15.12.2016 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 41

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

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BOUQUET GARNI Nachrichten und Neuigkeiten<br />

GASTRO-GUIDES<br />

Ob er ihn im Blick hatte, das wissen wir nicht, aber jetzt ist er da,<br />

der zweite Michelin-Stern. Chapeau, Marco Müller! In einer Welt, in<br />

der andere abheben, wichtigtuerisch, größenwahnsinnig oder Alkoholiker<br />

werden, bleibt er ein geerdeter Mensch. Das zeichnet den<br />

Mann mindestens genauso aus wie seine Küche, die ohne jegliches<br />

Imponiergehabe auskommt und einfach nur beglückt.<br />

Alt Luxemburg: Karl Wannemacher und Susan Jendritzki.<br />

Rutz: Marco Müller.<br />

16 Jahre notierten die Gault-Millau-Tester für Karl Wannenmacher<br />

17 Punkte. Es folgten sechs Jahre mit 16 Punkten, aktuell sind es<br />

noch 15. Sicher geht deshalb die Welt nicht unter, Wannemachers<br />

schon gar nicht, aber vielleicht hätten die Berufsesser eine klitzekleine<br />

Begründung der erneuten Abwertung verlieren können. Liegt<br />

es echt daran, dass Wannemacher und seine Gemeinde den Sauseschritt,<br />

mit dem die Zeit in Berlin kulinarisch eilt, nicht miteilen?<br />

Gratulation zum ersten Stern an einsunternull-Küchenchef Andreas<br />

Rieger und seine Mannen, deren – Zitat aus dem Gault Millau – „regelrecht<br />

intellektuelle Kompositionen“ in beeindruckender Weise<br />

das Produkt hofieren und so viele neue geschmackliche Informationen<br />

geben. Damit wird nach dem Nobelhart & Schmutzig ein<br />

zweites Berliner Restaurant höchstbewertet, das den anhaltenden<br />

Trend zur Regionalität konsequenter verfolgt als andere.<br />

Altes Zollhaus: Herbert Beltle und Günter Beyer, v.li.<br />

einsunternull: Andreas Rieger.<br />

Eine Frage, die man sich auch im Alten Zollhaus stellt, das die<br />

Gault-Millau-Menschen gleich ganz aus dem Guide gekegelt haben.<br />

Ist denn Haute Hausmannskost, wenn sie handwerklich perfekt<br />

und alles andere als provinziell gemacht und mit jenem Kick<br />

versehen ist, der beim Gast Zufriedenheit erzeugt, wirklich nicht<br />

mal mehr der Erwähnung wert? Ist kulinarische Verlässlichkeit dermaßen<br />

out, dass sie flugs aus dem Guide verbannt werden muss?<br />

96 GARÇON

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