Jahresbericht Auszug
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Realschule<br />
Realschule<br />
Projekte der Ganztagesschule<br />
Im Rahmen der gebundenen Ganztagsschule gibt es einen Nachmittag<br />
in der Woche, auf den unsere Schülerinnen und Schüler<br />
der 5. bis 8. Klasse besonders hinfiebern.<br />
Neben dem regulären Unterricht in Deutsch, Mathe oder Erdkunde<br />
können sie nämlich in diesen drei Schulstunden (am Mittwoch<br />
für Klasse 7./8. und am Freitag für Klasse 5./6.) neue Sportarten<br />
austesten, Theaterluft schnuppern oder Schulveranstaltungen<br />
planen und mitorganisieren. Der Phantasie sind keine Grenzen<br />
gesetzt.<br />
Und so kommt es, dass sich unsere Kinder und Jugendlichen je<br />
nach Interesse sportlich austoben, leidenschaftlich im Chor mitsingen<br />
oder in Kooperation mit einem renommierten Münchner<br />
Theater an verschiedenen Kunstprojekten mitarbeiten können.<br />
So oder so – endlich geht es nicht um Zensuren, sondern rein um<br />
den Spaß an der Sache!<br />
Diese Projekte hatten wir im Schuljahr 2015/2016 im Angebot:<br />
Klasse 5./6.: Socca, Taekwondo, Klettern, Zirkus und Akrobatik,<br />
Schülerzeitung/SMV, Arbeit mit Holz, Comic, Band und Gesang,<br />
Sabel Film<br />
Klasse 7./8.: Klettern, Sabel Film, Zirkus und Akrobatik, Socca, Internationale<br />
Küche, Arbeit mit Holz, Graffiti, Schülerzeitung/SMV,<br />
Schülerfirma Photographie, Theater, Aikido<br />
SM<br />
Politische Bildungsfahrt nach Berlin<br />
23 Schüler der Abschlussklassen der Realschule<br />
fuhren auf die alljährliche Studienfahrt nach<br />
Berlin und wurden von Frau Reigl und mir<br />
begleitet. In diesem Jahr fand die Studienfahrt<br />
vom 4. bis zum 7. Mai statt.<br />
Am Mittwoch trafen wir uns in der Früh im<br />
Bahnhof und begaben uns auf eine entspannte<br />
Zugreise nach Berlin, wo wir am Nachmittag<br />
ankamen. Recht zügig suchten wir unser Hostel<br />
auf, das Singer 147, welches zentral unweit<br />
vom Alexanderplatz gelegen ist. Die Schüler<br />
hatten dann Zeit sich einzuquartieren, das<br />
Haus zu erkunden und sich zu entspannen.<br />
Jedoch nicht alle: sechs Teilnehmer hatten<br />
sich dafür entschieden, an einer erstmaligen<br />
und zusätzlichen zweistündigen Führung durch<br />
die Häuser des Bundestages teilzunehmen.<br />
Jean-Pierre (10d) hatte den Kontakt zu einem<br />
Abgeordneten der Grünen hergestellt, der für<br />
eine kleine Gruppe diese besondere Führung<br />
organisiert hat. Wir wurden von Frau Frederking<br />
durch das Parteiengeschoss des Reichstages<br />
und durch zwei weitere Bundestagsgebäude<br />
geführt. So erfuhren die sechs Schüler im<br />
Sitzungssaal der Grünen den Hintergrund einer<br />
Fraktionssitzung und wie sie abläuft. Durch<br />
einen Tunnel gingen wir in das Paul-Loebe-<br />
Haus, in welchem sich die Räumlichkeiten<br />
für die Ausschüsse, die Arbeitsorgane des<br />
Parlamentes, befinden. Den Sitzungssaal des<br />
Ausschusses für Auswärtiges konnte sich die<br />
Gruppe genauer ansehen. Hier bekam sie<br />
einen Eindruck von dem Ort, in dem für das<br />
Plenum spezielle Themen intensiv vorbereitet<br />
werden. Im Anschluss gingen wir über eine<br />
Aussichtsbrücke hoch über der Spree in einen<br />
weiteren Neubau des Bundestages - das Maria-<br />
Elisabeth-Lüders-Haus, in welchem sich auch<br />
die Bibliothek des Bundestages befindet, die<br />
leider während unseres Besuches nicht geöffnet<br />
war.<br />
Am Abend war die Schülerparty in der Disco<br />
„Matrix“ angesetzt. Die Schüler konnten<br />
sich ein wenig lockermachen und auslassen,<br />
entschieden sich jedoch zu einem großen Teil,<br />
die Schülerparty rechtzeitig wieder zu verlassen<br />
und zum Hostel zurückzukehren: so viel Freiheit<br />
sollte an diesem Abend auch sein. Vor ihnen<br />
standen ohnehin noch sehr intensive Tage.<br />
Am Donnerstag machten wir uns am frühen<br />
Vormittag auf den Weg in den Bundestag.<br />
Da die Sicherheitsvorkehrungen am<br />
Reichstagsgebäude sehr streng sind, mussten<br />
wir schon eine halbe Stunde vor der eigentlichen<br />
Führung am Empfang sein. In der Führung erfuhr<br />
die Gruppe zuerst einige Informationen zu dem<br />
eigentlichen Gebäude, über seine Geschichte,<br />
seine Umgestaltungen und historische Ereignisse.<br />
Unsere Führung wusste vom ersten<br />
Augenblick an durch seinen Humor (der ist in<br />
Berlin sehr eigen) einzufangen und souverän<br />
zu leiten und erstaunlich viel Wissen kompakt<br />
zu verpacken. Er ließ die Fraktionsebene nicht<br />
aus, so dass wir den Sitzungssaal der CDU/<br />
CSU und der Linken sahen. Die Schüler zeigten<br />
dabei ein reges Interesse. Leon aus der 10c ließ<br />
es sich nicht nehmen, die Sprechvorrichtungen<br />
zu nutzen, die jeder Abgeordnete im<br />
Fraktionssaal vor sich hat, um seinen Beitrag<br />
im ganzen Saal gut hörbar zu machen.<br />
Am Nachmittag war ein weiterer<br />
Höhepunkt unserer Studienfahrt angesetzt.<br />
Wir fuhren zu dem ehemaligen Stasi-<br />
Gefängnis in Hohenschönhausen, in der ein<br />
Zeitzeugengespräch stattfinden sollte.<br />
Der Zeitzeuge wies eine sehr packende<br />
Lebensgeschichte auf. Er gehörte zu den<br />
Häftlingen des Gefängnisses, die von der<br />
Bundesrepublik mit einer besonders hohen<br />
Summe freigekauft worden sind. Er führte uns<br />
zwei Stunden lang durch verschiedene Trakte<br />
des Hauses und ließ durch seine Ausführungen<br />
die Schüler daran teilhaben, was im Kopf eines<br />
Häftlings vorgeht und welche Strategien er<br />
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