Jahresbericht 2009 - Braunschweigische Landessparkasse
Jahresbericht 2009 - Braunschweigische Landessparkasse
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Keine Kreditklemme trotz<br />
Finanzmarktkrise<br />
Dass die Finanzmarktkrise mittlerweile<br />
voll auf die Realwirtschaft durchgeschlagen<br />
hat, ist richtig, aber sie, die Krise ist<br />
individuell sehr unterschiedlich ausgeprägt:<br />
Die in den Medien in jüngster<br />
Vergangenheit häufig kolportierte<br />
Zahl von bis zu 30 Prozent Umsatzeinbrüchen<br />
trifft zwar vereinzelt zu, aber<br />
nicht in der Breite. Beispielsweise ist<br />
in unserer Braunschweiger Region zu<br />
beobachten, dass der eine Automobilzulieferer<br />
volle Auftragsbücher hat,<br />
der andere massive Umsatzeinbrüche<br />
erlebt. Es ist sehr differenziert, es gibt<br />
keine Regel. Wer nicht gut aufgestellt<br />
war oder bereits Probleme hatte, den<br />
treffen die Auswirkungen gegenwärtig<br />
besonders hart. Nicht gemachte<br />
Hausaufgaben aus der Vergangenheit<br />
werden jetzt gnadenlos aufgedeckt.<br />
Einer aktuellen volkswirtschaftlichen<br />
Studie zufolge soll die Binnenwirtschaft<br />
allerdings eine erhebliche Stütze sein.<br />
Die Fachleute beobachten insgesamt<br />
eine leicht ansteigende Tendenz. Was<br />
ebenfalls positiv zu bemerken ist: Die<br />
Kurzarbeit ist bereits in vielen Bereichen<br />
2. Mai <strong>2009</strong>:<br />
Sparkassen-Kids<br />
nahmen an der<br />
D-dance-Tour in<br />
der Volkswagen<br />
Halle teil<br />
wieder beendet worden. Einige Investitionen<br />
bzw. Ersatzbeschaffungen, die<br />
zurückgestellt wurden, lassen sich jetzt<br />
nicht mehr aufschieben. Trotzdem sind<br />
nach wie vor auch starke Unternehmen,<br />
zum Teil auch 2010 noch defensiv<br />
abwartend in ihrer Investitionspolitik.<br />
Es wird immer wieder von der Kreditklemme<br />
gesprochen – es gibt sie nicht!<br />
Was man in Teilen beobachten kann,<br />
ist hingegen die erwähnte Investitionsklemme.<br />
Aber schlechtere Zahlen wirken<br />
negativ auf die Ratings der Unternehmen<br />
– das wirkt über Sicherung und Konditionierung<br />
auf die Kreditvergabe. Die<br />
Kriterien der Kreditvergabe und Prüfung<br />
wurden durch die Banken nicht verändert –<br />
hier war bereits Basel II der entscheidende<br />
Einschnitt. Die Nachfrage nach Krediten<br />
mag insgesamt gesunken sein – die Sparkassen<br />
indes sind beispielsweise davon<br />
kaum betroffen, im Gegenteil entwickelt<br />
es sich in diesem Sektor eher expansiv!<br />
In einer solchen Situation sind Banken<br />
gut beraten, wenn sie ihren Kunden<br />
mit einer ganzheitlichen Beratung und<br />
23. Mai <strong>2009</strong>: VfL<br />
Wolfsburg wird<br />
Deutscher Meister,<br />
Kunde Alex<br />
Madlung besucht<br />
seine Bank<br />
Gut für Salzgitter:<br />
„ ‚Think global, act local‘ – so bleibt<br />
man als Mensch wie als Unternehmen<br />
auf dem Boden der Tatsachen, ohne<br />
das spannende Umfeld der Chancen<br />
und Risiken auf den Weltmärkten aus<br />
dem Blick zu verlieren. Salzgitter AG<br />
und BLSK stehen genau dafür. “<br />
Prof. Dr. Heinz Jörg Fuhrmann,<br />
Vorstand Salzgitter AG<br />
Betreuung begegnen. Was heißt in<br />
diesem Zusammenhang ganzheitlich?<br />
Zum einen natürlich in der gesamten<br />
Palette des Geschäftes für Geschäftskunden,<br />
Gewerbekunden, Firmenkunden und<br />
Unternehmenskunden, und zwar überall<br />
in der gleichen qualitativen Tiefe. Zum<br />
anderen segmentspezifisch, d. h., auf<br />
die jeweilige Unternehmensgröße und<br />
Situation abgestellt ein maßgeschneidertes<br />
Beratungs- und Produktpaket<br />
anbieten. Dieses Konzept wird sich bis<br />
in die zielgerichtete Personalentwicklung<br />
der eigenen Mitarbeiter fortsetzen.<br />
Darüber hinaus – und das ist der<br />
dritte Punkt – muss man bestimmte<br />
Schwerpunkte setzen wie beispielsweise<br />
Existenzgründer, Freiberufler oder das<br />
kommunale Geschäft. Die <strong>Braunschweigische</strong><br />
<strong>Landessparkasse</strong> verfolgt diese<br />
Strategie und war damit <strong>2009</strong> erfolgreich.<br />
Der Mittelstand hat in den vergangenen<br />
Jahren eine erhebliche Professionalität<br />
aufgebaut, ist beweglicher, anpassungsfähiger,<br />
flexibler und vor allem<br />
produktiver geworden. Mittelständische<br />
Unternehmen warten nicht ab, sondern<br />
28. Mai <strong>2009</strong>:<br />
Sponsoring<br />
„Mittelalterweg“<br />
– BLSK-Beitrag<br />
zur Kaiser-<br />
krönung Otto IV.<br />
gehen den Markt viel aktiver an. Sie<br />
verbreitern ihr Angebot, bringen neue<br />
Produkte und begreifen die gegenwärtige<br />
Zeit als Chance. Ebenso ist geradezu<br />
zwangsläufig die Kunde-Bank-Beziehung<br />
professioneller geworden; den erhöhten<br />
Anforderungen hat man sich auf beiden<br />
Seiten gestellt. Die Bierdeckel-Zeit ist<br />
vorbei – und das ist für beide Parteien<br />
von Vorteil! Es ist auch zu beobachten,<br />
dass jetzt allmählich eine andere<br />
Generation Unternehmer und Unternehmensleiter<br />
am Werk ist – das sind<br />
Menschen, die zum Teil schon in der<br />
zweiten Generation die Unternehmen<br />
führen, Hochschulabsolventen mit einem<br />
ganz anderen Hintergrund. Für diese<br />
Kunden hält die <strong>Landessparkasse</strong> ein<br />
intensiveres Know-how in ihren Reihen<br />
bereit, als das die Mitbewerber tun. Das<br />
hat sich in der Finanzkrise bewährt.<br />
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Mai <strong>2009</strong>