Dorfblatt GEMEINDE KIENS
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Wir gratulieren<br />
sonders geschätzt waren ihre „Tschotteblattlan“ und<br />
„Nigilian“, aber auch ihre Faschingskrapfen und Weihnachtskekse<br />
schmeckten vorzüglich. Blumen waren stets<br />
ihre große Freude. Stolz erzählt sie, dass sie ihre Geranien<br />
für Balkon und Fenster immer selbst züchtete.<br />
Viele Jahre vermietete sie Zimmer an Gäste, von denen<br />
manche Jahre lang wiederkehrten. Mit ihren Stammgästen<br />
pflegte sie einen regen Briefkontakt, mit einigen tauscht<br />
sie heute noch schriftliche Weihnachtswünsche aus.<br />
Beinahe drei Jahre umsorgte sie ihren Mann aufopfernd<br />
während seiner Krankheit, unterstützt von ihren Kindern<br />
und den Pflegerinnen.<br />
Unsere beiden Mitbürger Karl<br />
Portner und Christian Putzer<br />
erhielten für ihrn lebensrettenden<br />
Einsatz die goldene<br />
Verdienstmedaille der internationalen<br />
humanitären Hilfsorganisation<br />
Rotes Kreuz.<br />
Durch ihr schnelles und fachkundiges Eingreifen<br />
retteten sie eine Frau aus dem brennenden Auto. Sie<br />
erzählen:<br />
Nach einem ruhigen Nachtdienst vom 20. auf 21. Jänner<br />
2005 waren wir, wie dreimal wöchentlich vorgesehen,<br />
gegen 6.15 Uhr auf der Fahrt nach Latzfons, um 2 Dialysepatienten<br />
zur Therapie abzuholen. Wir bemerkten, dass<br />
die Straße aufgrund der vorangegangenen Niederschläge<br />
sehr rutschig und vereist war. Während der Rückfahrt,<br />
mit den beiden Patienten an Bord, sahen wir auf<br />
der Höhe des „Zigglerhofes“ einen Sattelschlepper, der<br />
sich auf der Straße quergestellt hatte. Wir fuhren langsam<br />
darauf zu, ein Vorbeikommen war nicht möglich. Zuerst<br />
dachten wir, dass der Lkw nur etwas ins Schleudern geraten<br />
wäre, bis wir dann plötzlich die Flammen auf der<br />
gegenüberliegenden Seite sahen.<br />
Wir erklärten unseren Patienten kurz die Situation und<br />
baten sie um Geduld; dann lief ich um den Sattelschlepper<br />
herum und sah auch schon den Lanca Y10 mit einer<br />
Person an Bord, eingeklemmt unter dem Hänger. Ich rief<br />
20<br />
<strong>Dorfblatt</strong> Gemeinde Kiens<br />
Stefania besorgt heute noch ihren Haushalt selbst, wenn<br />
auch manche Beschwerden sie plagen. Wir wünschen ihr<br />
noch weiterhin Gesundheit und alles Gute.<br />
Goldmedaille für Lebensretter<br />
Wir gratulieren dem Elektrotechniker Martin Lanthaler aus Kiens, beschäftigt<br />
bei Elektro Zambelli, zur erfolgreichen Teilnahme an der Landesmeisterschaft<br />
2011 des Handwerks. In seiner Kategorie erhielt er die<br />
Bronzemedaille. Herzlichen Glückwunsch!<br />
meinem Kollegen zu, den Feuerlöscher unserer Ambulanz<br />
zu bringen, in der Zwischenzeit gab ich die Lagemeldung<br />
an die Notrufzentrale 118 durch und forderte<br />
die Feuerwehr und den Notarzt an. Wir versuchten dann<br />
zum einen die Flammen zu löschen, zum anderen den<br />
Verletzten zu befreien. Das Öffnen der Autotür gestaltete<br />
sich aber problematisch, weil sie beschädigt und verklemmt<br />
war. Als es mir dann doch endlich gelang die Tür<br />
zu öffnen, wollte ich zunächst die Person aus dem Auto<br />
ziehen; weil aber mein Kollege schon beinahe alle Flammen<br />
erstickt hatte, entschied ich mich dazu den Patienten<br />
vor dem Löschstrahl des Feuerlöschers zu schützen und<br />
abzudecken. Danach konzentrierten wir uns auf die Aufrechterhaltung<br />
der Vitalfunktionen. Nach Anlegen der<br />
Halskrause und des KED zur Stabilisierung der Wirbelsäule<br />
kamen auch schon die anderen Rettungskräfte an<br />
(Staatspolizei, Feuerwehr und Notarzt).<br />
Der Notarzt entschied dann, dass keine Zeit zu verlieren<br />
wäre und, nachdem wir einen der Dialysepatienten in das<br />
Auto des Notarztes umgesetzt hatten, übernahmen wir<br />
den Schwerverletzten und fuhren mit Sondersignal ins<br />
Krankenhaus Brixen, das bereits von meinem Kollegen<br />
informiert worden war.<br />
Nach der Übergabe im Krankenhaus kehrten wir in unsere<br />
Rettungsstelle zurück und beeilten uns das Auto zu<br />
putzen und wieder in Ordnung zu bringen; und nicht zu<br />
früh, denn aufgrund der schlechten Straßenverhältnisse<br />
sollten an diesem Tag noch einige Einsätze folgen.