15.12.2016 Aufrufe

Magazin GARCON - Essen, Trinken, Lebensart Nr. 41

Berliner Gastgeberin des Jahres, erste Sardinenbar, Neue Restaurants, Sawade Schokolade, Wüsthof, Rational, Hofpfisterei, Frischdienst Berlin, Popcorn, Toller Hecht, Hechtgerichte, Terra Madre 2016

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Terra Madre Turin KULINARISCHE EXKURSION<br />

Detlef Werner, genannt „Janosch“, stammt aus Hennigsdorf bei Berlin.<br />

Der 56-jährige Elektromonteur und Schienenfahrzeug-Inbetriebnehmer<br />

bei Bombardier wurde 2004 arbeitslos, gründete eine mobile<br />

Räucherei und spezialisierte sich auf das Räuchern von Knoblauch.<br />

www.mobile-raeucherei.de<br />

Es ist nicht ganz leicht, bei Ihnen einen Termin zu bekommen,<br />

Herr Werner.<br />

Das wird sicher auch bei anderen Einzelunternehmern und Alleinunterhaltern<br />

so sein, gerade jetzt vor Weihnachten. Ich bin auf<br />

dem Sprung nach Bremen, dann geht’s nach Stuttgart, und an den<br />

Adventswochenenden baue ich meinen Stand auf dem Markt am<br />

Schloss Liebenberg auf.<br />

Überall räuchern Sie Knoblauch?<br />

Ich räuchere Knoblauch, verkaufe meine Spezialität, spreche über<br />

ihren ernährungsphysiologischen Wert im Besonderen und über gesunde<br />

Ernährung im Allgemeinen.<br />

Damit haben Sie auch Slow Food Deutschland auf der Terra Madre<br />

Ende September 2016 in Turin vertreten. Erfolgreich?<br />

Turin war ein Mega-Erfolg für mich, tolle Begegnungen, super Gespräche,<br />

sogar Carlo Petrini war an meinem kleinen Stand und hat Räucherknoblauch<br />

verkostet. Am vierten Messetag war ich ausverkauft.<br />

Also rundum zufrieden?<br />

Schön wär´s.<br />

Nanu?<br />

Ich bin ein Kleinstproduzent und hätte mir ein bisschen Unterstützung<br />

gewünscht.<br />

Von wem und wobei?<br />

Zum Beispiel von Slow Food Deutschland – etwa bei der Standmiete<br />

oder bei der Organisation einer preiswerten Übernachtungsmöglichkeit<br />

in Turin. Aber nix war´s.<br />

Ich musste die 300 Euro Miete pro Tag selbst aufbringen, habe sieben<br />

Nächte in meinem Auto geschlafen, und auf ein Dankeschön<br />

für mein Engagement warte ich bis heute. Das alles hat mich schon<br />

ziemlich enttäuscht.<br />

Aber ich lasse mich davon nicht unterkriegen und mache trotzdem<br />

weiter. Mein Produkt ist gut und meine Botschaft ist es auch.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Schmeckt nach Erbsen und Spargel: Leindotteröl aus der Ölmühle Bliesransbach.<br />

GARÇON<br />

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