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Umwelterklärung 2015

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<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Kraftwerkstandorte Wolfsburg und Kassel der Volkswagen AG


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Vorwort<br />

Energieerzeugung bei vorbildlichem und innovativem Umweltschutz:<br />

Nach dieser Maxime arbeitet die Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH. In allen Geschäftsbereichen – bei der Energieerzeugung,<br />

-versorgung, -planung, bei Energiemanagement und -beratung<br />

und beim Facility Management – verfolgen wir diese Zielsetzung.<br />

So gehört für uns zum Betrieb der Kraftwerke die feste Verankerung<br />

des Umweltschutzes im Denken und im Handeln sämtlicher<br />

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Aus diesem Bewusstsein<br />

heraus hat sich die Volkswagen Kraftwerk GmbH, Tochtergesellschaft<br />

der Volkswagen AG, als erster industrieller Energieerzeuger<br />

mit den beiden Heizkraftwerken in Wolfsburg 1996 an dem<br />

EG-Gemeinschaftssystem für das Öko-Audit beteiligt. Ebenso<br />

wurde 1998 das Heizkraftwerk Kassel der Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH mit Erfolg validiert. Seit diesem Zeitpunkt nehmen wir<br />

mit den Heizkraftwerken am Gemeinschaftssystem für das Öko-<br />

Audit teil. Auch mit dem vorliegenden Wechsel des Betreibers,<br />

von der Volkswagen Kraftwerk GmbH hin zur Volkswagen AG,<br />

wird der eingeschlagene Weg konsequent fortgesetzt.<br />

Mit der gemeinsamen <strong>Umwelterklärung</strong> für die Kraftwerke<br />

Wolfsburg und Kassel können wir die Gesamtzusammenhänge<br />

an den einzelnen Standorten transparent darstellen. Dies<br />

ermöglicht einen Komplettüberblick, ohne dass dabei auf die<br />

Darstellung von Besonderheiten an den einzelnen Standorten<br />

verzichtet werden muss. Dieses Vorgehen trägt auch dem<br />

Managementsystem insgesamt Rechnung, da die Kraftwerke der<br />

Volkswagen AG aufgrund ihrer engen Verflechtung als Gesamtorganisation<br />

betrachtet werden. Die gemeinsame <strong>Umwelterklärung</strong><br />

der Kraftwerke in Wolfsburg und Kassel informiert alle<br />

Interessierten, unsere Kunden, Nachbarn sowie Mitarbeiterinnen<br />

und Mitarbeiter über unser Umweltmanagementsystem<br />

sowie die Umsetzung angekündigter Maßnahmen und Pläne zur<br />

weiteren Verbesserung des betrieblichen Umweltschutzes.<br />

R. Wunder<br />

(Geschäftsführer der<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH)<br />

R. Stöckigt<br />

(Geschäftsführer der<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH)<br />

S. Buggisch<br />

(Betriebsrat der<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH)<br />

Dr. P. Jahn<br />

(Zentrale Umweltschutzbeauftragte<br />

der Kraftwerksstandorte)<br />

3


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Inhalt<br />

03 Standortübergreifende Informationen<br />

03 Vorwort<br />

06 Umwelt- und Energiepolitik<br />

08 Volkswagen Kraftwerk GmbH – das Unternehmen und seine Dienstleistung<br />

13 Aktivitäten der Volkswagen Kraftwerk GmbH im Rahmen der Energiestrategie von Volkswagen<br />

14 Umweltmanagement<br />

17 Überwachung<br />

18 Einhaltung von Vorschriften im Umweltrecht<br />

20 Umweltaudit, Ermittlung der Umweltaspekte sowie Umweltprogramm und -ziele<br />

40 Standort Kassel<br />

40 Lage und Abgrenzung des Standorts<br />

41 Anlagenbeschreibung<br />

44 Besonderheiten und Entwicklungen<br />

46 Umweltaspekte am Kraftwerkstandort Kassel<br />

48 Umweltprogramm des Kraftwerkstandorts Kassel<br />

50 Entwicklung der Umweltkennzahlen und Kernindikatoren (nach EMAS III)<br />

für das Heizkraftwerk in Kassel<br />

22 Standort Wolfsburg<br />

22 Lage und Abgrenzung des Standorts<br />

26 Besonderheiten und Entwicklungen<br />

30 Neuerungen<br />

32 Umweltaspekte am Kraftwerkstandort Wolfsburg<br />

34 Umweltprogramm des Kraftwerkstandorts Wolfsburg<br />

38 Entwicklung der Umweltkennzahlen und Kernindikatoren (nach EMAS III)<br />

für die Heizkraftwerke in Wolfsburg<br />

52 Gültigkeitserklärungen<br />

55 Impressum<br />

Die Datenlage dieser <strong>Umwelterklärung</strong> bezieht sich auf das Bilanzjahr 2014.<br />

4<br />

5


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Umwelt- und Energiepolitik<br />

Umweltschutz verstehen wir als Gemeinschaftsaufgabe, an der jeder<br />

Mitarbeiter entsprechend seiner Verantwortung, seiner Kenntnisse und<br />

seiner Fähigkeiten mitwirken muss. Die Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

hat die Umweltpolitik der Volkswagen AG speziell auf ihre Tätigkeiten<br />

in ihrer Umweltpolitik heruntergebrochen.<br />

Die Volkswagen Kraftwerk GmbH betreibt Umweltschutz aus eigener Verantwortung<br />

und auf eigene Initiative und will die von ihren Tätigkeiten ausgehenden Umweltbelastungen<br />

durch Anwendung neuer Verfahren und umweltbewusstes Handeln weiter<br />

verringern. Das gilt sowohl für die Senkung von Emissionen als auch für die nachhaltige<br />

Verwendung von natürlichen Ressourcen und führt im Ergebnis zu einer kontinuierlichen<br />

Verbesserung der energiebezogenen Leistung.<br />

Es ist für uns selbstverständlich, dass wir alle laufenden und geplanten Tätigkeiten<br />

nach den umweltrechtlichen Vorschriften und anderen Forderungen des Umweltschutzes<br />

durchführen. Notwendige Maßnahmen zum Schutz der Umwelt ergreifen wir auch<br />

ohne gesetzliche Vorschriften und behördliche Auflagen. Somit verpflichten wir uns,<br />

zur Einhaltung aller geltenden gesetzlichen Anfoderungen und anderen, durch die<br />

Organisation eingegangenen Anforderungen bezüglich des Energieeinsatzes, des<br />

Energieverbrauchs und der Energieeffizienz.<br />

Wir wollen:<br />

1. beim Bau und dem Betrieb aller Anlagen über die<br />

gesetzlichen Anforderungen hinaus fortschrittliche<br />

Techniken und Standards realisieren, sofern dies<br />

technisch machbar und wirtschaftlich vertretbar ist.<br />

2. die Arbeitssicherheit und die Sicherheit unserer Anlagen<br />

auf dem erreichten hohen Niveau gewährleisten und, wo<br />

möglich, verbessern.<br />

3. natürliche Ressourcen schonen, indem wir Roh- und<br />

Hilfsstoffe effizient verwenden und Brennstoffsubstitute<br />

einsetzen.<br />

4. die Umweltauswirkungen neuer Verfahren und Anlagen<br />

bereits vor ihrer Anwendung beurteilen, um Umwelt- und<br />

Sicherheitsrisiken zu vermeiden und die Energieeffizienz<br />

weiter zu verbessern.<br />

5. Abfälle einer entsprechenden Verwertung zuführen und,<br />

sofern das technisch nicht möglich oder wirtschaftlich nicht<br />

vertretbar ist, sie ohne Gefahr für Mensch und Umwelt<br />

entsorgen.<br />

6. das Verantwortungsbewusstsein unserer Mitarbeiter für<br />

die Umwelt auf allen Organisationsebenen durch Schulung<br />

und Information fördern.<br />

7. einen offenen, sachlichen Dialog mit unseren Kunden,<br />

den Behörden und der Öffentlichkeit pflegen, um die<br />

Kenntnisse über den Umweltschutz der Energieefiizienz<br />

und die Sicherheit unserer Anlagen zu verbessern.<br />

8. die Öffentlichkeit stetig und umfassend über umweltbezogene<br />

Aspekte unseres Handelns informieren.<br />

9. die Erfassung messbarer Auswirkungen unserer Aktivitäten<br />

auf die Umwelt weiter verbessern, die Ergebnisse dokumentieren<br />

und auswerten.<br />

10.uns an der Entwicklung fortschrittlicher Verfahren Beteiligen,<br />

in dem wir regelmäßig in Expertenrunden von Verbänden,<br />

Hochschulen oder anderen wissenschaftlichen und technischen<br />

Organisationen mitarbeiten<br />

11.das Umwelt- und Energiemangementsystem effizient und<br />

flexibel gestalten, um eine Anpassung an sich zukünftig<br />

ändernden Rahmenbedingungen zu gewährleisten. Dazu gehört<br />

die Definition von angemessenen strategischen und operativen<br />

Zielen und Entwicklung von Maßnahmen zu ihrer Erfüllung.<br />

Wir erwarten, dass die mit uns verbundenen Unternehmen und<br />

Vertragspartner sich im Rahmen ihrer Möglichkeiten ebenfalls an<br />

diesen Leitlinien orientieren.<br />

6<br />

7


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH –<br />

das Unternehmen und seine Dienstleistung<br />

Die Volkswagen AG besitzt eine hundertprozentige Tochtergesellschaft, die Volkswagen Kraftwerk GmbH.<br />

Sie ist Dienstleister für den Volkswagen Konzern sowie für Kommunen, Industrie und Gewerbe in den Bereichen<br />

Energieerzeugung, -handel, -management, Engineering und Facility Management.<br />

dem Verfahren wird die im Dampf gebundene Energie nicht vollständig<br />

in Rotationsenergie für die Stromerzeugung umgesetzt,<br />

sondern dem Turbinenprozess vorzeitig entnommen. Die Entnahme<br />

des Dampfes vermindert zwar dann die mögliche Stromerzeugung,<br />

jedoch kann ein größerer Teil der entstehenden<br />

Kondensationsverluste als Nutzenergie für Heizzwecke in Form<br />

von Fernwärme verwendet werden. Die Kraft-Wärme-Kopplung<br />

steht aus den genannten Gründen für angewandten Umweltschutz,<br />

Ressourcenschonung und Verringerung von Schadstoffemissionen.<br />

Zentrale Aufgabe ist die Versorgung des global operierenden<br />

Volkswagen Konzerns mit Strom, Wärme, Kälte, Erdgas,<br />

Druckluft und Wasser. Dafür ist die Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH für die Betriebsführung eigener Energieerzeugungsanlagen<br />

– teilweise mit Partnern – an den inländischen Produktionsstandorten<br />

Wolfsburg, Kassel, Hannover und Emden<br />

sowie im Ausland, beispielsweise in Tschechien, verantwortlich.<br />

Auch werden eigene Objektnetze mit den Spannungsebenen<br />

110, 50, 30, 20 und 6 kV betrieben. Ein weiterer Teil<br />

wird vom Geschäftsbereich Energiehandel beschafft. Zusätzlich<br />

werden auch Kommunen wie die Städte Wolfsburg,<br />

Baunatal und Mlada Boleslav (Tschechien) mit Wärme versorgt.<br />

Weitere Aktivitäten der Gesellschaft sind die Planung<br />

und der Bau von Kraftwerken und Ver- und Entsorgungsanlagen<br />

sowie im Rahmen des Facility Managements die<br />

Energieverteilung.<br />

Die vorliegende <strong>Umwelterklärung</strong> bezieht sich auf die von<br />

der Volkswagen AG betriebenen Heizkraftwerke. Es handelt<br />

sich hierbei um die Standorte Wolfsburg und Kassel. Für die<br />

Betriebsführung der Kraftwerke wurde die Volkswagen<br />

Kraftwerk GmbH von der Volkswagen AG eingesetzt. Die<br />

Trinkwassergewinnung, -aufbereitung und -versorgung und<br />

darüber hinausgehende Aktivitäten der Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH sind nicht Bestandteil der <strong>Umwelterklärung</strong>.<br />

Energieerzeugung<br />

Die Heizkraftwerke erzeugen aus der Verbrennung fossiler Energieträger<br />

wie Steinkohle, Erdgas und Heizöl gleichzeitig die Nutzenergien<br />

Strom, Fernwärme und Kälte. Grundprinzip hierbei ist<br />

die Kraft-Wärme-Kopplung. Sie gilt technisch und ökologisch als<br />

beste Ausnutzung von Energieträgern. Der Brennstoffausnutzungsgrad<br />

liegt zwischen 45 % und 85 %. Das heißt, die Primärenergie<br />

wird weitaus besser genutzt als in einem Kondensationskraftwerk,<br />

bei dem der Wirkungsgrad lediglich bei ca. 40 % liegt.<br />

Der energetische Vorteil dieses Prinzips liegt darin, dass die<br />

über den Kühlturm abzuführende Wärme im Vergleich zu einer<br />

reinen Stromerzeugung deutlich reduziert werden kann. Bei<br />

Darüber hinaus nimmt Volkswagen zunehmend Anlagen der<br />

regenerativen Energieerzeugung, wie z. B. Windkraftanlagen<br />

und Photovoltaikanlagen, in das Anlagenportfolio auf. Zusätzlich<br />

werden Beteiligungen an Offshore-Windparks sowie an Wasserkraftwerken<br />

angestrebt.<br />

Energiehandel<br />

Als Tochtergesellschaft der Volkswagen AG ist es die Aufgabe der<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH, dem Konzern und seinen Beteiligungsgesellschaften<br />

auch bei den Energiekosten einen Wettbewerbsvorsprung<br />

zu sichern. Hierzu wird neben der eigenen<br />

Energieerzeugung ein weltweiter Energiehandel mit Strom, Gas,<br />

Wasser und Brennstoffen betrieben. Grundlage dafür bildet das<br />

Portfoliomanagement für diese Energien. Für die strukturelle<br />

Beschaffung von Strom werden unterschiedliche Handelsplätze<br />

wie zum Beispiel die Strombörse EPEX in Paris und die Terminbörse<br />

EEX in Leipzig genutzt. Unsere Energielieferanten wählen<br />

wir gezielt aus: Im Sinne unserer Umweltpolitik erwartet die<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH, dass auch die beschaffte Energie<br />

unter ökologisch optimalen Prozessen erzeugt wird.<br />

8<br />

9


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Energiemanagement<br />

Mit Energie besser wirtschaften – das bedeutet ein nachhaltiges<br />

Energiemanagement im Sinne der Volkswagen Kraftwerk GmbH.<br />

Die Gesellschaft unterstützt ihre Kunden durch maßgeschneiderte<br />

Konzepte. Hierbei verfolgen wir einen ganzheitlichen Ansatz<br />

unter Berücksichtigung der Konzernziele für einen effizienten<br />

und ressourcenschonenden Umgang mit Energie. So erzielen<br />

wir Kostenvorteile durch komplette Lösungen aus einer<br />

Hand – von der Analyse über Planung, Optimierung oder Neubau<br />

bis hin zu Betrieb und Finanzierung. Zum Beispiel werden Energieverbrauchsanalysen<br />

durchgeführt und daraus resultierende<br />

Konzepte umgesetzt. Resultat ist neben der wirtschaftlich erfolgreichen<br />

Kosten-Nutzen-Bilanz auch ein unmittelbarer Umweltbeitrag:<br />

Sparsamer Energieeinsatz bedeutet einen geringeren<br />

Verbrauch an Ressourcen und damit geringere Emissionen.<br />

Engineering<br />

Der Betrieb von Heizkraftwerken ist durch die Verbrennung von<br />

Energieträgern immer mit Emissionen verbunden. Entsprechend<br />

der Umweltpolitik setzt sich die Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

dafür ein, bereits bei der Planung von Anlagen fortschrittliche<br />

Techniken und Standards zu realisieren. So können wir beispielsweise<br />

die resultierenden Emissionen deutlich minimieren und<br />

so einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten. Unser dabei<br />

erworbenes Wissen vermitteln wir durch Technologie und Knowhow-Transfer<br />

weiter. So plant die Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

den Bau von konventionellen Kraftwerken bis hin zu Kraftmaschinen<br />

in Modulbauweise sowie von Ver- und Entsorgungsanlagen.<br />

Auch die Anlagenplanung zur thermischen Verwertung von<br />

Produktionsabfällen haben wir in unserem eigenen Hause effizient<br />

umgesetzt und geben dieses Wissen an andere Unternehmen<br />

weiter.<br />

Facility Management<br />

Facility Management bedeutet für die Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH professionelle Gebäudebewirtschaftung unter energetischen,<br />

ergonomischen und ökologischen Gesichtspunkten.<br />

Gemeinsam mit Partnern setzen wir diese Serviceleistungen im<br />

Rahmen eines integrierten Konzepts von der Beratung bis zur<br />

Übernahme des betriebswirtschaftlichen, technischen und<br />

infrastrukturellen Managements eines Gebäudes oder anderen<br />

baulichen Objekten um. Prominentes Beispiel für diese Aktivitäten<br />

ist das Facility Management für die Autostadt. In diesem<br />

Rahmen wird die Autostadt in Wolfsburg mit Kälte zur Klimatisierung<br />

der Räume versorgt. Dafür werden insbesondere<br />

Absorptionskälteanlagen eingesetzt, welche die in den Kraftwerkprozessen<br />

erzeugte Wärme nutzen, um Kälte zu erzeugen.<br />

Der ohnehin schon hohe Brennstoffnutzungsgrad wird damit<br />

weiter gesteigert. Dieses innovative Konzept trägt direkt zum<br />

Umwelt- und Ressourcenschutz bei.<br />

10<br />

11


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Aktivitäten der Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

im Rahmen der Energiestrategie von Volkswagen<br />

Die Volkswagen Kraftwerk GmbH hat sich zum Ziel gesetzt,<br />

15 % der CO 2 -Emissionen bei der Energieversorgung der inländischen<br />

Konzern-Standorte bezogen auf das Basisjahr 2010<br />

bis 2020 zu reduzieren. Das Ziel soll dadurch erreicht werden,<br />

indem der spezifische CO 2 -Faktor des den Werken zur Verfügung<br />

gestellten Stroms entsprechend reduziert wird. Es wird angestrebt,<br />

diese Reduktion durch die Änderung des Anlagenportfolios<br />

bei der Energieerzeugung in Kombination mit einer geänderten<br />

Einkaufsstrategie zu erzielen. Die Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH hat dafür das Heizkraftwerk Kassel durch eine Gas- und<br />

Dampfturbinenanlage erweitert und 2012 in Betrieb genommen.<br />

Die Kraft-Wärme-Kopplung wurde ausgebaut. Des Weiteren<br />

wurde dafür in 2013/2014 ein Blockheizkraftwerk mit einem<br />

erdgasbetriebenen Verbrennungsmotor mit einer elektrischen<br />

Leistung von 10 MW el und einer thermischen Nutzwärmeleistung<br />

von ca. 9,2 MW th sowie zwei Heißwasserkessel à<br />

10,0 MW th im Werk Braunschweig errichtet und in Betrieb<br />

genommen. Zudem wurden an verschiedenen inländischen<br />

Standorten der Volkswagen AG neun Photovoltaikanlagen mit<br />

einer Leistung von jeweils bis zu 499 kWpeak errichtet und in<br />

Betrieb genommen. In <strong>2015</strong> wurde ein technisches Konzept<br />

erstellt, wie das Heizkraftwerk Nord/Süd im Sinne dieser strategischen<br />

Ausrichtung geändert werden könnte.<br />

Darüber hinaus wird angestrebt, im Heizkraftwerk Nord/Süd<br />

und Kassel bis 2018 bezogen auf das Basisjahr 2010 an den<br />

beeinflussbaren Komponenten wie zum Beispiel Pumpen CO 2 ,<br />

insbesondere durch Reduzieren des Energieeigenbedarfs, in<br />

Höhe von 25 % einzusparen. Im Heizkraftwerk West wird ebenfalls<br />

aufgrund der energetischen Bewertung der beeinflussbaren<br />

Komponenten Energie eingespart. Diese Zielsetzung spiegelt das<br />

Umweltprogramm mit den entsprechenden Maßnahmen wider.<br />

12<br />

13


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Organisationsstruktur der Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

Volkswagen Aktiengesellschaft 1<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH 2<br />

Umweltlenkungsgruppe 6a<br />

Geschäftsführer 3 / Geschäftsführer<br />

Leiter Planung, Energie- und Facility Management HWK West, HWK Kassel,<br />

HW Hannover und Emden<br />

Leiter HKW<br />

Nord/Süd<br />

Leiter Energiestrategie<br />

Leiter Finanz<br />

Beschaffung u. Energiewirtschaft<br />

Umweltmanagement<br />

Bau-, Maschinen- und<br />

Verfahrenstechnik, Elektro- und<br />

Leittechnik, DV-Systeme,<br />

Laboratorium und Kraftwerkchemie,<br />

Facility Management,<br />

Umweltschutz, Genehmigungsverfahren<br />

und Kommunikation,<br />

Zentraler U.-Managementbeauftragter,<br />

Zentraler Umweltschutzbeauftragter<br />

4/6b ,<br />

Störfallbeauftragter,<br />

HKW<br />

West<br />

Betriebsleitung<br />

HW<br />

Hannover 7<br />

Betriebsleitung<br />

HKW<br />

Kassel<br />

Betriebsleitung<br />

HW<br />

Emden 7/8<br />

HKW<br />

Nord/Süd<br />

Unternehmens-, Finanz- und<br />

Investitionsplanung,<br />

Kostenrechnung und<br />

Rechnungswesen, Controlling,<br />

Materialwirtschaft, Beschaffung,<br />

Energiewirtschaft,<br />

Betriebsabrechnung<br />

Strahlenschutzbeauftragter 5<br />

Das Umweltmanagement-System für die Heizkraftwerke regelt<br />

organisatorische Abläufe und Zuständigkeiten im Umweltschutz.<br />

Es unterstützt die Umsetzung der Umweltpolitik im Unternehmen<br />

und gewährleistet, dass jeder Mitarbeiter bei seinen Aufgaben<br />

die Umweltschutzbelange berücksichtigt. Die dazu notwendigen<br />

Regelungen sind im Umweltmanagement-Handbuch beschrieben.<br />

Schichtleitung<br />

Schichtleitung<br />

Schichtleitung<br />

Schichtleitung<br />

Schichtleitung<br />

Sachkundige für Genehmigungsverfahren, Immissionsschutz, Gewässerschutz, Abfall, Anlagensicherheit,<br />

Sicherheitschemie, Asbest und Energie, Beauftragte gemäß Gefahrgutbeauftragtenverordnung, Befähigte Personen nach Betriebsvereinbarung<br />

Gefahrgutbeauftragter (Volkswagen Logistics GmbH & Co OHG), Arbeitsschutz, Brandschutz und Gesundheitsschutz der Volkswagen AG<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

Betreiber der Kraftwerke<br />

Betriebsführung der Kraftwerke<br />

Verantwortlicher gemäß 3 § 52b BImSchG und 3 § 58 KrWG<br />

(Delegation durch Vorstand der Volkswagen AG)<br />

Zentraler Umweltschutzbeauftragter der Volkswagen Kraftwerk GmbH (Abfallbeauftragter,<br />

Gewässerschutzbeauftragter, Immissionsschutzbeauftragter)<br />

5<br />

Strahlenschutzbeauftragter für beide Heizkraftwerke in Wolfsburg<br />

6a<br />

Energiemanagement-Team<br />

6b<br />

Energiemanagementbeauftragter<br />

7<br />

Betreiber Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

8<br />

Betreiber Volkswagen Kraftwerk GmbH;HW Emden Betriebsführung durch<br />

Volkswagen Werk Emden<br />

Verantwortlichkeiten<br />

Ein Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG ist verantwortlich<br />

für die Betriebs- und Umweltschutzorganisation sowie im Sinne<br />

des Bundesimmissionsschutzgesetzes für den Anlagenbetrieb.<br />

Diese Aufgabe wurde an ein Mitglied der Geschäftsführung der<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH delegiert. Dieses wird im Bedarfsfall<br />

durch ein weiteres Geschäftsführungsmitglied vertreten.<br />

Der Geschäftsführung unterstehen der Leiter der Abteilung<br />

Kraftwerkplanung, Energie- und Facility Management, des Heizkraftwerke<br />

West und Kassel und der Heizhäuser in Hannover<br />

und Emden, der Betriebsleiter des Heizkraftwerks Nord/Süd,<br />

der Unterabteilungsleiter Energiestrategie, sowie der Leiter<br />

Finanz, Verwaltung und Beschaffung. Die vorgenannten Personen<br />

bilden zusammen die Umweltlenkungsgruppe. Dem Leiter<br />

der Abteilung Kraftwerkplanung, Energie- und Facility Management,<br />

der Heizkraftwerke West und Kassel sowie der Heizhäuser<br />

in Hannover und Emden sind der zentrale Umweltschutzbeauftragte,<br />

Strahlenschutz-, Umweltmanagementbeauftragte sowie<br />

der Energiemanagementbeauftragte nachgeordnet. Die für die<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH tätigen Mitarbeiter sind allesamt<br />

Mitarbeiter der Volkswagen AG, die der Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH überlassen sind.<br />

Umweltlenkungsgruppe<br />

Die Umweltlenkungsgruppe koordiniert die Belange des betrieblichen<br />

Umweltschutzes und prüft die Wirksamkeit des Umweltund<br />

Energiemanagement-Systems in Bezug auf Umwelt- und<br />

Energiepolitik, Umwelt- und Energieziele, Umweltprogramm<br />

und Energieaktionsplan. Die Lenkungsgruppe wird von Sachkundigen<br />

im Umweltschutz unterstützt.<br />

Beauftragte im Umweltschutz<br />

Der Umweltschutzbeauftragte nimmt in Personalunion die<br />

gesetzlich vorgeschriebene Funktion als Immissionsschutz-,<br />

Abfall- und Gewässerschutzbeauftragter wahr. Er überwacht die<br />

Einhaltung der Umweltvorgaben. Der zentrale Umweltmanagementbeauftragte<br />

ist für das Umweltmanagement-System, für<br />

Genehmigungsverfahren und Behördenkontakte zuständig. Der<br />

Energiemanagementbeauftragte ist für das Energiemanagement<br />

der VW Kraftwerk GmbH, insbesondere für das in den Heizhäusern<br />

Emden und Hannover zuständig. Die Bereiche Arbeitsschutz,<br />

Brandschutz und Gesundheitsschutz werden personell<br />

von der Volkswagen AG abgedeckt.<br />

Gefahrgutbeauftragter<br />

Für alle Standorte der Volkswagen Kraftwerk GmbH ist zentral<br />

ein externer Gefahrgutbeauftragter bestellt. Dieser wird von<br />

beauftragten Personen im Sinne des Gefahrgutrechts an den<br />

jeweiligen Standorten unterstützt.<br />

Sachkundige im Umweltschutz<br />

Der Umweltschutz- und Energiemanagementbeauftragter sowie<br />

die Betriebsleiter werden von den Sachkundigen beraten.<br />

Zu ihren Aufgaben gehören die Erfassung umweltrelevanter<br />

Daten, Durchführung von Umweltschutzmaßnahmen sowie die<br />

Beratung des Betriebes in allen Sachthemen. Zusätzlich werden<br />

Datenverarbeitungssysteme zur Beurteilung des Betriebsablaufes<br />

eingesetzt. Die Sachkundigen sind entsprechend ihren<br />

Aufgaben durch interne und externe Schulungen ausgebildet.<br />

Kommunikation<br />

Im Managementsystem der Volkswagen AG für die Kraftwerke<br />

gibt es ein Berichtswesen, welches die betrieblichen Ebenen verbindet.<br />

Dieses Informationsnetzwerk bezieht auch umweltrelevante<br />

Schnittstellen, die zentral geregelt sind, mit ein. Für die<br />

Information der Öffentlichkeit werden zur Verbreitung umweltrelevanter<br />

Informationen neben dieser <strong>Umwelterklärung</strong> auch<br />

Informationsveranstaltungen durchgeführt. Aktuelle Informationen<br />

können im Internet unter http://www.vw-kraftwerk.de<br />

abgerufen werden.<br />

14<br />

15


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Überwachung<br />

Datenerfassung<br />

Beim Betrieb der Kraftwerke sind Emissionen immer das Hauptthema<br />

in Sachen Umweltschutz. Ihre Überwachung ist durch<br />

unterschiedliche Maßnahmen permanent gewährleistet. Die in<br />

den Kesseln entstehenden Emissionen werden in der Rauchgasabführung<br />

kontinuierlich mittels Spezialmessgeräten auf ihren<br />

Gehalt an zum Beispiel Stickoxid, Kohlenmonoxid, Sauerstoff<br />

und Staub überwacht. Die so erfassten Daten werden an einen<br />

zentralen Emissionsrechner weitergeleitet und anschließend<br />

im Rahmen des speziell von der Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

konzipierten Kraftwerkinformationssystems (KIS) visualisiert<br />

und weiterverarbeitet. Diese Daten stehen dem Umweltschutzbeauftragten<br />

online zur Verfügung. In 2010 wurden verschiedene<br />

Emissionsmessgeräte erneuert. Um der behördlichen Überwachungspflicht<br />

nachzukommen, werden die Daten kontinuierlich<br />

aufgezeichnet. Eine zusätzliche Kontrolle der Emissionen erfolgt<br />

im Rahmen von Emissionseinzelmessungen, die durch unabhängige<br />

und akkreditierte Institute regelmäßig durchgeführt<br />

werden. Für umweltrelevante Messungen im Umfeld der Kraftwerke<br />

verfügt die Volkswagen Kraftwerk GmbH über ein mobiles<br />

Emissionsmessgerät.<br />

Prüflabor<br />

Neben den genannten Überwachungssystemen verfügen die<br />

Kraftwerke über ein Netzwerk an eigenen Prüflaboren. Das<br />

Labor in Wolfsburg wurde 2006 gemäß DIN EN ISO/IEC 17025<br />

beim DAP (Deutsches Akkreditierungssystem Prüfwesen GmbH)<br />

für den Bereich Brennstoffanalytik akkreditiert. Im Frühjahr<br />

2011 erfolgte die Reakkreditierung beim DAkkS (Deutsche<br />

Akkreditierungsstelle GmbH), der nationalen Akkreditierungsstelle<br />

in Deutschland.<br />

Zu den Aufgaben des Prüflabors gehört die Untersuchung des<br />

Wasser-Dampf-Kreislaufs sowie der Brennstoffe, Abfälle und<br />

Abgase. So wird in der Brennstoffanalytik die für die Verfeuerung<br />

angelieferte Kohle untersucht. Hier werden Wasser- und<br />

Schwefelgehalte, der Anteil an flüchtigen Bestandteilen, Asche,<br />

Heizwert und Korngröße bestimmt. Zudem werden die Ersatzbrennstoffe<br />

auf ihre Zusammensetzung hin untersucht. Die<br />

Laborleistung steht darüber hinaus dem Umweltschutzbeauftragten<br />

und den Sachkundigen jederzeit, d. h. rund um die<br />

Uhr, für kontinuierliche und diskontinuierliche Analysen der<br />

Umweltparameter zur Verfügung.<br />

Umfassende Sicherheit<br />

Die zentralen Leitstände in den Kraftwerken sind rund um die<br />

Uhr besetzt. Von hier aus steuern die Mitarbeiter alle Vorgänge<br />

in den Kraftwerken und überwachen die Daten, die von den<br />

unterschiedlichen Messgeräten erfasst und auf Monitoren angezeigt<br />

werden. Die permanente Überwachung der Anlagen, die<br />

regelmäßige Überprüfung durch die Aufsichtsbehörden und die<br />

Arbeit aller mit Umweltschutzthemen beauftragten Personen<br />

garantieren einen reibungslosen und umweltschonenden<br />

Kraftwerksbetrieb. Ergänzt wird die Überwachung durch<br />

EDV-geführte Revisionspläne.<br />

16<br />

17


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Einhaltung von<br />

Vorschriften<br />

im Umweltrecht<br />

Die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben ist für den Volkswagen<br />

Konzern und jeden seiner Mitarbeiter selbstverständlich. Allerdings<br />

ist die Menge an Rechtssetzungen gerade im Umweltschutz<br />

nur noch schwer überschaubar. Zu beachten sind europaweite<br />

Regelungen, Vorschriften des Bundes und der einzelnen Länder<br />

sowie kommunale Sonderregelungen.<br />

Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden im<br />

Umweltmanagementsystem spezielle Strukturen geschaffen.<br />

Zentral werden alle gesetzlichen Entwicklungen in der Konzernabteilung<br />

Umwelt verfolgt und ausgewertet. Informationen werden<br />

allen Beteiligten im Unternehmen zur Verfügung gestellt.<br />

Die Umweltbeauftragten der einzelnen Standorte werden bei regelmäßigen Treffen über alle wichtigen neuen<br />

Regelungen informiert, es werden notwendige einzuleitende Maßnahmen diskutiert und beschlossen.<br />

Eine kommerzielle Datenbank ist im unternehmenseigenen Intranet jedem mit Umweltschutz befassten<br />

Mitarbeiter zugänglich. Damit hat jeder Zugriff auf das geltende Recht. Das Thema „Legal Compliance“ (Einhaltung<br />

der Rechtsvorschriften) wird bei allen internen und externen Umweltaudits bei Volkswagen verfolgt.<br />

Eine Broschüre hierzu wurde erstellt und verteilt. So werden z. B. im Dokumentenaudit Genehmigungen<br />

gesichtet und die Einhaltung von Auflagen und Nebenbestimmungen vor Ort überprüft.<br />

18<br />

19


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Umweltaudit, Ermittlung der Umweltaspekte<br />

sowie Umweltprogramm und -ziele<br />

Umweltbetriebsprüfung<br />

Im Rahmen der Umwelt-Audits werden die Umweltorganisation,<br />

das Umweltrecht sowie die Umwelttechnik anhand von Befragungen,<br />

Begehungen und mittels Checklisten überprüft. Ergänzt<br />

wird die Untersuchung durch eine Dokumentenprüfung. Hierbei<br />

werden u. a. Jahresberichte, Auflagen aus Genehmigungsbescheiden<br />

und die Aktualität von vorliegenden Gesetzen gesichtet;<br />

außerdem wird die Vollständigkeit gesetzlich geforderter Unterlagen,<br />

wie z. B. Gefahrstoffkataster und Nachweisbücher, geprüft.<br />

Die Ergebnisse der Umweltprüfung werden in Form eines Stärken-<br />

und Schwächenprofils zusammengefasst.<br />

Umweltaspekte<br />

Im Jahr 2001 wurde eine neue Methode zur Ermittlung der<br />

wesentlichen Umweltaspekte etabliert. In einem ersten Schritt<br />

wird durch den Umweltschutzbeauftragten der Kraftwerke die<br />

Umweltauswirkung pro Standort ermittelt. Hierbei werden alle<br />

qualitativen und quantitativen Umweltaspekte wie zum Beispiel<br />

Abfall, Abluftemissionen, Wasser, Organisation, externe Dienstleister<br />

und Notfallsituationen untersucht. Die ermittelten Fakten<br />

werden mit einem vorab definierten Bewertungsmaßstab verglichen,<br />

mit dem Ziel, die wesentlichen Umweltaspekte objektiv<br />

einzustufen. Bei der Festlegung des Bewertungsmaßstabs dienen<br />

Kriterien wie gesetzliche Grenzwerte, ökologische Knappheit<br />

(BUWAL-Methode*), die Forderungen des eigenen Managementsystems<br />

und öffentliche Interessen als Rahmen für die Bewertungsgrundlage.<br />

Wesentliche Umweltaspekte werden im Ergebnis<br />

der Matrix rot dargestellt, geringere – je nach Relevanz – gelb<br />

oder grün. Bei Anwendung dieser Methode werden also sehr<br />

wichtige (rote), wichtige (gelbe) und weniger wichtige (grüne)<br />

Bereiche unterschieden. Hierbei ist zu bedenken, dass durch<br />

jede Art des Wirtschaftens generell Umweltauswirkungen entstehen,<br />

die unvermeidbar sind. Die Farbe der Bewertung signalisiert<br />

lediglich, welche Umweltaspekte am jeweiligen Standort<br />

eine besondere Bedeutung haben.<br />

Das dargestellte Ergebnis sagt aber noch nichts über das mögliche<br />

Verbesserungspotenzial aus. Dieses wird in einem weiteren<br />

Schritt durch die untersuchte Einheit mittels Bewertungsampel<br />

auf Basis einer Selbsteinstufung ermittelt. Sind Verbesserungspotenziale<br />

abzuleiten, können diese als Umweltziel formuliert<br />

werden und in das Umweltprogramm einfließen. Die Matrix gibt<br />

der untersuchten Einheit also eine Hilfestellung in der Form,<br />

dass erkannte Verbesserungspotenziale in roten Feldern mit<br />

einer größeren Priorität zu bewerten sind als die in gelben<br />

Feldern.<br />

* Methode zur Bewertung der ökologischen Knappheit nach BUWAL<br />

(Bundesamt für Umwelt, Wald und Landschaft in der Schweiz)<br />

BEISPIEL FÜR UMWELTASPEKTE EINES HEIZKRAFTWERKS<br />

Abfall<br />

Emissionen<br />

Legende<br />

Potenzielle<br />

Umweltauswirkung<br />

Deponien nehmen natürliche<br />

Flächen in Anspruch und<br />

beeinträchtigen damit die<br />

ästhetische und biologische<br />

Qualität.<br />

Die einzelnen Emissionsfrachten<br />

bedingen Umweltauswirkungen<br />

in verschiedenen Bereichen, z. B.<br />

Atmosphäre, Boden, Lebewesen<br />

Schritt 1:<br />

Objektive Bewertung der Relevanz<br />

der Umweltaspekte der OE<br />

Objektive Bewertung durch SEBU<br />

(System zur Erfassung und<br />

Bewertung von Umweltaspekten)<br />

Schritt 1:<br />

Objektive Bewertung der Relevanz des Umweltaspekts durch die Umweltplanung Wolfsburg<br />

weniger wichtig<br />

sehr wichtig<br />

Schritt 2:<br />

Verbesserungspotenzial<br />

Endgültige Bewertung<br />

durch den<br />

verantwortlichen<br />

Betreiber<br />

Schritt 2:<br />

Bemerkungen<br />

Es fällt nur wenig Abfall an Nein Mengen sind aufgrund des<br />

Brennstoffeinsatzes vergleichsweise<br />

gering und nicht weiter<br />

reduzierbar; Abfälle werden zu<br />

98,5 % verwertet<br />

Verbrennung fossiler Brennstoffe Ja • Durch Kraft-Wärme-Kopplung<br />

ressourcenschonende Energieerzeugung<br />

und vegleichsweise<br />

geringe Emissionen<br />

• Austausch des Hochdruckkessels<br />

2 durch einen Heißwasserkessel<br />

mit deutlich<br />

niedrigeren NO x -Emissionen<br />

und höherem Wirkungsgrad<br />

Schritt 2:<br />

Bewertung des Verbesserungspotenzials (ja/nein) mit Bemerkung<br />

20<br />

21


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Lage und Abgrenzung des Standorts<br />

Am Standort Wolfsburg betreibt die Volkswagen AG zwei Heizkraftwerke:<br />

Das Heizkraftwerk Wolfsburg Nord/Süd und das<br />

Heizkraftwerk Wolfsburg West.<br />

Das Heizkraftwerk Nord/Süd liegt am südöstlichen Rand des<br />

Werksgeländes der Volkswagen AG, in unmittelbarer Nachbarschaft<br />

zur Autostadt – das weltweit größte und modernste<br />

Kundenzentrum, das als Erlebniswelt rund um das Thema Automobilität<br />

errichtet wurde. In einer über 28 Hektar großen Parklandschaft<br />

schaffen Architektur, Design und Natur den Rahmen<br />

für vielseitige Attraktionen. Die Autostadt GmbH beherbergt ein<br />

5-Sterne-Hotel, das direkt gegenüber des Kraftwerks gelegen ist.<br />

Auf der Südseite befinden sich der Mittellandkanal und der<br />

Hauptbahnhof Wolfsburg. Das Siedlungsgebiet der Stadt Wolfsburg<br />

schließt sich südlich hinter dem Bahnhof an.<br />

Das Heizkraftwerk West befindet sich am nördlichen Rand des<br />

Werksgeländes der Volkswagen AG in unmittelbarer Nähe zum<br />

Klärwerk und Regenrückhaltebecken der Volkswagen AG.<br />

Nordöstlich der Anlage befindet sich der Wolfsburger Ortsteil<br />

Kästorf. Nördlich befindet sich in unmittelbarar Nachbarschaft<br />

die Aller mit dem Aller-Urstromtal, das als Naturschutzgebiet<br />

fungiert.<br />

Zu den beiden Heizkraftwerken gehört neben den Nebenanlagen<br />

zusätzlich ein Umspannwerk. Zudem betreibt die Volkswagen<br />

Kraftwerk GmbH ein Hoch- und Mittelspannungsnetz auf dem<br />

Gelände des Volkswagen Werkes.<br />

Die Gesamtfläche der beiden Heizkraftwerke beträgt<br />

177.411 m². Diese Fläche ist zu 62 % versiegelt und bebaut.<br />

Die beiden Heizkraftwerke erzeugen aus den fossilen Energieträgern<br />

Steinkohle, Erdgas und Heizöl durch Verbrennung<br />

die Nutzenergien Strom und Wärme. Sie versorgen die Stadt<br />

Wolfsburg mit Wärme und den Stammsitz der Volkswagen AG<br />

des Werkes Wolfsburg mit Strom und Wärme. Zudem wird die<br />

Volkswagen Produktion mit leitungsgebundenen Energien wie<br />

Kälte und vollentsalztem Wasser beliefert, die für die Automobilproduktion<br />

erforderlich sind. Zusätzliche Stromkapazitäten<br />

dienen darüber hinaus in erheblichem Umfang der Versorgung<br />

anderer Volkswagen Standorte.<br />

Heizkraftwerk Wolfsburg Nord/Süd<br />

Das in Teilen aus dem Jahre 1938 stammende und zuletzt im<br />

Rahmen des Konzepts 2000 modernisierte Heizkraftwerk Nord/<br />

Süd besteht aus zwei nebeneinander liegenden Teilen – dem<br />

Heizkraftwerk Nord und dem Bereich Süd. Die Anlage wurde als<br />

Sammelschienenkraftwerk konzipiert. Grundprinzip ist die<br />

Kraft-Wärme-Kopplung.<br />

Das Heizkraftwerk Nord/Süd besitzt insgesamt acht Kessel. Dazu<br />

gehören zwei mit Steinkohle befeuerte Dampferzeuger mit zirkulierender<br />

Wirbelschichtfeuerung. Diese moderne Feuerungsart<br />

besitzt ein derart emissionsarmes Verbrennungsverhalten,<br />

dass keine separate Stickstoffminderung oder Entschwefelung<br />

notwendig ist. Die Grenzwerte werden deutlich unterschritten.<br />

Bei hohem Energiebedarf kann zusätzlich ein neuer, wahlweise<br />

mit Erdgas oder Heizöl befeuerter Dampferzeuger zugeschaltet<br />

werden. Als Reserve stehen zwei weitere – ebenfalls wahlweise<br />

mit Erdgas oder Heizöl befeuerte – Dampferzeuger zur Verfügung.<br />

Darüber hinaus werden drei Heißwasserkessel zu Spitzenlastzeiten<br />

des Heizwärmebedarfs eingesetzt, die wahlweise mit<br />

Erdgas oder Heizöl EL betrieben werden.<br />

Kernstück der Anlage sind zwei neue Entnahme-Kondensationsturbinen,<br />

die die Stilllegung von Altanlagen ermöglicht haben.<br />

Die Wärmeauskopplung der Kraftwerke richtet sich nach dem<br />

Wärmebedarf des Volkswagen Werks sowie der Stadt Wolfsburg.<br />

Die nach dem Baukastenprinzip maßgeschneiderten Turbinen<br />

ermöglichen eine effektive Kraft-Wärme-Kopplung bei hohem<br />

Wirkungsgrad. Darüber hinaus wurde im Jahr 2000 die<br />

Abdampfkondensation von Luft- auf Wasserkühlung umgestellt,<br />

welches den Wirkungsgrad der Turbinen zusätzlich verbessert.<br />

So hat die Modernisierung einen erheblichen Beitrag zur<br />

Ressourcenschonung geleistet.<br />

Zusätzlich wurde das Heizkraftwerk Nord/Süd zur Versorgung<br />

der Autostadt sowie der Produktionsanlage des Werkes Wolfsburg<br />

mit Kälte und Kühlwasser mit Absorptionskältemaschinen<br />

kombiniert und erweitert. Es entstand ein neuer Prozess – die<br />

Kraft-Wärme-Kälte-Kopplung. Dieser ermöglicht die Nutzung<br />

der Kraft-Wärme-Kopplung auch in der Sommerzeit. Der ohnehin<br />

schon hohe Brennstoffnutzungsgrad der Anlage wird<br />

dadurch weiter gesteigert.<br />

22<br />

23


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Heizkraftwerk Wolfsburg West<br />

In den 80er Jahren machte der weiterhin steigende Energiebedarf<br />

eine erneute Kapazitätserweiterung notwendig. In den Jahren<br />

1984/1985 entstand das Heizkraftwerk West, das ebenfalls<br />

nach dem Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitet und eine<br />

maximale Feuerungswärmeleistung von 750 MW erbringt.<br />

Das Heizkraftwerk West besteht aus zwei baugleichen Blöcken,<br />

die mit Steinkohle betrieben werden. Jeder Block setzt pro<br />

Stunde ca. 47 t Steinkohle in Energie um, d. h. in maximal je<br />

150 MW Strom im Kondensationsbetrieb und bei Kraft-Wärme-<br />

Kopplung in maximal je 130 MW Strom und je 120 MW Wärme.<br />

Zum Anfahren der Kessel wird Heizöl eingesetzt. Seit 1993/1994<br />

wird auch Altöl aus der Volkswagen Produktion und seit 2008<br />

kommunales Klärschlammgranulat thermisch verwertet. Die<br />

Menge des Altöls ist seit 2011 bis auf Kleinstmengen zurückgegangen.<br />

Die Aufbereitung von Lackschlamm zu getrocknetem<br />

Lackschlammgranulat wurde in 2007 vorerst eingestellt.<br />

Mit Hilfe der 1988 eingebauten Rauchgasentschwefelungsanlage<br />

und der – Anfang der 90er Jahre – installierten Entstickungsanlage<br />

sowie dem Umbau der Staubfilteranlagen konnten die<br />

Schwefeldioxid-, Stickoxid- und Staubemissionen des Heizkraftwerks<br />

West deutlich reduziert werden. Die Grenzwerte werden<br />

deutich unterschritten.<br />

24<br />

25


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Besonderheiten und Entwicklungen<br />

Wertschöpfung und Dienstleistungen des Standorts<br />

Wertschöpfung entsteht aus der Energie- und Medieneigenerzeugung<br />

und dem Handel mit Strom, Fernwärme, Kälte und<br />

vollentsalztem Wasser. Die Bewertung der Aktivitäten hinsichtlich<br />

der Umweltauswirkungen bezieht sich auf die Energieerzeugung<br />

und -versorgung aus den beiden Kraftwerken. Andere<br />

Aktivitäten der Volkswagen Kraftwerk GmbH wie zum Beispiel<br />

die Betriebsführung der Kläranlage des Werks Wolfsburg bleiben<br />

unberücksichtigt, da diese bereits in der <strong>Umwelterklärung</strong><br />

des Volkswagen Werkes Wolfsburg dokumentiert sind.<br />

Entwicklung der Abgabemengen<br />

Die erzeugte Strommenge ist vergleichsweise im Jahr 2014<br />

leicht gestiegen. Die erzeugte Wärmemenge ist aufgrund des witterungsbedingten<br />

Bedarfs leicht zurückgegangen. Bei der Kälteerzeugung<br />

handelt es sich um die Kälteerzeugung für die Autostadt<br />

und Anlagen in der Automobilproduktion. Insgesamt ist der<br />

Kältebedarf im Jahresvergleich etwa konstant geblieben. Die VE-<br />

Wassererzeugung ist im Jahresvergleich im Jahr 2014 leicht<br />

gestiegen.<br />

ENTWICKLUNG DER MENGEN AUS BRUTTO-<br />

EIGENERZEUGUNG DER HKW NORD/SÜD UND WEST<br />

VE-WASSERHANDEL DER VOLKSWAGEN<br />

KRAFTWERK GMBH AM STANDORT WOLFSBURG<br />

2012 2013 2014<br />

Strom [Mio. kWh] 2.436 2.455 2.712<br />

2012 2013 2014<br />

VE-Wasser [m 3 ] 559.887 600.000 567.941<br />

Fernwärme [Mio. kWh] 1.711 1.842 1.503<br />

Kälte [Mio. kWh] 15 16 17<br />

VE-Wasser [m 3 ] 687.000 732.000 776.110<br />

26<br />

27


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Kraft-Wärme-Kopplung in den Heizkraftwerken Nord/Süd<br />

und West<br />

Kraft-Wärme-Kopplung ist die gleichzeitige Erzeugung von<br />

Heizwärme und elektrischer Energie. Der energetische Vorteil<br />

dieses Prinzips liegt darin, dass die über den Kühlturm abzuführende<br />

Wärme im Vergleich zur reinen Stromerzeugungsanlage<br />

deutlich reduziert werden kann. Dieser Vorteil spiegelt sich auch<br />

in der Höhe des Brennstoffnutzungsgrades wider.<br />

Eine konventionelle Anlage gibt ca. 60 % der eingesetzten<br />

Primärenergie als Abwärme an die Umwelt ab. Hingegen nutzt<br />

die Volkswagen Kraftwerk GmbH einen Teil der Wärme, um das<br />

Volkswagen Werk und über die Stadtwerke Wolfsburg AG etwa<br />

31.800 Wohnungen zu beheizen sowie weitere Abnehmer mit<br />

Wärme zu versorgen.<br />

PRIMÄRENERGIEEINSATZ UND EMISSIONEN AM STANDORT WOLFSBURG<br />

2012 2013 2014<br />

Primärenergie – Einsatz [Mio. kWh] 7.140 7.425 7.891<br />

CO [t] 387 433 411<br />

NO x [t] 1.406 1.511 1.574<br />

SO 2 [t] 1.762 1.858 1.189<br />

Staub [t] 53 66 66<br />

CO 2 [t] 2.331.562 2.430.728 2.622.094<br />

Die Wärmeauskopplung richtet sich nach dem Wärmebedarf des<br />

Volkswagen Werkes sowie der Stadt Wolfsburg. Die nach dem<br />

Baukastenprinzip maßgeschneiderten Turbinen ermöglichen<br />

eine effektive Kraft-Wärme-Kopplung bei hohem Wirkungsgrad.<br />

Die eingesetzte Technik gilt als umweltschonendste und technisch<br />

beste Ausnutzung von Energieträgern. Sie trägt unmittelbar<br />

zur Ressourcenschonung und damit zum aktiven Umweltschutz<br />

bei.<br />

Schadstoffmindernde Anlagentechnik<br />

Bei der Verbrennung von Kohle und Erdölprodukten wird Energie<br />

freigesetzt. Dabei entstehen unter anderem Schwefeldioxid,<br />

Kohlendioxid, Stickoxide und Staub.<br />

Eine weitere Reduzierung der Emissionen ist mit dem Einsatz<br />

schwefelarmer Kohle und Erdgas sowie mit feuerungstechnischen<br />

oder nachgeschalteten Verfahren möglich. Deshalb investierte<br />

die Volkswagen Kraftwerk GmbH in den vergangen Jahren<br />

über 142 Millionen Euro in Abscheideanlagen wie Rauchgasentschwefelungsanlagen,<br />

Entstickungsanlagen und Gewebefilter im<br />

Heizkraftwerk West sowie in zwei neue Wirbelschichtkessel im<br />

Heizkraftwerk Nord/Süd. Darüber hinaus investierte die Volkswagen<br />

Kraftwerk GmbH zuletzt im Rahmen des Konzepts 2000<br />

ca. 10,2 Millionen Euro in die Errichtung zweier Kesselanlagen.<br />

Ihre Feuerung arbeitet mit einer internen Rauchgasrezirkulation<br />

bzw. mehrstufiger Verbrennungsluftzuführung, welche die<br />

primäre Stickoxidbildung weitgehend verhindert. Dadurch<br />

konnten Altanlagen stillgelegt und die Prozesse optimiert werden.<br />

Die Modernisierung führte zur Verringerung der Emissionen,<br />

die jedoch ebenfalls maßgeblich vom Brennstoffeinsatz<br />

beeinflusst werden. Im Jahresvergleich schwanken die Jahresfrachten<br />

an Emissionen im Rahmen der genehmigten Werte<br />

analog zum Primärenergieeinsatz.<br />

Die CO 2 -Emissionen sind ebenfalls abhängig vom Primärenergieeinsatz.<br />

Aus Produktionsabfall wird Brennstoff<br />

Seit 1993 wird im Heizkraftwerk West Altöl aus der Volkswagen<br />

Produktion thermisch verwertet. Eine für die Verbrennung<br />

erteilte Genehmigung erlaubt den Einsatz von 30.000 t Altöl pro<br />

Jahr. Dadurch kann Heizöl ersetzt und so zur Ressourcenschonung<br />

beigetragen werden. Ebenfalls ist es im Zuge eines Genehmigungsverfahrens<br />

erlaubt, in der Mischung mit Steinkohle<br />

4.200 t Klärschlammgranulat zu verwerten. Seit 2008 wurde mit<br />

der thermischen Verwertung des kommunalen Klärschlammgranulats<br />

der Wolfsburger Entwässerungsbetriebe begonnen. Denn<br />

seitdem haben die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe den Klärschlamm<br />

mit Wärme aus einer neu errichteten Biogasanlage mit<br />

einem Blockheizkraftwerk getrocknet. Mit der thermischen Verwertung<br />

konnte die Deponierung des Klärschlamms vermieden<br />

und der Abfall einer sinnvollen Verwertung zugeführt werden.<br />

In 2014 wurden 86 t Altöl und 368 t Klärschlammgranulat verwertet<br />

und damit die genehmigten Mengen nicht ausgeschöpft.<br />

Die verwertete Menge an Altöl nahmen seit 2012 um ein Vielfaches<br />

ab. Die verwerteten Mengen an Klärschlammgranulat richten<br />

sich im Rahmen der Genehmigung nach dem Anfall bei den<br />

Wolfsburger Entwässerungsbetrieben.<br />

28<br />

29


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Neuerungen<br />

Erneuerung von Fernwärmeleitungen<br />

Für die Fernwärmeversorgung des Werkes und der Stadt Wolfsburg<br />

betreibt Volkswagen ein umfangreiches Fernheizungsnetz,<br />

das bis in die Stadt Wolfsburg hinein zu bestimmten Übergabepunkten<br />

an die LandE-Stadtwerke Wolfsburg GmbH & Co. KG.<br />

(LSW) verläuft. Verschiedene Leitungen des Netzes werden<br />

abschnittsweise im Zeitraum von 2008 bis <strong>2015</strong> erneuert. Mit<br />

der Erneuerung werden neben der Modernisierung Fernwärmeverluste<br />

minimiert und Ressourcen gespart. Dafür werden dem<br />

Stand der Technik entsprechende Kunststoffmantelrohre, die<br />

für die Wärmedämmung aus drei Schichten bestehen, direkt im<br />

Erdreich verlegt. Die Rohrtrassen haben mit dem Vor- und Rücklauf<br />

eine Breite von 1,80 m und bestehen aus zusammengesetzten<br />

12 m langen Stangen mit einem Außendurchmesser von 720<br />

mm. Die Rohre zeichnen sich durch eine hohe Langlebigkeit<br />

und Wärmedämmung aus. In 2010 konnten ca. 1.600 m des<br />

Stadtheizungspaar LP 3 Nord auf dem Werksgelände ausgetauscht<br />

und erneuert werden. In 2011 wurde ein Abschnitt der<br />

Fernwärmeleitung LP 4 im Wolfsburger Stadtgebiet (450 m) –<br />

Laagberg – und einer von etwa 1.200 m Länge auf dem Werksgelände<br />

ausgetauscht und erneuert. In 2012 wurden mit insgesamt<br />

2,25 Mio. Euro zwei Abschnitte der Fernwärmeleitung LP 4<br />

(610 m) und jeweils ein Abschnitt des Leitungspaars LP 3<br />

(150 m) und LP 6 (230 m) im Wolfsburger Stadtgebiet erneuert.<br />

In 2013 wurden die Arbeiten am Leitungspaar LP 3 mit der<br />

Erneuerung von ca. 100 m abgeschlossen und das Leitungspaar<br />

LP 4 ebenfalls mit 100 m erneuert. In <strong>2015</strong> wurde der Abschnitt<br />

des Leitungspaares LP 7 in der Nähe der Autostadt (400 m) und<br />

des Leitungspaares LP 4, am mobile life campus gelegen (600 m),<br />

erneuert. Durch die neue Leitung können zusätzliche Verbraucher<br />

mit im KWK.-Prozess erzeugten Wärme versorgt werden.<br />

Stromnetzerneuerung<br />

Daneben stellt die Volkswagen Kraftwerk GmbH mit der geplanten<br />

umfassenden Erneuerung des elektrischen Netzes Weichen<br />

für die Zukunft. Seit 2007 wird das Konzept für die Netzrevitalisierung<br />

(Hoch- und Mittelspannungsanlagen) im Werk Wolfsburg<br />

nach und nach umgesetzt. Dazu gehören die Installation<br />

neuer Übergabetransformatoren sowie die komplette Erneuerung<br />

der Hoch- und Mittelspannungsleitungen. So werden ebenfalls<br />

bis Ende <strong>2015</strong> insgesamt 23 Schaltanlagen erneuert. Hiermit<br />

wird nicht nur die Energieversorgung nachhaltig gesichert,<br />

sondern es werden auch Netzverluste minimiert.<br />

Grundlage des 110 kV-Stromnetzes der VWK bildet eine Ringstruktur,<br />

in die drei Umspannwerke mit ihren 110 kV-Schaltanlagen<br />

eingebunden sind. In zwei Umspannwerken davon speisen<br />

zudem jeweils zwei Generatoren aus den beiden Kraftwerken<br />

HKW West und HKW Nord/Süd eine elektrische Leistung von insgesamt<br />

ca. 420 MW (480 MVA) in das 110 kV-Netz ein. In allen<br />

110 kV-Schaltanlagen sind Doppelsammelschienensysteme installiert,<br />

die mit modernsten Schutzsystemen eine redundante<br />

Versorgung der nachgeschalteten Verbraucher ermöglicht.<br />

Photovoltaikanlagen<br />

Volkswagen investiert in alternative Energieerzeugung. Die<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH plante und errichtete vier Photovoltaikanlagen<br />

an den Standorten Wolfsburg, Hannover, Braunschweig<br />

und Kassel. Die Anlagen, die im Dezember 2011 in<br />

Betrieb gingen, sind sichtbarer Ausdruck des nachhaltigen<br />

Umweltengagements des Konzerns. Die weitgehend baugleichen<br />

Anlagen verfügen über eine maximale Leistung von jeweils<br />

500 kWp. Zusammengenommen könnten mit der auf umweltfreundliche<br />

Weise gewonnenen Energie jeweils durchschnittlich<br />

knapp 500 Vier-Personen-Haushalte versorgt werden. Der Solarstrom<br />

wird ohne Speicherung direkt in die<br />

Werksnetze eingespeist. Zwar ist der regenerative Anteil am<br />

Gesamtstromverbrauch der Werke noch relativ gering, der Bau<br />

der Anlagen zeigt jedoch, dass Volkswagen die begonnene Diversifizierung<br />

der Energieerzeugung energisch vorantreibt.<br />

Ausbau der Kraft-Wärme-Kopplung<br />

Vor dem Hintergrund des Energiekonzepts der Bundesregierung<br />

vom September 2010 – den Ausstoß von Treibhausgasen auf der<br />

Basis von 1990 bis 2020 um 40 % und bis 2050 um mindestens<br />

80 % zu senken baut die Volkswagen Kraftwerk GmbH u. a. die<br />

Kraft-Wärme-Kopplung weiter aus. Ziel ist es, Energie hocheffizient<br />

einzusetzen. Für das Werk Braunschweig soll dafür die<br />

Grundversorgung mit Strom und Wärme mit einer neuen dezentralen<br />

und erdgasbefeuerten Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlage<br />

(KWK-Anlagen) gesichert werden. Es wurde eine KWK-Anlage<br />

bestehend aus einem aus einem Gasmotor mit nachgeschaltetem<br />

Abhitzekessel mit einer elektrischen Leistung von ca. 10,0 MW el<br />

und einer thermischen Nutzwärmeleistung von ebenfalls ca. 9,2<br />

MW th sowie zwei Heißwasserkesseln a 10,0 MW th errichtet. In<br />

2013 wurde mit der Umsetzung der Planungen begonnen. In<br />

2014 wurden die neuen Anlagen in Betrieb genommen.<br />

Erneuerung der Blocktransformatoren im Heizkraftwerk West<br />

Zur Erhöhung der Versorgungssicherheit ist es geplant, die<br />

Blocktransformatoren 110/10,5 kV der Blöcke 1 und 2 zu erneuern.<br />

Parallel dazu werden auch die Schutzeinrichtungen für die<br />

beiden Blöcke innerhalb des Kraftweksgebäudes erneuert. Es ist<br />

der Maschinen- und der Transformatorenschutz. Die Umsetzung<br />

der Maßnahme ist behördenseitig genehmigt und erfolgt in <strong>2015</strong><br />

und 2016. Die Anlagensicherheit wird hiermit erhöht.<br />

Ertüchtigung der Prozessleittechnik im Heizkraftwerk<br />

Nord/Süd<br />

Aus Gründen der Kosten- und Energieeinsparung wird das<br />

gesamte leittechnische System erneuert. Neben der Prozessleittechnik,<br />

die die Anlagenbedienung im Leitstand des Kraftweks<br />

Nord und die Anlagenautomatisierung in den Reglerräumen im<br />

Kraftwerk Nord und Süd betrifft, schließt die Modernisierung<br />

auch einen Austausch der Steuerung von Kesselanlagen mit ein.<br />

Moderniserung der Vollentsalzungsanlage im Heizkraftwerk<br />

Nord/Süd<br />

Vollentsalztes Wasser wird in den Kraftwerken für den Wasser-<br />

Dampf-Kreislauf und das Heizungs- und Fernwärmenetz sowie<br />

für die Volkswagen Produktion benötigt. Dafür wird eine Vollentsalzungsanlage<br />

eingesetzt. In 2014 wurde diese modernisiert.<br />

Es wurden zwei Bahnen durch eine neue größere Bahn mit einer<br />

Leistung von 50 m 3 /h ersetzt. Die Anlage funktioniert nach dem<br />

Ionenaustauscherprinzip in Schwebebett-Technik, bestehend<br />

aus Kationenaustauscher, CO 2 -Rieseler, Anionenaustauscher<br />

und Mischbett, einschließlich aller erforderlichen Pumpen,<br />

Gebläse, Harzfängern, Messinstrumentierung, Chemikalien-<br />

Regenerierstation, verbindenden Rohrleitungen und neuester<br />

Steuerungstechnik. Neben dem Einsatz neuester Technik konnte<br />

die Energieeffizienz durch Einsatz von zwei Pumpen mit Frequenzumrichtern<br />

gesteigert werden. Die vollautomatische Regeneration<br />

erlaubt einen geringeren Chemikalien- und Wassereinsatz.<br />

Die Anlage wurde in <strong>2015</strong> in Betrieb genommen. In 2016 ist<br />

es geplant, die Modernisierung fortzusetzen.<br />

30<br />

31


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Umweltaspekte am<br />

Kraftwerkstandort Wolfsburg<br />

GEWICHTUNG DER UMWELTASPEKTE AM STANDORT WOLFSBURG<br />

Ressourcen 0,32 %<br />

Verkehr 5,56 %<br />

Abfall 2,97 %<br />

Abwasser 0,25 %<br />

Strom 8,29 %<br />

Wärme 0,18 %<br />

Die mithilfe der SEBU-Methode (System zur Erfassung und<br />

Bewertung von Umweltaspekten) durchgeführte Bewertung hat<br />

für den Kraftwerksstandort Wolfsburg das folgende Ergebnis<br />

hervorgebracht:<br />

der Volkswagen Kraftwerk GmbH in den Katastrophenschutzstab<br />

der Stadt Wolfsburg berufen. Damit konnte die Vernetzung zur<br />

Verfügung stehender Daten erhöht und eine verbesserte Vorsorge<br />

getroffen werden.<br />

Emissionen 82,43 %<br />

Der größte Anteil der Umweltauswirkungen am Kraftwerksstandort<br />

Wolfsburg wird durch den Umweltaspekt Emissionen verursacht.<br />

Dieser stellt einen Anteil von insgesamt 82,5 %.<br />

Bei der Verbrennung fossiler Energieträger entstehen zwangsläufig<br />

Abluftemissionen. Aus diesem Grund wird dieser Umweltaspekt<br />

immer eine signifikante Größe bleiben. Um diese Emissionen<br />

zu vermindern, investierte die Volkswagen Kraftwerk<br />

GmbH in den vergangenen Jahren im Rahmen des Konzepts<br />

2000 über 50 Millionen Euro. Zudem unterschreiten die nach<br />

dem Stand der Technik betriebenen Heizkraftwerke die gesetzlichen<br />

Grenzwerte deutlich. Dieses bestätigt das Emissionsüberwachungssystem,<br />

das die gesamten Werte per Fernübertragung<br />

kontinuierlich an das staatliche Gewerbeaufsichtsamt Braunschweig<br />

weiterleitet. Für dieses Ergebnis sind die hoch effektiven<br />

Rauchgasreinigungsanlagen verantwortlich. Zudem bedingt<br />

die Kraft-Wärme-Kopplung vergleichsweise geringe Emissionen.<br />

Das Potenzial für weitere Verbesserungen bezieht sich vorwiegend<br />

auf Modernisierungen, die kontinuierlich verfolgt werden.<br />

Die Notfallvorsorge und die Sicherheitseinrichtungen befinden<br />

sich ebenfalls auf einem hohen Niveau. Dieses zeigen die regelmäßig<br />

durchgeführten Notfallübungen. Zum Ammoniaklager im<br />

Heizkraftwerk West gibt es einen behördlich geprüften Maßnahmenplan,<br />

in denen Verhaltensweisen und technische Möglichkeiten<br />

zur Bekämpfung möglicher Gefahren beschrieben sind.<br />

Zudem gibt es für die beiden Kraftwerke übergeordnet jeweils<br />

ein Notfallhandbuch. In 2008 wurde zudem ein Mitarbeiter von<br />

Die Lärmimmissionsrichtwerte für den Einwirkbereich der<br />

Kraftwerke in Wolfsburg betragen tagsüber 60 dB (A) und nachts<br />

45 dB (A). Aufgrund entsprechender Schallschutzmaßnahmen<br />

können die zulässigen Immissionsrichtwerte stets eingehalten<br />

werden. Die Anlagengeräusche sind kaum wahrnehmbar, daher<br />

nicht relevant.<br />

Der zweitgrößte Umweltaspekt Strom, der sich auf den Eigenverbrauch<br />

für den Betrieb der Heizkraftwerke bezieht, wird durch<br />

verschiedene Maßnahmen kontinuierlich verbessert. Im Jahr<br />

2009 konnte durch die Optimierung der Vollentsalzungsanlage<br />

der Strombedarf für diese Anlage um 20 % reduziert werden. Im<br />

Jahr 2011 konnte im HKW Nord/Süd der Stromeigenbedarf um<br />

ca. 550.000 kWh pro Jahr durch Optimierung von Pumpen und<br />

der Fahrweise eingespart werden. In 2012 konnte der Stromeigenbedarf<br />

nachhaltig um ca. 300.000 kWh durch einen neuen<br />

Transformator weiter reduziert werden. In 2013 konnte der<br />

Stromeigenbedarf des Weiteren um ca. 250.000 kWh/a durch<br />

einen Austausch eines Transformators reduziert werden. In<br />

2014 wurde die Beimischpumpe „Fallersleben“ mit einem Frequenzumrichter<br />

versehen. Dadurch konnte eine Einsparung<br />

von ca. 72 MWh/a im HKW Nord/Süd erzielt werden.<br />

Zudem wird mit dem Konzept für die Modernisierung der Hochspannungsversorgungsanlagen<br />

des Werks Wolfsburg ein Beitrag<br />

zur Reduzierung des Stromeigenbedarfs geleistet werden können.<br />

Die Umsetzung des Konzepts ist in den Jahren 2008 – <strong>2015</strong><br />

geplant.<br />

Die drittgrößte Bedeutung für den Kraftwerksstandort Wolfsburg<br />

hat der Verkehr. Der Umweltaspekt Verkehr ist wenig beeinflussbar,<br />

weil heute schon die vergleichsweise emissionsarmen<br />

Transportmittel Schiff und Bahn den überwiegenden Anteil des<br />

Verkehrs, der mit dem Betrieb der Heizkraftwerke zusammenhängen,<br />

ausmachen. Bei Steinkohle aus Übersee wird das Transportmittel<br />

Schiff für den Transport der Steinkohle vom Überseehafen<br />

zum Löschhafen Hamburg und dann von da aus per Bahn<br />

in die Kraftwerke transportiert. Bei Einsatz von Ruhrkohle wird<br />

die Steinkohle ebenfalls per Bahn angeliefert. Zudem wird das<br />

Heizkraftwerk Nord/Süd mit Steinkohle mit einer Just-in-time<br />

Logistik versorgt. Dafür wird ein von der Ruhrkohle AG, der<br />

DB-Cargo AG und der Volkswagen Logistics GmbH entwickeltes<br />

Logistikkonzept erfolgreich eingesetzt. Damit konnte der Verkehr<br />

schon erheblich reduziert werden.<br />

Weitere Umweltaspekte, wie zum Beispiel Wärmeeigenbedarf,<br />

Abfall und Abwasser, werden am Kraftwerksstandort Wolfsburg<br />

erfasst und bewertet; spielen allerdings eine untergeordnete<br />

Rolle. Im Kraftwerksprozess haben Kreislaufprozesse eine große<br />

Bedeutung. So werden 99 % der entstehenden Abfälle verwertet.<br />

Wasser wird vorwiegend für den Wasser-Dampfkreislauf, für das<br />

Heizungs- und Fernheizungssystem, das Rückkühlsystem sowie<br />

den Kaltwasserkreislauf benötigt. Durch die Kreislaufprozesse<br />

kann der Wasserverbrauch auf ein minimales Maß reduziert<br />

werden.<br />

Die indirekten Umweltaspekte durch Stromhandel spielen ebenso<br />

eine Rolle. Die Volkswagen Kraftwerk GmbH versorgt die<br />

inländischen Standorte der Marken des Volkswagen Konzerns<br />

wie Porsche, Audi, Volkswagen Sachsen und MAN mit Strom<br />

durch Stromhandel. Die inländischen Standorte der Volkswagen<br />

AG werden durch Eigenerzeugung versorgt. Zur Deckung des<br />

Bedarfs durch Stromhandel hat die Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

ein Stromportfolio von verschiedenen Stromqualitäten aufgebaut.<br />

Im Auftrag der einzelnen Marken des Volkswagen Konzerns<br />

wird bis zu 100 % Naturstrom eingekauft und geliefert.<br />

32<br />

33


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Umweltprogramm des<br />

Kraftwerkstandorts Wolfsburg<br />

11 Erweiterung der Akkreditierung des Laboratoriums der Volkswagen<br />

Kraftwerk GmbH beim DAkkS gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005 um<br />

ausgewählte Methoden zur mikrobiologischen Untersuchung und<br />

Beurteilung von Trink-, Kühl- und anderen Wasserproben<br />

Erstellung von Dokumenten wie zum Beispiel<br />

Standardarbeitsanweisungen für die Akkreditierung<br />

2014*<br />

12 Ressourcenschonung und Erhöhung der Anlagensicherheit durch<br />

Änderung der Mindestfeuerregelung am Block 1 im HKW West<br />

Festlegung von geänderten Mindestfeuerkriterien<br />

mit dem Hersteller 2014<br />

Die <strong>Umwelterklärung</strong> des Kraftwerksstandorts Wolfsburg 2014 enthielt ein Umweltprogramm für 2013 mit zehn Zielen, die im Jahr<br />

2013 fristgerecht umgesetzt wurden. Die dreizehn Ziele für das Jahr 2014, elf Ziele für das Jahr <strong>2015</strong> und zwölf neue Ziele für 2016<br />

sind in den folgenden Tabellen dargestellt.<br />

13 Erhöhung der Anlagensicherheit Installation einer EDV-gestützten Überwachung<br />

der dickwandigen Bauteile der Frischdampfleitung<br />

Block 1 im HKW West<br />

2014<br />

UMWELTPROGRAMM HEIZKRAFTWERKE NORD/SÜD UND WEST IN WOLFSBURG 2014 UMWELTPROGRAMM HEIZKRAFTWERKE NORD/SÜD UND WEST IN WOLFSBURG <strong>2015</strong><br />

Ziel Nr. Ziele Maßnahmen Termin Stand<br />

Ziel Nr. Ziele Maßnahmen Termin Stand<br />

1 Reduzieren der Netzverluste um 26 % und damit Einsparung von<br />

116 MWh/a durch das KW Nord/Süd<br />

Veränderung des Einspeisekonzepts für den<br />

Kraftwerkseigenbedarf durch Aufbau von zwei<br />

110/6 kV-Eigenbedarfstransformatoren<br />

2 Reduzieren der Netzverluste um ca. 240.000 kWh/a Umstellung der Stadteinspeisung „Kleiststraße“<br />

auf eine höhere Spannungsebene (110 kV) und Verkürzung<br />

des Kabelwegs<br />

3 Reduzieren des Kraftwerkseigenbedarfs durch Anpassen der Mengenströme<br />

im Hauptkühlwassersystem im HKW Nord/Süd<br />

2014<br />

2014<br />

Einbau von Mengenmessungen und anschließend<br />

Optimierung der Kühlwassermengenströme 2014<br />

1 Reduzierung des spezifischen CO2-Faktors (t CO 2 /MWh) der im<br />

Bilanzkreis einspeisenden Anlagen<br />

2 Reduzierung von Transportverlusten in dem Fernwärmeleitungspaar<br />

„LP7“ um 175 MWh/a Fernwärme<br />

3 Erhöhung der Anschlussleistung um 3,3 MW durch Anschluss neuer<br />

Abnehmer an das Fernwärmeleitungspaar „LP7“<br />

Erstellen eines Konzepts zur anlagentechnischen<br />

Änderung des HKW Nord/Süd <strong>2015</strong><br />

Austausch und energetische Sanierung der<br />

Fernwärmeleitung Stadt „LP7“ (400 m DN 150 Y<br />

DN 250)<br />

Erhöhung der in KWK erzeugten Fernwärme durch<br />

Anschluss zusätzlicher Verbraucher an die Fernwärmeleitung<br />

Stadt „LP7“<br />

<strong>2015</strong><br />

<strong>2015</strong><br />

4 Reduzieren des Strombedarfs für die Beimischpumpe „Fallersleben“<br />

(LP 5) und damit Einsparung von ca. 72 MWh/a im HKW Nord/Süd<br />

Einbau eines Frequenzumrichters<br />

2014<br />

4 Reduzierung von Transportverlusten in dem Fernwärmeleitungspaar<br />

„LP4“ um 790 MWh/a Fernwärme<br />

Austausch und energetische Sanierung der<br />

Fernwärmeleitung Stadt „LP4“ (600 m DN 500) <strong>2015</strong><br />

5 Erhöhung der Anlagensicherheit im HKW Nord/Süd Installation einer stationären Wassernebellöschanlage<br />

im Bereich der Kohletransportbänder 2014<br />

5 30-prozentige Einsparung von Stromeigenbedarf im Bereich der<br />

VE-Wasserpumpen für die Produktion<br />

Umrüstung der Produktionswasserpumpen für<br />

VE-Wasser auf FU-Betrieb <strong>2015</strong><br />

6 Modernisierung der Drucklufttrocknungsanlage (110 Nm 3 /h) im<br />

Heizhaus Hannover<br />

Konzepterstellung für die Modernisierungsmaßnahme<br />

2014<br />

6 98-prozentige Einsparung von Stromeigenbedarf im Bereich<br />

Ascheförderung beim Kessel E und F<br />

Austausch der Ascheförderpumpe gegen eine<br />

Zellradschleuse bei Kessel E und F <strong>2015</strong><br />

7 Modernisierung des Heizhauses der ständigen Teststrecke in<br />

Ehra-Lessien<br />

8 Modernisierung des Heizhauses im Werk Braunschweig<br />

und Ergänzung der Anlage um eine Kraft-Wärme-Kopplung<br />

(elektrische Leistung: 10 MW, thermische Leistung: 9,5 MW)<br />

9 Verringerung des Stromverbrauchs um 20 % durch Umstellung<br />

der PC<br />

10 Erhalt der Akkreditierung des Laboratoriums der Volkswagen<br />

Kraftwerk GmbH beim DAkkS gemäß DIN EN ISO/IEC 17025:2005<br />

Konzepterstellung und Baubeginn für den Ersatz<br />

eines heizölbefeuerten Heißwasserkessels durch<br />

einen erdgasbefeuerten Heißwasserkessel mit<br />

höherem Wirkungsgrad<br />

Inbetriebnahme des Gasmotorheizkraftwerks<br />

und zwei neuer Kessel im Volkswagen Werk<br />

Braunschweig<br />

Austausch von PC<br />

Teilnahme an Ringversuchen zur Erbringung<br />

des Nachweises der Kompetenz des Labors zur<br />

Ausführung der akkreditierten Analyseverfahren<br />

2014<br />

2014<br />

2014<br />

2014<br />

7 Reduzierung der Netzverluste um 47 % und durch Einsparen von<br />

1.174.910 kWh/a bei der Stromeinspeisung „Detmerode“<br />

8 Reduzierung der Netzverluste um 67,5 % und durch Einsparen von<br />

118.516 kWh/a bei der Stromeinspeisung „Sitech-Hallen“<br />

9 Verringerung des Restkohlenstoffs (unverbrannte Bestandteile)<br />

in der Flugasche um ca. 0,5 %<br />

10 Optimierung der Mindestmenge der Hauptkondensatpumpe und<br />

dadurch Ersparnis von Stromeigenbedarf um 400 MWh/a<br />

11 Effizienzsteigerung durch neuen Löschwassererhitzer und<br />

Ressourcenschonung durch Einsparen von Kalk um 3 % pro Jahr<br />

Umstellung der Stromeinspeisung „Detmerode“<br />

auf eine höhere Spannungsebene (110 kV) <strong>2015</strong><br />

Umstellung der „Sitech-Hallen“ auf eine höhere<br />

Spannungsebene (20 kV) <strong>2015</strong><br />

Modifizierung der Kohlemühlenkreiselsichter im<br />

Block 2 <strong>2015</strong><br />

Vermeiden des Zuschaltens der zweiten Hauptkondensatpumpe<br />

durch technische Modifikation <strong>2015</strong><br />

Umbau des Löschwassererhitzers in der REA von<br />

elektrischer Beheizung auf einen Plattenwärmetauscher<br />

<strong>2015</strong><br />

Maßnahmen begonnen<br />

Abschluss der Maßnahme ist absehbar<br />

neue Maßnahme in dieser <strong>Umwelterklärung</strong><br />

34<br />

Maßnahme mitten in der Umsetzung<br />

Maßnahme abgeschlossen<br />

* Die Erweiterung der Akkreditierung des Labors um ausgewähte Methoden zur mikrobiologischen<br />

Untersuchung wird aus betrieblichen Gründen auf das Jahr 2016 verschoben.<br />

35


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

UMWELTPROGRAMM HEIZKRAFTWERKE NORD/SÜD UND WEST IN WOLFSBURG 2016<br />

Ziel Nr. Ziele Maßnahmen Termin Stand<br />

1 Reduzieren des Umgangs mit wassergefährdenden Stoffen<br />

und damit Verringerung des Gefahrenpotentials im HKW<br />

Nord/Süd<br />

2 Reduzierung des Chemikalienverbrauchs bei der Erzeugung<br />

von vollentsalztem Wasser in Höhe von 5 %<br />

Demontage und Entsorgung von 115<br />

Öl-Expansionschalter aus Mittelspannungsschaltanlagen 2016<br />

Modernisierung der Bahn 7 in der Vollentsalzungsanlage<br />

zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit 2016<br />

3 Optimierung der Prozessführung und Verbesserung der<br />

Datenlage im HKW Nord/Süd<br />

Einführung eines elektronischen Schichtbuchsystems<br />

2016<br />

4 Optimierung des Betriebs der Vollentsalzungsanlage im<br />

Kraftwerk Nord/Süd<br />

Überarbeiten und Erstellen eines geschlossenen<br />

Betriebshandbuchs für die VE-Anlage 2016<br />

5 Reduzierung der Netzverluste um 67,5 % und durch<br />

Einsparen von 118.516 kWh/a bei der Stromeinspeisung<br />

„Sitech-Hallen“<br />

Umstellung der „Sitech-Hallen“ auf eine höhere<br />

Spannungsebene (20 kV) 2016<br />

6 Modernisierung von Trinkwasserleitungen und Optimierung<br />

der Verteilungsstruktur<br />

Austausch von 150 m Trinkwasserleitungen<br />

2016<br />

7 Reduzieren des Stromeigenbedarfs um ca 5% und dadurch<br />

Einsparen von 10 MWh/a im HKW Nord/Süd<br />

Einsatz von hocheffizienten E-Motoren für die Rohwasserpumpen<br />

2016<br />

8 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um ca. 312.000 kWh/a<br />

im HKW West<br />

Optimierung einer Kesselspeisewasserpumpen hinsichtlich<br />

Wirkungsgrad 2016<br />

9 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um rund 11.500 kWh/a<br />

im HKW West<br />

Austausch einer Schmutzwasserhebepumpe gegen eine<br />

andere Einheit mit energieeffizienterem Motor 2016<br />

10 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um rund 27.000 kWh/a<br />

im HKW West<br />

Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik im Außenbereich<br />

2016<br />

11 Aufbau eines Kundenberichtswesens für Energieverbräuche<br />

am Standort Wolfsburg<br />

Installieren von Verbrauchszählern zur Einmessung von<br />

Stoffströmen und Aufnahme in das EDV-System ProCos 2016<br />

12 Erweiterung der Akkreditierung des Laboratoriums der<br />

VW Kraftwerk GmbH beim DAkkS gemäß DIN EN ISO/<br />

IEC 17025:2005 um ausgewählte Methoden zur mikrobiologischen<br />

Untersuchung und Beurteilung von Trink-,<br />

Kühl- und anderen Wasserproben<br />

Erstellung von Dokumenten wie zum Beispiel Standardarbeitsanweisungen<br />

für die Akkreditierung 2312<br />

2016<br />

3<br />

Maßnahmen begonnen<br />

Abschluss der Maßnahme ist absehbar<br />

neue Maßnahme in dieser <strong>Umwelterklärung</strong><br />

Maßnahme mitten in der Umsetzung<br />

Maßnahme abgeschlossen<br />

36<br />

37


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Wolfsburg<br />

Entwicklung der Umweltkennzahlen und Kernindikatoren<br />

(nach EMAS III) für die Heizkraftwerke in Wolfsburg<br />

UMWELTKENNZAHLEN UND KERNINDIKATOREN FÜR DIE HEIZKRAFTWERKE IN WOLFSBURG 2012 – 2014<br />

BEREICH<br />

ENERGIEEFFIZIENZ<br />

KERNINDIKATOR<br />

KERNINDIKATOR A<br />

(Input/Auswirkung)<br />

KERNINDIKATOR B<br />

(Bezugsgröße) [Mitarbeiter]<br />

KERNINDIKATOR R<br />

(Kennzahl)<br />

2012 2013 2014 2012 2013 2014 2012 2013 2014<br />

Gesamter direkter Energieverbrauch<br />

(Strom u. Fernwärme) [GWh]<br />

305,64 307,32 328,41 213 213 218 1,43 1,44 1,51<br />

Stromeigenverbrauch [GWh] 300,06 301,62 322,83 213 213 218 1,41 1,42 1,48<br />

…davon Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien --- --- --- 213 213 218 --- --- ---<br />

Wärmeeigenverbrauch [GWh] 5,58 5,70 5,16 213 213 218 0,03 0,03 0,02<br />

Abgabe von regenerativen Energien (Eigenerzeugung) [kWh] 435.962,00 473.894,00 421.688,00 213 213 218 2046,77 2224,85 1934,35<br />

WASSER<br />

Trinkwasserverbrauch¹ [in 1.000 m³] 3.551,00 3.622,15 4.580,80 213 213 218 16,67 17,01 21,01<br />

Massenstrom an Einsatzmaterial [in 1.000 t] 972,54 997,89 1150,14 213 213 218 4,57 4,68 5,28<br />

…davon Brennstoffe 940,16 972,80 1083,29<br />

Steinkohle 896,14 923,95 1030,21<br />

Heizöl 2,08 1,33 1,49<br />

Erdgas 41,53 46,92 42,47<br />

Altöl 0,04 0,09 0,05<br />

Klärschlammgranulat 0,37 0,51 0,37<br />

Sonstiges - - -<br />

…davon Chemikalien u. Prozessmaterial 32,38 25,09 66,85<br />

Erdgas 7,87 9,65<br />

Ammoniak 1,67 1,03 2,32<br />

Calciumcarbonat 15,32 13,99 13,83<br />

Calciumoxid 6,89 9,47 7,40<br />

Natronlauge 0,26 0,22 0,23<br />

Salzsäure 0,36 0,36 0,30<br />

sonstige Chemikalien 0,01 0,02 33,12<br />

Ab dem Berichtsjahr 2009 werden erstmalig Umweltkennzahlen<br />

nach der Forderung von EMAS III berichtet. In dieser <strong>Umwelterklärung</strong><br />

erfolgt nun ein Vergleich der Kernindikatoren der drei Jahre<br />

2012 – 2014.<br />

Die Stromerzeugung in dem Jahr 2014 ist in den beiden Kraftwerken<br />

im Vergleich zu 2012 um etwa 11 % gestiegen (vgl.<br />

Tabelle auf Seite 26). Die Wärmeerzeugung ist im Umfang zu<br />

2012 um ca. 12 % zurückgegangen. Dieses resultiert bezüglich<br />

der Wärmeerzeugung aus dem Bedarf im Winter. Mit den eigenen<br />

Energieerzeugungsanlagen am Standort Wolfsburg werden<br />

auch andere Standorte anteilig mit Strom versorgt. Alle Anlagen<br />

speisen neu in einen Bilanzkreis ein, von dem aus die inländischen<br />

Werke von Volkswagen versorgt werden. Fehlende<br />

Strommengen werden durch Energiehandel eingekauft.<br />

Der elfprozentige Rückgang der Stromerzeugung spiegelt sich in<br />

der Entwicklung der Kernindikatoren wider. Der Primärenergieeinsatz<br />

(Kernindikator A) sank im Jahresvergleich ebenfalls um<br />

ca. 15 %. Kernindikator B steigt nur geringfügig. Folglich sank<br />

der Kernindikator R um ca. 15 %. Das gleiche Verhältnis mit<br />

einem Anstieg von 10 % zeigt der Kernindikator R im Jahresvergleich<br />

bei der Entwicklung der Treibhausgase.<br />

Der gesamte direkte Energieverbrauch steigt um7 %. Das Verhältnis<br />

ist prozessbedingt.<br />

Die Emissionen an Luftschadstoffen gehen in der Summe (Kernindikator<br />

R) um ca. 12% zurück. Der Vergleich beim Kernindikator<br />

A zeigt, dass die Emissionen an Stickoxiden um analog ca.<br />

11 % zurückgehen, die an Schwefeloxiden um ca. 33 % zurück.<br />

Das liegt an den unterschiedlichen Kohlesorten, die im Gehalt<br />

an Schwefel stark schwanken können.<br />

ABFALL MATERIAL-EFFIZIENZ<br />

BIOLOGISCHE<br />

VIELFALT<br />

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen¹ [in 1.000 t] 152,33 155,27 157,89 213 213 218 0,72 0,73 0,72<br />

• Summe der gefährlichen Abfälle [in 1.000 t] 0,16 0,34 0,30 213 213 218 0,0008 0,0016 0,0014<br />

• Summe der nicht gefährlichen Abfälle [in 1.000 t] 152,17 154,93 157,59 213 213 218 0,71 0,73 0,72<br />

Abfall zur Verwertung [t]<br />

• Aschen, Schlacke u. Entschwefelungsprodukte (100102) 151.734 154,307 156,960<br />

• Altöle aus der Anlagenwartung (130205) 50 50 40<br />

• Altpapier, -pappe (150101) 40 40 40<br />

• Mischschrott 68 268 377<br />

Abfall zur Beseitigung [t]<br />

• Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle (150106) 190 190 190<br />

• Hydroxidschlamm - - -<br />

• Isoliermaterial (170604) 24 30,1 29<br />

• Öliges Wasser aus Ölabscheidern - - -<br />

• Andere Lösemittel und Lösemittelgemische - - -<br />

• Aufsaug- und Filtermaterialien (150202) 2,37 3,5 3<br />

• Filterschläuche (150203) - - -<br />

• Fluorwasserstoffe (14060) 0,03 0,66 0,004<br />

• Gefährliche Stoffe enth. Gase (160504) 0,05 0,08 -<br />

• Altbatterien (160604) 0,12 0,08 -<br />

• Farben, Lacke, Klebstoffe (080111) 0,14 - -<br />

• Laborchemikalien (160506) 0,48 - 0,05<br />

Flächenverbrauch [in 1.000 m²] 109,24 109,24 109,24 213 213 218 0,51 0,51 0,50<br />

Grundstücksfläche gesamt [in 1.000 m²] 177,41 177,41 177,41 213 213 218 0,83 0,83 0,81<br />

Treibhausgase (Engergieerzeugung) [in 1.000 t] 2.331,56 2.430,73 2.622,09 213 213 218 10,95 11,41 12,03<br />

EMISSIONEN<br />

• Kohlendioxid (CO 2 ) [in 1.000 t] 2.331,56 2.430,73 2.622,09<br />

Luftschadstoffe² [in 1.000 t] 3,61 3,86 3,23 213 213 218 0,017 0,018 0,015<br />

• Stickoxide (NO x ) 1,41 1,51 1,57<br />

• Schwefeloxide (SO 2 ) 1,76 1,86 1,19<br />

• Staub (PM) 0,05 0,06 0,06<br />

• Kohlenmonoxid (CO) 0,39 0,43 0,41<br />

¹ 99,8 % aller Abfälle (inkl. Metall) wurden im Betrachtungsjahr verwertet. Nicht produktionsspezifische Abfälle (wie z. B. Bauschutt) sind unberücksichtigt.<br />

² Für den Kraftwerksstandort Wolfsburg sind die folgenden Emissionen nicht relevant und werden deshalb nicht berichtet: VOC, CH 4, N 2O, SF 6<br />

38<br />

39


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Kassel<br />

Anlagenbeschreibung<br />

Lage und Abgrenzung des Standorts<br />

Die Volkswagen Kraftwerk GmbH betreibt am Standort Kassel<br />

ein Kraftwerk auf der Brennstoffbasis Erdgas und Heizöl EL mit<br />

521 MW Feuerungswärmeleistung. Dieses Kraftwerk versorgt in<br />

Kraft-Wärme-Kopplung das Werk Kassel der Volkswagen AG mit<br />

elektrischer Energie und Heizwärme, die als technische Wärme<br />

oder als Raumwärme genutzt wird. Weiterhin wird durch das<br />

Kraftwerk die Stadt Baunatal mit Fernwärme versorgt. Darüber<br />

hinaus wird das Werk mit vollentsalztem Wasser (VE-Wasser)<br />

beliefert.<br />

Das Heizkraftwerk Kassel verfügt derzeit über eine Gas- und<br />

Dampfturbinenanlage (GuD) sowie über einen Sattdampfkessel<br />

(Hilfsdampfkessel 10). Darüber hinaus sind in die Heizungskreisläufe<br />

vier Heißwasserkessel eingebunden. Alle Energieerzeugungsanlagen<br />

werden mit Erdgas oder alternativ mit leichtem<br />

Heizöl (HEL) befeuert. Da sowohl Erdgas als auch leichtes<br />

Heizöl vergleichsweise schadstoffarm verbrennen, ist keine<br />

Abgasnachbehandlung erforderlich.<br />

Die GuD-Anlage wurde baulich westlich der vorhandenen Kraftwerksanlage<br />

errichtet. Der Standort bietet mit seiner vorhandenen<br />

Infrastruktur und der Nähe zu den Wärmeverbrauchern<br />

ideale Voraussetzungen für die Errichtung und den Betrieb einer<br />

solchen Anlage.<br />

Die zur thermischen Leistungserbringung betriebene Anlage des<br />

Heizkraftwerk Kassel besteht im Wesentlichen aus folgenden<br />

Anlagenteilen:<br />

Gas- u. Dampfturbinenanlage (GuD)<br />

- Brennstoffversorgung für die Gasturbinenanlage und die<br />

Zusatzfeuerung des Abhitzekessels<br />

- Gasturbinenanlage<br />

- Abhitzekessel mit Zusatzfeuerung<br />

- Dampfturbinenanlage<br />

- Wasser-Dampf-Kreislauf<br />

- Kühlwassersysteme mit Zwei-Zellen-Nasskühlturm<br />

Großfeuerungsanlage, bestehend aus Dampf-, Sattdampf- und<br />

Heißwasserkesselanlagen und Nebenanlagen einschließlich<br />

elektrischer Verteilanlagen (110 kV / 20 kV / 6 kV).<br />

Die Heißwasserkessel dienen zur Wärmeerzeugung und als Wärmereserve<br />

bei Ausfall der GuD. Der Sattdampfkessel dient zur<br />

Warmhaltung der GuD- Anlage und Druckhaltung der Ausdehnungsgefäße.<br />

Das von der Volkswagen AG betriebene Heizkraftwerk in Kassel<br />

befindet sich auf ca. 34.500 m 2 im Kasseler Becken im südöstlichen<br />

Bereich des Volkswagen Werks Kassel in der Gemarkung<br />

Baunatal (Hessen) und ist von der Autobahn A 49, die östlich am<br />

Kraftwerk vorbeiführt, gut zu erkennen. Eingeschlossen wird<br />

das Kraftwerk durch die Werkshallen Nr. 4 im Norden, Nr. 5 im<br />

Süden und Nr. 19 im Westen.<br />

Von der Gesamtfläche sind ca. 24.500 m 2 durch Bebauung versiegelt,<br />

der Rest ist Grünfläche. Zum Kraftwerksstandort gehören<br />

zusätzlich fünf Umspannwerke. Umspannwerk I liegt genau<br />

in der Mitte des Werksgeländes. Umspannwerk II befindet sich<br />

direkt am Kraftwerksgebäude. Das Umspannwerk III befindet<br />

sich zwischen der Gießerei der Volkswagen AG und der Autobahn<br />

A 49. Umspannwerk IV dient seit 2004 der Stromversorgung der<br />

Produktionshalle 3 und liegt am Nordende der Halle 3.<br />

Umspannwerk VI wurde mit dem Ausbau der Halle 6 aus einer<br />

Lager- in eine Produktionshalle neu errichtet.<br />

40<br />

41


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Informationen zum Standort Kassel<br />

Die Vorteile von Gaskraftwerken sind ihre flexible Steuerbarkeit,<br />

die kurzen Startzeiten und schnelle Laständerungen. In einem<br />

Stromnetz mit hohen Anteilen fluktuierend einspeisender<br />

erneuerbarer Stromquellen löst sich die klassische Dreigliederung<br />

in Grund-, Mittel- und Spitzenlast auf. Alle Kraftwerke müssen<br />

im verstärkten Maße zur Regelung beitragen und helfen die<br />

nach Abzug der Erneuerbaren Energien verbleibende Last zu<br />

decken. Die GuD Anlage ist in der Lage Leistungsschwankungen<br />

im Netz bzw. Bilanzkreis flexibel auszugleichen.<br />

Mit der GuD- Anlage werden maximal 80,6 MW th<br />

Wärme und<br />

dabei gleichzeitig 76,715 MW el<br />

elektrische Energie erzeugt. Bei<br />

wärmegeführter Fahrweise wird der obere Leistungsbereich der<br />

Dampfturbine, durch eine Zusatzfeuerung im Abgaskanal vor<br />

Abhitzekessel, und damit erhöhter Dampferzeugung, abgedeckt.<br />

Für die Abdeckung der Lastspitzen des Gesamtwärmebedarfes<br />

von ca. 220 MW th<br />

stehen dann zusätzlich die Heißwasserkessel<br />

zur Verfügung.<br />

Wärme<br />

Der Gesamtjahreswärmebedarf, der für den Volkswagen Standort<br />

Kassel (Werk und Original Teile Center) bereitgestellt wird,<br />

liegt bei ca. 307 Mio. kWh/a.<br />

Hinzu kommt, dass von der Volkswagen Kraftwerk GmbH ein von<br />

den Städtischen Werken Baunatal betriebenes Fernwärmenetz<br />

mit mehreren Gewerbebetrieben und ca. 1.600 Wohneinheiten<br />

mit ca. 24,4 Mio. kWh/a beliefert wird. Diese Wärmemenge wird<br />

mit einer Leistung von 12.800 kW abgenommen.<br />

Der Anteil an technischer Wärme am Gesamtwärmebedarf des<br />

Werkes ist produktionsabhängig und somit über das Jahr relativ<br />

konstant. Er betrug im Jahr 2014 125 Mio. kWh. Die Technische<br />

Wärme mit einer Vorlauftemperatur von 124 °C wird ausschließlich<br />

im Heizkraftwerk Kassel erzeugt.<br />

VE-Wasser<br />

Neben Strom und Wärme wird am Standort Kassel in einem<br />

Ionenaustauschprozess aus Trinkwasser auch vollentsalztes<br />

Wasser (VE-Wasser) hergestellt, welches zum größten Teil an die<br />

Volkswagen AG in Kassel geliefert wird. Diese benötigt das<br />

VE-Wasser für die Lackiererei, die Gießerei und diverse Waschund<br />

Kühlprozesse. Der Einsatz von vollentsalztem Wasser ist<br />

erforderlich, um eine Verkalkung der Anlagen zu verhindern,<br />

z. B. im Kühlkreislauf der Druckgießmaschinen. Dadurch entstehen<br />

keine Ablagerungen in den engen Kühlbohrungen. Das<br />

reduziert Reparaturen und Stillstandsverluste. Der verbleibende<br />

Anteil des vollentsalztem Wassers – etwa 8 % der erzeugten<br />

Menge – fließt in die Betriebsprozesse des Kraftwerks.<br />

GAS- UND DAMPFTURBINENANLAGE MIT KRAFT-WÄRME-KOPPLUNG<br />

Brennkammer<br />

Abgas<br />

Erdgas o. Heizöl<br />

Generator<br />

Dampf<br />

Dampfturbine<br />

Generator<br />

Dagegen folgt der Raumheizungs- bzw. Fernwärmebedarf dem<br />

Verlauf der Außentemperatur. Daraus resultiert eine jahreszeitlich<br />

schwankende Auslastung der Kraftwerksanlagen bei der zu<br />

erzeugenden Gesamtwärme.<br />

Strom<br />

Der Bedarf an elektrischer Energie für den Produktionsprozess<br />

der Volkswagen AG am Standort Kassel sowie für das Original<br />

Teile Center liegt zurzeit bei maximal 106.820 kW. Der Jahresverbrauch<br />

des gesamten Volkswagen Standorts Kassel beträgt<br />

647 Mio. kWh/a.<br />

Verdichter Gasturbine<br />

Erdgas<br />

Abhitzekessel<br />

Fernwärme<br />

Eine jahreszeitlich schwankende Wärmeerzeugung bedeutet für<br />

den Stromerzeugungsprozess in Kraft-Wärme-Kopplung, dass<br />

bei einem solchen Betrieb die Eigenerzeugungsleistung zwischen<br />

15.000 und 75.000 kW pendelt und somit eine Stromerzeugung<br />

von 351 Mio. kWh im Jahr 2014 resultierte. Der Eigenbedarf<br />

des Kraftwerks liegt bei 11,7 Mio. kWh in 2014.<br />

Wasser<br />

Kondensator<br />

Kühlturm<br />

Der zusätzlich benötigte Strom für die Produktion im<br />

Volkswagenwerk Kassel wird aus dem Bilanzkreis der<br />

Volkswagen AG über die Stromnetze der Tennet und der Avacon<br />

AG und das Umspannwerk Rengershausen (110 kV-Anlage) entnommen.<br />

Der maximale Wärmebedarf am Standort Baunatal beträgt:<br />

- für RH: 190 MW (kurzzeitiger Spitzenbedarf)<br />

- für TW: 30 MW<br />

- Gesamt: 220 MW<br />

42<br />

43


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Kassel<br />

Besonderheiten und Entwicklungen<br />

Wertschöpfung und Dienstleistungen des Standortes<br />

Die Wertschöpfung besteht aus dem Handel mit Energien, die an<br />

verschiedene Kunden abgegeben werden. Die Energien werden<br />

dabei durch Eigenerzeugung und durch das Bilanzkreismanagement<br />

der Volkswagen Kraftwerk GmbH bereitgestellt. Dies gilt<br />

nicht nur für den Standort (Volkswagen Werk Kassel) inkl. der<br />

Abgabe an Dritte auf dem Werksgelände, sondern auch für<br />

diverse Lagerhallen des Bereichs Vertrieb Originalteile sowie<br />

einem ausgelagerten Produktionsstandort der Aggregateaufbereitung<br />

im Raum Kassel. Eine Bewertung der Umweltauswirkungen<br />

wird aufgrund der Verfügbarkeit der Umweltdaten nur<br />

für die selbst erzeugten Energien vorgenommen.<br />

ENTWICKLUNG DER ABGABEMENGEN AN STROM,<br />

WÄRME, ERDGAS UND VE-WASSER<br />

Entwicklung der Abgabemengen<br />

Durch die gute Auslastung der Produktion und die gestiegene<br />

Maschinenverdichtung stieg die Stromabgabe an die Fabrik.<br />

Der Wärmeverbrauch dagegen fiel, Grund dafür ist der wärmere<br />

Winter, der Anstieg der inneren Wärme durch die Maschinenverdichtung<br />

und die Wärmedämmmaßnahmen über die letzten<br />

Jahre.<br />

Die Erzeugung von VE-Wasser sank im Betrachtungszeitraum<br />

nach der IBS der GuD-Anlage leicht ab.<br />

Energieversorgung – Original Teile Center (OTC)<br />

Im Werk Kassel ist das zentrale Ersatzteilmanagement mehrerer<br />

Konzern Marken angesiedelt. Durch die ständig steigende<br />

Modellvielfalt wächst auch der Platzbedarf für die vorzuhaltenden<br />

Ersatzteile.<br />

Photovoltaikanlage<br />

Zur Erweiterung unserer Stromerzeugungsportfolios um CO 2<br />

freien Strom betreibt die VWK am Standort Kassel zwei Photovoltaikanlagen.<br />

Eine 500 kWp-Anlage befindet sich auf dem Dach<br />

der Halle 4A und die zweite 500 kWp-Anlage auf dem Dach des<br />

Logistikzentrums Cross Dock. Die Anlage auf der Halle 4a speist<br />

mit 446.162 kWh direkt in das VW-Netz. Die Anlage auf dem<br />

Cross Dock mit 437.853 kWh/a wird über den ÜNB abgerechnet.<br />

Insofern leisten aber beide Anlagen damit einen Beitrag zur CO 2<br />

Reduzierung.<br />

2012 2013 2014<br />

Strom [Mio. kWh] 622 630 647<br />

Wärme [Mio. kWh] 407 425 337<br />

Erdgas [Mio. kWh*] 248 H U 258 H U 254 H U<br />

VE-Wasser [m 3 ] 138.743 129.757 131.017<br />

* Die Abgabe 2012 und 2013 bezieht sich auf die Volkswagen AG sowie auf externe<br />

Lagerhallen des Vertriebs Originalteile und die Aggregate-Aufbereitung in<br />

Kassel/ Lilienthal-Straße. Ab September 2014 wird die Lilienthal-Straße separat<br />

bzw. nutzerbezogen beliefert und abgerechnet und fällt somit aus der Betrachtung<br />

heraus.<br />

44<br />

45


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Kassel<br />

GEWICHTUNG DER UMWELTASPEKTE AM STANDORT KASSEL<br />

Umweltaspekte am<br />

Kraftwerkstandort Kassel<br />

Ressourcen 0,6 %<br />

Verkehr 0,1 %<br />

Strom 10,8 %<br />

Die mithilfe der SEBU-Methode (System zur Erfassung und Bewertung<br />

von Umweltaspekten) durchgeführte Bewertung hat für<br />

den Kraftwerksstandort Kassel das folgende Ergebnis hervorgebracht:<br />

Der größte Anteil der Umweltauswirkungen am Kraftwerksstandort<br />

Kassel wird durch den Umweltaspekt Emissionen verursacht.<br />

Dieser stellt einen Anteil von insgesamt 93,7 %. Das signifikante<br />

Umweltpotenzial im Bereich der Abluftemissionen ergibt sich in<br />

erster Linie durch die Berücksichtigung des Faktors der ökologischen<br />

Knappheit der für die Energieerzeugung eingesetzten<br />

Rohstoffe. Bei Nutzung fossiler Energieträger entstehen zwangsläufig<br />

Abluftemissionen. Aus diesem Grund wird dieser Umweltaspekt<br />

immer eine signifikante Größe bleiben. Diese wäre nur<br />

dann nicht relevant, wenn die Energie in einem anderen Anlagenkonzept<br />

ohne den Einsatz fossiler Energieträger erzeugt<br />

würde. Die mit den vorliegenden Anlagen entstehen Emissionen<br />

sind durch die bevorzugte Erdgasfeuerung vergleichsweise<br />

gering. Das Potenzial für weitere Verbesserung ist aus diesem<br />

Grund begrenzt und bezieht sich ausschließlich auf Modernisierungen.<br />

Der benötigte Wärmeenergiebedarf des Volkswagen Werks<br />

Kassel, des Original Teile Centers und der Stadt Baunatal schlägt<br />

sich naturgemäß im Emissionsausstoß nieder. Das HKW Kassel<br />

arbeitet im Kraft-Wärme-Kopplungsprozess. Die abgegebene<br />

Wärmemenge ist die Führungsgröße für den Emissionsausstoß.<br />

Durch das im Kraft-Wärme-Kopplungsprozess vorgegebene Verhältnis<br />

wird proportional mehr oder weniger Strom am Standort<br />

erzeugt. Der Bedarf an Primärenergie wird zu 99 % mit Erdgas<br />

gedeckt, das beim Verbrennungsprozess in der Gasturbine und<br />

den Kesseln Rauchgase mit relativ geringen Emissionen erzeugen.<br />

Die Grenzwerte wurden immer sicher unterschritten.<br />

Der zweitgrößte Umweltaspekt am Kraftwerksstandort Kassel ist<br />

der Stromeigenbedarf. Der als sehr wichtig eingestufte Umweltaspekt<br />

Strom, der sich auf den Eigenverbrauch für den Betrieb<br />

des Heizkraftwerks bezieht, kann durch verschiedene Maßnahmen<br />

wesentlich verbessert werden. So wird zum Beispiel im<br />

Kraftwerk die Beleuchtung auf moderne LED-Technik umgerüstet<br />

und an durchlaufenden Anlagen werdenenergieeffiziente<br />

Antriebe eingesetzt. Im Jahr 2014 wurde eine Fensterfront der<br />

Schlosserwerkstatt ausgetauscht, um die wärmeverluste in Folge<br />

von Einfachverglasung zu verringern.<br />

Die drittgrößte Bedeutung für den Standort haben die Ressourcen<br />

mit 0,6 % der Gesamtumweltbelastung, bestehend aus den<br />

Umweltaspekten Trinkwasserverbrauch und der Flächenversiegelung.<br />

Trinkwasser wird aus Brunnen der Volkswagen AG bezogen<br />

und wird in der Bewertung nicht als knappes Gut betrachtet.<br />

Hydrogeologische Gutachten der letzten Jahre haben trotz laufender<br />

Entnahme einen konstanten Grundwasserspiegel nachgewiesen.<br />

Dennoch liegt die Realisierung von zusätzlichen<br />

Wassersparmaßnahmen im ökologischen wie ökonomischen<br />

Interesse der Volkswagen Kraftwerk GmbH.<br />

Wärme 0,0 %<br />

Abfall 0,0 %<br />

Abwasser 0,0 %<br />

Der Umweltaspekt des Anteils der versiegelten Fläche am<br />

Gesamtgrundstück liegt mit 71 % relativ hoch. Eine weitere Entsiegelung<br />

könnte nur durch einen Gebäudeabriss erzielt werden<br />

und ist daher nicht zu realisieren. Bei baulichen Veränderungen<br />

wird darauf geachtet werden, dass so wenig Fläche wie notwenig<br />

versiegelt wird.<br />

Emissionen 88,6 %<br />

Weitere Umweltaspekte wie Wärmeeigenbedarf, Verkehr, Abfall,<br />

Abwasser, Geruch und Lärm werden am Kraftwerksstandort Kassel<br />

erfasst und bewertet – spielen allerdings eine untergeordnete<br />

Rolle. Beschwerden aus der Nachbarschaft des Kraftwerks liegen<br />

nicht vor.<br />

46<br />

47


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Kassel<br />

Umweltprogramm des<br />

Kraftwerkstandorts Kassel<br />

Die <strong>Umwelterklärung</strong> des Standorts Kassel 2014 enthielt ein Umweltprogramm für das Jahr 2013 und 2014 mit jeweils drei Zielen,<br />

die in der angegebenen Jahren entsprechend umgesetzt wurden. Die Ziele für die Jahre 2014, <strong>2015</strong> und 2016 sind in den folgenden<br />

Tabellen dargestellt.<br />

UMWELTPROGRAMM HEIZKRAFTWERK KASSEL 2014<br />

UMWELTPROGRAMM HEIZKRAFTWERK KASSEL 2016<br />

Ziel Nr. Ziele Maßnahmen Termin Stand<br />

Ziel Nr. Ziele Maßnahmen Termin Stand<br />

1 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um 9.600 kWh/a Austausch der Antriebe einer Deionatpumpe in der<br />

Vollentsalzungsanlage gegen Motoren mit einer hohen<br />

Energieeffizienz<br />

2014<br />

1 Reduzierung des Chemikalienverbrauchs (NaOH 0, 2104 l/<br />

m 3 ; HCl 0,7978 l/m 3 ) bei der Erzeugung von vollentsalztem<br />

Wasser in Höhe von 7%<br />

Errichtung einer neuen VE-Straße mit nicht vollständig<br />

funktionalisierten Harzen 2016<br />

2 Ressourcenschonung durch Einsparung von Brennstoffwärme<br />

in Höhe von 270.0000 kWh sowie geringeren<br />

Emissionswerten von 20 mg/Nm 3 Rauchgase<br />

3 Reduzierung der Wärmeverluste an Fenster und Verbesserung<br />

der Ergonomie in der Schlosserwerkstatt und dem<br />

Labor<br />

Inbetriebnahme eines neuen Dampfkessels 10 als Ersatz<br />

des Kessels 8 2014<br />

Sanierung und Wärmedämmung Fensterfront HKW I,<br />

2. Bauabschnitt 2014<br />

2 Reduzierung des Stromeigenbedarfes in Höhe von 28.652<br />

MWh (76 Leuchten á 58 W für 6.500 h nicht in Betrieb) für<br />

Beleuchtung in nicht regelmäßig genutzten Betriebsbereichen<br />

3 Reduzierung des Stromeigenbedarfs in Höhe von 3.300<br />

kWh/a für die Belüftung der Warte, des Wartenbodens und<br />

des Leittechnikraums<br />

Richt- und Kontrollbeleuchtung im HKW II Maschinenhauskeller<br />

durch Einsatz von sog. „Treppenhausschaltung“<br />

Einsatz von energieeffizienten Lüfterantrieben<br />

2016<br />

2016<br />

UMWELTPROGRAMM HEIZKRAFTWERK KASSEL <strong>2015</strong><br />

Ziel Nr. Ziele Maßnahmen Termin Stand<br />

1 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um ca. 39.500 kWh/a Anpassung und Umbau der Lüftungsanlage des Wartenbodens<br />

und des Leittechnikraumes an die veränderten<br />

Wärmelasten<br />

<strong>2015</strong><br />

2 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um 5.317 kWh/a Austausch des elektrischen Antriebes des Rieslerlüfters in<br />

der VE-Anlage gegen einen energieeffizienteren Motor <strong>2015</strong><br />

3 Reduzierung des Stromeigenbedarfs um 55.540 kWh/a Umrüstung der Beleuchtung auf LED-Technik im HKW 1<br />

und im Maschinenhaus <strong>2015</strong><br />

Maßnahmen begonnen<br />

Abschluss der Maßnahme ist absehbar<br />

neue Maßnahme in dieser <strong>Umwelterklärung</strong><br />

Maßnahme mitten in der Umsetzung<br />

Maßnahme abgeschlossen<br />

48<br />

49


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Standort Kassel<br />

Entwicklung der Umweltkennzahlen und Kernindikatoren<br />

(nach EMAS III) für das Heizkraftwerk in Kassel<br />

UMWELTKENNZAHLEN UND KERNINDIKATOREN FÜR DAS HEIZKRAFTWERK KASSEL 2012 – 2014<br />

BEREICH<br />

KERNINDIKATOR<br />

KERNINDIKATOR A<br />

(Input / Auswirkung)<br />

KERNINDIKATOR B<br />

(Bezugsgröße) [Mitarbeiter]<br />

KERNINDIKATOR R<br />

(Kennzahl)<br />

Ab dem Berichtsjahr 2009 werden erstmalig Umweltkennzahlen<br />

nach der Forderung von EMAS III berichtet. In dieser <strong>Umwelterklärung</strong><br />

erfolgt nun ein Vergleich der Kernindikatoren der drei Jahre<br />

2012, 2013 und 2014.<br />

Die Stromerzeugung ist im Heizkraftwerk vergleichsweise weiterhin<br />

angesteigen. Es wurde nicht nur das Werk in Baunatal mit<br />

Energie versorgt, sondern auch darüber hinausgehende Stromkapazitäten<br />

in den Bilanzkreis der VW Kraftwerk GmbH eingespeist.<br />

Die Wärmeerzeugung ist hingegen witterungsbedingt in<br />

den drei Jahren rückgängig.Die Energieerzeugung insgesamt<br />

bleibt auf einem ähnliche Niveau, wobei im Jahre 2013 die Energieerzeugung<br />

am höchsten war.<br />

Der Verlauf in der Energieerzeugung zeigt sich auch in der Entwicklung<br />

der Kernindikatoren. Der Primärenergieeinsatz (Kernindikator<br />

A) sinkt im Jahresvergleich zu 2012 um 5 %. Kernindikator<br />

B bleibt etwa konstant. Folglich sinkt auch der<br />

Kernindikator R ebenfalls in der Größenordnung von 3%. Die<br />

Entwicklung der Treibhausgase steigen beim Kernindikator etwa<br />

um 3 %, welches an der Erhöhung des Stromanteils in 2014 liegt.<br />

Der Verbrauch an Trinkwasser sinkt um 14,5 % ab, welches auf<br />

den Abschluss der Inbetriebsetzung der GuD-Anlage nebst<br />

Haupt- und Nebenkühlwassersystem, dem gesunkenen Kondensationsstromanteil<br />

und dem Rückgang beim Bedarf an vollentsalztem<br />

Wasser zurückzuführen ist.<br />

Die Emissionen an Luftschadstoffen sinken vergleichsweise<br />

ebenfalls stark ab. Grund dafür ist die Optimierung der vergleichsweise<br />

emissionsarmen GuD-Anlage und des Betriebes der<br />

emissionsärmeren Heißwasserkessel 20 und 30.<br />

Das jährliche Abfallaufkommen steigt im Jahresvergleich etwas<br />

an. Die höheren Mengen sind in dem Rückbau einiger Anlagenteile<br />

zu sehen. Die Mengen sind eher von untergeordneter<br />

Bedeutung.<br />

ABFALL MATERIAL-EFFIZIENZ WASSER ENERGIEEFFIZIENZ<br />

BIOLOGISCHE<br />

VIELFALT<br />

EMISSIONEN<br />

2012 2013 2014 2012 2013 2014 2012 2013 2014<br />

Gesamter direkter Energieverbrauch<br />

(Strom u. Fernwärme) [GWh]<br />

14,94 16,61 17,25 44 42 43 0,34 0,40 0,40<br />

Stromeigenverbrauch [GWh] 13,34 13,88 11,65 44 42 43 0,30 0,33 0,27<br />

Davon Gesamtverbrauch an erneuerbaren Energien --- --- --- 44 42 43 --- --- ---<br />

Wärmeeigenverbrauch [GWh] 1,60 2,73 5,60 44 42 43 0,04 0,07 0,13<br />

Regenerative Energieabgabe (Eigenerzeugung 44<br />

463.312,00 431.982,00 446.160,00<br />

über Bilanzkreis der VWK) [kWh]<br />

42 43 10.529,82 10.285,29 10.375,81<br />

Trinkwasserverbrauch¹ [in 1.000 m³] 426,73 366,49 365,07 44 42 43 9,70 8,73 8,49<br />

Massenstrom an Einsatzmaterial [in 1.000 t] 77,50 83,09 73,66 44 42 43 1,76 1,98 1,71<br />

…davon Brennstoffe 77,25 82,87 73,45<br />

Heizöl 1,73 0,14 0,10<br />

Erdgas 75,52 82,73 73,35<br />

…davon Chemikalien u. Prozessmaterial 0,25 0,22 0,21<br />

Natronlauge 0,07 0,05 0,05<br />

Salzsäure 0,17 0,16 0,16<br />

sonstige Chemikalien 0,01000 0,01000 0,00001<br />

Gesamtes jährliches Abfallaufkommen² [t] 5,57 12,54 13,52 44 42 43 0,13 0,30 0,31<br />

• Summe der gefährliche Abfälle [t] 0,450 2,393 2,867 44 42 43 0,01 0,06 0,07<br />

• Summe der nicht gefährliche Abfälle [t] 5,12 10,15 10,65 44 42 43 0,12 0,24 0,25<br />

Abfall zur Verwertung 5,37 10,26 10,98<br />

• Altpapier, -pappe (150101) 5,10 6,19 6,50<br />

• Hausmüllähnliche Gewerbeabfälle (150106) 2,86 3,86 4<br />

• Verpackungsmaterial und Kartonage (150105) 0,024 0,097 0,15<br />

• Ölverschmutzte Betriebsmittel (150202) 0,12 0 0,24<br />

• Waschbenzin (130802) 0,1 0,1 0,05<br />

• Laborchemikalien (160506) 0,03 0,013 0,037<br />

Abfall zur Beseitigung<br />

Isoliermaterial (170603) 0,2 2,28 2,54<br />

Flächenverbrauch [in 1.000 m²] 24,50 24,50 24,50 44 42 43 0,56 0,58 0,57<br />

Grundstücksfläche gesamt [in 1.000 m²] 34,40 34,40 34,40 44 42 43 0,78 0,82 0,80<br />

Treibhausgase (Engergieerzeugung) [in 1.000 t] 191,66 203,95 194,41 44 42 43 4,36 4,86 4,52<br />

• Kohlendioxid (CO 2 ) [in 1.000 t] 191,66 203,95 194,41<br />

Luftschadstoffe³ [t] 76,12 73,69 53,65 44 42 43 1,73 1,75 1,25<br />

• Stickoxide (NO x ) 58,28 61,31 42,709<br />

• Schwefeloxide (SO 2 ) 7,52 1,71 1,488<br />

• Kohlenmonoxid (CO) 10,32 10,67 9,453<br />

¹ Vom Gesamttrinkwasserverbrauch werden 120.325 m³ VE-Wasser an das Volkswagen Werk Kassel abgegeben.<br />

² 100% aller Abfälle (inkl. Metall) wurden im Betrachtungsjahr verwertet. Nicht produktionsspezifische Abfälle (wie z. B. Bauschutt) sind unberücksichtigt.<br />

³ Für den Kraftwerksstandort Kassel sind die folgenden Emissionen nicht relevant und werden deshalb nicht berichtet: VOC, CH 4, N 2O, SF 6, PM<br />

50<br />

51


<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Gültigkeitserklärungen<br />

Der Unterzeichnende Dr. Winfried Hirtz, EMAS-Umweltgutachter<br />

mit der Registrierungsnummer DE-V-151, akkreditiert für<br />

den Bereich „Energieerzeugung, -handel und -management“,<br />

bestätigt begutachtet zu haben, dass die Kraftwerksstandorte<br />

Wolfsburg und Kassel der Volkswagen Kraftwerk GmbH, Tochtergesellschaft<br />

der Volkswagen AG, mit der Registrierungsnummer<br />

DE-S-151-0003 und am Standort Kassel mit der Registrierungsnummer<br />

DE-S-139-00041 angegeben, alle Anforderungen der<br />

„Verordnung (EG) Nr. 1221/2009 des Europäischen Parlaments<br />

und des Rates vom 25. November 2009 über die freiwillige Teilnahme<br />

von Organisationen an einem Gemeinschaftssystem für<br />

Umweltmanagement und Umweltbetriebsprüfung (EMAS)“<br />

erfüllt/erfüllen.<br />

Mit der Unterzeichnung dieser Erklärung wird bestätigt, dass<br />

Diese Erklärung kann nicht mit einer EMAS- Registrierung<br />

gleichgesetzt werden. Die EMAS- Registrierung kann nur<br />

durch eine zuständige Stelle gemäß der Verordnung (EG)<br />

Nr. 1221/2009 erfolgen. Diese Erklärung darf nicht als<br />

eigenständige Grundlage für die Unterrichtung der Öffentlichkeit<br />

verwendet werden.<br />

Wolfsburg, den 22.12.<strong>2015</strong><br />

Dr. Winfried Hirtz<br />

Umweltgutachter<br />

DE-V-151<br />

– die Begutachtung und Validierung in voller Übereinstimmung<br />

mit den Anforderungen der Verordnung (EG)<br />

Nr. 1221/2009 durchgeführt wurden,<br />

– das Ergebnis der Begutachtung und Validierung bestätigt,<br />

dass keine Belege für die Nichteinhaltung der geltenden<br />

Umweltvorschriften vorliegen,<br />

– die Daten und Angaben der aktualisierten <strong>Umwelterklärung</strong><br />

der Organisation ein verlässliches, glaubhaftes und<br />

wahrheitsgetreues Bild sämtlicher Tätigkeiten der Organisation<br />

innerhalb des in der <strong>Umwelterklärung</strong> angegebenen<br />

Bereichs geben.<br />

Register-Nr. DE-S-151-00003<br />

Register-Nr. DE-S-139-00041<br />

Die nächste <strong>Umwelterklärung</strong> wird der Öffentlichkeit<br />

spätestens im Januar 2016 zugänglich gemacht, nachdem<br />

sie wiederum einem Umweltgutachter zur Validierung<br />

vorgelegen hat.<br />

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<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

<strong>Umwelterklärung</strong> <strong>2015</strong><br />

Impressum<br />

Herausgeber<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

Raimund Wunder<br />

Grafische Gestaltung<br />

Volkswagen MultimediaCentrum<br />

Ansprechpartner für Rückfragen<br />

Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

Andreas Neumann<br />

Leiter Kraftwerkplanung, Energie- und Facility Management<br />

und Heizkraftwerk West<br />

Brieffach 0103<br />

38436 Wolfsburg<br />

Telefon: 0 53 61 - 92 08 98<br />

E-Mail: andreas.neumann@volkswagen.de<br />

Matthias Barkowski<br />

Kraftwerksleitung Heizkraftwerk Kassel<br />

Brieffach 1451<br />

34219 Baunatal<br />

Telefon: 05 61 - 4 90 22 92<br />

E-Mail: matthias.barkowski@volkswagen.de<br />

Dr. Pola Jahn<br />

Umweltschutzbeauftragte, Genehmigungsverfahren<br />

und Kommunikation<br />

Brieffach 0183<br />

38436 Wolfsburg<br />

Telefon: 0 53 61 - 92 35 29<br />

E-Mail: pola.jahn@volkswagen.de<br />

Homepage: www.vw-kraftwerk.de<br />

54<br />

55


© Volkswagen Kraftwerk GmbH<br />

Brieffach 0183<br />

38436 Wolfsburg<br />

Deutschland<br />

Stand 12/<strong>2015</strong>

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