15.12.2016 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 41

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

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LOKALTERMIN Le Bon Mori<br />

Ein paar Adressen sollte jeder Stadtmensch stets griffbereit haben:<br />

die eines menschenfreundlichen Zahnarztes, die einer Freundin,<br />

die gut und geduldig zuhören kann und die einer Brasserie mit<br />

sozialen Öffnungszeiten. Für Letzteres: Le Bon Mori.<br />

Der Laden hat zwar sonntags und montags Ruhetag, aber ansonsten<br />

ist von 11.00 Uhr bis 23.00 Uhr Betrieb. Und das kann man<br />

getrost wörtlich nehmen. „Bevor ich das Lokal übernommen habe“,<br />

so Moritz Borowski, „wurde recherchiert. Es existieren im Umkreis<br />

von einem Kilometer über 1.000 Hotelbetten, 4.500 Büroplätze und<br />

dann ist da noch das Hebbel-Theater drei Häuser weiter.“<br />

Das gab dem 35-Jährigen Sicherheit. „Wissen Sie“, sagt er, „ich<br />

habe im Alten Zollhaus gelernt, das ist am Arsch der Welt und trotzdem<br />

immer voll.“ Und so entschied er: Was Herbert Beltle am Carl-<br />

Herz-Ufer schafft, das schaffe ich in der Stresemannstraße auch.<br />

Tatsächlich, bereits eine Woche nach der Eröffnung am 5. Juli<br />

gab es so viele lobende Einträge im Gästebuch, dass Borowski nur<br />

noch staunen konnte: „Danke, dass Sie in dieses gastronomische<br />

Brachland gezogen sind.“ – „Endlich eine gute Adresse in dieser<br />

Gegend.“ – „Wunderbar, liebevoll, lecker.“<br />

Er freut sich natürlich über solche Hymnen, aber er überbewertet<br />

sie nicht, auch das hat er bei Herbert Beltle gelernt. Moritz Borowski<br />

ist nach seiner Lehre viel herumgekommen, meist stand er<br />

in Hotelküchen am Herd: Roger Sherman Inn, New York City; Grand<br />

Hotel Kronenhof, Pontresina; Grand Hotel National, Zürich; Grand<br />

Hotel Zermatterhof, Zermatt.<br />

Dazwischen immer mal wieder Berlin und Brandenburg – Estrel,<br />

Hubertushöhe, Oktogon und zum Schluß die sechsjährige Selbstständigkeit<br />

mit seiner damaligen Partnerin und einem Berghotel<br />

am Vierwaldstätter See in der Nähe von Luzern.<br />

Der Start ins Berliner Brasseriegeschäft war also keine Jungfernfahrt,<br />

der Mann wußte, was er tat. Auch kulinarisch. Kleine<br />

Karte, kleine Preise, eine Küche, die passt.<br />

40 GARÇON

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