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Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 41

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

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LOKALTERMIN Neue Restaurants<br />

neu new nouveau<br />

Am letzten Septembersamstag war offizielle<br />

Eröffnung im Roten Jäger. „Einschießen“,<br />

nannte es der trachttragende Wirt,<br />

dessen Name nicht von Belang ist, weil er<br />

das Wirtshaus längst wieder verlassen hat.<br />

Es gab Führungen und Erklärungen, und<br />

die Gäste staunten nicht schlecht. Der Rote<br />

Jäger – eine Lokalität der räumlichen Superlative.<br />

Jägerstube, Wirtsstube, Kleine<br />

Stu be, Rauchkuchel, einer der ältesten Gewölbekeller<br />

Berlins, schön, was da aus der<br />

ehemaligen Sat 1-Kantine und späteren Restaurantschule<br />

von Christian Rach gemacht<br />

wurde.<br />

„Gmiatlich“, konstatierte dann auch ein<br />

anderer Trachtträger im Alpenlanddialekt<br />

und man hatte das Gefühl, der Mann versteht<br />

was davon. Nun ist zwar Gemütlichkeit<br />

durchaus ein Indikator gastronomischer<br />

Wahrheitsfindung, wichtiger aber ist wohl,<br />

was auf die Teller kommt. Und das war, na<br />

ja, nennen wir es mal ausbaufähig.<br />

Dem Obazda fehlte es an Geschmeidigkeit<br />

und Würze, der bayerische Leberkäse<br />

wiederum hatte zuviel davon und der Wirtshausburger<br />

wirkte insgesamt ziemlich fade.<br />

Die Grillhaxe dagegen war kross und der<br />

Speckkrautsalat wirklich hausgemacht.<br />

Auch vom Wiener Rindersaftgulasch ging<br />

die ersehnte Wärme aus – sicher ist der<br />

Klas siker noch keine Offenbarung, aber auf<br />

anständigem Niveau und kein Vergleich zu<br />

dem, was in Berlins grausigster Alpenland-<br />

Abfütterungsstätte, dem Hofbräu-Wirts haus<br />

am Alexanderplatz, dem Gast kulinarisch<br />

so zugemutet wird.<br />

Aber eben auch meilenweit von dem entfernt,<br />

was beispielsweise schräg gegenüber,<br />

im Aigner am Gendarmenmarkt, an wundervoller<br />

Beisl-Küche auf die Tische kommt.<br />

Wie man hört, leistet im Roten Jäger<br />

in zwischen ein stadtweit bekannter bayerischer<br />

Gastronom kulinarische Entwicklungshilfe.<br />

Und der kann, sagt man, auch<br />

ziemlich „ungmiatlich“ werden...<br />

WIRTSHAUS ROTER JÄGER<br />

Jägerstraße 28-31<br />

10117 Berlin-Mitte<br />

Tel. 030 — 80 49 33 66<br />

www.roter-jaeger.de<br />

62 GARÇON

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