RKK Mitarbeitermagazin Quartett Ausgabe 52
Aktuell erfahren Sie hier Berichte in und um das RKK Klinikum in Freiburg. Speziell für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Krankenhäuser, aber auch für alles Patientinnen und Patienten sowie für alle Interessierte. Aktuell erfahren Sie hier Berichte in und um das RKK Klinikum in Freiburg. Speziell für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der drei Krankenhäuser, aber auch für alles Patientinnen und Patienten sowie für alle Interessierte.
den Tischen im Aufenthaltsraum vollbesetzt. Nachmittags wird der Raum von den Patienten und Ihren Angehörigen genutzt. Die Mitarbeiter basteln, lesen oder singen mit den Patienten, der Raum wirkt bewohnt und belebt. Die Rückmeldungen der Patienten und Angehörigen sind sehr lobend und positiv. Es ist für alle spürbar, wie viel Zuwendung und Aktivierung die Patienten dort erhalten. Die Bettenauslastung auf der Station ist sehr gut. Wenn es zu einem freien Bettenplatz auf der Station kommt, dann bedingt durch Patienten, die isoliert werden oder aus anderen Gründen alleine liegen müssen. Die Zusammenarbeit mit den Therapeuten und den Ärzten aus allen Fachabteilungen erweist sich als gut. Auch wenn die Kommunikation mit so vielen Beteiligten und unterschiedlichen Berufsgruppen eine Herausforderung darstellt, ist das Miteinander geprägt durch einen kooperativen, kollegialen und unkomplizierten Umgang untereinander. Am besten wird dies in der Teamsitzung, die jeden Donnerstag stattfindet, deutlich. Diese dauert ca. 90 Minuten, alle Berufsgruppen nehmen daran teil (Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie, Sozialdienst, Entlassmanagement, Pflege, Ärzte). Als Grundlage dieser Besprechung dient die gemeinsam mit dem Orbis-Team entworfene GFK-Dokumentation im Orbis. Im Vergleich zum Vorjahr (244 Patienten) wurden im Jahr 2016 bis Oktober 330 Patienten im Bereich Geriatrisch frührehabilitative Komplexbehandlung (GFK) behandelt, was einem Anstieg von 35 % entspricht. Die Zahlen sprechen für sich. B e n j a m i n A m b r o s o S t a t i o n s l e i t e r I D A Im Jahr 2016 verstorbene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Frau Ulrike Wolf * 02.06.1969 † 17.09.2016 hatte 1988 ihren Beruf der Kinderkrankenschwester in der Kinderabteilung St. Hedwig am St. Josefskrankenhaus erlernt und seitdem ausgeübt. Herr Berthold Rosset * 18.02.1950 † 04.10.2016 war seit 2013 als Arzt in der Radiologie am St. Josefskrankenhaus tätig Frau Margarete Bierer * 14.03.1955 † 14.10.2016 war seit 1984 als Gesundheits- und Kinderkrankenpflegerin im Bruder-Klaus-Krankenhaus beschäftigt. Frau Inge Moritz * 17.01.1952 † 30.10.2016 hat seit August 1970 bis zum Beginn ihres Ruhestandes Ende August 2016 als Reinigungskraft im Bruder-Klaus-Krankenhaus gearbeitet. Wir wollen nicht trauern, dass wir sie verloren haben, sondern dankbar sein dafür, dass wir sie gehabt haben, ja auch jetzt noch besitzen. Denn wer heimkehrt zum Herrn, bleibt in der Gemeinschaft der Gottesfamilie und ist nur vorausgegangen. H i e r o n y m u s Foto: Johannes Klatt 38 Quartett Nr. 52 | Dezember 2016
Das RKK Mitarbeitermagazin Arzneimitteltherapie im Alter Foto: Ingo Bartussek©fotolia Ältere Patienten brauchen oft viele Arzneimittel. Statistisch gesehen nimmt jeder Mensch ab dem 60. Lebensjahr im Mittel drei rezeptpflichtige und fast ebenso viele apothekenpflichtige Arzneimittel ein. Jeder Dritte zwischen 75 und 85 Jahren bekommt sogar mehr als 8 Arzneimittel verordnet. Das führt nicht nur zu zahlreichen arzneimittelbezogenen Problemen, sondern belastet auch das Gesundheitssystem. So entfallen 43% des gesamten GKV-Arzneimittelumsatzes in Deutschland auf die Altersgruppe der über 65-jährigen, die nur 22% der Gesamtbevölkerung ausmachen (Quelle: Arzneiverordnungsreport). Gerade ältere Patienten sind besonders gefährdet, eine nicht altersgemäße Medikation zu erhalten und unerwünschte Arzneimittelwirkungen zu erleiden. Die Tabelle 1 (unten) gibt einen Einblick in wichtige altersbedingte physiologi- Häufige Veränderungen im Alter Verschlechterung der Nierenfunktion Verringerte Schleimbildung im Magen-Darm-Trakt Erhöhte Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke Verringerte Enzymaktivität in der Leber Abnahme der Muskelmasse Zunahme des Fettanteils sche Veränderungen und Erkrankungen, die Arzneimittel in ihrer Wirkung beeinflussen und damit unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAW) begünstigen können: Erhöhtes Risiko für … Gefahr der Kumulation (Anreicherung) von vorwiegend über die Niere eliminierten Arzneisto≠en Gastrointestinale Blutungen Delir, Sedierung, Schwindel Wirkungsverlängerung von Arzneisto≠en Stürze Anreicherung von lipidlöslichen Arzneisto≠en im Fettgewebe 39
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Das <strong>RKK</strong> <strong>Mitarbeitermagazin</strong><br />
Arzneimitteltherapie<br />
im Alter<br />
Foto: Ingo Bartussek©fotolia<br />
Ältere Patienten brauchen oft<br />
viele Arzneimittel. Statistisch<br />
gesehen nimmt jeder Mensch<br />
ab dem 60. Lebensjahr im<br />
Mittel drei rezeptpflichtige und fast<br />
ebenso viele apothekenpflichtige Arzneimittel<br />
ein. Jeder Dritte zwischen<br />
75 und 85 Jahren bekommt sogar<br />
mehr als 8 Arzneimittel verordnet.<br />
Das führt nicht nur zu zahlreichen<br />
arzneimittelbezogenen Problemen,<br />
sondern belastet auch das Gesundheitssystem.<br />
So entfallen 43% des gesamten<br />
GKV-Arzneimittelumsatzes<br />
in Deutschland auf die Altersgruppe<br />
der über 65-jährigen, die nur 22%<br />
der Gesamtbevölkerung ausmachen<br />
(Quelle: Arzneiverordnungsreport).<br />
Gerade ältere Patienten sind besonders<br />
gefährdet, eine nicht altersgemäße<br />
Medikation zu erhalten und<br />
unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
zu erleiden.<br />
Die Tabelle 1 (unten) gibt einen Einblick<br />
in wichtige altersbedingte physiologi-<br />
Häufige Veränderungen im Alter<br />
Verschlechterung der<br />
Nierenfunktion<br />
Verringerte Schleimbildung<br />
im Magen-Darm-Trakt<br />
Erhöhte Durchlässigkeit der<br />
Blut-Hirn-Schranke<br />
Verringerte Enzymaktivität<br />
in der Leber<br />
Abnahme der Muskelmasse<br />
Zunahme des Fettanteils<br />
sche Veränderungen und Erkrankungen,<br />
die Arzneimittel in ihrer<br />
Wirkung beeinflussen und damit<br />
unerwünschte Arzneimittelwirkungen<br />
(UAW) begünstigen können:<br />
Erhöhtes Risiko für …<br />
Gefahr der Kumulation<br />
(Anreicherung) von vorwiegend<br />
über die Niere eliminierten Arzneisto≠en<br />
Gastrointestinale Blutungen<br />
Delir, Sedierung, Schwindel<br />
Wirkungsverlängerung<br />
von Arzneisto≠en<br />
Stürze<br />
Anreicherung von lipidlöslichen<br />
Arzneisto≠en im Fettgewebe<br />
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