Jahresbericht Auszug
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Realschule<br />
Realschule<br />
„Hoffnung im Herzen, Freiheit im Sinn“<br />
Der autobiographische Roman des eritreischen<br />
Flüchtlings Zacharias Kabraeb<br />
Heute Nachmittag erhielten unsere Neuntklässler die Möglichkeit,<br />
während einer Lesung an genau dieser Hoffnung Teil zu haben.<br />
Aus Angst zum Militärdienst eingezogen zu werden - wie es<br />
in Eritrea für alle Jugendlichen nach ihrem Abitur Gang und<br />
Gäbe ist - versteckte sich der 17-jährige Zacharias 10 Monate<br />
lang in seinem Elternhaus. Zu dieser Zeit keimte auch langsam<br />
der Gedanke an Flucht in ihm auf. Absurd, an Flucht aus dem<br />
Land zu denken, wenn lediglich die Flucht aus dem Elternhaus<br />
undenkbar erscheint.<br />
Mit finanzieller Unterstützung von seinem bereits im Ausland<br />
lebenden Bruder schafft es Zacharias jedoch bis nach Italien. Die<br />
prägendsten Erlebnisse, die Tage in der Wüste sowie die Zeit auf<br />
dem Mittelmeer, teilte Zacharias mit unseren Schülern, indem<br />
er zugehörige Passagen aus seinem Roman<br />
vorlas. Er erzählte von seiner Abschiebehaft in<br />
Lübeck und dem darauffolgenden Hungerstreik,<br />
davon, obwohl es ihm nicht erlaubt war, er<br />
trotzdem die deutsche Schule besuchte, von<br />
seinem erfolgreichen Hauptschulabschluss und<br />
der anschließenden Ausbildung.<br />
Nach der Veröffentlichung seines Romans 2011<br />
erhielt Zacharias die Aufenthaltserlaubnis und<br />
zwei Jahre später den deutschen Pass. Zurzeit<br />
lebt er in Äthiopien, wo er „Internationale<br />
Beziehungen“ studiert und in Nürnberg.<br />
Tereza Novak<br />
„Es war einmal...“ - Interview mit der Filmklasse 5b<br />
Es war einmal... und es ist immer noch ein<br />
Novum, ein Wagnis, Neuland. Das erfolgreiche<br />
Projekt „Sabel-TV“, bekannt durch MOB<br />
und diverse andere Kurzfilme, sollte fester<br />
Bestandteil des Stundenplans werden. Unter<br />
der Federführung von Willi Hülser und Florian.<br />
Schröder ist es nun wahr geworden. Seit diesem<br />
Schuljahr gibt es an der Sabel Realschule eine<br />
Filmklasse. Jeden Mittwoch Vormittag gibt es<br />
zwei Schulstunden lang Filmunterricht. Dazu<br />
kommt noch die verpflichtende Teilnahme am<br />
parallel laufenden Sabel-TV Projekt am Freitag<br />
Nachmittag im dritten Trimester für die aktuelle<br />
Klasse 5b.<br />
Die Eltern waren zu Beginn des Schuljahres<br />
sehr gespannt auf die Ausführungen der Herren<br />
Hülser und Schröder. Sie schilderten ihre<br />
Motivation, berufliche Laufbahn, Lernkonzept<br />
und betonten die Einmaligkeit in der<br />
bayerischen Schullandschaft. Beide konnten<br />
ihre Vorfreude nicht verbergen, Lerninhalte wie<br />
• umfassende theoretische Einführung ins<br />
Thema Filmen<br />
• die verschiedenen Kameraeinstellungen<br />
(Totale, Amerikanische, Halbtotale, Nahe,<br />
Frosch- oder Vogelperspektive, usw.)<br />
• 5-Shot-Regel (Was, wer, wie, wo, wow)<br />
• Kameraübung u.a. „Mein Federmäppchen“<br />
(mit Actioncams gedreht)<br />
• Einführung ins Schnittprogramm<br />
• Einweisung in die Technik (Kameraführerschein,<br />
Aufgaben in der Filmcrew, Filmton)<br />
• Trickfilmtechnik, Legetechnik<br />
• Projektplanung (Recherche, Idee, Drehbuch,<br />
Storyboard)<br />
• Schauspielübungen, Sprechtraining, Konzentrationsspiele,<br />
Rollenerarbeitung<br />
• Sprachaufnahmen<br />
zu vermitteln. Nun neigt sich das Schuljahr<br />
dem Ende zu und tatsächlich gibt es einiges<br />
Positives zu berichten. Die Lehrkräfte waren<br />
immer wieder sehr überrascht über die<br />
Kreativität der Schüler und äußerst zufrieden<br />
mit den Ergebnissen. Die Schüler waren durch<br />
die Bank ausgesprochen fleißig und engagiert<br />
dabei. Aber lassen wir sie doch einfach einmal<br />
selbst zu Wort kommen:<br />
Frage 1: Was macht ihr alles bei der Filmklasse?<br />
• Julius: „Wir machen Animationen!“<br />
• Richard und Jénaël: „Wir lernen wie man mit<br />
Kameras umgeht.“<br />
• Björn: „Das Schauspiel üben, die Kostüme üben<br />
und den Text üben.“<br />
Frage 2: Welche technischen Hilfsmittel benutzt ihr?<br />
• Janne und Selen: „Stative, Kamera, Computer<br />
und Ton.“<br />
• Simon: „Kamera, Dolly (mit Zubehör), halt alles<br />
was zum Filmset dazu gehört.“<br />
• Theresa: „Wir benutzen eine bestimmte App<br />
zum Schneiden der Filme.“<br />
Frage 3: Was macht ihr im Schauspielunterricht?<br />
• Selen: „Wir machen Übungen wo wir nicht<br />
lachen und Beruhigungsübungen.<br />
• Dominik und Laura: „Schnelligkeitsspiel,<br />
Konzentrationsspiel, Stop and Go.“<br />
Frage 4: Was gefällt euch am besten?<br />
• Luca und Sebastian: „Mir gefällt am besten das<br />
Film drehen.“<br />
• Dzejlana: „Es gibt nicht´s was am allerbesten<br />
gefällt, sondern alles ist am besten!“<br />
• Björn: „Mir gefällt am besten, dass ich dabei<br />
sein kann.“<br />
Frage 5: Welche aktuellen Projekte macht ihr<br />
gerade?<br />
• Viktor: „Wir arbeiten an einem Theaterstück.“<br />
• Dzejlana: „Jetzt z. B. drehen wir ein Märchen<br />
„Die Maus und die drei Tage“.“<br />
• Björn und Vincent: „Ist eine Überraschung!“<br />
Wir sehen uns dann bei der Präsentation des<br />
Märchens „Die Maus und die drei Tage“ und dann<br />
heißt es: es war einmal... die Filmklasse 5b der Sabel<br />
Realschule.<br />
Interview fand statt am: 04.07.2016<br />
Sandro Stahlmann<br />
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