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Dorfblatt GEMEINDE KIENS

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Gemeindenachrichten <strong>Dorfblatt</strong> Gemeinde Kiens<br />

den Trestern, auch aus verschiedenen Beerenfrüchten<br />

und Wurzeln Schnaps gebrannt. Der Stöcklmesner aus<br />

St. Sigmund, so lesen wir im Verfachbuch, brannte schon<br />

1690 Branntwein und errichtete dort eine Branntweinschenke.<br />

Auch auf Hinterbichl wurde Schnaps gebrannt,<br />

erzählte mir der Bauer. In der Vorkriegszeit drohte der<br />

Schnapsgenuß in einzelnen Landschaften zu einer<br />

schweren Gefährdung der Volksgesundheit zu werden,<br />

namentlich durch den Genuß des billigen in Fabriken erzeugten<br />

Schnapses. Costa Edl erzählte mir, dass um 1910<br />

in Ehrenburg die zwei Wirte Burger und Obermair 34 hl<br />

Schnaps in einem Winter verkauften.<br />

In der Familie wurde zum Essen Milch und selbsterzeugte<br />

Säfte getrunken.<br />

Von Anton Stemberger, Wirt beim Tschurtschentaler in<br />

Kiens, erhalten wir eine Übersicht, wieviel in seinem<br />

Wirtshause 1897 konsumiert wurde: 40 hl Wein, 20 hl<br />

Bier und 5 hl Branntwein.<br />

Die Tiroler Speckknödel sind nach Ignaz Kircher keine<br />

kurzlebige Küchenmode. Heimische Künstler des 16.<br />

und 17. Jahrhunderts stellten sie in ihren teilweise noch<br />

erhaltenen Fresken als Abendmahlspeise dar.<br />

Der größten Beliebtheit erfreuen sich die „weißen“ Knödel<br />

( aus Weizenmehl ), doch gibt es auch „schwarze“<br />

Knödel ( plentene Knödel ) aus Buchweizenmehl, die<br />

Kasknödel mit Käsestücken statt der Wurst oder des<br />

Speck, Leberknödel mit Leber und Blutknödel mit Blut.<br />

Dazu wird Salat und Kraut gegessen.<br />

Soll ein Knödel richtig sein, so muß er weder zu „latschet“<br />

( zu weich ) noch zu hart sein. Ein echter Knödel<br />

muß „rogl“, das heißt locker sein.<br />

Und Hermann von Gilm hebt sie in seiner Knödel-Hymne<br />

besonders hervor:<br />

Zusammengesucht von Karl Pfeifhofer.<br />

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