Jahresbericht Auszug
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Realschule<br />
entwickelt, um die Isolationshaft durchzustehen.<br />
Den Abend hatten die Teilnehmer zur freien<br />
Verfügung, jedoch mit der Auflage, auf sich<br />
selbst zu achten, denn die folgenden Tage<br />
hatten noch einiges an Programm zu bieten.<br />
Am Freitag besuchten wir vormittags den<br />
Bundesrat. Die Gruppe wurde zuerst durch<br />
Haus des Bundesrates geführt und erhielt<br />
Einblick in das Gesetzgebungsverfahren<br />
und die Rolle des Bunderates. Anschließend<br />
durften alle Teilnehmer in einer Simulation das<br />
Gesetzgebungsverfahren spielerisch selbst<br />
erleben. Auf einmal waren Sinem aus der<br />
10d, Paul aus der 10a, Laura aus der 10c, und<br />
alle anderen Teilnehmer Regierungsvertreter<br />
der Länder, der Bundesregierung oder im<br />
Präsidium, mit vollem Engagement, während<br />
Frau Reigl und ich die beobachtende Rolle<br />
der Presse einnehmen durften. Solche<br />
Planspiele eignen sich ganz hervorragend,<br />
ein erstes Gefühl für die Abläufe in den<br />
hohen Häusern zu vermitteln. Teamfähigkeit,<br />
Mut und Hineindenken in die gestellte<br />
Problematik und in die Rolle des Vertreters<br />
sind gefordert. Die Teilnehmer empfanden<br />
das Planspiel als eine sehr wertvolle Erfahrung.<br />
Im Anschluss fand die Stadtrundfahrt statt,<br />
die in der Nähe des geschichtsträchtigen<br />
Potsdamer Platzes startete. Über das<br />
Botschaftsviertel fuhren wir zuerst in den<br />
ehemaligen Westen und sahen dabei den<br />
Tiergarten und das Stadtteilzentrum um den<br />
Bahnhof Zoo. Von dort ging die Rundfahrt<br />
weiter zum Regierungsviertel und anschließend<br />
in das Museumsviertel. Unser Glück: Wir hatten<br />
Postkartenwetter. Mit viel Witz und Charme<br />
konnte unser Leiter die Besonderheiten der<br />
ehemals geteilten Stadt nahe bringen. Damit<br />
war das Tagesprogramm jedoch noch nicht<br />
abgeschlossen. Nach etwas Freizeit trafen wir<br />
uns in unserem Hostel und kleideten uns um,<br />
denn es stand noch ein Theaterbesuch im<br />
legendären Berliner Ensemble an. Das Stück<br />
„Mutter Courage und ihre Kinder“ stammt von<br />
Bertholt Brecht, ein hochkarätiges Stück, das<br />
trotz seiner Länge uns alle sehr mitgenommen<br />
hat.<br />
An unserem letzten Tag besuchten wir noch<br />
das Mauermuseum am Checkpoint Charlie.<br />
Wir hatten diesmal wieder eine Führung<br />
von Herrn Thurow gebucht, der uns mit<br />
seinen Erfahrungen als Fluchthelfer durch<br />
das hochinteressante Museum lotste. Somit<br />
erfuhren wir Erlebnisse und die Initiative<br />
von Herrn Thurow aus erster Hand. Für die<br />
Teilnehmer stellte dies auch eine Gelegenheit<br />
dar, Einblicke in eine Welt zu bekommen, wie<br />
sie heute schlichtweg nicht mehr besteht.<br />
Uns bestätigten die Teilnehmer, dass die<br />
Zeitzeugen in besonderer Erinnerung bleiben.<br />
Wir hatten anschließend noch genug<br />
Zeit, um noch ein letztes Mal Berliner<br />
Stadtluft zu schnuppern und unsere Koffer<br />
einzusammeln, denn schon am frühen<br />
Nachmittag traten wir die Heimreise an.<br />
Es war eine sehr gelungene Studienfahrt. Nicht<br />
zuletzt trugen die Teilnehmer durch ihr Interesse<br />
und ihre Zuverlässigkeit zum guten Gelingen<br />
bei. Als wir am Samstag spät abends wieder im<br />
Münchner Hauptbahnhof ankamen, konnten<br />
wir alle auf schöne und wertvolle Erlebnisse<br />
zurückblicken.<br />
Mark-Arne Fuhl<br />
aktions<br />
tag 20 16<br />
Grußwort von Stadträtin Gabriele Neff<br />
Sabel Aktionstag<br />
In der Aufbruchsstimmung des ausgehenden 19. Jahrhunderts benötigte die deutsche<br />
Industrie Fachkräfte. Gustav Adolf Sabel gründete deshalb 1896 mit 29 Jahren<br />
in Nürnberg die erste kaufmännische Schule unter seinem Namen. Heute, im Jahr<br />
2016 werden wiederum Fachkräfte gesucht. Was mit einer Modeschule in Nürnberg<br />
begann und in München anno 1900 mit einer Handels schule sich fortsetzte,<br />
ist heute unter dem Dach der Stiftung Sabel längst zu einer der größten und gefragtesten<br />
privaten Bildungsinstitutionen geworden, mit einem hervorragenden Ruf<br />
weit über Münchens Stadtgrenzen hinaus.<br />
Das Motto ihres Gründers Dr. G. A. Sabel ist dabei so aktuell wie eh und je: „Bildung<br />
– ein Fundament fürs Leben“. Zur damals üblichen traditionellen Sekretärinnen-Ausbildung,<br />
die vor allem den Frauen in der Zeit der industriellen Aufbruchsstimmung<br />
die Möglichkeit gab, sich beruflich zu entfalten, sind im Laufe der<br />
Jahre die Wirtschaftsschule, die Realschule, die Berufsfachschule für kaufmännische<br />
und technische Assistenten, die Fachoberschule, die Technikerschulen, die Fachakademie<br />
für Wirtschaft und noch vieles andere mehr gekommen. Ausbildung steht<br />
heute ebenso auf dem Lehrplan bei Sabel wie Umschulung und Fortbildung an der<br />
Sabel Akademie für Erwachsenenbildung. Ihre Partner sind die Agentur für Arbeit,<br />
die Münchner Universität und renommierte Münchner Wirtschaftsunternehmen.<br />
Ich persönlich halte den Sabel Aktionstag für eine großartige Sache! Das letzte Jahr<br />
vor dem Schulabschluss stellt sowohl für Lehrerinnen und Lehrer sowie für Schülerinnen<br />
und Schüler eine große Herausforderung dar. Als Schüler auf dem Weg<br />
der Berufsorientierung die passende Ausbildung zu finden und als Lehrer diesen<br />
Prozess zu unterstützen und im Hinblick auf die richtige Berufsentscheidung kompetent<br />
zu beraten. Auf der anderen Seite haben die Firmen die Möglichkeit hier<br />
ihren idealen Azubi zu finden. Am heutigen Sabel Aktionstag haben Sie liebe Schülerinnen<br />
und Schüler die Chance, mit Firmenvertretern zu sprechen und sich um<br />
Ausbildungsplätze zu bewerben. Ich wünsche Ihnen viele gute gewinnbringende<br />
Gespräche!<br />
Gerne verbinde ich die Anerkennung für das bisher Geleistete und Erreichte mit<br />
den besten Wünschen für eine erfolgreiche Zukunft!<br />
Aktionstag 2016<br />
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