Manfred Werner wurde 70 - ETSV Weiche
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<strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong>:<br />
<strong>ETSV</strong>-Ehrenvorsitzender feierte <strong>70</strong>. Geburtstag<br />
Familie, Freunde, Wegbegleiter<br />
aus dem Handball<br />
und dem Berufsleben – viele<br />
folgten der Einladung von<br />
<strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> zum Empfang<br />
ins Glücksburger<br />
Strandhotel. Natürlich fehlte<br />
auch der <strong>ETSV</strong> <strong>Weiche</strong> nicht<br />
beim <strong>70</strong>. Geburtstag. An einem<br />
Tisch saß der Vorstand.<br />
Hans-Ludwig Suhr gehörte<br />
sogar zu denjenigen, die ein<br />
Grußwort verlasen. „44 Jahre<br />
durfte ich <strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong><br />
auf seinem Weg begleiten“,<br />
sagte der <strong>ETSV</strong>-Vorsitzende<br />
und blickte etwas „neidisch“<br />
auf das Engagement des Jubilars<br />
für den Handball. „Wo<br />
stünde der biedere Flensburger<br />
Fußball heute, wenn er<br />
einen Mann wie <strong>Manfred</strong><br />
<strong>Werner</strong> gehabt hätte?“<br />
Eine Frage, die einen realen<br />
Hintergrund hatte. Im Leben<br />
von <strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> drehte<br />
sich viel um den Handball.<br />
Schon als zehnjähriger Knabe<br />
ging er für den ESV Flensburg-<strong>Weiche</strong><br />
auf Torejagd.<br />
Zu dieser Zeit – heute nicht<br />
mehr vorstellbar – gab es<br />
aber noch einen anderen<br />
Sport, der beim Jubilar einen<br />
höheren Stellwert hatte: der<br />
Fußball. <strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong><br />
stürmte im TSV <strong>Weiche</strong>-<br />
West erfolgreich, spielte<br />
1961 sogar mit seinem Team<br />
um den Aufstieg in die Zweitklassigkeit.<br />
Vor rund 2000<br />
Zuschauern gab es am alten<br />
Sportplatz aber nur ein 4:4<br />
gegen Comet Kiel.<br />
Nebenbei startete <strong>Manfred</strong><br />
<strong>Werner</strong> seine Funktionärs-<br />
Laufbahn. Schon mit 19 Jahren<br />
betätigte er sich ehren-<br />
amtlich im TSV <strong>Weiche</strong>-<br />
West. Beisitzer und Kassenwart<br />
lauteten die Stationen,<br />
ehe ihn der Verein 19<strong>70</strong> zum<br />
ersten Vorsitzenden wählte.<br />
Mit viel Elan peilte er gleich<br />
zwei große Ziele an, die miteinander<br />
eng verzahnt waren:<br />
die Fusion beider Klubs<br />
in <strong>Weiche</strong> sowie der Bau einer<br />
neuen Sportanlage.<br />
Ein ehemaliges Gefängnisgebäude<br />
als Klubheim und ein<br />
Sandacker als Sportplatz waren<br />
die einzigen Sportstätten.<br />
Und die Wünsche nach einem<br />
neuen Gelände stießen<br />
bei der Stadt auf taube Ohren.<br />
„In <strong>Weiche</strong> gibt es ja<br />
zwei Vereine, die es zu berücksichtigen<br />
gilt“, lautete<br />
die ausweichende Reaktion.<br />
Deshalb bewertet <strong>Manfred</strong><br />
<strong>Werner</strong> die Bildung des <strong>ETSV</strong><br />
<strong>Weiche</strong> im Jahr 1972 als erstes<br />
Etappenziel, dem eine<br />
intensive Beschäftigung mit<br />
der Kommunalpolitik folgte.<br />
Ihm gelang es, die stattliche<br />
Summe von 3,4 Millionen<br />
Mark loszueisen. Schließlich<br />
war es 1977 ein besonderes<br />
Gefühl, als das erste Baufahrzeug<br />
über das Gelände rollte.<br />
1978 folgte die Einweihung<br />
des heutigen <strong>Manfred</strong>-<br />
<strong>Werner</strong>-Stadions.<br />
Der Zusammenschluss mit<br />
dem ESV Flensburg-<strong>Weiche</strong><br />
hatte aber noch eine weitere<br />
nachhaltige Wirkung: <strong>Manfred</strong><br />
<strong>Werner</strong> musste sich ab<br />
sofort mit dem Handball beschäftigen,<br />
der nach dem<br />
Niedergang der Feldvariante<br />
unter dem Fehlen einer<br />
geeigneten Halle litt. Die<br />
Lösung fand sich in Hande-<br />
Der <strong>ETSV</strong>-Vorstand war beim <strong>70</strong>. Geburtstag von <strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> (dritter von rechts) gut vertreten. Foto: Ki<br />
witt. Der <strong>ETSV</strong>-Vorsitzende<br />
war einer der Macher der SG<br />
<strong>Weiche</strong>-Handewitt, die<br />
1984 sensationell in die<br />
Bundesliga aufstieg. Zeitig<br />
bemerkte der heute <strong>70</strong>-Jährige<br />
aber auch, dass diese<br />
SG an ihre Grenzen stieß<br />
und inszenierte maßgeblich<br />
die neue „Super-SG“, die SG<br />
Flensburg-Handewitt. Zwar<br />
schied der <strong>ETSV</strong> <strong>Weiche</strong> aus<br />
diesem neuen Konstrukt<br />
aus, doch in Person von<br />
<strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> blieb der<br />
Klub an der weiteren aufstrebenden<br />
Entwicklung beteiligt.<br />
Nach eigener Einschätzung<br />
ist <strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> ein „normaler<br />
Mann“, der aber „vom<br />
Leben begünstigt <strong>wurde</strong>“.<br />
Dementsprechend lesen sich<br />
die Eckwerte seiner Biografie:<br />
Vater dreier Töchter, Per-<br />
sonalchef und stellvertretender<br />
Aufsichtsratvorsitzender<br />
eines Konzern und dann der<br />
Sport, dessen Aufgaben mit<br />
dem Aufstieg der Handballer<br />
immer umfangreicher <strong>wurde</strong>n.<br />
„Ich frage mich heute<br />
manchmal selbst, wie ich das<br />
alles geschafft habe“, sagt<br />
<strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> und verrät<br />
sein Erfolgsgeheimnis: „Ich<br />
kann das Wesentliche vom<br />
Unwesentlichen trennen.“<br />
Tochter Anja bestätigt diese<br />
Aussage: „Oft <strong>wurde</strong>n wir<br />
gefragt, ob er bei den vielen<br />
Aufgaben noch ein guter Vater<br />
sein kann. Er kann. Er war<br />
zwar oft nicht da, aber er war<br />
immer anwesend, wenn es<br />
darauf ankam.“<br />
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Vereine und Verbände aus<br />
<strong>Weiche</strong> sowie die Ev. Kirche<br />
Der stetige Einsatz für den<br />
Sport und vor allem den<br />
<strong>ETSV</strong> <strong>Weiche</strong>, von dem nach<br />
seinem freiwilligen Ausscheiden<br />
als Vorsitzender<br />
2002 zum Ehrenpräsidenten<br />
erhoben <strong>wurde</strong>, brachten<br />
ihm viele anerkennende<br />
Worte und so manche Auszeichnung<br />
– von der Goldenen<br />
Verdienstnadel der Stadt<br />
Flensburg bis zum Bundesverdienstkreuz.<br />
„Viele Menschen<br />
hinterlassen Spuren,<br />
manche Eindrücke“, formulierte<br />
das Flensburger „Sport-<br />
Urgestein“ Helmut Schumann<br />
in seiner Laudatio.<br />
„<strong>Manfred</strong> <strong>Werner</strong> gehört<br />
aber zu den eindruckvollsten.“<br />
(ki)<br />
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