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Anlage 7

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Gutachten/Nr. TPA/04/GF 1.4/2320/02<br />

Untersuchung von flugbetrieblichen Auswirkungen<br />

auf die Sicherheit von Betriebsanlagen und den Arbeitsschutz<br />

der Firmen TICONA und InfraServ in Kelsterbach für den Ist-Fall<br />

<strong>Anlage</strong> 7.2: Brand von Methanol<br />

Zum Brand von Methanol werden in diesem Gutachten folgende Szenarien betrachtet:<br />

2.a. Brand im Tanklager 84, 84 N und 85 durch Zerstörung sämtlicher Methanoltanks.<br />

2.b. Brand im Tanklager 84, 84 N und 85 durch Zerstörung eines Methanoltanks in der größten<br />

Tanktasse.<br />

Betrachtet werden die Auswirkungen der beim Brand resultierenden Wärmestrahlung.<br />

Zu 2.a.<br />

Die Wärmestrahlung hängt von der Windgeschwindigkeit und der Lachengröße ab. Die Berechnungen<br />

im Rahmen des vorliegenden Gutachtens erfolgten für eine Windgeschwindigkeit von 3 m/s. Die obere<br />

Grenze für die Lachenfläche bei einem flächendeckenden Brand im Tankfeld 84, 85N und 85<br />

entspricht einem Wert von etwa 3.900 m 2 , wenn man unterstellt, dass keine weiteren Flächen<br />

außerhalb der Tankläger mit Methanol bedeckt werden. Im Falle eines Absturzes ist allerdings davon<br />

auszugehen, dass die Rückhaltefunktion der Tanktasse nicht mehr gegeben ist. In diesem Fall können<br />

größere Brandflächen (bis zu 5.000 m 2 ) auftreten. Die nachfolgend beschriebenen Berechnungen<br />

beziehen sich daher auf eine Fläche der brennenden Methanollache von 5.000 m 2 .<br />

Die zusätzlichen Brandflächen, die durch einen Kerosinbrand hervorgerufen werden, sind nicht<br />

berücksichtigt. Unterstellt man, dass sich ein Kerosinbrand entlang der Streufläche ausbildet, so<br />

ergäbe sich unter der Annahme einer Streubreite von 65 m (entspricht der Spannweite des<br />

Flugzeugs) und einer Streulänge von 100 m eine betroffene Fläche von 6.500 m 2 . Die Streulänge von<br />

100 m ist allerdings nur im dicht bebauten Bereich der Produktionsanlagen plausibel. Im weniger<br />

bebauten östlichen <strong>Anlage</strong>ngelände sind Streulängen bis zu 400 m möglich 1 .<br />

Bei dem nicht ausgeschlossenen Brand der Produktionsanlagen ergeben sich ebenfalls Flächen, die<br />

in einer Größenordnung von 5.000 m 2 .<br />

Nach dem Yellow Book der TNO [TNO-1997] kann die Wärmeleistung in Abhängigkeit von der Distanz<br />

zur Lache, dem Lachendurchmesser und der Windgeschwindigkeit mit Hilfe eines von der TNO<br />

entwickelten Punktstrahlungsmodells berechnet werden. Neben der Verbrennungsenthalpie wird bei<br />

diesem Modell die Flammenlänge benötigt. Bei den Berechnungen für die Szenarien 2.a. und 2.b.<br />

kamen drei Modelle zur Ermittlung der Flammenlänge zum Einsatz.<br />

Im Einzelnen handelt es sich dabei um:<br />

•<br />

•<br />

•<br />

Modell nach Thomas [TNO-1997]<br />

Modell nach Moorhouse [UBA-2000]<br />

Modell der American Gas Association (AGA) [UBA-2000].<br />

1 Die Werte für Streulängen ergeben sich aus der Auswertung von Absturzdaten; siehe <strong>Anlage</strong> 8<br />

TÜV Pfalz <strong>Anlage</strong>n und Betriebstechnik GmbH Datei: <strong>Anlage</strong>_7_Auswirkungsbetrachtung_Rev-B<br />

Geschäftsfeld 1.4 <strong>Anlage</strong>nsicherheit Stand: 09. Februar 2005<br />

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