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Verfahrenstechnik 7-8/2016

Verfahrenstechnik 7u8/2016

Verfahrenstechnik 7u8/2016

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19098<br />

7-8<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

August <strong>2016</strong><br />

Spezielle Geometrie<br />

Drehkolbenpumpen fördern schonend<br />

und mit hohem Wirkungsgrad<br />

Jubiläums-Serie<br />

Chemienormpumpen in die<br />

digitale Zukunft überführen<br />

Wärmeübertrager<br />

Störungsfreier Dauereinsatz<br />

bei der Biodiesel-Herstellung<br />

Instandhaltung<br />

Turnaround problemlos<br />

gemeistert


EFFICIENCY IN<br />

CONTAINMENT<br />

FE55 CONTAINMENT<br />

PACKAGE<br />

+ Hermetically sealed and<br />

lockable window flaps<br />

+ Window Flaps with RTP<br />

and gloveports<br />

+ HEPA filter H13<br />

+ Interface for OEB3 deduster<br />

and IPC unit<br />

www.fette-compacting.com


EDITORIAL<br />

Still und leise vor sich<br />

hinarbeiten ...<br />

Welche technische Pumpe war die erste, mit der Sie bewusst zu tun<br />

hatten? Die Luftpumpe vom Fahrrad? Die Pumpe der Munddusche?<br />

Die Heizungspumpe im Keller? Ein Leben ohne Pumpen ist<br />

unvorstellbar – sie sichern Wohlstand und Lebensqualität, indem sie<br />

uns mit Wasser oder Luft versorgen. Kein Produktionsprozess<br />

funktioniert ohne die Talentmaschine Pumpe, kein Anlagenbetreiber<br />

sollte diese wichtige Komponente vernachlässigen – auch wenn sie<br />

oft jahrelang still und leise vor sich hinarbeitet.<br />

Wir widmen den Pumpen in dieser Ausgabe die Aufmerksamkeit, die<br />

sie verdienen. Erfahren Sie in unserem Jubiläums-Beitrag auf Seite 8,<br />

welche Rolle Pumpen seit vielen Jahrzehnten in der chemischen<br />

Industrie spielen, und wie es gelingt, die traditionsreiche Chemienormpumpe<br />

in die digitale Zukunft zu überführen – eine App<br />

macht’s möglich. Wie die Förderung<br />

Ein Leben ohne Pumpen<br />

ist unvorstellbar<br />

von sehr anspruchsvollen Medien<br />

optimal funktioniert, können Sie in<br />

unserem Beitrag auf Seite 20<br />

nachlesen. Drehkolbenpumpen<br />

sind gerade für hochviskose,<br />

chemisch aggressive oder feststoffbeladene Medien ideal – und das<br />

bei einem sehr guten Wirkungsgrad. Über weitere schwierige<br />

Aufgaben für Pumpen berichten wir im Artikel auf Seite 22. Siedende<br />

oder flüchtige Medien müssen hier gefördert werden, und das geht<br />

wohl sehr gut mit vertikalen Spezialkreiselpumpen ohne Zusatzeinrichtungen.<br />

Diesen Pumpen wurde das Saugen förmlich abgewöhnt,<br />

was für ein einzigartiges Selbstregelverhalten sorgen soll.<br />

Die Hersteller optimieren aber nicht nur die Pumpe,<br />

sondern es geht zunehmend um das gesamte<br />

Anlagensystem, um die Steuerung und Vernetzung<br />

der Förderaggregate mit anderen Systemkomponenten.<br />

Der Betreiber soll einfach jederzeit wissen,<br />

was mit seinen Pumpen los ist – auch wenn sie<br />

scheinbar still und leise vor sich hinarbeiten ...<br />

Eva Linder<br />

Chefredakteurin<br />

e.linder@vfmz.de


INHALT<br />

12<br />

24<br />

34<br />

Effizient: Plattenwärmeübertrager bieten<br />

hohe Wärmerückgewinnung für<br />

Gegenstromanwendungen<br />

Effektiv: Peristaltische Pumpen für das<br />

aseptische Fördern von Flüssigkeiten<br />

Elegant: Maßgeschneiderte Schaltschrankplattform<br />

für die pneumatische Automatisierung<br />

in der Textilchemie<br />

AKTUELLES<br />

5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />

7 Seminare, Tagungen, Kurse<br />

8 <strong>Verfahrenstechnik</strong> und Chemienormpumpen haben sich in<br />

den vergangenen 50 Jahren ähnlich entwickelt<br />

VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

10 Interview: Kapselfüllmaschine für bis zu 400 000 Kapseln<br />

pro Stunde<br />

12 Grafit-Plattenwärmeübertrager in der Biodiesel-Herstellung<br />

14 Produktinformationen<br />

TOP-THEMA PUMPEN<br />

20 TITEL Drehkolbenpumpen fördern schonend und mit<br />

hohem Wirkungsgrad<br />

22 Pumpen zur Kondensatförderung − ohne anfällige<br />

Zusatzeinrichtungen<br />

24 Dosiereinheiten ermöglichen Verarbeitung<br />

flüssiger Vitamine<br />

26 Produktinformationen<br />

KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

30 Sicherheitskupplungen in Zellenradschleusen<br />

32 Produktinformationen<br />

MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

34 Schaltschranklösung erlaubt Wartung bei laufendem<br />

Betrieb und unter Atex-Bedingungen<br />

36 Simulatoren nutzen das Original-Leitsystem<br />

38 Innovations-Scouts auf der Spur von Industrie 4.0<br />

40 Produktinformationen<br />

BETRIEBSTECHNIK<br />

44 Wartung und Instandhaltung einer Chemieanlage<br />

46 Interview: Die besten Fässer und Behälter für Pharma,<br />

Chemie und Biotechnologie<br />

47 Produktinformationen<br />

RUBRIKEN<br />

3 Editorial<br />

48 Impressum<br />

49 Inserentenverzeichnis<br />

50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />

51 Vorschau<br />

TOP-THEMA<br />

Pumpen<br />

Pumpentechnik sorgt u. a. für die<br />

Bereitstellung von Wasser,<br />

Umwälzung und Rückkühlung im<br />

Prozess. Ob Förderung großer oder<br />

kleiner Mengen, die Anlagenverfügbarkeit<br />

sollte immer gewährleistet<br />

sein. (Foto: Sulzer) 20<br />

Bildhinweis Titelseite: Börger, Fotolia<br />

MASSARBEITKORNFÜRKORN<br />

H-D-M.COM<br />

Bauermeister.indd 02_2015_Anzeige_HDM_BM_<strong>Verfahrenstechnik</strong>.indd 1 2 03.02.2015 03.02.1515:22:39<br />

14:21<br />

4 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


AKTUELLES<br />

Bungartz<br />

Meisterwerke<br />

NEWSTICKER<br />

Bei Bürkert USA in<br />

Charlotte entsteht derzeit<br />

auf einem Grundstück von<br />

rund 400 000 m 2 Größe ein<br />

neues Firmengebäude, die<br />

Fertigstellung des Bürkert<br />

Campus Huntersville ist für<br />

das dritte Quartal <strong>2016</strong><br />

geplant. <br />

Funke-Serviceteam für<br />

Wärmetauscher<br />

Die Sartorius Mechatronics<br />

T&H GmbH hat eine<br />

Vereinbarung über die<br />

Übernahme der französischen<br />

Firmen AaZ Pesage<br />

und Centre Pesage<br />

abgeschlossen. Beide<br />

Firmen werden vollständig<br />

in das Unternehmen<br />

integriert. <br />

Ab sofort tritt Bayerns<br />

größter Chemiepark mit<br />

einem neuen Erscheinungsbild<br />

auf: An die Stelle<br />

des Namens „Industriepark<br />

Werk Gendorf“ tritt<br />

„Chemiepark Gendorf“.<br />

„Mit der Umbenennung<br />

wollen wir mehr Klarheit<br />

schaffen“, erklärt Dr. Bernhard<br />

Langhammer, der<br />

Geschäftsleiter von<br />

Infraserv Gendorf. <br />

Vor kurzem eröffnete<br />

Emerson sein neues<br />

Verwaltungs- und Technologiezentrum<br />

in Göteborg,<br />

Schweden, das Anwender<br />

von Radar-Füllstandmesstechnik<br />

mit einem<br />

verbesserten Angebot an<br />

Serviceleistungen, Support<br />

und Schulungen unterstützen<br />

und die weltweite<br />

Zentrale für Emersons<br />

Radar-Füllstandmesstechnik<br />

sein soll. <br />

Der Sensorspezialist<br />

Baumer investiert mit<br />

einem Neubau im süddeutschen<br />

Stockach am<br />

Bodensee in seine Zukunft.<br />

Dort wird neben einem<br />

zentralen Logistikzentrum<br />

für Europa ein Hightech-<br />

Center für Forschung & Entwicklung<br />

und Produktion<br />

entstehen. <br />

Seit mehr als vier Jahrzehnten entwickelt und fertigt<br />

die Funke Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH<br />

qualitativ hochwertige Wärmetauscher für industrielle<br />

Anwendungen. Das breite Produktsortiment umfasst<br />

sowohl hocheffiziente Plattenwärmetauscher als auch<br />

moderne Rohrbündelwärmetauscher für höchste<br />

Qualitätsanforderungen. Mit einem erfahrenen Serviceteam<br />

unterstreicht der Hersteller nun seine starke<br />

Kundenorientierung und bietet umfassende Dienstleistungen<br />

rund um die Wartung und Instandhaltung<br />

von Wärmetauschern an. Im Bereich der Plattenwärmetauscher<br />

reichen die Serviceleistungen von der allgemeinen<br />

Inspektion über die gründliche Reinigung<br />

bis zur Neubedichtung der Plattenpakete. Die Reinigung<br />

kleinerer Apparate übernehmen die Experten vor<br />

Ort beim Kunden.<br />

www.funke.de<br />

Rembe mit Fachtagungen zu<br />

Ex-Schutz und Druckentlastung<br />

In diesem Jahr werden die beiden Rembe-Fachtagungen<br />

(Explosionsschutz und Druckentlastung/Prozesssicherheit)<br />

am 28. und 29. September in Brilon erstmalig<br />

parallel stattfinden. Themen sind u. a. die Betriebssicherheitsverordnung,<br />

Berstscheiben und die sichere<br />

Handhabung brennbarer Stäube. Außerdem wird es<br />

wieder Live-Demonstrationen geben.<br />

www.rembe.de<br />

Die Macht<br />

Des regelns<br />

Vertreter der wegweisenden<br />

Spezialkreiselpumpen<br />

aus der Sammlung Bungartz,<br />

Fertigung in Serie<br />

Das hochkarätige Werk greift<br />

auf meisterhafte Weise<br />

die aktuelle Bewegung rein<br />

autonomen Handelns auf.<br />

Denn die trockenlaufsichere<br />

Kreiselpumpe Van regelt<br />

sich selbst, ohne fremdes Zutun.<br />

Sie arbeitet kavitationsfrei,<br />

was ihre Faszination erhöht.<br />

Beim Kontakt mit toxischen<br />

Medien entfaltet sie ihr ganzes<br />

Potential.<br />

Eine Zierde für so manche Firma!<br />

Mehr unter 0211 57 79 05 - 0<br />

und:<br />

www.bungartz.de/meisterwerke5


AKTUELLES<br />

PERSONALIEN<br />

Bei Flowchief in Fürth hat sich<br />

eine Änderung in der Geschäftsführung<br />

ergeben: Andreas Ziegler<br />

und Volker Mend (v. l.) haben<br />

vollständig die Geschäftsanteile<br />

übernommen, Helmut Weißig<br />

(rechts) ist in den Ruhestand gegangen. <br />

Der Aufsichtsrat der Westfalen<br />

AG hat Dr. Meike Schäffler<br />

und Torsten Jagdt in den<br />

Vorstand des Unternehmens<br />

berufen. Dem Vorstand gehören<br />

jetzt (v.l.) Reiner Ropohl,<br />

Torsten Jagdt, Wolfgang Fritsch-<br />

Albert, Dr. Meike Schäffler und der zum Jahresende ausscheidende<br />

Dr. Carsten Wilken an. <br />

Zum 1. Juni hat Peter Knapp die Position des<br />

Chief Digital Officers beim mittelständischen<br />

Maschinenbauer Samson übernommen.<br />

In der neu geschaffenen Position wird<br />

Knapp die digitale Infrastruktur für die<br />

gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens<br />

auf- und ausbauen. <br />

In der Kategorie Unternehmensentwicklung<br />

wurde Dr. Thomas Weisener, Geschäftsführer<br />

HNP Mikrosysteme GmbH, als<br />

Unternehmer des Jahres <strong>2016</strong> geehrt. „Ich<br />

bin nur der Trainer einer Supermannschaft.<br />

Die Auszeichnung geht natürlich an alle<br />

Mitarbeiter“, kommentierte Weisener seine<br />

Auszeichnung. <br />

HMEL beauftragt Pörner mit<br />

Bitumen-Anlage<br />

Pörner erhielt von HPCL-Mittal Energy Limited (HMEL) Indien den<br />

Auftrag über die Planung und Lieferung einer Biturox-Bitumen-Anlage.<br />

Diese wird innerhalb der Guro Gobind Singh Raffinerie<br />

(GGSR) in Bathinda im Nordwesten Indiens entstehen. GGSR ist<br />

die fünft größte Raffinerie Indiens und verfolgt eine Null-Rückstands-Strategie.<br />

In diese Strategie fügt sich die Biturox-Anlage sehr<br />

gut ein, da sie harten Vakuumrückstand, geblendet mit HVGO und<br />

HCGO, mit einer höheren Wertschöpfung zu Qualitätsbitumen verarbeitet.<br />

Die Anlage wird 500 000 t Bitumen pro Jahr produzieren.<br />

Pörner liefert für das Projekt die Lizenz, das Basic Engineering mit<br />

Lieferung des Key Equipment, Baustellenüberwachung, Inbetriebnahmeunterstützung<br />

sowie Schulung des Personals und Dokumentation.<br />

Nur 15 Monate nach Vertragsunterschrift soll die mechanische<br />

Fertigstellung erfolgen. Um den ehrgeizigen Zeitplan<br />

einzuhalten, fand bereits Anfang Januar <strong>2016</strong> das Kick-off-Meeting<br />

in der Raffinerie statt.<br />

www.poerner.at<br />

Pumpenexperten diskutierten Troubleshooting<br />

auf der Praktikerkonferenz<br />

Gefahrstofftage bei Denios<br />

Auf den Denios-<br />

Gefahrstofftagen<br />

soll den Teilnehmern<br />

und Teilnehmerinnen<br />

ein<br />

wichtiges Wissens-Update<br />

rund<br />

um die komplexen<br />

Themen Umweltschutz<br />

und<br />

Sicherheit vermittelt<br />

werden. In<br />

diesem Jahr beginnt<br />

die Veranstaltungsreihe<br />

am 13.09. am Unternehmenssitz in Bad Oeynhausen.<br />

Weiter geht es am 27.09. in Stuttgart und am 29.09. in Schwerin,<br />

den Abschluss bildet das Seminar in Leipzig. In diesem Jahr werden<br />

die Schwerpunkte auf vorbeugendem Brandschutz, dem Umweltschadens-<br />

und -haftungsgesetz sowie auf Gefahrstofflagerung und<br />

-management liegen. Dazu gehören auch Neuerungen in begleitender<br />

Gesetzgebung, internationalen Verordnungen oder technischen<br />

Regeln.<br />

www.denios.de<br />

„Es hat sich gezeigt, dass der Energieverbrauch von Pumpen für die<br />

Betriebe bei weitem nicht die hohe Bedeutung hat, die man ihm in<br />

der Regel zuschreibt. Die drei wichtigsten Kriterien sind Zuverlässigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Zuverlässigkeit“, resümiert Helmut<br />

Jaberg, seit 1996 Veranstalter und Leiter des Instituts für Hydraulische<br />

Strömungsmaschinen, TU Graz, seine 20. Jubiliäumskonferenz.<br />

In Europa – und hier besonders in dessen Mitte mit dem<br />

deutschsprachigen Raum – spielt die Verfahrens-, Energie- und Abwassertechnik<br />

die führende Rolle weltweit. Die renommierte Praktikerkonferenz<br />

Graz hat einen festen Platz im Kontext von Erfahrungsaustausch<br />

und Trends in der Pumpenbranche eingenommen,<br />

sowohl bei den Bertreibern als auch bei den Herstellern. Die 21.<br />

Praktikerkonferenz „Pumpen in der Verfahrens-, Abwasser- und<br />

Kraftwerkstechnik“ findet vom 24. bis 26. April 2017 wieder an der<br />

Technischen Universität Graz statt.<br />

www.praktiker-konferenz.com<br />

6 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


AKTUELLES<br />

VDMA-Konferenz für Hersteller von Pumpen, Kompressoren und<br />

Vakuumtechnik<br />

Die „3 rd International Rotating Equipment Conference<br />

− Pumps, Compressors and Vacuum<br />

Technology“ des VDMA findet vom 14. bis<br />

15. September im Düsseldorfer Kongresszentrum<br />

statt. Die Konferenz vereint drei Foren unter<br />

einem Dach − das internationale Pumpen-<br />

Anwenderforum, das internationale Kompressoren-Anwenderforum<br />

und die EFRC (European<br />

Forum for Reciprocating Compressors)<br />

Konferenz. „Unsere Konferenz bietet ein reichhaltiges<br />

Leistungsbündel”, informiert Christoph<br />

Singrün, Geschäftsführer von VDMA Pumpen<br />

+ Systeme sowie Kompressoren, Druckluftund<br />

Vakuumtechnik. „Sie ist ein exklusives Netzwerktreffen für Hersteller von Pumpen, Kompressoren und<br />

Vakuumtechnik. Diese können ihre Ideen und ihr Wissen mit Experten aus der ganzen Welt austauschen.“<br />

Infos und Anmeldung unter www.introequipcon.com<br />

www.vdma.org<br />

SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />

Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />

PRAXISSCHULUNG Durchfluss 23./24.08.16,<br />

Hannover<br />

SEMINAR Lagerung von Gefahrstoffen 26.08.16,<br />

Offenbach<br />

AUSBILDUNG Explosionsschutzbeauftragte 30.08.–02.09.16,<br />

Tim. Strand<br />

KURS Fest-Flüssig-Trennung 19.–23.09.16,<br />

Karlsruhe<br />

FORTBILDUNG Qualitätssysteme GMP<br />

und GLP, Überblick<br />

20.09.16,<br />

Frankfurt<br />

SEMINAR Gasmesstechnik 20.09.16,<br />

Freiburg<br />

FORUM Arbeitsschutz 20./21.09.16,<br />

Bad Nauheim<br />

SEMINAR MAP (Modified Atmosphere<br />

Packaging)<br />

SCHLULUNG Optimaler Pulvereintrag in<br />

Flüssigkeiten<br />

20./21.09.16,<br />

Hamburg<br />

21.09.16,<br />

Essen<br />

MESSE MSR-Spezialmesse Südwest 28.09.16,<br />

Ludwigshafen<br />

Endress + Hauser, Tel. 07621/975-610,<br />

www.de.endress.com<br />

Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />

www.umweltinstitut.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Institut für Mech. <strong>Verfahrenstechnik</strong> u. Mechanik,<br />

Tel. 0721/608-2401, www.mvm.kit.edu<br />

GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />

www.gdch.de/fortbildung<br />

AMA Weiterbildung, Tel. 030/22190362-0,<br />

www.ama-weiterbildung.de<br />

Weka Akademie, Tel. 08233/234000,<br />

www.weka-akademie.de<br />

Linde, Tel. 089/7446-2028,<br />

www.linde-gas.de<br />

Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />

www.hdt-essen.de<br />

Meorga, Tel. 06838/8960035,<br />

www.meorga.de<br />

Keller mit Website<br />

für Wasserindustrie<br />

Die Keller AG entwickelt und<br />

produziert u. a. Druckmesstechnik<br />

für die Wasserindustrie.<br />

Ein neuer, applikationsbasierter<br />

Internetauftritt präsentiert<br />

verschiedene Lösungsansätze<br />

sowie deren erfolgreiche Umsetzung<br />

mit Fernübertragungseinheiten,<br />

Pegelsonden und<br />

Datenloggern.<br />

www.keller-druck.com<br />

Praktikertagung:<br />

Pulver und Schüttgut<br />

Für alle, die sich mit der Produktion<br />

und Verarbeitung von<br />

Pulvern, Granulaten oder stückigen<br />

Lebensmitteln beschäftigen,<br />

ist die 4. Fresenius Praktikertagung<br />

„Pulver & Schüttgut“<br />

am 27./28. September in Dortmund<br />

gedacht. Hier treffen sich<br />

Produktions- und <strong>Verfahrenstechnik</strong>-Verantwortliche<br />

aus<br />

der Lebensmittelindustrie und<br />

diskutieren aktuelle Themen<br />

rund um Sicherheit, Hygiene<br />

und Qualität sowie viele Praxisberichte<br />

zur Produktentwicklung<br />

und Verfahrensoptimierung.<br />

Das Besondere an dieser<br />

Tagung ist laut Veranstalter die<br />

Branchen-Fixierung auf „trockene“<br />

Produkte, was wiederum<br />

praxis- und realitätsnahe Vorträge<br />

und Diskussionen gewährleisten<br />

soll (Anmeldung: imueller@akademie-fresenius.de).<br />

www.akademie-fresenius.de<br />

Quality Heat Exchangers<br />

SO FLEXIBEL<br />

WIE IHRE ANSPRÜCHE.<br />

Qualität beginnt im Detail. Wir leben Qualität.<br />

Wir sind FUNKE.<br />

FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH . Zur Dessel 1 . 31028 Gronau / Leine . Germany . T +49 (0) 51 82 / 582 - 0


Spiegelbild der Chemie<br />

<strong>Verfahrenstechnik</strong> und Chemienormpumpen haben sich in den<br />

vergangenen 50 Jahren ähnlich entwickelt<br />

5J AHRE<br />

Christoph P. Pauly<br />

Die Entwicklung der Pumpen ist<br />

ganz eng mit der Sicherheit in der<br />

chemischen Industrie verbunden.<br />

Vor rund 50 Jahren konstruierte<br />

man beispielsweise die<br />

Gleitringdichtung, mit der Prozesse<br />

mit problematischen Medien besser<br />

beherrschbar wurden. In den<br />

folgenden Jahren konzentrierten<br />

sich die Projekte vor allem auf eine<br />

Steigerung der Lebenszeiten. Heute<br />

richtet sich der Blick auf das<br />

gesamte Anlagensystem sowie auf<br />

die Steuerung und Vernetzung der<br />

Förderaggregate mit anderen<br />

Systemkomponenten.<br />

Autor: Christoph P. Pauly, Pressereferent, KSB<br />

Aktiengesellschaft, Frankenthal<br />

Die 1960er-Jahre waren davon geprägt, die<br />

Abläufe der Prozesse sicherer zu gestalten.<br />

In diese Jahre fielen auch die Entwicklungen<br />

der ersten Spaltrohrmotorpumpen<br />

und der weitgehend leckagefreien Gleitringdichtung.<br />

Ab Mitte der 1960er-Jahre stieg der<br />

Bedarf an flexibel einsetzbaren Chemiepumpen.<br />

Hintergrund war, dass die Raffinerien<br />

und petrochemischen Betriebe damals<br />

stark expandierten. Diese Branchen waren<br />

gekennzeichnet von wöchentlich, arbeitstäglich<br />

oder pro Schicht wechselnden Medien<br />

unterschiedlicher Drücke, Temperaturen,<br />

Feststoffanteile oder Kavitation, Viskosität<br />

und chemischer Aggressivität. Dies war der<br />

Anfang des Baukastenprinzips, um alle anlagenseitigen,<br />

betriebsbedingten und wirtschaftlichen<br />

Aspekte abzudecken. Damit<br />

ging eine Vereinheitlichung einher, um den<br />

Aufwand bei der Auswahl, Beschaffung, Lagerung<br />

und Lieferung von Pumpen, Ersatzteilen<br />

sowie Zubehör zu reduzieren.<br />

Nicht nur die Pumpenbranche, auch die<br />

chemischen und petrochemischen Unternehmen<br />

befanden sich im Umbruch. Das<br />

komplette Chemiepumpenprogramm von<br />

KSB wurde überarbeitet. 1964 entstand die<br />

legendäre CPK als Gemeinschaftsentwicklung<br />

von KSB, führenden Chemie-Unternehmen<br />

als Anwender sowie von Chemie-Anlagenbauern.<br />

Es war auch die Geburtsstunde<br />

einer neuen Norm, die bis heute Gültigkeit<br />

hat. Seit November 1968 gilt die DIN 24256<br />

deutschlandweit verbindlich. Sie bestimmt<br />

die Typisierung von Abmessungen, Prozessbauweise<br />

und Hydraulik. Die Inhalte und den<br />

„Geist“ der DIN 24256 übertrugen die Techniker<br />

1993 in die neue, europaweit gültige<br />

ISO 2858. 1986 kamen für Chemienormpumpen<br />

die Bestimmungen der ISO 5199 hinzu.<br />

Fokus auf das Wesentliche<br />

Die Vorteile einer solchen Norm merkten die<br />

Pumpenbetreiber in Chemie- und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />

schnell, schließlich entlastete<br />

diese von wenig produktiven Nebentätigkeiten.<br />

Statt sich zum Beispiel vor einer anstehenden<br />

Investition um passende Armaturen,<br />

Antriebsaggregate und Anschlüsse kümmern<br />

zu müssen, können sich die Anlagentechniker<br />

auf Wirkungsgrad, Standzeit und vor allem<br />

die LCC (Life Cycle Costs) konzentrieren.<br />

Die CPK gilt heute als die Mutter aller<br />

Chemienormpumpen und zählt sicher zu<br />

den meist eingesetzten Chemienormpumpen<br />

weltweit. Obwohl sich am äußeren Erscheinungsbild<br />

einstufiger Chemienormpumpen<br />

in den vergangenen Jahren kaum<br />

etwas verändert hat, sehen diese im Detail<br />

doch etwas anders aus. So ist die Werkstoffauswahl<br />

und das Spektrum möglicher Dichtungsvarianten<br />

stark erweitert worden.<br />

Auch an der Hydraulik selbst führte man<br />

konstruktive Veränderungen mit dem Fokus<br />

auf einen verbesserten Wirkungsgrad<br />

8 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


SERIE I 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />

durch. Das Nachfolgemodell CPKN wurde<br />

noch robuster konstruiert, um die Standzeiten<br />

gegenüber der CPK zu erhöhen.<br />

Steigerung des Wirkungsgrades<br />

Seit Mitte 2012 gibt es die MegaCPK, bei der<br />

man die hydraulischen Komponenten noch<br />

einmal komplett überarbeitete. Es stehen unterschiedliche<br />

Wellenabdichtungen und eine<br />

große Anzahl an Werkstoffen zur Verfügung.<br />

Insgesamt kann der Anwender zwischen<br />

45 Baugrößen und 58 Hydrauliken wählen. Bei<br />

bestehenden Anlagen mit einem großen Bestand<br />

an Chemiepumpen steht in der Regel<br />

die Ausrichtung an der Norm im Vordergrund.<br />

Beim Neubau einer Anlage haben die Planer<br />

und Betreiber aber auch die Möglichkeit,<br />

die Pumpen hinsichtlich Prozess, Hydraulik<br />

und Energieeffizienz optimiert auszuwählen.<br />

Damit bietet man der Chemie nun einerseits<br />

die Möglichkeit, die Priorität auf die<br />

hydraulische Austauschbarkeit zu legen, und<br />

andererseits kann der Betreiber auch auf den<br />

Betriebspunkt hin optimieren. Der Betreiber<br />

hat die Wahl, welche Priorität er setzt. Wie<br />

bei allen Pumpen des Frankenthaler Herstellers<br />

lässt sich bei der MegaCPK das Laufrad<br />

kunden- beziehungsweise anlagenspezifisch<br />

anpassen. Dafür wird der Außendurchmesser<br />

des Laufrads so weit abgedreht, dass die<br />

Förderleistung der MegaCPK exakt dem Bedarf<br />

entspricht.<br />

Herausforderungen wachsen<br />

In den vergangenen Jahren haben sich die<br />

äußeren Bedingungen in der Prozessindustrie<br />

verändert, die auch Auswirkungen auf<br />

die Pumpenentwicklung hatten. Um nur ein<br />

paar Stichworte zu nennen: das Thema Energieeffizienz<br />

steht ganz oben auf der Prioritätenliste<br />

der Anwender, hier sind neue Kon-<br />

02 Bei der aktuellen MegaCPK kann der<br />

Anwender zwischen 45 Baugrößen und 58<br />

Hydrauliken wählen<br />

01 Die 1964 erschienene CPK gilt heute als<br />

Mutter aller Chemienormpumpen<br />

zepte gefragt. Prozesse werden heute viel<br />

mehr in Grenzbereichen gefahren; dies stellt<br />

Pumpen und deren Entwickler vor neue Herausforderungen.<br />

Auch die Internationalisierung<br />

ist extrem vorangeschritten. Chemiestandorte<br />

sind weltweit vernetzt und deren<br />

Betreiber fordern daher zunehmend standardisierte<br />

Komponenten. Bei KSB vereinheitlichte<br />

man deshalb die Prozesse und die<br />

Standards an den Fertigungsstandorten in<br />

Deutschland, Brasilien, China sowie Südafrika<br />

und Indien. Heute erhält der Anwender<br />

weltweit die gleiche MegaCPK und Ersatzteile,<br />

die sich einfach an die lokalen Anforderungen<br />

anpassen lassen.<br />

Wie der Frankenthaler Pumpenhersteller<br />

KSB die Pumpe in das Industrie-4.0-Zeitalter<br />

überführt, zeigt die im vergangenen Jahr vorgestellte<br />

App für Smartphones und Tablets.<br />

Mit dem KSB Sonolyzer kann die Effizienz<br />

von ungeregelten Pumpen in 20 s ermitteln<br />

werden. Dazu muss man lediglich die Motornennleistung,<br />

die Motornenndrehzahl sowie<br />

die Förderhöhe und die Fördermenge der<br />

Pumpe in das Handy tippen. Diese Daten<br />

kann man dem Typenschild an jeder Pumpe<br />

entnehmen. Die App „hört“ dem Lüfter des<br />

Elektromotors zu und ermittelt daraus das<br />

Drehmoment. Liegt zum Beispiel ein Teillastbetrieb<br />

vor, bietet dies einen idealen Ansatz<br />

für die Optimierung der Hydraulik oder der<br />

Antriebstechnik. Dies ist nur Beispiel, wie es<br />

gelingt, die traditionsreiche Chemienormpumpe<br />

in die digitale Zukunft zu überführen.<br />

www.ksb.com<br />

RedUnit – die modulare<br />

Zerkleinerungslösung<br />

für kundenspezifische<br />

Anwendungen<br />

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VERFAHRENSTECHNIK<br />

06.07.16<br />

7-8/<strong>2016</strong><br />

09:259


VERFAHREN UND ANLAGEN I INTERVIEW<br />

Der Traum eines jeden<br />

Entwicklerteams<br />

Kapselfüllmaschine für bis zu 400 000 Kapseln pro Stunde<br />

Kapseln sind nach Tabletten die zweithäufigste Darreichungsform für<br />

Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel. Pro Jahr werden weltweit mehr als<br />

400 Mrd. Hartgelatinekapseln produziert, die Ausbringungsmenge der bisher<br />

dafür eingesetzten Maschinen betrug ca. 200 000 Kapseln pro Stunde. Fette<br />

Compacting hat jetzt eine Kapselfüllmaschine auf den Markt gebracht, die mit<br />

einer Ausbringungsmenge von bis zu 400 000 Kapseln pro Stunde neue<br />

Maßstäbe in der Kapselfüllung setzen soll. Wir sprachen mit Olaf J. Müller und<br />

Jan-Eric Kruse über die Maschine und den „Weg“ dorthin.<br />

Die Pharmaindustrie befindet sich in<br />

einem Veränderungsprozess. Wo wird<br />

Ihrer Meinung nach der Weg in den<br />

nächsten zehn Jahren hingehen?<br />

Olaf J. Müller: In den nächsten zehn Jahren<br />

steht die Branche vor zahlreichen<br />

Herausforde rungen, hat aber auch große<br />

Chancen, weiter zu wachsen: Weltweit<br />

bekommen immer mehr Menschen Zugang<br />

zu medizinischer Grundversorgung.<br />

Generell erreicht das Thema Gesundheit<br />

einen höheren Stellenwert. Damit wächst<br />

die Nachfrage nach hochwertigen Arzneimitteln<br />

– und zwar nicht nur in den Industrienationen.<br />

Gleichzeitig steigen die Anforderungen<br />

an die Qualität ebenso wie an<br />

die Effizienz. Die Stichworte hierzu<br />

sind: Weltweit harmonisierte<br />

Regulierungs auflagen und zunehmender<br />

Kostendruck. Die Pharmaindustrie<br />

reagiert darauf, in dem sie<br />

Olaf J. Müller, CEO LMT Group<br />

Division President Fette Compacting<br />

gezielt in Flexibilisierung und Effizienzsteigerungen<br />

investiert.<br />

Welche Probleme werden Maschinenbauer<br />

wie die Firma Fette Compacting in<br />

Zukunft noch lösen bzw. beantworten<br />

müssen?<br />

Olaf J. Müller: Unsere Kunden suchen<br />

nach Lösungen für die Produktion, mit<br />

denen sie ihre Effizienz nachhaltig steigern<br />

können. Hier bieten wir bereits heute Bestof-Class-Technologien.<br />

Darüber hinaus<br />

gewinnt das Thema Dienstleistungen an<br />

Bedeutung. Gerade die großen Pharmahersteller<br />

suchen nach Partnern, die<br />

sicherstellen, dass in den globalen Produktionsnetzwerken<br />

einheit liche Standards<br />

etabliert und gelebt werden. Dazu gehört<br />

neben Serviceangeboten seitens der<br />

Hersteller vor allem die Qualifizierung der<br />

Bediener. Aus technischer Sicht sind Containment<br />

und Continuous Production zwei<br />

Schlüsselthemen, die wir vorantreiben.<br />

Welche Rolle spielt das Thema Nahrungsergänzungsmittel<br />

für Fette Compacting<br />

bzw. für die neue Kapselfüllmaschine?


Maximale Produktivität, minimaler Platzbedarf<br />

Die Kapselfüllmaschine FEC40 soll mit<br />

einer Ausbringungsmenge von bis zu<br />

400 000 Kapseln pro Stunde neue<br />

Maßstäbe in der Kapselfüllung setzen.<br />

Durch die kompakte Bauweise bleibt der<br />

Platzbedarf unverändert. Damit sinken<br />

die Produktionskosten pro 1000 Kapseln<br />

um bis zu 30 %. Möglich wird diese<br />

Leistung durch das patentierte Duplex<br />

Concept – hierbei wird der Kapselfüllprozess<br />

zweifach in der Maschine angeordnet.<br />

Dabei wurden die Erfahrungen aus<br />

der Entwicklung von Doppelrundläufer-<br />

Tablettenpressen auf die Kapselfüllung<br />

übertragen und bisher getrennte<br />

Prozessschritte bei der Kapselfüllung<br />

zusammengelegt. Die daraus resultierenden<br />

freien Stationen werden genutzt,<br />

um den Kapselfüllprozess zweifach in<br />

der Maschine anzuordnen und somit den Output zu verdoppeln. Die Maschine ist in<br />

zwei Konfigurationen erhältlich. Anwender können zwischen zwei Stopfstempeloder<br />

bis zu vier Pelletstationen wählen. Der Wechsel der Stopfstempelstationen<br />

erfolgt mithilfe eines patentierten Ausbausystems. Dadurch ist es möglich, schnell zu<br />

wechseln – sowohl zwischen verschiedenen Dosierverfahren als auch zwischen<br />

verschiedenen Produkten oder Chargen. Dank des bedienerfreundlichen Ausbausystems<br />

können die Stationen außerhalb der Maschine zerlegt und gereinigt werden.<br />

Dadurch verkürzen sich die üblichen Umrüst- und Reinigungszeiten erheblich.<br />

Jan-Eric Kruse, Managing<br />

Director Fette Engineering<br />

Olaf J. Müller: Wir sind mit unseren<br />

Tablettenpressen bei Herstellern von<br />

pharmazeutischen Produkten und<br />

Nahrungs ergänzungsmitteln fest etabliert.<br />

Insbesondere bei den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln<br />

rechnen wir mit<br />

einer steigenden Nachfrage nach effizienten<br />

Kapselfüllanlagen. Der Grund ist, dass<br />

Kapseln zahlreiche funktionale<br />

Vorteile haben und die Verbraucher<br />

sie als besonders<br />

hochwertige Darreichungsform<br />

ansehen. Die FEC40<br />

ist hier das richtige Angebot<br />

zur richtigen Zeit.<br />

Was ist für Sie das Faszinierende an der<br />

neuen Kapselfüllmaschine?<br />

Jan-Eric Kruse: Erstmal ist es der Traum<br />

eines jeden Entwicklerteams, eine Maschine<br />

von Grund auf neu zu denken. Wenn sich<br />

zeigt, dass bisherige Annahmen über das<br />

technisch Mögliche widerlegt werden – und<br />

dazu der Nutzer enorme Vorteile gewinnt, ist<br />

die Faszination groß. Die maximale Produktionsleistung<br />

der FEC40 von 400000 Kapseln<br />

ist dabei genauso wichtig wie die Flexibilität<br />

und die einfache Bedienung. (eli)<br />

Fotos: Fette, Fotolia<br />

www.fette-compacting.de<br />

Schüttguttechnik<br />

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Wir sind Optimierer für:<br />

• Schüttgutförderung<br />

• Lagerung und<br />

• Dosierung<br />

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Verwiegung, Verdichtung<br />

und integriertem Vakuumfördergerät<br />

Unsere Kompetenzen:<br />

• Dosieren von Pulvern,<br />

Granulaten, Flüssigkeiten<br />

• BIG-BAG-Entleerstation/<br />

-Befüllstation<br />

• Silo- und Fördertechnik<br />

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• pneum. Förderung als<br />

Druckförderung<br />

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Engineering<br />

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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Störungsfreier Dauereinsatz<br />

Grafit-Plattenwärmeübertrager in der Biodiesel-Herstellung<br />

Simone Bairlein<br />

Plattenwärmeübertrager stellen kompakte und hoch<br />

effi ziente Wärmeübertragungsapparate dar. Sie ersetzen in<br />

zunehmendem Maß mehr und mehr traditionelle Typen wie<br />

Block-, Ringnut- oder Rohrbündel-Wärmeübertrager.<br />

Gefräste Platten aus kunstharzimprägniertem<br />

Grafit Diabon NS1 oder NS2<br />

Bei diesem Werkstoff handelt es sich um<br />

einen kunstharzimprägnierten Feinkorngrafit<br />

mit homogener Materialstruktur und<br />

gleichmäßiger Porenverteilung. Die Poren<br />

des Rohgrafits werden mit Kunstharz verschlossen,<br />

wodurch sich ein gas- und flüssigkeitsdichter<br />

Werkstoff ergibt. Der<br />

impräg nierte Grafit kann für Anwendungen<br />

bis 220 °C eingesetzt werden. Aufgrund der<br />

hohen Temperaturwechselbeständigkeit<br />

und der relativen Unempfindlichkeit gegen<br />

Thermoschocks ist der Einsatz bei hohen<br />

Temperaturdifferenzen möglich. Die gefrästen<br />

Platten werden vorzugsweise mit einem<br />

S-förmigen Freistromprofil versehen, das einen<br />

niedrigen Druckverlust bei hoher Übertragungsleistung<br />

aufweist.<br />

Für hochkorrosive Medien wie zum Beispiel<br />

Salzsäure, Flusssäure, Schwefelsäure<br />

und viele andere Chemikalien hat die<br />

SGL Group in Kooperation mit Alfa Laval<br />

einen Plattenwärmeübertrager mit dem Einsatz<br />

von Diabon-Grafit entwickelt und am<br />

Markt etabliert. Dieser Wärmeübertrager<br />

kombiniert die universelle Korrosionsbeständigkeit<br />

von Grafit mit der hohen Effizienz<br />

des Plattenwärmeübertragers. Er unterstützt<br />

Autorin: Simone Bairlein, Market Development<br />

Manager, SGL Carbon GmbH, Meitingen<br />

damit sowohl die Langlebigkeit als auch die<br />

Energieeffizienz der Produktionsanlagen, in<br />

denen er eingesetzt wird.<br />

Der Einsatz erfolgt dabei in immer neuen<br />

industriellen Bereichen. Ein Beispiel hierfür<br />

ist der Einsatz des Diabon-Plattenwärmeübertragers<br />

in Produktionsanlagen zur Herstellung<br />

von Biodiesel.<br />

Designvarianten ...<br />

Diabon Plattenwärmeübertrager<br />

Typ P90 und P40<br />

Den Plattenwärmeübertrager der SGL Group<br />

gibt es in vier standardisierten Typen für<br />

verschiedene Durchflussmengen und in<br />

zwei verschiedenen Plattenausführungen:<br />

Gepresste Platten aus fluorkunststoffgebundenem<br />

Werkstoff Diabon F100<br />

Hierbei handelt es sich um einen fluorkunststoffgebundenen,<br />

porenfreien Feinkorngrafit<br />

mit homogener Materialstruktur. Der<br />

Kunststoff ist dabei fein zwischen den Grafitkörnern<br />

verteilt. Dieser Werkstoff besitzt eine<br />

antiadhäsive, porenfreie Oberfläche, die zusammen<br />

mit dem hochturbulenten Kanalprofil<br />

ein hocheffizientes Plattendesign mit<br />

geringer Verschmutzungsneigung ergibt.<br />

Platten aus dem Werkstoff Diabon F100 sind<br />

für Anwendungen mit flüssigen Medien<br />

bis 140 °C Betriebstemperatur einsetzbar.<br />

… und Anwendungsbereiche<br />

Plattenwärmeübertrager aus Diabon-Grafit<br />

werden überwiegend in folgenden Medien<br />

eingesetzt:<br />

n Salzsäure, Phosphorsäure und HCl-Gas in<br />

allen Konzen trationen<br />

n Schwefelsäure bis 90 %<br />

12 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


Prozessdaten Warme Seite Kalte Seite<br />

Massenstrom [kg/h] 26 900 27 000<br />

Eintrittstemperatur [°C] 135 110<br />

Austrittstemperatur [°C] 120 125<br />

Prozessdaten einer beispielhaften Praxisanwendung für Biodiesel<br />

n Flusssäure bis 60 %<br />

n Mischsäuren (z. B. HF/HNO 3<br />

) bis 30 %<br />

n sonstige organische und anorganische<br />

Medien<br />

Die Funktionen, die der Plattenwärmeübertrager<br />

dabei übernehmen kann, reichen vom<br />

Aufheizen/Kühlen eines Mediums über die<br />

Kondensation bis hin zu Anwendungen zur<br />

Wärmerückgewinnung. Das Medium kann<br />

dabei sowohl im Gleich- als auch im Gegenstrom<br />

geführt werden.<br />

Erfolgreicher Einsatz<br />

Im Folgenden wird die Anwendung des<br />

Diabon-Plattenwärmeüber tragers anhand<br />

eines konkreten Praxisbeispiels aus dem<br />

Bereich der Herstellung von Biodiesel dargestellt.<br />

Bei der Herstellung von Biodiesel<br />

werden pflanzliche und tierische Fette sowie<br />

Öle als Ausgangsmaterial verwendet.<br />

Der Herstellungsprozess umfasst dabei<br />

mehrere Prozessschritte.<br />

Im Prozessschritt der Umesterung des<br />

Biodiesels wird Methanol mit einem Katalysator,<br />

der in Form einer Base oder einer<br />

Säure vorliegen kann, vermischt. Das Gemisch<br />

aus Katalysator und Methanol wird<br />

mit Pflanzenöl in einen kontinuierlichen<br />

Rührkessel gepumpt. Dieser Prozessschritt<br />

läuft in zwei- oder mehrstufigen Reaktionsschritten<br />

bei Normaldruck und Betriebstemperaturen<br />

zwischen ca. 50 und 130 °C<br />

ab. Diese Temperatur muss dabei für mehrere<br />

Stunden konstant aufrechterhalten<br />

werden. Um zwischen den einzelnen<br />

Reaktions stufen den Rohbiodiesel auf die-<br />

ser Betriebstemperatur zu halten, ist eine<br />

kontinuierliche Erwärmung erforderlich.<br />

Dieser Prozess findet in Form einer<br />

rekuperativen Wärmerück gewinnung zwischen<br />

bereits erwärmtem und dem zu erwärmenden<br />

Rohbiodiesel statt. Die Tabelle<br />

zeigt hierfür beispielhafte Prozessbedingen<br />

einer Praxisanwendung mit typischen Massenströmen<br />

und Temperaturbereichen.<br />

Für die Erwärmung des Rohbiodiesels<br />

wird in der Praxis häufig ein Edelstahl oder<br />

Hastelloy-Plattenwärmeübertrager eingesetzt.<br />

Aufgrund der korrosiven Bestand teile,<br />

die sich während des Umesterungsprozesses<br />

im Rohbiodiesel bilden, wie z. B.<br />

Chlo ride und Salze, werden die dort eingesetzten<br />

Wärmeübertrager stark angegriffen.<br />

Dies führt meist zu einer kurzen Einsatzdauer<br />

der konventionell verwendeten<br />

Wärmeüber trager. In dem hier dargestellten<br />

Praxisfall bedeutete dies einen erforderlichen<br />

Ersatz des Plattenwärmeübertragers in<br />

Abständen von ca. drei Monaten. Dieser<br />

häufige Austausch implizierte für den Biodiesel-Produzenten<br />

neben den anfallenden<br />

Investitionskosten auch eine erhebliche Beeinträchtigung<br />

der Produktion – verbunden<br />

mit zeit- und kostspieligen Stillstandszeiten.<br />

In dem hier zu Grunde gelegten Praxisbeispiel<br />

konnte die SGL Group durch Einsatz eines<br />

spezifisch auf die Prozessbedingungen<br />

des Kunden zugeschnittenen Diabon Plattenwärmeübertragers<br />

eine deutliche Verlängerung<br />

der Lebensdauer für den Kunden erzielen.<br />

Mittlerweile kann die SGL Group hier auf<br />

einen fünfjährigen störungsfreien Dauereinsatz<br />

verweisen. Dies versetzt den Biodiesel-<br />

Die Vorteile des Diabon-<br />

Plattenwärmeübertragers<br />

n Effiziente und wirtschaftliche<br />

Wärmeübertragertechnologie: je<br />

nach Praxisanwendung 3- bis 5-fach<br />

höhere Effizienz<br />

n Höchste Wärmerückgewinnung für<br />

Gegenstromanwendungen: enge<br />

Temperaturgradienten sind möglich<br />

n Hohe Anlagenverfügbarkeit: bis zu<br />

50 % geringere Produktionsstillstände<br />

für Instandhaltungen,<br />

Reparaturen und Services<br />

n Verlängerung der Standzeiten: im<br />

Beispiel der Biodiesel-Produktion<br />

Erweiterung der Standzeit von<br />

drei Monaten auf > fünf Jahre<br />

n Kompaktes Design: bis zu 75 %<br />

geringerer Platzbedarf im Vergleich<br />

zu konventionellen Wärmeübertragertypen<br />

n Hohe Flexibilität: modulare<br />

Erweiterbarkeit durch Anpassung<br />

der Plattenanzahl<br />

n Kurze Lieferzeiten: Standard-Lieferzeit<br />

acht Wochen<br />

Produzenten in die Lage, neben einer hohen<br />

Prozesssicherheit auch eine signifikante Senkung<br />

der Betriebskosten zu erzielen.<br />

Die SGL Group ist in der Lage, sowohl für<br />

den Bereich der Umesterung als auch für<br />

andere korrosive Bereiche der Biodiesel-<br />

Herstellung kundenindividuelle Lösungen<br />

zu entwickeln und auf die vorhandenen Prozessbedingungen<br />

spezifisch abzustimmen.<br />

www.sglgroup.com<br />

Vertrauen – garantiert!<br />

Explosionsschutz für Geräte,<br />

Komponenten und Baugruppen<br />

Geräteprüfung und -zertifizierung nach:<br />

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– international mit IECEx Certificate<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 13


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Vielseitiges<br />

Plattenwärmetauscher-Portfolio<br />

Kelvion präsentiert sein breites Portfolio aus dem Bereich Plattenwärmetauscher.<br />

Für einen effizienten Wärmetransfer im gewerblichen<br />

und industriellen Einsatz sorgen u. a. die gedichteten<br />

Plattenwärmetauscher der NT-Serie. Ihr Plattendesign mit einer<br />

optimierten Wellung führt zu einer idealen Beströmung über die<br />

Plattenbreite hinweg. Für den Einsatz in der Kältetechnik hat der<br />

Hersteller beispielsweise die LWC-Plattenwärmetauscher<br />

entworfen. Diese Serie basiert auf der NT-Serie und profitiert<br />

somit auch von dem Optiwave-Design für eine optimierte Beströmung<br />

der Platten. Im Gegensatz zu den NT-Modellen handelt es<br />

sich jedoch um lasergeschweißte Kassetten, sodass aggressive<br />

Medien sicher darin fließen. Wo es um gasförmige, flüssige und<br />

zweiphasige Medien geht, bietet sich der Einsatz der vollverschweißten<br />

Plattenwärmetauscher Flex an. Mit Betriebstemperaturen<br />

von –200 bis 900 °C und einer Druckfestigkeit bis 60 bar<br />

eignen sie sich für viele Anwendungen.<br />

www.kelvion.com<br />

Neue Generation von<br />

Reinstmediensystemen<br />

Bosch Packaging Technology hat<br />

eine neue Generation von Reinstmediensystemen<br />

mit optimierter<br />

Leistung und Energieeffizienz<br />

entwickelt. Dazu gehören sowohl<br />

Reinstdampferzeuger als auch<br />

Destillationsanlagen für die Herstellung<br />

von sterilem, pyrogenfreiem<br />

Reinstdampf bzw. WFI (Wasser für<br />

Injektionszwecke). Die neuen Destillationsanalagen<br />

werden mit einem<br />

Vorwärmer als Standardausstattung<br />

ausgeliefert. Ab der zweiten Kolonne<br />

kann der Vorwärmer den Reinstdampf<br />

aus der vorherigen Kolonne<br />

nutzen, um das Speisewasser<br />

vorzuwärmen. Im Zuge der Neuentwicklung<br />

wurden die Produktreihen<br />

gestrafft. Die Anzahl der Reinstdampferzeuger<br />

wurde von elf auf<br />

sechs und die der Destillationsanlagen<br />

von 14 auf zehn verschiedene Baugrößen reduziert. Die<br />

Produktreihe deckt jetzt ein Leistungsspektrum von 100 bis<br />

7500 kW/h ab. Um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen,<br />

kommen künftig bei allen Bautypen Speisewasserpumpen mit<br />

Frequenzregelung zum Einsatz.<br />

www.boschpackaging.com<br />

Will & Hahnenstein GmbH<br />

Spezialisten in Sachen Beheizung !<br />

Seit 1919<br />

TAUCHSIEDER<br />

Zur direkten Erwärmung flüssiger Stoffe<br />

Geregelter Betrieb<br />

Ungeregelter Betrieb<br />

Typ 21.211 mit Anschlusskasten Typ 21.210 mit Handgriff<br />

und eingebautem Thermostat Anschlusskabel 2 m<br />

regulierbar von 30 - 110°C<br />

Ausführung 230 V<br />

Anschlusskabel 2 m<br />

(andere Spannungen auf<br />

Ausführung 400 V<br />

Anfrage)<br />

(andere Spannungen auf Anfrage)<br />

Kompetenz im<br />

Großanlagenbau<br />

Unsere Hauptgeschäftsfelder sind<br />

thermische Verfahren in verschiedenen<br />

Bereichen der Prozesstechnik. Wir bieten<br />

innovative Lösungen elektrischer<br />

Beheizungstechnologie zum thermischen<br />

Verändern von Luft, Gasen und<br />

Flüssigkeiten an. Insbesondere auch<br />

unter Berücksichtigung explosionsgefährdeter<br />

Bereiche. Projektierung,<br />

Konstruktion und Fertigung aus<br />

einer Hand!<br />

L Talbahnstr. 1, D-57562 Herdorf<br />

0 Tel. +49 (0) 2744 9317-0 -Fax +49 (0) 2744 9317-17<br />

1 E-Mail: info@will-hahnenstein.de<br />

E www.will-hahnenstein.de<br />

Schniewindt GmbH & Co. KG<br />

Schöntaler Weg 46<br />

58809 Neuenrade<br />

www.schniewindt.de<br />

14 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />

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Heizpatronen für explosionsgefährdete<br />

Umgebungen<br />

Die Entwicklung von Heizgeräten<br />

für explosionsgefährdete<br />

Umgebungen ist das Kerngeschäft der<br />

Elmess-Thermosystemtechnik GmbH & Co. KG.<br />

Neben den gängigeren Modellen werden auch Hochleistungsheizpatronen<br />

angeboten. Der Hersteller bietet neben der<br />

konventionellen Lösung einer Heizpatrone mit Absicherung eines<br />

Schutz-Temperatur-Begrenzers, eine Lösung in selbstbegrenzender<br />

Ausführung als PTC an. Beide Varianten zeichnen sich<br />

durch besonders hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit aus. Die<br />

explosionsgeschützten Heizpatronen erfüllen die an die jeweilige<br />

Umgebung geforderten Bedingungen. Die Einhaltung von Richtlinien,<br />

nationalen und internationalen gesetzlichen Anforderungen<br />

sind selbstverständlich und können u. a. mit Baumuster-Prüfbescheinigungen<br />

und Einzelabnahmen belegt werden. Nach technischer<br />

Klärung wird von der Heizpatrone eine CAD-Zeichnung<br />

angefertigt, anhand derer dann nach Kundenfreigabe produziert<br />

wird. Alle Produkte, die das Werk verlassen, werden vorher nach<br />

firmeneigenen Qualitätsstandards sorgfältig auf Funktion und<br />

Verarbeitung überprüft.<br />

www.elmess.de<br />

Vakuum-Dispergieren von Kleinchargen<br />

Mit dem adaptierbaren Vakuumsystem CHS<br />

erweitert VMA-Getzmann das Lieferspektrum an<br />

Lösungen rund um das Dispergieren unter Vakuum<br />

um ein flexibles System für größere Einwegbehälter.<br />

In dem fahrbaren Vakuumsystem lassen sich u. a.<br />

einwandige Blechbehälter und Hobbocks mit<br />

wenigen Handgriffen fixieren. Dabei wird der<br />

Behälter auf den fahrbaren Systemwagen gesetzt und<br />

ein Fixierungsring aufgelegt und verschraubt. Der<br />

Behälter ist absolut fest, verdreh- und beschädigungssicher<br />

fixiert. Der passende Vakuumbehälter<br />

des Systems wird anschließend über den fixierten<br />

Einwegbehälter auf den Systemwagen gesetzt. Das Vakuumsystem<br />

kann Hobbocks mit einem Volumen von 30 l aufnehmen, ist aber<br />

auch für Behältergrößen bis 60 l lieferbar.<br />

www.vma-getzmann.de<br />

Kommunikation mittels Ethernet IP<br />

Die beiden Maschinensteuerungen Easydos für Differenzialdosierwaagen<br />

und die STP 61 für pneumatische Fördersysteme von<br />

Gericke kommunizieren mittels Ethernet IP. Sie können also direkt<br />

adressiert werden, was die Grundlage für die Vernetzung nach<br />

Industrie 4.0 ermöglicht. Der Nutzen besteht in der genauen<br />

Prozessführung mit effizienten Anfahr- und Abfahrvorgängen,<br />

sowie in der lückenlosen Rückverfolgbarkeit<br />

der Prozessparameter.<br />

Daneben spart der Betreiber bares<br />

Geld, da die vorkonfigurierten<br />

Steuerungen keinen aufwändigen<br />

Programmieraufwand mit Fehlerloops<br />

bei der SPS-Installation nötig machen.<br />

www.gericke.net<br />

GEA Separation<br />

Solutions &Systems<br />

Unser Handeln folgt einem<br />

einfachen Muster: Die Maschine<br />

im Einklang mit Mensch und<br />

Natur. Damit sichern wir Mehrwert<br />

für unsere Kunden und<br />

Nachhaltigkeit für die Umwelt.<br />

Das bei der Entwicklung von über<br />

3.000 verfahrenstechnischen<br />

Anwendungen gewonnene Knowhow<br />

macht GEA zu einem anerkannten<br />

Partner in der zentrifugalen<br />

Trenntechnik. Wir bieten<br />

wertschöpfende Lösungen für die<br />

Milchwirtschaft, Getränketechnik<br />

und die Lebensmittelindustrie,<br />

Chemie,Pharma und Biotechnologie,Öl-<br />

und Gasindustrie,Energie-,<br />

Transport- und Umwelttechnik.<br />

GEA-GE-01-001


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Evolution des Membran-Bioreaktors<br />

Das getauchte Bio-Cel MBR Modul von<br />

Microdyn-Nadir soll die Technologie der<br />

Wahl sein, wenn es um fortschrittliche<br />

Abwasserbehandlung geht. Getauchte<br />

Module haben sich als Stand der<br />

Technik im Bereich der MBR-Prozesse<br />

etabliert. Bis 2014 war das Modul mit 10,<br />

50, 100 und 416 m² Membranfläche<br />

erhältlich. Die weltweit steigende<br />

Akzeptanz der MBR-Technologie<br />

resultiert nicht nur in einem Wachstum<br />

des Marktes, sondern auch in der<br />

vermehrten Anzahl an Großprojekten<br />

mit über 10 000 m³ Zulauf zur<br />

MBR-Anlage pro Tag. Um diesen<br />

Entwicklungen und der entsprechenden Nachfrage Rechnung zu<br />

tragen, entwickelte der Hersteller das Modul mit 1920 m²<br />

Membranfläche. Getreu dem Motto „never change a running<br />

system“ wird der nächste Evolutionsschritt des Moduls folgen: der<br />

Hersteller wird dort sein neues Bio-Cel L – den Nachfolger des<br />

berühmten BC 416 – vorstellen. Das smarte Design wird dann<br />

auch mit 480 m² Membranfläche pro Modul erhältlich sein. Ein<br />

Edelstahlgehäuse mit maximaler Stabilität und einer um 20 %<br />

höheren Packungsdichte.<br />

www.microdyn-nadir.de<br />

Angebot an mobilen<br />

Gasversorgungsanlagen<br />

Mobile Anlagen sind die Lösung, wenn temporär begrenzt eine<br />

zuverlässige Versorgung mit technischen Gasen benötigt wird.<br />

Europaweit verfügt Linde über die größte Flotte an mobilen<br />

Gasversorgungsanlagen. Jetzt hat das Unternehmen sein Portfolio<br />

noch einmal um eine Reihe sogenannter Flying Purger erweitert.<br />

Unter dieser Bezeichnung bietet es Anlagen an, die besonders<br />

flexibel hinsichtlich Einsatzbereich und -ort sind. Denn anders als<br />

herkömmliche Anlagen haben diese Multitalente neben dem<br />

Tank auch den Verdampfer und den Gasanwärmer an Bord. Die<br />

Inbetriebnahme kann so in kürzester Zeit erfolgen. Die besonders<br />

wirtschaftlichen Flying Purger sind mit Speicherbehältern ab<br />

12 000 l Tankvolumen sowie Verdampferleistungen ab 1100 m³/h<br />

verfügbar. Darüber hinaus bietet Linde eine Vielzahl weiterer<br />

mobiler Anlagen für die verschiedensten Anwendungsfälle. Das<br />

Portfolio umfasst Tankanlagen mit Fassungsvermögen von 3000<br />

bis 44 000 l für gasförmige oder verflüssigte technische Gase sowie<br />

abgestimmte Verdampfer.<br />

www.linde-gas.de<br />

Schnelles Sulfat-Veraschungssystem<br />

Neben der laufenden Produktion ist eine schnelle Aschegehaltsbestimmung<br />

auch bei Eingangskontrolle von Rohstoffen sowie in<br />

der Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Abhilfe<br />

soll hier die Hightech-Muffelofensysteme von CEM, das Phönix<br />

sowie das Phönix SAS, schaffen. Die Vorteile dieser Technik sind<br />

eine drastische Zeitreduktion und ein „sauberes“ Arbeiten. Das<br />

eingebaute Abluftsystem entfernt Rauch und Dämpfe selbstständig.<br />

Was mit der konventionellen Technik früher Stunden<br />

benötigte, wird mit der Phönix-Technik nun in Minuten erreicht.<br />

Für die Anwendungen in der Pharmabranche wurde das Muffelofensystem<br />

weiterentwickelt zum automatischen Sulfat-<br />

Veraschungsgerät Phönix SAS. Neben einer drastischen Zeitverkürzung<br />

sorgen ein Absaug- und Neutralisationssystem für<br />

komfortableres Arbeiten. Die komplette Veraschung inkl. Vorveraschung<br />

wird im Gerät durchgeführt. Die Veraschungsdauer<br />

verkürzt sich deutlich auf ca. 90 min, außerdem können mehrere<br />

Proben gleichzeitig verascht werden.<br />

www.cem.de<br />

Hohe Kühlleistungen mit minimalem<br />

Platzbedarf<br />

Pfannenberg hat sein Portfolio an Prozesskühlungslösungen<br />

erweitert. Die Rückkühlanlage der Serie EB XT ist eine Neuentwicklung<br />

für anspruchsvolle Anwendungen, die sich durch hohe<br />

Energieeffizienz und Servicefreundlichkeit auszeichnet. Die Serie<br />

erreicht in neun Gerätevarianten<br />

und drei Baugrößen hohe<br />

Kühlleistungen bis 150 kW. Der<br />

Einsatz von Microchannel-<br />

Wärmetauschern als Verflüssiger<br />

führt zu einer besonders effizienten,<br />

kompakten und korrosionsbeständigen<br />

Lösung. Der<br />

Verflüssiger benötigt 50 %<br />

weniger Einbauraum als<br />

vergleichbare Röhren- oder<br />

Lamellen-Kondensatoren. Außerdem kommt er mit etwa der<br />

Hälfte an Kühlflüssigkeit aus und ist um ca. 60 % leichter. Die<br />

Rückkühlanlagen dieser Serie sind mit moderner Steuerungstechnik<br />

und Sensorik ausgestattet. Über eine frontseitige digitale<br />

Anzeige lassen sich Temperatur, Druck, Füllstand und Statuswerte<br />

überwachen und regeln. Die Ausgabe von Informationen erfolgt<br />

über eine Klartextausgabe am Controller.<br />

www.pfannenberg.com<br />

16 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


Dosieren schwerfließender Schüttgüter<br />

Die konstruktive Gestaltung und Formgebung von Dosiergeräten<br />

beeinflusst maßgeblich die Zuverlässigkeit, auch schwierige<br />

Produkte zu dosieren. Gericke hat bei der Entwicklung des<br />

Dosiergerätesortimentes Versuche mit unterschiedlichen<br />

Stoffen gemacht und die Ausführung seiner Geräte darauf<br />

ausgerichtet. Dabei werden Grundsätze verwendet, die das<br />

physikalische<br />

Verhalten der<br />

Schüttgüter<br />

berücksichtigen.<br />

So wird beispielsweise<br />

das brückenfreie<br />

Nachfließen<br />

innerhalb des<br />

Dosiertrogs mit<br />

einem übergroßen<br />

Eintrittsquerschnitt<br />

sichergestellt. Verschiedene Typen von Auflockerern<br />

und Homogenisatoren sorgen für einen gleichmäßig hohen<br />

Befüllungsgrad der Schnecke, selbst bei hohen Drehzahlen. Das<br />

Fließverhalten im Dosiertrog kann sowohl mittels mechanischer<br />

Einbauteile wie auch über Vibrationen oder ultraschallinduzierter<br />

Bewegung verändert werden. Die Homogenisierwirkung<br />

sorgt für eine uniforme Schüttdichte, eine unabdingbare<br />

Voraussetzung für eine hohe volumetrische Genauigkeit. Die<br />

Ausführung gestaltet Gericke nach branchen- und applikationsspezifischen<br />

Bedürfnissen.<br />

www.gericke.net<br />

INDIVIDUELL FÜR SIE<br />

PRODUZIERT!<br />

Kurze Lieferzeiten<br />

Made in Germany<br />

ISO 9001<br />

Temperier-Pumpen für Anwendungen<br />

mit hohem Druckverlust<br />

Unistat-Pumpen von Huber sind konsequent so konstruiert,<br />

dass eine hocheffiziente Wärmeübertragung an den Wärmetauschern<br />

ermöglicht wird. Nur wenige Applikationen haben<br />

konstruktionsbedingt enge Querschnitte und hohe Druckabfälle.<br />

Sie erlauben deshalb<br />

auch einen höheren<br />

Pumpendruck. In diesen<br />

Fällen machen Umwälzpumpen<br />

mit hohem Förderdruck<br />

einen Sinn. Für diese<br />

Anwendungen hat der<br />

Hersteller seine Baureihe<br />

mit neuen Modellen<br />

erweitert, die mit besonders<br />

druckstarken Umwälzpumpen<br />

ausgestattet sind.<br />

Diese neuen Pumpen sind<br />

mit dem Zusatz „P“ (für<br />

Pressure) gekennzeichnet.<br />

Die Kälteleistungsdaten sind<br />

immer bei voller Pumpendrehzahl angegeben. Es gilt die<br />

Kälteleistungsdaten genauer zu betrachten: Bei voller Pumpenleistung<br />

müssen die Kältemaschinen mehr Motorwärme der<br />

Pumpe kompensieren. Werden die Kälteleistungsdaten nicht<br />

bei voller Pumpenleistung angegeben, stehen dadurch<br />

zwischen 200 und 900 W Kälteleistung weniger für den<br />

Temperierprozess zur Verfügung – auch die genannten Endtemperaturen<br />

werden dann nicht mehr erreicht.<br />

Dosier-Zahnradpumpe<br />

Hochwertige Standardbauteile & individuelles Design:<br />

für Wasser, Lösungsmittel, Säuren, Laugen und mehr...<br />

Gather macht‘s möglich!<br />

• Differenzdruck bis 20 bar<br />

• Temperatur von –200°C bis +450°C<br />

• Förderleistung von 0,02 bis 2.000 l/h<br />

www.gather-industrie.de · pumpe@gather-industrie.de · +49 2058 89381-23<br />

www.huber-online.com<br />

Pumpentechnik · Dosiertechnik · Kupplungstechnik


VERFAHREN UND ANLAGEN<br />

Kältetechnik stufenlos regelbar<br />

Bei der Ecopro-Serie von L&R haben die Konstrukteure hoch<br />

effiziente Komponenten über eine intelligente Steuerung<br />

verknüpft, die eine bedarfsgerechte Betriebsweise der Anlage<br />

ermöglicht. Diese Kälteanlagen sind mit der neuesten Generation<br />

der drehzahlgeregelten, halbhermetischen Bitzer-Schraubenverdichter<br />

ausgerüstet, die speziell für den Einsatz in der<br />

Kältetechnik<br />

entwickelt<br />

wurden. Sie<br />

sind stufenlos<br />

regelbar im<br />

Leistungsbereich<br />

von 16 bis<br />

100 % und<br />

arbeiten daher<br />

insbesondere<br />

im Teillastbetrieb<br />

mit<br />

deutlich niedrigerem<br />

Energieeinsatz.<br />

Die<br />

Kühlung der integrierten Umrichter erfolgt über das Kältemittel.<br />

Die Pumpen der neuen Kälteanlagenserie sind ebenfalls<br />

drehzahlgeregelt und mit den neuen „Supreme“-Antrieben von<br />

KSB ausgerüstet. Die Kombination von Synchron-Reluktanzmotoren<br />

und Frequenzumrichtern erlaubt vor allem im Teillastbetrieb<br />

Energieeinsparungen bis 70 %.<br />

www.lr-kaelte.de<br />

Pflugschar-Chargenmischer mit manueller<br />

Beschickung<br />

Lödige stellt seinen Pflugschar-Chargenmischer FM 130 D mit<br />

manueller Beschickung vor. Der Mischer eignet sich speziell für<br />

den Einsatz in der Lebensmittelindustrie – insbesondere für<br />

Kleinproduktionen und Pre-Mixes bei häufig veränderten<br />

Rezepten. Kurze Mischzeiten, eine hohe Reproduzierbarkeit der<br />

Chargen und ein<br />

komfortables<br />

Handling<br />

zeichnen den<br />

Mischer aus. Je<br />

nach Anforderung<br />

können verschiedene<br />

Ausrüstungsoptionen<br />

gewählt und die<br />

Einsatzgebiete<br />

des Mischers so<br />

noch erweitert<br />

werden. Der vielseitige Chargenmischer arbeitet nach dem<br />

Verfahren des mechanisch erzeugten Wirbelbetts. In der horizontalen,<br />

zylindrischen Trommel des Gerätes rotieren als Mischelemente<br />

die auf einer Welle angeordneten Pflugschar-Schaufeln.<br />

Auf diesem Weg werden die pulverförmigen, körnigen oder<br />

faserigen Komponenten in eine dreidimensionale Bewegung<br />

versetzt und unter ständiger Erfassung des gesamten Produkts<br />

schnell und exakt vermischt. Dabei erfolgt die Produktbehandlung<br />

dank der speziellen Form der Werkzeuge, die eine Zerstörung<br />

der Partikel verhindert, besonders schonend.<br />

www.loedige.de<br />

Pelletpressen für unterschiedliche Medien<br />

Kahl Pelletpressen eignen<br />

sich hervorragend für die<br />

Kompaktierung<br />

unterschiedlichster<br />

Produkte. Die Pelletierung<br />

nachwachsender Rohstoffe<br />

zur Energiegewinnung ist<br />

für das Unternehmen seit<br />

über 40 Jahren ein Thema,<br />

das zum Beispiel auch durch Forschungsaufträge nach der<br />

Energiekrise in den 70er-Jahren an es herangetragen wurde.<br />

Stroh- und Holzpelletieranlagen gehören ebenfalls seit dieser Zeit<br />

zum Lieferprogramm. Einsatzmöglichkeiten für die Pelletierung<br />

oder Granulierung mit den Pressen sind unter anderem Altreifen,<br />

Industriemüll, Biomasse, Altpapier, Klärschlamm und<br />

Kunststoffabfälle.<br />

www.akahl.de<br />

Rohr-in-Rohr-Lösung hat definierte<br />

Leckageräume<br />

Die Sicherheitsrohre der<br />

Produktreihe Gewa-Safe von<br />

Wieland Thermal Solutions<br />

kommen u. a. bei der Vorwärmung<br />

von Brenngas für<br />

Gasturbinen zum Einsatz, zum Schutz vor umweltschädlichen<br />

und giftigen Stoffen oder etwa zur Isolierung von Thermoöl in<br />

Sicherheitswärmeübertragern. Die Rohr-in-Rohr-Lösung mit<br />

definierten Leckageräumen zwischen Innen- und Außenrohr<br />

sorgt für eine zuverlässige Medientrennung ohne zusätzlichen<br />

Kreislauf. So wird hohe Verfügbarkeit, Effizienz und Sicherheit der<br />

Anlagen garantiert, da Beschädigungen von Innen- oder<br />

Außenrohr und Leckagen sofort erkennbar sind.<br />

www.wieland.de<br />

Dispergier-Maschine ermöglicht<br />

effiziente Pulververarbeitung<br />

Kinematica stellt mit der Baureihe Megtron<br />

MT-VPC/VPR eine effektive Pulver-Dispergier-<br />

Maschine vor, die mit ihrem Benetzungssystem<br />

und einer breiten Palette an Dispergier-Generatoren<br />

spezifische Applikationen in<br />

Chemie, Biotechnologie, Pharmazie, Kosmetik<br />

und Nahrungsmittelindustrie ermöglicht. Die<br />

patentierte Pulvereinzugsmaschinenserie soll<br />

mit ihrem systembedingten hohen Vakuum<br />

nahezu alle Probleme in der Pulververarbeitung<br />

lösen. Die Baureihe ist für den kontinuierlichen Betrieb<br />

konzipiert, wobei die Verarbeitung des Produktes in einem<br />

Durchgang erfolgt. Die Rezeptur wird mittels Pulver- und Flüssigkeitsdosierung<br />

festgelegt, das Verarbeitungsvolumen durch den<br />

kontinuierlichen Betrieb nicht begrenzt. Die Baureihe umfasst<br />

verschiedene Baugrößen mit Durchsatzleistungen von ca.<br />

1000 – 80 000 l/h.<br />

www.kinematica.ch<br />

18 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


Schüttgut-Technikum auch für<br />

externe Nutzer<br />

Es ist in der Regel<br />

sinnvoll, die wesentlichen<br />

Anlagenteile einer<br />

Schüttgutanlage bereits<br />

während der Planungsphase<br />

mit den tatsächlichen<br />

Medien zu testen<br />

und weiterhin die<br />

Anlage auch energieeffizient<br />

auszulegen. Für<br />

solche Versuche hat die<br />

Firma Kreisel bereits vor<br />

drei Jahren ein<br />

Schüttgut-Technikum in<br />

Betrieb genommen. Das<br />

Technikum war aber<br />

nicht nur für den<br />

internen Gebrauch<br />

gedacht. Im Technikum<br />

sind die Hauptkomponenten<br />

pneumatischer<br />

Förderanlagen mit Messeinrichtungen sowie weitere Anlagen zur<br />

Förderung, Dosierung und Entstaubung vorhanden. Dabei sind<br />

alle Komponenten für realistische Mengen und Größen ausgelegt,<br />

wie sie auch in der Produktion vorkommen. Das Technikum steht<br />

aber seit neuestem nicht nur für Anlagenbetreiber und -planer<br />

zur Verfügung. Auch andere Hersteller können jetzt ihre<br />

Komponenten im Technikum unter realistischen Bedingungen<br />

testen.<br />

Crédit photo : Yuka Photographie - © Estelle Perdu<br />

www.kreisel.eu<br />

Absaugung und Filtration brennbarer<br />

Stäube<br />

Mit dem Absaug- und Filtersystem<br />

LAS 300.81-HFM054 stellt die ULT AG ein<br />

Gerät vor, dass sowohl H- als auch<br />

Atex-zertifiziert ist. Zum einen ist die Anlage<br />

ein Entstauber der Klasse „H“ mit staubtechnischer<br />

Bauartprüfung gemäß<br />

DIN EN 60335-2-69. Sie eignet sich damit zur<br />

Absaugung und Filtration trockener Stäube<br />

mit MAK-Werten < 0,1 mg/m³ (Maximale<br />

Arbeitsplatz-Konzentration) sowie krebserregender<br />

Partikel entsprechend §15a und §35<br />

GefStoffV und Staub mit Krankheitserregern.<br />

Zum anderen handelt es sich um eine<br />

Absaug- und Filteranlage für brennbare<br />

Stäube der Staubexplosionsklasse St 1 bzw.<br />

explosionsfähigen Staub-Luftgemischen, die<br />

nicht selbstentzündlich oder pyrophor sind.<br />

Das Ex-Gerät der Gruppe II, Kategorie 1D<br />

entspricht der Atex-Richtlinie 94/9/EG. Das<br />

Gerät der Produktserie LAS 300 wurde zur<br />

Erfassung und Filtration trockener Stäube<br />

entwickelt, die während Laserbearbeitungsprozessen<br />

wie Laserschneiden, -gravieren<br />

oder -strukturieren entstehen.<br />

Hochleistung bei Hochtemperatur<br />

www.staubli.com<br />

Die neue HTI Baureihe<br />

für den Einsatz bei hohen Temperaturen<br />

Die HTI Schnellverschlusskupplung ist für Betriebstemperaturen<br />

bis 300 °C geeignet und damit erste Wahl für Einsätze<br />

an Spritzgießmaschinen, beim Aluminium-Druckgießen<br />

und weiteren Hochtemperaturprozessen.<br />

Die neu entwickelte Ventiltechnik macht Dichtungen<br />

im Flüssigkeitsstrom überflüssig und die Baureihe<br />

somit extrem wartungsfreundlich.<br />

Auch als Multikupplung HTM verfügbar.<br />

schnell. sicher. effizient.<br />

www.ult.de<br />

Stäubli Tec-Systems GmbH - Tel.: +49 921 883-0 - E-Mail: connectors.de@staubli.com


TOP-THEMA I TITEL<br />

Spezielle Geometrie<br />

Drehkolbenpumpen fördern schonend<br />

und mit hohem Wirkungsgrad<br />

Mike Eiting<br />

Im vergangenen Jahr wurde eine<br />

neue Drehkolbenpumpe der<br />

Öffentlichkeit vorgestellt. Die<br />

Hightech-Pumpe wird vor allem zur<br />

Förderung sehr anspruchsvoller<br />

Medien eingesetzt. Die vom<br />

Hersteller angekündigten hohen<br />

Wirkungsgrade bei Drücken bis zu<br />

16 bar haben sich in der Praxis<br />

bestätigt.<br />

Die Drehkolbenpumpen von Börger fördern<br />

seit mehr als 25 Jahren hochvis kose,<br />

chemisch aggressive oder feststoffbeladene<br />

Medien. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise<br />

werden die Pumpen stationär, mobil oder<br />

getaucht eingesetzt. Auf der letztjährigen<br />

Achema in Frankfurt präsentierte Börger der<br />

Öffentlichkeit erstmals die neue Onixline<br />

Drehkolbenpumpe.<br />

Herzstück der Pumpe sind die Drehkolben,<br />

die mithilfe modernster Strö mungs ­<br />

simu la tionstechnik entwickelt wurde. Die<br />

spe zielle Geometrie der Drehkolben mit exakt<br />

kalkulierten Wendelungen sorgt für eine<br />

schonende, nahezu pul sa tionsfreie Förderung<br />

bei höch sten Wirkungsgraden. Um<br />

die Vorteile der neuen Drehkolben vollends<br />

nutzen zu können, wurde das Pum pen ­<br />

gehäuse strömungsoptimiert an die Drehkolben<br />

angepasst.<br />

Ein sehr robustes Träger- und Gleichlaufgetriebe<br />

ermöglicht kleinste Spaltmaße zwischen<br />

Drehkolben und Pumpengehäuse. In<br />

Kombination mit den passgenauen Drehkolben<br />

im strömungsoptimierten Pumpengehäuse<br />

werden hervorragende Wirkungsgrade<br />

auch bei Drücken bis 16 bar erreicht.<br />

Autor: Mike Eiting, Business Development<br />

Manager, Börger GmbH, Borken-Weseke<br />

Der große Dichtungsraum und die im Pumpengehäuse<br />

integrierten Kanäle für ein<br />

Dichtungs-Zirkulationssystem ermöglichen<br />

die Verwendung der unterschiedlichsten<br />

Dichtungssysteme.<br />

Mit der Onixline-Pumpe haben sich die<br />

Einsatzmöglichkeiten der Börger Drehkolbenpumpen<br />

noch erweitert. Der Kunde<br />

kann nun zwischen 25 Pumpengrößen<br />

wählen mit Förderleistungen zwischen 1<br />

und 1500 m³/h und einer Druckstabilität<br />

von bis zu 16 bar. Im Baukastenprinzip werden<br />

sämtliche Bestandteile der Drehkolbenpumpe<br />

speziell für den jeweiligen Einsatzzweck<br />

konfiguriert. Sämtliche Pumpen<br />

können in Atex-konformer Bauweise und<br />

gemäß den Anforderungen nach TA-Luft<br />

gebaut werden. Die Drehkolbenpumpen<br />

sind in der „Maintenance in Place“ (MIP)<br />

Bauweise gefertigt, dadurch können sämtliche<br />

Wartungsarbeiten in wenigen Minuten<br />

durchführt werden – die Pumpen müssen<br />

dazu nicht einmal ausgebaut werden.<br />

Neben der Drehkolbenpumpe werden<br />

auch die Komponenten des Pumpenaggregats<br />

im Haus gefertigt. Etwaige Sonderlösungen<br />

oder der Aufbau als Mobilaggregat<br />

erfolgen aufeinander abgestimmt aus einer<br />

Hand. Die Konstruktionsabteilung arbeitet<br />

hierbei Hand-in-Hand mit dem Metallbau,<br />

der Zerspanungsabteilung und der Abteilung<br />

für Elektro- und Steuerungstechnik.<br />

Produktivität erhöht<br />

Ein norwegisches Chemieunternehmen,<br />

das sich auf die Herstellung von Grundstoffen<br />

für die Papierherstellung spezialisiert<br />

hat, setzt seit einigen Monaten eine<br />

Onix line-Drehkolbenpumpe zur Förderung<br />

von feststoffbeladenen Produktionsabwässern<br />

ein. Die Pumpe fördert das Medium<br />

mit chemisch aggressiven Bestandteilen in<br />

einen Vorwärmer, bevor es von da aus in<br />

einen Eindampfer gelangt.<br />

Das Fluid weist Viskositäten von bis zu<br />

6000 mPas auf, es entstehen Drücke bis<br />

14 bar. Der Wirkungsgrad der Onixline-<br />

Drehkolbenpumpe bleibt dabei sehr gut. Im<br />

Vergleich zu der zuvor eingesetzten Pumpe<br />

konnten die Produktivität erhöht und die<br />

Energieverbräuche reduziert werden.<br />

Schonende Abfüllung<br />

Ein Wasch- und Reinigungsmittelhersteller<br />

setzt zur Förderung der fertigen Produkte<br />

Börger Drehkolbenpumpen aus Duplex-<br />

Edelstahl ein. Aus dem Herstellungsbereich<br />

werden die Wasch- und Reinigungsprodukte<br />

in verschiedene Lagerbehälter geleitet.<br />

Von diesen Behältern fördern die Drehkolbenpumpen<br />

die bis zu 3000 mPas viskosen<br />

Endprodukte in die jeweiligen Abfülllinien.<br />

Dabei ist eine schonende Förderung der<br />

20 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


TITEL I TOP-THEMA<br />

Wasch- und Reinigungsmitteln sehr wichtig,<br />

da diese sonst aufschäumen und es<br />

dadurch zu Problemen bei der Abfüllung<br />

kommen könnte.<br />

Für jede Abfüllanlage gibt es eine eigene<br />

Beschickungspumpe. Bei einigen Abfüllanlagen<br />

kann es zu plötzlichen Verlangsamungen<br />

der Füllgeschwindigkeiten kommen.<br />

Der Druck in der Pumpe steigt dann<br />

sehr abrupt an. Um die Pumpen und die<br />

gesamte Anlage vor Überdruck zu schützen,<br />

sind die Pumpen mit einem Variodeckel<br />

ausgestattet. Der Variodeckel wird anstelle<br />

des üblichen Schnellschlussdeckels an die<br />

Fördermediums von der Druck- zur Saugseite.<br />

So kann ein Druckausgleich erfolgen.<br />

Bei abnehmendem Förderdruck schließt<br />

sich der Spalt des Variodeckels wieder. Die<br />

Pumpe wird effektiv vor plötzlichem Überdruck<br />

geschützt.<br />

Mobil und Atex-konform<br />

Im Technikum eines Chemieunternehmens<br />

vertraut man auf eine Börger-Mobilpumpe.<br />

Um seinen Kunden schon in der Planungsphase<br />

einen visuellen Eindruck von den<br />

angefragten Aggregaten zu geben, erstellt<br />

wässrigen Lösungen über Lösungsmittel bis<br />

hin zu Fettsäuremethylester. Auch Feststoffe<br />

können im Medium enthalten sein. Die<br />

Viskositäten der Fördermedien schwanken<br />

zwischen 1 und 7500 mPas.<br />

Die Börger Steuerungstechnik regelt und<br />

überwacht das gesamte Mobilaggregat. Über<br />

ein Bedienelement am Atex-konformen<br />

Schaltschrank wird das Aggregat bedient.<br />

Um die Mobilpumpe gemäß Atex-Richtlinien<br />

im explosionsgefährdeten Bereich des<br />

Technikums einsetzen zu können, kontrollieren<br />

verschiedene Messeinstrumente diverse<br />

Parameter an Pumpe und Antrieb.<br />

„Wir sehen uns nicht mehr nur als reiner Pumpenhersteller,<br />

sondern wir bieten unseren Kunden komplette Lösungen“<br />

Anne Börger-Olthoff, Geschäftsführerin der Börger GmbH<br />

Pumpe montiert. Im Variodeckel drückt<br />

eine Feder mit einem vordefinierten Druck<br />

von 3 bar gegen die Verschlussplatte des<br />

Variodeckels.<br />

Solange der Druck im Pumpenraum<br />

unter 3 bar ist, bleibt die Platte in der die<br />

Förderkammer abdichtenden Position.<br />

Sobald der Druck im Pumpenraum über<br />

3 bar steigt, verschiebt sich die Platte axial<br />

und erlaubt damit ein Zurückströmen des<br />

Börger Layout-Zeichnungen der geplanten<br />

Aggregate. Anhand einer solchen CAD-<br />

Zeichnung wurden auch mit dem Chemieunternehmen<br />

letzte Details der Mobilpumpe<br />

abgestimmt.<br />

Die gesamte Mobileinheit wird samt Antrieb<br />

über Staplerlaschen und Kranösen<br />

mithilfe eines Hubwagens oder mit dem<br />

Technikum-Kran zum jeweiligen Einsatzort<br />

gebracht. Die Fördermedien reichen von<br />

02 Um die Pumpen und die gesamte Anlage vor<br />

Überdruck zu schützen, sind diese mit einem Variodeckel<br />

ausgestattet, der anstelle des üblichen Schnellschlussdeckels<br />

an die Pumpe montiert wird<br />

01 Die Duplex-Edelstahlpumpe ist mit doppeltwirkenden<br />

Gleitringdichtungen ausgestattet, die über<br />

ein Thermosyphonsystem druckbeaufschlagt werden<br />

Heiße Sache<br />

Die Duplex-Edelstahlpumpe ist mit doppeltwirkenden<br />

Gleitringdichtungen ausgestattet.<br />

Die Dichtungen werden über ein Thermosyphonsystem<br />

druckbeaufschlagt. Eine Zirkulationspumpe<br />

fördert das Sperrmedium der<br />

Dichtungen in den Thermo siphonbehälter.<br />

Dort wird das Sperrmedium über die innenliegende<br />

Kühlschlange gekühlt und die Temperatur<br />

über einen Wärmetauscher abgeführt.<br />

Die Dichtungen werden gekühlt.<br />

Die bis zu 150 °C heißen Medien dürfen<br />

während des Förderprozesses nicht abkühlen.<br />

Aus diesem Grund ist die Drehkolbenpumpe<br />

mit einem Dampfheizdeckel versehen,<br />

der das Pumpengehäuse beheizt. So<br />

hält das Medium während der Förderung<br />

die gewünschte Temperatur. Angetrieben<br />

wird die Pumpe von einem Atex-konformen<br />

3,2 kW Verstellgetriebemotor. Über ein<br />

Handrad kann die Drehzahl der Pumpe und<br />

somit die Fördermenge stufenlos zwischen<br />

0,7 und 5 m³/h variiert werden. So lässt sich<br />

die Förderleistung dem jeweiligen Testverfahren<br />

anpassen.<br />

Vor jedem Wechsel des Fördermediums<br />

muss die Pumpe gründlich gereinigt werden.<br />

Durch den wartungsfreundichen Aufbau<br />

der Pumpe ist ein Zugriff zu allen mediumberührten<br />

Teilen durch den Schnellschlussdeckel<br />

sehr einfach möglich. Börger<br />

nennt dieses Konzept „Maintenance in<br />

Place“ (MIP), da sämtliche Reinigungsoder<br />

Wartungsarbeiten ohne eine Rohrleitungs-<br />

und Antriebsdemontage am Standort<br />

der Pumpen vorgenommen werden<br />

können. So können die Börger-Pumpen innerhalb<br />

weniger Minuten wieder in einen<br />

Neuzustand versetzt werden.<br />

www.boerger.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 21


Anders als andere<br />

Pumpen zur Kondensatförderung − ohne anfällige Zusatzeinrichtungen<br />

Annette van Dorp<br />

In industriellen Prozessen ist die<br />

Förderung von siedenden Medien<br />

wie Kondensaten oder flüchtigen<br />

Medien wie Flüssiggasen eine der<br />

anspruchsvollsten Aufgaben. Der<br />

Einsatz von Standard-Kreiselpumpen<br />

für diese Aufgabe birgt<br />

Gefahren. Im Beitrag wird eine<br />

Pumpe vorgestellt, die anders ist als<br />

andere Pumpen.<br />

Die Förderung von Kondensaten oder<br />

Flüssiggasen mit Standard-Kreiselpumpen<br />

kann Probleme wie Trockenlauf und –<br />

besonders gefürchtet – Kavitation zur Folge<br />

haben. Um die damit verbundenen Störungen<br />

und sogar Zerstörungen zu vermeiden,<br />

werden zahlreiche Ersatzmaßnahmen ergriffen.<br />

Diese zusätzlichen Einrichtungen<br />

sind in der Regel kostenintensiv. Bei der<br />

richtigen Pumpenwahl und -auslegung<br />

Autorin: Annette van Dorp, freie Journalistin,<br />

Jüchen<br />

kann auf diese Kostentreiber, die oft auch<br />

noch eine eigenständige Überwachung<br />

benötigen, verzichtet werden.<br />

Die Fokussierung auf vertikale Spezialkreiselpumpen<br />

ermöglicht den kompletten<br />

Verzicht auf Zusatzeinrichtungen, schließt<br />

im Vorfeld zu erwartende Fehlerquellen aus<br />

und kann ganze Bauvorhaben einsparen.<br />

Kavitation ausgeschlossen<br />

Das Thema Kavitation wird in der Fachliteratur<br />

ausführlich behandelt. Weniger bekannt<br />

ist, dass es bei Kreiselpumpen einen bewährten<br />

Pumpentypus gibt, der dieses Problem<br />

durch seine Konstruktions- und Funktionsweise<br />

ausschließt. Bei Standard-Kreiselpumpen<br />

kann der hydro statische Druck der<br />

Flüssigkeit genutzt werden, um der kavitationskritischen<br />

Anwen dung einen genügend<br />

hohen Systemdruck zur Verfügung zu stellen.<br />

Der dafür erforderliche hohe Zulauf setzt eine<br />

Grube für die Standard-Pumpe voraus.<br />

Veränderungen an der Standard-Konstruktion,<br />

z. B. die Vergrößerung des Laufradeintrittsdurchmessers,<br />

können die Neigung zur<br />

Kavitation positiv beeinflussen. Einfluss hat<br />

auch die Betriebsweise: Langsam drehende<br />

Pumpen sind weniger kavitativ als schnell<br />

drehende. Mit fallender Drehzahl verschlechtert<br />

sich jedoch der Wirkungsgrad.<br />

Pumpen müssen dadurch größer dimensioniert<br />

werden, ein höherer Stromverbrauch ist<br />

unvermeidbar. Auch eine höherwertige<br />

Werkstoffqualität kann notwendig werden.<br />

Kosten durch Extras<br />

Zusätzlich zu der Kavitationsproblematik<br />

können weitere Störungen auftreten: Ausrichtungsfehler<br />

(schädigende Schwingungen<br />

und Vibrationen), Trombenzug oder verschlossene<br />

Sperrsysteme erhöhen u. a. das<br />

Ausfallrisiko. Um das zu minimieren, werden<br />

zusätzliche Pumpen standby eingesetzt und<br />

Ersatzteile vorgehalten. Im Zuge der Digitalisierung<br />

haben zur Überwachung von Pumpen<br />

ferngesteuerte, schützende und regelnde<br />

Komponenten den Markt erobert. Der<br />

Nachteil: Alle Extra-Einrichtungen verursachen<br />

erst einmal höhere Kosten. Planungskosten<br />

von EMSR-Systemen bspw. liegen bei<br />

bis zu 10 000 EUR, außerdem bergen sie weiteres<br />

Potential für Störungen und Ausfälle.<br />

Die Spezialkreiselpumpen der Serie V-AN<br />

kommen ohne Zusatzkomponenten aus.<br />

Das AN im Namen steht für abnormal. Damit<br />

wird das einzigartige Selbstregelverhalten<br />

dieses Pumpentyps bezeichnet: Der<br />

Hersteller spricht hier von „Sonderphysik“,<br />

weil den Pumpen das Saugen förmlich<br />

abgewöhnt wurde. Pumpen vom Typ V-AN<br />

passen sich selbsttätig regelnd veränderlichen<br />

Zulaufmengen an. Dazu wird weder<br />

eine mechanische noch eine elektrische<br />

Regeleinrichtung benötigt.<br />

22 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


PUMPEN I TOP-THEMA<br />

Die Pumpen vor der Auslieferung: Die Spezialkreiselpumpen<br />

werden einzeln oder in Kleinserien hergestellt<br />

Anders als bei Standard-Pumpen wird bei<br />

der V-AN vor der Pumpe – zwischen dem<br />

Eintritt am Laufrad und der Gasphase des<br />

Förderguts im Zulaufbehälter – ein Druckausgleich<br />

hergestellt. Drei Voraussetzungen<br />

sind dazu notwendig. Einmal die vertikale<br />

Bauweise und dann die hydro dynamische<br />

Abdichtung der Pumpe (Entwicklung von<br />

Paul Bungartz in den 1930er-Jahren). Diese<br />

dichtet damals wie heute dauerhaft den<br />

Übergang zwischen Pumpengehäuse und<br />

rotierender Welle.<br />

Als dritte Komponente ist zusätzlich zu den<br />

normalen Anschlüssen bei den selbstregelnden<br />

Pumpen eine sogenannte Gasausgleichsleitung<br />

hinter dem Laufrad installiert.<br />

Diese Leitung ist direkt mit der Gasphase des<br />

Zulaufbehälters verbunden. Der Druck im<br />

Zulaufbehälter wird direkt in das Pumpengehäuse<br />

geführt; dies gilt für Vakuum, atmosphärischen<br />

Druck oder Überdruck. Sobald<br />

die Pumpe läuft, wird der Bereich hinter dem<br />

Laufrad leer, es steht kein Fördergut mehr an.<br />

Der Druck in der Gasphase des Zulaufbehälters<br />

ist gleich dem Druck hinter dem<br />

Laufrad. Wird dieser Druck noch auf die<br />

Förderseite des Laufrades gebracht, ergibt<br />

sich ein Gleichgewicht zwischen dem<br />

Druck am Laufradeintritt und dem an der<br />

Gasausgleichsleitung. Verfahrenstechnisch<br />

hat das den Vorteil, dass diese Spezialkreiselpumpen<br />

nur so viel Volumen fördern, wie<br />

von selbst, in sie hineingedrückt wird. Die<br />

grund legende Besonderheit der nicht saugenden<br />

Pumpen besteht in der kavitationsfreien<br />

Förderung der unterschiedlichsten<br />

Medien in jedem Betriebszustand.<br />

Störungsfrei und pulsationsarm<br />

Die Vorteile der Spezialkreiselpumpe V-AN<br />

zeigen sich bei der Förderung von Kondensaten.<br />

Bei einer Konzerntochter eines<br />

internationalen Unternehmens macht die<br />

Standard-Pumpe mit produktgeschmierten<br />

Gleit lagern schon lange Probleme. Durch<br />

das vom Fördermedium umspülte Gleitlager<br />

ist die Pumpe nicht trockenlaufsicher.<br />

Kostenintensive Stillstände mit hohen Instandsetzungskosten<br />

sind die Folge. Weitere<br />

Schäden werden durch pulsierende<br />

Druckstöße ausgelöst. Die Folgekosten sind<br />

nicht länger tolerierbar. Für die Umrüstung<br />

wird eine störungsfreie und pulsationsarme<br />

Lösung gesucht, die zudem die enormen<br />

Instandhaltungskosten reduzieren soll.<br />

Gute Erfahrungen in anderen Bereichen<br />

des Konzerns führen zur selbstregelnden<br />

Vertikalpumpe V-AN. Ihr Vorteil: Diese<br />

Pumpe dichtet während des Betriebs durch<br />

reibungs- und verschleißfrei arbeitende<br />

Rückenschaufeln hydrodynamisch ab. „Für<br />

die Abdichtung im Stillstand reicht eine<br />

einfache Grafitstopfbuchse. Ein Sperrsystem<br />

ist nicht notwendig“, so der zuständige<br />

Vertriebsingenieur Sadko Meusel. Durch die<br />

selbstregelnde Physik der Pumpe entfallen<br />

Zusatzeinrichtungen komplett. Die unmittelbare<br />

Reaktion der Pumpe auf den Volumenstrom<br />

bewirkt eine extrem pulsa tionsarme<br />

Förderung. Ein Mindestvolumenstrom<br />

ist nicht erforderlich. Die hohe Verfüg bar keit<br />

verdankt die Pumpe ihren fettgeschmierten<br />

Wälzlagern und dem Selbstentlüftungseffekt.<br />

Aktuell läuft die beschriebene Pumpe<br />

im siebten Jahr vollkommen wartungs- und<br />

störungsfrei.<br />

Fotos: Fotolia, Bungartz<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 23


TOP-THEMA I PUMPEN<br />

Flexibilität an erster Stelle<br />

Dosiereinheiten ermöglichen Verarbeitung flüssiger Vitamine<br />

Christian Paschen<br />

In einem Werk zur peristaltischen<br />

Abfüllung flüssiger Vitamine als<br />

Nahrungsergänzungsmittel werden<br />

nach einem Umbau vier Dosiereinheiten<br />

in Kombination mit einer<br />

zentralen Steuereinheit genutzt.<br />

Das Unternehmen Technikon Laboratories<br />

blickt auf eine gut 60-jährige erfolgreiche<br />

Historie als Vertragshersteller für die<br />

pharma zeutische Industrie zurück. Heute<br />

produzieren mehr als 200 Mitarbeiter auf<br />

dem über 14 000 m 2 großen Werksgelände<br />

für mehr als 40 verschiedene Kunden, darunter<br />

zahlreiche multinationale Konzerne.<br />

Das Unternehmen ist sowohl vom südafrikanischen<br />

Medicine Control Council (MCC)<br />

als auch vom South African Pharma ceutical<br />

Council (SAPC) lizensiert.<br />

Durch die Anfrage eines Kunden, der ein<br />

Nahrungsergänzungsmittel in Portions beutel<br />

in Stäbchenform, sogenannten Stickpacks,<br />

anbieten wollte, sah sich Technikon unlängst<br />

vor eine neue Herausforderung gestellt. „Unsere<br />

Anlagen für die Befüllung dieser speziellen<br />

Art von Verpackung konnten bislang nur<br />

Pulver verarbeiten “, erläutert Robert Verseput,<br />

Managing Director bei Technikon. „Für<br />

diesen Auftrag mussten wir uns auf die Suche<br />

nach Dosiereinheiten bzw. Pumpen machen,<br />

mit denen wir unsere Anlage für die Abfüllung<br />

von Flüssigkeiten umrüsten konnten.“<br />

Abfüllprinzip mit Zukunft<br />

Autor: Christian Paschen, Commercial Manager<br />

Germany, Watson-Marlow Fluid Technology<br />

Group, Rommerskirchen<br />

Immer mehr Produkte in der pharmazeutischen Industrie werden mit peristaltischen<br />

Pumpen abgefüllt. Die Gründe dafür liegen in der hohen Reinheit bei niedrigem<br />

Risiko einer Kreuzkontamination. In einer peristaltisch arbeitenden Dosierpumpe<br />

wird ein Schlauch einer sich vorwärts bewegenden Kompression ausgesetzt.<br />

Das Medium wird in diesem Einwegschlauch zellschonend zwischen Rollen nach<br />

vorne verdrängt, beim Ausdehnen des Schlauchs hinter den Rollen wird weitere<br />

Flüssigkeit angesaugt. Dieses Prinzip eignet sich ausgezeichnet für das aseptische<br />

Fördern von Flüssigkeiten, da das Medium im geschlossenen Schlauchsystem<br />

gefördert wird. Im Gegensatz zu anderen Pumpenarten gibt es weder Dichtungen<br />

oder Ventile noch bewegliche Teile im Förderbereich des Mediums, die zu Verunreinigungen<br />

führen könnten.<br />

24 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


PUMPEN I TOP-THEMA<br />

Die Lösung für dieses Problem fand man<br />

in den Dosiereinheiten von Flexicon Liquid<br />

Filling. Das Unternehmen mit Sitz im dänischen<br />

Ringstedt ist Teil der Watson-Marlow<br />

Fluid Technology Group und bietet ein umfangreiches<br />

Angebot für das sterile Abfüllen<br />

von Flüssigkeiten. Das Flexicon-Sortiment<br />

reicht von Tischgeräten zum manuellen<br />

Abfüllen über halbautomatische Systeme<br />

bis hin zu vollautomatischen Abfüll- und<br />

Verschließmaschinen. Die Systeme von<br />

Flexicon eignen sich für kleine bis mittlere<br />

Losgrößen bei höchster Präzision, Effizienz<br />

und Flexibilität.<br />

Für die Erweiterung der Anlage bei Technikon<br />

erwies sich die Dosiereinheit des<br />

Typs PD12l in Kombination mit einer Steuereinheit<br />

vom Typ Flexicon MC12 als<br />

hervor ragend geeignet. Die Umrüstung erfolgte<br />

im Oktober 2013, seitdem ist die Abfüllanlage<br />

in der Lage, die Stickpacks auf<br />

insgesamt acht Bahnen mit flüssigen Vitaminen<br />

zu befüllen. Dafür sind lediglich vier<br />

der peristaltischen Abfülleinheiten notwendig,<br />

denn jeder Pumpenkopf versorgt zwei<br />

Bahnen. Jeweils 10 ml flüssiger Vitamine<br />

werden in der Regel parallel in die Stickpacks<br />

abgefüllt, bevor diese durch die Anlage<br />

versiegelt werden. Bedient wird die Abfüllung<br />

über eine Flexicon MC12, die sich<br />

für die Steuerung von bis zu 16 Pumpen an<br />

einer Abfüllanlage eignet. Angesprochen<br />

wird sie durch ein 4–20-mA-Signal.<br />

Vielseitig und zuverlässig<br />

Die Flexicon PD12I ist eine vielseitige peristaltische<br />

Abfülleinheit für Fördermengen<br />

von 0,1 bis 250 ml. Sie überzeugt durch eine<br />

01 Bedient wird die Abfüllung über eine<br />

Flexicon MC12, die sich für die Steuerung von<br />

bis zu 16 Pumpen an einer Abfüllanlage<br />

eignet<br />

außergewöhnliche Füllgenauigkeit von ±1 %<br />

bei Fördermengen von 0,1 bis 0,5 ml bzw.<br />

± 0,5 % bei Fördermengen ab 0,5 ml. Änderungen<br />

der Abfüllmenge lassen sich dabei<br />

durch einen Schlauchwechsel innerhalb<br />

von weniger als einer Minute realisieren.<br />

Die PD12I garantiert ein absolut tropffreies<br />

Abfüllen, was beim Befüllen von Portionsbeutel<br />

von besonderer Bedeutung ist, da<br />

Tropfen Probleme beim Versiegeln verursachen<br />

können.<br />

Ausgestattet ist sie mit einem Pumpenkopf<br />

mit insgesamt zwölf Rollen, der einen besonders<br />

schnellen Schlauchwechsel ermöglicht.<br />

In der Regel werden zwei Schlauchelemente<br />

mittels eines Y-Verbinders zu einem Förderstrom<br />

vereinigt. Dadurch wird trotz einer<br />

erhöhten Förderrate eine nahezu pulsationsfreie<br />

Förderung erreicht. Falls gewünscht,<br />

02 Die Flexicon PD12I ist eine vielseitige<br />

peristaltische Abfülleinheit für Fördermengen<br />

von 0,1 bis 250 ml<br />

können – wie im Falle von Technikon – die<br />

beiden Schläuche jedoch auch problemlos<br />

unabhängig voneinander als getrennte Förderkanäle<br />

verwendet werden. Jeder der vier<br />

PD12I kann dadurch zwei Stickpacks parallel<br />

befüllen, der Ausstoß wird so verdoppelt.<br />

Durch geringfügige Modifikationen an den<br />

Standardmodellen der PD12I konnte die<br />

Leistung der Anlage von Technikon auf<br />

400 Abfüllungen pro Minute gesteigert werden.<br />

Dabei variieren die abgefüllten Mengen<br />

zwischen 4 und 25 ml, eine durchschnittliche<br />

Charge umfasst ungefähr 1000 l.<br />

Die durch den Einsatz der Flexicon<br />

Dosier einheiten modifizierte Anlage ist eine<br />

von insg. zwei Produktionslinien für die<br />

Pharmaindustrie nach GMP-Standard.<br />

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TOP-THEMA I PUMPEN<br />

Spezielle Pumpen-Bauform verringert<br />

Wartung<br />

Für Pumpsysteme hat Netzsch das „Full Service in Place“ (FSIP)<br />

Konzept entwickelt. Damit werden Eingriffe in die Pumpentechnik<br />

ohne einen Ausbau aus der Leitung ermöglicht. Herzstück der<br />

Nemo-Exzenterschneckentechnologie ist die präzise Geometriepaarung<br />

eines feststehenden Stators mit einem sich darin oszillierend<br />

drehenden Rotor. Durch die exakte Abstimmung beider<br />

Kompo nenten<br />

ergeben sich bei<br />

der Rotation<br />

Förderkammern,<br />

in denen das<br />

Medium schonend<br />

und pulsationsarm<br />

von der Saug- zur<br />

Druckseite bewegt<br />

wird. Viskosität<br />

und Konsistenz<br />

des Stoffes sind dabei für die Pumpenleistung unerheblich. Zudem<br />

gewährleistet die dichtende Linie zwischen Rotor und Stator, die<br />

sich über deren ganze Länge zieht, dass die Kammern in sich<br />

abgeschlossen sind. Auf diese Weise werden nicht nur<br />

Druckschwankungen vermieden, gleichzeitig wird auch eine hohe<br />

Dosiergenauigkeit von unter 3 % erreicht. Die transportierte<br />

Menge an Fördergut lässt sich dadurch in Abhängigkeit von der<br />

Drehzahl stufenlos regulieren, je nach Situation kann sogar direkt<br />

aus der Pumpe dosiert werden.<br />

www.netzsch.com<br />

Hochverschleißfeste Pumpe fördert<br />

abrasive Güter<br />

Düchting hat das Programm<br />

der einstufigen KBPL-Kreiselpumpen<br />

von Habermann<br />

übernommen. Die als<br />

„Saugbaggerpumpe“ weltweit<br />

bekannte Pumpenserie<br />

wurde konstruktiv überarbeitet,<br />

in einigen Punkten<br />

optimiert und an den<br />

anspruchsvollen Produktstandard<br />

des Herstellers angepasst.<br />

Sie steht jetzt als WRX-Serie<br />

zur Verfügung. Die Bezeichnung<br />

„Saugbaggerpumpe“ bringt<br />

die Eigenschaften der WRX-Serie deutlich<br />

zum Ausdruck, denn diese Pumpenbaureihe<br />

wurde für härteste Beanspruchungen<br />

und abrasives Fördergut entwickelt. Sie ist sehr widerstandsfähig<br />

sowohl gegenüber Gleitverschleiß, als auch gegenüber starken<br />

Schlagbeanspruchungen durch Grobkorn bzw. Festkörper. Zu den<br />

konstruktiven Kennzeichen der einstufigen Kreiselpumpen<br />

gehören großzügig dimensionierte Wandstärken sowie Schleißwände<br />

auf der Saug- und Antriebsseite. Auch das geschlossene,<br />

wahlweise zwei- oder dreischaufelige Laufrad ist von Grund auf<br />

für raue Beanspruchungen konzipiert. Die Wellenabdichtung<br />

erfolgt wahlweise über eine hydraulisch entlastete Stopfbuchse<br />

oder eine Gleitringdichtung.<br />

www.duechting.com<br />

Größere Drehkolbenpumpen mit höherer<br />

Leistung<br />

Aufgrund der hohen<br />

Nachfrage am Markt<br />

stellt Vogelsang eine<br />

größere Baureihe der<br />

Drehkolbenpumpe<br />

IQ-Serie vor. Diese<br />

stärkere Reihe erreicht<br />

Förderleistungen bis<br />

154 m³/h und Drücke<br />

bis 7 bar. Die Anzahl der wesentlichen Ersatzteile wurde bei der<br />

neuen Baureihe auf die Hälfte reduziert, sodass sich der Zeitaufwand<br />

für den Austausch von Verschleißteilen deutlich verringert.<br />

Da sich die Pumpkammer mit wenigen Handgriffen demontieren<br />

lässt, sind die Förderelemente für Service- und Wartungsarbeiten<br />

leicht zu erreichen. Erstmals für die Abwasserbranche stellt<br />

Vogelsang die Exzenterschneckenpumpe CC (CavityComfort) vor.<br />

Im Vergleich zu konventionellen Exzenterschneckenpumpen lässt<br />

sich der Platzbedarf und die benötigte Zeit für Service- oder<br />

Wartungsarbeiten um bis zu 50 % reduzieren. Es müssen weder<br />

die Rohrleitung demontiert, noch viele Teile einzeln ausgebaut<br />

werden. Die gesamte rotierende Einheit oder auch nur Rotor und<br />

Stator können komplett durch eine neue Einheit ausgewechselt<br />

werden. Die Pumpen werden mit Förderleistungen bis zu<br />

225 m³/h bei Spitzendrücken bis zu 12 bar angeboten.<br />

www.vogelsang-gmbh.com<br />

Pumpenzustand einfach online<br />

überwachen<br />

Grundfos hat ein pumpenspezifisches Remote Management GRM,<br />

ein leistungsfähiges Internet-basiertes Tool zur Fernsteuerung und<br />

Fernüberwachung von Pumpen und Systemen, entwickelt, um<br />

den Fernzugriff zu ermöglichen. Dazu sind die Pumpen, Sensoren<br />

und Regelungssysteme<br />

mit einem<br />

Datenlogger<br />

verbunden, der<br />

mehrfach am Tag<br />

die gesammelten<br />

Daten drahtlos per<br />

Mobilfunk (GPRS<br />

oder GSM) zu<br />

einem zentralen<br />

Server sendet – als<br />

Ergebnis erhält der<br />

Betreiber eine<br />

Internetseite mit<br />

einem vollständigen Überblick über den Zustand seiner installierten<br />

Pumpen. Mit einem Smartphone, Tablet oder PC mit<br />

Internet-Zugang können Anwender sich jederzeit und überall per<br />

Internet auf die passwortgeschützte Bedienoberfläche des GRM<br />

einwählen. Das Tool liefert eine Übersicht über alle Pumpen und<br />

Installationen des angeschlossenen Systems. Dabei hat man<br />

Zugriff auf Daten wie Betriebsstunden, Betriebspunkte, Sollwerte,<br />

Sensorwerte, Berichte, Trends, Alarme, Warnungen etc. In<br />

bestimmten Fällen kann auch per Fernüberwachung eingegriffen<br />

werden, beispielsweise wenn der Motorschutz ausgelöst hat und<br />

der Motor über die Remoteverbindung neu gestartet werden muss.<br />

www.grundfos.de<br />

26 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


PUMPEN I TOP-THEMA<br />

Turbopumpen für<br />

hohen Gasdurchsatz<br />

www.ksb.com<br />

Effiziente Hochdruckpumpe<br />

Als Ergänzung des bestehenden vertikalen Hochdruckpumpen-Programms<br />

bringt KSB die Movitec 125 auf den Markt. Dabei handelt es sich um mehrstufige<br />

Kreiselpumpen zur Förderung von Flüssigkeiten. Bei der Konstruktion der<br />

neuen Aggregate legten die Entwickler besonderen Wert auf einen sehr guten<br />

hydraulischen Wirkungsgrad. Dieser liegt bei der Verwendung von vollen<br />

Laufrädern bei über 80 %. Die maximale Fördermenge der Baureihe liegt bei<br />

192 m³/h. Die Förderhöhe beträgt maximal 125 m. Die zulässige Fördermedientemperatur<br />

sollte – 20 °C nicht unterschreiten und 120 °C nicht<br />

überschreiten. Als Antriebe der neuen Aggregate kommen standardmäßig<br />

zweipolige IE3-Motoren von 15 bis 45 kW zum Einsatz. Dank mediumgeschmierter<br />

Gleitlager aus Wolframkarbid, gegossenen Sockeln und verwindungssteifen<br />

Druckmänteln mit gekammerten O-Ring-Dichtungen sind die<br />

Pumpen sehr robust und zuverlässig. Dazu tragen auch die korrosionsfesten<br />

Hydraulikteile aus Edelstahl bei.<br />

Mehr als nur Pumpen<br />

Die ATH-M Turbopumpen von<br />

Pfeiffer Vacuum erreichen<br />

einen Gasdurchsatz von über<br />

5000 sccm für Stickstoff bei<br />

unbeheizten Anwendungen.<br />

Darüber hinaus bieten sie mit<br />

1500 sccm einen hohen<br />

Durchsatz für Argon sowie<br />

eine Pumpenbetriebstemperatur<br />

von 65 °C bei korrosiven<br />

Anwendungen. Die Pumpen<br />

können mit hohen Temperaturen<br />

von bis zu 85 °C für<br />

höchst aggressive<br />

Anwendungen und sensible<br />

Prozesse eingesetzt werden,<br />

bei denen Nebenproduktablagerungen<br />

kritisch sind. Sie<br />

sind mit integrierten Antriebselektroniken<br />

ausgestattet und<br />

verfügen dadurch über eine<br />

kleine Aufstellfläche und eine<br />

einfache Plug-and-Play-Installation.<br />

Die Gesamthöhe des<br />

Modells mit DN 320 Flansch<br />

beträgt weniger als 400 mm.<br />

Dank der neuen Elektronik<br />

können die Pumpen innerhalb<br />

von 8 min gestartet und<br />

gestoppt werden. Die aktiven<br />

Magnetlager sorgen für einen<br />

verschleißfreien und durch<br />

eine automatische Unwuchtkompensation<br />

für einen<br />

vibrationsarmen Lauf der<br />

Pumpen. Sie sind wartungsfrei<br />

und kommen ohne Schmiermittel<br />

aus. Dadurch sind eine<br />

kontinuierliche Stabilität des<br />

Rotors und ein zuverlässiger<br />

Betrieb gewährleistet. Für die<br />

neuen ATH-M Pumpen sind<br />

daneben ein niedriger Energieverbrauch<br />

bei Nenndrehzahl<br />

und der geringe Kühlwasserverbrauch<br />

(1 l/min)<br />

kennzeichnend.<br />

www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Damit nichts überläuft.<br />

Die neuen FLUX Durchflussmesser FMO gewährleisten ein<br />

exaktes Abfüllen dünnflüssiger bis hochviskoser reiner Medien<br />

und sind z. B. mobil mit FLUX Fasspumpen einsetzbar oder<br />

stationär in Rohrleitungen. Sie eignen sich für Durchflussmengen<br />

von 0,09 -380 l/min und sind als Impulsausführung sowie mit<br />

integrierter Auswerteelektronik FLUXTRONIC ® erhältlich.<br />

Damit wissen Sie genau was läuft.<br />

Talweg 12 ·D-75433 Maulbronn ·Tel. +49 (0)7043 101-0<br />

info@flux-pumpen.de · www.flux-pumps.com<br />

Neu!


TOP-THEMA I PUMPEN<br />

Leistungsstarke und wartungsarme<br />

Schlauchpumpen<br />

Die Dosierpumpen-Reihe Qdos von<br />

Watson-Marlow wurde um das Modell<br />

Qdos 120 erweitert. Die Baureihe bietet<br />

nun Fördermengen bis zu 120 l/h bei<br />

einem Druck bis zu 7 bar. Die Pumpen<br />

kommen ohne Zusatzgeräte wie Ventile<br />

oder Pulsationsdämpfer aus. Einziges<br />

Verschleißteil ist der Renu-Pumpenkopf,<br />

der sich in wenigen Minuten austauschen<br />

lässt. Dank der Fördergenauigkeit<br />

von ±1 % und der Wiederholbarkeit von ±0 ,5 % wird der Chemikalienverbrauch<br />

optimiert. Die Steuerung erfolgt über eine menügesteuerte,<br />

intuitive Benutzeroberfläche mit 3,5"-TFT-Farbdisplay<br />

mit gut sichtbaren Statusanzeigen.<br />

www.watson-marlow.com<br />

Schwefelsäure-resistente Pumpen aus<br />

Hastelloy<br />

CP Pumpen hat den Auftrag erhalten fünf ihrer magnetgekuppelten<br />

MKP Pumpen an einen Kunden aus den Beneluxstaaten zu<br />

liefern. Die Pumpen erbringen eine Leistung von 250 bis 500 m 3 /h<br />

bei einer Förderhöhe von 17 – 31 m. Hergestellt aus reinem<br />

Hastelloy, sind sie vorgesehen, eine der aggressivsten Flüssigkeiten<br />

– 98,5 % Schwefelsäure mit einer Maximaltemperatur von<br />

100 °C – zu fördern. Die Schwefelsäure-Pumpen müssen<br />

zuverlässig und sicher arbeiten, um jeglichen Stillstand zu<br />

vermeiden. Das Pumpendesign, basierend auf einem einzigartigen<br />

Antriebsprinzip, ist besonders robust und zuverlässig.<br />

www.cp-pumps.com<br />

Wartungsfreundliche<br />

Exzenterschneckenpumpe<br />

Für die Förderung der im<br />

Verlauf der Aufbereitungsstufen<br />

anfallenden Schlämme<br />

bietet die Pumpenfabrik<br />

Wangen eine Vielzahl<br />

unterschiedlicher Pumpenbaureihen<br />

an. Mit der<br />

Pumpenbaureihe Xpress<br />

wurden die Anforderungen<br />

der Schlammbehandlung vor<br />

der Entwässerung jetzt optimiert. Diese Baureihe wurde speziell<br />

entwickelt, um bei Serviceeinsätzen die Zeiten extrem zu verkürzen<br />

und somit Kosten zu reduzieren. Die Pumpe schafft diese Herausforderung<br />

selbst bei geringen Platzverhältnissen dank Service in<br />

Place. Durch das neuartige X-Lift Schnellwechselsystem des<br />

Herstellers verbleibt bei einem Wechsel der Verschleißteile das<br />

Sauggehäuse an der Rohrleitung, ebenso bleiben die Rohrleitungen<br />

an Ort und Stelle. Das erleichtert die Arbeit auch an weniger gut<br />

zugänglichen Stellen und ermöglicht, die typischen Wartungsarbeiten<br />

schnell, effektiv und direkt vor Ort durchzuführen.<br />

www.wangen.com<br />

Pumpe zum horizontalen Fördern<br />

Die horizontal aufgestellte, äußerst<br />

kompakte Containerpumpe Miniflux ist<br />

ab sofort auch für den Einsatz im<br />

Ex-Bereich (Zone 1) zugelassen. Sie<br />

wurde zum Entleeren von IBCs über<br />

deren Bodenauslauf entwickelt und ist<br />

eine Alternative zu vertikalen Pumpen.<br />

Wenn IBCs nicht oder nur mit viel<br />

Aufwand von oben zugänglich sind,<br />

ermöglicht dieses Gerät das Pumpen<br />

direkt am Bodenauslauf. Sie eignet sich für Medien mit einer<br />

Viskosität bis zu 1000 mPas. Im Vergleich zum Abfüllen über den<br />

Auslaufhahn lässt sich durch den Einsatz der Containerpumpe<br />

erheblich mehr Förderstrom und Förderhöhe erreichen. So<br />

können – abhängig von Medium und Motor – bis zu 240 l/min<br />

abgefüllt oder eine Förderhöhe von bis zu 13 mWs erzielt werden.<br />

Durch die Konstruktion mit Gleitringdichtung wird der Mediumbereich<br />

zum Antrieb der Pumpe hin abgedichtet. Die nur 136 mm<br />

lange Pumpe wiegt gerade einmal 1,2 kg und ist daher äußerst<br />

platzsparend und handlich.<br />

www.flux-pumpen.de<br />

Pumpenspektrum um Doppelschraubentechnik<br />

ergänzt<br />

Fristam ergänzt sein Spektrum hygienischer<br />

Kreisel- und Verdrängerpumpen um Förderaggregate<br />

mit Doppelschraubentechnik. Es sind<br />

mehrere Baugrößen der neuen Baureihe<br />

verfügbar. Basierend auf Erfahrungen aus<br />

zahllosen Projekten und Feedback von Kunden,<br />

legten die Ingenieure des Unternehmens bei der<br />

Entwicklung der FDS Pumpen besonderen Wert<br />

auf eine einfache, robuste und wartungsarme Konstruktion. Die<br />

Verdrängerpumpe eignet sich zur Förderung hochviskoser Medien.<br />

Gleichzeitig ist die Baureihe jedoch in der Lage, sehr hohe<br />

Drehzahlen zu realisieren. Sie ist darüber hinaus sterilisierbar. Die<br />

gesamte Baureihe besteht aus vier Baugrößen. Der maximale<br />

Förderdruck liegt bei 25 bar, die maximale Fördermenge bei etwa<br />

180 m 3 /h. Anschlüsse stehen bis DN 150 zur Verfügung. Die Pumpe<br />

kann horizontal, vertikal oder seitlich montiert werden. Sie ist mit<br />

einfach- und doppeltwirkenden Gleitringdichtungen erhältlich.<br />

www.fristam.de<br />

Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />

Mit dem WOB-L Kolbenkompressor 2380 erweitert Thomas<br />

das Portfolio seiner Alu-Kompaktkonstruktionen.<br />

Die ölfreie Druck- und Vakuumpumpe verfügt<br />

über einen hohen Durchfluss und ist vielfältig<br />

einsetzbar. Die 2380 bietet einen max. Druck<br />

von fast 7 bar mit einem Volumenstrom von<br />

65 l/min. Die Pumpen sind belüftet und<br />

verfügen über einen monolithischen, aus einem<br />

Stück gegossenen, Pumpenkopf. Durch das<br />

kompakte Design ist die Serie z. B. in der Verpackungsindustrie<br />

und der Umwelttechnik einsetzbar.<br />

www.gd-thomas.com<br />

28 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


PUMPEN I TOP-THEMA<br />

Schmierfreie Kunststoffe für die<br />

Pumpentechnik<br />

Hydraulische und pneumatische<br />

Pumpen sorgen in<br />

Maschinen und Anlagen für<br />

die Bewegung. Entsprechend<br />

hoch sind die Anforderungen<br />

an die verbauten Maschinenelemente,<br />

da ein Ausfall<br />

dieser Komponenten den Stillstand einer ganzen Maschine<br />

bedeuten kann. Igus bietet verschiedenste trockenlaufende und<br />

wartungsfreie Produkte aus reibungsoptimierten Kunststoffen für<br />

diese Anwendungen an und bietet Betreibern Planungssicherheit<br />

durch berechenbare Lebensdauer der Produkte. Sie sind leicht,<br />

verschleißfest, bieten eine hohe Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit<br />

und müssen nicht gewartet werden, dies sind<br />

Eigenschaften, durch die sich die Kunststoffe für die Bewegung,<br />

auszeichnen. Sie bieten sich somit für den Einsatz in verschiedensten<br />

Arten von Pumpen an.<br />

www.igus.de<br />

Exzenterschneckenpumpen fördern<br />

Schlämme<br />

Mit einem umfassenden Produktprogramm<br />

an Exzenterschneckenpumpen<br />

ergänzt Sulzer sein Angebot für<br />

Klärwerke. Die Pumpen sind für alle<br />

Arten von Schlamm geeignet, die in<br />

kommunalen oder industriellen Kläranlagen<br />

anfallen. Zusammen mit den Exzenterschneckenpumpen<br />

und Mazeratoren bietet Sulzer auch Ersatzteile für<br />

Exzenterschneckenpumpen anderer Hersteller an. Die Pumpen<br />

decken den gesamten Bereich der Schlammbehandlung ab (max.<br />

Förderstrom 440 m 3 /h, max. Druck 72 bar). Der Hersteller kann<br />

damit Komplettpakete für Kläranlagen anbieten, bei denen der<br />

Betreiber nur noch einen Ansprechpartner hat. Dies reicht von<br />

der Auslegung über die Installation und Inbetriebnahme bis hin<br />

zur energiesparenden Optimierung und zur zustandsabhängigen,<br />

planbaren Wartung. Auch Mazeratoren in Rohrleitungs- und<br />

Kanalausführung sind jetzt erhältlich.<br />

www.sulzer.com<br />

Hochdruckanwendungen mit Membranpumpen<br />

meistern<br />

Almatec stellt zwei Druckluft-Membranpumpen-Baureihen<br />

für sichere<br />

Hochdruckanwendungen bis 15 bar vor:<br />

AHD mit interner Druckübersetzung und<br />

AHS ohne interne Druckerhöhung. Die<br />

AHD-Pumpen sind in drei Baugrößen<br />

mit maximalen Fördermengen von 4 bis 20 m³/h erhältlich. Sie<br />

erzielen bei einem Antriebsdruck von max. 7 bar durch die innere<br />

Druckübersetzung einen Förderdruck von 15 bar. Die zwei<br />

Baugrößen der Baureihe AHS erzielen einen maximalen Antriebsund<br />

Förderdruck von 15 bar.<br />

www.almatec.de<br />

Sonderpumpen in Food und Pharma<br />

Die Qualitäts- und Hygieneanforderungen<br />

verschärfen sich<br />

in den Bereichen Food,<br />

Beverage und Pharma ständig.<br />

Das führt dazu, dass Standardprodukte<br />

unter Umständen<br />

nicht immer ausreichend sind.<br />

Die Spezialisten der Innovative<br />

Systems GmbH (ISG)<br />

entwickeln passende Produkte für ihre Kunden. Die ISG behält<br />

bei der Suche nach den individuellen System- oder Komponentenlösungen<br />

auch wirtschaftliche und technische Gesichtspunkte<br />

im Auge. Kunden profitieren vom umfassenden Expertenwissen.<br />

www.xylemwatersolutions.com<br />

SORTIMENT<br />

ERWEITERT!<br />

Jetzt mit Qdos 120<br />

DIE präzisen und<br />

vielseitigen Dosierpumpen<br />

• Weniger Chemikalienkosten<br />

durch hochpräzise Dosierung<br />

• Direkter Einbau in die Anlage<br />

ohne zusätzliches Zubehör<br />

• Die neue Qdos 120 erweitert das<br />

Sortiment: Fördermengen von 0,1<br />

bis 2.000 ml/min bei bis zu 7 bar<br />

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Gekapselte Einzelkomponente,<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 29


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Christopher Monka<br />

Das Befüllen und Entladen<br />

großer Speicher von<br />

Schuttgütern ist komplexer als<br />

es auf den ersten Blick erscheint.<br />

Dabei ist es zunächst einmal<br />

unerheblich, ob es sich um einen<br />

Kohlebunker, einen Getreidesilo,<br />

einen Speicher für alternative<br />

Brennstoffe oder um<br />

prozessaktivere Speicherumgebungen<br />

handelt.<br />

Keine Angst vor Blockaden<br />

Sicherheitskupplungen in Zellenradschleusen<br />

Die Herausforderungen, sowohl beim<br />

Befüllen als auch beim Entladen von<br />

Schüttgütern, sind unterschiedlich. Zunächst<br />

einmal kommt es darauf an, das<br />

Medium volumetrisch kontinuierlich fördern<br />

zu können. Je größer der Speicher,<br />

desto größer ist für gewöhnlich auch der<br />

Druck, der am Auslass auf dem Speichermedium<br />

lastet. Maßgeblich ist aber das<br />

Fließverhalten, das, je nach Schüttgut, völlig<br />

unterschiedlich sein kann. Anders als bei<br />

Flüssigkeiten herrscht bei Schüttgütern keine<br />

lineare Druckzunahme innerhalb des<br />

Speichers. Die Kontrolle über den gewünschten<br />

Ausflussvolumenstrom übernehmen an<br />

dieser Stelle Zellenradschleusen. Diese werden<br />

normalerweise am Ein- bzw. Austritt<br />

des Materialspeichers angeflanscht und<br />

verfügen ebenfalls über eine Ein- und Austrittseite.<br />

Das Funktionsprinzip ist im Grunde sehr<br />

einfach: ein in einem Käfig laufender Rotor<br />

wird elektromechanisch angetrieben. Auf<br />

dem Rotor sind in regelmäßigen Winkelabständen<br />

parallel zur Drehrichtung Bleche<br />

befestigt, die die Rotortaschen bilden. Das<br />

Material fällt mittels Druck und Schwerkraft<br />

Autor: Christopher Monka, Gebietsverkaufsleiter<br />

Vertriebsbüro Nord-West, R+W Antriebselemente<br />

GmbH, Klingenberg<br />

vom Ausgang des Materialspeichers durch<br />

die Eingangsseite der Schleuse in die Rotortasche.<br />

Durch die Drehung des Rotors und<br />

der dadurch resultierenden Fliehkraft wird<br />

das Material auf der Schleusenausgangsseite<br />

aus der Rotortasche wieder abgegeben.<br />

Drehzahl und Taschengröße des Rotors<br />

kontrollieren den Förderstrom eines Schüttguts<br />

präzise. Für komplexere Anwendungen<br />

bildet die Zellenradschleuse auch<br />

gleichzeitig den Luftabschluss. Mühlenkammern<br />

z. B. werden nicht selten im Unterdruck<br />

betrieben. Damit so wenig<br />

Falschluft wie möglich in den Mahlkörper<br />

gelangt, übernimmt die Zellenradschleuse<br />

auch diese Aufgabe.<br />

Schutz vor Schäden<br />

und Stillstandszeiten<br />

Je nach zu transportierendem Material<br />

kann es vorkommen, dass der Rotor blockiert.<br />

Sei es durch verklumpen oder gar<br />

durch eingebrachte Fremd- beziehungsweise<br />

Störstoffe. Eine solche Blockade führt<br />

zwangsläufig zu einem enormen Anstieg<br />

des eingeleiteten Drehmoments, was nicht<br />

selten ursächlich für Schäden am Getriebe<br />

oder Schleusen rotor ist. Neben dem damit<br />

verbundenen Produktionsausfall bedeutet<br />

dies auch unnötige Kosten für den Austausch<br />

defekter Antriebskomponenten.<br />

Unnötig deshalb, weil der Klingenberger<br />

Kupplungsspezialist R+W eben diesen<br />

Fällen perfekt vorbeugen kann. Eine passende<br />

Überlastkupplung für solche Einsatzzwecke<br />

bietet sich zum Beispiel mit<br />

dem Modell vom Typ Servomax ES2.<br />

Die ES2 besteht im Wesentlichen aus den<br />

zwei Naben einer klassischen Klauenkupplung.<br />

Zwischen den Naben sitzt ein flexibles<br />

Ausgleichselement aus hochwertigem<br />

Kunst stoff. Dieses ist in unterschiedlichen<br />

Shore-Härten erhältlich und in der Lage<br />

,prozessbedingte Fluchtungstoleranzen<br />

zwischen An- und Abtriebswelle ausgleichen<br />

zu können. In einer der beiden Kupplungsnaben<br />

ist jedoch zusätzlich noch die<br />

Funktion der Sicherheitskupplung integriert.<br />

Diese arbeitet spielfrei nach dem<br />

feder vorgespannten Kugel-Rast-Prinzip.<br />

Über spezielle Tellerfedern wird ein System<br />

aus Stahlkugeln im Grundkörper der Kupplung<br />

verspannt und liefert somit die Basis<br />

für den Kraftfluss. Sobald das an dieser Stelle<br />

anliegende Drehmoment einen voreingestellten<br />

Wert erreicht, wird im Bereich weniger<br />

Millisekunden der Kraftfluss zwischen<br />

Motor und Getriebe auf rein mechanische<br />

Weise vollständig und dauerhaft entkoppelt.<br />

Das Trennmoment der Kupplung wird<br />

nach Kundenvorgabe werksseitig voreingestellt<br />

und kann auf Wunsch jederzeit mit<br />

30 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


01<br />

01 Die Überlastkupplung schützt<br />

bei einer Blockade des Rotors das<br />

Getriebe vor Schäden<br />

02 Bei größeren Drehmomenten<br />

dient die Kupplung vom Typ<br />

Torqset ST2 als Not-Abschaltung<br />

03 Das flexible Ausgleichselement<br />

zwischen den Naben der<br />

ES2-Kupplung ist in verschiedenen<br />

Shore-Härten erhältlich<br />

03<br />

02<br />

wenigen Handgriffen innerhalb eines<br />

vorge gebenen Bereichs nachjustiert werden.<br />

Die unterschiedlichen Baugrößen erlauben<br />

eine flexible Anpassung an die jeweilige<br />

Einbau situation.<br />

Neben der beschriebenen „Freischaltfunktion“<br />

zur vollständigen Entkopplung mit<br />

manueller Wiederinbetriebnahme, existieren<br />

für jede ES2-Baugröße darüber hinaus<br />

noch weitere Funktionsprinzipien. So rastet<br />

eine Kupplung mit „winkelsynchronem<br />

Funktionsprinzip“ nach dem Auslösen<br />

selbstständig wieder ein, sofern das zulässige<br />

Drehmoment im Antriebsstrang wieder anliegt.<br />

Das Wiedereinrasten erfolgt dabei automatisch<br />

an nur einem Punkt bzw. nach exakt<br />

einer 360 °-Drehung. Ebenso funktioniert<br />

eine Kupplung mit „durchrastendem Funktionsprinzip“.<br />

Nur rastet diese nicht erst nach<br />

einer vollen Um drehung wieder ein, sondern<br />

kann optional alle 30, 45, 60, 90 oder<br />

120 ° ihren Betrieb automatisch wieder aufnehmen.<br />

Mit der „gesperrten Version“ steht<br />

zudem ein weiteres Funktionssystem zur<br />

Verfügung, bei dem sich die An- und Abtriebsseite<br />

im Überlastfall nur um einige<br />

Winkelgrade verdrehen und somit eine Lastsicherung<br />

garantiert wird.<br />

Für größere Drehmomentbereiche empfiehlt<br />

sich das Modell der Torqset ST2. Vom<br />

Prinzip her ähnlich aufgebaut, bietet diese<br />

Kupplung Auslösemomente von 200 bis<br />

165 000 Nm. Wo in früheren Zeiten Brechoder<br />

Scherbolzenkupplungen zum Einsatz<br />

kamen, arbeitet dieses Modell heute zuverlässig<br />

als kontrollierbare Not-Abschaltung.<br />

Auch hier liegt der Vorteil in einem geringen<br />

Wartungsaufwand sowie einer einfachen<br />

Bedienung: Nach dem Auslösen im Crashfall<br />

müssen lediglich beide Kupplungshälften<br />

wieder auf ihre Markierung passend<br />

zueinander gedreht werden. Mithilfe eines<br />

Schlags mit dem Schonhammer auf die am<br />

Umfang eingebauten Schaltelemente ist die<br />

Kupplung dann im Handumdrehen wieder<br />

betriebsbereit. Anders als bei herkömmlichen<br />

Brechbolzen- oder Fluidkupplungen<br />

ist zusätzliches Verbrauchsmaterial wie<br />

Bolzen, Öl oder Spezialpumpen dabei nicht<br />

erforderlich. Ein Reset bzw. Wiedereinsetzen<br />

kann somit auch von Nicht-Fachpersonal<br />

schnell und unkompliziert erfolgen.<br />

Des Weiteren bietet sowohl die Servomax<br />

ES2 als auch optional die Torqset ST2<br />

die Möglichkeit einer Zustandsüberwachung.<br />

Beim Auslösen der Kupplung erfolgt<br />

die axiale Bewegung eines Bauteils.<br />

Diese mechanisch erzeugte Zwangsbewegung<br />

kann mithilfe eines externen Näherungsschalters<br />

für den weiteren Steuerungsprozess<br />

abgefragt werden. Trotz ihrer<br />

kompakten Bauweise sind die Servomax<br />

ES2 und die Torqset ST2 auch für raue<br />

Umgebungen bestens geeignet. Optionale<br />

Features wie Speziallager, zusätzliche Abdichtungen<br />

oder Ausführungen in Edelstahl<br />

oder für Atex-Umgebungen machen<br />

diese Kupplungen zu einem Sicherheitselement<br />

für nahezu jeden Antrieb in jeder<br />

Umgebung.<br />

www.rw-kupplungen.de<br />

Vakuumfördertechnik und innovative<br />

Lösungen für das Schüttguthandling<br />

Produktaufgabestationen<br />

Systeme<br />

zum staubfreien Entleeren von<br />

Säcken, Fässern, Big-Bags;<br />

Produktabsendestationen;<br />

Lösungen für das Containment<br />

Lösungen<br />

zum Absaugen, Entnehmen<br />

und Zuführen von Schüttgütern<br />

aller Art aus einer Hand:<br />

• Vakuumförderer<br />

• stationäre/mobile Hubsäulen<br />

• Wiege- und Dosiersysteme<br />

• Klumpenbrecher<br />

• Schwerpunkte ATEX,<br />

cGMP, HEPA ...<br />

VOLKMANN GmbH,59494Soest/Germany, Tel.+49(0)292196040<br />

www.Volkmann.eu<br />

Starke Ideen fürs Schüttguthandling


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Energieeffiziente Antriebslösungen für<br />

die Wasserwirtschaft<br />

Weg zeigte auf der Ifat eine große Bandbreite an energieeffizienten<br />

Antriebslösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft. Wenn<br />

sie richtig eingesetzt werden, können diese Unternehmen dabei<br />

unterstützen,<br />

den Energieverbrauch<br />

ihrer<br />

Anlagen und<br />

damit die<br />

Betriebskosten<br />

zu reduzieren<br />

sowie die<br />

Produktivität<br />

durch geringere<br />

Ausfallzeiten zu<br />

steigern. Ein<br />

Highlight war das neu entwickelte Getriebemotoren-Programm<br />

WG20, das Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebe mit<br />

robusten Aluminiumdruckguss-Gehäusen für Nennmomente von<br />

50 bis 600 Nm umfasst. Darüber hinaus zeigt der Antriebsspezialist<br />

effiziente Niederspannungsmotoren der Baureihe W22 in den<br />

Energieeffizienzklassen bis IE4, sowohl in explosionsgeschützter<br />

als auch in Standard-Ausführung. Ergänzt wird das Portfolio durch<br />

kompakte Standardindustriemotoren der Baureihe W50 für den<br />

Leistungsbereich von 90 bis 1 280 kW, die sich besonders zum<br />

Antrieb von Pumpen, Lüftern und Kompressoren eignen.<br />

www.weg.net<br />

Schraubenverdichter mit neuem<br />

Antriebskonzept<br />

Die Robuschi Robox energy<br />

Schraubenverdichter von<br />

Gardner Denver für den<br />

Niederdruckbereich ermöglichen<br />

erhebliche Energieeinsparungen<br />

im Vergleich zu<br />

den in Kläranlagen weit<br />

verbreiteten Drehkolbengebläsen.<br />

Der Direktantrieb<br />

mit Permanentmagnetmotor<br />

reduziert den Energieverbrauch<br />

um bis zu 30 %.<br />

Weitere 30 % Einsparpotenzial<br />

können durch den<br />

Einsatz der „Smart Process<br />

Control“ Steuerung erschlossen werden. Diese Baureihe nutzt<br />

erstmals konsequent die Möglichkeiten der getriebelosen,<br />

direkten Antriebstechnik mit Permanentmagnetmotoren. Der<br />

Vorteil dieser Synchronmotoren ist ihre sehr gute Regelbarkeit<br />

innerhalb eines großen Drehzahlbereiches bei gleichbleibend<br />

hohem Wirkungsgrad. Die neu entwickelte Baureihe startet mit<br />

vier Baugrößen. Die Anlagen mit Motorleistungen von 34, 50, 84<br />

und 135 kW erreichen ein Fördervolumen von 1030 bis 4250 m 3 /h<br />

in einem Druckbereich von 250 bis 1000 mbar (g).<br />

www.robuschi.de<br />

Kugelhähne widerstehen harten<br />

Betriebsbedingungen<br />

sunderdiek.de<br />

Problemlos durch<br />

Extrem-<br />

situat<br />

tionen<br />

… höchste Betriebssicherheit<br />

…geeignet für Temperaturen<br />

vonbis zu 550°C<br />

DIAM <strong>2016</strong> - ZENITH Kulturhalle München<br />

14.-15. September <strong>2016</strong><br />

Stand B19<br />

…widersteht<br />

aggressiven Medien<br />

…reinmetallische<br />

Dichtsysteme<br />

Hartmann Valves GmbH<br />

+495085 9801-0<br />

info@hartmann-valves.com<br />

www.hartmann-valves.com<br />

Maßgeschneiderte<br />

Kugelhähne<br />

für besondere<br />

Anforderungen<br />

AS-Schneider hat sein umfassendes Produktprogramm jetzt um<br />

die KB- und KC-Kugelhahn-Baureihe mit Bohrungsdurchmessern<br />

von 14 und 20 mm erweitert. Die Kugelhähne sind speziell für den<br />

anspruchsvollen Einsatz in der Öl-, Gas- und Prozessindustrie<br />

geeignet und erfüllen in der Standardausführung bereits alle<br />

aktuellen Anforderungen bezüglich Dichtheit und Sicherheit. Die<br />

beiden neuen Kugelhahn-Baureihen punkten vor allem durch<br />

ihre robuste und durchdachte Bauweise: Eine schwimmend<br />

gelagerte Kugel erlaubt auch bei schwierigen Betriebsbedingungen<br />

eine niedrige Betätigungskraft. Damit es bei Temperaturschwankungen<br />

oder Spannungsverlusten zu keinen undichten<br />

Stellen kommt, sind die Armaturen mit einer vollmetallischen<br />

Dichtung zwischen Gehäuse und Einschraubstück ausgestattet.<br />

Sie halten einem Druck bis zu 420 bar und Temperaturen<br />

zwischen – 30 und + 232 °C stand.<br />

www.as-schneider.com<br />

32 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />

Hartmann.indd 1 12.07.<strong>2016</strong> 13:39:56


KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />

Membranventil trotzt allen Einflüssen<br />

In der Korrosionsprüfanlage „Kopra“ der TSE-Systeme gewährleistet<br />

das neue Membranventil Typ 604/605 von<br />

GF Piping Systems den sicheren Betrieb mit stark aggressiven<br />

Medien. TSE-Systeme entwickelt, fertigt und vertreibt manuelle,<br />

halb- und vollautomatische Anlagen für die Nassprozesstechnik,<br />

Ver- und Entsorgungssysteme für Chemikalien sowie Laborausstattungen.<br />

Die<br />

Korrosionsprüfanlage<br />

basiert auf einem<br />

Prototypen, der in<br />

Zusammenarbeit mit<br />

der Hochschule<br />

Konstanz entwickelt<br />

wurde.<br />

GF Piping Systems<br />

leistet dazu einen<br />

wichtigen Beitrag. Die<br />

Auswahl der richtigen Werkstoffe und Membranen für eine solche<br />

Anlage ist besonders wichtig, da korrosionsverstärkende<br />

Chemikalien im Testprozess eingesetzt werden, die stark<br />

schwefelhaltige und gering schwefelhaltige Kraftstoffe simulieren.<br />

Die verwendeten Membranventile sowie die Verrohrung inklusive<br />

Fittings bestehen zum größten Teil aus PVDF. Als Dichtungsmaterial<br />

kommt FPM zum Einsatz. Die Wartung der Membranventile<br />

wird auf ein Minimum reduziert, da bei dem Vollkunststoffgehäuse<br />

kein Nachziehen von Schrauben notwendig ist.<br />

www.gfps.com<br />

Kleinstfilteranlage als All-in-one-Lösung<br />

Anwender von Kleinstfilteranlagen, die auf teuren Behälterbau<br />

verzichten wollen und stattdessen eine All-in-one-Lösung<br />

bevorzugen, profitieren vor allem von den Flex-on-Filterreinigungssystemen<br />

von IMI Precision Engineering. Neben der<br />

größeren<br />

Variante 85890 bietet<br />

das Unternehmen<br />

inzwischen auch eine<br />

kleinere und kompaktere<br />

Variante an, die<br />

allen derzeit gültigen<br />

Richtlinien entspricht<br />

und sich bereits<br />

vielfach in der Praxis<br />

bewährt hat. Der wohl<br />

größte Vorteil des<br />

Systems liegt in seiner Flexibilität: Anwender erhalten alle Teile<br />

des Systems aus einer Hand, so entfällt zum Beispiel der oftmals<br />

teure und aufwändige Behälterbau in Eigenregie. Das Filterreinigungssystem<br />

85880 wird modular an die individuellen Anforderungen<br />

der Anwender und ihrer Anlagen angepasst und lässt sich<br />

deshalb schnell und einfach in Filteranlagen integrieren. Die<br />

Basis des Filterreinigungssystems 85880 ist ein maximal 2000 mm<br />

langer und 75 mm breiter Tank aus Aluminiumprofil. Dank des<br />

hochwertigen Werkstoffs ist der Tank besonders langlebig und<br />

korrodiert nicht.<br />

www.imi-precision.com


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Ohne Stillstand<br />

Schaltschranklösung erlaubt Wartung bei laufendem Betrieb und unter Atex-Bedingungen<br />

Heiko Kurtz<br />

Im Auftrag eines internationalen<br />

Textilchemie-Konzerns wurde eine<br />

maßgeschneiderte Schaltschrankplattform<br />

für die pneumatische<br />

Automatisierung der prozesstechnischen<br />

Anlagen konzipiert.<br />

Am Huntsman-Standort in Langweid am<br />

Lech arbeiten etwa 230 Mitarbeiter, die<br />

auf 25 Produktionslinien über 300 verschiedene<br />

Ausrüstungschemikalien für Bekleidung,<br />

Heimtextilien, technische Textilien<br />

und den digitalen Textildruck herstellen.<br />

Eine Produktionsstätte dieser Größenordnung<br />

erfordert natürlich umfassende und<br />

regelmäßige Wartung. Vor allem die Sicherheitstechnik<br />

steht dabei in der chemischen<br />

Industrie im Mittelpunkt, wo viel mit entzündlichen<br />

und explosionsgefährlichen<br />

Stoffen gearbeitet wird.<br />

Autor: Heiko Kurtz, Field Segment Manager<br />

Atex-Solutions, Christian Bürkert GmbH & Co.<br />

KG, Ingelfingen<br />

Vor gut einem Jahr wurde am Standort eine<br />

Anlage, auf der 30 verschiedene Produkte<br />

hergestellt werden, modernisiert und mit<br />

einem neuen emaillierten Kessel ausgestattet.<br />

Dabei wurde auch veraltete Steuerungstechnik<br />

ausgetauscht und ein neues Prozessleitsystem<br />

eingeführt. Mit der Aufgabe<br />

,eine dezentrale Lösung zur Ansteuerung<br />

der Prozessventile zu konzipieren und die<br />

alten Schützsteuerungen abzulösen, wurden<br />

die Fluidik-Experten von Bürkert beauftragt.<br />

Geringer Installationsaufwand<br />

Für die pneumatische Modernisierung der<br />

Kesselanlage kam eine komplett vormontierte,<br />

anschlussfertige und Atex-zertifizierte<br />

Schaltschrank-Systemlösung für die Feldautomation<br />

zum Einsatz. Die Zulassung zur<br />

Errichtung in Ex-Zone 1 und die direkte Anbindung<br />

an den neuen Leitrechner über Profibus<br />

waren wesentliche Voraussetzungen<br />

für die Vergabe des Auftrages.<br />

Der eingesetzte Schaltschranktyp 8616<br />

hat eine eigene Systemzulassung für den<br />

Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen<br />

der Zone 1. Die Systemzulassung<br />

PTB 13 Atex 1010 X für den Schaltschrank<br />

entspricht der Schutzart Ex e (Gehäuse mit<br />

Schutzart erhöhte Sicherheit). Sämtliche<br />

notwendige Zertifizierungen und Baumusterprüfbescheinigungen<br />

liefert Bürkert gleich<br />

mit. Der Kesselraum der Produktions anlage<br />

liegt in der Zone 1, der Rest der Batch-<br />

Anlage in der Zone 2.<br />

Im Schaltschrank wurde das Remote-<br />

I/O-System ET200iSP von Siemens eingesetzt.<br />

Es ist für den Einsatz in Zone 1 zugelassen<br />

und hat eine wichtige Besonderheit:<br />

Innerhalb einer Schaltschrankinstallation<br />

ist die Inte gration von fehlersicheren und<br />

eigensicheren Signalen möglich, die Baugruppen<br />

können also auf einer Station gemischt<br />

werden, was eine deutliche Ersparnis<br />

an Platz und vor allem Installationsaufwand<br />

bedeutet. Der Verkabelungsaufwand ist<br />

denkbar gering, da nur die Stromversorgung<br />

und Profibuskabel angeschlossen werden<br />

müssen. Die Kompaktlösung schickt die<br />

Signale von der Magnetventilansteuerung<br />

über die Ventilinseln in Zone 1 mittels Profibusansteuerung<br />

direkt ins Leitsystem.<br />

Weitere steuerungstechnische Funktionen<br />

können über eigensichere digitale und analoge<br />

I/Os mithilfe der ET200iSP kompakt<br />

und dezentral innerhalb eines einzigen<br />

Schrankes im Ex-Bereich abgewickelt werden.<br />

Durch die extrem hohe pneumatische<br />

Kanaldichte im Schrank entsteht viel elektrische<br />

Verlustleistung auf geringem Raum,<br />

die zu einer hohen Eigenerwärmung im<br />

Schaltschrank führt. Dieses Problem lösen<br />

die Systemexperten von Bürkert durch geschickte<br />

Auswahl und Anordnung aller<br />

Komponenten.<br />

Im Schaltschrank für Huntsman hat Bürkert<br />

auf der oberen Zeile alle „normalen“<br />

pneumatischen Signale zusammengefasst.<br />

Zusätzlich finden sich ET200iSP Karten für<br />

digitale und analoge Ein- und Ausgangssignale.<br />

Unterschiedliche Ventilfunktionen,<br />

zum Beispiel 3/2-Wege und 5/2-Wege, sind<br />

auf einer Station gemischt. Alle Signale sind<br />

eigensicher und ein Druckschalter überwacht<br />

die Zuluft.<br />

Auf der unteren Zeile wurden sechs<br />

pneumatische Segmente gebildet, die alle<br />

über jeweils ein Sicherheitsventil vom<br />

Typ 6518 pneumatisch versorgt im Notfall<br />

sicher abgeschaltet werden können. Der<br />

Typ 6518 erfüllt die Anforderung für SIL 2.<br />

Die Blöcke können somit über ein externes<br />

24-V-Signal abgeschaltet werden. Gleichzeitig<br />

wird die Luftversorgung des Ventilblocks<br />

Typ 8640 mit den Sicherheitsventilen<br />

und den nachgeschalteten Segmenten<br />

auf der Ventilinsel Ty 8650 per Druckschalter<br />

überwacht.


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

02 Das modulare elektropneumatische<br />

Automatisierungssystem Airline Ex Typ 8650<br />

ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen (Zone 1/ 21) geeignet<br />

01 Auf der oberen Schaltschrankzeile sind alle<br />

pneumatischen Standardsignale zusammengefasst;<br />

auf der unteren Zeile wurden sechs<br />

pneumatische Segmente gebildet, die über ein<br />

separates Sicherheitsventil pneumatisch<br />

versorgt werden<br />

03 In den alten Schränken war aufgrund der<br />

Baugröße der Ventile nur eine begrenzte Zahl an<br />

pneumatischen Signalen möglich<br />

Pneumatischer Hot-Swap<br />

Alle Signalein- und -ausgänge der ET200iSP<br />

und alle Ventile im Schaltschrank sind eigensicher<br />

und erlauben dadurch die Durchführung<br />

von Arbeiten und Wartungsmaßnahmen<br />

bei laufendem Betrieb und unter<br />

Atex-Bedingungen. Diese hohe Verfügbarkeit<br />

wird durch die in den Ventilgrundblock<br />

integrierte pneumatische P-Absperrung ergänzt.<br />

Das bedeutet: Zusätzlich zum elektrischen<br />

Hot-Swap kann auch ein pneumatischer<br />

Hot-Swap durchgeführt werden.<br />

Auf den beiden ET200iSP-Zeilen im<br />

Schrank werden sämtliche eigensichere<br />

und fehlersichere Signale aus den Pro duktions<br />

prozessen überwacht, verarbeitet und<br />

an das übergeordnete Prozessleitsystem<br />

gemeldet. Mit dem Remote-I/O-System besteht<br />

dann eine durchgängige Lösung bis<br />

auf die Feldebene. Prozesssignale aus dem<br />

Feld, wie die Überwachung der Steuerluftversorgung<br />

in den Schränken, werden<br />

über die ET200iSP abgefragt, ebenso die<br />

Stellungsrückmeldungen der Prozessventile<br />

sowie Schalter und Meldeleuchten für<br />

den Handbetrieb von Prozessventilen. Die<br />

Ventilinsel im Schaltschrank steuert Prozessantriebe,<br />

Kugelhähne, Klappen, Dreiwege-<br />

und Membranventile.<br />

Flexibilität im Schaltschrank<br />

Für die Steuerung der pneumatischen<br />

Funktionen setzt Bürkert den ebenfalls<br />

Atex- zer tifizierten Ventilblock Typ 8640 ein.<br />

Der Typ 8640 ist durch den konsequent<br />

modu la ren Aufbau seiner pneumatischen<br />

und elektrischen Schnittstellen zur Lösung<br />

komplexer Steuerungsaufgaben geeignet.<br />

Durch Anreihung der Pneumatikmodule<br />

mit unter schiedlicher Anzahl von Ventilen<br />

sind Ventil funktionen von 2 bis 64 auf einer<br />

Ventilinsel realisierbar. Die Gehäuse- und<br />

Verbindungsmodule werden aus hochwertigen<br />

Materialien gefertigt und sind durch die<br />

integrierte Rasttechnik einfach zu verbinden<br />

und zu lösen.<br />

Der Ventilblock 8640 mit 32 mm breiten<br />

Ventilen vom Typ 6518 dient als Sicherheitsventilblock<br />

mit gemeinsamer P-Versorgung<br />

und Drucküberwachung zur Abschaltung<br />

der pneumatischen Segmente auf der unteren<br />

Zeile der Ventilinsel Typ 8650 Airline Ex<br />

integriert in das Remote I/O-System. Die<br />

Ventile vom Typ 6518 sind hierbei gemäß<br />

Kundenwunsch in der Zündschutzart Ex m<br />

ausgeführt und werden über ein externes<br />

Steuersignal angesteuert.<br />

Durch eine feste Verrohrung der Zuluft<br />

im Schaltschrank bis zu den Pilotventilen<br />

können Leckagen dauerhaft vermieden<br />

werden und Sicherheitsrisiken wie platzende<br />

Schläuche werden minimiert.<br />

Als zusätzliche Rückfallebene realisierte<br />

Bürkert auf Kundenwunsch eine sicherheitstechnische<br />

Umschaltung. Dazu wurden<br />

pneumatische Schrittketten integriert, die<br />

wie in den alten Schaltschränken rein pneumatisch<br />

betrieben werden. Sie bestehen aus<br />

Und-Gliedern, Oder-Gliedern, pneumatischen<br />

Folgeventilen und Druckvergleichsventilen.<br />

Sollten Druckluft und Strom einmal<br />

ausfallen, wird automatisch auf einen<br />

Druckspeicher umgeschaltet und die sicherheitsrelevanten<br />

Antriebe in der Anlage können<br />

per Handnotschalter bedient werden.<br />

Fotos: Bürkert, Fotolia<br />

www.buerkert.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 35


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Dadurch, dass Anlagen mit Simulatoren<br />

vorab erprobt werden und die Bediener ausführlich<br />

üben können, lassen sich Anlagen<br />

meist früher als geplant in Betrieb nehmen.<br />

Der Simulator 800xA trug maßgeblich dazu<br />

bei, dass die Produktion im Gasfeld Ormen<br />

Lange, einem der größten Erdgasprojekte<br />

Europas, im Jahr 2007 drei Wochen früher<br />

als geplant anlaufen konnte. Von dem Gasfeld,<br />

das etwa 3000 m unter dem Meeresboden<br />

vor der norwegischen Küste liegt,<br />

wird das gewonnene Gas durch zwei Mehrphasen-Pipelines<br />

zu einer Onshore-Verarbeitungsanlage<br />

ans Festland transportiert.<br />

Dort wird es getrocknet und verdichtet. Die<br />

Gasverarbeitungsanlage, die Anlagen unter<br />

Wasser und der Gasfluss durch die Pipeline<br />

werden von ABB-Prozessleit-, Sicherheitsund<br />

Informationsmanagementsystemen<br />

überwacht und gesteuert. Der Simulator<br />

800xA sorgte für täuschend echte Bedingungen:<br />

Er nutzte die Prozessgrafiken und die<br />

Steuerlogik des Sicherheits- und Automatisierungssystems<br />

(SAS) der Anlage, um eine<br />

identische Bedienumgebung und Prozesssteuerung<br />

bereitzustellen.<br />

Ein weiterer Pluspunkt: Modifikationen<br />

und Optimierungen lassen sich am Simulator<br />

durchspielen, bevor an der Anlage<br />

teure Installationen vorgenommen werden.<br />

So spielt der Simulator 800xA eine wesentliche<br />

Rolle bei der Weiterentwicklung der<br />

Förderung im Feld Ormen Lange, da er das<br />

Design, das Engineering, die Korrektur<br />

und das Testen neuer Prozesse und Teilsysteme<br />

vor der Integration in das Leitsystem<br />

ermöglicht.<br />

Individuelle Simulation<br />

Täuschend echt trainieren<br />

Simulatoren nutzen das Original-Leitsystem<br />

Rainer Hofmann<br />

Simulatoren werden immer<br />

beliebter: Mitarbeiter können<br />

damit eng an der Praxis orientierte<br />

Erfahrungen sammeln – ohne<br />

Risiken für den Produktionsbetrieb.<br />

Was in der Luftfahrt lange Tradition hat<br />

– der erste Flugsimulator wurde 1909<br />

gebaut – hält in Industriebetrieben immer<br />

mehr Einzug. Strenge Sicherheitsanforderungen<br />

und komplexe Prozesse sind wesentliche<br />

Gründe für diesen Trend. ABB bietet<br />

mit dem Simulator 800xA eine Lösung, die<br />

sich über den gesamten Lebenszyklus eines<br />

Automatisierungssystems hinweg bewährt.<br />

Der Simulator lässt sich problemlos den Veränderungen<br />

der Anlage anpassen.<br />

Simulatoren sind sowohl beim Engineering,<br />

Design und Testen des Systems als<br />

auch bei der Überprüfung und Modifikation<br />

der Steuerlogik nützlich, bevor die Anlage in<br />

Betrieb geht. Insbesondere eignen sie sich<br />

für Schulungszwecke: Bediener können sich<br />

mithilfe des Simulators an einer identischen<br />

Autor: Rainer Hofmann, ABB AG,<br />

Frankfurt<br />

Leitsystem-Bedienoberfläche mit der Anlage<br />

vertraut machen. Sie lernen etwa, das Sicherheitssystem<br />

zu steuern oder auf Störungen<br />

zu reagieren – und das in Echtzeit.<br />

Drei Wochen früher in Betrieb<br />

Die Vorteile, die Betrieben durch den Einsatz<br />

des Simulators 800xA entstehen, stellen<br />

sich auch bei komplexen Systemen unter<br />

Einsatz von Freelance ein, wie das Beispiel<br />

der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH<br />

zeigt. Der größte Hersteller für Ammoniak<br />

und Harnstoff in Deutschland mit Sitz in<br />

der Lutherstadt Wittenberg nutzt das ABB-<br />

Leitsystem 800xA mit Freelance-Controllern.<br />

Von Operator Training Simulatoren<br />

(OTS) wie dem Simulator 800xA ist SKW<br />

Piesteritz überzeugt: „Aufgrund der positiven<br />

Erfahrungen mit dem OTS in unseren<br />

Ammoniakanlagen war dessen Einführung<br />

für die Harnstoffanlagen ein logischer<br />

Schritt“, sagt Eberhard Hinder, Zentralbereichsleiter<br />

Personalwesen und Organisation<br />

bei SKW Piesteritz.<br />

Die Verantwortlichen schilderten ABB<br />

auf der Hannover Messe im April 2013 ihre<br />

Vorstellungen: Sie wünschten sich Simulationen,<br />

die zwei Harnstoffanlagen sowie<br />

deren Prozesswasseraufbereitung und die<br />

sich anschließende Kristallisation exakt<br />

abbilden würden. In beiden Anlagen übernehmen<br />

Freelance-Controller die aktive<br />

Automatisierung. Aufgrund der Komplexität<br />

der Anlagen und der aus ihr resultierenden<br />

hohen Anforderungen an die Bediener<br />

ist hier die 800xA-Benutzeroberfläche im<br />

Einsatz. Da die Harnstoffanlagen erhebliche<br />

Unterschiede aufweisen, benötigte<br />

SKW Piesteritz zwei separate Simulationsmodelle.<br />

„Eine passende Lösung hatten<br />

wir nicht in der Schublade“, erklärt Frank<br />

Karliczek, Key Account Manager bei ABB.<br />

„Doch wir sind auf die Kundenwünsche<br />

eingegangen und haben mit dem Simulator<br />

800xA und Freelance eine maßgeschneiderte<br />

Lösung entwickelt, die alle Anforderungen<br />

erfüllt.“ Die Messe markierte den<br />

Beginn des Projekts; insgesamt dauerte die<br />

Umsetzung zwei Jahre.<br />

Know-how vertiefen<br />

SKW Piesteritz will den Simulator 800xA<br />

dazu nutzen, das Anlagenregime zu opti-<br />

36 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


Der Simulator trug maßgeblich dazu bei, dass die Produktion im Gasfeld Ormen Lange drei<br />

Wochen früher als geplant anlaufen konnte<br />

mieren, da sich damit gefahrlos Anlagenzustände<br />

testen lassen. Besonders wichtig<br />

ist dem Unternehmen jedoch die Schulung<br />

der Bediener, da in den nächsten Jahren<br />

viele langjährige Mitarbeiter aus dem Unternehmen<br />

ausscheiden werden. Mithilfe<br />

der Simulatoren will SKW Piesteritz dem<br />

Know-how-Verlust entgegenwirken und<br />

neue Mitarbeiter so schnell wie möglich<br />

einarbeiten. „Unser Ziel ist es, sowohl die<br />

Messwartenfahrer auszubilden und zu<br />

trainieren als auch die Kenntnisse von erfahrenen<br />

Mitarbeitern zu vertiefen“, sagt<br />

Eberhard Hinder.<br />

Die Herausforderung bestehe nicht nur<br />

darin, Anlagen ökonomisch zu fahren,<br />

sondern auch darin, sie bei Störungen<br />

schnellstmöglich wieder zum Laufen zu<br />

bringen. Das lässt sich bei SKW Piesteritz<br />

am besten an Simulatoren erlernen, da in<br />

der realen Anlage Situationen wie An- und<br />

Abfahren oder Emergency-Shut-downs<br />

selten vorkommen, meist nur zu den planmäßig<br />

ein bis zwei im Jahr stattfindenden<br />

Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen.<br />

Um die Trainings zu beschleunigen,<br />

würden die Simulatoren noch mit<br />

einer Fast-forward-Funktion ausgestattet,<br />

erzählt Volker Albert, Business Manager<br />

Consult IT bei ABB: „Mit ihr ist es möglich,<br />

Prozesse bis zu fünfmal schneller ablaufen<br />

zu lassen als in einer realen Anlage.“ Mithilfe<br />

der Simulatoren lässt sich die Ein­<br />

arbeitungszeit für neue Mitarbeiter verkürzen.<br />

„Das senkt letztendlich auch Kosten“,<br />

sagt Eberhard Hinder.<br />

Nah an der Realität<br />

Um optimale Trainings zu gewährleisten,<br />

entschied sich SKW Piesteritz dafür, die<br />

Simulation mit dem in der realen Anlage verwendeten<br />

ABB-Leitsystem umzusetzen. So<br />

hat der Nutzer die Bedienoberfläche, die ihm<br />

von der täglichen Arbeit her vertraut ist.<br />

„Entscheidend für eine nahezu perfekte Simulation<br />

des Leitsystems und der Prozessstationen<br />

war, dass wir eine zu fast 100 % automatische<br />

Übernahme der Daten aus dem<br />

Produktionssystem in das Simu lationssystem<br />

erreicht haben“, erläutert Volker Albert.<br />

So sind zwei Simulatoren beteiligt: Die eigentliche<br />

Prozesssimulation der Harnstoffproduktion,<br />

gebaut vom niederländischen<br />

OTS-Spezialisten Protomation, mit dem<br />

SKW Piesteritz eine gute Zusammenarbeit<br />

pflegt, und die Automatisierung mit der<br />

ABB-Lösung 800xA mit Freelance-Controllern.<br />

„Die Abbildung der realen Anlage ist<br />

hervorragend umgesetzt worden und es ist<br />

ein Instrument entstanden, mit dem wir<br />

unser Ziel, so realitätsnah wie möglich ausbilden<br />

und trainieren zu können, voll erreicht<br />

haben“, sagt Eberhard Hinder.<br />

www.abb.de<br />

Füllstandmessung<br />

digital: MBA800<br />

mba-instruments.de


Innovation-Scouts auf der<br />

Spur von Industrie 4.0<br />

Sie werden sich fragen, was „SUMMER of ENGINEERING“ ist – ein Camp<br />

für Ingenieure, die einen Sommer lang Entwicklungen vorantreiben?<br />

Viel besser: Unsere Redaktion geht den brennenden Fragen im aktuell<br />

wichtigsten Thema nach: Industrie 4.0. Kommen Sie also mit auf die Reise<br />

in die Welt der vernetzten Produktion.<br />

Die Digitalisierung hält immer weiter Einzug<br />

in unsere Industrie. Das Zukunft s projekt<br />

Industrie 4.0 verspricht eine optimierte und<br />

individualisierte Produktion. Industrielle<br />

Kommunikation, modulare Automation, ITund<br />

funktionale Sicherheit sind wesentliche<br />

Voraussetzungen zur Realisierung. Nur mit<br />

einer intelligenten Vernetzung von Produktion<br />

und IT werden Unternehmen auch in Zukunft<br />

ihren Kunden einen möglichst großen Nutzen<br />

bieten können und den Industrie standort<br />

Deutschland sichern. Aber nicht nur Technologien<br />

und neue Produkte spielen dabei<br />

eine entscheidende Rolle, sondern auch der<br />

Mitarbeiter in der Arbeitswelt 4.0. Industrie<br />

4.0 und Smart Production sind somit die<br />

Top-Themen im deutschen und mittlerweile<br />

auch internationalen Maschinenbau.<br />

Antworten auf spannende Fragen<br />

Mit SUMMER of ENGINEERING veranstalten<br />

die Redaktionen der Vereinigten Fachver lage<br />

eine multimediale Roadshow, die die Aspekte<br />

von Industrie 4.0 und vernetzter, zukunftsfähiger<br />

Produktion, Entwicklung und Konstruktion<br />

aufgreift. Im Sommer <strong>2016</strong> reisen<br />

mehrere Redaktionsteams quer durch<br />

Deutsch land, besuchen innovative Unter-<br />

nehmen und nehmen diese unter die Lupe.<br />

Die Teams recherchieren dabei für ihre<br />

Reportagen, Portraits, Interviews und Videos<br />

nicht nur zu technischen Highlights, sondern<br />

die Faszination Technik und die Menschen<br />

und Unternehmen, die dahinter stehen,<br />

rücken in den Vordergrund.<br />

SUMMER of ENGINEERING ist aber noch<br />

viel mehr. In unserem Blog und in unseren<br />

Social-Media-Kanälen sind wir ab sofort<br />

regelmäßig für Sie unterwegs und berichten<br />

über Ideen, Visionen und Umsetzungen in<br />

Sachen Industrial Internet of Things. Was<br />

sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt<br />

es bereits? Was verstehen verschiedene<br />

Berufsgruppen unter diesem Thema? Wie<br />

wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche<br />

konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen?<br />

Diese und viele andere Fragen werden wir<br />

bis Ende <strong>2016</strong> ausführlich beantworten.<br />

Als Leser immer entspannt dabei<br />

Und Sie können immer live dabei sein, wenn<br />

unsere Innovations-Scouts für Sie wertvolle<br />

Informationen recherchieren oder vor Ort<br />

Experten und Unternehmen in Sachen<br />

Industrie 4.0 auf den Zahn fühlen. Seien Sie<br />

immer entspannt, clever und gut informiert<br />

„on the road“. Neben uns kommen dabei<br />

auch viele spannende Meinungsführer aus<br />

Deutschland zu Wort – vor allem in unserem<br />

Blog. Gehen Sie doch gleich einmal online<br />

und schauen sich die bereits eingestellten<br />

Artikel und Videos an. Gerne dürfen Sie uns<br />

einen Kommentar hinterlassen oder uns<br />

einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />

Wenn Sie also in Sachen „Zukunftsstandort<br />

Deutschland“ auf dem Laufenden<br />

bleiben wollen, dann ist der SUMMER of<br />

ENGINEERING genau das Richtige für Sie.<br />

Der Sommer <strong>2016</strong> wird jedenfalls heiß!<br />

Auf einen Blick<br />

Weitere Informationen erhalten Sie<br />

über unseren Blog oder unsere<br />

Internetseiten:<br />

n www.summer-of-engineering.de<br />

n www.facebook.com/<br />

summerofengineering<br />

n www.twitter.com/summerofengine<br />

38 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


Der volle Durchblick –<br />

trotz Kondensat!<br />

Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />

in der Radar-Füllstandmessung<br />

Für die neueste Generation von Radarsensoren ist Kondensat kein<br />

Thema. Der VEGAPULS 64 erfasst präzise die Füllstände von<br />

Flüssigkeiten, unbeeinflusst von Kondensat oder Anhaftungen an<br />

der Antenne. Er verfügt über die kleinste Antenne seiner Art und<br />

überzeugt durch seine einzigartige Fokussierung. Einfach Weltklasse!<br />

www.vega.com/radar


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Standorte über lizenzfreie Funkbänder<br />

verbinden<br />

Die Funknetzwerklösung Sam-Lan von Samson bietet eine neue,<br />

intelligente Lösung zur drahtlosen Kommunikation, indem es<br />

Standorte über lizenzfreie Funkbänder miteinander verbindet.<br />

Dank ausgeklügelter<br />

Software bilden die<br />

eingesetzten<br />

RF-Gateways von selbst<br />

ein dynamisches,<br />

flexibles Funknetz,<br />

ohne auf externe<br />

Anbieter angewiesen<br />

zu sein. Das<br />

vermaschte Funknetzwerk<br />

überzeugt durch<br />

Selbstkonfiguration<br />

und Selbstheilung.<br />

Dadurch ist das<br />

Netzwerk robust, zuverlässig und unabhängig von Details des<br />

Netzwerks. Die RF-Gateways und die verwendeten Funkbänder<br />

sind darauf optimiert, dass Sam-Lan weite Funkstrecken<br />

problemlos überwindet und auch aus Hauskellern stabile<br />

Kommunikationsnetze bilden kann. Außenantennen sind hierfür<br />

nicht erforderlich. Das System ist mit wenig Aufwand und ohne<br />

Fachkenntnisse zu installieren und neue RF-Gateways gliedern<br />

sich automatisch in ein bereits existierendes Funknetzwerk ein.<br />

www.samson.de<br />

Das Ganze sehen.<br />

Direkte und genaue Messung des<br />

Füllstands im Bezugsgefäß<br />

Mit dem Optiwave 1010 führt Krohne<br />

ein Radar-Füllstand messgerät für<br />

Bezugsgefäße und magnetische<br />

Bypass-Füllstand anzeiger ein. Das<br />

2-Leiter FMCW Radar-Füllstandmessgerät<br />

ist eine kosteneffektive Lösung<br />

für die kontinuierliche Füllstandmessung<br />

von Flüssigkeiten in Bypass-Anwendungen in verschiedenen<br />

Branchen, z. B. Chemie, Energie, Wasser und Abwasser oder in<br />

der Automobilindustrie. Der Optiwave 1010 kann mit den<br />

Krohne BM 26 Advanced Bezugsgefäßen und magnetischen<br />

Füllstandanzeigern (MLI) kombiniert werden und erweitert die<br />

mechanischen Geräte damit um einen 4–20-mA-Hart-Ausgang.<br />

Alternativ hierzu lässt sich das Gerät an jedes beliebige Bezugsgefäß<br />

mit Innendurchmesser 38–56 mm / 1,5–2,2" schweißen.<br />

Damit ist es auch die ideale Lösung für andere MLI-Hersteller, die<br />

ihr Produkt-Portfolio hiermit um eine Option für die Radar-<br />

Füllstandmessung erweitern können.<br />

www.krohne.com<br />

Radarfüllstandmessung mit 80 GHz<br />

Vor 18 Monaten wurde der Radarsensor<br />

für Schüttgüter VEGAPULS 69 mit großem<br />

Erfolg eingeführt. Dieser misst mit einer<br />

Frequenz von 80 GHz. Nun folgt der<br />

VEGAPULS 64 für Anwendungen im<br />

Flüssigkeitsbereich, der durch seine<br />

einzigartige Fokussierung ein Ausrufezeichen<br />

in der Messtechnik setzt. Selbst bei<br />

schwierigen Verhältnissen, wie Heizschlangen oder Rührwerken<br />

in Behältern, wird nun eine zuverlässige Messung deutlich<br />

einfacher. Die kleinste Antenne des Gerätes ist nicht größer als<br />

eine 1-Euro-Münze. Dadurch ist das neue Messgerät prädestiniert<br />

für den Einbau in kleinen Behältern.<br />

www.vega.com/radar<br />

Bewährte pH- und Redoxmessung jetzt<br />

auch im hygienischen Bereich<br />

Quelle: Burckhardt Compression AG<br />

Seminar Schwingungen an<br />

Maschinen und Anlagen<br />

am 25. Oktober <strong>2016</strong><br />

20. Workshop<br />

Kolbenverdichter<br />

Vorträge · Fachausstellung · Versuchsvorführungen<br />

26. und 27. Oktober <strong>2016</strong><br />

KCE-Akademie, Rheine<br />

KÖTTER Consulting Engineers<br />

workshop@koetter-consulting.com<br />

Anmeldung unter: www.koetter-consulting.com<br />

Die neue pH-Elektrode Jumo Tecline<br />

HY ergänzt die bewährte Elektroden-<br />

Familie und ist speziell für den Einsatz<br />

im hygienischen Bereich wie z. B. in<br />

CIP/SIP-Reinigungsanlagen konzipiert.<br />

Die Elektrode ist dabei speziell<br />

auf extreme Prozess bedingungen ausgerichtet.<br />

Die besonders robusten Elektroden sind speziell für<br />

professionelle Anwendungen in der Prozess- und Industriemesstechnik<br />

konzipiert worden. Sie sind als kombinierte Einstabmessketten<br />

ausgeführt und liefern selbst nach CIP-Reinigung und<br />

in-situ Sterilisationsprozessen mit Temperaturen von bis zu 135 °C<br />

und Drücken von bis zu 6 bar zuverlässige und stabile Messwerte.<br />

Die Redox-Variante mit robuster Platin- oder Goldkuppe liefert<br />

sichere Messwerte und erlaubt eine einfache Reinigung.<br />

www.jumo.net<br />

40 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />

Kötter.indd 1 30.06.<strong>2016</strong> 13:12:14


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Sauerstoffsensoren für den Bereich von<br />

ppm bis 95 %<br />

Die Sauerstoffsensorserie FCX von<br />

Pewatron deckt vier Messbereiche<br />

ab: 0 bis 1000 ppm, 0 bis 5 %, 0 bis<br />

25 % und 0 bis 95 %. Die einzelnen<br />

Zirkonium-basierten Sensoren<br />

erfüllen in ihrem jeweiligen<br />

Messbereich hohe Anforderungen<br />

bezüglich Genauigkeit, Signalstabilität/Reproduzierbarkeit,<br />

Reaktionszeit und Lebensdauer.<br />

Das Ausgabesignal liegt im<br />

µA-Bereich und verläuft mit zunehmendem Sauerstoff gehalt<br />

logarithmisch. Das Heizelement und der Sauerstofffühler sind<br />

verbunden und gewährleisten so eine optimale Temperaturübertragung<br />

und einen minimalen Stromverbrauch am Arbeitspunkt.<br />

Durch eine am Sauerstoffsensor anliegende Spannung wird der<br />

Sauerstoff aus einer geschlossenen inneren Kammer herausgepumpt.<br />

Bei konstantem Gasdruck entspricht die Menge des<br />

herausgepumpten Sauerstoffs der Menge an Sauerstoff molekülen,<br />

die durch eine kleine Kapillaröffnung hereinströmen. Diese ist<br />

unabhängig von der zwischen den Elektroden in einem<br />

bestimmten Bereich angelegten Spannung.<br />

www.pewatron.com<br />

Sensordaten optimal nutzen<br />

Wie die Nutzung von Sensordaten<br />

Flexibilität und Produktivität befördern<br />

kann, zeigt Sick. Die Daten werden live<br />

in einer Cloud aggregiert, und<br />

verschiedene Web-Services bieten online die Möglichkeiten voll<br />

integrierter Lösungen. Im Fokus steht außerdem die Sicherheit bei<br />

der Mensch-Roboter-Kollaboration: der Roboter bemerkt durch<br />

adaptive Schutzfeldüberwachung mit Laserscannern, wenn sich ein<br />

Mensch nähert. Ein weiterer Aspekt ist die sichere Identifizierung von<br />

Gütern im Produktionsprozess und der Supply Chain. Sie ermöglicht<br />

die Selbststeuerung. Diese Optimierung wird erreicht durch<br />

Qualitätskontrolle mit einem 3-D-Sensor und einem kamerabasierten<br />

Codeleser. Außerdem wird es um Transparenz, also die<br />

durchgängige Rückverfolgbarkeit von Produkten mit Identifikationsund<br />

Lokationslösungen gehen.<br />

www.sick.de<br />

OEM-Druckmessumformer für mobile<br />

Arbeitsmaschinen<br />

Eine leistungsstärkere Elektronik<br />

kennzeichnet Wikas neuen OEM-Druckmessumformer<br />

für mobile Arbeitsmaschinen,<br />

Typ MH-3. Der Nachfolger des Erfolgsmodells<br />

MH-2 verfügt zusätzlich über die Möglichkeit<br />

der Signalbegrenzung und hat eine Diagnosefunktion.<br />

Mithilfe der Signalbegrenzung werden Druckspitzen, die<br />

z. B. in Folge schnell schaltender Ventile entstehen, gekappt und so<br />

Störungen in der Maschine verhindert. Die Diagnosefunktion lässt<br />

anhand eines definierten Ausgangssignals Fehler erkennen. Der<br />

neue MH-3 bietet das „Look and Feel“ seines Vorgängers und<br />

dessen ausgeprägte Robustheit. Das Gerät mit hochbeständigem<br />

PBT-Gehäuse widersteht Vibrationen, Druckspitzen (CDS-System)<br />

und Temperaturschocks. Der Sensor der hermetisch verschweißten<br />

Dünnfilmmesszelle ist für Messbereiche von 0–40 bar bis 0–600 bar<br />

ausgelegt. Er misst langzeitstabil und lastwechselfest mit einer<br />

Genauigkeit bis zu 1,0 % der Spanne.<br />

www.wika.de<br />

Turbinendurchflussmesser bis 65 l/min<br />

Die im Markt sehr erfolgreichen<br />

low-cost Turbinendurchflussmesser<br />

der Vision Baureihe von<br />

Badger Meter haben Zuwachs<br />

erhalten. Nebst der Version 1000<br />

mit einem Durchflussbereich<br />

von 0,1 bis 2,5 l/min und der<br />

Version 2000 mit 0,5 bis 35 l/<br />

min, wird der Durchflussbereich<br />

mit dem Vision 3000 auf 5 bis 65 l/min erweitert. Dieser<br />

Durchflussmesser ist vollumfänglich aus Kunststoff gefertigt –<br />

sehr kostengünstig, transparent und leicht. Verwendet werden<br />

ausschließlich Kunststoffe mit einer Trinkwasserzulassung. Die<br />

Kunststoffe sind sowohl ethanol- wie auch methanolbeständig<br />

und deshalb auch für Treibstoffe, Tinte, Laugen (Alkalien) oder<br />

schwache Säuren einsetzbar. Die Messgenauigkeit liegt bei ± 3 %<br />

vom Messwert. Der Durchflussmesser wird in DN12 in G 3/4˝ und<br />

NPT 3/4˝ angeboten. Neben der Standardausführung mit<br />

DIN-Stecker sind auch unterschiedliche oder kundenspezifische<br />

Kabelanschlüsse erhältlich.<br />

www.badgermeter.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK | KUNSTSTOFFE | GLASFASER | GASQUALITÄT<br />

Präzision<br />

genial<br />

einfach!<br />

TAUPUNKT • RELATIVE FEUCHTE • SAUERSTOFF<br />

Max-Planck-Str.14 ∙ 61381 Friedrichsdorf ∙ Tel. 06172 5917-0 ∙ ww<br />

w w.michell.de


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Massedurchfluss-Messer mit optimierten<br />

Spezifikationen<br />

Yokogawa gibt die weltweite<br />

Verkaufsfreigabe der neuen<br />

Coriolis-Massedurchflussmesser<br />

Plattform Rotamass Total Insight<br />

(TI) bekannt: Bei diesem neuen<br />

Produktportfolio an Vierleiter-<br />

Massedurchflussmessern<br />

handelt es sich um ein komplett<br />

neues Konzept. Das Gerät soll<br />

optimierte Spezifikationen unter<br />

Prozessbedingungen bieten und<br />

mehr und mehr Anwendungen<br />

unterstützen. Das Produktportfolio<br />

umfasst sechs neue Sensor-<br />

Produktlinien und zwei neue<br />

Messumformer, die sich gemäß<br />

den spezifischer Anforderungen applikationsindividuell<br />

konfi gurieren lassen. Das Herzstück dieses Designs ist das<br />

Konzept: Es gewährt den lückenlosen Einblick in Prozesse und<br />

Anlagenabläufe. Die neuen Sensor-Produktlinien wurden für<br />

industrie spezifische Anwendungsanforderungen und Prozessbedingungen<br />

entwickelt. Die neuen Universal-Messumformer<br />

und High-End-Messumformer sind mit einem Universalnetzteil<br />

AC/DC ausgestattet und sind somit noch flexibler für<br />

verschiedenste Funktionen konfigurierbar.<br />

www.yokogawa.com<br />

DYNAInstruments<br />

Messtechnik für Schüttgut Prozesse<br />

• Massedurchsatzmessung<br />

• Durchflussüberwachung<br />

• Geschwindigkeitsmessung<br />

• Staubmessung<br />

Durchflussmessung ohne Einbauten im<br />

Messrohr<br />

Für die Ermittlung des<br />

Durchflusses stießen die Fluidik-<br />

Experten von Bürkert auf die<br />

Surface Acoustic Wave-Technologie<br />

(SAW), die auf der Ausbreitung<br />

von Oberflächenwellen auf<br />

dem Messrohr und im durchströmenden<br />

Medium basiert.<br />

Daraufhin entwickelte das<br />

Unternehmen Flowave, ein<br />

kompaktes Messgerät ohne Einbauten im Messrohr. Es funktioniert<br />

unabhängig von der Leitfähigkeit der Flüssigkeit. Das ist bei<br />

Medien wie Reinstwasser oder Water for Injection (WFI) wichtig.<br />

Die einfache Konstruktionsweise ohne Einbauten im Messrohr<br />

senkt den Reinigungs- und Sterilisationsaufwand beträchtlich und<br />

schafft gute Voraussetzungen für den Einsatz in Hygieneanwendungen.<br />

Ausgehend von der derzeit möglichen Messung von<br />

Volumendurchfluss und Temperatur in CIP- und SIP-Prozessen<br />

wird Flowave im nächsten Entwicklungsschritt um weitere<br />

Messwerte wie Dichte und Massendurchfluss erweitert und für<br />

alle flüssigen Medien validiert.<br />

www.buerkert.de<br />

Kompakter Messumformer<br />

Präzise und stabile Messumformer für das Erfassen von Luftgeschwindigkeit<br />

bietet die AF1-Serie von Rotronic. Neu ist bei ihnen<br />

der Parameter Durchfluss als weitere Messgröße. Der kompakte<br />

Messumformer ist speziell für<br />

die Lüftungs- und<br />

Klimatechnik ausgelegt. In<br />

diesem Bereich überwacht er<br />

die Funktionsfähigkeit von<br />

Lüftungs- und Klima anlagen<br />

und wertet sie aus. Er ist als<br />

Wandgehäuse mit<br />

abgesetztem Fühler oder als<br />

Kanalversion erhältlich.<br />

Ausgestattet ist er mit einem<br />

kalorimetrischen Sensor und einem Dipschalter, mit dem sich<br />

sowohl der Messbereich als auch das Ausgangssignal ohne zusätzliche<br />

Software einstellen lassen.<br />

www.rotronic.de<br />

Durchflusswächter<br />

DYNAguard<br />

Volumenstromregler verzichten auf<br />

Hilfsenergie<br />

Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.<br />

DYNA Instruments<br />

Instrumentation for Powder and Bulk Industries<br />

Telefon 040 79 01 85-0 · www.dynainstruments.com<br />

Die Miniatur-Proportional-Volumenstromregler der Serie PVK von<br />

Aircom werden ohne Hilfsenergie nur mit dem Signal 0–10 V<br />

angesteuert. Eine Ansteuerung 0 bis 5 V oder 0 bis 20 V ist optional<br />

verfügbar. Als Medium sind Druckluft oder neutrale Gase geeignet.<br />

Der max. Durchfluss beträgt 24 Nl/min, der max. Betriebsdruck<br />

liegt bei 7 bar. Das Gehäuse besteht aus vernickeltem Messing,<br />

verschiedene Elastomere wie NBR, EPDM oder FKM sind verfügbar.<br />

Als Prozessanschlüsse sind M5 oder Flanschanschluss lieferbar.<br />

www.aircom.net<br />

42 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />

DYNA.indd 1 30.06.<strong>2016</strong> 12:01:43


MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />

Ultraschallsensoren im Hygienebereich<br />

Die Sensoren der<br />

Baureihe UMB800 von<br />

Pepperl+Fuchs sind hygienisch<br />

verkapselt und ihre Gehäuse sind<br />

vollständig aus V4A-Edelstahl<br />

gefertigt. Durch die Oberflächenrauigkeit<br />

von weniger als 0,8 μm<br />

wird das mikro bielle Kontaminationsrisiko minimiert. Der Sensor<br />

widersteht sowohl einer Dampfstrahlbehandlung als auch aggressiven<br />

Reinigungsmitteln und verfügt über die Schutzarten<br />

IP68/ IP69K sowie eine Ecolab-Zertifizierung. Beim Einbau<br />

in bestehende Anlagen können alle Reinigungsprozesse unverändert<br />

bleiben. Zudem ist der Sensor mit 18 mm Durchmesser und<br />

55 mm Länge weltweit der kleinste Volledelstahl-Ultraschallsensor,<br />

der den Richtlinien der European Hygienic Engineering<br />

and Design Group (EHEDG) entspricht. Die verwendeten Materialien<br />

sind durchweg FDA-konform. Typische Anwendungen sind<br />

die Lebensmittel verpackung in Tiefziehschalen, die Füllstandmessung<br />

in Vorlagebehältern, bei der Autoreifenproduktion oder<br />

bei Prozessen in Galvanik- und Lackieranlagen, etwa um das Einund<br />

Ausfahren von Teilen im Säurebad zu detektieren.<br />

www.pepperl-fuchs.com<br />

Digitales Manometer für<br />

Druckspitzen-Analyse<br />

Mit dem Typ Leo 5 stellt Keller für Druckmesstechnik<br />

das erste hochauflösende Manometer einer neuen<br />

Generation vor. Im Innern befindet sich präzise<br />

Sensorik, schnelle, hochauflösende Signalverarbeitung,<br />

Spitzenwerterfassung, Speicher mit Zeitstempel.<br />

Von außen sind ein robustes Edelstahlgehäuse,<br />

Sicherheitsglas, ein reinigungsfestes, 16 mm großes Display mit<br />

Hintergrundbeleuchtung und kapazitive Touch-Tasten die<br />

Vorteile des Gerätes. Wo immer hydraulische oder pneumatische<br />

Komponenten im Einsatz sind, gehören unerkannte Druckspitzen<br />

zu den Ursachen für frühzeitigen Verschleiß und ungeplanten<br />

Stillstand. Dasselbe gilt für die Auslegung von Leitungen und<br />

Ventilen, etwa in Frischwasser-Systemen. Hier schafft der<br />

Manometer Abhilfe. In seinem speziellen Druckspitzen-Analysemodus<br />

liegt die Abtastfrequenz bei 5 kHz und die Auflösung des<br />

A/D-Wandlers bei 16 Bit. Das kleinste konfigurierbare Speicherintervall<br />

ist eine Sekunde. Der Speicher der neuen Manometer<br />

bietet Platz für über 50 000 Druckspitzen-Werte samt Temperatur<br />

und Zeitstempel.<br />

www.keller-druck.com<br />

Flexible Messumformer sparen<br />

Installationskosten<br />

Endress+Hauser präsentiert mit<br />

CM44x und CM44xR aus der Liquiline<br />

Reihe eine Serie Messumformer, die<br />

Installationskosten sparen soll. Die<br />

wichtigsten Anwendungsbereiche der<br />

Multiparameter-Transmitter finden<br />

sich in der Überwachung und<br />

Steuerung von Prozessen in Industrie<br />

und Umwelt. Ihre schnelle benutzergeführte<br />

Inbetriebnahme von<br />

„Plug & Play“ Memosens-Sensoren überzeugt die Anwender. Rote<br />

Displaybeleuchtung und Klartext-Anweisungen geben Sicherheit<br />

im Prozess im Fehlerfall. Der Aufbau der Transmitter ist modular<br />

gestaltet − so gewährleisten die Geräte eine schnelle Anpassung<br />

an neue Messaufgaben oder zusätzliche Parameter. Gegenüber<br />

der Kommunikation mit übergeordneten Systemen zeigen sich<br />

die Liquiline Messumformer besonders flexibel: 4–20-mA-Hart-<br />

Modbus, Ethernet sind ebenso wie Profibus DP kompatible<br />

Kommunikationswege. Genauso flexibel ist die Installation der<br />

Messumformer. Neben der klassischen Ausführung als Feldgerät<br />

ist auch eine Schaltschrank-Version mit optionalem Display<br />

erhältlich. Sie ist mit einem Klick montiert und minimiert den<br />

Verkabelungsaufwand.<br />

www.de.endress.com<br />

Magnetisch-induktive<br />

Durchfluss-Messgeräte<br />

ABB bringt mit dem Processmaster FEP 610 und dem Hygienicmaster<br />

HEP 610 eine Erweiterung ihrer Gerätefamilie der<br />

magnetisch-induktiven Durchflussmesser mit einem günstigen<br />

Preis-/Leistungsverhältnis auf den Markt. Neue Leistungsmerkmale<br />

sind die Serviceintervall- und die Temperaturüberwachung<br />

des Sensors sowie ein Erdungscheck.<br />

Zu den Neuheiten der<br />

Geräte zählt ein Service-Intervall-<br />

Timer, mit dessen Hilfe sie auf<br />

den Ablauf von Wartungsintervallen<br />

hinweisen, ohne dass die<br />

Messfunktion eingeschränkt wird.<br />

Dies dient der Sicherheit und<br />

auch der Erfüllung betriebsinterner<br />

Qualitäts- und/oder<br />

Auditvorgaben. Eine neuartige<br />

Gehäuseinnentemperatur-<br />

Überwachung hilft bei der Beurteilung der Lebensdauer des<br />

Messumformers durch Erfassung der Temperaturunterschiede,<br />

denen das Gerät im alltäglichen Betrieb ausgesetzt ist. Eine<br />

weitere Neuerung stellt der Erdungscheck dar. Die neuen Geräte<br />

zeichnen sich weiterhin durch eine umfangreiche Online-<br />

Diagnose und eine kontinuierliche Selbstüberwachung aus.<br />

www.abb.com


BETRIEBSTECHNIK<br />

Turnaround<br />

Wartung und Instandhaltung einer Chemieanlage<br />

Hanno Kurzeja<br />

Der planmäßige Turnaround einer<br />

großen verfahrenstechnischen<br />

Anlage ist immer eine<br />

Herausforderung – so auch im<br />

Dow-Chemiewerk in Böhlen. Als die<br />

Anlage für Wartung und Inspektion<br />

heruntergefahren wurde, waren<br />

rund 25 000 einzelne Tätigkeiten zu<br />

erledigen – und das bei<br />

ausgesprochen engem Zeitplan.<br />

Autor: Hanno Kurzeja, Abteilungsleiter<br />

Marketing & Sales, Tüv Süd Chemie Service<br />

GmbH, Leverkusen<br />

In der Branche wird der Turnaround oft<br />

auch als „Stillstand“ bezeichnet. „Doch<br />

diesen Namen verdient das Großprojekt<br />

eigentlich nicht“, sagt Jörg Friedrich, der bei<br />

Dow als Leiter für den Betrieb des Naphtha-<br />

Crackers verantwortlich war. Dieser ist zwar<br />

außer Betrieb, ebenso Kompressoren, Pumpen,<br />

Turbinen. Stattdessen arbeiten hier jedoch<br />

viel mehr Menschen als sonst. Neben<br />

den rund 900 Dow-Mitarbeitern und externen<br />

Servicepartnern sind etwa 1200 weitere<br />

Spezialisten von verschiedenen Firmen<br />

nach Böhlen gekommen. Sie nehmen die<br />

Anlage auf dem 320 ha großen Gelände<br />

auseinander, prüfen akribisch jedes einzelne<br />

Teil, reinigen es und tauschen es bei Bedarf<br />

aus. Entlang der Straßen im Werk sind<br />

ausrangierte Messgeräte, Sensoren und<br />

Rohrleitungen abgelegt und warten auf Entsorgung.<br />

Dutzende Schwerlastkrane ragen<br />

zwischen den Gerüsten und Schornsteinen<br />

in den Himmel, heben schwere Bauteile an,<br />

positionieren sie neu. Für die Koordination<br />

aller Aktivitäten hat Dow eigens einen neuen<br />

Großparkplatz eingerichtet und ein Containerdorf<br />

– 290 Container für Duschen und<br />

Umkleiden, 63 Bürocontainer. Der Turnaround<br />

ist eine Mammut-Aufgabe, die alle<br />

drei bis fünf Jahre zu bewältigen ist.<br />

Herzstück des Chemieverbundes<br />

Normalerweise wird in Böhlen Rohbenzin<br />

weiterverarbeitet. Das Chemiewerk in der<br />

Nähe von Leipzig gehört zur Dow Olefinverbund<br />

GmbH, einer Tochter der amerikanischen<br />

The Dow Chemical Company. Über<br />

eine 430 km lange Pipeline wird das Rohbenzin<br />

direkt aus dem Hafen Rostock angeliefert.<br />

Im Naphtha-Cracker wird es in 15<br />

Brennöfen bei rund 800 °C in Kohlenwasserstoffverbindungen<br />

wie Ethylen oder<br />

Propylen aufgespalten, um dann in den<br />

Dow-Werken in Schkopau und Leuna zu<br />

hochwertigen Kunststoffen weiterverarbeitet<br />

zu werden. Zusätzlich versorgt der<br />

Naphtha-Cracker andere Anlagenteile in<br />

Böhlen mit Prozessdampf. Er gilt wegen seiner<br />

vielfältigen Funktionen als „Herzstück“<br />

des Chemiewerks und des gesamten Olefinverbundes<br />

von Dow in Mitteldeutschland.<br />

Wenn diese Cracker-Anlage nicht arbeitet,<br />

verursacht das hohe Kosten für das Unternehmen:<br />

Im Betrieb macht das Werk pro Tag<br />

einen Umsatz von einer Million Euro, die<br />

jetzt wegfallen. Deshalb liegt allen daran,<br />

den notwendigen Stillstand so kurz wie möglich<br />

zu halten: Sechs Wochen sind eingeplant<br />

für die 25 000 Arbeitsschritte – sechs Wochen,<br />

die rund 30 Monate lang vorbereitet worden<br />

und genauestens durchgeplant sind. Gleich<br />

nach dem vergangenen Stillstand haben die<br />

Verantwortlichen begonnen, eine neue „Todo-Liste“<br />

zu erstellen, haben nach und nach<br />

benötigte Ersatzteile bestellt und Hotels für<br />

die externen Mitarbeiter gebucht, haben<br />

sich um die Verpflegung gekümmert und<br />

Sicherheitspersonal verpflichtet – und<br />

schließlich minutiös eingeteilt, wann welche<br />

Mitarbeiter wo eingesetzt werden.<br />

Zehn Tage zum Herunterfahren<br />

Begonnen hat der Turnaround mit dem<br />

Herunterfahren der Anlage. „Allein um die<br />

laufenden Produktionsprozesse kontrolliert<br />

herunterzufahren, arbeite ich mit meinem<br />

Team im Dreischichtbetrieb knapp zehn<br />

Tage lang rund um die Uhr“, sagt Friedrich.<br />

44 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

03<br />

01<br />

02<br />

Zwar werden viele der Anlagen, die vom<br />

Naphtha-Cracker abhängen, ebenfalls gewartet<br />

und dafür außer Betrieb genommen,<br />

aber nicht alle. Das wird zur besonderen<br />

Herausforderung, vor allem in Bezug auf<br />

die Sicherheit.<br />

Olaf Fuchs und sein Team haben für die<br />

Zeit des Stillstands ein Büro direkt auf dem<br />

Werkgelände bezogen. Fuchs ist Sachverständiger<br />

bei der Tüv Süd Chemie Service<br />

GmbH und seit vielen Jahren bei den<br />

Sicher heitsüberprüfungen von Dow dabei.<br />

Ebenso sein Kollege Peter Goth – der arbeitet<br />

schon seit knapp 35 Jahren direkt im<br />

Werk und kennt den Cracker in- und auswendig.<br />

Zwei andere Kollegen sind ebenfalls<br />

ständig in der Anlage im Einsatz. Die<br />

anderen Tüv-Süd-Mitarbeiter sind für die<br />

Sicherheitsprüfungen aus den anderen<br />

01 Jörg Friedrich (links) und Reiko Hass<br />

beim Rundgang durch die Anlage; sie<br />

koordinieren den Turnaround und prüfen<br />

täglich, ob alles nach Plan läuft<br />

02 Mit der Farbeindringprüfung und<br />

weiteren Test schauen die Sachverständigen,<br />

ob die Rohrleitung in Ordnung ist<br />

03 „Probleme gibt es nicht – nur<br />

Lösungen“ ist das Motto von Peter Goth;<br />

die müssen schnell gefunden und<br />

abgestimmt werden, damit der<br />

Turnaround im Zeitplan bleibt<br />

Chemieparks der Republik dazugekommen –<br />

Frankfurt Höchst, Leverkusen und weiteren.<br />

„Ein Team aus insgesamt 13 erfahrenen<br />

Fachleuten ist nötig, um die vielen gesetzlich<br />

vorgeschriebenen Prüfungen termingerecht<br />

abzuwickeln“, erklärt Fuchs. „Als<br />

Team können wir unserem Auftraggeber<br />

alles bieten: Erfahrungen in Management,<br />

Organisation und Logistik von Großprojekten<br />

und zugleich genaue Kenntnis der Anlagen<br />

vor Ort.“<br />

Erfahrung zählt<br />

Jetzt sind die Männer von Tüv Süd zuständig<br />

etwa für die Prüfungen der vielen Druckbehälter<br />

der Anlage. Sind sie dicht? Was ist<br />

bei Mängeln oder Korrosionsschäden zu<br />

tun – können die Behälter in den nächsten<br />

Jahren sicher weiterbetrieben werden? „Um<br />

das einschätzen zu können, ist langjährige<br />

Praxis- und Berufserfahrung in der chemischen<br />

Industrie eine notwendige Grundvoraussetzung“,<br />

betont Fuchs. Es sei kein Zufall,<br />

dass fast alle Mitarbeiter im Team über<br />

40 Jahre alt sind – bei diesem Großprojekt<br />

zählen fachliche Expertise und Erfahrung.<br />

Das bestätigt auch Peter Goth am Beispiel<br />

einer Schweißnaht, die er zeigt: „Sie mag auf<br />

den ersten Blick etwas unsauber erscheinen,<br />

doch die Naht ist hochwertige Handarbeit<br />

und nach dutzenden Betriebsjahren noch<br />

immer integer.“ Er weiß das aus Erfahrung –<br />

wer nur die lupenreinen Schweißnähte der<br />

modernen Schweißautomaten kenne, könne<br />

das nicht richtig einschätzen.<br />

Für Dow schließlich ist der Stillstand weit<br />

mehr ist als eine gesetzlich vorgeschriebene<br />

Sicherheitsüberprüfung. „Die Innovationszyklen<br />

in diesem Hightech-Bereich werden<br />

immer kürzer, gleichzeitig steigen die Anforderungen<br />

an die funktionale Sicherheit“,<br />

sagt Dow-Mitarbeiter und Stillstandsleiter<br />

Reiko Hass. Deshalb wird die Zeit, in der die<br />

Anlage ohnehin außer Betrieb ist, auch für<br />

die Erneuerung von Anlagenteilen genutzt:<br />

„Insgesamt investieren wir bei diesem Turnaround<br />

rund 42 Mio. €.“ Und zwar zusätzlich<br />

zu den Stillstandskosten von rund 50 Mio. €,<br />

die durch die Umsatzeinbußen entstehen.<br />

Ein hoher Einsatz, der aber notwendig ist<br />

für einen sicheren Betrieb. Und während<br />

die Anlage wieder angefahren wird, denken<br />

die Verantwortlichen schon an den nächsten<br />

Stillstand in einigen Jahren. Dann wird<br />

es wieder viele tausend Aufgaben geben,<br />

die dann genauestens koordiniert werden<br />

müssen.<br />

www.tuev-sued.de/chemieservice<br />

OBERFLÄCHENTECHNIK • KORROSIONSSCHUTZ<br />

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Oberflächentechnik: Garantie bis 50 Jahre<br />

die bunte Alternative zu Zink<br />

Korrosionsschutz<br />

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www.OR6000.de<br />

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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 45


BETRIEBSTECHNIK I INTERVIEW<br />

Cornelius Mauch hat im<br />

vergangenen Jahr die<br />

Geschäftsführung des<br />

Behälterbauers<br />

Bolz Intec GmbH übernommen.<br />

Wir haben mit ihm darüber<br />

gesprochen, wie er es schafft,<br />

die Stärken des Unternehmens<br />

weiter auszubauen.<br />

Hauptsache hygienisch<br />

„Die besten Fässer und Behälter für Pharma, Chemie und Biotechnologie“<br />

Herr Mauch, Sie haben die Geschäftsführung<br />

der Firma Bolz Intec vor etwa<br />

einem Jahr übernommen. Was sind die<br />

Stärken des Unternehmens und was<br />

fasziniert Sie an den Produkten?<br />

Die Stärken von Bolz Intec sind zum einen<br />

die Erfahrungen mit Anfor derungen an die<br />

Oberfläche und zum anderen absolute<br />

Präzision mit Rückverfolgbarkeit und<br />

Dokumentation, wie von der Pharmaindustrie<br />

gefordert und benötigt. Mich<br />

faszinieren die Werkstoffe, mit denen wir<br />

arbeiten: diese können direkt dem Recyclingprozess<br />

zu geführt werden bzw. auch<br />

wieder repariert und instandgesetzt werden<br />

– und das bei gleichbleibender Qualität:<br />

Wir bieten dünnwandigen Edelstahl<br />

an, der ferritarm ist und elektropoliert mit<br />

Rauhigkeiten bis 0,2 µm.<br />

Welche technologischen Highlights können<br />

die Anwender in der pharma zeutischen<br />

und in der chemischen Industrie in nächster<br />

Zeit von Bolz Intec erwarten?<br />

Das Best-Cost-Edelstahlfass mit Bordierung<br />

für Single-use-Anwendungen. Die<br />

Idee war dabei, ein budget- und ressourcenschonendes<br />

Fass zu produzieren, das für<br />

die hygienesensiblen Branchen interessant<br />

ist. Das Fass besteht aus dünnwandigem<br />

Edelstahl (beispielsweise 1.4301), hat<br />

einen Durchmesser von 560 mm und ein<br />

Volumen von 200 l. Es ist transportsicher,<br />

bruchfest und stabil. Der größte Vorteil ist<br />

die Einsparung von Anschaffungs kosten<br />

sowie der Aspekt, dass das Fass nach Gebrauch<br />

dem Recyclingprozess direkt zugeführt<br />

wird. Die Patentanmeldung ist im<br />

Gange, die Gefahrgutzulassung ist beantragt.<br />

Bitte beschreiben Sie – in maximal zwölf<br />

Worten –, was Ihr Unternehmen<br />

erfolgreich macht.<br />

Cornelius Mauch, Geschäftsführer der<br />

Bolz Intec GmbH<br />

Produkte von Bolz Intec:<br />

nDas emissionsfreie Pulver-Transport-<br />

System (EPTS) für den geschlossenen<br />

Transport von Feststoffen wie<br />

Pulvern und Granulaten unter<br />

Sterilbedingungen<br />

nRührwerksbehälter zur Verarbeitung<br />

von Chemikalien in pharmazeutischen<br />

oder biotechnologischen<br />

Prozessen für den stationären<br />

Einbau oder als mobile Version<br />

nDruckbehälter zur Lagerung von<br />

hochwertigen sowie sensiblen<br />

Stoffen in der pharmazeutischen<br />

Industrie<br />

Fokussierung, Standardisierung, Modularisierung,<br />

Know-how-Konzentration, Mitarbeiterqualifikation,<br />

Mitarbeitermotivation,<br />

Lösungsorientiertheit, Hingabe, Offenheit,<br />

langfristige Partnerschaft, Termintreue<br />

Welche Visionen haben Sie für die<br />

nächsten zehn Jahre?<br />

Die besten Edelstahlfässer und Edelstahlbehälter<br />

für die Pharmaindustrie, Chemie<br />

und Biotechnologie herzustellen. (eli)<br />

www.bolz-intec.com


BETRIEBSTECHNIK<br />

Oberflächentemperatur auch in schwer<br />

zugänglichen Bereichen messen<br />

Mit den Flir IR-Punkt-Pyrometern TG54 und TG56 lassen sich<br />

dank Infrarottechnik berührungslose Messungen der Oberflächentemperatur<br />

auch in schwer zugänglichen oder entfernten<br />

Bereichen schnell und einfach ausführen. Durch ihren Mess abstand<br />

von bis zu 30:1<br />

können<br />

An wender mit<br />

dem TG54 und<br />

TG56 auch<br />

kleinere Ziel ­<br />

objekte aus<br />

sicherer Entfernung<br />

messen.<br />

Mit den neuen<br />

Modusoptionen<br />

können die<br />

beiden IR-Punkt-Pyrometer so eingestellt werden, dass sie neben<br />

dem aktuellen Temperaturmesswert auch die beiden zuletzt<br />

gemessenen Werte auf dem Display anzeigen. TG54 und TG56<br />

verfügen über ein Farb-Display, über das Anwender einfach<br />

navigieren, die gewünschten Einstellungen vornehmen,<br />

Messwerte besser ablesen und die erweiterten Funktionen<br />

effi zienter nutzen können. TG54 und TG56 sind kompakte und<br />

benutzerfreundliche Messinstrumente, die sich für effiziente<br />

Temperaturmessungen einfach überall mit hinnehmen lassen.<br />

www.flir.de<br />

Flexible Mikroskope für vielfältige<br />

Anforderungen<br />

Sie sind modular, äußerst flexibel einsetzbar und wurden speziell<br />

nach den Anforderungen von Anwendern in der Industrie<br />

entwickelt. Ob für tägliche Routineinspektionen in der industriellen<br />

Materialprüfung oder anspruchsvolle Forschungsaufgaben:<br />

Olympus präsentiert mit<br />

seinen aufrechten<br />

Mikroskopen der neuen<br />

BX3M-Serie leistungsstarke<br />

und dabei doch<br />

intuitiv und bequem zu<br />

handhabende Systeme,<br />

die sich je nach<br />

aktuellen Aufgaben,<br />

späteren Herausforderungen<br />

und Budget<br />

anpassen lassen – und<br />

die über zahlreiche<br />

Neuerungen verfügen.<br />

So können Anwender erstmals mehrere Kontrastverfahren gleichzeitig<br />

nutzen und beispielsweise unterschiedliche Materialien in<br />

einer Aufnahme darstellen. Hinzu kommen fortschrittliche<br />

Beleuchtungsmodi für tiefgründige und effiziente Analysen. In<br />

Verbindung mit der Micro-Imaging-Software Olympus Stream 2.1<br />

wird der Nutzer durch das reibungslose Zusammenspiel von<br />

Hard- und Software optimal durch seinen Workflow geführt.<br />

www.olympus-ims.com<br />

Modularer Lecksucher mit Helium oder<br />

Wasserstoff<br />

Der ASI 35 von Pfeiffer Vacuum ist für Maschinenbauer, Inte gratoren<br />

und Endanwender eine gute Lösung. Er vereint hohe Leistungsfähigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit mit<br />

maximaler Laufzeit. Er bietet mit Helium oder Wasserstoff als<br />

Prüfgas eine sehr gute Performance bei integralen und lokalisierenden<br />

Prüfverfahren bzw. bei Kombinationen aus beiden. Dank<br />

der hohen<br />

Flexibilität<br />

eignet sich der<br />

Lecksucher für<br />

anspruchsvolle<br />

Prüfaufgaben<br />

mit kleinsten<br />

Untergrundsignalen<br />

und<br />

gewährleistet<br />

kurze Gesamtdurchlaufzeiten.<br />

Der<br />

modulare Aufbau eröffnet maximale Integrationsmöglichkeiten<br />

auch unter beengten Platzverhältnissen. Der Lecksucher kann<br />

vollständig über PC oder SPS gesteuert werden oder über die<br />

optionale Benutzerschnittstelle. Für die Verbindung zwischen<br />

Vakuummodul und elektronischem Modul werden lediglich zwei<br />

Kabel benötigt, sodass das Gerät 35 einfach zu installieren ist. Des<br />

Weiteren verfügt es über eine wartungsarme Turbopumpe für<br />

hohes Heliumsaugvermögen, duale und unabhängig ausgelegte,<br />

langlebige Heizfäden sowie eine moderne Elektronik.<br />

www.pfeiffer-vacuum.com<br />

Wir saugen<br />

alles ...<br />

… wirklich alles<br />

RUWAC<br />

Industriesauger GmbH<br />

Westhoyeler Str.25<br />

49328 Melle-Riemsloh<br />

Telefon: 0 52 26 - 98 30-0<br />

Telefax: 0 52 26 - 98 30-44<br />

Web: www.ruwac.de<br />

E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 47<br />

Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40


BETRIEBSTECHNIK<br />

Ultraschallprüfgeräte in der<br />

Instandhaltung<br />

Sonotec präsentiert eine Vielzahl an<br />

Ultraschallprüfgeräten für die vorbeugende<br />

Instandhaltung und die zerstörungsfreie<br />

Materialprüfung (ZfP). Die Geräte der<br />

Sonaphone-Familie eignen sich besonders<br />

für die punktgenaue Lecksuche an<br />

Druckluft-, Gas- und Vakuumanlagen und<br />

die Dichtheitsprüfung von drucklosen<br />

Systemen. Allein die regelmäßige Beseitigung von Leckagen kann die<br />

Energiekosten für Druckluft um durchschnittlich 35 % reduzieren.<br />

Zudem können diese Ultraschallprüfgeräte für die Lagerzustandsüberwachung,<br />

die Detektion von elektrischen Entladungen sowie die<br />

Funktionskontrolle von Kondensatableitern und anderen Armaturen<br />

in dampfdurchströmten Anlagen mit Temperaturen bis 800 °C<br />

eingesetzt werden. Der Hersteller bietet insgesamt fünf verschiedene<br />

Gerätetypen sowie durchdachtes Zubehör und damit für jeden<br />

Anwendungsfall die passende Lösung an.<br />

www.sonotec.de<br />

Freifall-Metalldetektionssystem bietet<br />

maximale Sicherheit<br />

Sartorius erweitert sein Portfolio für die Fremdkörperdetektion<br />

um das Freifall-Metalldetektionssystem<br />

Vistus, das mit seiner zuverlässigen Leistungsvalidierung<br />

neue Standards setzt. Das modular<br />

aufgebaute System erhöht Produktqualität und<br />

Sicherheit in Produktionslinien und wird gleichzeitig<br />

individuellen Anforderungen gerecht. Es wurde<br />

schwerpunktmäßig für die Lebensmittelindustrie entwickelt.<br />

Der differenzierten Anwendung bei Pulvern oder Granulaten steht<br />

daher ein individuelles Sortiment an Rohren und Ausschleussystemen<br />

zur Verfügung, die sich in unterschiedliche Produktionsumfelder<br />

integrieren lassen. So kann für jedes Unternehmen und die<br />

jeweiligen Anforderungen ein optimales Metalldetektionssystem<br />

zusammengestellt werden: von der Ausführung für den explosionsgefährdeten<br />

Bereich bis zur platzsparenden Lösung mit reduzierter<br />

metallfreier Zone. Für maßgeschneiderte Systeme bietet der<br />

Hersteller dazu auch kundenindividuelles Engineering.<br />

www.sartorius-intec.com<br />

Kompaktes System zur Luft-Desinfektion<br />

Jimco produziert Luftreinigungsanlagen auf UV-C-Basis zur Eliminierung von Geruchsemissionen. Das Jimco Flo-D-<br />

Konzept ist eine neue, patentierte Technologie, die eine automatische und chemikalienfreie Desinfektion auf Oberflächen<br />

und gesamten Produktionsbereichen in der Lebensmittelindustrie ermöglichen soll. Dieser Erfolg hat jetzt zu der<br />

Entwicklung des Flo-D Mini geführt, der mobiler und geeigneter für Kühlräume und Kühlcontainer ist. Die kompakte<br />

Größe des Systems vereinfacht den Transport der Geräte zwischen Produktion und Kühlbereichen. Mit den Geräten<br />

wird die manuelle Desinfektion komplett automatisiert. Man erreicht effektivere Desinfektion und spart sogleich<br />

Arbeitskräfte, Wasser, Chemikalien und Energie und vermeidet zudem den Abfluss von chloriertem Abwasser.<br />

www.jimco.dk<br />

IMPRESSUM<br />

vereinigt mit BioTec<br />

erscheint <strong>2016</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />

Redaktion<br />

Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />

Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />

(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />

Redaktion: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf), Tel.: 06131/992-336,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259,<br />

Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330<br />

Redaktionsassistenz: Eva Helmstetter, Tel.: 06131/992-371,<br />

E-Mail: e.helmstetter@vfmz.de, Gisela Kettenbach,<br />

Melanie Lerch, Ulla Winter<br />

(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />

Gestaltung<br />

Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />

Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />

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48 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


BETRIEBSTECHNIK<br />

Aktive Erdung mehrerer Objekte<br />

Das neuen Earth-Rite Multipoint II von Newson Gale kann eine<br />

aktive Erdung mehrerer Objekte mit der Nutzung einer Verriegelungseinrichtung<br />

kosteneffektiver realisieren. Es ist ein Atex/<br />

IECEx/CSA-zertifiziertes Erdungssystem, mit dem aktiv bis zu<br />

acht eigenständige Anlagenteile oder Objekte, bei denen die<br />

Gefahr einer elektrostatischen Funkenzündung in explosionsfähigen<br />

Staubatmosphären besteht, überwacht werden können.<br />

Das Erdungssystem besteht aus einer Überwachungs- und Steuereinheit<br />

mit einem Anzeigefeld aus roten und grünen LEDs, über<br />

die verifiziert werden kann, ob der Widerstand zwischen dem zu<br />

erdenden Objekt und dem überprüften Erdungspunkt 10 Ohm<br />

oder weniger beträgt. Neben den Anzeige-LEDs der Überwachungs-<br />

und Steuereinheit können die Benutzer auch auf<br />

unabhängige Fernanzeigestationen zurückgreifen, die in der<br />

Prozessumgebung in größerer Entfernung zu den Gefahrenstellen<br />

installiert werden können. Die Stromversorgungseinheit<br />

beinhaltet acht potenzialfreie Kontakte.<br />

www.newson-gale.de<br />

Spezialmaschine im Reinraum<br />

Auf Basis der Scheuersaugmaschine<br />

von IP Gansow es möglich, ein<br />

„maßgeschneidertes Sondermodell“<br />

nach spezifischen Einsatz-Parametern<br />

für die Fußbodenreinigung in<br />

Reinräumen herzustellen. Die<br />

Kennzeichnung RR = Reinraum steht<br />

für die Einhaltung der Anforderungen<br />

der geltenden Norm in Bezug auf die<br />

Auswahl der verwendeten Materialien,<br />

sowie der Filterung der Turbinenabluft. Die Verkleidungen,<br />

Deckel, Schaltpult und der Tank sind aus Edelstahl hergestellt,<br />

und somit elektrisch leitfähig; der Maschinen-Corpus ist durch<br />

ein antistatisches Ableitband mit dem Fußboden verbunden.<br />

www.gansow.de<br />

Behälter aus Verbundwerkstoffen<br />

Bei chemisch und thermisch hoch<br />

beanspruchten Apparaten, Behältern und<br />

Rohrleitungen stehen immer wieder<br />

Werkstoff-Fragen im Mittelpunkt. Für<br />

Bereiche, in denen Kunststoffkonstruktionen<br />

bisher nicht zum Einsatz kommen<br />

konnten, erweitert Steuler-KCH jetzt mit<br />

speziellen Keraverin-Typen die Einsatzmöglichkeiten.<br />

Dieser Verbundwerkstoff<br />

aus chemisch resistentem Innenliner mit<br />

Verstärkung aus GFK und/oder CFK bietet<br />

in vielen Fällen eine technisch sichere und<br />

wirtschaftlich vertretbare Lösung. Insbesondere Keraverin<br />

PTFE-M kommt bei hoch beanspruchten Bauteilen in der<br />

chemischen Prozessindustrie zum Einsatz. Größere Apparate-,<br />

Behälter- und Rohrleitungskonstruktionen für Dauergebrauchstemperaturen<br />

bis 160 °C und Betriebsdrücke bis zu 10 bar oder<br />

auch volles Vakuum sind für diese Kunststoffkonstruktionen<br />

machbar.<br />

www.steuler.de<br />

Dichtsitze mit Korrosionsschutz<br />

In Fördermedien und Industrieanlagen wie Kraftwerken zählen<br />

Dichtungen zu den besonders beanspruchten Bauteilen. Um sie<br />

in aggressiven Medien dauerhaft vor Korrosionsangriffen zu<br />

schützen, sind Verfahren gefragt, die max. Effektivität und<br />

Haltbarkeit gewährleisten. Die Iclad-Innenbearbeitungsoptik von<br />

Pallas erschließt hier Möglichkeiten des Laserauftragschweißens,<br />

die bislang mit herkömmlichen Standardoptiken nicht leistbar<br />

waren: Sie beschichtet Bauteile ab einem Innendurchmesser von<br />

30 mm, darunter auch solche mit kompliziert geformten Innenflächen<br />

in bis zu 500 mm Tiefe. Die schlanke Bauform der Iclad<br />

ermöglicht diese Beschichtungen in einer Aufspannung. Das<br />

erlaubt sogar dreidimensionale Innenbeschichtungen von<br />

Dichtsitzen mit neuen, hochfesten Grundwerkstoffen, die auch<br />

unter Temperaturbeanspruchung gute Resultate zeigen.<br />

www.pallaskg.de<br />

Leckanzeigegerät für doppelwandige<br />

Behälter<br />

Das Leckanzeigegerät Europress von<br />

Afriso ist ein Überdruck-Leckanzeiger<br />

der Klasse I nach DIN EN 13160-1, -2<br />

und trägt ein C-E und ÜHP-Zeichen.<br />

Er entspricht dem WHG und der<br />

EU-BauPVO. Das Leckanzeigegerät<br />

eignet sich zur sicheren Überwachung<br />

von allen geeigneten doppelwandigen<br />

Behältern zur drucklosen Lagerung<br />

wassergefährdender Flüssigkeiten,<br />

u. a. Adblue (Harnstofflösung 32,5 %). Eine flexible Spannungsversorgung<br />

(AC 100–240 V) erlaubt den problemlosen Einsatz in<br />

verschiedenen Ländern. Die neueste Generation dieses<br />

Überdruck-Leckanzeigers ist, so wie alle Warngeräte und<br />

-produkte des Herstellers mit EnOcean-ready Kennzeichnung, zur<br />

nachträglichen, drahtlosen Einbindung in die Gebäudeautomation<br />

geeignet. Dazu wird das optional erhältliche Funkmodul auf<br />

die Geräteplatine aufgesteckt und über ein Lern-Telegramm mit<br />

einer entsprechenden Zentrale verbunden. Im Alarmfall erhält<br />

der Betreiber sofort eine Meldung auf sein Smartphone oder<br />

Tablet, um geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />

www.afriso.de<br />

Inserentenverzeichnis Heft 7-8/<strong>2016</strong><br />

AGS Schüttguttechnik, Lage 11<br />

APE Engineering, Porta Westfalica 43<br />

Bauermeister, Norderstedt 4<br />

BOT Oberflächentechnik, Kulmbach 45<br />

Bungartz, Düsseldorf 5<br />

CD-adapco, Nürnberg 25<br />

DYNA, Hamburg 42<br />

Electrosuisse, CH-Fehraltorf 13<br />

Fette Compacting,<br />

Schwarzenbek 2. US<br />

Flux, Maulbronn 27<br />

Fristam, Hamburg 33<br />

Funke, Gronau 7<br />

Gather, Wülfrath 17<br />

GEA Westfalia Separator Group,<br />

Oelde 15<br />

Hartmann Valves, Burgdorf 32<br />

Kötter, Rheine 40<br />

MBA, Quickborn 37<br />

Michell, Friedrichsdorf 41<br />

Pfeiffer Vacuum, Aßlar 23<br />

Rippert, Herzebrock-Clarholz 3<br />

Ruwac, Melle 47<br />

Schniewindt, Neuenrade 14<br />

Siemens, Nürnberg 4. US<br />

Stäubli Tec-Systems, Bayreuth 19<br />

VEGA Grieshaber, Schiltach 39<br />

Vogelsang, Essen (Oldenburg) 9<br />

Volkmann, Soest 31<br />

Watson-Marlow, Rommerskirchen 29<br />

Will & Hahnenstein, Herdorf 14<br />

VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 49


VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG<br />

I SERIE<br />

Federnder Fahrspaß<br />

für coole Cruiser<br />

Werkstoff für Rollen auch auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />

Christian Böhme<br />

Schon klar, dass es in den meisten Fällen Jugendliche sind, die lässig mit<br />

ihrem Longboard durch die Landschaft cruisen. Aber was spricht dagegen,<br />

sich auch im fortgeschrittenen Alter an dieser klimaschonenden<br />

Fortbewegungsart zu versuchen? Also Ellenbogen und Knie polstern, Helm<br />

aufsetzen und langsam losrollen. Wenn das innere Gleichgewicht stimmt,<br />

wird das mit dem äußeren schon klappen.<br />

Autor: Christian Böhme, Media Relations,<br />

BASF SE, Ludwigshafen<br />

ten, die hier die scheinbar gegensätzlichen<br />

Eigenschaften zusammenbringt. Als Hartsegment<br />

im Kunststoff fungieren meist die<br />

bei Polyurethanen verbreiteten MDI-Moleküle,<br />

während als Weichsegment für diese<br />

ambitionierte Anwendung PolyTHF von<br />

BASF verwendet wird.<br />

Bekannt ist dieses Polymer mit dem vollen<br />

Namen Polytetrahydrofuran vor allem durch<br />

seinen Einsatz in Spandex- und Elastanfasern,<br />

die beispielsweise Sport- und Freizeitkleidung<br />

bequem und elastisch machen.<br />

Seine guten dynamisch-mechanischen<br />

Eigenschaften selbst bei wechselnden<br />

Temperaturen machen das Material zunehmend<br />

auch für andere Anwendungen etwa<br />

im Sportschuh oder Automobil interessant.<br />

Breites Sortiment<br />

Die Verarbeitung der hochwertigen Polyurethan-Gießelastomere<br />

ist für den Nutzer<br />

Mit einer Länge von etwa einem Meter<br />

bieten die angesagten Longboards<br />

auch für Nicht-Artisten genügend Platz und<br />

Fahrstabilität. Die breiten Rollen aus elastischem<br />

Kunststoff sorgen für Bodenhaftung<br />

und absorbieren etwaige Stöße eines unebenen<br />

Untergrunds. Wobei diese Rollen,<br />

szenegerechter auch Wheels genannt, für<br />

fortgeschrittene Longboarder zu einer eigenen<br />

Wissenschaft werden können.<br />

Hochwertige Longboard-Wheels bestehen<br />

aus Polyurethan-Gießelastomeren. Diese<br />

Kunststoffsysteme verbinden federnde Elastizität,<br />

mechanische Belastbarkeit und hohe<br />

Abriebfestigkeit auf nahezu ideale Weise.<br />

Bei den vielseitigen Polyurethanen ist es die<br />

Kombination aus ausgewählten Komponenrelativ<br />

unkompliziert. Bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen<br />

von etwa 50 °C<br />

werden die Rollen in Metallformen gegossen<br />

und können nach dem Erkalten und<br />

Aushärten direkt nachbearbeitet werden.<br />

Das erleichtert es dem Hersteller natürlich<br />

erheblich, ein breites Sortiment von unterschiedlich<br />

großen, breiten und harten<br />

Longboard-Rollen anzubieten.<br />

Die perfekten Allroundrollen für jeden<br />

Fahrzweck kann es folglich nicht geben.<br />

Jeder Skateboarder muss den individuell<br />

passenden Kompromiss zwischen gegensätzlichen<br />

Eigenschaften wie etwa Griffigkeit<br />

und Slide-Verhalten finden. Einsteiger,<br />

die ihre Vorlieben erst austesten müssen,<br />

nutzen dazu am besten ausgewogene Komplett-Boards,<br />

deren Komponenten von erfahrenen<br />

Experten aufeinander abgestimmt<br />

wurden. Für ein wenig California-Feeling<br />

vielleicht zunächst ein Pinntail, also ein<br />

Longboard dessen Form noch an seine<br />

Herkunft vom Surfbrett erinnert.<br />

Durchaus passend zum ausbalancierten<br />

Dahingleiten auf vier Rollen, stellt BASF als<br />

weltweit führender Anbieter von PolyTHF<br />

seit Beginn des Jahres 2015 das Material auch<br />

auf Basis nachwachsender Rohstoffe bereit.<br />

Dafür wird das Ausgangsprodukt 1,4-Butandiol<br />

(BDO) mit einem vom kalifornischen<br />

Unternehmen Genomatica lizensierten Fermentationsverfahren<br />

aus Traubenzucker<br />

(Dextrose) hergestellt.<br />

www.basf.com<br />

50 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>


VORSCHAU<br />

IM NÄCHSTEN HEFT: 9/<strong>2016</strong><br />

ERSCHEINUNGSTERMIN: 16. 09. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 01. 09. <strong>2016</strong><br />

02<br />

01<br />

03<br />

04<br />

01 Blick in ein typisches Filterhaus mit leistungsstarken und<br />

wartungs armen Filterschläuchen<br />

02 Eine neue Generation der Faltenbalg-Ventile für den variablen<br />

Einsatz in Industrie und Chemie<br />

03 Diese speziellen Absperrklappen verfügen über eine Klappenscheibe,<br />

die kleiner als die dazu gehörende Dichtungsmanschette ist:<br />

Bei geschlossener Klappe wird die Dichtung gleichmäßig mit Luft<br />

aufgeblasen, was für eine sichere und schonende Absperrung mit<br />

minimaler Reibung sorgt<br />

04 Einsatz eines Nitritanalysators im Wasserwerk<br />

(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />

Der direkte Weg<br />

Internet:<br />

www.verfahrenstechnik.de<br />

E-Paper:<br />

www.engineering-news.net<br />

Redaktion:<br />

redaktion@verfahrenstechnik.de<br />

VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 51


SIMATIC S7-400 Steuerungen –<br />

immer die richtige Wahl

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