Jahresbericht Auszug
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Wirtschaftsschule<br />
Wirtschaftsschule<br />
Zeitzeugengespräch mit Abba Naor<br />
Am 29. Februar 2016 hatte die Sabel Wirtschaftsschule einen ganz<br />
besonderen Gast. Abba Naor ist Zeitzeuge des dunkelsten Kapitels der<br />
deutschen Geschichte. 1928 im litauischen Kaunas geboren, erlebt er,<br />
wie dort nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht auch Nachbarn<br />
zu Feinden werden. Als 13-Jähriger wurde er mit seiner Familie ins<br />
Ghetto Kaunas zwangsumgesiedelt. Im Jahr 1944 deportierte man<br />
ihn in das KZ Stutthof, von dort aus kam er in das KZ Dachau, um im<br />
Außenlager-Komplex Kaufering Schwerstarbeit leisten zu müssen. Die<br />
Hälfte der dort untergebrachten 30000 Häftlingen stirbt. Am 2. Mai<br />
1945 wird Abba Naor auf einem der mörderischen Todesmärsche bei<br />
Waakirchen befreit.<br />
Es ist eine erschütternde und zutiefst berührende Lebensgeschichte für die Jungen und Mädchen.<br />
„Ich halte diese Vorträge, weil Ihr die nächsten Zeitzeugen seid. Nutzt das, was Ihr heute gehört<br />
habt, und erzählt später Euren Kindern davon.“ Heute lebt Abba Naor in Israel und vertritt die<br />
Gemeinschaft der ehemaligen Landsberg-Häftlinge im Vorstand des Internationalen Dachau-<br />
Komitees.<br />
SM<br />
Das Schuljahr aus Sicht der OGTS<br />
Die Schülerinnen und Schüler, die<br />
im Schuljahr 2015/16 die OGTS der<br />
Wirtschaftsschule besuchten, erhielten<br />
neben einer Hausaufgabenbetreuung auch<br />
Intensivierungsstunden in den Hauptfächern<br />
sowie - auf Wunsch - eine individuelle Förderung<br />
durch speziell auf ihre Lernbedürfnisse<br />
abgestimmte Nachhilfe. Um bei einem solchen<br />
Tagespensum bis zum Schluss konzentriert<br />
und leistungsfähig arbeiten zu können, waren<br />
Spaß und Entspannung fester Bestandteil des<br />
Tagesablaufs.<br />
Das Café sowie die Playzone waren für<br />
sämtliche Schülerinnen und Schüler die zentrale<br />
Anlaufstelle, um während der Mittagspause in<br />
entspannter Atmosphäre zu relaxen und etwas<br />
zu essen, um so Energie für den Nachmittag<br />
zu tanken. Für Abwechslung sorgten dabei<br />
verschiedene Aktionen: Neben den Klassikern<br />
wie Sandwiches und Baguettes standen<br />
auch frisch gebackene Waffeln, gesunde<br />
Smoothies, oder - in den Sommermonaten<br />
- auch erfrischende Wassermelone auf dem<br />
Speiseplan. Frisch gestärkt ging es dann<br />
entweder zum Entspannen auf eines der Sofas<br />
oder ab an die Tischtennisplatte, den Billard-<br />
oder den Kickertisch. Selbstverständlich ließen<br />
es sich die Schülerinnen und Schüler dabei nicht<br />
nehmen, auch das Tutorenteam regelmäßig zu<br />
einem Match herauszufordern.<br />
Dieses gute und persönliche Verhältnis zwischen<br />
Schülern und Tutoren spiegelte sich auch in der<br />
Beteiligung an den Wahlfächern Mathematik,<br />
Spanisch und English Conversation wider:<br />
Diese wurden regelmäßig, mit durchweg<br />
hoher Motivation und viel Spaß besucht. Zu<br />
guter Letzt freuen wir uns sehr darüber, mit<br />
der 8a3 neben den offenen auch wieder eine<br />
gebundene Ganztagsklasse bei uns an der<br />
Wirtschaftsschule zu haben. Obwohl sich<br />
die Klasse relativ heterogen zusammensetzt,<br />
entstand - nicht zuletzt durch die gemeinsam<br />
verbrachte Zeit im Rahmen der Angebote<br />
des gebundenen Ganztags - eine starke<br />
Gemeinschaft, die zum Schuljahresende mit<br />
einer viertägigen Klassenfahrt nach Rothenburg<br />
ob der Tauber gewürdigt wurde.<br />
Auf das kommende Schuljahr freut sich<br />
Das Team der OGTS<br />
Ihr Kinderlein kommet…<br />
Um rechtzeitig schon richtig in Weihnachstimmung<br />
zu kommen, bastelten, malten und<br />
backten die Schülerinnen und Schüler unserer<br />
Wirtschaftsschule Anfang Dezember um die<br />
Wette.<br />
Einige Schüler bauten Krippen, andere backten<br />
Plätzchen, wiederum andere gestalteten<br />
Weihnachtskarten für Familie und Co. Aber es<br />
gab auch Projekte fern ab von Weihnachten:<br />
eine Gruppe Schüler besuchte das Museum<br />
Mensch und Natur, eine andere bereitete einen<br />
Lernzirkel für die Flüchtlinge vor und koordinierte<br />
diesen eigenständig, andere Schüler bauten<br />
Metallmonster zusammen und eine Gruppe<br />
malte sogar Eier an. Der Kreativität waren keine<br />
Grenzen gesetzt - und bei dem Wetter, vielleicht<br />
auch gar nicht so abwegig.<br />
Und Spaß hatten die Schüler jedenfalls alle!<br />
Tereza Novak<br />
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