unserer Jubiläumsgalaschau - Der Haflinger Freundeskreis eV
unserer Jubiläumsgalaschau - Der Haflinger Freundeskreis eV
unserer Jubiläumsgalaschau - Der Haflinger Freundeskreis eV
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
MITTEILUNGEN DES<br />
HAFLINGER FREUNDESKREISES<br />
SCHLESWIG-HOLSTEIN & HAMBURG E.V.<br />
2/12<br />
Tschüß, macht‘s gut<br />
Ihr wart toll!<br />
Aus dem InhAlt: n Grosse hAflInGer JubIläumsGAlAschAu<br />
n hAflInGer tAG Am 28. JulI 2012 n enGlIsch oder Western<br />
n hAflInGer rAllye n hAnsepferd
DER HAFLINGERFREUND<br />
I MPRESSUM<br />
Offi zielles Mitteilungsblatt<br />
des Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong>es Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.<br />
Herausgeber: <strong>Der</strong> Vorstand<br />
INHALT<br />
Redaktion und Annahmestelle für Manuskripte und<br />
Anzeigen: Susanne Feddersen<br />
Westerfeld 9 • 22862 Joldelund<br />
Tel.: 04673 - 1022 • Fax: 04673 - 962 785<br />
Gestaltung: Birgitta Ehlert Grafi k & Design • Kuchelweg 4 • 22605 Hamburg<br />
Druck: Dynamik Druck GmbH • Essener Straße 4 - Haus 6a • 22419 Hamburg<br />
Tel.: 040 - 537 137 70 • E-Mail: info@dynamik-druck.de<br />
Für eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen.<br />
Titelfoto: Von Andreas König vom Hafl ingerteam König aus der Schweiz<br />
Bezug: <strong>Der</strong> Bezug des HAFLINGERFREUND ist für die Mitglieder des<br />
Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong>es im Mitgliedsbeitrag enthalten.<br />
Bankverbindung: HFK Kto.-Nr. 67 553 990 bei der VR Bank NMS (BLZ 212 900 16)<br />
WICHTIG: Die mit Namen gekennzeichneten Artikel geben die Meinung des Autors<br />
wieder. Sie muss nicht mit der Meinung des Vorstandes übereinstimmen.<br />
– 3 –<br />
INHALT & IMPRESSUM<br />
ab Seite:<br />
Gala: 500 begeisterte Gäste bei <strong>unserer</strong> <strong>Jubiläumsgalaschau</strong> 03<br />
Zucht: Englisch & Western 08<br />
„Hafl inger-Einigung“ auf Weltebene 10<br />
25. Fohlenschau 12<br />
Sport: WBO-Fahrprüfung 16<br />
Gäste aus den USA & China 17<br />
HFK-Showteam in Bad Segeberg 18<br />
Hafl inger Rallye 19<br />
Mitgliederpost: Lebensquell Wasser 20<br />
Reitbeteiligung 23<br />
Pferdepensionsvertrag 24<br />
Hafl inger Frühschoppen im Allgäu 27<br />
Hafl inger Showteam 28<br />
DLG-Ferienhof des Jahres 2012 30
DER HAFLINGERFREUND<br />
<strong>Der</strong> Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong><br />
SH/HH<br />
e.V. feiert in diesem<br />
Jahr sein 25jähriges<br />
Bestehen. Auf der<br />
Jahresmitgliederversammlung<br />
im März<br />
stellte der Vorstand d<br />
seine Idee vor, wie die-<br />
ses Jubiläum gebüh-<br />
rend gefeiert werden n<br />
sollte, nämlich mit einer er<br />
Galaschau ausschließßlich bestritten von Hafaflinger Pferden! Die Triribüne der Reithalle des<br />
Pony-Park Padenstedt edt<br />
mit ihren 500 Sitzplätzen zen<br />
wollte man mit Zuschauhauern füllen und besonders ders<br />
hochkarätige Schaubilder lder<br />
auswählen, die die gesamte Bandbreite der<br />
Leistungsfähigkeit der Hafl inger Pferde<br />
demonstrieren.<br />
AAls<br />
im Mai die<br />
FFinanzierung<br />
mit<br />
HHilfe<br />
großzügiger<br />
SSponsoren<br />
aus den<br />
RReihen<br />
der Vereinsmitglieder<br />
e<br />
und<br />
unterstützender u<br />
Firmen<br />
m gesichert war,<br />
konnten k die Vorbereitungen<br />
r beginnen.<br />
Am A 25. August<br />
kam k die Jubiläumsgala<br />
g zur Umsetzung<br />
- -<br />
und allen Unken-<br />
– 4 –<br />
JUBILÄUMSGALASCHAU<br />
500 begeisterte Gäste bei<br />
rufen<br />
zum Trotz wurde sie<br />
ein RRiesenerfolg!<br />
Die Tri-<br />
büne<br />
war gut besetzt, 15<br />
Scha Schaubilder mit 40 Pfer-<br />
den und 70 Akteuren war-<br />
teten auf die Gäste.<br />
„Unglaublich“, „Un<br />
„ein<br />
wundervoller wu<br />
Abend“,<br />
„Gänsehautgefühl!“<br />
„G<br />
– so beschrieben die<br />
Besucher Be am Ende des<br />
zweieinhalbstündi-<br />
zw<br />
gen g Schauabends ihre<br />
Eindrücke. E Was ihnen<br />
am a besten gefallen<br />
hatte? h Da waren sich<br />
alle a einig: das eigens<br />
engagierte Hafl ingerteam<br />
König aus der<br />
Schweiz, Schweiz das mit seinen sechs Pferden Schaubilder<br />
zeigte, die man bei uns im Norden noch<br />
nie gesehen hat!<br />
Ungarische Post mit bis zu sechs Pferden, die<br />
auch noch Slalom um Menschen herum gehen<br />
und über Stangen springen oder sich im fl iegenden<br />
Galopp neu formieren, um aus Zweierpaarungen<br />
Dreier oder Vierer zu machen.<br />
Eine Freiheitsdressur, die jedem Pferdefreund<br />
die Tränen der Rührung in die Augen trieb ob<br />
des tiefen Vertrauensverhältnisses zwischen<br />
den jungen Leuten aus der Schweiz und ihren<br />
treuen Hafl ingern.<br />
Ein Hafl inger Wallach mit den Vorderbeinen<br />
auf den Schultern seines Besitzers Christof<br />
König, von Beruf nicht etwa „Pferdefl üsterer“,<br />
sondern Tischler. Genau wie die anderen
DER HAFLINGERFREUND<br />
Teammitglieder, die<br />
Berufen wie Krankenschwester<br />
oder<br />
Drechsler nachgehen<br />
und in ihrer<br />
Freizeit eigentlich<br />
am liebsten Western<br />
reiten (Sophie Latter<br />
ist amtierende<br />
Europameisterin)<br />
oder Kutsche fahren<br />
(Christof ist amtierender Schweizermeister<br />
im Pony-Zweispänner).<br />
Und was war das zweitbeste Bild der Galaschau?<br />
Da konnten sich die Zuschauer<br />
nicht entscheiden. Einige liebten die herrlichen<br />
historischen Kutschen und Kostüme<br />
der Fahrquadrille „Am Hofe des Fürsten“,<br />
einstudiert von Inge Hanssen, Vorstandsmit-<br />
– 5 –<br />
JUBILÄUMSGALASCHAU<br />
<strong>unserer</strong> <strong>Jubiläumsgalaschau</strong><br />
glied g im Hafl inger<br />
<strong>Freundeskreis</strong>. F<br />
Andere<br />
d waren begeistert<br />
t von den kleinsten<br />
t Voltigierern des<br />
Vereins, V die im Alter<br />
t von 4 bis 8 Jahren<br />
r munter auf dem<br />
<strong>Haflinger</strong>rücken<br />
H<br />
turnten. t<br />
Dressurfans begeisterte ein Pas de Deux im<br />
Dunkeln, bei dem die beiden Pferde von Ronja<br />
Stake und Manuela Plath an der Oberlinie<br />
mit blauen Lichtern ausgestattet waren und<br />
L-Dressurlektionen zeigten. Mit seinen spektakulären<br />
Spins und Sliding Stops hatte auch<br />
der Western Reining Hengst Nordic Key to<br />
Nikita, den die Schwestern Wedler aus Bünde<br />
in Ostwestfalen nach Padenstedt gebracht
DER HAFLINGERFREUND<br />
hatten, h tt schnell h ll seine i Fans F gefunden. f d Fröhlich F öhli h<br />
winkend zeigte die Auszubildende Elisabeth<br />
Grün vom Pony-Park Paden- stedt den Norddeutschen,<br />
was Skijöring ist und sprang auf<br />
ihren Skiern, gezogen vom Deckhengst liz.<br />
Barolo, sogar locker über eine Sprungschanze!<br />
Vier nordische Teilnehmer des diesjährigen<br />
Europachampionats für Hafl inger wurden<br />
für ihre tollen Leistungen in Österreich ausgezeichnet.<br />
Mitglieder des Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong>es<br />
freuten sich über die Darbietungen<br />
ihrer Vereinskollegen in der Hafl inger Quadrille<br />
mit acht Pferden und deren ehrgeizigen<br />
jungen Reitern sowie über das Bild unter<br />
dem Namen „Hafl inger go west“ des HFK-<br />
Showteams, das Reiter und Kutschen in eindrucksvoller<br />
Choreographie kombinierte und<br />
bewies, dass Hafl inger keine Angst vor wehenden<br />
Fahnen auf den Rücken ihrer Reiter<br />
und Fahrer zeigen.<br />
Vom Nornenhof in Hamburg entführten zwei<br />
Damensattel-Reiterinnen mit ihren Hafl ingern<br />
die Gäste in die Zeit des Barock – als es die<br />
Rasse „Hafl inger“ noch gar nicht gab.<br />
Last, but not least erfreuten auch die Jungzüchter<br />
des Pferdestammbuches Schleswig-<br />
– 6 –<br />
JUBILÄUMSGALASCHAU<br />
Holstein und Hamburg die Zuschauer, die<br />
in einem Spaßparcours einen Staffellauf mit<br />
zwei Staatsprämienstuten der Rassen Hafl inger<br />
und Shetlandpony mit Sackhüpfen, Verkleiden<br />
und Zielwurf mit Tennisbällen absolvierten<br />
und dabei für manche lustige Situation<br />
sorgten.<br />
Oder waren es gar die beiden „Pausenponys“<br />
vom Pony-Park Padenstedt, die für die durchgehend<br />
gute Stimmung sorgten? Mit einem<br />
Exterieur wie „zu heiß gewaschene“ Hafl inger,<br />
fuchsfarben und mit blonden Mähnen und<br />
Schweifen, kündigten sie alle Schaubilder in<br />
dazu passender Verkleidung an – und ernteten<br />
so manchen Lacher.<br />
Nicht zuletzt dürfte auch die Moderation<br />
durch die Vorsitzende Susanne Feddersen, die<br />
spontan für den verhinderten, eigens engagierten<br />
Profi -Moderator einspringen musste,<br />
für Nervenkitzel, konnte sie doch aufgrund<br />
ihrer Aufgaben in der Vorbereitung allerlei<br />
Hintergrundwissen über die Akteure und ihre<br />
Pferde preisgeben und so – vermutlich besser<br />
als so mancher Außenstehender – die besondere<br />
Leistung der jeweiligen Hafl inger Pferde<br />
und ihrer Aussteller hervorheben.
DER HAFLINGERFREUND<br />
Als am Ende alle Akteure zur Melodie von<br />
„Time to say goodbye“ einmarschierten, war<br />
das Bild erhebend. Über die gesamte Länge<br />
der 60 x 20 m großen Reithalle erstreckte<br />
sich die Teilnehmerschar. <strong>Der</strong> Applaus wollte<br />
nicht enden – es konnte keinen besseren Lohn<br />
– 7 –<br />
JUBILÄUMSGALASCHAU<br />
für die Mühen der Vorbereitung geben. Und<br />
die wundervollen Hafl inger haben bestimmt<br />
noch mehr und noch treuere Anhänger gefunden,<br />
als sie auch vorher schon hatten!<br />
Susanne Feddersen, Joldelund
DER HAFLINGERFREUND<br />
Englisch<br />
und Western??!!!<br />
Eine Stute soll eingeritten werden und<br />
dann die Leistungsprüfung bestreiten. Soweit<br />
so gut, ist dieses ja schon oft geschehen.<br />
Aber kann das etwas werden, wenn<br />
eine Reiterin Dressur und die Andere Western<br />
reitet?<br />
Im Sommer 2011 erhält die Steintänzertochter<br />
Heide aus einer Wallenstein Mutter die<br />
Anwärter Schaft für die Staatsprämie. Daraufhin<br />
kam Yvonne die Idee, die Stute für die<br />
Züchter Fam. Vosgerau, Bargstedt einzureiten.<br />
Das Problem war nur sie ist erfolgreiche<br />
Westernreiterin und konnte somit nicht die<br />
Prüfung reiten und den letzten Feinschliff<br />
machen.<br />
Eine Lösung war schnell gefunden: Ronja<br />
wurde mit ins Boot geholt. Somit war das<br />
Team für Heide vollständig! Ende Oktober<br />
zog Heide dann auf der Canned-Moor-Ranch<br />
in Bordesholm bei Yvonne ein. Jetzt hieß<br />
es erst mal die Grundschule<br />
zu absolvieren:<br />
Longieren, Sattel, Trense<br />
und das erste Mal ein<br />
Reiter auf dem Rücken.<br />
Alles war für die Stute<br />
kein Problem, da Yvonne<br />
es mit viel Ruhe und<br />
Geschick anging. Zum<br />
reiten kam Ronja ab Dezember<br />
an den Wochenenden<br />
dazu.<br />
Durch anhaltenden Frost<br />
zog Heide im Februar<br />
nach Horst zu Ronja.<br />
– 8 –<br />
ZUCHT<br />
Jetzt fi ngen wir an die Grundgangarten zu<br />
verfeinern und im Tempi zu kontrollieren.<br />
Hinzu kam noch das Heide lernen musste mit<br />
fremden Pferden in der Halle zurecht zukommen.<br />
Sowohl in der Abteilung in allen Gangarten<br />
und als „Gegenverkehr“. Aber die junge<br />
Stute lernte unglaublich schnell, so dass es<br />
alles gar kein Problem war. Auch die ersten<br />
Ausritte bei schönem Frühlingswetter verliefen<br />
harmonisch. Anfangs war noch die Rentner<br />
Stute Alice (Staatsprämienstute von Strato)<br />
dabei aber auch alleine ging alles super!!!<br />
Das war aber noch nicht alles, denn sie musste<br />
ja auch das Freispringen kennen lernen. Zum<br />
Glück ist eine Freundin von uns eine Freispringexpertin,<br />
sie bereitet die jungen Pferde<br />
einer Warmblutrasse für die Prüfungen vor.<br />
Somit war der Aufbau der Reihe kein Problem.<br />
Angst zeigte Heide keine vor den knall<br />
bunten Hindernissen. Nur leider auch nicht<br />
viel v Eleganz bei den ersten<br />
t Durchläufen! Sie war<br />
der d Sprichwörtliche Elefant<br />
f im Porzellanladen.<br />
Doch D auch das haben wir<br />
ein e wenig verfeinert mit<br />
viel v Übung und Schweiß.<br />
So S das nach einigen<br />
Durchläufen D endlich alles<br />
an a seinem Platz blieb.<br />
6 Wochen vor der Prüfung<br />
ist i dann das passiert wo<br />
wir w im Stillen immer mit<br />
gerechnet g haben. Heide<br />
trennte t<br />
sich etwas unsanft
DER HAFLINGERFREUND<br />
von ihrer Reiterin in<br />
der Bahn. Durch eine<br />
Wadenprellung und<br />
diversen Blutergüssen<br />
war das Reiten doch sehr unangenehm. Also<br />
hatet Heide ein paar Tage frei gehabt um ein<br />
letztes Mal durch zu atmen. <strong>Der</strong> arbeitseifrigen<br />
Stute hat diese Pause nichts ausgemacht,<br />
so dass danach fl eissig weiter trainiert werden<br />
konnte. Waren es doch jetzt auch nur<br />
noch 4 Wochen.<br />
Die Nervosität stieg bei Ronja immer mehr,<br />
je dichter der 9.Mai kam. Ein paar Wochen<br />
vorher kamen die Züchter Fam. Vosgerau ein<br />
letztes Mal zum Schauen wie sich ihre Stute<br />
unter dem Reiter präsentiert. Mit einem guten<br />
Gefühl und ein wenig Stolz über die gute<br />
Zucht fuhren sie nachhause.<br />
<strong>Der</strong> große Tag war gekommen!!!! Da beim<br />
Feldtest in Gross Wittensee vormittags die<br />
Warmblutstuten und erst<br />
nachmittags die Ponys dran<br />
sind, hatten wir den Vormittag<br />
Zeit Heide auf Hochglanz<br />
zu trimmen. Schick<br />
gestylt fuhren wir bei stark<br />
Regen los. Trotz der Aufregung<br />
sowohl bei der Reiterin<br />
als auch bei den Züchtern<br />
und der mittlerweile hochschwangeren<br />
Yvonne verlief<br />
die Fahrt gut.<br />
Beim Eintreffen auf dem<br />
Gelände hörte es auch endlich<br />
auf zu regnen. Heide<br />
– 9 –<br />
ZUCHT<br />
wurde w für das Freispringen<br />
g fertig gemacht, zur<br />
Freude F aller war sie im<br />
Gegensatz G zu den Menschen<br />
die Ruhe selbst. Leider bekleckerte<br />
sie sich hier nicht mit Ruhm. Es blieb zwar<br />
alles liegen, aber Schön ist was anderes. Das<br />
bekamen wir auch an der Note zusehen 6,0.<br />
Egal, weiter geht’s zum Reiten! Auf dem Abreiteplatz<br />
war alles interessant nur der Reiter<br />
nicht. <strong>Der</strong> Mut sang!! Doch wurden wir mal<br />
wieder von dem Ehrgeiz der Blonden überrascht.<br />
In der Halle lief alles wie am Schnürchen.<br />
Die Fremdreiterin war zufrieden und<br />
wir waren super Stolz!!! Mit 7,0 Wertnoten<br />
in den Gangarten, Rittigkeit und Fremdreiter.<br />
Dafür das Ronja und Yvonne, das erste Mal<br />
ein Pferd für eine Stutenleistungsprüfung<br />
vorbereitet haben.<br />
Mit einer frisch gebackenen Staatsprämienstute<br />
s ging es in den heimatlichen<br />
l Stall zurück. Lange<br />
kann k sich Heide nicht ausruhen,<br />
r denn der Hengst ist<br />
schon s ausgesucht.<br />
Wir W wünschen den Züchtern<br />
Heike H und Ernst Vosgerau<br />
alles a Gute für die weitere<br />
Hafl H ingerzucht. Und bedanken<br />
k uns für das entgegen gebrachte<br />
b vertrauen.<br />
Yvonne Reedmann,<br />
Ronja Stake<br />
wwww.canned-moor-ranch.de
DER HAFLINGERFREUND<br />
Mit Spannung blickte die Hafl ingerwelt<br />
am 28.09.12 nach Ebbs. <strong>Der</strong> Hafl inger<br />
Pferdezuchtverband Tirol (HPT) hatte<br />
die Delegierten der nach dem Rücktritt<br />
des ehem. Präsidenten Hannes Schweisgut<br />
ohnehin nicht mehr „funktionierenden“<br />
WHV zur Neugründung mit rechtlicher<br />
Verankerung in den „Sattlerwirt“ nach<br />
Ebbs eingeladen.<br />
Delegierte aus ca. 15 Nationen, darunter<br />
auch aus Amerika, waren erschienen. Aus<br />
Deutschland nahmen die Delegierten der<br />
WHV Deutschland Carola Kuhlmann, Hans<br />
Demleitner und Wolfgang Kreikenbohm an<br />
der Versammlung teil.<br />
<strong>Der</strong> als Versammlungsleiter fungierende Vorsitzende<br />
des HPT, Lukas Scheiber, gab den<br />
Anwesenden einen Einblick in die vielen<br />
vorbereitenden Gespräche und Diskussionen,<br />
insbesondere zwischen den nord- und südtiroler<br />
Verbänden. Er betonte, dass nunmehr<br />
für nahezu sämtliche bisherigen unterschiedlichen<br />
Standpunkte Lösungen in Sicht seien.<br />
Die Beteiligung verschiedener behördlicher<br />
Institutionen Nord- und Südtirols sei dabei<br />
sehr hilfreich gewesen.<br />
Um auch die letzten Hemmnisse noch auszuräumen<br />
und einen akzeptablen Satzungsentwurf<br />
vorlegen zu können, müsse der Gründungstermin<br />
jedoch auf den 01. Februar 2013<br />
verschoben werden.<br />
Es wurden Personen aus verschiedenen Län-<br />
– 10 –<br />
ZUCHT<br />
dern, darunter auch aus Deutschland, zur Ausarbeitung<br />
einer Satzungsvorlage und Termine<br />
zu drei Arbeitstreffen vorgeschlagen.<br />
Diese sind am 19. Oktober in Bozen<br />
16. November in Innsbruck<br />
13. Dezember in Bozen<br />
„Hafl inger-Einigung“<br />
auf Weltebene bahnt sich an.<br />
Für viele unverständlich, zeigte sich der südtiroler<br />
Delegierte, Oberhofer, mit der Benennung<br />
eines deutschen Delegierten aus der<br />
anwesenden Gruppe der WHV-D nicht einverstanden.<br />
<strong>Der</strong> mutmaßliche Initiator dieser Ablehnung<br />
war „auf Grund eines Staus auf der Autobahn“<br />
leider nicht anwesend. Sein Kollege begründete<br />
seine Haltung mit einer „möglicherweise<br />
nicht umfassenden Kenntnis verschiedener<br />
Vorkommnisse in Deutschland“.<br />
Die deutsche Delegation vertraut dem HPT<br />
und den Delegierten der anderen Länder und<br />
ist sich einer einvernehmlichen und demokratischen<br />
Lösung sicher.<br />
Fazit: Die deutschen Delegierten sind hocherfreut<br />
über die erzielten Fortschritte auf dem<br />
Weg zu einer funktionierenden, rechtlich abgesicherten,<br />
neuen Hafl inger Weltorganisation.<br />
Wolfgang Kreikenbohm
DER HAFLINGERFREUND<br />
– 11 –<br />
ZUCHT
DER HAFLINGERFREUND ZUCHT<br />
25. Fohlenschau des Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong>es Schleswig-Holstein und Hamburg e.V.<br />
am 28. Juli 2012<br />
wetter auf sich warten ließen und so mancher<br />
Aussteller schon vom Verladen durchnässt<br />
anreiste. Doch da die große Reithalle des<br />
Pony-Park unterteilt werden kann, konnte die<br />
Ausstellung mit zwei parallelen Ringen in die<br />
Halle verlegt werden und sogar noch das Freilaufen<br />
der Jungpferde und Wallache realisiert<br />
werden.<br />
Bei der Vorstellung der Hengstfohlen regnete<br />
es wie aus Kübeln, Sieger: Billy von Barolo,<br />
Züchter Wolfgang Kreikenbohm, Besitzer<br />
Matthias Vanselow (Feldhorst).<br />
Reservesieger Antonius von Armano aus der<br />
Zucht von Ingeborg und Hansjürgen Engel.<br />
<strong>Der</strong> Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong> Schleswig-<br />
Holstein und Hamburg e.V. feiert in diesem<br />
Jahr sein 25jähriges Bestehen. Damit fand<br />
auch die überregional bedeutende Hafl inger<br />
Fohlenschau nunmehr zum 25. Mal<br />
infolge statt und wurde mit der angegliederten<br />
Hafl inger Jungpferdeschau, Wallachschau<br />
und Breitensport-Fahrprüfungen<br />
wieder zu einer der größten Hafl inger<br />
Veranstaltungen Deutschlands.<br />
Zwar spielte leider das Wetter nicht mit, so<br />
dass die Zuschauer bei angekündigtem Un-<br />
– 12 –<br />
Mit Tobias Kälberer aus Baden-Württemberg<br />
und Jürgen Lapp aus Hessen wurden Hafl inger<br />
Fachleute engagiert, um die 43 Fohlen des<br />
diesjährigen Jahrgangs von Züchtern aus ganz<br />
Norddeutschland zu beurteilen. Wie schon im<br />
Vorjahr, brillierten die Fohlen des Hengstes<br />
liz.Barolo auf den vorderen Rängen. Bei den<br />
Hengstfohlen stellten die Richter Billy von<br />
liz. Barolo aus der Pauline von liz.Aufwind<br />
nach vorn, der von Wolfgang Kreikenbohm,<br />
Padenstedt, gezüchtet wurde und von Matthias<br />
Vanselow aus Feldhorst vorgestellt wurde.<br />
Den Reservesiegertitel holte Antonius von<br />
Armano aus der Wonne’s Sophie von Nastral<br />
der Familie Engel aus Rieseby.<br />
Die Stutfohlen wurden angeführt von Orelie<br />
von liz. Barolo aus der Orchidee von liz.Wildprinz,<br />
gezüchtet und im Besitz von Wolfgang<br />
Kreikenbohm, Padenstedt. Reservesiegerin<br />
wurde das Fohlen Let it be vom gleichen Vater<br />
aus der Loreley von Nordstern aus dem<br />
Western-Zuchtstall von Yvonne Redmann und<br />
Jan Böse in Bordesholm.<br />
Auch die nunmehr zum sechsten Mal angebotene<br />
Hafl inger Wallachschau fand wieder das<br />
Interesse der Aussteller. Ob mit oder ohne Abstammungsnachweis,<br />
jeder Hafl inger Wallach<br />
kann hier vorgestellt werden und sich an der<br />
Hand und im Freilaufen in Körperbau, Bewegungsablauf<br />
und Sporteignung mit seinesgleichen<br />
messen. Den Sieg holte sich hier Athos<br />
von Aktuellus aus der Sarina von Wallenstein,<br />
Besitzerin Manuela Plath aus Nindorf, vor St.
DER HAFLINGERFREUND ZUCHT<br />
mit Jungpferdeschau, Wallachschau und Breitensport-Fahrprüfungen<br />
im Pony-Park Padenstedt<br />
Anton von Steintaler aus der Anche von Angelo,<br />
Besitzerin ist Ronja Stake aus Horst.<br />
Vor drei Jahren wurde die Veranstaltung erweitert<br />
um eine Hafl inger Jungpferdeschau<br />
für männliche und weibliche Hafl inger Jungpferde<br />
im Alter von ein und zwei Jahren, die<br />
auch in diesem Jahr wieder mit je einem Ring<br />
dabei waren. Diese wurden gerichtet vom<br />
Hengsthalter Jürgen Kolodinski aus Niedersachsen<br />
und Peter Hansen aus Schleswig-<br />
Holstein. Hier gingen die Schärpen für die<br />
Sieger an den zweijährigen Hengst Mandolino<br />
von Maisturm aus der Austria von liz.<br />
Wirbelwind, gezüchtet von Wolfgang Kreikenbohm<br />
und im Besitz von Marthe Friederike<br />
Weichert in Winsen/Luhe, und an die<br />
ebenfalls zweijährige tiroler Stute Svea von<br />
liz.Alphonso aus der Salvina von Nabucco,<br />
die Wolfgang Kreikenbohm vor zwei Jahren<br />
auf der großen Stutfohlenauktion in Ebbs von<br />
Hans Strobl, Imst, ersteigert hatte.<br />
Es fi el auf, dass alle Siegerpferde Nachkommen<br />
bekannter Mutterstuten waren, zumeist<br />
Hengstmütter oder Staatsprämienstuten, die<br />
sich mit erfolgreicher Nachzucht einen Namen<br />
gemacht haben.<br />
Die Ergebnisse der einzelnen Gruppen fi nden<br />
sich in einer separaten Ergebnisliste zur <strong>Haflinger</strong><br />
Schau des Nordens.<br />
Von den Breitensportfahrern, die ein- oder<br />
zweispännig unterwegs waren, musste zuerst<br />
ein Kegelparcours bewältigt werden. Anschließend<br />
begaben sie sich auf eine „märchenhafte“<br />
Kutschfahrt, bei der an sieben<br />
Stationen Aufgaben vom Fahrer oder Beifahrer<br />
erledigt werden mussten, um möglichst<br />
viele Punkte zu erreichen. Dabei waren neben<br />
dem korrekten Stehen des Gespanns auch die<br />
Geschicklichkeit des Fahrers oder die Schnelligkeit<br />
des Beifahrers gefragt - im „durchge-<br />
– 13 –<br />
Sieger-Stutfohlen Orelie von liz.Barolo aus<br />
der Zucht und dem Besitz des Pony-Park Padensted.<br />
„Familienfoto“ Jan Böse und Yvonne Redmann<br />
mit Baby Lukas und ihrer Stute Loreley<br />
und Reservesieger-Stutfohlen Let it be.<br />
Manuela Plath präsentiert stolz den Tagessieger<br />
bei den Wallachen, Athos von Aktuellus.
DER HAFLINGERFREUND ZUCHT<br />
weichten“ Zustand nicht immer ganz einfach.<br />
Die in ein Punktesystem umgerechneten Ergebnissegebnisse<br />
aus dem Kegelparcours und die erreichte<br />
Punktzahl bei den Aufgaben führten<br />
dann zum Endergebnis. Bei den Einspännern<br />
fuhr Anne Rahlf mit Malik auf den ersten<br />
Platz, bei den Zweispännern hatte Annina Peters<br />
mit Annie und Luzi die höchste Punktzahl<br />
erreicht. erreicht.<br />
Das 25jährige Jubiläum nahm der Vorstand<br />
des HFK zum Anlass, verdiente Mitglieder zu<br />
ehren. Die Ehrenmitgliedschaft wurde verliehen<br />
an Christel und Heinrich Harms, Susanne<br />
und Wolfgang Kreikenbohm, Ute Rohwäder<br />
Zum Z 25jährigen 25jäh i Bestehen B t h ernannte t dder HHafl fliinger F<strong>Freundeskreis</strong> d k i seine i ersten t Eh Ehrenmitglieder: it li d<br />
von links nach rechts: Volker Tack, Susanne und Wolfgang Kreikenbohm, Christel und Heinrich<br />
Harms, Ute Rohwäder.<br />
– 14 –<br />
und Volker Tack für ihren jahrelangen unermüdlichen<br />
Einsatz für den HFK und ihre<br />
züchterischen Leistungen.<br />
Die Geehrten erhielten aus der Hand der Vorsitzenden<br />
eine Urkunde und zur bleibenden<br />
Erinnerung einen Rosenstock für den Garten.<br />
Weitere elf Mitglieder wurden für ihre Leistungen<br />
in der Hafl ingerzucht und ihr Engagement<br />
für den Verein mit gerahmten Urkunden<br />
und einem Wein der Rebsorte „Barolo“- passend<br />
zu den guten Ergebnissen der Nachzucht<br />
des gleichnamigen Hengstes auf der heutigen<br />
Fohlenschau - geehrt.<br />
Susanne Feddersen
DER HAFLINGERFREUND ZUCHT<br />
Für ihre Verdienste für den HFK und die Hafl ingerzucht ausgezeichneten aausgezeichneten<br />
Mitglieder:<br />
Die Ehrenmitglieder sowie Wolfgang Buhse, Klaus-Peter Bühring, Werner Hauschildt, Heidi und<br />
Gerhard Jeske, Hansjürgen und Ingeborg Engel, Dagmar<br />
r Dittberner, Karin und Olaf Stoltze.<br />
Es fehlt auf dem Foto Rolf Wilcken.<br />
Ergebnisse der 25<br />
25. 5. Fohlenschau 2012<br />
– 15 –
DER HAFLINGERFREUND SPORT<br />
WBO – Fahrprüfung beim Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong><br />
Im Rahmen der Fohlen-, Jungpferde- und<br />
Wallachschau des Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong>es<br />
fand im Pony-Park-Padenstedt im Jubiläumsjahr<br />
auch eine Fahrprüfung nach WBO mit<br />
Hafl ingern statt. Leider verschlechterte sich<br />
das Wetter direkt vor Beginn der Prüfung<br />
und es begann sehr heftig zu regnen. Von den<br />
Fahrern, die ein- oder zweispännig unterwegs<br />
waren, musste zuerst ein Kegelpar-<br />
cours nach Fehlern und Zeit bewältigt<br />
werden. Anschließend begaben<br />
sich sich auf eine „märchenhafte“<br />
Kutschfahrt, bei der an sieben Stationen<br />
Aufgaben vom Fahrer oder<br />
Beifahrer erledigt werden mussten,<br />
um möglichst viele Punkte zu erreichen.<br />
Dabei Dabei waren z.B. neben dem<br />
korrekten Stehen des Gespanns<br />
– 16 –<br />
auch die Geschicklichkeit des Fahrers oder<br />
die Schnelligkeit des Beifahrers gefragt - im<br />
durchgeweichten Zustand nicht immer ganz<br />
einfach. Die in ein Punktesystem umgerechneten<br />
Ergebnisse aus dem Kegelparcours und<br />
die erreichte Punktzahl bei den Aufgaben<br />
führten dann zum Endergebnis. Bei den Einspännern<br />
fuhr Anne Rahlf mit Malik auf den<br />
ersten Platz, bei den Zweispännern<br />
hatte Annina Peters mit Annie und<br />
Luzi die höchste Punktzahl erreicht.<br />
Für alle Fahrer gab es bei der Siegerehrung<br />
neben Schleifen und<br />
Stallplaketten ein von Inge Hanssen<br />
graviertes Glas und einen kleinen<br />
Ehrenpreis.
DER HAFLINGERFREUND SPORT<br />
Gäste aus USA und China<br />
beim Hafl inger Fohlenfest im Pony-Park Padenstedt<br />
Am Pfi ngstmontag präsentiert sich der Pony-Park<br />
Padenstedt seit Jahren allen großen<br />
und kleinen Pferdefreunden bei einem „Tag<br />
der offenen Tür“ mit buntem Rahmenprogramm.<br />
So auch in diesem Jahr. Obwohl<br />
das Fohlenfest erst um 14 Uhr anfangen<br />
sollte, war das Gelände des Pony-Park bereits<br />
gegen 12 Uhr voller Gäste. Die KFZ-<br />
Kennzeichen deuteten darauf hin, dass die<br />
Gäste auch von weither angereist waren. Im<br />
Verlauf der Veranstaltung konnte Hausherr<br />
Wolfgang Kreikenbohm sogar Besucher aus<br />
den USA und aus China begrüßen.<br />
Vor allem Familien mit Kindern genießen<br />
immer wieder diesen Tag quasi als Volksfest,<br />
wo es viel zu sehen und zu tun gibt: neben der<br />
Fohlenschau gibt es ein umfangreiches Rahmenprogramm<br />
mit vielen Programmpunkten<br />
zum Mitmachen, vor allem für die jüngsten<br />
Besucher. Ihre reiterlichen Fähigkeiten können<br />
die Kinder und Jugendlichen unter den<br />
Besuchern zum Beispiel beim Ponyreiten oder<br />
Pferdefußball erproben sowie bei einem kostenlosen<br />
Geschicklichkeitsturnier, für das die<br />
Pferde vom Pony-Park zur Verfügung gestellt<br />
wurden. Die pferdige Hauptdarstellerin aus<br />
dem Film „Hände weg von Mississippi“, die<br />
Hafl ingerstute Hera, fungierte einmal mehr als<br />
beliebtes Fotomodell. Außerdem gab es einen<br />
Streichelzoo mit vielen, auch exotischen Tieren<br />
zum Bestaunen wie Alpacas, dem Zebra<br />
„Paola“, Minishetties, Rieseneseln und den<br />
kleinsten Schafen der Welt. Den musikalischen<br />
Rahmen gestaltete der Shanty-Chor Paloma<br />
unter der Leitung des Dr. Peter Reich.<br />
Eine Jury aus erfahrenen Hafl ingerzüchtern aus<br />
verschiedenen Zuchtgebieten beurteilt bei der<br />
Fohlenschau die ersten ca. 25 Hafl inger Fohlen<br />
des diesjährigen Zuchtjahrgangs und jeder<br />
Besucher kann „mitrichten“. Die besten Beurteilungen<br />
erhielten in diesem Jahr Fohlen von<br />
den Vätern Siebenschön (2x), Wüstenstern,<br />
– 17 –<br />
Astrobin und liz.Barolo. Wer der Rangierung<br />
durch die Jury am nächsten kommt, kann sogar<br />
ein Hafl inger Fohlen gewinnen, wenn artgerechte<br />
Haltung garantiert ist. Solches Glück<br />
hatte in diesem Jahr Marie Möllhoff aus Klein<br />
Kummerfeld. Für Kaufi nteressierte bietet das<br />
Fohlenfest eine gute Möglichkeit, aus einer<br />
Vielzahl von qualitätsvollen Fohlen eines für<br />
die eigene Familie auszuwählen. Als besondere<br />
„Zugabe“ erhält jeder Käufer an diesem<br />
Tag auf Wunsch ein Shetlandpony-Fohlen als<br />
Gesellschaftspferd geschenkt.<br />
Einer der Höhepunkte des Tages war das<br />
„pferdige Schauprogramm“, das in zwölf Programmpunkten<br />
demonstrierte, wie vielseitig<br />
und sportlich insbesondere Hafl inger Pferde<br />
sind. Die Hafl inger, darunter auch gekörte<br />
Deckhengste des Pony-Parks, wurden in fast<br />
allen Disziplinen des Reitsports wie Dressur,<br />
Springen, Fahren und Voltigieren präsentiert.<br />
Das Showteam des Hafl inger <strong>Freundeskreis</strong>es<br />
Schleswig-Holstein und Hamburg e.V. zeigte<br />
das Schaubild „Hafl inger können auch Abba“<br />
in Kostümen und zur Musik der 70er Jahre,<br />
und die neu aufgestellte Quadrille des Hafl inger<br />
<strong>Freundeskreis</strong>es glänzte bei ihrem ersten<br />
öffentlichen Auftritt. Sehr viel Beifall erhielt<br />
ein Schaubild, das die Ferienkinder des Pony-<br />
Parks spontan einstudiert hatten: sie ritten eine<br />
Quadrille mit Vertretern der im Pony-Park lebenden<br />
Pferderassen: Hafl inger, Shetlandpony,<br />
Dartmoorpony und Mini-Shetties. Dass nicht<br />
nur Pferde reitbar sind, zeigte Yvonne Schlodfeld<br />
mit ihrer Turnierkuh „Love’n Lady“.<br />
In einer der Reithallen war eine zünftige Kuchentafel<br />
gedeckt mit Kuchen, die die Hausherrin<br />
Susanne Kreikenbohm wie immer mit<br />
viel Liebe gebacken hatte. Untermalt wurde<br />
das zünftige Kaffeetrinken von der Musik der<br />
Unterhaltungskapelle „Two for you“ von Jan<br />
Hertz-Kleptow.<br />
Susanne Feddersen
DER HAFLINGERFREUND<br />
HFK-Showteam<br />
auch beim Landesbreitensportturnier<br />
in Bad Segeberg<br />
Das HFK-Showteam<br />
hat sich mit<br />
einer Schaunummer<br />
am Sonntag<br />
des Landesbreitensportturniers<br />
in Bad Segeberg präsentiert. Mit neuem<br />
Outfi t wurde die Choreografi e in nicht ganz<br />
kompletter Zusammensetzung des Teams auf<br />
dem Hauptplatz gezeigt. Bei sengender Hitze,<br />
also bestem Strandwetter, war die Veranstaltung<br />
dennoch gut besucht. So konnten sich<br />
die Hafl ingerreiter und -Fahrer sich wieder<br />
einem großen Publikum vorstellen, das sich<br />
– 18 –<br />
SPORT<br />
die Hafl inger „auf<br />
dem Weg in den<br />
Westen“ nicht nur<br />
direkt am Platz in<br />
der prallen Sonne,<br />
sondern auch<br />
im Schatten von der großen Tribüne aus ansehen<br />
konnten.<br />
Für die interessierten Zuschauer war der HFK<br />
auch mit einem Info-Stand im Zelt in der<br />
Platzmitte vertreten und es konnten Fragen<br />
zum Verein und den Hafl ingern beantwortet<br />
werden.
DER HAFLINGERFREUND<br />
Hafl inger Rallye im Segeberger Forst<br />
Bei bestem Wetter fand am 30.06.2012 in<br />
Heidmühlen eine Rallye für Hafl inger-Reiter<br />
und -Fahrer statt. Die Veranstaltung des <strong>Haflinger</strong><br />
<strong>Freundeskreis</strong>es SH-HH startete von<br />
der Kutschenstation Lehmann aus auf eine 16<br />
km lange Tour durch den Segeberger Forst.<br />
Dort hatten die Teams, bestehend aus zwei<br />
Reitern, einem Gespann oder einer Reiter-<br />
Radfahrer-Kombination, an vier Stationen diverse<br />
Aufgaben zu bewältigen. Dazu gehörte<br />
eine Tastaufgabe, Dreibein-Sack-Laufen, Dosenwerfen<br />
und Kenntnisse über Giftpfl anzen.<br />
– 19 –<br />
SPORT<br />
Wieder zurück auf dem Hof war noch ein Kegelparcours<br />
auf Fehler und Zeit mit der Kutsche<br />
oder dem Fahrrad zu durchfahren oder<br />
zu durchreiten.<br />
Alle Teilnehmer erledigten die gestellten Aufgaben<br />
mit fröhlichen Gesichtern und hatten<br />
viel Spaß daran. Während des abschließenden<br />
Kuchenbuffets wurden die Ergebnisse mit der<br />
Siegerehrung bekanntgegeben und die Preise<br />
und Stallplaketten vergeben.<br />
Birte Peters
DER HAFLINGERFREUND<br />
Qualität des Rauhfutters, des Weidegrases<br />
und Zusammensetzung des Kraftfutters<br />
sind häufi g diskutierte Themen unter Pferdehaltern.<br />
Dagegen machen sie sich selten<br />
Gedanken über WASSER, das wichtigste<br />
Lebensmittel für Pferde !<br />
<strong>Der</strong> Pferdekörper besteht zum größten Teil<br />
aus Wasser, nämlich rund 80%. Wenn einem<br />
das bewusst ist, wird deutlich, wie wichtig die<br />
einwandfreie Qualität des Trinkwassers sein<br />
muss. Aber was „macht“ das Wasser eigentlich<br />
im Pferdekörper, und warum muss es dafür<br />
von so hoher Qualität sein ?<br />
Zunächst leistet Wasser wichtige Dienste bei<br />
der Verdauung, denn 98% der Verdauungssäfte<br />
bestehen aus Wasser. Ohne ausreichende<br />
Wasserversorgung kann zum Beispiel aufgrund<br />
des hohen Trockenfuttergehaltes vor<br />
allem im Winter ganz schnell eine Verstopfungskolik<br />
drohen. Weiterhin ist das Wasser<br />
Hauptkomponente des Blutes sowie der Lymphfl<br />
üssigkeiten und schleust demnach alle<br />
wichtigen Stoffe im Körper an ihren „Einsatzort“.<br />
Neben seinen funktionellen Eigenschaften<br />
versorgt gutes Trinkwasser das Pferd maßgeblich<br />
mit wertvollen Mineralien. Zudem<br />
spielt es bei der Regulierung der Körpertemperatur<br />
eine wichtige Rolle und beeinfl usst<br />
das natürliche Thermoregulationsvermögen<br />
der Pferde. Über die Hälfte des aufgenommenen<br />
Wassers scheidet das Pferd über Harn und<br />
Kot wieder aus. Dabei<br />
werden Giftstoffe aus<br />
dem Körper abtransportiert.<br />
Das Trinkverhalten<br />
berücksichtigen<br />
Das natürliche Trinkverhalten<br />
von Pferden<br />
ist nicht darauf ausgelegt,<br />
sich einige weni-<br />
Lebensquell in vollen Zügen<br />
– 20 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
ge Male am Tag „satt“ zu trinken, sondern je<br />
nach Temperatur zehn bis zwanzig Mal in der<br />
Gruppe die Tränke aufzusuchen. Hier wird<br />
dann streng nach Rangordnung – das ranghöchste<br />
Pferd zuerst der Durst gestillt. Beobachtungen<br />
zeigen, dass die Wasseraufnahme<br />
bei Pferden am Nachmittag am größten ist.<br />
Hat man dieses Trinkverhalten vor Augen,<br />
so wird klar, dass gerade in der warmen Jahreszeit<br />
stets ausreichend frisches Wasser zur<br />
Verfügung stehen muß und dass das alleinige<br />
Tränken aus Eimern zu den Fütterungszeiten<br />
keinesfalls den Bedürfnissen der Tiere entspricht.<br />
Dies kann und sollte nur eine Notlösung<br />
sein, wenn im Winter aufgrund strenger<br />
Fröste keine alternative Wasserversorgung<br />
möglich ist.<br />
Pferde trinken saugend, das heißt, sie tauchen<br />
ihr Maul ins Wasser ein und saufen in großen<br />
Schlucken. Bei älteren Selbsttränken, die mit<br />
Druckzungen ausgerüstet sind, sind die Becken<br />
hierfür zu klein und der Wasserdurchlauf<br />
zu gering. Viele Pferde trinken sich nicht<br />
satt, da sie ungern die Druckzungen betätigen<br />
und das lange Abschlürfen des langsam nachfl<br />
ießenden Wassers nicht ihren natürlichen<br />
Bedürfnissen entspricht. Wesentlich besser<br />
sind daher Selbsttränken mit leichtgängigen<br />
Rohrventilen, optimal die mittlerweile auch<br />
als Boxentränken erhältlichen Schwimmertränken.<br />
Bei Letzteren kann das Pferd aus einem<br />
n etwa 5 l fassenden<br />
Becken B richtig saufen,<br />
während w kontinuierlich<br />
l Wasser nachläuft.<br />
Auch A in der Gruppenhaltung<br />
h sollte unbedingt<br />
d darauf geachtet<br />
werden, w dass ein großes<br />
ß Tränkbecken mit<br />
Schwimmer S zur Verfügung<br />
g<br />
steht, an dem im
DER HAFLINGERFREUND<br />
Idealfall mehrere Pferde gleichzeitig saufen<br />
können. Bei mechanischen Tränken, an den<br />
jeweils nur ein Pferd trinken kann, besteht die<br />
Gefahr, dass gerade rangniedrige Tiere sich<br />
nicht satt trinken. Häufi g ist zu beobachten,<br />
dass sie eher der sich bereits entfernenden<br />
Herde folgen, als ausreichend Wasser aufzunehmen.<br />
Schlechte Tränke macht krank<br />
Viele Pferdebetriebe verfügen über eigene<br />
Brunnen, aus denen sie ihr Trinkwasser beziehen.<br />
Um eine einwandfreie Qualität zu<br />
gewährleisten, ist eine regelmäßige Kontrolle<br />
des Wassers notwendig. Eventuelle Belastungen<br />
lassen sich dann rechtzeitig erkennen und<br />
abstellen. Mitunter ist Brunnenwasser mit<br />
Kadavern oder Extrementen von Kleintieren<br />
verunreinigt, oder es weist zu hohe Werte bestimmter<br />
Inhaltsstoffe auf ( überhöhte Eisen-<br />
und/oder Manganwerte können sich negativ<br />
auf die Fruchtbarkeit auswirken), oder es ist<br />
sogar durch Pestizide belastet.<br />
Bei Verunreinigung, die sich auf den Geruch<br />
des Wassers auswirkt, verweigern Pferde<br />
häufi g die Aufnahme, während bei überhöhter<br />
Belastung des Wassers eine schleichende<br />
Vergiftung stattfi ndet, die sich zum Teil erst<br />
Jahre später mit den unterschiedlichsten Auswirkungen<br />
bemerkbar macht.<br />
Analyse kann Aufschluss geben<br />
Deshalb ist es wichtig, die Wasserqualität<br />
in regelmäßigen Abständen zu prüfen. Die<br />
Trinkwasserverordnung regelt streng die für<br />
den menschlichen Bedarf erforderliche Qualität<br />
des Wassers. Seit 2009 gibt es aber auch<br />
vom Bundeslandwirtschaftsministerium festgesetzte<br />
Richtlinien für die Tränkwasserqualität<br />
von Vieh. Bereits seit mehreren Jahren<br />
werden die Auswirkungen des Tränkwassers<br />
und Trinkverhaltens bei Pferden von Veterinären<br />
und Pferdebesitzern verstärkt beachtet.<br />
– 21 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
Mittlerweile ist man sich einig, dass mangelnde<br />
Qualität des Tränkwassers zu gesundheitlichen<br />
Problemen führt, sei es durch verringerte<br />
Wasser-aufnahme oder zu starke Belastung<br />
des Organismus durch schleichende Vergiftung<br />
mit Schwermetallen. So ist es erklärlich,<br />
warum viele Pferde trotz bester Fütterung unter<br />
erhöhten Leber- und Nierenwerten leiden.<br />
Vor allem bei der Nutzung von Brunnen-<br />
oder Quellwasser sollte in regelmäßigen<br />
Abständen(alle zwei Jahre) eine Laboruntersuchung<br />
durchgeführt werden. Diese kostet je<br />
nach Anbieter und Analyse zwischen 50 und<br />
200 €. Wenn bestimmte Werte überschritten<br />
werden, muß man Abhilfe schaffen. Hier gibt<br />
es verschiedene Möglichkeiten, das Wasser<br />
entsprechend aufzubereiten.<br />
Viele Keime in der Leitung<br />
Dass Tränken und Zulaufbottiche regelmäßig<br />
gesäubert werden, ist meist selbstverständlich.<br />
Was die wenigsten wissen : Die eigentliche<br />
Schwachstelle ist die Zuleitung. Dort<br />
setzt sich – je nach Leitungsbeschaffenheit,<br />
Standdauer des Wassers in der Leitung und<br />
Wärmeentwicklung – ein sogenannter Biofi<br />
lm ab, der das durchfl ießende Wasser mit<br />
Keimen und Bakterien belasten kann. Organische<br />
Bestandteile und Kalkablagerungen in<br />
der Zuleitung bieten Mikroorganismen einen<br />
guten Nährboden. Auch wenn die Leitungen<br />
regelmäßig mit chlorhaltigem Wasser gespült<br />
werden, so wird dieser Biofi lm nie ausreichend<br />
entfernt, und die Reste sorgen dafür,<br />
dass sich binnen kürzester Zeit wieder ein<br />
idealer Nährboden für Verunreinigungen bildet.<br />
Nur eine professionelle Grundreinigung<br />
des gesamten Leitungssystems zum Beispiel<br />
mittels eines sogenannten Impulsspülverfahrens<br />
kann Abhilfe schaffen. Allerdings sollte<br />
danach eine entsprechende Reinigungsanlage<br />
installiert werden, die eine neuerliche Bildung<br />
von Biofi lmen eindämmt.
DER HAFLINGERFREUND<br />
Toxine in Wasserschläuchen<br />
Neben der eigentlichen Trinwasserqualität<br />
muß auch das Material, das mit dem Wasser<br />
in Berührung kommt, auf seine Eignung<br />
überprüft werden. Das gilt für Wasserfässer,<br />
Tränkbottiche und Schläuche. Vor allem in<br />
kleineren Ställen, auf Weiden und Ausläufen<br />
dienen Schläuche häufi g als Zuleitung für<br />
Tränken. Hier lauert eine nicht zu unterschätzende<br />
Gefahr, die beim genaueren Hinsehen<br />
gesundheitliche Probleme bei den Pferden<br />
erklären kann. Vor allem Sonnenlicht, Wärme<br />
und lange Standzeiten lösen Toxine aus dem<br />
Kunststoff, die dem Pferd gefährlich werden<br />
können. Auch die gerne als Tränkbottiche<br />
verwendeten Maurerschüsseln sind aufgrund<br />
ihrer Materialzusammensetzung keinesfalls<br />
empfehlenswert, wenn es um die Gesundheit<br />
der Vierbeiner geht.<br />
In einem Bericht von Öko.Test (März 2006)<br />
wurde deutlich, dass praktisch alle auf dem<br />
Markt erhältlichen Wasserschläuche hochgradig<br />
belastet sind: einerseits durch Weichmacher<br />
(Phatalate), andererseits durch die im<br />
Inneren meist verwendeten „Regenrate“ (Recylingmaterialien,<br />
erkennbar an ihrer schwarzen<br />
Farbe), die zum Teil hochgiftige organische<br />
Zinn- und Phosphorverbindungen, also<br />
Kontaktallergene und Schwermetalle enthalten.<br />
Dementsprechend sollten alle Kunststoffbehälter,<br />
die mit Trinkwasser befüllt werden,<br />
lebensmitteltaugliche Qualität haben. Bei<br />
Schläuchen sollte auf EPDM-Kautschuk zurückgegriffen<br />
werden. Wenn dies aus Kostengründen<br />
nicht möglich ist, dann sollte man<br />
darauf achten, dass der verwendete Schlauch<br />
im Innenbereich nicht schwarz ist.<br />
Die ausreichende Versorgung der Pferde mit<br />
Wasser ist in den Sommermonaten meist<br />
nur mit fahrbaren Wasserbehältern möglich.<br />
Neben den von professionellen Anbietern<br />
am Markt erhältlichen Weidefässern eignen<br />
– 22 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
sich auch quadratische 1000-l.Tanks aus der<br />
Lebensmittel-branche (diese erhält man gereinigt<br />
als „Verpackungsprodukt“ vielerorts<br />
recht günstig). Diese müssen dann noch mit<br />
einer Schwimmertränke ausgestattet werden.<br />
Weidetränken gründlich säubern<br />
Auf eine Platte/Palette montiert können diese<br />
Tanks mittels Frontlader gut bewegt werden.<br />
Alternativ können sie direkt auf einen<br />
Anhänger montiert werden. Da diese Tanks<br />
aus licht-durchlässigem Kunststoff bestehen,<br />
müssen diese vor Sonneneinstrahlung geschützt<br />
werden. Anderenfalls kommt es unter<br />
Einfl uss von UV-Strahlen zu unerwünschter<br />
Algenbildung. Dieses Problem hat man<br />
beim guten alten Zinkfaß nicht, hier bleibt<br />
das Wasser länger frisch und algenfrei. Dennoch<br />
sollten alle Weidefässer möglichst im<br />
Schatten aufgestellt werden, um das Wasser<br />
vor unnötiger Wärme und damit vermehrter<br />
Keimbildung zu schützen. Wichtig bei allen<br />
Wasserfässern ist die regelmäßige Reinigung.<br />
Spätestens nach einer Woche sollte noch verbliebenes<br />
Tränkwasser abgelassen, der Behälter<br />
gesäubert und frisch aufgefüllt werden,<br />
um eine möglichst keimfreie Wasserqualität<br />
zu gewährleisten.<br />
Wasserbedarf<br />
Pro 100 kg Lebendmasse benötigt ein Pferd<br />
zirka 5 bis 6 Liter Wasser am Tag. Bei großer<br />
Hitze, Trockenheit oder massiver Heufütterung<br />
können es bis zu 10 Liter sein!<br />
Hochleistungspferde und laktierende Stuten<br />
haben einen noch höheren Bedarf. Bei ihnen<br />
können über den Tag verteilt in Extremsituationen<br />
insgesamt bis zu 80 Liter Tränkwasser<br />
zusammenkommen.<br />
Nachgelesen und wiedergegeben<br />
von Volker Tack.
DER HAFLINGERFREUND<br />
Reitbeteiligung – <strong>Der</strong> erste Schritt zum eigenen Pferd<br />
Wenn alles passt, dann ist eine Dreieckbeziehung<br />
zwischen Pferd, Besitzer und Reiter<br />
ein Gewinn für alle. Aber es ist schwierig,<br />
für eine Reitbeteiligung die richtigen<br />
Partner zu fi nden. Wichtig ist, dass Rechte<br />
und Pfl ichten in einem Vertrag festgehalten<br />
werden.<br />
Die kleine Stute Luccy, der stattliche Wallach<br />
Abasco und der gemütliche Ginger haben eines<br />
gemeinsam: Sie suchen einen Reiter. Ihre<br />
Besitzer haben nicht genug Zeit, sich jeden<br />
Tag um die Pferde zu kümmern. Auch eine<br />
kleine Finanzspritze bei den Kosten für Stall<br />
und Pfl ege ist willkommen. Daher bieten sie<br />
für ihre Vierbeiner eine Reitbeteiligung an.<br />
Für etwa 40 bis 100 Euro im Monat stehen<br />
diese einem anderen Reiter tageweise zur Verfügung.<br />
Klappt die Dreiecksbeziehung, dann<br />
profi tieren alle davon. Das Pferd bekommt<br />
möglichst jeden Tag ausreichend Bewegung,<br />
der Besitzer wird bei Zeit und Kosten unterstützt,<br />
und fortgeschrittene Reiter sind nicht<br />
mehr auf Schulpferde angewiesen, ohne<br />
gleich ein eigenes Pferd anschaffen zu müssen.<br />
Im Gelände traben<br />
Schulpferde werden meist von vielen verschiedenen<br />
Schülern geritten, dementsprechend<br />
selten entwickelt sich eine engere Beziehung<br />
zwischen Tier und Reiter. Bei einer<br />
Reitbeteiligung ist das oft ganz anders: Das<br />
Pferd steht einem Reiter meist zwei bis drei<br />
Tage in der Woche zur Verfügung, der Kreis<br />
der Bezugspersonen ist begrenzt. Für den<br />
Reiter bedeutet dies aber auch eine größere<br />
Verantwortung. Kurzfristig abzusagen ist<br />
nicht so leicht möglich wie bei einer Reitstunde<br />
als Reitschüler. Um so sorgfältiger sollte<br />
ein Pferdefreund das Tier auswählen. Es gibt<br />
zwar auch in der Angebotsspalte „Reitbeteiligungen“<br />
einige kreuzbrave Anfängerpferde –<br />
normalerweise sind jedoch nur erfahrene und<br />
– 23 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
sattelfeste Reiter gefragt. Diese sollten sich<br />
zuerst darüber klar sein, wohin es sportlich<br />
gehen soll. Will ich nach Feierabend locker<br />
durchs Gelände traben?<br />
Plane ich Wanderritte, reizen mich Jagden,<br />
oder habe ich große Turnierambitionen? Diese<br />
Fragen sollten geklärt sein, bevor man sich<br />
auf die Suche nach dem geeigneten Pferd<br />
macht. Eine hier nicht namentlich genannte<br />
Pferdebesitzerin hat mit Reitbeteiligungen<br />
an ihren Pferden gute, aber auch schlechte<br />
Erfahrungen gemacht. „Es ist sehr schwierig,<br />
eine gute zu fi nden, ich hatte nur per Zufall<br />
Glück“, sagt sie. Wichtig ist vor allem, dass<br />
die Reitbeteiligung das Pferd nicht verreitet –<br />
also ihm Unarten antrainiert oder es gar verdirbt.<br />
„Pferde lernen schnell dummes Zeug“, sagt<br />
die Pferdebesitzerin. Außerdem sollte die<br />
Reitbeteiligung in etwa die gleiche Einstellung<br />
zu Pferden und zum Reiten haben wie<br />
die Besitzerin. Nicht, dass es im Training fürs<br />
Pferd mal hü und mal hott heißt. Eine Reitbeteiligung<br />
soll Verantwortung übernehmen.<br />
Aber es muß klar sein, dass die grundlegenden<br />
Entscheidungen über Futter, Koppelgang<br />
und Training der Besitzer fällt. In einem Fall<br />
habe eine Reitbeteilgung das Pferd heimlich<br />
weitervermietet und Unterricht auf dem Tier<br />
angeboten. Das geht gar nicht. Aber unsere<br />
Pferdebesitzerin sieht trotz schlechter Erfahrungen<br />
auch die Vorteile beim Teilen: „Reiten<br />
ist ein sehr zeitaufwendiger Sport. Wenn jemand<br />
tageweise das Pferd übernimmt, ist das<br />
schon eine große Hilfe“, sagt sie. Finanziell<br />
sei es bestenfalls ein kleines Zubrot – bei Fixkosten<br />
von 350 € im Monat allein für die Box.<br />
Oldies bewegen<br />
Viele Reittiere in Deutschland werden zu selten<br />
oder oder unregelmäßig beschäftigt, sagt<br />
Angelika Hoyer von der Vereinigung der Frei-
DER HAFLINGERFREUND MITGLIEDERPOST<br />
zeitreiter und –fahrer in Deutschland (VFD).<br />
Manchmal möchten aber auch Besitzer mehrere<br />
Tiere einem Oldie noch ausreichend altersgemäße<br />
Beschäftigung organisieren. Oder<br />
Sportreiter suchen für ihr Tier einen Partner<br />
für entspannte Bummelrunden durchs Gelände.<br />
Auf der anderen Seite wünschen sich<br />
viele Schulpferdereiter eine deutlich engere<br />
Beziehung zum Tier. Die Reitbeteiligung ist<br />
hier ein möglicher Übergang zum eigenen<br />
Pferd, erklärt Hoyer. Sie rät, Kostenbeteiligung,<br />
Pfl ichten und Rechte sowie die Versicherungsfrage<br />
klar per Vertrag zu regeln. Bei<br />
einer Reitbeteiligung für Kinder und Jugendliche<br />
müssen die Eltern einbezogen werden.<br />
„Vorsicht ist geboten, wenn jemand für die<br />
Beschäftigung und die Arbeit mit einem kranken<br />
oder alten Tier noch Geld herausschlagen<br />
will“, warnt A. Hoyer.<br />
Eine Besitzerin hat für ihre zwei Pferde Reit-<br />
Wer muss was beweisen?<br />
Rechtsnatur und Haftung beim Pferdepensionsvertrag<br />
Oberlandesgericht Oldenburg urteilte dazu.<br />
Pferde geben immer wieder Anlass zur juristischen<br />
Diskussion – von ihrem Kauf über die<br />
Reitbeteiligung bis hin zur Ausrichtung eines<br />
Reitturniers stellen sich viele Fragen rund um<br />
die nicht selten auch wertvollen Vierbeiner.<br />
Eine jüngste Entscheidung des OLG Oldenburg<br />
vom 04. Januar 2011 beschäftigt sich mit<br />
der Rechtsnatur eines Pferdepensionsvertrages<br />
und den daraus folgenden Maßstäben für<br />
die Haftung.<br />
Hierzu trifft sie zwei Kernaussagen:<br />
1. Ist Vertragsinhalt eines Tierpensionsvertrages<br />
nicht lediglich die Vermietung einer<br />
Pferdebox, sondern treten weitere Pfl ichten<br />
wie Fütterung des Pferdes und seine Pfl ege<br />
hinzu, ist die Vereinbarung als entgeltlicher<br />
Verwahrungsvertrag im Sinne des § 688 BGB<br />
– 24 –<br />
beteiligungen vergeben. „Wichtig ist, dass<br />
mir die Person symphatisch ist und dass sie<br />
gut mit den Pferden umgeht. Mein 19 Jahre<br />
alter Wallach wird von einem älteren Herrn<br />
ins Gelände geritten“, erzählt sie. Damit ist<br />
das ehemalige Turnierpferd gut bewegt. Ihr<br />
achtjähriges Pferd wird von einem Mutter-<br />
Tochter-Gespann mitversorgt. Ihre Reitbeteiligungen<br />
müssen zwar sattelfest und selbständig,<br />
aber keine perfekten Reiter sein.<br />
Wichtiger ist ihr ein gutes Gefühl für Pferde.<br />
Mit dem Kostenbeitrag kann nur ein kleiner<br />
Teil der Ausgaben für Stall, Hufschmied und<br />
Tierarzt gedeckt werden.<br />
Ein Tipp für Pferdebesitzer: „Wer eine Beteiligung<br />
vergibt, sollte auf jeden Fall klären,<br />
dass es einen ausreichenden Versicherungsschutz<br />
für das Pferd und alle Reiter gibt.<br />
Volker Tack<br />
einzuordnen. Denn der Schwerpunkt des als<br />
einheitliches Ganzes zu betrachtenden gemischt<br />
typischen Vertrages liegt im Bereich<br />
des Verwahrungsrechts. Im Vordergrund steht<br />
nämlich nicht die Überlassung der Box, sondern<br />
die Pfl icht zur Fürsorge über das Pferd.<br />
Die Gewährung von Raum ist dabei ohnehin<br />
vertragstypische Leistung der Verwahrung.<br />
2. Die Haftung richtet sich nach verwahrungsrechtlichen<br />
Bestimmungen. Für die<br />
Frage, ob der Verwahrer seine Pfl icht aus §<br />
695 BGB zur Rückgabe des Pferdes in einem<br />
ordnungsgemäßen Zustand verletzt hat, gelten<br />
die Grundsätze der Haftung nach Verantwortungsbereichen.<br />
Daraus folgt eine Beweislastumkehr:<br />
<strong>Der</strong> Pferdepensionsbetreiber muss<br />
beweisen, dass der eingetretene Zustand nicht
DER HAFLINGERFREUND MITGLIEDERPOST<br />
auf einer durch ihn verursachten schuldhaften<br />
Pfl ichtverletzung beruht. Hierfür genügt es,<br />
wenn er die Ursache wahrscheinlich macht<br />
und beweist, dass er dafür nicht einzustehen<br />
hat. Ist die Ursache nicht aufklärbar, kann er<br />
sich entlasten, wenn er beweist, dass er die<br />
ihm obliegende Sorgfalt beachtet hat und keine<br />
ernsthafte Möglichkeit offen bleibt, dass<br />
auf seiner Seite etwas schuldhaft versäumt<br />
wurde.<br />
Im zugrunde liegenden Fall hatte die Pferdeeigentümerin<br />
mündlich mit der Inhaberin<br />
der Pferdepension einen Tierpensionsvertrag<br />
geschlossen. Er beinhaltete die Stallunterbringung,<br />
Fütterung, Boxenreinigung und<br />
Einstreu. Einige Wochen nach Vertragsbeginn<br />
brach das Pferd nachts einen Gitterstab<br />
der Pferdebox heraus und blieb mit einem<br />
Hinterbein zwischen den Stäben hängen. Die<br />
Pferdeeigentümerin verlangte Schadenersatz<br />
für die erheblichen Verletzungen. Ein Sachverständiger<br />
hatte ermittelt, dass der Vorfall<br />
auf die unzureichende Verschweißung der<br />
Gitterstäbe zurückzuführen war. Die Stallbesitzerin<br />
konnte sich jedoch entlasten, da<br />
der Verarbeitungsmangel der Gitterstäbe nur<br />
beim Zerlegen des Gitterrahmens überprüfbar<br />
und damit für sie nicht erkennbar war. Sie<br />
durfte sich darauf verlassen, dass der für gute<br />
Qualität bekannte Hersteller die Pferdeboxen<br />
ordnungsgemäß produziert.<br />
Entscheidend ist die angebotene Leistung<br />
Mit der Qualifi kation des Pferdepensionsvertrages<br />
(auch Einstell-/Einstall- oder Einstellervertrag<br />
genannt) als entgeltliche Verwahrung<br />
reiht sich das OLG Oldenburg in die<br />
Rechtsprechung anderer Landes- und Oberlandesgerichte<br />
ein, die ebenfalls zu diesem<br />
Ergebnis gelangten ( LG Ulm,Beschluß vom<br />
19. April 2004, Az. 1S 184/03, OLG Brandenburg,<br />
Urteil vom 20. Juni 1990, Az. VIII ZR<br />
182/89, OLG München, Urteil vom 8. Mai<br />
– 25 –<br />
2008, Az. 5 U 4987/07).<br />
Die Pensionsverträge weisen regelmäßig sowohl<br />
miet- als auch verwahrungsvertragliche<br />
Elemente auf. Hier ist jedoch der Pferdeeigentümer<br />
kein typischer Hinterleger, auch ist<br />
der Pensionsbetreiber kein typischer Vermieter.<br />
Denn der Eigentümer gibt das Pferd nicht<br />
nur ab, sondern möchte jederzeit Zugang zu<br />
seinem Tier. Und der Inhaber der Pension<br />
überlässt nicht einfach den Mietraum, sondern<br />
betritt diesen regelmäßig, um sich um<br />
den Erhalt des abgestellten Pferdes zu kümmern.<br />
Auch können dienstvertragliche Leistungen<br />
hinzukommen. Je nachdem, ob es<br />
lediglich um die Überlassung einer Box oder<br />
ein Rundumpaket mit Beritt geht, kann sich<br />
der Schwerpunkt auf den einen oder anderen<br />
Bereich verschieben. Für die Einstufung<br />
kommt es also darauf an, welche Leistungen<br />
nach dem konkreten Pensionsvertrag zu erbringen<br />
sind.<br />
Die Frage nach den zu erbringenden Leistungen,<br />
ist auch für die Haftung wichtig. Im vorliegenden<br />
Fall war als Ausgangspunkt klar,<br />
dass sich das Pferd die Verletzung in der Box<br />
zugezogen hatte.<br />
Eine andere Situation lag dem sich ebenfalls<br />
mit der Haftung beschäftigenden Urteil des<br />
schleswig-holsteinischen OLG vom 23. Januar<br />
2001 zugrunde (Az. 3 U 170/97). Hier war<br />
nicht aufzuklären, ob sich das Pferd auf der<br />
Weide, auf dem Weg dorthin oder in der Box<br />
verletzt hatte. Die Bewegung des Tieres auf<br />
der Weide gehörte aber nicht zu den Pfl ichten<br />
des Pensionsinhabers. Das OLG Schleswig<br />
hat bereits festgehalten, dass dann, wenn die<br />
Ursache des Schadens im Verantwortungsbereich<br />
des Stallbetreibers liegt, dieser beweisen<br />
muss, dass er die Pfl ichtverletzung nicht zu<br />
vertreten hat und dass die Beweislastumkehr<br />
auch bei der Herausgabepfl icht des Pferdes
DER HAFLINGERFREUND<br />
gilt. Da die Schadensursache aber nicht nachweislich<br />
im Gefahrenbereich des Pensionsinhabers<br />
lag, waren weitere Prüfungen unnötig.<br />
Keine Kündigungsfrist vorgesehen<br />
Im vorliegenden Urteil des OLG Oldenburg<br />
werden diese Grundsätze nun berücksichtigt.<br />
Zusätzlich trifft es die klare Aussage, dass<br />
die verwahrungsrechtlichen Bestimmungen<br />
für die Haftung heranzuziehen sind. Damit<br />
zieht es die logische Konsequenz aus der in<br />
der Rechtsprechung verbreiteten Einordnung<br />
des Pferdepensionsvertrages als entgeltlicher<br />
Verwahrungsvertrag. Allerdings haftet der<br />
Stallbesitzer unabhängig von der Einordnung<br />
ohnehin für Fahrlässigkeit. Auch die Grundsätze<br />
der Haftung nach Verantwortungsbereichen<br />
gelten sowohl im miet- als auch im<br />
verwahrungsrechtlichen Bereich.<br />
Wie steht es bei diesem Vertrag nun um die<br />
Kündigungsfrist und die Entstehung eines<br />
Pfandrechts am eingestellten Pferd?<br />
Die Vorschriften über den Verwahrungsvertrag<br />
sehen jedenfalls keine Kündigungsfrist<br />
vor. Gemäß § 695 S 1 BGB kann der Hinterleger<br />
die Sache jederzeit zurückverlangen.<br />
Ebenso kann nach § 696 S. 1 BGB der Verwahrer<br />
jederzeit die Rücknahme des Tieres<br />
fordern. Demgegenüber sind im Mietrecht<br />
Kündigungsfristen vorgesehen. Für eine nach<br />
Monaten bemessene Miete liegt die Frist bei<br />
knapp drei Monaten (§580 a Abs. 3 BGB).<br />
Auch die Entstehung eines Pfandrechts für<br />
eingebrachte Sachen ist nur im Mietrecht<br />
üblich.(§ 583 Abs. 1 BGB). Geht man also<br />
von einem Verwahrungsvertrag aus, ist ein<br />
Pfandrecht am eingebrachten Pferd abzulehnen.<br />
(OLG Brandenburg, Urteil vom 20.<br />
Juni 1990 – VIII ZR 182/89). Demzufolge ist<br />
den Parteien eines Pferdepensionsvertrages<br />
zu einer schriftlichen Vereinbarung zu raten,<br />
die die konkreten Leistungen festlegt. Nutzt<br />
man vorformulierte Verträge, sieht man sich<br />
– 26 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
jedoch der AGB-Kontrolle ausgesetzt. Da ist<br />
Vorsicht geboten. Denn Klauseln, die die aus<br />
dem Mietrecht stammenden Regelungen zur<br />
Kündigungsfrist und zum Pfandrecht zum Bestandteil<br />
des Pferdepensionsvertrags machen,<br />
erscheinen im Hinblick auf das gesetzliche<br />
Leitbild des Verwahrungsvertrages bedenklich.<br />
So befand das AG Lehrte in einem Urteil<br />
vom 11. Mai 2010 (Az. 9 C 857/09), dass eine<br />
vorformulierte einmonatige Kündigungsfrist<br />
dem Grundgedanken des § 695 BGB widerspricht,<br />
der eine jederzeitige Rückforderung<br />
der Sache vorsieht. Klauseln, welche die Haftung<br />
beschränken, sind ebenso problematisch,<br />
da sie die Hauptleistungspfl icht der Obhut beschränken<br />
und Verletzungen des Pferdes typischerweise<br />
aus einer Verletzung dieser Pfl icht<br />
resultieren (Häublein, NJW 2009, S.2982 ff.).<br />
Deshalb sollten folgende Vertragsklauseln<br />
enthalten sein:<br />
1. Für Schäden am eingestellten Pferd oder an<br />
Sachen des Einstellers haftet der Stallinhaber<br />
bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit. Im Falle<br />
einfacher Fahrlässigkeit wird die Haftung<br />
für derartige Schäden der Höhe nach auf den<br />
Deckungsbetrag der Haftpfl ichtversicherung<br />
des Stallinhabers beschränkt. Dieser beläuft<br />
sich auf …..Euro je Schadensfall.<br />
2. <strong>Der</strong> Stallinhaber verpfl ichtet sich, Versicherungsschutz<br />
in diesem Umfang während<br />
der Vertragsdauer vorzuhalten und diesen<br />
dem Einsteller auf Verlangen nachzuweisen.<br />
3. Auf Wunsch des Einstellers ist der Stallinhaber<br />
zur Erhöhung der Deckungssumme für<br />
das eingestellte Tier bereit. Dadurch entstehende<br />
Kosten wird er vorab dem Einstellermitteilen;<br />
sie gehen zu Lasten des Einstellers.<br />
Es folgt Ankreuzmöglichkeit: <strong>Der</strong> Einsteller<br />
wünscht eine/keine Erhöhung.<br />
Nachgelesen und wiedergegeben<br />
von Volker Tack
DER HAFLINGERFREUND<br />
Schon zum fünften Mal fand am 22.September<br />
auf der Alpe „Im Gschwend“ des<br />
Pony-Park Padenstedt in Wiedemannsdorf/Thalkirchdorf<br />
eine zünftige Zusammenkunft<br />
vieler Hafl ingerzüchter und<br />
Freunde in schönster bayerischer Natur<br />
statt.<br />
Wolfgang Kreikenbohm hatte zumeist süddeutsche<br />
Freunde und Kunden geladen, von<br />
denen ungefähr einhundert sich um ca. 11.00<br />
Uhr auf seiner Alpe versammelten, um dort<br />
ein harmonisches Fest zu erleben.<br />
Neben vielen Züchtern aus Bayern, Baden-<br />
Württemberg und Thüringen waren auch<br />
Gäste aus der Schweiz, Frankreich sowie aus<br />
Nord- und Südtirol erschienen. Einige Züchter<br />
aus nördlichen Bundesländern, wie Chr.<br />
Alfermann, KH. Ahrens, R. Bickmann, H.<br />
Buche, M. Feldmann, P. Ohlendorf, W. Plate<br />
und andere mehr waren sogar schon am Vortage<br />
angereist um den spektakulären Almabtrieb<br />
in Thalkirchdorf miterleben zu können.<br />
Lange, teilweise bis in die Abendstunden,<br />
blieben Kreikenbohms Gäste auf seiner Alpe<br />
beisammen und genossen in harmonischer<br />
Atmosphäre bei bayerischer Livemusik des<br />
Hafl ingerzüchters Hiemer („Hiemertrio“)<br />
die lukullischen Besonderheiten, die Susanne<br />
Kreikenbohm und ein zehnköpfi ges Team<br />
des Padenstedter Hauptbetriebes zusammengestellt<br />
hatten und kredenzten.<br />
Die Speisekarte, die<br />
so aufgestellt war,<br />
dass typische Speisen<br />
aus den Ländern/<br />
Regionen angeboten<br />
wurden, in denen der<br />
Pony-Park Dependancen<br />
besitzt. So gab es<br />
unter der spanischen<br />
Flagge Paella, Allioli,<br />
Großer <strong>Haflinger</strong> Frühschoppen im Allgäu<br />
– 27 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
Serrano-Schinken und Produkte aus eigenem<br />
Anbau wie Muskateltrauben, Oliven, Mandeln<br />
und die ersten Mandarinen aus der OR-<br />
BA-Plantage. Aber auch so manche „fi schige“<br />
Spezialität aus Dithmarschen oder andere typische<br />
Speisen aus Norddeutschland und ganz<br />
besonders aus bayerischen Regionen wurden<br />
gereicht.<br />
Obwohl dieses Mal aus Witterungsgründen<br />
die „Schlechtwetterlösung Stallbereich“ gewählt<br />
werden musste, minderte diese keinesfalls<br />
die tolle harmonische Stimmung dieser<br />
großen Hafl ingergemeinschaft. Die teilweise<br />
lustigen, ja sogar häufi g ausgelassenen und<br />
größtenteils sich um Hafl inger Pferde, ihre<br />
Züchter und Freunde drehenden Gespräche,<br />
wurden immer wieder aufgelockert durch<br />
einzelne kleine Spaziergänge in die herrliche<br />
Natur oder durch Fachsimpeln angesichts<br />
der von den Bergweiden hinab gekommenen<br />
sechs Hafl ingerjährlingsstuten des Gestütes.<br />
Sie alle verbrachten den Alpsommer zusammen<br />
mit einer größeren Rinderherde auf der<br />
Pony-Park Alpe „Im Gschwend“ unter der<br />
fachkundigen Betreuung des Alpnachbarn<br />
und Hafl ingerzüchters Manfred Schmeiser<br />
und dessen Familie.<br />
Viele begeisterte Worte waren nicht nur bei<br />
den Verabschiedungen der Gäste zu vernehmen.<br />
Nicht selten klang dabei die Anerkennung<br />
über die den Kreikenbohms und ihrem<br />
Team zugeordneten<br />
IIdealismus,<br />
einherge-<br />
hhend<br />
mit ihrer offenen,<br />
eehrlichen<br />
und direkten<br />
AArt<br />
durch.<br />
EErfreulich,<br />
dass sich<br />
HHafl<br />
ingerfreunde un-<br />
ttereinander<br />
so gut ver-<br />
sstehen<br />
können...<br />
Ute Rohwäder
DER HAFLINGERFREUND<br />
Nachdem wir nun im Februar erfolgreich<br />
auf der Körung des Pferdestammbuches<br />
in Abendprogramm und Pfi ngstmontag<br />
am Hafl ingertag in Padenstedt mit unserem<br />
Schaubild „ABBA“ aufgetreten sind<br />
haben wir in Bad Segeberg unter dem Titel<br />
„Hafl inger go West“ unsere Reit- und<br />
Fahrquadrille vorgestellt.<br />
Zum Abschluss „<strong>unserer</strong>“ Saison haben wir<br />
uns am 25. August 2012 zur großen Jubiläumsgala<br />
unseres Vereins getroffen.<br />
Da es eine Veranstaltung der besonderen Art<br />
war, haben wir uns natürlich gefreut, dass<br />
unser Vereinsvorstand uns gerne als Akteure<br />
dabei habe wollte.<br />
– 28 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
Ein aufregendes Jahr<br />
Unser Showteam besteht aus insgesamt 4<br />
Kutschen nebst Fahrer und Beifahrer, aus acht<br />
Pferden mit ihren Reiter und aus einer Vielzahl<br />
an Helfern – Also insgesamt eine große<br />
Truppe. Bereits morgens um zehn Uhr haben<br />
wir uns alle getroffen und anschließend die<br />
Generalprobe durchgeführt.<br />
Bis zur eigentlichen Show war dann noch viel<br />
Zeit und damit wir den Tag gut verbringen<br />
konnten, hat ein Teil unser Truppe am Vortrag<br />
ein großes Zelt aufgebaut, worin wir gemeinsam<br />
essen, trinken und klönen konnten.<br />
Unsere direkten Nachbarn - der Höhepunkt<br />
der Show - war die Familie König aus der<br />
Schweiz. Diese sehr sympathische Familie
DER HAFLINGERFREUND<br />
liegt hinter uns…<br />
hat den Tag mit uns gemeinsam verbracht<br />
und zu den Pausen haben wir uns im Zelt getroffen.<br />
Es war schon wirklich interessant zu hören –<br />
und auch zu sehen, mit wie viel Spaß und guter<br />
Laune sie so selbstverständlich ihre große<br />
Darbietung üben. Einige aus unserem Team<br />
hatte zwei Auftritte.<br />
Damit alles super klappt haben wir Hand in<br />
Hand gearbeitet… die einen haben sich ums<br />
Catering gekümmert, die nächsten um die<br />
Tiere und wieder die nächsten haben dafür<br />
gesorgt, dass jeder pünktlich und in voller<br />
Kostümierung zu seinem Auftritt kam. Und<br />
auch Petrus hat uns allen beigestanden – so<br />
– 29 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
hat es nur ganz zum Schluss einmal kurz geregnet.<br />
Unser Team hat richtig viel Spaß gehabt und<br />
auch die Schaubilder die wir gezeigt haben<br />
sind beim Publikum sehr gut angekommen.<br />
Schöner kann ein Saisonende ja gar nicht<br />
sein!! Unser neues Schaubild steht auch schon<br />
fest und die Premiere hierzu haben wir wieder<br />
bei der Körung in Neumünster im Februar<br />
2013 – was wir aufführen wird natürlich nicht<br />
verraten….<br />
Aber wer bei uns gerne mitmachen möchte,<br />
ist herzlich willkommen. Einfach melden bei<br />
Wencke König Tel: 04106 / 81011 oder über<br />
buerokoenig@googlemail.com
DER HAFLINGERFREUND<br />
Pony-Park Padenstedt als „DLG-Ferienhof des Jahres 2012“<br />
ausgezeichnet<br />
Aus der Pressemeldung des DLG-Verlags vom 31. August 2012:<br />
<strong>Der</strong> Pony-Park von Wolfgang Kreikenbohm<br />
in Padenstedt ist „DLG-Ferienhof<br />
des Jahres 2012“. Damit zählt der Hof zu<br />
den zehn Betrieben, die am 23. August<br />
2012 für ihr Landerlebnis-Spitzenangebot<br />
von der Deutschen Landwirtschafts-Gesellchaft<br />
prämiert wurden. Die Jury aus<br />
Tourismus-Experten gab Ende August<br />
in Frankfurt ihre Entscheidung für 2012<br />
bekannt: „<strong>Der</strong> Pony-Park Padenstedt in<br />
Schleswig-Holstein bietet seit über 40 Jahren<br />
Reiterferien für Kinder und Jugendliche<br />
an und überzeugte durch das gebotene<br />
Landerlebnis in herausragender Qualität“.<br />
Die feierliche Preisverleihung fi ndet auf<br />
der DLG-Messe „Land&Genuss“ Anfang<br />
2013 in Frankfurt am Main statt.<br />
Eine sechsköpfi ge, hochkarätig besetzte Jury<br />
bewertete das Angebot, die Stärken und die<br />
Serviceleistungen der Wettbewerbsteilneh-<br />
– 30 –<br />
MITGLIEDERPOST<br />
mer. Zum Schluss setzten sich in dem mehrstufi<br />
gen Auswahlverfahren zehn Betriebe<br />
durch. Sie dürfen sich jetzt „DLG-Ferienhof<br />
des Jahres 2012“ nennen.<br />
Das Fazit der Jury: Kinderferien im Pony-<br />
Park Padenstedt, das bedeutet Reitvergnügen<br />
in all seinen Facetten für Anfänger und<br />
Fortgeschrittene, Tiererlebnisse und ländliche<br />
Abenteuer das ganze Jahr über, ein vielfältiges<br />
Freizeitprogramm auf dem Hof und in<br />
der Natur, ein toll organisierter Tagesablauf,<br />
fachkundige und fürsorgliche Betreuung von<br />
morgens bis abends, fröhliches Miteinander<br />
in familiärer Atmosphäre, engagierte Gastgeber,<br />
die das Angebot für ihre Ferienkinder stetig<br />
ausbauen: Das hat die Fachjury überzeugt,<br />
damit wurde der Hof „DLG-Ferienhof des<br />
Jahres 2012“ und gehört zu den TOP-TEN-<br />
Ferienhöfen in Deutschland
<strong>Der</strong> Pony-Park erneut von der DLG zum „Ferienhof der Jahres“ ernannt • Alle<br />
sechs Jungstuten bestehen die Stations Stutenleistungsprüfung mit Bravour •<br />
Padenstedter Stuten erringen Sieg und Reservesieg auf Elitestutenschau des<br />
Verbandes • Unsere sechs Jährlingsstuten aus dem Allgäu von gestütseigener<br />
Alm gesund nach Padenstedt zurückgekehrt • Sensationelle Entwicklung des als<br />
Nachfolger seines Vaters vorgesehenen Hengstes „Südwester“ • Hohe Funktionäre<br />
des <strong>Haflinger</strong>zuchtverband Tirol (HPT), Ebbs, besuchen uns in Padenstedt<br />
• Ca. 100 geladene Gäste erlebten traditionellen <strong>Haflinger</strong>-Frühschoppen auf<br />
<strong>unserer</strong> Alpe im Allgäu bei sehr guter Stimmung • Jubiläums Gala des HFK<br />
mit Beteiligung von Pferden und Mitarbeiterinnen des Pony Park einmalig in<br />
der deutschen <strong>Haflinger</strong>szene • Weitere Vergrößerung des Pony Park Geländes<br />
durch Zukauf • Komplette Neueinrichtung <strong>unserer</strong> Ställe 1 und 2 durch Fa. Röwer<br />
und Rüb abgeschlossen • Mini Shetti Dorf „Ministedt“, Kreis Zwerghausen,<br />
eröffnet • Zukauf eines Stutfohlens der höchsten Klasse auf Stutfohlenversteigerung<br />
in Ebbs • Pony Park hocherfreut über bevorstehende Neugründung<br />
der <strong>Haflinger</strong>weltorganisation trotz ungeschickter und störender Einmischung<br />
eines FN-Funktionärs • „Liz. Barolo“ Sohn siegt auf Nationalkörung in Meran/<br />
Südtirol • „Steintänzer“ Sohn siegt auf Hauptkörung in Verden/Niedersachsen<br />
• Neuer Gestütskatalog mit vielen Neuerungen ab Mitte Dezember erhältlich<br />
Gründliches Durchlesen kann sich lohnen! •