traditionsklassen – ausschuss 2006/2007 - KuK Yachtgeschwader
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K.u.k.YACHTGESCHWADER<br />
Segeltraditionsverein<br />
JAHRESBERICHT<br />
<strong>2006</strong>-<strong>2007</strong><br />
Woche der Traditionsklassen <strong>2006</strong> auf dem Wolfgangsee
INHALTSVERZEICHNIS<br />
Titelblatt<br />
1<br />
SEITE<br />
Impressum 2<br />
1. Grußwort des Commodore 3<br />
2. Neuer Vorstand <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong> 4<br />
3. Wer macht was im <strong>Yachtgeschwader</strong> ? 5<br />
4. Mitgliederstand März <strong>2007</strong> 6<br />
5. Bericht des Schatzmeisters 11<br />
6. Kassabericht 12<br />
7. Lissa 15<br />
8. Beitrag zur Marinegeschichte 20<br />
9. 100 Jahre Skidbladnir 22<br />
10. Traditionsklassenwoche <strong>2006</strong> 28<br />
11. Ankündigung des LGT-Sailing Cups <strong>2007</strong> 36<br />
12. Ergebnislisten zur Traditionsklassenwoche<br />
37<br />
<strong>2006</strong><br />
13. Absegeln 40<br />
14. Aktuelles 42<br />
15. Personelles 43<br />
16. Wahre Erlebnisse eines zeitweilig etwas<br />
45<br />
gestressten K.u.k. Postwirtes - Teil VII, Foto<br />
17. Russland 47<br />
18. Fahren mit dem Wind 48<br />
19. Bericht Yardstickkomission 50<br />
20. Yardstick-Listen neu 51<br />
21. Veranstaltungskalender 56<br />
22. Clubartikel 57
Impressum<br />
Für den Inhalt verantwortlich:<br />
Commodore Architekt Dipl.-Ing. Walter Höller<br />
A-4861 Schörfling, Schießstatt 9<br />
Contre-Commodore Mag. Ulrike Stoiber-Postelmair<br />
A-4861 Schörfling, Seestrasse 25<br />
Eingereichte Texte wurden jeweils formatiert, aber keiner inhaltlichen Veränderung oder Korrektur<br />
unterzogen.<br />
Titelfoto:<br />
Sonderklasse “Chiavenna“ mit Peter Denzel am Steuer im Rahmen der Woche der<br />
Traditionsklassen <strong>2006</strong> auf dem Wolfgangsee<br />
Foto: Foto-CD der Union Yacht Clubs Wolfgangsee,<br />
Fotos, Bildmaterial:<br />
Höller Walter, Arch. Dipl.-Ing. K.u.k.-Commodore<br />
Simek Rudolf, Univ.-Prof. Dr., OM des v<br />
Aichelburg Wladimir, Graf, OM des K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
Foto-CD des Union Yacht Club WolfgangseeWolfgangsee<br />
Christoph Böcker, L-Voot-Segler<br />
Mendel Jürgen, Dr., OM des K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
Mendel Heli, Dr., OM des K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
Richter Lukas, OM des K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
Stoiber Ulrike, Mag., Kuk Contre-Commodore<br />
Stoiber Michl, Vorstandsmitglied des K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
Druck: BTS print©, Holthausstrasse 2, A-4209 Treffling<br />
2
Liebe Segelfreunde,<br />
zur Abwechslung gibt es erfreulich Positives zu berichten.<br />
Nach langen Verhandlungen ist es gelungen, einen neuen Hauptsponsor für die jährliche<br />
internationale österreichische Traditionssegelwoche zu finden.<br />
Ab sofort heißt die Veranstaltung<br />
LGT-Sailing CUP<br />
gesponsert von der LGT (Liechtenstein global trust) Bank in Liechtenstein AG.<br />
Die LGT ist das Finanzunternehmen des Fürstenhauses von Liechtenstein und aus der 1920<br />
gegründeten Bank in Liechtenstein gewachsen.<br />
Die langjährige und ausgewiesene Erfahrung in Private Banking, Trust Services, Asset Management<br />
und Alternative Investments fügt die LGT zu maßgeschneiderten Lösungen für private und<br />
institutionelle Kunden zusammen.<br />
Mit dem Fürstlichen Portfolio ist die LGT auch selbst ein namhafter Finanzinvestor. Auf die Pflege<br />
ihrer Unternehmenskultur wird großer Wert gelegt.<br />
Mein persönlicher Dank gilt hier vor allem Herrn Stefan Häberle von der LGT und Herrn Martin Fleck <strong>–</strong><br />
Bootsbauer und aktiver Traditionssegler. Beide haben mit außerordentlichem Einsatz persönlich zum<br />
Gelingen dieser Zusammenarbeit beigetragen.<br />
Ein Blick zurück in unsere Vereinsgeschichte empfiehlt sich. Der erste Antrag von K. u. K.<br />
Marineoffizieren in Pula zur Gründung des <strong>Yachtgeschwader</strong>s wurde am 6. Juli 1888 vom<br />
Hafenadmiralat abgelehnt. Doch hartnäckig, wie Marineure nun einmal sind, wurde ein zweiter<br />
Versuch gestartet, diesmal mittels Majestätsgesuch direkt an Kaiser Franz Josef, unterzeichnet von<br />
Prinz Heinrich von und zu Liechtenstein und Egon von Hohenlohe. Diesmal fiel die Stellungnahme der<br />
Marinesektion gänzlich anders aus und so konnte am 9. August 1891 die zuständige K.K.<br />
Küstenländische Statthalterei den rechtlichen Bestand des <strong>Yachtgeschwader</strong>s bestätigen.<br />
Und so wurde seine Durchlaucht Fürst Johann II von und zu Liechtenstein 1.Vice-Commodore des K.<br />
u. K. <strong>Yachtgeschwader</strong>s und seine Durchlaucht Prinz Heinrich von und zu Liechtenstein<br />
Gründungsmitglied (Stifter).<br />
Im Jahre <strong>2007</strong> schließt sich der Kreis wieder und wir können gemeinsam den Teilnehmern<br />
des LGT-Sailing Cups eine Veranstaltung auf höchstem Niveau bieten.<br />
Eine windreiche, erfolgsbetonte Saison <strong>2007</strong><br />
wünscht Euch<br />
Euer Commodore, diesmal ganz entspannt<br />
p.s.: Auszug aus dem Sponsorvertrag: „Die Vertragspartner verpflichten sich einander zu<br />
gegenseitigem Respekt, Wohlverhalten und Loyalität“ d.O.<br />
3
VORSTAND<br />
K. u. k. Yacht-Geschwader (Segeltraditionsverein)<br />
für das Vereinsjahr <strong>2007</strong>/2008<br />
www.kukyg.at<br />
1. Commodore: Dipl. Ing. Walter Höller<br />
4861 Schörfling, Schießstatt 9<br />
Pr-Tel.: 07662-4016, Fa-Tel.:07662-2755, Fax: DW55<br />
E-mail: office@arch-hoeller.at Mob.:0664-2241541<br />
2. Vice-Commodore: Ing. Dieter Hölzli<br />
4863 Seewalchen, Ginzkeyweg 10<br />
Tel+Fax: 07662-2302, Mobil: 0664-3250294<br />
E-mail: dieter.hoelzli@bwt.at<br />
3. Contre-Commondore: Mag. Ulrike Stoiber-Postelmair<br />
4861 Schörfling, Seestraße 25<br />
Tel: 07662-57006, Mobil: 0664-3003060<br />
E-mail: ulrike.stoiber@gmx.at<br />
4. Geschwadersekretär: Baumeister Gunda Mayrhofer<br />
4540 Bad Hall , Grünburger Straße 4<br />
Tel.: 07258-2367- Fax: DW 4, Mobil: 0664-4625386<br />
E-mail: office@maho.at<br />
5. Schatzmeister: Ing. Frank Taumer<br />
4861 Schörfling, Am Berg 13<br />
Mobil: 0664-1826379<br />
Tel. 07662/57918<br />
E-mail: frank.taumer@A1.net<br />
6. Bootsmann Kielboote: Franz-Josef Eisl<br />
4810 Gmunden, Schiffslände 14<br />
E-mail: eisl@gollhammer.at<br />
7. Veranstaltungsoffizier Martin Weichenberger<br />
5020 Salzburg, Sinnhubstraße 40<br />
Tel. 0662-831 830<br />
4852 Weyregg, Weyregger Str. 105<br />
Mobil 0676-20 63 85<br />
E-mail: martin.weichenberger@tele2.at<br />
8. Bootsmann Sonstiges: Dipl.Ing. Sepp Hoyer<br />
4863 Seewalchen, Polheimerweg 6<br />
Tel. 07662-3035, Fax:DW15, Mobil:0664-1021517<br />
E-mail: sepp@hoyer-zt.at<br />
9. Presseoffizier: (koopt.) Franz Stummer<br />
4801 Traunkirchen, Kindergartenstrasse 6<br />
Tel. 07617-2248, Fax 07617-2322<br />
Mobil 0650- 878 87 81<br />
E-mail: boote.Stummer@utanet.at<br />
10. Bootsmann Jollen Dir. Peter Hoffmann<br />
2700 Wiener Neustadt, Wildgansgasse 5<br />
Tel.: 02622/22414 Fax:DW4, Mobil: 0664-3004771<br />
E-mail: peter.hoffmann@bigmail.at<br />
11. Geschw.Sekr. Stellvertr. Michl Stoiber<br />
4861 Schörfling, Seestraße 25<br />
Tel.: 07662-57006, Mobil: 0664-3004080<br />
E-mail: michl.stoiber@gmx.at<br />
12. Schatzmeister Stellvertr. Mag. Horst Watzlik<br />
4861 Schörfling Verschönerungsweg 5<br />
Mobil: 0676-7030080<br />
E-mail: hw@atterseegolf.at<br />
4
Wer macht was im <strong>Yachtgeschwader</strong> ?<br />
1. Commodore: • Vertretung des Vereins nach außen<br />
• Repräsentation, Kontaktpflege (Vereine, Verbände,<br />
Sponsoren, Öffentliche Institutionen)<br />
• Koordination Hauptversammlung, Vorstandssitzungen<br />
• Ehrungen<br />
2. Vice-Commodore: • Vertritt Commodore im Fall einer Verhinderung<br />
• Assistenz<br />
3. Contre-Commodore: • Vertritt Vice-Commodore im Fall einer Verhinderung<br />
• Jahresbericht<br />
• Assistenzleistung<br />
4. Geschwadersekretär: • Mitgliederevidenz führen<br />
• Protokolle, Rundschreiben, Sitzungseinladungen<br />
• Geschäftsstelle führen, Kontakt Vereinsbehörde<br />
5. Schatzmeister: • Mitgliedsbeiträge, Mahnwesen<br />
• Kassaführung<br />
• Jahresabschluss<br />
• Haushaltsplanung<br />
6. Bootsmann Kielboote: • Yachtgebräuche<br />
• Flaggenführung<br />
• Yachttransport, Kranen, Liegeplätze<br />
7. Veranstaltungsoffizier: • Organisation bei Veranstaltungen<br />
• Organisation An-und Absegeln<br />
• Yardstick, Preise<br />
8. Bootsmann Sonstiges: • Dampfboote<br />
• Motorboote<br />
• Luftschiffe<br />
9. Presseoffizier: • Pressearbeit, Internet<br />
• Sonstige Medien<br />
• Dokumentation<br />
10. Bootsmann Jollen: • Betreuung von kleineren Yachten<br />
• Yachtgebräuche<br />
11. Geschw. Sekr. Stv.: • Tauchdienst, Bojenkontrolle<br />
• Unterstützung des Geschwadersekretärs<br />
12. Schatzmeister Stv.: • Kontakt Oldtimer-Versicherung<br />
• Unterstützung d. Schatzmeisters<br />
5
WEICHENBERGER Martin *OM, V<br />
5020 SALZBURG Sinnhubstrasse 40<br />
Veranstaltungsoffizier<br />
Sommer: 4852 Weyregg Weyregger Str. 105<br />
WIESINGER Roland MMag. *OM<br />
5021 SALZBURG Porschebank AG<br />
Vogelweiderstraße 75<br />
10<br />
Tel.: 0662 831 88 30<br />
Mobil: 0676 420 63 85<br />
E-Mail:<br />
martin.weichenberger@tele2.at<br />
Tel.: 0650 300 79 25<br />
E-Mail:<br />
roland.wiesinger@porsche.co.at<br />
OM = Ordentliches Mitglied G = Gattin (Gatte)<br />
V = Vorstandsmitglied J = Jugendmitglied<br />
EM = Ehrenmitglied GAM = Gastmitglied<br />
GM = Gründungsmitglied<br />
Mitglieder: 55<br />
Verstorbene Ehrenmitglieder:<br />
Franz-Ferdinand BILZER Gest.: 11. Jänner 1996<br />
Dr. Arnold Richter Gest.: 18. Februar 1997<br />
oben: Woche der Traditionsklasse <strong>2006</strong> auf dem Wolfgangsee; im Vordergrund der Drache „MAHO!“ mit Horst<br />
Mayrhofer am Steuer
BERICHT DES SCHATZMEISTERS<br />
ZUM RECHNUNGSJAHR VOM 1. 7. 2005 BIS 30. 6. <strong>2006</strong><br />
Im abgelaufenen Rechnungsjahr 2005 / <strong>2006</strong> erzielte unser Verein Einnahmen in der Höhe<br />
von € 6.418,64; dem standen Ausgaben von € 6.388,44 gegenüber.<br />
Somit weist die Differenz der Einnahmen zu den Ausgaben ein HABEN in der Höhe von<br />
€ 30,20 aus.<br />
Zum 30.06.<strong>2006</strong> weist das Vereinskonto einen Habensaldo von € 7.644,80 aus.<br />
Die Einmahnung der Außenstände von Mitgliedsbeiträgen für 2004/2005 an säumige<br />
Mitglieder wurde von mir am 02.02.2005 vorgenommen und am 14.09.05 eingemahnt, sowie<br />
09.03.06 <strong>–</strong> gemeinsam mit der Vorschreibung der Mitgliedsbeiträge für 2005/<strong>2006</strong> - erneut<br />
urgiert.<br />
Die Einmahnung der Außenstände von Mitgliedsbeiträgen für 2004/2005 sowie für das Jahr<br />
2005/<strong>2006</strong> an säumige Mitglieder wurde am 12.10.<strong>2006</strong> zum 2. Mal vorgenommen.<br />
SUMME DER AUSSENSTÄNDE Mitgliedsbeiträge 2004 bis <strong>2006</strong>: € 336,60<br />
Ich bitte die säumigen Mitglieder höflich um rasche Begleichung der offenen Beiträge bis zur<br />
Generalversammlung am 20.10.<strong>2006</strong>, da bei Nichteinbringung der Vorstand über einen<br />
eventuellen Ausschluss lt. Vereinsstatuten befinden müsste.<br />
rechts: Die BB17 unseres Schatzmeisters<br />
unter Spinnaker anlässlich der Woche der<br />
Traditionsklassen <strong>2006</strong> auf dem<br />
Wolfgangsee<br />
…auf den folgenden Seiten:<br />
DER KASSABERICHT IM DETAIL<br />
Mast- und Schotbruch!<br />
Ing. Frank Taumer eh.<br />
(Schatzmeister)<br />
11
Lfd. Nr. Empfänger/Aussteller/Rechnungsgrund Einnahmen Einnahmen Ausgaben Ausgaben Zahlungs-<br />
Kto.-<br />
Auszug Bemerkung<br />
lt.<br />
lt.<br />
Rechnung lt. Zahlung Rechnung lt. Zahlung datum Nr.<br />
Kontoabschluß per 01.07.2005 7.614,60<br />
A 01/06 Salfner: Plaketten 2005 - 1. Barzahlung F.T. 700,00 700,00 08.07.2005 029/05<br />
E 01/06 Hagebank: Teilstorno Abschluss 7,65 7,65 13.07.2005 030/05<br />
A 02/06 Fassbänder: 60 Stk. K.u.k. Faksimile Statuten 1.980,00 1.980,00 18.07.2005 031/05<br />
E 02/06 Kunze: Mgb. 03/04+04/05+SZ 03+04 240,89 240,89 20.07.2005 032/05<br />
A 03/06 Salfner: 3 Anstecker+Form+Porto 82,32 82,32 25.07.2005 033/05<br />
A 04/06 Salfner: Plaketten 2005 - 2. Barzahlung F.T. 50,00 50,00 26.07.2005 034/05<br />
E 03/06 Lindner: Geschwaderstander 13,20 13,20 01.08.2005 035/05<br />
A 05/06 Salfner: 10 Plaketten 2005 - 3. Barz. J.L. 100,00 100,00 16.08.2005 036/05<br />
A 06/06 Stegner Reisen: Bus Marinechor 1.BZ. - J.L. 100,00 100,00 17.08.2005 037/05<br />
A 07/06 Salutschützen Barauszahlung J.L. 100,00 100,00 17.08.2005 037/05<br />
A 08/06 Stegner Reisen: Bus Marinechor 2.BZ. - J.L. 150,00 150,00 19.08.2005 038/05<br />
A 09/06 Eichhorn: Geschwadersegeln 18.8.05 252,45 252,45 30.08.2005 039/05<br />
E 04/06 Tasler-Richter: Fahne lt. Lieferschein 23,50 23,50 02.09.2005 040/05<br />
A 10/06 Taumer: 3 Ordner - Fa. Weidinger<br />
Weichenberger: Plakatverteilung - Esso-<br />
5,10 5,10 13.09.2005 041/05<br />
A 11/06 Benzin 35,00 35,00 13.09.2005 041/05<br />
E 05/06 Pahl Dietwald + Christine: Mgb. 04/05 +SZ 151,80 151,80 21.09.2005 042/05<br />
E 06/06 Hubauer: 2 Stk. K.+k. Emblem 20,00 20,00 21.09.2005 042/05<br />
E 07/06 Stummer : Mgb. 04/05 + SZ 119,90 119,90 22.09.2005 043/05<br />
E 08/06 Wiesinger: Mgb. 04/05 + Aufnahmegebühr 519,20 472,00 27.09.2005 044/05<br />
E 09/06 Borgon: Mgb. 04/05 + SZ 119,90 119,90 30.09.2005 045/05<br />
A 12/06 Hagebank: Abschluss Soll + Spesen/Porti 22,37 22,37 30.09.2005 046/05<br />
Kontoabschluss per<br />
30.09.05<br />
A 13/06 Freunde histor. Schiffe: Mgb.Rest 04/05 24,00 24,00 03.10.2005 047/05<br />
E 10/06 Bareinnahmen Clubartikel<br />
Heusser: Einladung Trad.Seg.Wo.<strong>2006</strong><br />
119,00 120,00 21.10.2005 048/05<br />
A 14/06 einfügen 23,04 23,04 04.11.2005 049/05<br />
E 11/06 Hagebank: Korrektur Abschluss-Spesen<br />
Höller:Versendung DVD Trad.Segelwoche 03-<br />
1,20 1,20 04.11.2005 049/05<br />
A 15/06 05 66,61 66,61 21.12.2005 050/05<br />
E 12/06 Eisl F.J. : Mgb. 04/05 + SZ 119,90 119,90 28.12.2005 051/05
A 16/06 Hagebank: Abschluss Soll + Spesen/Porti 0,55 0,55 31.12.2005 052/05<br />
Heusser: Web Hosting BUSNESS Domain<br />
A 17/06 Geb 147,80 147,80 20.01.<strong>2006</strong> 001/06<br />
A 18/06 Heusser: Artstetten 01 Bildbearb Gestaltung 117,84 117,84 01.02.<strong>2006</strong> 002/06<br />
A 19/06 Höller:Versandspesen 03-09/2005 70,32 70,32 16.02.<strong>2006</strong> 003/06<br />
A 20/06 Trucker: Gravurplatte 2005 25,00 25,00 24.02.<strong>2006</strong> 004/06<br />
E 13/06 Simek: Mgb. 05/06 109,00 109,00 14.03.<strong>2006</strong> 005/06<br />
A 21/06 Taumer: Barzahlungen für Porti, Ordner, Geli 50,00 50,00 14.03.<strong>2006</strong> 005/06<br />
Summe 1.565,14 1.518,94 4.102,40 4.102,40<br />
Übertrag 1.565,14 1.518,94 4.102,40 4.102,40<br />
E 14/06 Eichhorn: Mgb. 05/06 109,00 109,00 16.03.<strong>2006</strong> 006/06<br />
E 15/06 Mendls: Mgb. 05/06 138,00 138,00 17.03.<strong>2006</strong> 007/06<br />
E 16/06 Höllers: Mgb. 05/06 168,00 168,00 20.03.<strong>2006</strong> 008/06<br />
E 17/06 Schantl: Mgb. 05/06 109,00 109,00 21.03.<strong>2006</strong> 009/06<br />
E 18/06 Berger Dr.: Mgb. 05/06 109,00 109,00 21.03.<strong>2006</strong> 009/06<br />
E 19/06 Beuerle.: Mgb. 05/06 + Hissflagge 129,00 129,00 22.03.<strong>2006</strong> 010/06<br />
E 20/06 Rosenauer: Mgb. 05/06 109,00 109,00 23.03.<strong>2006</strong> 011/06<br />
E 21/06 Denzl: Mgb. 05/06 109,00 109,00 24.03.<strong>2006</strong> 012/06<br />
E 22/06 Gangl: Mgb. 05/06 109,00 109,00 24.03.<strong>2006</strong> 012/06<br />
E 23/06 Hoffmann: Mgb. 05/06 109,00 109,00 24.03.<strong>2006</strong> 012/06<br />
E 24/06 Max Theurers: Mgb. 05/06 218,00 218,00 28.03.<strong>2006</strong> 013/06<br />
E 25/06 Manhardts: Mgb. 05/06 138,00 138,00 28.03.<strong>2006</strong> 013/06<br />
E 26/06 Stummer: Mgb. 05/06 109,00 109,00 29.03.<strong>2006</strong> 014/06<br />
E 27/06 Richter: Mgb. 05/06 + Aufnahmegebühr 472,00 472,00 30.03.<strong>2006</strong> 015/06<br />
E 28/06 Eisl Dr.: Mgb. 05/06 109,00 109,00 31.03.<strong>2006</strong> 016/06<br />
A 22/06 Hagebank: Abschluss Soll + Spesen/Porti 19,44 19,44 31.03.<strong>2006</strong> 017/06<br />
E 29/06 Taumers: Mgb. 05/06 138,00 138,00 04.04.<strong>2006</strong> 018/06<br />
E 30/06 Weichenberger: Mgb. 05/06 109,00 109,00 05.04.<strong>2006</strong> 019/06<br />
E 31/06 Berger Klaus: Mgb. 05/06 109,00 109,00 05.04.<strong>2006</strong> 019/06<br />
E 32/06 Stoibers: Mgb. 05/06 138,00 138,00 06.04.<strong>2006</strong> 020/06<br />
E 33/06 Müller: Mgb. 05/06 109,00 109,00 06.04.<strong>2006</strong> 020/06<br />
E 34/06 Tasler-Richter: Mgb. 05/06 110,00 110,00 07.04.<strong>2006</strong> 021/06<br />
Kontoabschluss per<br />
31.12.05<br />
Kontoabschluss per<br />
31.03.06
A 23/06 Hagebank: Drucksorten 03/<strong>2006</strong> 5,00 5,00 07.04.<strong>2006</strong> 021/06<br />
E 35/06 Geyers: Mgb. 05/06 + Flaggen + Aufkleber 181,50 181,50 10.04.<strong>2006</strong> 022/06<br />
E 36/06 Watzliks: Mgb. 05/06 138,00 138,00 10.04.<strong>2006</strong> 022/06<br />
E 37/06 Pöll: Mgb. 05/06 109,00 109,00 11.04.<strong>2006</strong> 023/06<br />
E 38/06 Strauchs: Mgb. 05/06 109,00 109,00 11.04.<strong>2006</strong> 023/06<br />
E 39/06 Aigner Mgb. 05/06 109,00 109,00 11.04.<strong>2006</strong> 023/06<br />
E 40/06 Lindner: Mgb. 05/06 + Aufnahmegebühr 472,00 472,00 12.04.<strong>2006</strong> 024/06<br />
E 41/06 Mayrhofers: Mgb. 05/06 138,00 138,00 12.04.<strong>2006</strong> 024/06<br />
E 42/06 Steiner: Mgb. 05/06 109,00 109,00 13.04.<strong>2006</strong> 025/06<br />
E 43/06 Hubauer: Mgb. 05/06 110,00 110,00 14.04.<strong>2006</strong> 026/06<br />
E 44/06 Grigkar: Mgb. 05/06 109,00 109,00 18.04.<strong>2006</strong> 027/06<br />
A 24/06 Höller: Druck+Plakate Trad.Segelwoche 06 1.500,00 1.500,00 08.05.<strong>2006</strong> 028/06<br />
E 45/06 Wiesinger: Mgb. 05/06 156,20 109,00 09.05.<strong>2006</strong> 029/06<br />
E 46/06 Hoyer: Mgb. 05/06 + Flaggen lt.LS v.18.08.05 140,20 140,20 17.05.<strong>2006</strong> 030/06<br />
Summe 6.403,04 6.309,64 5.626,84 5.626,84<br />
Übertrag 6.403,04 6.309,64 5.626,84 5.626,84<br />
E 47/06 Eisl F.J. : Mgb. 05/06 109,00 109,00 08.06.<strong>2006</strong> 031/06<br />
A 25/06 BTS Print & Copy: Jahresbericht 2005/<strong>2006</strong> 742,80 742,80 16.06.<strong>2006</strong> 032/06<br />
20.06.<strong>2006</strong> 033/06 Kontomitteilung<br />
Kontoabschluss per<br />
A 26/06 Hagebank: Abschluss Soll + Spesen/Porti 18,80 18,80 30.06.<strong>2006</strong> 034/06 30.06.06<br />
Summe lt. Kontostand 30.06.<strong>2006</strong> 6.512,04 6.418,64 6.388,44 6.388,44<br />
Differenz Einnahmen-Ausgaben 30,20<br />
Differenz Rechnungen zu Zahlungseingang -93,40<br />
Kontostand lt. E/A-Rechnung 30.06.<strong>2006</strong> € 7.644,80
Jahrestag der Seeschlacht bei LISSA - 20. Juli 1866 - 140 Jahrfeier.<br />
15<br />
LISSA <strong>2006</strong><br />
Zwei Vorauskommandos der Militärkanzlei, eines im September 2005 und das letzte im April<br />
<strong>2006</strong>, haben wesentlich zum Gelingen dieser Veranstaltung beigetragen. So konnte mit dem<br />
neuen Bürgermeister, Herrn Dalibor DAMJANOVIC, sowie mit unserm altbekannten<br />
Stadtpfarrer Don PAULIN mit Unterstützung des Präsidenten der Kroatischen Gesellschaft<br />
Dipl.Jur. Milivoi ROJE, Vertretern der Landesregion SPLIT, sowie dem Kommando der<br />
Marinestreitkräfte der kroatischen Armee ein Programm erstellt werden, das letztlich<br />
punktgenau durchgeführt wurde. Natürlich von einigen “ Hoppalas “ abgesehen.<br />
Frohgemut reiste eine bunte Schar militärhistorischer Gruppen am 18. Juli <strong>2006</strong> nach Split<br />
und in der Folge mit der Fähre nach LISSA/VIS an. Bei der Ankunft um 17.30 Uhr wurden wir<br />
vor Ort vom Bürgermeister, den Gemeindevertretern und der Stadtkapelle VIS unter Führung<br />
von Kapellmeister Dinko KARUZA festlich empfangen und willkommen geheißen. Am Abend<br />
fand im Hotel ISSA eine Besprechung für die nächsten Tage statt, wobei auch Kameraden<br />
vom SCHWARZEN KREUZ International und Österreich sowie von der<br />
Marinekameradschaft TEGETHOFF auch aus Graz teilnahmen.<br />
Dem SCHWARZEN KREUZ sei hier nochmals ausdrücklich Dank und Anerkennung<br />
ausgesprochen, sie haben das Löwendenkmal in vorbildlicher Art und Weise renoviert und<br />
ergänzt, wobei die alte Frontinschrift erhalten und an der Rückseite durch eine kleine<br />
Bronzetafel, die an die Erneuerung erinnert, montiert wurde. Der Löwe wurde in Stein neu<br />
aufgerichtet und vom SCHWARZEN KREUZ zur Gänze finanziert. Nochmals herzlichen<br />
Dank für diesen vorbildlichen Einsatz.<br />
Mittwoch 19. Juli <strong>2006</strong>. Protokollgemäß<br />
wurde um 08:00 Uhr vor dem Hotel ISSA<br />
gesammelt und um 08.15 Uhr fand eine<br />
Kommandantenbesprechung statt. Um<br />
08.30 Uhr traf auch erwartungsgemäß die<br />
Stadtkapelle von VIS ein und so wurde<br />
unter dem Generalkommando von<br />
Oberst Johann FIMBERGER und dem<br />
Infanterieregiment 84 die Flaggenparade<br />
vor dem Hotel durchgeführt. Anschließend<br />
mussten wir noch einige Zeit auf den<br />
Verteidigungsminister der kroatischen Republik warten. Dies war einigen Kameraden der<br />
Marinekameradschaft TEGETHOFF aus Graz zu langweilig. Offensichtlich hatten sie auch<br />
Sorge, bei der bevorstehenden Feier nicht in der 1. Reihe stehen zu können. So hatten Sie<br />
sich aus der bereits angetretenen Einheit entfernt und sind ohne Schritt Marsch dem<br />
Friedhof entgegengeeilt. Als dann endlich der Minister eintraf wurde nochmals unter „ habt<br />
acht „ Meldung gemacht. Gemeinsam marschierten wir danach unter dem festlichen Klang<br />
der Stadtkapelle VIS zum Friedhof. Dort hatten sich schon zahlreiche Schaulustige<br />
eingefunden und es war nicht ganz einfach, auf dem doch etwas beengten Platz alle
Abordnungen fachgerecht unterzubringen. Die Feierlichkeit begann mit dem Abspielen der<br />
kroatischen und der österreichischen Hymne. Anschließend wurden Festansprachen vom<br />
Verteidigungsminister, dem Bürgermeister und vom Präsidenten des SCHWARZEN<br />
KREUZES abgehalten.<br />
Danach wurde das neu errichtete Löwendenkmal enthüllt und unter dem Beifall der<br />
zahlreichen Zuschauer von der hohen Geistlichkeit gesegnet. Im Anschluß wurden<br />
Kranzniederlegungen durchgeführt und die Traditionseinheit IR 84 schoß dazu Salut. Nach<br />
Ausgabe der Fahnenbänder wurde die Kaiserhymne gespielt und man begab sich zum<br />
Empfang des Verteidigungsministers in das Hotel ISSA.<br />
Geladen waren vom Herrn Verteidigungsminister die Abordnungen des SCHWARZEN<br />
KREUZES, die Marinekameradschaft TEGETTHOFF und alle Traditionseinheiten und deren<br />
Mitglieder. Unter den Mitgliedern der Marinekameradschaft TEGETHOFF befanden sich<br />
auch, durch zivil getarnt und somit der Uniformtragpflicht enthoben, einige Mitglieder das<br />
republikanischen österreichischen Bundesheeres, welche besonders durch ihre Adjustierung<br />
16
auffielen. Sie kamen zum Ministerempfang mit kurzen Hosen und „Badeschlapfen“. Auf<br />
meine Frage, ob sie das auch so in Österreich gehandhabt hätten, wurde nur<br />
bluthochdruckschnaubend der Spieß in Gang gesetzt, um mir einen Verweis zu erteilen.<br />
Offensichtlich gibt es keine verbindlichen Benimmregeln für österreichische Soldaten im<br />
Ausland. Ein Trauspiel erster Güte! Nach der Ansprache des Verteidigungsministers und der<br />
Übergabe einiger Gastgeschenke wurde ein mehrgängiges Menü aufgetragen. Nach Kaffee<br />
und Kuchen wurde die Tafel aufgehoben und allgemeines Baden war angesagt.<br />
17<br />
Donnerstag 20. Juli <strong>2006</strong><br />
war bereits, um der<br />
ärgsten Hitze zu entgehen,<br />
um 7.00 Uhr Sammeln<br />
beim Hotel ISSA<br />
angesagt. Nach der<br />
Flaggenparade warteten<br />
wir auf das Eintreffen der<br />
Musikkapelle. Unter den<br />
Klängen einiger Märsche<br />
marschierten wir zur Mole,<br />
, um die beiden Schiffe,<br />
die die kroatische Marine<br />
für diesen Festakt zur<br />
Verfügung gestellt hat, zu “<br />
entern “. Es handelte sich<br />
dabei um ein Kanonenboot, auf dem die offiziellen Abordnungen Platz fanden, und um ein<br />
Hilfsschiff, auf dem die Begleitpersonen und Zivilisten untergebracht waren.<br />
Um 08.00 Uhr legten die Schiffe ab und man begab sich unter Marschfahrt zur legendären<br />
Stelle, wo vor 140 Jahren die Seeschlacht ihren Anfang genommen hat. Um ca. 09.00 Uhr
stoppten die Schiffe. Am Vordeck wurde Aufstellung genommen, der Pfarrer segnete die<br />
mitgebrachten Kränze, die dann von den jeweiligen Abordnungen zu Wasser gelassen<br />
wurden. Es wurden wieder Hymnen gespielt und erstmals erklang auf kroatischen<br />
Gewässern das Lied vom guten Kameraden. (Wir hatten noch rechtzeitig im Frühling die<br />
entsprechenden Noten und eine CD als Hörprobe nach VIS geschickt.) Anschließend wurde<br />
die Stelle einmal in andächtiger Fahrt umrundet und anschließend in Marschfahrt die Insel<br />
Richtung KOMICAR umrundet, um dann von dort wieder an die Mole in VIS zurückzukehren.<br />
Eine wunderbare Stimmung an Bord - viele, die bis dahin am Gelingen des Festaktes<br />
gezweifelt oder an den heißen Temperaturen verzweifelt waren, waren nun vollends<br />
begeistert und der Meinung, dass es sich auf jeden Fall gelohnt hat, die weite Reise auf sich<br />
zu nehmen.<br />
Wieder gut in VIS angekommen wurde zur<br />
Kirche der Hl. MADONNA von SPLIZA<br />
marschiert und anschließend das Festamt<br />
zelebriert. Natürlich mit Verzögerung, weil<br />
vorher noch eine Labung auf Einladung<br />
des Herrn Bürgermeisters beim<br />
Restaurant in der Nähe des Friedhofes<br />
durchaus wohlwollend<br />
entgegengenommen wurde.<br />
Nach der Festmesse wurde noch zu<br />
einem Mittagessen auf Einladung der<br />
Stadtgemeinde VIS im HRAVAZKY Dom<br />
eingeladen, bei dem die Militärkanzlei die<br />
Verantwortlichen durch die Vergabe div.<br />
Medaillen und Verdienstkreuze geehrt haben; besonderen Anklang fand dabei das neu<br />
geschaffene Verdienstkreuz zur Erinnerung an unseren verstorbenen Kommandanten<br />
Oberst Alexander Frhr. von REDEN. Dann war dienstfrei bis abends, wo auf besonderen<br />
Wunsch des Herrn Bürgermeisters der “ Showteil “ nachgeholt wurde. 19.00 Uhr Antreten<br />
18
der Einheiten, Meldung an den Ranghöchsten, Abschreiten der Front, Musikstücke,<br />
Ehrungen vor Ort, Salutschüsse und Abrücken zum Defilee. Geehrt wurden beim<br />
abendlichen Antreten vor dem HRAVAZKY Dom Frau FIMBERGER, der allen bekannte und<br />
weithin beliebte ehemalige Hafenmeister von Vis NICOLA, und der Kapellmeister der<br />
Stadtgemeinde Vis, Herr KARUZA. Damit war der militärische Teil beendet und das Stadtbild<br />
von VIS, ansonsten pittoresk genug, wurde nun von den farbenprächtigen Uniformen der<br />
Traditionseinheiten noch einmal bis spät nach Mitternacht aufgewertet.<br />
Viele Kameraden nutzten die Gelegenheit und blieben noch einige Tage auf der Insel, um<br />
auch das touristische Programm und diverse Sehenswürdigkeiten anzuschauen und sich<br />
kulinarisch von den zahlreichen neuen Restaurants zwischen VIS und KUT verwöhnen zu<br />
lassen. Positiv bemerkt wurde auch, daß entlang der Hafenzeile Fußgängerzone ist, so<br />
wurde das Flanieren und Speisen entlang der Bucht nicht mehr, so wie in früheren Jahren,<br />
durch Mopeds und Autos gestört.<br />
19<br />
( FregKpt Arch. Dipl,Ing Walter HÖLLER )
Artikel von Wladimir Graf Aichelburg aus: Die Flagge<br />
GEDENKFEIER RUDOF SINGULE IN BRÜNN<br />
Am Samstag den 11. November <strong>2006</strong>, dem<br />
tschechischen Veteranentag, der auch<br />
Staatsfeiertag der USA ist, fand auf dem<br />
Zentralfriedhof von Brünn (Ústrední hrbitov) auf<br />
Veranlassung des Brünner Stadtschützencorps<br />
(Brnenský mestský strelecký sbor BMSS) in<br />
Anwesenheit von Vertretern der tschechischen<br />
Streitkräfte, zahlreicher Traditionsverbände<br />
sowie den aus Brasilien, den USA und<br />
Deutschland angereisten Nachkommen Dr.<br />
Rudolf Mayer-Singule (Sao Paulo), Dr. Richard<br />
Kollisch-Singule (Wien-Hamburg) mit der in New<br />
York Medizin studierenden Tochter Michaela<br />
Kollisch-Singule eine Gedenkfeier für den k.u.k.<br />
U-Bootskommandanten Linienschiffsleutnant<br />
Rudolf Singule statt, bei der auch der ÖMV durch<br />
Präsident Karl Skrivanek und Wladimir<br />
Aichelburg sowie die Mitglieder der MKFF Karl<br />
Kalis und Gerald Neubauer, Wien, vertreten<br />
waren.<br />
Der Name Rudolf Singule ist in Österreich jedem<br />
Marineinteressierten geläufig, es handelt sich um<br />
einen der erfolgreichsten<br />
Unterseebootskommandanten des Ersten<br />
Weltkrieges und einen der ganz wenigen Maria<br />
Theresien-Ritter aus den Reihen der<br />
Marineangehörigen. Geboren in Pola am 8. April<br />
1883 als Sohn eines Brünner Fabriksbeamten,<br />
20<br />
der damals als Marinekommissär wirkte,<br />
Absolvent der Marineakademie in Fiume<br />
(Rijeka), war er schon bei den ersten<br />
Indienststellungen der K.u.k. Unterseeboote mit<br />
dabei. Berühmt wurde Singule als Kommandant<br />
des K.u.k. Unterseebootes 4 durch seinen Angriff<br />
auf den englischen Kreuzer Dublin am 9.6.1915<br />
und vor allem durch die Versenkung des<br />
italienischen Panzerkreuzers Giuseppe Garibaldi<br />
vor Ragusa (Dubrovnik) in der<br />
Morgendämmerung des 18. Juli 1915, wofür ihm<br />
in der 194. Promotion am 21.12.1929 das<br />
Ritterkreuz des Militär-Maria Theresien-Ordens<br />
verliehen wurde. Durch die Versenkung<br />
Garibaldis voll entmutigt verzichtete die<br />
italienische Kriegsmarine fortan bis zum<br />
November 1918 auf jede größere Aktion gegen<br />
die damalige österreichisch-ungarische Küste,<br />
wodurch viele weitere, immerhin mögliche<br />
Menschenverluste vermieden wurden.<br />
Nach dem Krieg und dem Zerfall der Monarchie<br />
lebte Singule, sich als zu der deutschen<br />
Minderheit angehörig fühlend, als Beamter einer<br />
Pensionsversicherungsanstalt in Brünn; in seiner<br />
Freizeit wurde er als hervorragender<br />
Bridgespieler weit bekannt. 1939 als<br />
Korvettenkapitän der deutschen Kriegsmarine<br />
reaktiviert diente er noch in Kiel und in Italien<br />
und kommandierte für Schulzwecke noch das U-<br />
Boot UD 4 (ex holländisches O 26; 949/1372 t,<br />
77,53 m lang, 4+41 Mann, Rotterdamsche<br />
Droogdok, Entwurf 1937, 28.1.1941 in Dienst der<br />
KM gestellt, 3.5.1945 in Kiel vernichtet).<br />
Seine Frau Dora geb. Schneider (* 1887), mit der<br />
Rudolf Singule ab 1911 verheiratet war, verstarb<br />
in Brünn 1940, 1943 heiratete Singule in seiner<br />
zweiten Ehe Margarethe von Brausewetter. Aus<br />
der ersten Ehe stammten drei Töchter, Martha (*<br />
Pola 2.3.1913), Anna (* Pola 15.6.1914) und<br />
Elisabeth (* Brünn 28.6.1920), die 1945-1948<br />
ihre Heimat verlassen mussten und deren<br />
Nachkommen nun zu den Feierlichkeiten nach<br />
Brünn angereist kamen.<br />
Der inzwischen 62jährige Rudolf Singule wurde<br />
am 2. Mai 1945 bei der Verteidigung seiner<br />
Familie von anscheinend betrunkenen<br />
sowjetischen Soldaten in seiner Wohnung<br />
ermordet und am 4. Mai in einem inschriftenlos<br />
gebliebenenen Grab neben seiner ersten Frau<br />
formlos bestattet (Gruppe 4, Nr. 304). Am<br />
30.3.1983 wurden diese sterblichen Überreste<br />
anläßlich einer vorgesehenen und dann doch<br />
nicht durchgeführten Straßenverbreiterung aus<br />
dem notgedrungen aufgelassenen Grab in das
Grab weiterer Verwandten einer der<br />
verheirateten Tochter Kollisch übertragen. Die<br />
anonyme Grabstätte kannten außer den<br />
Verwandten nur einige Eingeweihten.<br />
<strong>2006</strong> beschloß das Brünner Stadtschützencorps<br />
BMSS diesem unhaltbaren Zustand ein Ende zu<br />
bereiten und so bekam Singule jetzt eine<br />
würdige Gedenktafel, die vor der Enthüllung<br />
21<br />
durch eine k.u.k. Flagge bedeckt war. Wie die<br />
Geschichte spielt: an seinem Grab standen nun<br />
auch Angehörige eines russischen<br />
Traditionsregimentes in Uniformen von 1945, die<br />
ihm zu Ehren eine Gedenksalve feuerten.<br />
Singule liegt nun in der Nähe der hervorragend<br />
restaurierten Militärabteilung am Ustredni hrbitov<br />
Brünn Gruppe 58 Eckgrab Nr. 72. Seine letzte<br />
Wohnadresse in Brünn und der Sterbeort war in<br />
der heutigen Tisnovska ulice Nr. 46 (damals<br />
Leipziger Straße).<br />
Brnensky mestsky strelecky sbor unter dem<br />
Kommando von Vlastimil Schildberger ließ aus<br />
diesem Anlass und zu Singules Ehren<br />
Gedenkmedaillen mit Trageband in limitierter<br />
Auflage aus Silber (100 Stück) und Bronze (220<br />
Stück) prägen: 35 mm Durchmesser, 30 und 24<br />
Gramm; Entwurf RNDr. Ivan Kolacny, Zeichnung<br />
(Kontrolle Wladimir Aichelburg) und Gravur mit<br />
Prägung Petr Sousek. Je 10 Medaillen wurden<br />
ohne Trageband hergestellt. Anfragen unter E-<br />
Mail vschildberger@mzm.cz. Eventuelle<br />
Restbestände könnten auch in Österreich<br />
anlässlich einer der künftigen Ausrückung<br />
erworben werden.<br />
Wladimir Aichelburg<br />
unter Verwendung Brünner Dokumentationen von Karla Hofmannová, Vlastimil Schildberger, ing.<br />
Radovan Slavík und Vilém Walter.<br />
Zur Dokumentation der Tätigkeit Rudolf Singules in der K.u.k. Kriegsmarine siehe das<br />
längstvergriffene zweibändige Werk „Die Unterseeboote Österreich-Ungarns“, ADEVA Graz 1981,<br />
bzw. das in Restexemplaren möglicherweise im Buchhandel noch vorhandene „Register der K.u.k.<br />
Kriegsschiffe, Von Abbondanza bis Zrinyi“, NWV Wien 2002.<br />
rechts: Wladimir Graf Aichelburg bei der<br />
Außerdienst-Stellung der letzten Schiffe der<br />
Donaumarine
100 Jahre Skíðblaðnir<br />
Rudolf Simek<br />
Abb. 1: Am Attersee 1908 Abb. 2: Am Traunsee 1908<br />
Die Yacht wurde im Winter 1905/06 in der bekannten, bis 1935 bestehenden (dann<br />
abgebrannten und nicht mehr wieder aufgebauten) Bootswerft W. v. Hacht in Hamburg<br />
gebaut. Erster Eigner und wohl auch Auftraggeber war Christof Alt (gest. 18.8.1919) aus<br />
Berlin, der auch die 7-Segellängen Kreuzeryacht „Wittelsbach“, sowie eine Reihe von<br />
Sonderklassen von Wittelsbach II (1908) bis Wittelsbach X (ex Sonntagskind II, 1913) besaß<br />
und seine Yachten offenbar in der Regel nicht selbst in Wettfahrten steuerte. Christof Alt gab<br />
dem Schiff den ausgefallenen Namen Stiefmütterchen, und sie segelte unter dem<br />
Steuermann Fritz Naglo sehr erfolgreich in den Frühjahrswettfahrten auf der Alster in<br />
Hamburg und dann vom 19.6.-28.6. in der Kieler Woche 1906, die als die berühmte<br />
Jubiläums-Kieler Woche in die Segelgeschichte einging, weil <strong>–</strong> weitgehend auf höchsten<br />
Wunsch des Kaisers Wilhelm II <strong>–</strong> zahlreiche neu erbaute Sonderklassen und<br />
Segellängenyachten an den Wettfahrten teilnahmen.<br />
Obwohl auch bei der Kieler Woche äußerst erfolgreich, wurde das Schiff noch im Juli<br />
1906 verkauft, und zwar an Friedrich Kirsten in Hamburg, der bis 1922 mindestens 20<br />
Yachten mit dem Namen Windspiel besaß, wovon Stiefmütterchen nun zu Windspiel VIII<br />
wurde. Unter diesem Namen nahm die Yacht am 5., 19. und 26. August 1906 an Regatten<br />
auf der Alster, vom 8. <strong>–</strong> 9. Sept. 1906 an der Herbstwoche auf dem Wannsee in Berlin, am<br />
15. Sept. ebendort am Müggelsee und schließlich am 30. Sept. und am 8. Okt. 1906 wieder<br />
an den Herbstregatten auf der Alster teil. Als erfolgreichste Yacht des Jahres 1906 erscheint<br />
Windspiel VIII (ex Stiefmütterchen) als Gewinnerin der Berliner Herbstwoche „unter ihren<br />
Siegesflaggen“ in Die Yacht vom 5. Okt. 1906 1 , m. W. das erste bekannte Photo der Yacht,<br />
und erwarb zudem den Wilhelm Spindler-Preis als beste Yacht des Jahres mit acht ersten,<br />
zwei zweiten und einem dritten Platz in zwölf Regatten. 2<br />
Offenbar waren aber die wohlbetuchten Hamburger Eigner in der Lage, sich jedes<br />
Jahr neue Yachten bauen zu lassen, auch wenn die alten aus der letzten Saison sich als<br />
erfolgreich erwiesen, denn in der Augustnummer von Die Yacht von 1908 wird vermerkt,<br />
dass schon in der vorigen Saison (also 1907) eine Reihe von norddeutschen Yachten,<br />
darunter neben Nixe und Dix auch Windspiel VIII, „nach Wien“ verkauft worden waren.<br />
1 Die Yacht 1906 [eigentl. Jg. 3 = 1906/07], Heft 7, S. 218.<br />
2 Die Yacht 1906, Heft 19, S. 565,<br />
22
Wer genau der erste österreichische Eigner war, lässt sich nicht mehr genau<br />
rekonstruieren, da Meldungen in der Zeitschrift Die Yacht widersprüchliche Informationen<br />
enthalten. Zum einen wird 1907 die Yacht nun wiederholt unter dem Namen Orion II (ex<br />
Stiefmütterchen) am Wolfgangsee im UYC Wolfgangsee mit dem Eigner Emil Schleiffelder<br />
erwähnt 3 , so auch 1908 4 , andererseits berichtet Die Yacht im Jahre 1907, Orion II (ex<br />
Stiefmütterchen) sei an Hrn. Werthner an den Attersee verkauft worden. Orion ex Windspiel<br />
VIII wird für 1908 unter den Yachten des Attersee genannt 5 , aber spätestens im Sommer<br />
1909 (vielleicht schon Ende des Sommers 1908) war das Schiff, obwohl Stiefmütterchen<br />
noch immer (fälschlich) im Verzeichnis des UYC Wolfgangsee geführt wurde, offenbar schon<br />
im Besitz einer Eignergemeinschaft unter Führung von Dr. Siegfried Natter vom UYC<br />
Traunsee, da Die Yacht im Sommer 1908 das Schiff in einer Regatta am Attersee unter<br />
diesem neuen Eigner erwähnt 6 , wo es in der Klasse VIa (also den 6-Segellängenyachten)<br />
siegreich war. Ein Photo von der Attersee-Woche 1908 7 zeigt Stiefmütterchen vor Hexe und<br />
Nixe (vgl. oben Abb.1), und das Schiff war in den folgenden Jahren offenbar sowohl unter<br />
den Namen Orion II als auch Windspiel VIII als auch unter seinem alten Namen<br />
Stiefmütterchen bekannt, was die Nachverfolgung der Geschichte mangels anderer Schiffe<br />
mit diesem Namen wesentlich erleichtert!<br />
Wie immer seit 1906, so blieb das Schiff auch in den Folgejahren sehr mobil: unter<br />
Dr. Natter gewann es 1908 und 1909 Regatten an Traunsee 8 (vgl. oben Abb. 2) und<br />
Attersee, 1911 auch die Jubiläumsregatten des kk UYC Attersee in der Kl. VIa und im<br />
selben Jahr dazu den Mondseepreis vor Hexe und Bajazzo. Im Jahre 1913 war<br />
Stiefmütterchen (alias Orion II, ex Windspiel VIII) nachweislich immer noch im UYC<br />
Traunsee zu Hause, aber mit Ausbruch des 1. Weltkriegs ist der Weg nicht mehr genau<br />
nachzuvollziehen, und es ist unsicher, ob in den Kriegsjahren das Boot überhaupt gesegelt<br />
wurde, da seit dem Attentat in Sarajewo am 28. Juni 1914 erstmals alle Regatten abgesagt<br />
wurden und in der Folge auf Grund der Kriegsumstände und dem damit für viele Wiener<br />
verbundenen Wegfall der Salzkammerguturlaube offenbar auch nicht wieder aufgenommen<br />
wurden.<br />
Erst im Jahre 1920 ist die Spur von Stiefmütterchen wieder aufzunehmen, da sie<br />
unter dem Eigner Hans Schulze die Wolfgangseewoche gewann. Sie kam damals als eine<br />
vor nur fünf Yachten aus einem Feld von 17 in einem Sturm unbeschadet ins Ziel und galt<br />
daraufhin offenbar als Schwerwetterschiff; etliche andere Yachten kenterten, sanken oder<br />
strandeten 9 . Die Yacht blieb weiterhin am Wolfgangsee, aber die Eigner wechselten offenbar<br />
bald wieder, denn 1924 wird als Eigner ein L. Liemann (oder Lihmann) erwähnt, der aber<br />
nicht dem UYC Wolfgangsee, sondern dem 1920 von diesem abgespaltenen Segelverein<br />
Nibelungen angehörte; als Grund wird mitunter angeführt, dass den jungen Seglern der UYC<br />
aus finanziellen Gründen verschlossen gewesen wäre 10 , aber der SV Nibelungen war nicht<br />
zuletzt ein ausgeprägt deutsch-nationaler Zusammenschluss und trug schon seit 1920 ein<br />
Hakenkreuz im Clubwimpel 11 . Trotz dieser ideologischen Unterschiede funktionierte die<br />
Kooperation zwischen den drei Clubs am Wolfgangsee (da 1924 auch noch der<br />
Österreichische Touring Yacht Club dazukam) aber offenbar recht gut, denn die Regatten<br />
wurden in der Regel gemeinsam ausgetragen. Wegen der Mitgliedschaft Hrn. Liemans beim<br />
3 Vgl. dazu auch Paul Strohschneider: Die Entstehung des Segelsports auf dem Wolfgangsee. In:<br />
Mitteilungen des UYC (1931), S. 3- 15: hier S. 11f., abgedruckt in: Union-Yacht-Club Wolfgangsee<br />
1901-1991, St. Gilgen 1991, S. 29-34: hier S. 33.<br />
4 Vgl. Wladimir Aichelburg: 1901-1910: Die ersten 10 Jahre. In: Union-Yacht-Club Wolfgangsee<br />
1901-1991, St. Gilgen 1991, S. 17-19: hier S. 19.<br />
5 Die Yacht 1909, Heft 1, S.4f.<br />
6 Die Yacht 1909, Heft 31, S. 717.<br />
7 Die Yacht 1909, Heft 1, S. 3 (8. Januar 1909)<br />
8 Ein Photo vom Traunsee aus dem Jahre 1908 zeigt Orion II ex Windspiel VIII: Die Yacht 1909, Heft<br />
1, S. 2<br />
9 Die Yacht 1920, Heft 43, S. 660.<br />
10 Vgl. 100 Jahre Union-Yacht-Club Wolfgangsee 1901-2001, St. Gilgen 2001, S. 24.<br />
11 Ebenda, S. 22-23.<br />
23
SV Nibelungen wird Stiefmütterchen von nun an aber nicht mehr in den Yachtverzeichnissen<br />
der Union Yacht Clubs geführt, was sein Schicksal in den kommenden Jahrzehnten im<br />
dunkeln liegen lässt. Dazu kommt, dass Liemann zwar mindestens bis 1924 offenbar noch<br />
Regatten segelte und dabei auch regelmäßig Siege verbuchte 12 , aber in der Folge das Boot<br />
nicht wie die anderen Eigner von 6-Segellängen-Yachten an Traunsee, Attersee und<br />
Wörthersee zu einer 35qm-Klasse umriggte, sondern zuerst noch in der Ausgleichsklasse II<br />
segelte; ab 1925 verschwindet Stiefmütterchen ganz aus den Regattaberichten.<br />
Abb. 3: Am Wolfgangsee in den 50er Jahren<br />
Abb. 3: Am Wolfgangsee in den 50er-Jahren<br />
Ob das Boot in den folgenden beiden Jahrzehnten überhaupt wenig gesegelt wurde oder nur<br />
keine Regatten mehr segelte, ist nicht mehr mit Sicherheit zu eruieren. In den<br />
Dreißigerjahren wird laut mündlicher Überlieferung ein Eigner namens Koch erwähnt, der<br />
das Schiff angeblich Sommerliebe nannte. Mit dem unseligen Anschluß Österreichs an das<br />
Deutsche Reich und der „Gleichschaltung“ der Yacht Clubs wurde das Schiff offenbar arisiert<br />
und angeblich auch der HJ als Sportgerät übergeben, dabei der alte Spitzname Stieferl (für<br />
Stiefmütterchen) zum neuen Namen gewählt, da Sommerliebe für die HJ ja nun wirklich<br />
unpassend war.<br />
Den Metallablieferungen in den letzten Kriegsjahren ist es auch zu verdanken, dass<br />
1944 der Bleikiel wie der vieler anderer Yachten durch ein Kommando der SA für<br />
Kriegszwecke beschlagnahmt wurde. Allerdings hatte der Werftbesitzer Ratz aus St. Gilgen<br />
die glückliche Idee, davon noch rasch ein Holzmodel herzustellen. Das Fehlen des Kiels<br />
hatte nach 1954 allerdings auch Vorteile, weil diese vorübergehend unbrauchbaren Yachten<br />
von den amerikanischen Besatzern nicht für raue Regatten missbraucht werden konnten, in<br />
12 Ebenda, S. 23.<br />
24
denen sie die schönen alten Schiffe mit Rempeln und Rammen mitunter schwer<br />
beschädigten. So aber stand Stiefmütterchen bis 1954 ohne Kiel im Schuppen, bis Ing.<br />
Kumpf aus Strobl das Schiff erwarb und selbst einen neuen Kiel dafür herstellte. 13 Das Schiff<br />
wurde nun auch erstmals blau gestrichen und Delphin genannt, ein Zustand, der zwei<br />
Jahrzehnte so andauerte. Erst nun wurde auch das Rigg so angepasst, dass es der Klasse<br />
der 35qm-Rennyachten entsprach, welche sowohl offene Yachten mit Bermudarigg als auch<br />
mit Gaffeltakelung umfasste. Allerdings existierte die 1924 geschaffene Klasse selbst in<br />
Österreich seit 1936 offiziell gar nicht mehr, was aber in den vergangenen 70 Jahren<br />
niemand an den Salzkammergutseen gehindert hat, weiterhin von „35ern“ zu sprechen oder<br />
mit ihnen zu segeln, auch wenn mittlerweile alle als Ausgleicher vermessen sind und bei<br />
mehr oder weniger konstanten 35qm sehr unterschiedliche Riggs tragen.<br />
Abb. 4: Am Traunsee 1987<br />
Um etwa 1964 ging das Boot in den Besitz von Regisseur Wolfgang Glück und Christiane<br />
Hörbiger über, wurde offenbar nach der raschen Scheidung der beiden voneinander im<br />
Jahre 1967 nicht mehr gewassert und verkam zusehends. Im Jahre 1974 war es daher in<br />
einem weitgehend ruinösen Zustand, als ich das Boot von der Bootswerft Ratz erwarb, und<br />
die Generalüberholung im Jahre 1975 nahm über 600 Arbeitsstunden in Anspruch, wobei<br />
vereinzelt auch Planken ausgewechselt werden mussten, das in den 30er Jahren aus<br />
Fichtenholzbrettern erneuerte Deck aber nur ausgebessert und weiterhin weiß lackiert wurde<br />
(vgl. Abb 4). In noch schlechterem Zustand als ohnehin befürchtet erwies sich das Rigg,<br />
sodass bei der ersten Ausfahrt am 1. August 1975 bei nur leichter Brise der Mast brach und<br />
in der Folge durch einen abgesägten Gaffelmast von einer Sonderklasse ersetzt werden<br />
musste <strong>–</strong> ein Provisorium, dass noch immer andauert.<br />
Seit 1975 ist das Schiff im UYC Traunsee registriert und heißt nunmehr Skíðblaðnir<br />
nach dem Götterschiff der nordischen Mythologie, das immer günstigen Wind hat und einer<br />
unbeschränkten Zahl von Göttern Platz bietet. Von 1975 bis 1982 war der Liegeplatz<br />
Altmünster (Boje vor Schlössel am See), seither liegt es in der malerischen Orter Bucht in<br />
Gmunden.<br />
Im Winter 1982/83 wurde am Wolfgangsee das marode Fichtenholzdeck endlich<br />
durch ein Mahagoni-Sperrholzdeck ersetzt, im Winter 1990/91 nahm die Bootswerft<br />
Haitzinger am Attersee auch dringende Ausbesserungen am Unterwasserschiff vor. Davon<br />
unabhängig war es, dass Skíðblaðnir am 21. Juli 1999 in einem schweren Viechtauer<br />
innerhalb kurzer Zeit nächtens an der Boje sank, weil in den enormen Wellen die<br />
Baumstütze die ja nur 5mm starke Beplankung durchschlug. Innerhalb von 12 Stunden war<br />
das Boot unter Mithilfe des ganzen UYCTs aber gehoben, kurz darauf hatte ich die Planke<br />
ersetzt und in weniger als einer Woche segelte die Yacht wieder. Im Jahre 2001 schließlich<br />
wurden die Decksbeschläge im Interesse größerer Treue am Original durchgehend gegen<br />
13 Persönliche Auskunft Ing. Kumpf.<br />
25
Bronze- und Messingbeschläge ausgewechselt und vom Segelmacher Eder am Mattsee ein<br />
Stell Segel in der Farbe der echten ägyptischen Baumwollsegel hergestellt, nun allerdings in<br />
Dacron.<br />
Die Feier des 100. Geburtstags wurde am 19. August <strong>2006</strong> im UYCTs begangen,<br />
gemeinsam mit dem der ebenfalls 100 Jahre alten Nixe von Ing. K. Marschhofer. Die beiden<br />
Boote lagen letzten Sommer trotz sehr unterschiedlicher Schicksale friedlich nebeneinander<br />
an Bojen in der Orter Bucht, drei Matchraces zwischen den beiden 100jährigen Schiffen und<br />
ein darauf folgendes Geschwadersegeln mit 15 alten Holzyachten vom Traunsee rundeten<br />
den Tag ab, bei dem auch Abordnungen des SCT, des SCA und des K.u.k.<br />
<strong>Yachtgeschwader</strong>s Glückwünsche überbrachten.<br />
Wenn sich auch über kurz oder lang weitere Reparatur- und Instandhaltungsarbeiten<br />
nicht vermeiden lassen werden, so zeigt doch die ungebrochenen Regattatätigkeit und die<br />
mitunter durchaus erzielbaren Erfolge dabei (Max-Schmidt-Pokal 2004: 3.Platz, Ebensee-<br />
Regatta 2005: 2. Platz), dass 100 Jahre alte Holzyachten nicht ins Museum gehören,<br />
sondern aufs Wasser.<br />
Technische Daten:<br />
Gebaut 1906 bei W. v. Hacht in Hamburg<br />
5,95 Segellängenboot als Mahagoni-Nahtspanter<br />
urspr. 51,38 qm Segelfläche in Houari (= Steilgaffel)-Rigg<br />
Seit 1954: 35 qm vermessene Segelfläche in Steilgaffel-Rigg<br />
Länge 9,02<br />
LWL 5,98<br />
Breite 1,71<br />
Tiefgang 1,10<br />
Gewicht ursprünglich 900 kg<br />
26
Namen:<br />
Stiefmütterchen 1906<br />
Windspiel VIII (seit Juli 1906)<br />
Orion II (seit 1907/1908)<br />
Stiefmütterchen (seit 1908/09)<br />
Sommerliebe (ab ca. 1925/30)<br />
Stieferl (seit 1939)<br />
Delphin (seit 1954)<br />
Skíðblaðnir (seit 1975)<br />
27
ÖSTERREICHISCHE TRADITIONS SEGELWOCHE<br />
Wolfgangsee, 13.-16. Juli <strong>2006</strong><br />
Regattabericht<br />
Traditionelle Boote aus Holz sind wieder stark gefragt.<br />
Die Aktivitäten des „Freundeskreis Klassischer Yachten“ mit derzeit über 1000 Mitgliedern<br />
und einem rasch wachsenden Kalender mit Events und Regatten für „altes Holz” belegen<br />
dies.<br />
Speziell auf den Seen im Alpenraum ist eine große und aktive Szene entstanden.<br />
Neben den süddeutschen Großereignissen „Münchner Woche” (jährlich auf dem Starnberger<br />
See) und der „Bodensee-Traditionswoche” (alle zwei Jahre auf dem Bodensee) hat sich<br />
auch in Österreich eine große Traditionsregatta etabliert: Die Österreichische Traditions-<br />
Segelwoche wird jährlich im Wechsel auf Traunsee, Attersee und Wolfgangsee ausgetragen.<br />
Veranstalter ist das K.u.K. <strong>Yachtgeschwader</strong> jeweils in Verbindung mit einem lokalen Verein.<br />
In diesem Jahr fand die Österreichische Traditions-Segelwoche vom 13.-16. Juli im<br />
renommierten Union-Yacht-Club Wolfgangsee in St. Gilgen statt. Insgesamt waren 43<br />
Boote gemeldet - kein Rekord, aber ein sehr respektables Feld. Besonders zu<br />
erwähnen sind die zahlreichen Sonderklasse-Yachten <strong>–</strong> überwiegend an Attersee und<br />
Wolfgangsee beheimatet, die eleganten 35 qm Rennklassen (D-Boote) und natürlich<br />
die fünf L-Boote (30qm Binnenkielklasse).<br />
Schon am Dienstag reisten die ersten auswärtigen Boote an. Das gab Gelegenheit, Club,<br />
Segler und See kennen zu lernen und die Boote einzutrimmen. Und zwischendrin lud der<br />
See zum abkühlenden Bad ein, was bei den vorherrschenden 30-35° mehr als angenehm<br />
war.<br />
Der Wind am Wolfgangsee<br />
kann recht tückisch sein. Die steilen<br />
Wände im Nordosten - insbesondere<br />
der Falkenstein - grüßen den Segler<br />
gerne mit Fallböen. Dafür<br />
entschädigt der Brunnwind, ein<br />
thermischer Wind, der um die<br />
Mittagszeit einsetzt und bis zum<br />
Abend gleichmäßig mit 3-4 Bf längs<br />
über den See streicht. Der Wind<br />
kann aber auch durchaus heftiger<br />
werden. Sei es wenn sich der<br />
Brunnwind mit einem Westwind<br />
mischt oder wenn der beinah<br />
berüchtigte Südwind stärker weht.<br />
Das mussten wir am ersten Renntag<br />
feststellen, als der zweite Lauf (L-17<br />
lag zur Abwechselung in guter Position) wegen aufkommenden Sturms abgebrochen wurde.<br />
Die Regattaleitung unter Wolfgang Buchinger hatte sich für drei traditionelle Kurse<br />
entschieden, einen Dreieckskurs, einen kurzen Up/Down-Kurs und einen Langstreckenkurs.<br />
Welcher Kurs zu segeln war wurde beim Start am Startschiff angezeigt. Insgesamt sollten<br />
fünf Regatten gesegelt werden mit einem Streichergebnis.<br />
Der Donnerstag war noch als Tag für die Registrierung und das Einkranen vorgesehen. Am<br />
Abend gab es im Clubhaus des UYC einen gemütlichen Clubabend zur Einstimmung. Der<br />
Comodore des K.u.K. Yachtgeschaders, Dipl.-Ing. Walter Höller, und Dr. Wolfgang Daurer,<br />
Obmann des UYC, begrüßten die Regattateilnehmer und Gäste.<br />
28
technischen Defektes der<br />
Startpistole entstand unter den<br />
weniger regattaerfahrenen<br />
Teilnehmern hinreichende<br />
Verwirrung und so mancher<br />
startete erst mit der zweiten<br />
Gruppe.<br />
oben und rechts: Begrüßung und<br />
Besprechung vor dem Clubhaus; wer<br />
konnte, hatte sich bereits in den<br />
Schatten geflüchtet.<br />
unten: Der erste Start<br />
29<br />
Der Freitag begann mit der<br />
Regattabesprechung um<br />
11:30 Uhr. Wolfgang<br />
Buchinger erklärte den<br />
Ablauf und die Kurse.<br />
Gestartet wurde in zwei<br />
Gruppen je nach<br />
Yardstickzahl. Um 13 Uhr<br />
war der erste Start<br />
vorgesehen. Dank eines
Bei gutem Wind um 4 Bf ging<br />
es auf den ersten Dreieckskurs. Vor<br />
den Lokalmatadoren konnte zur<br />
Überraschung fast aller das frisch<br />
renovierte L-Boot „Brigit II” mit<br />
Steuermann Markus Rösch sowie<br />
Hans-Joachim Landolt und Lutz Klätke<br />
als erstes die Ziellinie queren. Das<br />
gemütliche Segleressen im Clubhaus<br />
bildete einen angenehmen<br />
Tagesabschluss im Kreise<br />
Gleichgesinnter.<br />
rechts: Ein schöner Anblick auf die Polana,<br />
eines der österreichischen L-Boote, und die<br />
frisch renovierte Birgit II<br />
Am Samstag wehte der Wind etwas heftiger. Mit 4 Bf und guten 5er Böen wurden insgesamt<br />
drei Wettfahrten in Folge ausgesegelt, darunter eine Langstrecke. Viele hatten die Lektion<br />
vom Vortag gelernt. Der Start lief insgesamt wesentlich geordneter und konzentrierter ab, der<br />
Kampf an der Startlinie war merklich intensiver und auch die Regattaunerfahrenen schlugen<br />
sich wacker.<br />
Oben: Start bei ordentlich Wind verlangt höchste<br />
Konzentration.<br />
Rechts: Besonders die Sonderklassen sind auf<br />
einen verlässlichen Beobachter angewiesen,<br />
denn der Steuermann sieht nichts <strong>–</strong> außer seiner<br />
„weißen Wand“ aus Segeltuch<br />
Folgende Seite: Für ausreichende action und notwendige Akrobatik war jedenfalls gesorgt…<br />
30
Oben und rechts: „Hohe Kante“ war angesagt; bei<br />
der 35er Rennklasse „Mara“ wäre die andere Seite<br />
auch etwas nass gewesen…<br />
oben: Da kommt auch die BB17 ins<br />
Gleiten und Franky mit seiner<br />
Damencrew ins Schwitzen!<br />
rechts: Der Steuermann der Sonderklasse<br />
„Cima“ sieht’s gelassen…<br />
31
unten: …während Fritz Aigner die Crew seiner „Marion“ auf die Kante jagt.<br />
oben: Wie man sieht: Die Akrobatik ist noch steigerungsfähig! Und da soll noch einer sagen, ein „Oldtimer“ wäre<br />
„gemütlich“!<br />
32
Leider war an diesem Tag auch Bruch<br />
zu beklagen. Der 22er Schärenkreuzer S88<br />
verlor den Mast, die „Brigit II" hatte einen<br />
Vorsegelschaden, der sie in einer Fahrt zur<br />
Aufgabe zwang und einen glücklicherweise<br />
nicht ernsten „Mannschaftsschaden”, der sie<br />
auf den 12. Platz in der Wettfahrt warf.<br />
Beeindruckend war die Performance der<br />
Sonderklasse-Yachten, von denen viele mit<br />
modernen Riggs hochgerüstet waren. Bereits an der ersten Luv-Tonne hatten sie die letzten<br />
der ersten Startgruppe überholt, so dass es an den Tonnen recht eng werden konnte. Die<br />
Windverhältnisse taten ihr übriges um für spannende Manöver zu sorgen.<br />
rechts: Doch wenn der Spi gefahren wurde, dann ging „die<br />
Post ab“, wie das seit Jahren gemeinsam segelnde Ehepaar<br />
Poell beweist…<br />
33<br />
links und unten:<br />
Die Sonderklasse „Pia“ unter Commodore<br />
Höller im Kampf mit den Tuchmassen
Miguel Herz-Kestranek auf seiner O-Jolle:<br />
Ohne Spi viel weniger Stress!<br />
Doch mit den Wettfahrten war der Tag noch nicht zu<br />
Ende. Wolfgang Prager, Eigner der 35er-Rennyacht X-<br />
103 hatte nach Abschluss der Wettfahrten zum Freibier<br />
auf den 100-sten Geburtstag seines „Schelm” geladen.<br />
Peter Pfister, der mit Gattin Ruth und seinem<br />
Motorboot die L-Boote begleitete, lud an den Steg zum<br />
70-jährigen Juliläum seiner SwissCraft „Mary Annie”.<br />
Und um 20 Uhr begann das Galadinner im Clubhaus.<br />
Alles in allem ein gelungener Segeltag.<br />
oben: Der abendliche Hafen mit den - über die Toppen beflaggten <strong>–</strong> Schiffen vor dem großen Gala-Abend<br />
Der Sonntag begann für die Teilnehmer mit einem zünftigen Seglerfrühstück - Weißwurst,<br />
Brezel und Bier. Die L-Böötler trafen sich vorher noch bei der „Polana“ und stießen auf deren<br />
70-jährigen Geburtstag an. Auch bei dieser Gelegenheit zeigt sich wieder die<br />
mannschaftliche Geschlossenheit der L-Boot-Klasse.<br />
Die Österreichische Traditions-Segelwoche endete mit der fünften Wettfahrt und der<br />
anschließenden Siegerehrung. Die Regattaleitung hatte noch einmal einen Langstreckenkurs<br />
34
ausgelegt, den wiederum die „Brigit II” als erstes Boot im Ziel bewältigte. Damit gewann sie<br />
auch die Stetigkeitswertung mit drei ersten Plätzen. Die „Black&Blue” musste mit einem<br />
Schaden an Baum und Groß aufgeben.<br />
oben: Oldtimer mit extremer Großbaum-Überlänge gegen<br />
„High Tech“<br />
unten: Letzter Spi-Kurs<br />
Im Gesamtklassement fiel der Sieg an Hubert Raudaschl auf einer RN20 vor Andreas<br />
Jeschko (5.5 Rennklasse) und Markus Rösch (L-Boot).<br />
Der Fairnesspokal wurde übrigens an den Hafenmeister des UYC, Karl Stöllinger vergeben,<br />
der sich engagiert und ohne auf die Uhr zu sehen um Kranen und Liegeplätze gekümmert<br />
hatte.<br />
aus der Homepage der Segler im EWRC:<br />
Bericht von Christoph Böcker, L-Boot-Segler<br />
35
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Ergebnisse der Traditionsklasenwoche <strong>2006</strong><br />
Berücksichtigte Wertungen, 1 Streicher<br />
No Segelnr<br />
.<br />
Name Bootsklasse Wertung<br />
1 AUT 11 Raudaschl Hubert, AUT, Kolb/ Pirtuelli RN 20 13,0 (9) 6 4 1 2<br />
2 AUT 14 Jeschko Andreas, AUT, Seemann Kari, UYCWg<br />
3 L 154 Rösch Markus, GER, Landolt Hans-Joachim<br />
4 AUT 91 Lang Freddy, AUT, Erhart Robert<br />
5 GER 60 Hermann Gerhard, GER, Hermann Cornelia, SCK<br />
6 AUT 112 Münnich Peter, AUT, Bonomo Jakob<br />
7 GER 392 Jung Christoph, GER, Hasenfratz Heinrich<br />
8 S 118 Gagern Rikolt, AUT, Pfeffer N., UYCWg<br />
9 AUT 5 Zernatto Christof, AUT, Posnik Ferdinand<br />
10 X 205 Kumpf Klaus, AUT, Kumpf Christian, UYCWg<br />
11 S 31 Denzel Peter, AUT, Engl R., Szedlarik W.,, UYCWg<br />
12 S 68 Aigner Fritz, AUT, Poell J., Watzal G.<br />
13 AUT 8 Moosgassner Andreas, AUT, Moosgassner<br />
14 X 105 Bichler Herbert, AUT, Bichler Maria, UYCWg<br />
15 S 41 Beurle Stephan, AUT, Beurle L., Schuh H.,, UYCAS<br />
16<br />
AUT 193 Mautner Markhof Joschi, AUT, Wesendorfer Willi<br />
5.5 Rennklasse 13,0 5 4 1 (6) 3<br />
L-Boot 15,0 1 1 (dnf) 12 1<br />
15m² Jollenkreuzer 15,0 3 5 (6) 2 5<br />
Drachen 19,0 (dnf) 3 3 5 8<br />
5.5 Rennklasse 26,0 (dnf) 7 11 4 4<br />
Drachen 32,0 (19) 8 9 3 12<br />
Sonderklasse 36,0 (dsq) 10 2 13 11<br />
RN 20 37,0 11 2 17 7 (27)<br />
35 m² Rennklasse 39,0 4 (19) 12 17 6<br />
Sonderklasse 42,0 6 (16) 8 15 13<br />
Sonderklasse 45,0 10 (20) 5 16 14<br />
RN 20 48,0 12 9 (27) 8 19<br />
35m² Rennklasse 50,0 14 11 (18) 18 7<br />
Sonderklasse 55,0 (dsq) 18 7 20 10<br />
15m² Jollenkreuzer 56,0 16 12 19 9 (28)
17 AUT 145 Wutschl Anton, AUT, Wutschl Andreas<br />
18 AUT 127 Mayrhofer Horst, AUT, Hubauer Uli, UYCAS<br />
19 AUT 3 Graf Hans, AUT, Eigenstuhler Toni, UYCWg<br />
20 OE 33 Poell Andreas, AUT, Poell Susanne<br />
21 AUT 116 Böckl Hirs, AUT, Böckl Matthias<br />
22 S 116 Höller Walter, AUT, Manhardt Chr., Gattinger R.,<br />
23 D 20 Richter Lukas, AUT, Richter-Girardoni Cécile, UYCAS<br />
24 X 103 Prager Florian, AUT, Prager Wolfgang<br />
25 OE 32 Nour Bernada, AUT, Graf Uwe<br />
26 L 204 Lindner Manuel, AUT, Klingan Hans<br />
27 AUT 105 Stadlmayr Herbert, AUT, Engl Monika<br />
28 AUT 40 Hetzer Harald, AUT, UYCWg<br />
Drachen 57,0 (26) 14 16 10 17<br />
Drachen 63,0 20 15 14 14 (26)<br />
Drachen 67,0 (24) 23 10 11 23<br />
22m² Rennjolle 71,0 2 27 22 (dnf) 20<br />
Lacustre 72,0 (dnf) 13 31 19 9<br />
Sonderklasse 75,0 13 (34) 15 31 16<br />
35m² Rennklasse 79,0 21 (26) 13 23 22<br />
35 m² Rennklasse 82,0 15 22 24 (26) 21<br />
Drachen 83,0 (25) 21 23 21 18<br />
L-Boot 84,0 8 32 20 (dns) 24<br />
Drachen 91,0 (dnf) 17 21 24 29<br />
O-Jolle 103,0 17 25 29 (32) 32<br />
29 Z 213 Frisch Herwig, AUT, Rüschl Wolfgang, UYCWg 20m² Rennjolle 105,0 18 28 (dnf) dns 15<br />
30 OE 50 Köck Eduard, AUT, Köck Johanna, YC Mörbisch<br />
15m² Jollenkreuzer 105,0 28 24 (32) 22 31<br />
31 OE 72 Taumer Frank, AUT, Aigner Nanni, UYCStV BB 17 109,0 23 (36) 25 28 33<br />
32 H 465 Gubi Michael, AUT, Gubi Sabine, UYCMo H-Jolle 110,0 30 30 (dns) 25 25<br />
33 SUI 62 Hofstetter Bernhard, SUI, Ochsenbein Philippe 6 SL<br />
34 AUT 111 Weichenberger Martin, AUT, Benesch Arthur<br />
111,0 7 33 (dnf) 27 dns<br />
BB 17 123,0 27 (37) 30 29 37<br />
35 AUT 2 Raudaschl Karl-Heinz, AUT, Schönburg Hannes RN 20 124,0 22 39 33 (dns) 30
36<br />
S 88 Bleckmann Jakob, AUT, Bleckmann M., Ragen R., SCK Schärenkreuzer 131,0 32 29 26 (dns) dns<br />
37 L 181 Korntner Walter, AUT, Haidl Hubert<br />
38 J 103 Osada Karl-Heinz, GER, Mittermayr Andrea<br />
39 AUT 88 Herz-Kestranek Miguel, AUT<br />
40 L 84 Devoivre Maurice, GER, Freiherr von Wangenh Horst<br />
41 L 17 Böcker Christoph, GER, Kahl Carsten<br />
42 G 2 Körner Thomas, AUT, Körner Karin<br />
43 ZG 10 Serda Alexander, AUT, Serda Eduardo<br />
Nachstehende Sonderpreise wurden vergeben:<br />
L-Boot 136,0 34 35 34 33 (36)<br />
22m² Rennjolle 146,0 (dns) 38 dnf 30 34<br />
O-Jolle 147,0 (dnf) 31 28 dns dns<br />
L-Boot 150,0 29 41 36 (dns) dns<br />
L-Boot 150,0 31 40 35 (dns) dnf<br />
Einheitszehner 156,0 33 (dnf) dns dns 35<br />
Drachen 176,0 (dns) dns dns dns dns<br />
Preis Ziel Boot Steuermann<br />
Wanderpreis des<br />
K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
Sieger der Gesamtwertung Spirit of Piran RN 20 Hubert Rausdasch<br />
Gaffelpokal Bestes gaffelgetakeltes Schiff Chiavenna Peter Denzel<br />
Arnold Richter Gedächtnispreis Besonders faires und seemännisches<br />
Karl Stöllinger, Hafenmeister<br />
Verhalten<br />
des UYC Wolfgangsee<br />
Hidi- Gleichmäßigkeitspreis Gleichmäßigste Ergebnisse über alle<br />
Einzelwettfahrten<br />
L-Boot 154 Rösch Marcus<br />
Team-Wertung<br />
5,5er Rennklasse, AUT 14 Jeschko Andreas<br />
Drachen AUT 3 Graf Hans<br />
Spirit of Piran RN 20 Hubert Raudaschl
ABSEGELN 6.-8. OKTOBER <strong>2006</strong><br />
oder<br />
„DAS DRITTE WUNDER DER HEILIGEN ANASTASIA“<br />
Die reiselustige Truppe des K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s beim „Absegeln <strong>2006</strong>“<br />
Nach anstrengender Fahrt, mit Umfahrung<br />
etlicher Staus auf der Salzburger Autobahn<br />
freuten wir uns auf die Ankunft unserer Freunde<br />
aus dem K.u.k. <strong>Yachtgeschwader</strong> in Geretsried.<br />
Nach einer kurzen Jause - die hier zu Lande<br />
Brotzeit<br />
genannt<br />
wird <strong>–</strong> bei<br />
warmer<br />
Oktobers<br />
onne in<br />
unserem<br />
Garten,<br />
brachen<br />
wir nach<br />
Bad Tölz<br />
auf.<br />
oben: Die Gastgeberin in Erwartung der Gäste<br />
unten: Jause im Garten der Gastgeber<br />
40<br />
Dort wanderten wir auf den Spuren des „Bullen<br />
von Tölz“ die bekannte Marktstraße mit ihren<br />
bunt bemalten Fassaden hinauf und hinunter.<br />
Anschließend bezogen wir Quartier im<br />
Strasserhof, der einen schönen Blick über Bad<br />
Tölz bietet. Der Vollmond schien, und die<br />
Wolfratshauser Jagdhornbläser stimmten uns auf<br />
den ersten gemütlichen Abend bei Rehbraten<br />
ein.<br />
Die Türme des Klosters Benediktbeuren<br />
Mit dem Bus fuhren wir am Samstag nach<br />
Benediktbeuern. Bei unserer Führung durch das<br />
Kloster, wurden wir mit den österreichisch-<br />
bayerischen Machenschaften um 1800 vertraut<br />
gemacht. Gott sei Dank hat sich inzwischen das<br />
beiderseitige Verhältnis mehr als normalisiert.<br />
Beim Besuch der Anastasia Kapelle wurden wir
mit den Wundern der Hl. Anastasia vertraut<br />
gemacht. Bekanntlich ist sie die Heilige für<br />
Hirnkranke.. Als zweites Wunder verhinderte sie<br />
durch einen Föhnsturm die geplante Eroberung<br />
des Klosters durch die kaiserlichösterreichischen<br />
Truppen, da das gefrorene<br />
Murnauer Moor über Nacht nicht mehr<br />
passierbar war. Nach der Führung erholten wir<br />
uns bei Bier und Weißwürsten im Bräustüberl.<br />
So war das Regenwetter dann leichter zu<br />
verschmerzen. Weiter ging es zum Walchensee-<br />
Kraftwerk, einem alten Industriedenkmal aus<br />
dem letzten Jahrtausend, das noch heute zur<br />
Stromerzeugung in Betrieb ist. In Garmisch<br />
versteckte sich die Zugspitze leider hinter<br />
Wolken, so dass wir sie einfach links liegen<br />
ließen, auch wenn sie Bayerns höchster Berg ist.<br />
Schloss Linderhof, eines der bayrischen<br />
Märchenschlösser<br />
Im Nachmittagsprogramm war dann der Besuch<br />
des Schlosses Linderhof, erbaut von König<br />
Ludwig II. vorgesehen. Das Schloss, der Park<br />
und die Grotte mit künstlichem See und<br />
Wagnerianischen Klängen haben uns alle recht<br />
beeindruckt.<br />
Am Sonntag stand der „Heilige Berg“, wie das<br />
Kloster Andechs auch im Volksmund genannt<br />
wird, auf unserem Programm. Nach dem Besuch<br />
der Kirche war auch für das leibliche Wohl mit<br />
köstlichem, klösterlichem Bier und dem Verzehr<br />
von Stelzen, sprich Hax´n bestens gesorgt. Es<br />
Für viele stellte sich die Frage: Warum fahrt Ihr an<br />
den Attersee, wo es doch hier auch so schön ist?<br />
Antwort: Atterseefan bleibt Atterseefan, bei Sonne<br />
und Regen.<br />
Heli und Jürgen Mendl<br />
41<br />
war ein herrlich warmer, sonniger Tag nach<br />
einem verregneten Samstag. Frank Taumer<br />
meinte, dies wäre das dritte Wunder der Hl.<br />
Anastasia. Nicht unser Geisteszustand hätte sich<br />
gebessert, dafür aber recht deutlich das Wetter.<br />
Im Biergarten spielte dann die Stimmungsmusik<br />
extra für die „Schifferer“ vom Attersee eine flotte<br />
Weise.<br />
Stimmung bei den „Schifferern“ vom Attersee<br />
Eigentlich wollten wir den Ort der Gemütlichkeit<br />
gar nicht mehr verlassen, doch das Programm<br />
sah den Besuch der Roseninsel im Starnberger<br />
See vor. Damit begann der ursprüngliche Zweck<br />
des Ausflugs: Nämlich eine 100 Meter lange<br />
Bootsfahrt, hinüber zur Roseninsel. Schon spät<br />
im Jahr, konnten wir uns dennoch am Duft<br />
einiger alter Rosensorten erfreuen. Obwohl sich<br />
für mache der Anstieg zum Bus recht<br />
beschwerlich gestaltete (Biergenuss??)<br />
erreichten wir rechtzeitig unser Schiff nach<br />
Starnberg, wo wir einen traumhaften Blick von<br />
Deck aus auf das Ufer, die Berge im Hintergrund<br />
und die begleitenden Boote genießen konnten.<br />
Ausklingen ließen wir das Absegeln als Gäste<br />
des Bayerischen Yachtclubs in Starnberg. Die<br />
untergehende Sonne und ein mildes Lüfterl<br />
ließen uns an den Attersee erinnern.<br />
unten: Ausklang am Starnberger See
AKTUELLES<br />
Dass alte Schiffe international begeistern können<br />
und dass unser Verein Kontakte zu pflegen weiß,<br />
zeigt nachstehendes Schreiben:<br />
GRÜSSE AUS UNGARN<br />
Dear Commodore,<br />
many thanks for Your posting, which contained<br />
very useful documents.<br />
For Your information I send two photos about the<br />
Hungarian boats, are in the documents.<br />
“YOGHURTBECHER” GESTRANDET<br />
Eine der größten Kajütyachten am Attersee, ein<br />
so genannter „Joghurtbecher XXL“<br />
oder auch „Häuslschiff“ genannt, war eines der<br />
prominentesten Sturmopfer.<br />
Am Westufer verholt, natürlich nicht<br />
ausgewintert, beim „Haring " hätte es bei<br />
2tägiger Vorwarnung genügt, sich ans Ostufer zu<br />
verholen…Na,ja, ein Autoschwerlastkran musste<br />
42<br />
The boats are 8mR yachts, which still race<br />
novadays: "Kishamis" built in 1896, and<br />
"Tramontana" built in 1905.<br />
links: Die “Kishamis”;<br />
oben: “Tramontana”<br />
I wish You, and all Your sailors Merry Christmas,<br />
and a Prosperous New Year !<br />
Yours Truly:<br />
Gabor Csernussi<br />
Chairman of the Technical Committee of the<br />
Hungarian Yachting Association<br />
dann her, die Bundesstraße war stundenlang<br />
gesperrt.<br />
Hoffentlich eine Lehre fürs weitere Skipperleben!<br />
Walter Höller
PERSONELLES<br />
…UND WIEDER EIN SEGLER-PAAR<br />
Am Samstag, 17. Juni <strong>2006</strong>, gaben einander<br />
eines unserer jüngsten Mitglieder, Lukas Richter,<br />
und seine Cecile das Ja-Wort.<br />
Das Brautpaar im Kreis der Blumenmädchen<br />
Cecile Girardoni und Lukas Richter hatten<br />
einander bei den Feierlichkeiten anlässlich des<br />
100-Jahr-Jubiläums im Union Yachtclub<br />
Wolfgangsee in St. Gilgen kennen gelernt und<br />
segeln seither gemeinsam; letztendlich in der<br />
Pfarrkirche Siegendorf im Burgenland „in den<br />
Hafen der Ehe“.<br />
rechts: Die „Porquerole“ und ihre Frau/Mann-Schaft im Einsatz am<br />
Wolfgangsee<br />
Ulrike Stoiber<br />
für den Vorstand des<br />
K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s<br />
43<br />
Brigitte Richter als stolze Brautmutter<br />
Wir wünschen den beiden alles Gute, immer<br />
einen sicheren Hafen in den stürmischen Phasen<br />
des Lebens, und freuen uns, sie mit ihrer 35er<br />
Rennklasse „Porquerole“ in unseren Reihen zu<br />
haben.
44<br />
NACHRUF KLAUS BERGER<br />
Am 4. November <strong>2006</strong> ist unser Gründungsmitglied Mag. Klaus<br />
Berger, geboren am 12. Oktober 1946, nach kurzer, schwerer<br />
Krankheit, verstorben.<br />
Wir haben Klaus geschätzt; als echten Oldtimer-Liebhaber, der an<br />
seiner geliebten WELLGUNDE, ein 35er Binnenkreuzer, Baujahr<br />
1928, viele Arbeiten selber erledigte und auch mit Rat und Tat und<br />
gediegenem Sachverstand sein Wissen ans uns weitergegeben hat.<br />
Auch als Musiker, vor allem auf seiner Jazz-Klarinette, haben wir ihm<br />
viele unbeschwerte Stunden zu verdanken. Er war immer gut gelaunt<br />
und mit seinem Humor eine Bereicherung für unseren Club.<br />
Unser Mitgefühl und unsere Anteilnahme gelten den Hinterbliebenen,<br />
die ihn in seinen letzten Lebensmonaten aufopfernd pflegten und<br />
umsorgten.<br />
Lieber Klaus, wir werden Dir immer ein<br />
ehrendes Andenken bewahren.<br />
Höller Walter<br />
für den Vorstand des<br />
K.u.k.<strong>Yachtgeschwader</strong>s
WAHRE BEGEBENHEITEN EINES ZEITWEILIG ETWAS GESTRESSTEN<br />
K.U.K. POSTWIRTES<br />
Teil VII<br />
„DIE GANZ BESONDERE HEIMSUCHUNG“<br />
ODER<br />
„STERNENGLANZ AUS EINER ANDEREN WELT“<br />
Lang, lang ist es her <strong>–</strong> anno den 28. August des<br />
Jahres 1992…<br />
Ein Anruf von Freunden erreichte mich, die<br />
lapidar sagten: “Bitte reserviere uns einen Tisch<br />
für heute Abend!“ „Selbstverständlich, mach ich,<br />
bis später und herzlichen Dank.“<br />
Zur kurzen Erklärung: Beim 28. August handelt<br />
es sich normalerweise um ein Datum, wo schon<br />
die Fehlzündung eines Motorrades genügt, um<br />
sich vorzukommen, als wäre dies ein konkreter<br />
Attentatsversuch und man deshalb<br />
zusammenzuckt.<br />
Als dann der Abend anbrach, sah ich am<br />
Parkplatz das Auto meiner Freunde einparken<br />
und dachte: „Sehr pünktlich.“ Einer nach dem<br />
anderen stieg aus, und auf einmal folgte etwas<br />
ganz FREMDES <strong>–</strong> ein aus einer anderen Welt<br />
kommendes Wesen.<br />
Ich fing an zu grübeln, was „ES“ wohl sein<br />
könnte. Tief im Unterbewusstsein erinnerte „ES“<br />
mich an einen in die Jahre gekommenen<br />
Paradiesvogel.<br />
Sie kamen näher und näher. Die Spannung<br />
wuchs. Meine Freunde gingen, er oder es<br />
schwebte oder so ähnlich. Dann standen sie nun<br />
vor mir und sagten nicht ohne Stolz: „Schau, wen<br />
wir Dir mitgebracht haben... !„ Es passiert mir<br />
nicht oft, aber in diesem speziellen Fall schon -<br />
militärisch gesprochen <strong>–</strong> LADEHEMMUNG.<br />
Dann brach es vulkanartig aus: „Darf ich Dir<br />
vorstellen <strong>–</strong> der einzige wirkliche Weltstar, den<br />
wir je hatten <strong>–</strong> HELMUT BERGER“.<br />
45<br />
Ich dachte nur, jetzt musst du irgendwie die<br />
Kurve kriegen und sagte: “Jaaaaaa, deswegen<br />
hatte ich eine freudige Schrecksekunde. Herzlich<br />
willkommen, Herr Berger ! Es ist uns eine ganz<br />
besondere Freude und Ehre, dass Sie unser<br />
Haus besuchen........... „ in Erwartung einer<br />
Antwort wie etwa so „…ist schon gut, freu` mich<br />
auch etc...................“<br />
Aber er schaute mich nur an und musterte mich<br />
von oben bis unten. Dann sagte er in sehr<br />
schwer verständlicher Sprache etwa:<br />
„Wunderbar, schön Dich wieder zu sehen. Weißt<br />
Du noch, wie ich damals bei den Dreharbeiten<br />
mit Romy oben im Appartement meine Feste<br />
schmiss“?<br />
Ich sagte mit leicht unterwürfiger Stimme: „Dass<br />
muss leider eine Verwechslung sein!“ Sofort<br />
unterbrach er mich: „Ich weiß, es ist schon einige<br />
Jahre her, aber ich weiß es noch genau!“<br />
Ich schaute meine Freunde an, aber die nickten<br />
alle nur <strong>–</strong> OK, dachte ich, wenn er und sie es so<br />
wollen, dann war er eben schon einmal hier.<br />
Ich begleitete sie an den reservierten Tisch,<br />
übrigens unser jetziger k.u.k. <strong>Yachtgeschwader</strong>-<br />
Stammtisch! Alle nahmen Platz ( 2 Pärchen und<br />
ER ). Wir brachten die Speisekarte und fragten<br />
höflich, ob wir vorweg schon was zu trinken<br />
bringen dürften. Dies war wiederum der<br />
Auslöser, dass es in seinem bereits diabolischen<br />
Blick zu funkeln begann. Kurz besann er sich<br />
anscheinend, doch nicht in Rom oder sonst wo<br />
zu sein, sondern in Österreich und auf dem<br />
Lande !<br />
„Was empfiehlst Du für einen Schnaps?“ Ich<br />
versuchte mit fester Stimme loszulegen: „<br />
Hausgebrannter Zwetschken- und Birnen- usw..“<br />
Dann fiel mir der - damals noch als etwas<br />
Besonderes“ gehandelte Vogelbeerschnaps ein<br />
und tatsächlich <strong>–</strong> „JA“, sagte er. Dann mein<br />
nächster Fauxpas "2 cl oder 4 cl? »<br />
Laut kreischend oder lachend (ich konnte es<br />
nicht einreihen): „EINE FLASCHE natürlich !“<br />
O.K. - eine Flasche natürlich ! Ich wollte schon<br />
gehen und mit dem Schnaps als Art Apero und<br />
mit 5 Gläsern und Flasche wiederkommen. Da<br />
sagten die anderen:“ Hallo Geli, wir wollen auch<br />
was trinken <strong>–</strong> das ist für IHN“!<br />
Jetzt bekam ich das erste Mal wirklich ein<br />
undefinierbares, aber auf jeden Fall mulmiges<br />
Gefühl, denn die Zirbenstube war bereits gut
gefüllt mit ganz „normalen“ Leuten, so wie Du<br />
und ich. Das könnte böse enden, dachte ich…<br />
Meine lieben Mitarbeiterinnen hatten damals<br />
ganz romantisch verspielte Rüschenschürzen<br />
umgebunden, und bei der Bestellung der<br />
Speisen bekam ER bei diesem Anblick wieder<br />
einen ganz eigenen Gesichtsausdruck.<br />
Wie aus der Pistole geschossen: „So eine<br />
Schürze will ich auch SOFORT, SOFORT„ und<br />
er klatschte wild in die Hände und „zwei ÄPFEL<br />
oder APFELSINEN dazu <strong>–</strong> SCHNELL,<br />
SCHNELL!!!“<br />
In mir war Alarmstufe 3 (!) <strong>–</strong> kalt, warm, heiß<br />
wurde mir. Bleib ganz cool, sagte ich mir und<br />
mach das Beste daraus ! Nimm`s mit Humor<br />
und hoffe nur, dass es auch die Gäste so sehen.<br />
Er bekam seine kokette Schürze und zwei Stück<br />
„Busenersatzpomeranzen“. Los ging`s, als<br />
EDELTUSSI im perfekten Modelschritt durchs<br />
Lokal.<br />
Ich wurde etwas blass <strong>–</strong> es war erst 19.00 Uhr<br />
und normale Essenszeit <strong>–</strong> wie würde das<br />
ausgehen ?<br />
Unser Riesenglück war,<br />
dass erstens der<br />
Altersdurchschnitt<br />
unserer Gäste an<br />
diesem Abend als<br />
„spätreif“ zu<br />
bezeichnen war und<br />
zweitens sehr<br />
frauenlastig. Das heißt,<br />
sie kannten HELMUT<br />
BERGER aus seinen<br />
besten Tagen und<br />
Filmen und schmolzen<br />
förmlich dahin.<br />
Für diese Einlage hätte man wahrscheinlich vor<br />
ca. 20 bis 30 Jahren Phantasiegagen bezahlen<br />
müssen !<br />
Die Bestellung seines Essens verlief so<br />
exzentrisch, wie er selbst war. Wir brachten ihm<br />
ca. sechs bis acht verschiedene Gerichte, von<br />
denen er nur ganz wenig kostete und sagte:<br />
„Phantastisch, möchte aber das und das ...auch<br />
46<br />
probieren. Das Dessert <strong>–</strong> mein Lieber <strong>–</strong> lässt Du<br />
mir, wie gewohnt, in mein Penthouse bringen!“<br />
Jetzt schon fast Profi, sagte ich: „Helmut, wie<br />
immer <strong>–</strong> machen wir!“<br />
Die Konversation an seinem Tisch könnte man<br />
als extraordinär und extravagant beschreiben,<br />
wobei auffiel, dass es ihn ganz besonders reizte,<br />
sich in derber Beschimpfung der Damen zu<br />
ergötzen.<br />
Inzwischen war gut die Hälfte des<br />
Vogelbeerschnapses ausgetrunken und auch<br />
einige Flaschen Wein. Es wurde Zeit, sich zu<br />
verändern und auch noch unsere Bar „Parapluie“<br />
heimzusuchen.<br />
Nach einer letzten kurzen Showeinlage als kesse<br />
Serviermaid und herrlichem Szenenapplaus<br />
ging`s auf in`s „Nachtleben“.<br />
Ich dachte nur, jetzt geht`s ans Eingemachte und<br />
wie Recht ich hatte !<br />
Seine halbleere Flasche fest umklammernd<br />
wirbelte er wie „Kyrill“ durch die Bar. Jetzt ging`s<br />
los <strong>–</strong> keine Dame, aber auch kein Mann,<br />
halbwegs gut gewachsen, entkam seinen<br />
Liebesattacken.<br />
Zwischen Verzückung und Panikanfällen<br />
kreischten die Auserwählten.<br />
Eine besonders markante, tief in die Seele<br />
unserer Spezies blicken lassende Szene, ist mir<br />
noch besonders in Erinnerung: Ein mir nicht<br />
unbekanntes Paar, sie eine sehr attraktive<br />
Dame, war ganz stark von den Liebesattacken<br />
betroffen und ich ahnte, das könnte akute<br />
Probleme seitens des Mannes mit sich bringen.<br />
Anfangs war das auch so, aber ein<br />
kleines menschliches Wunder geschah, und als<br />
ihm Freunde dazu gratulierten, dass unser STAR<br />
nur noch seine so verführerische Frau attackierte<br />
und auserwählt hatte, kam es nicht wie erwartet<br />
zum Eklat <strong>–</strong> nein, er holte seine Kamera und<br />
machte verschiedene Fotos in verschiedenen<br />
Posen von seiner Frau und dem einzigen<br />
„Weltstar“, den unsere Republik jemals<br />
hervorbrachte. Voller Stolz und verklärtem Blick<br />
sah er dem bunten Treiben zu.<br />
Aber dieser himmlische oder doch teuflische<br />
Spuk hatte ein jähes Ende. Unser<br />
Hauptdarsteller fiel wie eine umgesägte Eiche<br />
oder so etwas Ähnliches auf unseren<br />
Marmorboden und verdrehte dabei seine<br />
mörderisch schönen Augen, wie in einer<br />
Filmszene, die den Star niederstreckt.<br />
FINI <strong>–</strong> ENDE <strong>–</strong> AUS <strong>–</strong><br />
LETZTE KLAPPE WAR GEFALLEN !<br />
Professionell - wahrscheinlich schon oft geübt -<br />
nahmen ihn seine Freunde hoch, trugen ihn zum<br />
Auto, fuhren von hinnen und riefen mir noch zu:<br />
“Bis bald ! „
Nach einigen Minuten der Lähmung ging es im<br />
Parapluie wieder weiter.<br />
THE SHOW MUST GO ON !<br />
Es war ganz sicher eines meiner absolut<br />
lehrreichsten und letztendlich auch<br />
außergewöhnlichsten <strong>–</strong> Franzosen würden<br />
sagen „extra-ordinaire“ - aber doch sehr<br />
positiven Erlebnisse meines bisherigen<br />
„Wirtedaseins“.<br />
Georg „Geli“ Eichhorn<br />
K.u.k.Wirt<br />
TOURISTISCHES:<br />
„RUSSEN-QUOTE“ WIE IN KITZBÜHEL…<br />
Es gibt Destinationen in Österreich, die glauben,<br />
sich die Gäste aussuchen zu können…<br />
Nach einer wirklich nur kurzen Schrecksekunde<br />
ist unser Attersee-Tourismus-Direktor Mag.<br />
Christian Schirlbauer aktiv geworden und<br />
versucht nun, Gäste aus Russland an den<br />
Attersee zu locken. Erste Prospekte mit<br />
zyrillischen Buchstaben und Rubbel-Losen<br />
liegen bereits im Postversand.<br />
Die Immobilienbranche reagiert ebenfalls prompt<br />
nach den erfolgreichen Verkauf des<br />
„Waldschlößl’s“ und bietet Attersee-Datschas an.<br />
Walter<br />
Höller,<br />
Commodore des K.u.k. <strong>Yachtgeschwader</strong>s, steht<br />
in vertiefenden Verhandlungen mit dem<br />
Kommandanten der russischen<br />
Schwarzmeerflotte betreffend gemeinsamer<br />
47<br />
Flottenmanöver am Attersee. Ein<br />
binnenseetauglicher Zerstörer konnte bereits<br />
ausfindig gemacht werden.<br />
Auch kulturell wird sich einiges tun. So bieten die<br />
Schlosskonzerte Kammer am 31. Juni einen<br />
Arienabend mit Anna Netrebko an, begleitet von<br />
Amadeus Haselböck auf seiner Stalinorgel.<br />
Kartenvorverkauf: Buchhandlung Weidinger <strong>–</strong><br />
Seewalchen.<br />
Schwerpunkt aller Anstrengungen wird jedoch<br />
Weyregg sein:<br />
Balaleikakurs, es gibt noch freie Plätze.<br />
Die Landwirtschaftsschule startet Kochkurse für<br />
Krautsuppe, Blinies, Krimsekt und für Geübtere<br />
einen interessanten Wodka <strong>–</strong> Brennkurs.<br />
Georg Eichhorn, touristisches Urgestein<br />
in der Region, ist Russlandfan, seit Hammer und<br />
Sichel im Staatswappen durch den zaristischen<br />
Doppeladler ausgetauscht wurde. Er erweitert<br />
sein Lokal durch ein Rasputinzimmer, bei der<br />
Eröffnung am 1. April um 20 Uhr wird die Urne<br />
der letzten Zarentochter Anastasia persönlich<br />
anwesen sein.<br />
Vereinzelte Stalingrad-Kämpfer werden zu Klimt-<br />
Führern umgeschult.<br />
Die Prangerschützen in Aurach bieten einen<br />
Sonderkurs in Russisch-Roulette an, gesponsert<br />
vom örtlichen Bestattungsunternehmen. Infos<br />
unter www.put-in.tod.komm.<br />
Die Saison <strong>2007</strong> ist gerettet…<br />
Willkommen Brüderchen Russland!<br />
Commodore Walter Höller
FAHREN MIT DEM WIND…<br />
Segeln ist für uns seit zwei Jahren kein Thema:<br />
Nun, unsere „Regattaschüssel“, die Rennklasse<br />
„Pierrot“, haben wir vor zwei Jahren in jüngere<br />
Hände gegeben und es uns in den letzten beiden<br />
Jahren auf der IOR-Yacht „Donar“ gemütlich<br />
gemacht. Donar ist kein Schiff zum Regattieren,<br />
hat uns aber <strong>–</strong> währen unserer Baustelle <strong>–</strong> gute<br />
Dienste als „Wohn-Mobil“ getan und uns <strong>–</strong> bei oft<br />
extremen Witterungsverhältnissen - verlässlich<br />
beherbergt.; „mobiles Wohnen“ einmal anders!<br />
Unser künftiges Regattaschiff steht noch in der<br />
Schweiz.<br />
48<br />
Ja, und „Wind“ hat derzeit für uns auch einen<br />
negativen Beigeschmack:<br />
• Wind <strong>–</strong>hoffentlich funktionierende<br />
Windsteuerung der Beschattungsanlage;<br />
• Wind <strong>–</strong> undefinierbare und anfangs<br />
beängstigende Geräusche auf dem<br />
Blechdach;<br />
• Wind - „Windschäden“…z.B. ein<br />
Terrassengeländer, das sich - nicht etwa auf<br />
Grund des Orkans „Kyrill“, sondern schon bei<br />
einer respektablen 80er Bö <strong>–</strong> selbständig<br />
gemacht hatte…<br />
Zum Entspannen haben wir eine andere, eine weitere Möglichkeit entdeckt, mit dem Wind zu fahren:<br />
Mit dem Spinnakertuch nicht vor, sondern über sich <strong>–</strong> als Ballon.<br />
So haben wir unsere erste Fahrt mit<br />
einem Heißluftballon in der Attersee-<br />
Region sehr, sehr genossen: Wir sind<br />
zwischen Mond- und Irrsee gestartet<br />
und bei südwestlicher Strömung bis<br />
nach Abtsdorf gekommen und fast im<br />
Union Yacht Club Attersee gelandet.<br />
Dass eine Ballonfahrer-Taufe nicht<br />
fehlen durfte, war klar, und erklärt sich<br />
sehr nett aus der Geschichte der<br />
Ballonfahrt:<br />
oben links: Versuch der Brüder Montgolfier; und: Erfolgreicher stoiberischer Versuch<br />
Joseph Michel und Jacques Étienne<br />
Montgolfier leiteten gemeinsam eine<br />
Papierfabrik. Auf Grund ihrer<br />
naturwissenschaftlichen Ausbildung und<br />
Beobachtungen beim Verbrennen von Papier<br />
unternahmen sie 1782 einen ersten Versuch mit<br />
einem Ballon, der mittels von Wolle und Heu<br />
erhitzter Luft aufsteigen konnte. Die Montgolfiers<br />
waren der Ansicht, der Rauch sei das<br />
Auftriebsmittel, und bevorzugten daher stark<br />
qualmende Brennmaterialien. 1783 ließen sie<br />
wiederum in Annonay einen verbesserten Ballon<br />
aus Leinwand, der mit Papier abgedichtet<br />
worden war, vor Publikum aufsteigen. Dieser<br />
Flug dauerte zehn Minuten und soll eine Höhe<br />
von über 1500 m erreicht haben.<br />
Daraufhin lud König Ludwig XVI. die<br />
Montgolfiers zu einer Demonstration nach Paris<br />
ein. Jean-Baptiste Reveillon lieferte Rat, Geld<br />
und farbige Tapete für den Ballon. Bereits am<br />
19. September desselben Jahres ließen die<br />
Brüder in Anwesenheit des Königs einen<br />
Heißluftballon mit drei Tieren (Hammel, Ente und<br />
Hahn) aufsteigen.
Da die Tiere das Experiment überlebten,<br />
gab der König die Erlaubnis zu einem Aufstieg<br />
mit Menschen: am 21. November 1783 hoben<br />
mit dem Physiker Pilâtre de Rozier und dem<br />
Offizier Marquis d'Arlandes die ersten<br />
menschlichen Luftfahrer vom Boden ab. Der Flug<br />
dauerte 25 Minuten und endete erfolgreich.<br />
Nun hatte dieses Experiment dem König<br />
zwar gefallen; aber…Konnte er <strong>–</strong> in der Zeit<br />
drohender Revolution und mühsamer<br />
Behauptung des Adelsstandes <strong>–</strong> gutheißen, dass<br />
sich Bürgerliche über die Köpfe des Adels<br />
erhoben?<br />
König Ludwig XVI löste das Problem, indem er<br />
kurzerhand die Ballon fahrenden Bürgerlichen in<br />
den Adelsstand erhob. Und dieser Brauch hat<br />
sich bis heute erhalten!<br />
unten: Blick auf Attersee<br />
rechts: der begleitende Ballon über St. Georgen<br />
links: Das Aufblasen der Ballonhülle erinnert schon ein<br />
wenig an den Kampf mit dem Spi.<br />
oben: Ein perfekter Tag!<br />
So grüßen wir nun als<br />
Freifrau Uli,<br />
nach zähem Kampfe mit den Stoffmassen steil emporgestiegene Luftfee und sanft einschlagende<br />
Ballonbegutachterin zu Abtsdorf und<br />
Graf Michl,<br />
der mit günstigen Winden ruhig übers Voralpenland schwebende Luftraumüberwacher zu Abtsdorf<br />
49
K.U.K.- TRADITIONSKLASSEN <strong>–</strong> AUSSCHUSS <strong>2006</strong>/<strong>2007</strong><br />
Die Segelveranstaltungen des K.u.K. <strong>Yachtgeschwader</strong>s sind von Jahr zu Jahr immer beliebter<br />
geworden; sie wurden dadurch ein fester Bestandteil im Regattakalender der verschiedenen<br />
Traditionsklassen<strong>–</strong>Flotten.<br />
Da die meisten dieser Bootsklassen Konstruktionsklassen sind und die Konstrukteure mit ihren<br />
technischen Fähigkeiten - bis auf kleine Einschränkungen - beinahe freien Lauf hatten und noch<br />
haben, wurde bei Regatten eine objektive Wertung ohne Vergütung nicht mehr möglich.<br />
Hinzu kommt, dass durch den Einsatz neuer Materialien die jüngeren Baureihen besser für eine<br />
Regattatätigkeit gerüstet werden konnten und Beschläge, sowie stehendes und laufendes Gut, welche<br />
technologisch „state of the art“ sind, einfach wesentliche Vorteile bringen.<br />
So haben sich die Sonderklassen- Eigner bereits vor Jahren Einschränkungen auferlegt, um erstens<br />
ein unnötiges „Wettrüsten“ zu vermeiden, und um die unterschiedlichen Leistungspotentiale per<br />
Yardstick-Vergütung annähernd auszugleichen.<br />
Seitens des K.u.K. <strong>Yachtgeschwader</strong>s wurden am Beginn der Tätigkeit als Regatta-<br />
Veranstalter die bestehenden ÖSV Yardstik-Zahlen für die Regattabewertungen verwendet, doch<br />
schon bald stellte sich heraus, dass dieses Regelwerk nicht optimal ist, da der ÖSV nicht auf jedes<br />
einzelne Boot eingehen konnte; so entstanden immer wieder erhebliche Unzufriedenheiten.<br />
So habe ich ab 2003 mit der Aufzeichnung aller Traditionsklassen-Regattateilnehmer und deren<br />
Bootsdaten und Regattaergebnisse begonnen und dadurch eine große Datenmenge gesammelt, die<br />
eine notwendige Grundlage für eine objektivere Bewertungen ist, und die Zuordnung der Yardstick-<br />
Zahl erleichtert.<br />
Zur Optimierung der YSt.-Bewertung wurde am 17.11.<strong>2006</strong> vom K.u.K. <strong>Yachtgeschwader</strong> ein<br />
Traditionsklassen<strong>ausschuss</strong> gegründet, dessen Aufgaben in einer konstituierenden Sitzung im<br />
„Litzlberger Keller“ wie folgt festgelegt wurden:<br />
• Neufestlegung des Ausschreibungstextes für Traditionsklassenveranstaltungen<br />
• Festlegung und Zuordnung einer Yardstick-Zahl für jedes einzelne Boot nach den vorhandenen<br />
Aufzeichnungen und eingehender Prüfung<br />
• Grundsatz-Entscheidung darüber, wer als „Oldtimer“ zuzulassen ist; dies auf Grundlagen<br />
o der Werkstoffe und deren Verarbeitung<br />
o des Mastenmaterials und<br />
o des Segelmaterials und dessen Anordnung.<br />
Als Ausschussmitglieder wurden nominiert:<br />
• Helmut Winkler, BM, als Obmann (in Abwesenheit), Experte für Traditionsklassen<br />
• Andreas Poell, Österr. Klassensekretär der 22er Rennklasse, und 1. Vorsitzender der<br />
Internationalen 22er Vereinigung.<br />
• Manuel Lindner, DI, L-Boot Klasse<br />
• Franz Stummer, Bootsbauer und Experte aller Bootsklassen<br />
• Fritz Aigner, Sonderklassen<br />
• Als beratendes Mitglied ohne Stimmrecht konnte Hubert Raudaschl gewonnen werden.<br />
Da der Umfang aller Angaben außergewöhnlich groß ist, werden sie in der Website unter<br />
www.kukyg.at veröffentlicht.<br />
Es sind dies auch jene Yardstick-Punkte-Listen, wie sie für den „LGT-Cup <strong>2007</strong>“ auf dem<br />
Traunsee zur Anwendung kommen werden. Dies unter besonderer Berücksichtigung jener Boote, die<br />
bereits an vergleichbaren Veranstaltungen teilgenommen haben.<br />
Grundsätzlich ist diese neue Bewertung des KukYG eine gute Vorlage; sie wurde mit besonderer<br />
Sorgfalt errichtet, und jede Änderung nahezu wie eine Mutation behandelt.<br />
So glauben wir, dass man - guten Willen und die nötige Objektivität vorausgesetzt - damit durchaus<br />
leben kann.<br />
Eine 100%ige Regelung wird wohl trotz größter Anstrengungen nicht möglich sein.<br />
50<br />
Fritz Aigner
YARDSTICK-LISTE DER TRADITIONSKLASSEN <strong>2007</strong><br />
51<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> <strong>2007</strong><br />
Schiffsklasse / Eigner Bootsame Bj. Segel Nr. ÖSV K.u.K. PL<br />
SONDERKLASSE<br />
Peter Denzel CHIAVENNA 1910 S 31 90 91<br />
Paul Werkgartner HECHT 1911 S 39 91 91<br />
Stephan Beurle JUGEND 1911 S 41 93 93<br />
Peter Möckl VIDI 1902 S 56 95 95<br />
Manfred Kunze Moby Dick 1912 S 59 95 95<br />
Alexander Schantl LILLY 1911 S 67 91 91<br />
Fritz Aigner MARION III 1911 S 68 91 91<br />
Thomas Langer HEDY 1912 S 69 91 91<br />
Thomas Richter HAGEN 1912 S 72 90 90<br />
Heinz Beger TILLY XVII 1913 S74 91 91<br />
Michael Dichand FRANYA 1909 S 81 94 94<br />
Mario Girardoni YAVENNA 1920 S 85 95 95<br />
Walter Höller PIA 1922 S 116 91 91<br />
Rikolt Gagern CIMA 1910 S 118 91 91<br />
Hannes Haitzinger ROSENWIND 1996 S 127 89 89<br />
DRACHEN (Klassik)<br />
Hans Graf MARISA AUT 3 107<br />
Hannes Schönburg OE 8 107<br />
W. Daurer AUT 28 107<br />
Günther Barzal Nina III 1967 OE 29 108<br />
U. Graf OE 32 108<br />
Stephan Puxkandl Smaugh AUT 59 107<br />
H. Schragl AUT 80 107<br />
Herbert Stadlmayr OE 105 108<br />
G.Wiesinger 106 107<br />
Horst. Mayerhofer maho 1 1966 AUT 127 107<br />
Franz Feichtinger Peel 1964 OE 129 108<br />
Anton Wutschl Ägina 1966 AUT 145 107<br />
Gerhard Hartwig Hermann Neptun 1941 GER 60 107<br />
Peter Hanke 1965 GER 361 107<br />
Jörg Peter. Müller La Bella 1967 G 376 108<br />
Christoph Jung Giocattolo Uno 1968 GER 392 108<br />
Franz Fraundorfer GER 904 107<br />
Jürgen Mendl Columbine 1970 Z 151 107<br />
Alexander Serda<br />
ZG 10 107
52<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> <strong>2007</strong><br />
Schiffsklasse / Eigner Bootsame Bj. Segel Nr. ÖSV K.u.K. PL<br />
BB 17<br />
Martin Weichenberger Anima 1964 AUT 0 119<br />
BB 11<br />
Frank Taumer Avalun 1963 OE 72 119<br />
Leo Moser Carpediem OE 386 121<br />
Christoph Schasching Sagapao AUT 267 130<br />
LACUSTRE<br />
Mathias Böckl Sen. Meltemi AUT 116 98 98<br />
Ulli und Michl Stoiber Arcano 1941 AUT 18 98 98<br />
Florian Meiss Mah Jong 1997 SUI 252 98 98<br />
Karl Wohlgenannt Odysseus 245 98 98<br />
Rennklasse 35m² D<br />
Wiesinger Roland Pierrot 1908 D 12<br />
D 20 (ex<br />
98 98<br />
Lukas Richter Porqerolles 1925 DX100) 96 96<br />
Wolfgang Prager Schelm 1906 X 103 100 100<br />
Herbert Bichler Mara 1907 X 105 98 98<br />
Rudolf Simek Skidbladnir 1906 X 146 D 107 108<br />
Klaus Kumpf Skadi 1925 X 205 96 96<br />
Bernhard Hofstetter SUI 62<br />
X 102 (ex<br />
111<br />
Gerold Worliz-Wellspacher Hidi 1904 D2) 100 100<br />
Fritz Hermann Gladis X154 100 100<br />
RENNKLASSE 5,5m Evolution<br />
Christian Schwarz Zephyr AUT 7 99 96<br />
Karl Seemann AUT 14 99 96<br />
Peter Münnich AUT 112 99 96<br />
RENNKLASSE 5,5 m Classic<br />
Helmut Bürger Belle III 1964 AUT 5 100 98<br />
Rennjolle 22m² - I (J)<br />
Alt neu<br />
Wolfgang Morawetz Golch 1921 AUT<br />
OE<br />
115 115<br />
Alexander Hartig Möwe III 1923 167 3<br />
OE<br />
104 106<br />
Bruno Kranebether Meteor ? 11<br />
OE<br />
110 110<br />
Mathias Poell Pan II 322 12<br />
OE<br />
101 101<br />
Karl Winkle Rikki Tikki 501 15<br />
OE<br />
104 104<br />
Theo Prey Siddartha II 443 17 101 101
Schiffsklasse / Eigner Bootsame Bj. Segel Nr. ÖSV K.u.K. PL<br />
Rennjolle 22m² - I (J)<br />
Gottfried Adelbrecht Aera II 491<br />
G. Ensbrunner Kurt Gaggl Nöck II 530<br />
Karl Knaus Ayesha 1941 528<br />
492<br />
Segelschule Berger/ Velden Vorut<br />
?<br />
Cristoph Baubin Risa II 487<br />
Andreas Poell Bongo 1921 146<br />
Circe 1949 8<br />
Wolfram Ainetter Bri 1942 ?<br />
Felix u. Severin Lerch Windspiel 313<br />
Nikolaus Riekh Bounty 464<br />
Klaus u. Jörg Buben Sausewind 1911 --<br />
Peter Zimmermann Bavdolino 1936 455<br />
53<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> <strong>2007</strong><br />
OE<br />
23<br />
OE<br />
?<br />
25<br />
AUT<br />
101 101<br />
27<br />
OE<br />
103 103<br />
28<br />
OE<br />
112 112<br />
30<br />
OE<br />
104 104<br />
33<br />
OE<br />
104 106<br />
34<br />
OE<br />
105 105<br />
35<br />
OE<br />
103 103<br />
36<br />
OE<br />
104 104<br />
37<br />
OE<br />
104 104<br />
38<br />
I<br />
120 120<br />
445 100<br />
Karl Hans Osada Manitu 1928 ? J 22<br />
AUT<br />
103<br />
Michael Gubi Noris 1934 474 39 104 103<br />
O - JOLLE<br />
Herbert Mittermayr Bärli OE 5 114 118<br />
Harald Hetzer Nautilus AUT40 114 118<br />
Heinz Miguel Kestranek 1938 AUT 88 ? 114 118<br />
Oliver Siegl 1954 OE 88 ? 114 118<br />
Rennjolle 10m² N<br />
Wolfgang Grabner Delphin OE 1 109 109<br />
Einheits Zehner<br />
Thomas Körner ? G 2 111<br />
Rennjolle 15m² M<br />
Erwin Haugeneder Walküre M 471 106 112<br />
Rennjolle 20m² Z<br />
Andreas Ecker Venus OE 16<br />
Z-33 92<br />
Z-39 93<br />
Z-12, 14 95<br />
Z-13, 24 96<br />
Herwig Frisch Zauberflöte Z 213 ? 98
Schiffsklasse / Eigner Bootsame Bj. Segel Nr. ÖSV K.u.K. PL<br />
Rennjolle 20m² Z<br />
54<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> <strong>2007</strong><br />
Michael Schineis Pollux Z 516 ? 94<br />
ex-Rennjolle 20m² (Kiel)<br />
August Schramm<br />
Quixie ? AUT 8 ? 96<br />
H - JOLLE alt<br />
Michael Gubi Pelikan H 465 105 109<br />
H - JOLLE neu<br />
15m² JOLLENKREUZER - P<br />
bis Baujahr 90<br />
ab Baujahr 91<br />
100 100<br />
102<br />
100<br />
Fredy Lang Gent le Frog AUT 91 97<br />
Andreas Zethner AUT 190 97<br />
Franz Josef Mautner Markhof Fiasko AUT 193 97<br />
Michael Hintersteininger Prima Ballerina AUT 195 97<br />
Kurt Taschner Mitgunst AUT 198 97<br />
Irene Horvath Waasnsteffl AUT 199 97<br />
Ulrike Müller-Hofbauer Quaputzi AUT 202 97<br />
Wolfgang Weber Lausbub GER 1773 97<br />
20m² JOLLENKREUZER - R<br />
Regatta bis Bj.92<br />
Regatta ab Bj.93<br />
98<br />
96<br />
Gaffel 111 111<br />
Oldie (Vollholz) 107 107<br />
Bopp u. Dietrich 96 96<br />
Staempfli 104 104<br />
Eduard Köck Alibi OE 50 109<br />
Werner Georg Kurz Seewolf AUT 78 107<br />
Harald Richard Nehiba AUT 122<br />
(GER)R<br />
98<br />
Franz Satzger Balu<br />
484 107<br />
NORDKREUZER<br />
AUSGLEICHER<br />
Franz Stummer Hex G6 100<br />
Christian Hoffmann Mah Jongg 1908 X 107<br />
Mast<br />
um 2m<br />
höher! 100<br />
Peter Farbovsky Triton X 104<br />
SCHÄRENKREUZER 22m²<br />
Jakob Bleckmann JoJo 7 1927 S 88 98 102
Schiffsklasse / Eigner Bootsame Bj. Segel Nr. ÖSV K.u.K. PL<br />
MALTESERKREUZER<br />
55<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> <strong>2007</strong><br />
Hermann Preinerstorfer Trudi X 35 105 105<br />
L <strong>–</strong> BOOT (30m² Binnenkieler)<br />
Manuel Lindner Bijou 1961 L 204 105 105<br />
Markus Rösch Birgit II 1925 L 154 105 102<br />
Schiffsklasse / Eigner Bootsame Bj. Segel Nr. ÖSV K.u.K. PL<br />
L <strong>–</strong> BOOT (30m² Binnenkieler)<br />
<strong>2007</strong> <strong>2007</strong> <strong>2007</strong><br />
Walter kortnr Polana 1938 L 181 105 105<br />
Maurice Devoire Alter Herr 1922 L 84 105 105<br />
Christoph Böcker Black & Blue 1914 L 17 105 105<br />
L - BOOT 95 (Fa. Glas Werftklasse)<br />
Markus Glas Libelle GER 226 ? 93<br />
STARBOOT<br />
Markus Ellmauer Roulette AUT 629 94 98<br />
LATEINER RN 20<br />
Michael Fischer Spirit of Piran 2004 AUT 1 116<br />
Hubert Raudaschl <strong>2006</strong> AUT 11 116<br />
Cristoph Zernatto 2005 AUT 5 116<br />
Andreas Moosgassner 2005 AUT 8 116<br />
Karl heinz Raudaschl ? AUT 2 116<br />
Foto oben: „Entschuldigung, Herr Commodore!“ (Manchmal geht es bei den Oldtimern schon sehr knapp zu: Hier die<br />
35m2-Rennklasse „Porquerole“ mit Lukas Richter im Kampf gegen die Sonderklasse „Pia“.)
VERANSTALTUNGSKALENDER <strong>2007</strong><br />
Juni <strong>2007</strong> Juli <strong>2007</strong> August <strong>2007</strong> September <strong>2007</strong> Oktober <strong>2007</strong><br />
1. Fr 1. So 1. Mi 1. Sa 1. Mo<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Sa<br />
So<br />
Mo<br />
Di<br />
Kielboot Trainings-<br />
Wochenende UYCAs<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Mo<br />
Di<br />
Mi<br />
Do<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Do<br />
Fr<br />
Sa<br />
So<br />
LGT Sailing Cup<br />
(Traditionsklassen)<br />
SCT / Traunsee<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
So<br />
Mo<br />
Di<br />
Mi<br />
2.<br />
3.<br />
4.<br />
5.<br />
Di<br />
Mi<br />
Do<br />
Fr<br />
6. Mi 6. Fr 6. Mo 6. Do 6. Sa<br />
7. Do 7. Sa Austro Rent Pokal 7. Di 7. Fr 7. So<br />
8. Fr 8. So<br />
UYCAs; Attersee-Cup<br />
8. Mi 8. Sa 8. Mo<br />
9. Sa Attersee-Cup SSCS 9. Mo 9. Do 9. So 9. Di<br />
10. So 10. Di 10. Fr Chiavenna-Pokal 10. Mo 10. Mi<br />
11. Mo 11. Mi 11. Sa Lange Wettfahrt 11. Di 11. Do<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
Di<br />
Mi<br />
Do<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
Do<br />
Fr<br />
Sa Attersee-Cup SSVS<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
So<br />
Mo<br />
Di<br />
Sonderklassen-<br />
Verbandswettfahrten<br />
22m² Rennjolle<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
Mi<br />
Do<br />
Fr<br />
12.<br />
13.<br />
14.<br />
Fr<br />
Sa<br />
So<br />
15. Fr 15. So 15. Mi 15. Sa 15. Mo<br />
16. Sa Attersee-Cup SCAtt 16. Mo 16. Do 16. So 16. Di<br />
17. So Drachen<br />
„Litzlwurm“ UYCAs,<br />
17. Di 17. Fr 17. Mo 17. Mi<br />
18. Mo 18. Mi 18. Sa Attersee-Cup YES<br />
Clubjause UYCAs<br />
18. Di 18. Do<br />
19. Di 19. Do 19. So 19. Mi 19. Fr<br />
20. Mi 20. Fr 20. Mo 20. Do 20. Sa<br />
21. Do 21. Sa Drachen<br />
21. Di 21. Fr 21. So<br />
22. Fr 22. So „Entenpokal“ UYCAs 22. Mi 22. Sa Attersee-Cup SCK 22. Mo<br />
23. Sa Kielboot Trainings- 23. Mo 23. Do 23. So 23. Di<br />
24. So Wochenende UYCAs 24. Di 24. Fr 24. Mo 24. Mi<br />
25. Mo 25. Mi 25. Sa 25. Di 25. Do<br />
26. Di 26. Do IÖSTM<br />
26. So 26. Mi 26. Fr<br />
27.<br />
28.<br />
29.<br />
Mi<br />
Do<br />
Fr<br />
27.<br />
28.<br />
29.<br />
Fr<br />
Sa<br />
So<br />
Drachenklasse<br />
UYCAs<br />
Attersee-Cup SVW-<br />
YS<br />
27.<br />
28.<br />
29.<br />
Mo<br />
Di<br />
Mi<br />
27.<br />
28.<br />
29.<br />
Do<br />
Fr<br />
Sa<br />
27.<br />
28.<br />
29.<br />
Sa<br />
So<br />
Mo<br />
30. Sa Attersee-Cup<br />
WSCW<br />
30. Mo 30. Do 30. So 30. Di<br />
31. Di 31. Fr 31. Mi<br />
56
CLUBARTIKEL <strong>2007</strong><br />
Folgende Artikel sind ab sofort wieder verfügbar:<br />
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