die vorigjährige Darstellerin des Nürnberger Christkinds<br />
zu einem Besuch bewegen können; sie vertritt in diesem kurzen Advent ohnehin mehrmals die jetzige<br />
Amtsinhaberin. Sie spricht den Prolog zur Eröffnung des Christkindlesmarktes, als kämen ihr die Worte<br />
spontan in den Sinn, und muß sich dann leider gleich verabschieden.<br />
Die Ansprache des Prominenten hält dieses Jahr der Ministerialbeauftragte für die Gymnasien in Mittelfranken,<br />
Herrn OStD Joachim Leisgang. Er äußerst bemerkenswerte Beobachtungen und Gedanken zur<br />
Einbeziehung von Schülern aus anderen Kulturkreisen. Es folgt die<br />
Auszeichnung von Deutsch-Facharbeiten aus mittelfränkischen Gymnasien.<br />
Lobreden halten: StD i.R. Dr. Hans-Martin Hagen über Ilona Frank — in gereimter Form; Prof. Dr. Kügel<br />
über Cornelia Müller, außerdem verliest er anstelle des leider erkrankten Herrn StD i.R. Dr. Gerhard Fink<br />
dessen Lob über Catharina Strauss; OStD i.R. Dr. Freundl spricht mit hoher Anerkennung über Hossnia<br />
Baiaat.<br />
Nach weiterer Musik folgt die Adventsansprache Pfarrer Gloßners, in der er auf den vorher gehörten Prolog<br />
Bezug nimmt. Wieder erklingt Musik, dann überreicht Herr Grieb noch an die Musiker Geschenke,<br />
und der offizielle Teil der Veranstaltung geht in Gespräch über.<br />
Donnerstag, 7. Dezember <strong>2006</strong>, Neunhof<br />
Runder Tisch<br />
Der Irrhainpfleger, Herr Weingärtner, nimmt an einer Veranstaltung teil, die das Amt für Landwirtschaft<br />
und Forsten, Fürth, zum Thema des Schutzes von natürlichen Lebensräumen von Vögeln und anderen<br />
Wildtieren einberufen hat. Mit der Darstellung des Irrhains und seiner Verbindung mit dem <strong>Blumenorden</strong><br />
kann er einverstanden sein; ebenso umkompliziert erweisen sich unsere Vorstellungen im Rahmen dieser<br />
Initiative.<br />
Freitag, 8. Dezember <strong>2006</strong><br />
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<strong>Chronik</strong> des Pegnesischen <strong>Blumenorden</strong>s, Jahr <strong>2006</strong><br />
Irrhainpflege<br />
Auf Veranlassung von Herrn Weingärtner wird die letzte noch fehlende Steinurne, die von der Firma<br />
„Lothar Franke, Steinwerke“ nach alten Photos wiederhergestellt wurde, auf das Cramer’sche Denkmal<br />
aufgesetzt.<br />
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