WOLL Magazin Winter 2016 für Brilon, Olsberg, Marsberg, Willingen und Diemelsee
Woll, sagt man im Sauerland. WOLL - Das Magazin aus dem Sauerland über Sauerländer Lebensart. WOLL wie Worte, Orte, Land und Leute. Woll, sagt man im Sauerland. WOLL - Das Magazin aus dem Sauerland über Sauerländer Lebensart. WOLL wie Worte, Orte, Land und Leute.
Erkrankte durch das Näherbringen thematischer Märchen motiviert, in ein Märchen einzusteigen und zu erzählen. Gerade ältere Menschen haben ihre Wünsche über die vergangenen Zeiten oft zurückgesteckt – aber „Wünschen“ und „Sehnen“ gehören einfach zum Leben dazu. Und zur Winter- und Weihnachtszeit werden viele Theaterstücke und TV-Filme über das Aschenbrödel, Schneewittchen, Die Sterntaler oder die Wunderbare Geschichte von Charles Dickens „Eine Weihnachtsgeschichte, ... Der alte Ebenezer Scrooge“ gezeigt. Und seien wir doch ehrlich zu uns selbst, wir alle schauen diese Märchen immer noch gerne an.
Paderborner Weihbischöfe mit Sauerländer Wurzeln WOLL HAT DIE WEIHBISCHÖFE MATTHIAS KÖNIG UND DOMINICUS MEIER IN PADERBORN BESUCHT VON HERMANN-J. HOFFE D as Sauerland ist gut vertreten un ter den Bischö fen in Paderborn. Der Erzbischof Hans-Josef Becker kommt aus Belecke und zwei der drei Weihbischöfe, Altabt Dominicus Meier und Matthias König, stammen aus dem Sauerland bzw. sind eng mit dieser Region verbunden. Ist das Sauerland also eine gute Region für höhere Aufgaben in der katholischen Kirche? – WOLL-Redakteur Hermann-J. Hoffe und WOLL-Fotograf Ralf Litera haben sich im Spätherbst zu einem Interview mit Matthias König und Dominicus Meier auf den Weg in die Domstadt gemacht. Im Gespräch mit den beiden Weihbischöfen wollten wir wissen, welchen Blick man von Paderborn aus auf das Sauerland und auf die kirchliche Entwicklung hier bei uns hat. Sauerland: Mistbeet für geistliche Berufungen „Das Sauerland gehört erst seit 1821 zum Erzbistum Paderborn. Bis dahin zählten die katholischen Gemeinden im Sauerland zum Erzbistum Köln.“ Mit diesen Worten antwortet Weihbischof Matthias König, gebürtiger Dortmunder, aber mit starken Wurzeln im Sauerland (Sundern), auf die Frage, ob das Sauerland eigentlich ein guter Boden für Bischöfe und geistliche Würdenträger sei. Denn nicht nur zwei der drei Weihbischöfe sind Sauerländer, auch Erzbischof Hans-Josef Becker bekennt sich an jeder Stelle zu seiner Heimat Warstein-Belecke. „Bis vor wenigen Jahrzehnten hat man gesagt, das Sauerland sei das Mistbeet für geistliche Berufungen, für Priester, für Ordensleute, gerade für Ordensschwestern“, sagt der in Grevenbrück aufgewachsene Weihbischof Domini cus Meier, bis 2013 Abt der Benedik tiner ab tei Königsmünster in Meschede. „Ich habe mal ein Bild von einem Treffen mit dem damaligen Erz bischof Jäger Ende der 60er Jahre in Olpe gesehen, da waren 40 bis 50 Priester und Ordensleute aus dem Sauerland drauf.“ Beide Würdenträger betonen, dass im Sauerland ein Bewusstsein für das Erzbistum in Paderborn da ist, dass aber die Entfernungen doch relativ weit seien – was man bei den Firmreisen auch am eigenen Leibe feststelle. Dominicus Meier: Vor allem die Unterschiedlichkeit der Mentalitäten sind für mich eine große Herausforderung, wenn ich durch das Erzbistum Paderborn fahre. Da unterscheidet sich das Sauerland schon, zum Beispiel vom Warburger Land, wo ich gerade unterwegs bin. Ich habe manchmal den Eindruck, man fühlt sich im Sauerland immer noch mehr nach Kurköln als nach Paderborn hingezogen. Matthias König betont, dass die Unterschiede der Regionen auch dabei eine Rolle spielen, wie sich Kirche jetzt und in Zukunft gestaltet. Matthias König: „Es gibt in den Regionen manche Ähnlichkeiten wie das Schützenwesen, die Vereine und die Feuerwehr. Eng damit verbunden sind die Darstellung eines Ortes und die jeweilige Be deutung der Kirche. Die sind allerdings – wie ich bei meinen Reisen, aktuell durch das Wendener, das Olper und das übrige Sauer land, festgestellt habe – von Dorf zu Dorf sehr unterschiedlich.“ WOLL Winter 2016 - 27
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Paderborner Weihbischöfe mit Sauerländer Wurzeln<br />
<strong>WOLL</strong> HAT DIE WEIHBISCHÖFE MATTHIAS KÖNIG<br />
UND DOMINICUS MEIER IN PADERBORN BESUCHT<br />
VON HERMANN-J. HOFFE<br />
D<br />
as Sauerland ist<br />
gut vertreten un ter<br />
den Bischö fen in<br />
Paderborn. Der Erzbischof<br />
Hans-Josef<br />
Becker kommt aus<br />
Belecke <strong>und</strong> zwei der<br />
drei Weihbischöfe,<br />
Altabt Dominicus<br />
Meier <strong>und</strong> Matthias<br />
König, stammen aus<br />
dem Sauerland bzw.<br />
sind eng mit dieser<br />
Region verb<strong>und</strong>en.<br />
Ist das Sauerland also<br />
eine gute Region <strong>für</strong><br />
höhere Aufgaben in<br />
der katholischen Kirche? – <strong>WOLL</strong>-Redakteur Hermann-J. Hoffe<br />
<strong>und</strong> <strong>WOLL</strong>-Fotograf Ralf Litera haben sich im Spätherbst zu<br />
einem Interview mit Matthias König <strong>und</strong> Dominicus Meier auf<br />
den Weg in die Domstadt gemacht. Im Gespräch mit den beiden<br />
Weihbischöfen wollten wir wissen, welchen Blick man von<br />
Paderborn aus auf das Sauerland <strong>und</strong> auf die kirchliche<br />
Entwicklung hier bei uns hat.<br />
Sauerland: Mistbeet <strong>für</strong> geistliche Berufungen<br />
„Das Sauerland gehört erst seit 1821 zum Erzbistum Paderborn.<br />
Bis dahin zählten die katholischen Gemeinden im Sauerland zum<br />
Erzbistum Köln.“ Mit diesen Worten antwortet Weihbischof<br />
Matthias König, gebürtiger Dortm<strong>und</strong>er, aber mit starken<br />
Wurzeln im Sauerland (S<strong>und</strong>ern), auf die Frage, ob das Sauerland<br />
eigentlich ein guter Boden <strong>für</strong> Bischöfe <strong>und</strong> geistliche Würdenträger<br />
sei. Denn nicht nur zwei der drei Weihbischöfe sind Sauerländer,<br />
auch Erzbischof Hans-Josef Becker bekennt sich an jeder Stelle zu<br />
seiner Heimat Warstein-Belecke. „Bis vor wenigen Jahrzehnten<br />
hat man gesagt, das Sauerland sei das Mistbeet <strong>für</strong> geistliche<br />
Berufungen, <strong>für</strong> Priester, <strong>für</strong> Ordensleute, gerade <strong>für</strong><br />
Ordensschwestern“, sagt der in Grevenbrück aufgewachsene<br />
Weihbischof Domini<br />
cus Meier, bis 2013<br />
Abt der Benedik tiner<br />
ab tei Königsmünster<br />
in Meschede.<br />
„Ich habe mal<br />
ein Bild von einem<br />
Treffen mit dem<br />
damaligen Erz bischof<br />
Jäger Ende der<br />
60er Jahre in Olpe<br />
gesehen, da waren<br />
40 bis 50 Priester<br />
<strong>und</strong> Ordensleute aus<br />
dem Sauerland<br />
drauf.“<br />
Beide Würdenträger betonen, dass im Sauerland ein Bewusstsein <strong>für</strong><br />
das Erzbistum in Paderborn da ist, dass aber die Entfernungen doch<br />
relativ weit seien – was man bei den Firmreisen auch am eigenen<br />
Leibe feststelle.<br />
Dominicus Meier: Vor allem die Unterschiedlichkeit der<br />
Mentalitäten sind <strong>für</strong> mich eine große Herausforderung, wenn ich<br />
durch das Erzbistum Paderborn fahre. Da unterscheidet sich das<br />
Sauerland schon, zum Beispiel vom Warburger Land, wo ich<br />
gerade unterwegs bin. Ich habe manchmal den Eindruck, man<br />
fühlt sich im Sauerland immer noch mehr nach Kurköln als nach<br />
Paderborn hingezogen.<br />
Matthias König betont, dass die Unterschiede der Regionen auch dabei<br />
eine Rolle spielen, wie sich Kirche jetzt <strong>und</strong> in Zukunft gestaltet.<br />
Matthias König: „Es gibt in den Regionen manche Ähnlichkeiten<br />
wie das Schützenwesen, die Vereine <strong>und</strong> die Feuerwehr. Eng damit<br />
verb<strong>und</strong>en sind die Darstellung eines Ortes <strong>und</strong> die jeweilige Be deutung<br />
der Kirche. Die sind allerdings – wie ich bei meinen Reisen,<br />
aktuell durch das Wendener, das Olper <strong>und</strong> das übrige Sauer land,<br />
festgestellt habe – von Dorf zu Dorf sehr unterschiedlich.“<br />
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