15.12.2016 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 41

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

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Terra Madre Turin KULINARISCHE EXKURSION<br />

Rosi Strohmayer, 64, stammt aus Feldkirch im Bundesland Vorarlberg,<br />

lernte Tischlerin und kam des Berufs und der Liebe wegen<br />

1978 ins Burgenland. Seit neun Jahren ist sie Obfrau des Vereins<br />

Leithaberger Edelkirsche, der sich für die Erhaltung, Vermehrung<br />

und Verarbeitung der alten Kirschsorten in der nordburgenländischen<br />

Region Leithaberg nahe des Neusiedler Sees einsetzt.<br />

www.genussquelle.at<br />

Wie fällt die Bilanz Ihres Auftritts in Turin aus, Frau Strohmayer?<br />

In jeder Hinsicht positiv. Das Interesse der Besucher für unsere<br />

Produkte war beeindruckend, die Anerkennung für unsere Arbeit<br />

überwältigend. Und das wiederum ist eine große Motivation für uns<br />

und unsere Partner. Und eine Chance für unsere alten Kirschsorten.<br />

Brauchen die denn eine?<br />

Absolut. Schauen Sie, in der Zwischen- und Nachkriegszeit des<br />

20. Jahrhunderts standen in unserer Gegend am nordwestlichen<br />

Ufer des Neusiedler Sees noch rund 15.000 Kirschbäume. Halboder<br />

Hochstämme. Weil sie für den modernen Obstbau zu arbeitsintensiv<br />

sind, wurden immer wieder welche gerodet. Nun gibt es<br />

nur noch 5.000 Bäume verschiedener lokaler Sorten. Die wollen wir<br />

erhalten und, wo möglich, vermehren.<br />

Welche Sorten sind das denn?<br />

Es sind acht lokale Kirschsortenraritäten, alle mit weichem Fleisch<br />

und dünner Schale und nur begrenzt lager- und transportfähig.<br />

Wenn die Sorten so arbeitsintensiv und kaum zu lagern oder zu<br />

transportieren sind, weshalb betreiben Sie den ganzen Aufwand?<br />

Gegenfrage. Haben Sie zum Beispiel schon mal eine Joiser Einsiedekirsche<br />

probiert?<br />

Nein, an den eigenwilligen Namen könnte ich mich sicher erinnern.<br />

Am meisten, denke ich, würden Sie sich wahrscheinlich an die<br />

intensive Aromatik sowie den süßen, angenehm würzigen Geschmack<br />

erinnern. Und das betrifft nicht nur die Joiser Einsiedekirsche,<br />

die in Österreich übrigens zur Streuobstsorte des Jahres<br />

2017 gewählt wurde, sondern auch die anderen Sorten, etwa die<br />

Frühbraune aus Purbach, die Windener Schwarze oder die Donnerskirchner<br />

Blaukirsche.<br />

Kommen Sie doch einfach am 1. und 2. Juni 2017 zum Internationalen<br />

Kirschenfest nach Graz, dort finden Sie auch die Leithaberger<br />

Edelkirsche und überzeugen Sie sich!<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

GARÇON<br />

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