15.12.2016 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 41

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Nina Quade KOPFSALAT<br />

Nina Quade flirtet mit der Kamera. Kein Wunder, die 44-Jährige hat<br />

an der Hochschule der Künste Design studiert und während ihrer<br />

Ausbildung dann und wann auch mal gemodelt, sie weiß also, wie<br />

man sich in Szene setzt.<br />

Nina Quade, die Popcorn-Queen. Popcorn? Dieser knuspernde<br />

Snack für eine mampfende Masse? Sie lächelt milde und zitiert den<br />

Gastrokritiker der Los Angeles Times: „Popcorn“, hatte der mal geschrieben,<br />

„befeuert den Gaumen wie ein Flipperautomat – mit einer<br />

unwiderstehlichen Geschmacks-Matrix, die sich so süß, scharf,<br />

geräuchert, knuspernd und salzig wohl kaum ein Suchtforscher<br />

hätte ausdenken können“.<br />

Ja, solche Sätze liest sie gerne. Schließlich ist sie nicht irgendeine<br />

Popcorn-Produzentin, sie macht Gourmet-Popcorn, Popcorn<br />

für Popcornaisseure.<br />

Es begann mit einem Schüleraustausch. Sie war 16 und flog nach<br />

Kanada. Und das Heimweh flog mit. „Caramel-Popcorn war mein<br />

bester Seelentröster“, sagt sie und vermutet, dass schon damals<br />

irgendetwas mit ihr passiert sein musste.<br />

Sie kam zurück nach Berlin, die Seele brauchte keinen Tröster<br />

mehr, doch das Virus hielt sich hartnäckig. Aber Deutschland war<br />

nun mal kein Popcorn-Land. Also startete die Gymnasiastin erste<br />

Experimente am eigenen Herd. Jugend poppt.<br />

Viel später hat sie diese Zeit mal ein bisschen poetisch-verklärt<br />

so beschrieben: „Meine Liebe zu Popcorn hat mich beim Erwachsenwerden<br />

begleitet, durch mein Studium an der Kunsthochschule,<br />

bei meiner Arbeit beim Film und als Fotografin, und als Mutter habe<br />

ich sie an meine Kinder weitergegeben.“ Immerhin war ihr ganzes<br />

Leben nicht nur Popcorn, sonst wären wohl die vier Kinder nicht da.<br />

GARÇON<br />

91

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!