Verfahrenstechnik 7-8/2016
Verfahrenstechnik 7u8/2016
Verfahrenstechnik 7u8/2016
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19098<br />
7-8<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
August <strong>2016</strong><br />
Spezielle Geometrie<br />
Drehkolbenpumpen fördern schonend<br />
und mit hohem Wirkungsgrad<br />
Jubiläums-Serie<br />
Chemienormpumpen in die<br />
digitale Zukunft überführen<br />
Wärmeübertrager<br />
Störungsfreier Dauereinsatz<br />
bei der Biodiesel-Herstellung<br />
Instandhaltung<br />
Turnaround problemlos<br />
gemeistert
EFFICIENCY IN<br />
CONTAINMENT<br />
FE55 CONTAINMENT<br />
PACKAGE<br />
+ Hermetically sealed and<br />
lockable window flaps<br />
+ Window Flaps with RTP<br />
and gloveports<br />
+ HEPA filter H13<br />
+ Interface for OEB3 deduster<br />
and IPC unit<br />
www.fette-compacting.com
EDITORIAL<br />
Still und leise vor sich<br />
hinarbeiten ...<br />
Welche technische Pumpe war die erste, mit der Sie bewusst zu tun<br />
hatten? Die Luftpumpe vom Fahrrad? Die Pumpe der Munddusche?<br />
Die Heizungspumpe im Keller? Ein Leben ohne Pumpen ist<br />
unvorstellbar – sie sichern Wohlstand und Lebensqualität, indem sie<br />
uns mit Wasser oder Luft versorgen. Kein Produktionsprozess<br />
funktioniert ohne die Talentmaschine Pumpe, kein Anlagenbetreiber<br />
sollte diese wichtige Komponente vernachlässigen – auch wenn sie<br />
oft jahrelang still und leise vor sich hinarbeitet.<br />
Wir widmen den Pumpen in dieser Ausgabe die Aufmerksamkeit, die<br />
sie verdienen. Erfahren Sie in unserem Jubiläums-Beitrag auf Seite 8,<br />
welche Rolle Pumpen seit vielen Jahrzehnten in der chemischen<br />
Industrie spielen, und wie es gelingt, die traditionsreiche Chemienormpumpe<br />
in die digitale Zukunft zu überführen – eine App<br />
macht’s möglich. Wie die Förderung<br />
Ein Leben ohne Pumpen<br />
ist unvorstellbar<br />
von sehr anspruchsvollen Medien<br />
optimal funktioniert, können Sie in<br />
unserem Beitrag auf Seite 20<br />
nachlesen. Drehkolbenpumpen<br />
sind gerade für hochviskose,<br />
chemisch aggressive oder feststoffbeladene Medien ideal – und das<br />
bei einem sehr guten Wirkungsgrad. Über weitere schwierige<br />
Aufgaben für Pumpen berichten wir im Artikel auf Seite 22. Siedende<br />
oder flüchtige Medien müssen hier gefördert werden, und das geht<br />
wohl sehr gut mit vertikalen Spezialkreiselpumpen ohne Zusatzeinrichtungen.<br />
Diesen Pumpen wurde das Saugen förmlich abgewöhnt,<br />
was für ein einzigartiges Selbstregelverhalten sorgen soll.<br />
Die Hersteller optimieren aber nicht nur die Pumpe,<br />
sondern es geht zunehmend um das gesamte<br />
Anlagensystem, um die Steuerung und Vernetzung<br />
der Förderaggregate mit anderen Systemkomponenten.<br />
Der Betreiber soll einfach jederzeit wissen,<br />
was mit seinen Pumpen los ist – auch wenn sie<br />
scheinbar still und leise vor sich hinarbeiten ...<br />
Eva Linder<br />
Chefredakteurin<br />
e.linder@vfmz.de
INHALT<br />
12<br />
24<br />
34<br />
Effizient: Plattenwärmeübertrager bieten<br />
hohe Wärmerückgewinnung für<br />
Gegenstromanwendungen<br />
Effektiv: Peristaltische Pumpen für das<br />
aseptische Fördern von Flüssigkeiten<br />
Elegant: Maßgeschneiderte Schaltschrankplattform<br />
für die pneumatische Automatisierung<br />
in der Textilchemie<br />
AKTUELLES<br />
5 Personen, Märkte, Unternehmen<br />
7 Seminare, Tagungen, Kurse<br />
8 <strong>Verfahrenstechnik</strong> und Chemienormpumpen haben sich in<br />
den vergangenen 50 Jahren ähnlich entwickelt<br />
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
10 Interview: Kapselfüllmaschine für bis zu 400 000 Kapseln<br />
pro Stunde<br />
12 Grafit-Plattenwärmeübertrager in der Biodiesel-Herstellung<br />
14 Produktinformationen<br />
TOP-THEMA PUMPEN<br />
20 TITEL Drehkolbenpumpen fördern schonend und mit<br />
hohem Wirkungsgrad<br />
22 Pumpen zur Kondensatförderung − ohne anfällige<br />
Zusatzeinrichtungen<br />
24 Dosiereinheiten ermöglichen Verarbeitung<br />
flüssiger Vitamine<br />
26 Produktinformationen<br />
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
30 Sicherheitskupplungen in Zellenradschleusen<br />
32 Produktinformationen<br />
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
34 Schaltschranklösung erlaubt Wartung bei laufendem<br />
Betrieb und unter Atex-Bedingungen<br />
36 Simulatoren nutzen das Original-Leitsystem<br />
38 Innovations-Scouts auf der Spur von Industrie 4.0<br />
40 Produktinformationen<br />
BETRIEBSTECHNIK<br />
44 Wartung und Instandhaltung einer Chemieanlage<br />
46 Interview: Die besten Fässer und Behälter für Pharma,<br />
Chemie und Biotechnologie<br />
47 Produktinformationen<br />
RUBRIKEN<br />
3 Editorial<br />
48 Impressum<br />
49 Inserentenverzeichnis<br />
50 <strong>Verfahrenstechnik</strong> im Alltag<br />
51 Vorschau<br />
TOP-THEMA<br />
Pumpen<br />
Pumpentechnik sorgt u. a. für die<br />
Bereitstellung von Wasser,<br />
Umwälzung und Rückkühlung im<br />
Prozess. Ob Förderung großer oder<br />
kleiner Mengen, die Anlagenverfügbarkeit<br />
sollte immer gewährleistet<br />
sein. (Foto: Sulzer) 20<br />
Bildhinweis Titelseite: Börger, Fotolia<br />
MASSARBEITKORNFÜRKORN<br />
H-D-M.COM<br />
Bauermeister.indd 02_2015_Anzeige_HDM_BM_<strong>Verfahrenstechnik</strong>.indd 1 2 03.02.2015 03.02.1515:22:39<br />
14:21<br />
4 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
AKTUELLES<br />
Bungartz<br />
Meisterwerke<br />
NEWSTICKER<br />
Bei Bürkert USA in<br />
Charlotte entsteht derzeit<br />
auf einem Grundstück von<br />
rund 400 000 m 2 Größe ein<br />
neues Firmengebäude, die<br />
Fertigstellung des Bürkert<br />
Campus Huntersville ist für<br />
das dritte Quartal <strong>2016</strong><br />
geplant. <br />
Funke-Serviceteam für<br />
Wärmetauscher<br />
Die Sartorius Mechatronics<br />
T&H GmbH hat eine<br />
Vereinbarung über die<br />
Übernahme der französischen<br />
Firmen AaZ Pesage<br />
und Centre Pesage<br />
abgeschlossen. Beide<br />
Firmen werden vollständig<br />
in das Unternehmen<br />
integriert. <br />
Ab sofort tritt Bayerns<br />
größter Chemiepark mit<br />
einem neuen Erscheinungsbild<br />
auf: An die Stelle<br />
des Namens „Industriepark<br />
Werk Gendorf“ tritt<br />
„Chemiepark Gendorf“.<br />
„Mit der Umbenennung<br />
wollen wir mehr Klarheit<br />
schaffen“, erklärt Dr. Bernhard<br />
Langhammer, der<br />
Geschäftsleiter von<br />
Infraserv Gendorf. <br />
Vor kurzem eröffnete<br />
Emerson sein neues<br />
Verwaltungs- und Technologiezentrum<br />
in Göteborg,<br />
Schweden, das Anwender<br />
von Radar-Füllstandmesstechnik<br />
mit einem<br />
verbesserten Angebot an<br />
Serviceleistungen, Support<br />
und Schulungen unterstützen<br />
und die weltweite<br />
Zentrale für Emersons<br />
Radar-Füllstandmesstechnik<br />
sein soll. <br />
Der Sensorspezialist<br />
Baumer investiert mit<br />
einem Neubau im süddeutschen<br />
Stockach am<br />
Bodensee in seine Zukunft.<br />
Dort wird neben einem<br />
zentralen Logistikzentrum<br />
für Europa ein Hightech-<br />
Center für Forschung & Entwicklung<br />
und Produktion<br />
entstehen. <br />
Seit mehr als vier Jahrzehnten entwickelt und fertigt<br />
die Funke Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH<br />
qualitativ hochwertige Wärmetauscher für industrielle<br />
Anwendungen. Das breite Produktsortiment umfasst<br />
sowohl hocheffiziente Plattenwärmetauscher als auch<br />
moderne Rohrbündelwärmetauscher für höchste<br />
Qualitätsanforderungen. Mit einem erfahrenen Serviceteam<br />
unterstreicht der Hersteller nun seine starke<br />
Kundenorientierung und bietet umfassende Dienstleistungen<br />
rund um die Wartung und Instandhaltung<br />
von Wärmetauschern an. Im Bereich der Plattenwärmetauscher<br />
reichen die Serviceleistungen von der allgemeinen<br />
Inspektion über die gründliche Reinigung<br />
bis zur Neubedichtung der Plattenpakete. Die Reinigung<br />
kleinerer Apparate übernehmen die Experten vor<br />
Ort beim Kunden.<br />
www.funke.de<br />
Rembe mit Fachtagungen zu<br />
Ex-Schutz und Druckentlastung<br />
In diesem Jahr werden die beiden Rembe-Fachtagungen<br />
(Explosionsschutz und Druckentlastung/Prozesssicherheit)<br />
am 28. und 29. September in Brilon erstmalig<br />
parallel stattfinden. Themen sind u. a. die Betriebssicherheitsverordnung,<br />
Berstscheiben und die sichere<br />
Handhabung brennbarer Stäube. Außerdem wird es<br />
wieder Live-Demonstrationen geben.<br />
www.rembe.de<br />
Die Macht<br />
Des regelns<br />
Vertreter der wegweisenden<br />
Spezialkreiselpumpen<br />
aus der Sammlung Bungartz,<br />
Fertigung in Serie<br />
Das hochkarätige Werk greift<br />
auf meisterhafte Weise<br />
die aktuelle Bewegung rein<br />
autonomen Handelns auf.<br />
Denn die trockenlaufsichere<br />
Kreiselpumpe Van regelt<br />
sich selbst, ohne fremdes Zutun.<br />
Sie arbeitet kavitationsfrei,<br />
was ihre Faszination erhöht.<br />
Beim Kontakt mit toxischen<br />
Medien entfaltet sie ihr ganzes<br />
Potential.<br />
Eine Zierde für so manche Firma!<br />
Mehr unter 0211 57 79 05 - 0<br />
und:<br />
www.bungartz.de/meisterwerke5
AKTUELLES<br />
PERSONALIEN<br />
Bei Flowchief in Fürth hat sich<br />
eine Änderung in der Geschäftsführung<br />
ergeben: Andreas Ziegler<br />
und Volker Mend (v. l.) haben<br />
vollständig die Geschäftsanteile<br />
übernommen, Helmut Weißig<br />
(rechts) ist in den Ruhestand gegangen. <br />
Der Aufsichtsrat der Westfalen<br />
AG hat Dr. Meike Schäffler<br />
und Torsten Jagdt in den<br />
Vorstand des Unternehmens<br />
berufen. Dem Vorstand gehören<br />
jetzt (v.l.) Reiner Ropohl,<br />
Torsten Jagdt, Wolfgang Fritsch-<br />
Albert, Dr. Meike Schäffler und der zum Jahresende ausscheidende<br />
Dr. Carsten Wilken an. <br />
Zum 1. Juni hat Peter Knapp die Position des<br />
Chief Digital Officers beim mittelständischen<br />
Maschinenbauer Samson übernommen.<br />
In der neu geschaffenen Position wird<br />
Knapp die digitale Infrastruktur für die<br />
gesamte Wertschöpfungskette des Unternehmens<br />
auf- und ausbauen. <br />
In der Kategorie Unternehmensentwicklung<br />
wurde Dr. Thomas Weisener, Geschäftsführer<br />
HNP Mikrosysteme GmbH, als<br />
Unternehmer des Jahres <strong>2016</strong> geehrt. „Ich<br />
bin nur der Trainer einer Supermannschaft.<br />
Die Auszeichnung geht natürlich an alle<br />
Mitarbeiter“, kommentierte Weisener seine<br />
Auszeichnung. <br />
HMEL beauftragt Pörner mit<br />
Bitumen-Anlage<br />
Pörner erhielt von HPCL-Mittal Energy Limited (HMEL) Indien den<br />
Auftrag über die Planung und Lieferung einer Biturox-Bitumen-Anlage.<br />
Diese wird innerhalb der Guro Gobind Singh Raffinerie<br />
(GGSR) in Bathinda im Nordwesten Indiens entstehen. GGSR ist<br />
die fünft größte Raffinerie Indiens und verfolgt eine Null-Rückstands-Strategie.<br />
In diese Strategie fügt sich die Biturox-Anlage sehr<br />
gut ein, da sie harten Vakuumrückstand, geblendet mit HVGO und<br />
HCGO, mit einer höheren Wertschöpfung zu Qualitätsbitumen verarbeitet.<br />
Die Anlage wird 500 000 t Bitumen pro Jahr produzieren.<br />
Pörner liefert für das Projekt die Lizenz, das Basic Engineering mit<br />
Lieferung des Key Equipment, Baustellenüberwachung, Inbetriebnahmeunterstützung<br />
sowie Schulung des Personals und Dokumentation.<br />
Nur 15 Monate nach Vertragsunterschrift soll die mechanische<br />
Fertigstellung erfolgen. Um den ehrgeizigen Zeitplan<br />
einzuhalten, fand bereits Anfang Januar <strong>2016</strong> das Kick-off-Meeting<br />
in der Raffinerie statt.<br />
www.poerner.at<br />
Pumpenexperten diskutierten Troubleshooting<br />
auf der Praktikerkonferenz<br />
Gefahrstofftage bei Denios<br />
Auf den Denios-<br />
Gefahrstofftagen<br />
soll den Teilnehmern<br />
und Teilnehmerinnen<br />
ein<br />
wichtiges Wissens-Update<br />
rund<br />
um die komplexen<br />
Themen Umweltschutz<br />
und<br />
Sicherheit vermittelt<br />
werden. In<br />
diesem Jahr beginnt<br />
die Veranstaltungsreihe<br />
am 13.09. am Unternehmenssitz in Bad Oeynhausen.<br />
Weiter geht es am 27.09. in Stuttgart und am 29.09. in Schwerin,<br />
den Abschluss bildet das Seminar in Leipzig. In diesem Jahr werden<br />
die Schwerpunkte auf vorbeugendem Brandschutz, dem Umweltschadens-<br />
und -haftungsgesetz sowie auf Gefahrstofflagerung und<br />
-management liegen. Dazu gehören auch Neuerungen in begleitender<br />
Gesetzgebung, internationalen Verordnungen oder technischen<br />
Regeln.<br />
www.denios.de<br />
„Es hat sich gezeigt, dass der Energieverbrauch von Pumpen für die<br />
Betriebe bei weitem nicht die hohe Bedeutung hat, die man ihm in<br />
der Regel zuschreibt. Die drei wichtigsten Kriterien sind Zuverlässigkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Zuverlässigkeit“, resümiert Helmut<br />
Jaberg, seit 1996 Veranstalter und Leiter des Instituts für Hydraulische<br />
Strömungsmaschinen, TU Graz, seine 20. Jubiliäumskonferenz.<br />
In Europa – und hier besonders in dessen Mitte mit dem<br />
deutschsprachigen Raum – spielt die Verfahrens-, Energie- und Abwassertechnik<br />
die führende Rolle weltweit. Die renommierte Praktikerkonferenz<br />
Graz hat einen festen Platz im Kontext von Erfahrungsaustausch<br />
und Trends in der Pumpenbranche eingenommen,<br />
sowohl bei den Bertreibern als auch bei den Herstellern. Die 21.<br />
Praktikerkonferenz „Pumpen in der Verfahrens-, Abwasser- und<br />
Kraftwerkstechnik“ findet vom 24. bis 26. April 2017 wieder an der<br />
Technischen Universität Graz statt.<br />
www.praktiker-konferenz.com<br />
6 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
AKTUELLES<br />
VDMA-Konferenz für Hersteller von Pumpen, Kompressoren und<br />
Vakuumtechnik<br />
Die „3 rd International Rotating Equipment Conference<br />
− Pumps, Compressors and Vacuum<br />
Technology“ des VDMA findet vom 14. bis<br />
15. September im Düsseldorfer Kongresszentrum<br />
statt. Die Konferenz vereint drei Foren unter<br />
einem Dach − das internationale Pumpen-<br />
Anwenderforum, das internationale Kompressoren-Anwenderforum<br />
und die EFRC (European<br />
Forum for Reciprocating Compressors)<br />
Konferenz. „Unsere Konferenz bietet ein reichhaltiges<br />
Leistungsbündel”, informiert Christoph<br />
Singrün, Geschäftsführer von VDMA Pumpen<br />
+ Systeme sowie Kompressoren, Druckluftund<br />
Vakuumtechnik. „Sie ist ein exklusives Netzwerktreffen für Hersteller von Pumpen, Kompressoren und<br />
Vakuumtechnik. Diese können ihre Ideen und ihr Wissen mit Experten aus der ganzen Welt austauschen.“<br />
Infos und Anmeldung unter www.introequipcon.com<br />
www.vdma.org<br />
SEMINARE, TAGUNGEN, KURSE<br />
Veranstaltung Datum, Ort Anmeldung<br />
PRAXISSCHULUNG Durchfluss 23./24.08.16,<br />
Hannover<br />
SEMINAR Lagerung von Gefahrstoffen 26.08.16,<br />
Offenbach<br />
AUSBILDUNG Explosionsschutzbeauftragte 30.08.–02.09.16,<br />
Tim. Strand<br />
KURS Fest-Flüssig-Trennung 19.–23.09.16,<br />
Karlsruhe<br />
FORTBILDUNG Qualitätssysteme GMP<br />
und GLP, Überblick<br />
20.09.16,<br />
Frankfurt<br />
SEMINAR Gasmesstechnik 20.09.16,<br />
Freiburg<br />
FORUM Arbeitsschutz 20./21.09.16,<br />
Bad Nauheim<br />
SEMINAR MAP (Modified Atmosphere<br />
Packaging)<br />
SCHLULUNG Optimaler Pulvereintrag in<br />
Flüssigkeiten<br />
20./21.09.16,<br />
Hamburg<br />
21.09.16,<br />
Essen<br />
MESSE MSR-Spezialmesse Südwest 28.09.16,<br />
Ludwigshafen<br />
Endress + Hauser, Tel. 07621/975-610,<br />
www.de.endress.com<br />
Umweltinstitut Offenbach, Tel. 069/810679,<br />
www.umweltinstitut.de<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Institut für Mech. <strong>Verfahrenstechnik</strong> u. Mechanik,<br />
Tel. 0721/608-2401, www.mvm.kit.edu<br />
GDCh, Tel. 069/7917-485,<br />
www.gdch.de/fortbildung<br />
AMA Weiterbildung, Tel. 030/22190362-0,<br />
www.ama-weiterbildung.de<br />
Weka Akademie, Tel. 08233/234000,<br />
www.weka-akademie.de<br />
Linde, Tel. 089/7446-2028,<br />
www.linde-gas.de<br />
Haus der Technik, Tel. 0201/1803-1,<br />
www.hdt-essen.de<br />
Meorga, Tel. 06838/8960035,<br />
www.meorga.de<br />
Keller mit Website<br />
für Wasserindustrie<br />
Die Keller AG entwickelt und<br />
produziert u. a. Druckmesstechnik<br />
für die Wasserindustrie.<br />
Ein neuer, applikationsbasierter<br />
Internetauftritt präsentiert<br />
verschiedene Lösungsansätze<br />
sowie deren erfolgreiche Umsetzung<br />
mit Fernübertragungseinheiten,<br />
Pegelsonden und<br />
Datenloggern.<br />
www.keller-druck.com<br />
Praktikertagung:<br />
Pulver und Schüttgut<br />
Für alle, die sich mit der Produktion<br />
und Verarbeitung von<br />
Pulvern, Granulaten oder stückigen<br />
Lebensmitteln beschäftigen,<br />
ist die 4. Fresenius Praktikertagung<br />
„Pulver & Schüttgut“<br />
am 27./28. September in Dortmund<br />
gedacht. Hier treffen sich<br />
Produktions- und <strong>Verfahrenstechnik</strong>-Verantwortliche<br />
aus<br />
der Lebensmittelindustrie und<br />
diskutieren aktuelle Themen<br />
rund um Sicherheit, Hygiene<br />
und Qualität sowie viele Praxisberichte<br />
zur Produktentwicklung<br />
und Verfahrensoptimierung.<br />
Das Besondere an dieser<br />
Tagung ist laut Veranstalter die<br />
Branchen-Fixierung auf „trockene“<br />
Produkte, was wiederum<br />
praxis- und realitätsnahe Vorträge<br />
und Diskussionen gewährleisten<br />
soll (Anmeldung: imueller@akademie-fresenius.de).<br />
www.akademie-fresenius.de<br />
Quality Heat Exchangers<br />
SO FLEXIBEL<br />
WIE IHRE ANSPRÜCHE.<br />
Qualität beginnt im Detail. Wir leben Qualität.<br />
Wir sind FUNKE.<br />
FUNKE Wärmeaustauscher Apparatebau GmbH . Zur Dessel 1 . 31028 Gronau / Leine . Germany . T +49 (0) 51 82 / 582 - 0
Spiegelbild der Chemie<br />
<strong>Verfahrenstechnik</strong> und Chemienormpumpen haben sich in den<br />
vergangenen 50 Jahren ähnlich entwickelt<br />
5J AHRE<br />
Christoph P. Pauly<br />
Die Entwicklung der Pumpen ist<br />
ganz eng mit der Sicherheit in der<br />
chemischen Industrie verbunden.<br />
Vor rund 50 Jahren konstruierte<br />
man beispielsweise die<br />
Gleitringdichtung, mit der Prozesse<br />
mit problematischen Medien besser<br />
beherrschbar wurden. In den<br />
folgenden Jahren konzentrierten<br />
sich die Projekte vor allem auf eine<br />
Steigerung der Lebenszeiten. Heute<br />
richtet sich der Blick auf das<br />
gesamte Anlagensystem sowie auf<br />
die Steuerung und Vernetzung der<br />
Förderaggregate mit anderen<br />
Systemkomponenten.<br />
Autor: Christoph P. Pauly, Pressereferent, KSB<br />
Aktiengesellschaft, Frankenthal<br />
Die 1960er-Jahre waren davon geprägt, die<br />
Abläufe der Prozesse sicherer zu gestalten.<br />
In diese Jahre fielen auch die Entwicklungen<br />
der ersten Spaltrohrmotorpumpen<br />
und der weitgehend leckagefreien Gleitringdichtung.<br />
Ab Mitte der 1960er-Jahre stieg der<br />
Bedarf an flexibel einsetzbaren Chemiepumpen.<br />
Hintergrund war, dass die Raffinerien<br />
und petrochemischen Betriebe damals<br />
stark expandierten. Diese Branchen waren<br />
gekennzeichnet von wöchentlich, arbeitstäglich<br />
oder pro Schicht wechselnden Medien<br />
unterschiedlicher Drücke, Temperaturen,<br />
Feststoffanteile oder Kavitation, Viskosität<br />
und chemischer Aggressivität. Dies war der<br />
Anfang des Baukastenprinzips, um alle anlagenseitigen,<br />
betriebsbedingten und wirtschaftlichen<br />
Aspekte abzudecken. Damit<br />
ging eine Vereinheitlichung einher, um den<br />
Aufwand bei der Auswahl, Beschaffung, Lagerung<br />
und Lieferung von Pumpen, Ersatzteilen<br />
sowie Zubehör zu reduzieren.<br />
Nicht nur die Pumpenbranche, auch die<br />
chemischen und petrochemischen Unternehmen<br />
befanden sich im Umbruch. Das<br />
komplette Chemiepumpenprogramm von<br />
KSB wurde überarbeitet. 1964 entstand die<br />
legendäre CPK als Gemeinschaftsentwicklung<br />
von KSB, führenden Chemie-Unternehmen<br />
als Anwender sowie von Chemie-Anlagenbauern.<br />
Es war auch die Geburtsstunde<br />
einer neuen Norm, die bis heute Gültigkeit<br />
hat. Seit November 1968 gilt die DIN 24256<br />
deutschlandweit verbindlich. Sie bestimmt<br />
die Typisierung von Abmessungen, Prozessbauweise<br />
und Hydraulik. Die Inhalte und den<br />
„Geist“ der DIN 24256 übertrugen die Techniker<br />
1993 in die neue, europaweit gültige<br />
ISO 2858. 1986 kamen für Chemienormpumpen<br />
die Bestimmungen der ISO 5199 hinzu.<br />
Fokus auf das Wesentliche<br />
Die Vorteile einer solchen Norm merkten die<br />
Pumpenbetreiber in Chemie- und <strong>Verfahrenstechnik</strong><br />
schnell, schließlich entlastete<br />
diese von wenig produktiven Nebentätigkeiten.<br />
Statt sich zum Beispiel vor einer anstehenden<br />
Investition um passende Armaturen,<br />
Antriebsaggregate und Anschlüsse kümmern<br />
zu müssen, können sich die Anlagentechniker<br />
auf Wirkungsgrad, Standzeit und vor allem<br />
die LCC (Life Cycle Costs) konzentrieren.<br />
Die CPK gilt heute als die Mutter aller<br />
Chemienormpumpen und zählt sicher zu<br />
den meist eingesetzten Chemienormpumpen<br />
weltweit. Obwohl sich am äußeren Erscheinungsbild<br />
einstufiger Chemienormpumpen<br />
in den vergangenen Jahren kaum<br />
etwas verändert hat, sehen diese im Detail<br />
doch etwas anders aus. So ist die Werkstoffauswahl<br />
und das Spektrum möglicher Dichtungsvarianten<br />
stark erweitert worden.<br />
Auch an der Hydraulik selbst führte man<br />
konstruktive Veränderungen mit dem Fokus<br />
auf einen verbesserten Wirkungsgrad<br />
8 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
SERIE I 50 JAHRE VERFAHRENSTECHNIK<br />
durch. Das Nachfolgemodell CPKN wurde<br />
noch robuster konstruiert, um die Standzeiten<br />
gegenüber der CPK zu erhöhen.<br />
Steigerung des Wirkungsgrades<br />
Seit Mitte 2012 gibt es die MegaCPK, bei der<br />
man die hydraulischen Komponenten noch<br />
einmal komplett überarbeitete. Es stehen unterschiedliche<br />
Wellenabdichtungen und eine<br />
große Anzahl an Werkstoffen zur Verfügung.<br />
Insgesamt kann der Anwender zwischen<br />
45 Baugrößen und 58 Hydrauliken wählen. Bei<br />
bestehenden Anlagen mit einem großen Bestand<br />
an Chemiepumpen steht in der Regel<br />
die Ausrichtung an der Norm im Vordergrund.<br />
Beim Neubau einer Anlage haben die Planer<br />
und Betreiber aber auch die Möglichkeit,<br />
die Pumpen hinsichtlich Prozess, Hydraulik<br />
und Energieeffizienz optimiert auszuwählen.<br />
Damit bietet man der Chemie nun einerseits<br />
die Möglichkeit, die Priorität auf die<br />
hydraulische Austauschbarkeit zu legen, und<br />
andererseits kann der Betreiber auch auf den<br />
Betriebspunkt hin optimieren. Der Betreiber<br />
hat die Wahl, welche Priorität er setzt. Wie<br />
bei allen Pumpen des Frankenthaler Herstellers<br />
lässt sich bei der MegaCPK das Laufrad<br />
kunden- beziehungsweise anlagenspezifisch<br />
anpassen. Dafür wird der Außendurchmesser<br />
des Laufrads so weit abgedreht, dass die<br />
Förderleistung der MegaCPK exakt dem Bedarf<br />
entspricht.<br />
Herausforderungen wachsen<br />
In den vergangenen Jahren haben sich die<br />
äußeren Bedingungen in der Prozessindustrie<br />
verändert, die auch Auswirkungen auf<br />
die Pumpenentwicklung hatten. Um nur ein<br />
paar Stichworte zu nennen: das Thema Energieeffizienz<br />
steht ganz oben auf der Prioritätenliste<br />
der Anwender, hier sind neue Kon-<br />
02 Bei der aktuellen MegaCPK kann der<br />
Anwender zwischen 45 Baugrößen und 58<br />
Hydrauliken wählen<br />
01 Die 1964 erschienene CPK gilt heute als<br />
Mutter aller Chemienormpumpen<br />
zepte gefragt. Prozesse werden heute viel<br />
mehr in Grenzbereichen gefahren; dies stellt<br />
Pumpen und deren Entwickler vor neue Herausforderungen.<br />
Auch die Internationalisierung<br />
ist extrem vorangeschritten. Chemiestandorte<br />
sind weltweit vernetzt und deren<br />
Betreiber fordern daher zunehmend standardisierte<br />
Komponenten. Bei KSB vereinheitlichte<br />
man deshalb die Prozesse und die<br />
Standards an den Fertigungsstandorten in<br />
Deutschland, Brasilien, China sowie Südafrika<br />
und Indien. Heute erhält der Anwender<br />
weltweit die gleiche MegaCPK und Ersatzteile,<br />
die sich einfach an die lokalen Anforderungen<br />
anpassen lassen.<br />
Wie der Frankenthaler Pumpenhersteller<br />
KSB die Pumpe in das Industrie-4.0-Zeitalter<br />
überführt, zeigt die im vergangenen Jahr vorgestellte<br />
App für Smartphones und Tablets.<br />
Mit dem KSB Sonolyzer kann die Effizienz<br />
von ungeregelten Pumpen in 20 s ermitteln<br />
werden. Dazu muss man lediglich die Motornennleistung,<br />
die Motornenndrehzahl sowie<br />
die Förderhöhe und die Fördermenge der<br />
Pumpe in das Handy tippen. Diese Daten<br />
kann man dem Typenschild an jeder Pumpe<br />
entnehmen. Die App „hört“ dem Lüfter des<br />
Elektromotors zu und ermittelt daraus das<br />
Drehmoment. Liegt zum Beispiel ein Teillastbetrieb<br />
vor, bietet dies einen idealen Ansatz<br />
für die Optimierung der Hydraulik oder der<br />
Antriebstechnik. Dies ist nur Beispiel, wie es<br />
gelingt, die traditionsreiche Chemienormpumpe<br />
in die digitale Zukunft zu überführen.<br />
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VERFAHRENSTECHNIK<br />
06.07.16<br />
7-8/<strong>2016</strong><br />
09:259
VERFAHREN UND ANLAGEN I INTERVIEW<br />
Der Traum eines jeden<br />
Entwicklerteams<br />
Kapselfüllmaschine für bis zu 400 000 Kapseln pro Stunde<br />
Kapseln sind nach Tabletten die zweithäufigste Darreichungsform für<br />
Arznei- und Nahrungsergänzungsmittel. Pro Jahr werden weltweit mehr als<br />
400 Mrd. Hartgelatinekapseln produziert, die Ausbringungsmenge der bisher<br />
dafür eingesetzten Maschinen betrug ca. 200 000 Kapseln pro Stunde. Fette<br />
Compacting hat jetzt eine Kapselfüllmaschine auf den Markt gebracht, die mit<br />
einer Ausbringungsmenge von bis zu 400 000 Kapseln pro Stunde neue<br />
Maßstäbe in der Kapselfüllung setzen soll. Wir sprachen mit Olaf J. Müller und<br />
Jan-Eric Kruse über die Maschine und den „Weg“ dorthin.<br />
Die Pharmaindustrie befindet sich in<br />
einem Veränderungsprozess. Wo wird<br />
Ihrer Meinung nach der Weg in den<br />
nächsten zehn Jahren hingehen?<br />
Olaf J. Müller: In den nächsten zehn Jahren<br />
steht die Branche vor zahlreichen<br />
Herausforde rungen, hat aber auch große<br />
Chancen, weiter zu wachsen: Weltweit<br />
bekommen immer mehr Menschen Zugang<br />
zu medizinischer Grundversorgung.<br />
Generell erreicht das Thema Gesundheit<br />
einen höheren Stellenwert. Damit wächst<br />
die Nachfrage nach hochwertigen Arzneimitteln<br />
– und zwar nicht nur in den Industrienationen.<br />
Gleichzeitig steigen die Anforderungen<br />
an die Qualität ebenso wie an<br />
die Effizienz. Die Stichworte hierzu<br />
sind: Weltweit harmonisierte<br />
Regulierungs auflagen und zunehmender<br />
Kostendruck. Die Pharmaindustrie<br />
reagiert darauf, in dem sie<br />
Olaf J. Müller, CEO LMT Group<br />
Division President Fette Compacting<br />
gezielt in Flexibilisierung und Effizienzsteigerungen<br />
investiert.<br />
Welche Probleme werden Maschinenbauer<br />
wie die Firma Fette Compacting in<br />
Zukunft noch lösen bzw. beantworten<br />
müssen?<br />
Olaf J. Müller: Unsere Kunden suchen<br />
nach Lösungen für die Produktion, mit<br />
denen sie ihre Effizienz nachhaltig steigern<br />
können. Hier bieten wir bereits heute Bestof-Class-Technologien.<br />
Darüber hinaus<br />
gewinnt das Thema Dienstleistungen an<br />
Bedeutung. Gerade die großen Pharmahersteller<br />
suchen nach Partnern, die<br />
sicherstellen, dass in den globalen Produktionsnetzwerken<br />
einheit liche Standards<br />
etabliert und gelebt werden. Dazu gehört<br />
neben Serviceangeboten seitens der<br />
Hersteller vor allem die Qualifizierung der<br />
Bediener. Aus technischer Sicht sind Containment<br />
und Continuous Production zwei<br />
Schlüsselthemen, die wir vorantreiben.<br />
Welche Rolle spielt das Thema Nahrungsergänzungsmittel<br />
für Fette Compacting<br />
bzw. für die neue Kapselfüllmaschine?
Maximale Produktivität, minimaler Platzbedarf<br />
Die Kapselfüllmaschine FEC40 soll mit<br />
einer Ausbringungsmenge von bis zu<br />
400 000 Kapseln pro Stunde neue<br />
Maßstäbe in der Kapselfüllung setzen.<br />
Durch die kompakte Bauweise bleibt der<br />
Platzbedarf unverändert. Damit sinken<br />
die Produktionskosten pro 1000 Kapseln<br />
um bis zu 30 %. Möglich wird diese<br />
Leistung durch das patentierte Duplex<br />
Concept – hierbei wird der Kapselfüllprozess<br />
zweifach in der Maschine angeordnet.<br />
Dabei wurden die Erfahrungen aus<br />
der Entwicklung von Doppelrundläufer-<br />
Tablettenpressen auf die Kapselfüllung<br />
übertragen und bisher getrennte<br />
Prozessschritte bei der Kapselfüllung<br />
zusammengelegt. Die daraus resultierenden<br />
freien Stationen werden genutzt,<br />
um den Kapselfüllprozess zweifach in<br />
der Maschine anzuordnen und somit den Output zu verdoppeln. Die Maschine ist in<br />
zwei Konfigurationen erhältlich. Anwender können zwischen zwei Stopfstempeloder<br />
bis zu vier Pelletstationen wählen. Der Wechsel der Stopfstempelstationen<br />
erfolgt mithilfe eines patentierten Ausbausystems. Dadurch ist es möglich, schnell zu<br />
wechseln – sowohl zwischen verschiedenen Dosierverfahren als auch zwischen<br />
verschiedenen Produkten oder Chargen. Dank des bedienerfreundlichen Ausbausystems<br />
können die Stationen außerhalb der Maschine zerlegt und gereinigt werden.<br />
Dadurch verkürzen sich die üblichen Umrüst- und Reinigungszeiten erheblich.<br />
Jan-Eric Kruse, Managing<br />
Director Fette Engineering<br />
Olaf J. Müller: Wir sind mit unseren<br />
Tablettenpressen bei Herstellern von<br />
pharmazeutischen Produkten und<br />
Nahrungs ergänzungsmitteln fest etabliert.<br />
Insbesondere bei den Herstellern von Nahrungsergänzungsmitteln<br />
rechnen wir mit<br />
einer steigenden Nachfrage nach effizienten<br />
Kapselfüllanlagen. Der Grund ist, dass<br />
Kapseln zahlreiche funktionale<br />
Vorteile haben und die Verbraucher<br />
sie als besonders<br />
hochwertige Darreichungsform<br />
ansehen. Die FEC40<br />
ist hier das richtige Angebot<br />
zur richtigen Zeit.<br />
Was ist für Sie das Faszinierende an der<br />
neuen Kapselfüllmaschine?<br />
Jan-Eric Kruse: Erstmal ist es der Traum<br />
eines jeden Entwicklerteams, eine Maschine<br />
von Grund auf neu zu denken. Wenn sich<br />
zeigt, dass bisherige Annahmen über das<br />
technisch Mögliche widerlegt werden – und<br />
dazu der Nutzer enorme Vorteile gewinnt, ist<br />
die Faszination groß. Die maximale Produktionsleistung<br />
der FEC40 von 400000 Kapseln<br />
ist dabei genauso wichtig wie die Flexibilität<br />
und die einfache Bedienung. (eli)<br />
Fotos: Fette, Fotolia<br />
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Unsere Kompetenzen:<br />
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VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Störungsfreier Dauereinsatz<br />
Grafit-Plattenwärmeübertrager in der Biodiesel-Herstellung<br />
Simone Bairlein<br />
Plattenwärmeübertrager stellen kompakte und hoch<br />
effi ziente Wärmeübertragungsapparate dar. Sie ersetzen in<br />
zunehmendem Maß mehr und mehr traditionelle Typen wie<br />
Block-, Ringnut- oder Rohrbündel-Wärmeübertrager.<br />
Gefräste Platten aus kunstharzimprägniertem<br />
Grafit Diabon NS1 oder NS2<br />
Bei diesem Werkstoff handelt es sich um<br />
einen kunstharzimprägnierten Feinkorngrafit<br />
mit homogener Materialstruktur und<br />
gleichmäßiger Porenverteilung. Die Poren<br />
des Rohgrafits werden mit Kunstharz verschlossen,<br />
wodurch sich ein gas- und flüssigkeitsdichter<br />
Werkstoff ergibt. Der<br />
impräg nierte Grafit kann für Anwendungen<br />
bis 220 °C eingesetzt werden. Aufgrund der<br />
hohen Temperaturwechselbeständigkeit<br />
und der relativen Unempfindlichkeit gegen<br />
Thermoschocks ist der Einsatz bei hohen<br />
Temperaturdifferenzen möglich. Die gefrästen<br />
Platten werden vorzugsweise mit einem<br />
S-förmigen Freistromprofil versehen, das einen<br />
niedrigen Druckverlust bei hoher Übertragungsleistung<br />
aufweist.<br />
Für hochkorrosive Medien wie zum Beispiel<br />
Salzsäure, Flusssäure, Schwefelsäure<br />
und viele andere Chemikalien hat die<br />
SGL Group in Kooperation mit Alfa Laval<br />
einen Plattenwärmeübertrager mit dem Einsatz<br />
von Diabon-Grafit entwickelt und am<br />
Markt etabliert. Dieser Wärmeübertrager<br />
kombiniert die universelle Korrosionsbeständigkeit<br />
von Grafit mit der hohen Effizienz<br />
des Plattenwärmeübertragers. Er unterstützt<br />
Autorin: Simone Bairlein, Market Development<br />
Manager, SGL Carbon GmbH, Meitingen<br />
damit sowohl die Langlebigkeit als auch die<br />
Energieeffizienz der Produktionsanlagen, in<br />
denen er eingesetzt wird.<br />
Der Einsatz erfolgt dabei in immer neuen<br />
industriellen Bereichen. Ein Beispiel hierfür<br />
ist der Einsatz des Diabon-Plattenwärmeübertragers<br />
in Produktionsanlagen zur Herstellung<br />
von Biodiesel.<br />
Designvarianten ...<br />
Diabon Plattenwärmeübertrager<br />
Typ P90 und P40<br />
Den Plattenwärmeübertrager der SGL Group<br />
gibt es in vier standardisierten Typen für<br />
verschiedene Durchflussmengen und in<br />
zwei verschiedenen Plattenausführungen:<br />
Gepresste Platten aus fluorkunststoffgebundenem<br />
Werkstoff Diabon F100<br />
Hierbei handelt es sich um einen fluorkunststoffgebundenen,<br />
porenfreien Feinkorngrafit<br />
mit homogener Materialstruktur. Der<br />
Kunststoff ist dabei fein zwischen den Grafitkörnern<br />
verteilt. Dieser Werkstoff besitzt eine<br />
antiadhäsive, porenfreie Oberfläche, die zusammen<br />
mit dem hochturbulenten Kanalprofil<br />
ein hocheffizientes Plattendesign mit<br />
geringer Verschmutzungsneigung ergibt.<br />
Platten aus dem Werkstoff Diabon F100 sind<br />
für Anwendungen mit flüssigen Medien<br />
bis 140 °C Betriebstemperatur einsetzbar.<br />
… und Anwendungsbereiche<br />
Plattenwärmeübertrager aus Diabon-Grafit<br />
werden überwiegend in folgenden Medien<br />
eingesetzt:<br />
n Salzsäure, Phosphorsäure und HCl-Gas in<br />
allen Konzen trationen<br />
n Schwefelsäure bis 90 %<br />
12 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
Prozessdaten Warme Seite Kalte Seite<br />
Massenstrom [kg/h] 26 900 27 000<br />
Eintrittstemperatur [°C] 135 110<br />
Austrittstemperatur [°C] 120 125<br />
Prozessdaten einer beispielhaften Praxisanwendung für Biodiesel<br />
n Flusssäure bis 60 %<br />
n Mischsäuren (z. B. HF/HNO 3<br />
) bis 30 %<br />
n sonstige organische und anorganische<br />
Medien<br />
Die Funktionen, die der Plattenwärmeübertrager<br />
dabei übernehmen kann, reichen vom<br />
Aufheizen/Kühlen eines Mediums über die<br />
Kondensation bis hin zu Anwendungen zur<br />
Wärmerückgewinnung. Das Medium kann<br />
dabei sowohl im Gleich- als auch im Gegenstrom<br />
geführt werden.<br />
Erfolgreicher Einsatz<br />
Im Folgenden wird die Anwendung des<br />
Diabon-Plattenwärmeüber tragers anhand<br />
eines konkreten Praxisbeispiels aus dem<br />
Bereich der Herstellung von Biodiesel dargestellt.<br />
Bei der Herstellung von Biodiesel<br />
werden pflanzliche und tierische Fette sowie<br />
Öle als Ausgangsmaterial verwendet.<br />
Der Herstellungsprozess umfasst dabei<br />
mehrere Prozessschritte.<br />
Im Prozessschritt der Umesterung des<br />
Biodiesels wird Methanol mit einem Katalysator,<br />
der in Form einer Base oder einer<br />
Säure vorliegen kann, vermischt. Das Gemisch<br />
aus Katalysator und Methanol wird<br />
mit Pflanzenöl in einen kontinuierlichen<br />
Rührkessel gepumpt. Dieser Prozessschritt<br />
läuft in zwei- oder mehrstufigen Reaktionsschritten<br />
bei Normaldruck und Betriebstemperaturen<br />
zwischen ca. 50 und 130 °C<br />
ab. Diese Temperatur muss dabei für mehrere<br />
Stunden konstant aufrechterhalten<br />
werden. Um zwischen den einzelnen<br />
Reaktions stufen den Rohbiodiesel auf die-<br />
ser Betriebstemperatur zu halten, ist eine<br />
kontinuierliche Erwärmung erforderlich.<br />
Dieser Prozess findet in Form einer<br />
rekuperativen Wärmerück gewinnung zwischen<br />
bereits erwärmtem und dem zu erwärmenden<br />
Rohbiodiesel statt. Die Tabelle<br />
zeigt hierfür beispielhafte Prozessbedingen<br />
einer Praxisanwendung mit typischen Massenströmen<br />
und Temperaturbereichen.<br />
Für die Erwärmung des Rohbiodiesels<br />
wird in der Praxis häufig ein Edelstahl oder<br />
Hastelloy-Plattenwärmeübertrager eingesetzt.<br />
Aufgrund der korrosiven Bestand teile,<br />
die sich während des Umesterungsprozesses<br />
im Rohbiodiesel bilden, wie z. B.<br />
Chlo ride und Salze, werden die dort eingesetzten<br />
Wärmeübertrager stark angegriffen.<br />
Dies führt meist zu einer kurzen Einsatzdauer<br />
der konventionell verwendeten<br />
Wärmeüber trager. In dem hier dargestellten<br />
Praxisfall bedeutete dies einen erforderlichen<br />
Ersatz des Plattenwärmeübertragers in<br />
Abständen von ca. drei Monaten. Dieser<br />
häufige Austausch implizierte für den Biodiesel-Produzenten<br />
neben den anfallenden<br />
Investitionskosten auch eine erhebliche Beeinträchtigung<br />
der Produktion – verbunden<br />
mit zeit- und kostspieligen Stillstandszeiten.<br />
In dem hier zu Grunde gelegten Praxisbeispiel<br />
konnte die SGL Group durch Einsatz eines<br />
spezifisch auf die Prozessbedingungen<br />
des Kunden zugeschnittenen Diabon Plattenwärmeübertragers<br />
eine deutliche Verlängerung<br />
der Lebensdauer für den Kunden erzielen.<br />
Mittlerweile kann die SGL Group hier auf<br />
einen fünfjährigen störungsfreien Dauereinsatz<br />
verweisen. Dies versetzt den Biodiesel-<br />
Die Vorteile des Diabon-<br />
Plattenwärmeübertragers<br />
n Effiziente und wirtschaftliche<br />
Wärmeübertragertechnologie: je<br />
nach Praxisanwendung 3- bis 5-fach<br />
höhere Effizienz<br />
n Höchste Wärmerückgewinnung für<br />
Gegenstromanwendungen: enge<br />
Temperaturgradienten sind möglich<br />
n Hohe Anlagenverfügbarkeit: bis zu<br />
50 % geringere Produktionsstillstände<br />
für Instandhaltungen,<br />
Reparaturen und Services<br />
n Verlängerung der Standzeiten: im<br />
Beispiel der Biodiesel-Produktion<br />
Erweiterung der Standzeit von<br />
drei Monaten auf > fünf Jahre<br />
n Kompaktes Design: bis zu 75 %<br />
geringerer Platzbedarf im Vergleich<br />
zu konventionellen Wärmeübertragertypen<br />
n Hohe Flexibilität: modulare<br />
Erweiterbarkeit durch Anpassung<br />
der Plattenanzahl<br />
n Kurze Lieferzeiten: Standard-Lieferzeit<br />
acht Wochen<br />
Produzenten in die Lage, neben einer hohen<br />
Prozesssicherheit auch eine signifikante Senkung<br />
der Betriebskosten zu erzielen.<br />
Die SGL Group ist in der Lage, sowohl für<br />
den Bereich der Umesterung als auch für<br />
andere korrosive Bereiche der Biodiesel-<br />
Herstellung kundenindividuelle Lösungen<br />
zu entwickeln und auf die vorhandenen Prozessbedingungen<br />
spezifisch abzustimmen.<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 13
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Vielseitiges<br />
Plattenwärmetauscher-Portfolio<br />
Kelvion präsentiert sein breites Portfolio aus dem Bereich Plattenwärmetauscher.<br />
Für einen effizienten Wärmetransfer im gewerblichen<br />
und industriellen Einsatz sorgen u. a. die gedichteten<br />
Plattenwärmetauscher der NT-Serie. Ihr Plattendesign mit einer<br />
optimierten Wellung führt zu einer idealen Beströmung über die<br />
Plattenbreite hinweg. Für den Einsatz in der Kältetechnik hat der<br />
Hersteller beispielsweise die LWC-Plattenwärmetauscher<br />
entworfen. Diese Serie basiert auf der NT-Serie und profitiert<br />
somit auch von dem Optiwave-Design für eine optimierte Beströmung<br />
der Platten. Im Gegensatz zu den NT-Modellen handelt es<br />
sich jedoch um lasergeschweißte Kassetten, sodass aggressive<br />
Medien sicher darin fließen. Wo es um gasförmige, flüssige und<br />
zweiphasige Medien geht, bietet sich der Einsatz der vollverschweißten<br />
Plattenwärmetauscher Flex an. Mit Betriebstemperaturen<br />
von –200 bis 900 °C und einer Druckfestigkeit bis 60 bar<br />
eignen sie sich für viele Anwendungen.<br />
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Neue Generation von<br />
Reinstmediensystemen<br />
Bosch Packaging Technology hat<br />
eine neue Generation von Reinstmediensystemen<br />
mit optimierter<br />
Leistung und Energieeffizienz<br />
entwickelt. Dazu gehören sowohl<br />
Reinstdampferzeuger als auch<br />
Destillationsanlagen für die Herstellung<br />
von sterilem, pyrogenfreiem<br />
Reinstdampf bzw. WFI (Wasser für<br />
Injektionszwecke). Die neuen Destillationsanalagen<br />
werden mit einem<br />
Vorwärmer als Standardausstattung<br />
ausgeliefert. Ab der zweiten Kolonne<br />
kann der Vorwärmer den Reinstdampf<br />
aus der vorherigen Kolonne<br />
nutzen, um das Speisewasser<br />
vorzuwärmen. Im Zuge der Neuentwicklung<br />
wurden die Produktreihen<br />
gestrafft. Die Anzahl der Reinstdampferzeuger<br />
wurde von elf auf<br />
sechs und die der Destillationsanlagen<br />
von 14 auf zehn verschiedene Baugrößen reduziert. Die<br />
Produktreihe deckt jetzt ein Leistungsspektrum von 100 bis<br />
7500 kW/h ab. Um eine schnelle Inbetriebnahme zu ermöglichen,<br />
kommen künftig bei allen Bautypen Speisewasserpumpen mit<br />
Frequenzregelung zum Einsatz.<br />
www.boschpackaging.com<br />
Will & Hahnenstein GmbH<br />
Spezialisten in Sachen Beheizung !<br />
Seit 1919<br />
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Zur direkten Erwärmung flüssiger Stoffe<br />
Geregelter Betrieb<br />
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Typ 21.211 mit Anschlusskasten Typ 21.210 mit Handgriff<br />
und eingebautem Thermostat Anschlusskabel 2 m<br />
regulierbar von 30 - 110°C<br />
Ausführung 230 V<br />
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(andere Spannungen auf<br />
Ausführung 400 V<br />
Anfrage)<br />
(andere Spannungen auf Anfrage)<br />
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Großanlagenbau<br />
Unsere Hauptgeschäftsfelder sind<br />
thermische Verfahren in verschiedenen<br />
Bereichen der Prozesstechnik. Wir bieten<br />
innovative Lösungen elektrischer<br />
Beheizungstechnologie zum thermischen<br />
Verändern von Luft, Gasen und<br />
Flüssigkeiten an. Insbesondere auch<br />
unter Berücksichtigung explosionsgefährdeter<br />
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Schniewindt GmbH & Co. KG<br />
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14 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />
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Heizpatronen für explosionsgefährdete<br />
Umgebungen<br />
Die Entwicklung von Heizgeräten<br />
für explosionsgefährdete<br />
Umgebungen ist das Kerngeschäft der<br />
Elmess-Thermosystemtechnik GmbH & Co. KG.<br />
Neben den gängigeren Modellen werden auch Hochleistungsheizpatronen<br />
angeboten. Der Hersteller bietet neben der<br />
konventionellen Lösung einer Heizpatrone mit Absicherung eines<br />
Schutz-Temperatur-Begrenzers, eine Lösung in selbstbegrenzender<br />
Ausführung als PTC an. Beide Varianten zeichnen sich<br />
durch besonders hohe Lebensdauer und Zuverlässigkeit aus. Die<br />
explosionsgeschützten Heizpatronen erfüllen die an die jeweilige<br />
Umgebung geforderten Bedingungen. Die Einhaltung von Richtlinien,<br />
nationalen und internationalen gesetzlichen Anforderungen<br />
sind selbstverständlich und können u. a. mit Baumuster-Prüfbescheinigungen<br />
und Einzelabnahmen belegt werden. Nach technischer<br />
Klärung wird von der Heizpatrone eine CAD-Zeichnung<br />
angefertigt, anhand derer dann nach Kundenfreigabe produziert<br />
wird. Alle Produkte, die das Werk verlassen, werden vorher nach<br />
firmeneigenen Qualitätsstandards sorgfältig auf Funktion und<br />
Verarbeitung überprüft.<br />
www.elmess.de<br />
Vakuum-Dispergieren von Kleinchargen<br />
Mit dem adaptierbaren Vakuumsystem CHS<br />
erweitert VMA-Getzmann das Lieferspektrum an<br />
Lösungen rund um das Dispergieren unter Vakuum<br />
um ein flexibles System für größere Einwegbehälter.<br />
In dem fahrbaren Vakuumsystem lassen sich u. a.<br />
einwandige Blechbehälter und Hobbocks mit<br />
wenigen Handgriffen fixieren. Dabei wird der<br />
Behälter auf den fahrbaren Systemwagen gesetzt und<br />
ein Fixierungsring aufgelegt und verschraubt. Der<br />
Behälter ist absolut fest, verdreh- und beschädigungssicher<br />
fixiert. Der passende Vakuumbehälter<br />
des Systems wird anschließend über den fixierten<br />
Einwegbehälter auf den Systemwagen gesetzt. Das Vakuumsystem<br />
kann Hobbocks mit einem Volumen von 30 l aufnehmen, ist aber<br />
auch für Behältergrößen bis 60 l lieferbar.<br />
www.vma-getzmann.de<br />
Kommunikation mittels Ethernet IP<br />
Die beiden Maschinensteuerungen Easydos für Differenzialdosierwaagen<br />
und die STP 61 für pneumatische Fördersysteme von<br />
Gericke kommunizieren mittels Ethernet IP. Sie können also direkt<br />
adressiert werden, was die Grundlage für die Vernetzung nach<br />
Industrie 4.0 ermöglicht. Der Nutzen besteht in der genauen<br />
Prozessführung mit effizienten Anfahr- und Abfahrvorgängen,<br />
sowie in der lückenlosen Rückverfolgbarkeit<br />
der Prozessparameter.<br />
Daneben spart der Betreiber bares<br />
Geld, da die vorkonfigurierten<br />
Steuerungen keinen aufwändigen<br />
Programmieraufwand mit Fehlerloops<br />
bei der SPS-Installation nötig machen.<br />
www.gericke.net<br />
GEA Separation<br />
Solutions &Systems<br />
Unser Handeln folgt einem<br />
einfachen Muster: Die Maschine<br />
im Einklang mit Mensch und<br />
Natur. Damit sichern wir Mehrwert<br />
für unsere Kunden und<br />
Nachhaltigkeit für die Umwelt.<br />
Das bei der Entwicklung von über<br />
3.000 verfahrenstechnischen<br />
Anwendungen gewonnene Knowhow<br />
macht GEA zu einem anerkannten<br />
Partner in der zentrifugalen<br />
Trenntechnik. Wir bieten<br />
wertschöpfende Lösungen für die<br />
Milchwirtschaft, Getränketechnik<br />
und die Lebensmittelindustrie,<br />
Chemie,Pharma und Biotechnologie,Öl-<br />
und Gasindustrie,Energie-,<br />
Transport- und Umwelttechnik.<br />
GEA-GE-01-001
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Evolution des Membran-Bioreaktors<br />
Das getauchte Bio-Cel MBR Modul von<br />
Microdyn-Nadir soll die Technologie der<br />
Wahl sein, wenn es um fortschrittliche<br />
Abwasserbehandlung geht. Getauchte<br />
Module haben sich als Stand der<br />
Technik im Bereich der MBR-Prozesse<br />
etabliert. Bis 2014 war das Modul mit 10,<br />
50, 100 und 416 m² Membranfläche<br />
erhältlich. Die weltweit steigende<br />
Akzeptanz der MBR-Technologie<br />
resultiert nicht nur in einem Wachstum<br />
des Marktes, sondern auch in der<br />
vermehrten Anzahl an Großprojekten<br />
mit über 10 000 m³ Zulauf zur<br />
MBR-Anlage pro Tag. Um diesen<br />
Entwicklungen und der entsprechenden Nachfrage Rechnung zu<br />
tragen, entwickelte der Hersteller das Modul mit 1920 m²<br />
Membranfläche. Getreu dem Motto „never change a running<br />
system“ wird der nächste Evolutionsschritt des Moduls folgen: der<br />
Hersteller wird dort sein neues Bio-Cel L – den Nachfolger des<br />
berühmten BC 416 – vorstellen. Das smarte Design wird dann<br />
auch mit 480 m² Membranfläche pro Modul erhältlich sein. Ein<br />
Edelstahlgehäuse mit maximaler Stabilität und einer um 20 %<br />
höheren Packungsdichte.<br />
www.microdyn-nadir.de<br />
Angebot an mobilen<br />
Gasversorgungsanlagen<br />
Mobile Anlagen sind die Lösung, wenn temporär begrenzt eine<br />
zuverlässige Versorgung mit technischen Gasen benötigt wird.<br />
Europaweit verfügt Linde über die größte Flotte an mobilen<br />
Gasversorgungsanlagen. Jetzt hat das Unternehmen sein Portfolio<br />
noch einmal um eine Reihe sogenannter Flying Purger erweitert.<br />
Unter dieser Bezeichnung bietet es Anlagen an, die besonders<br />
flexibel hinsichtlich Einsatzbereich und -ort sind. Denn anders als<br />
herkömmliche Anlagen haben diese Multitalente neben dem<br />
Tank auch den Verdampfer und den Gasanwärmer an Bord. Die<br />
Inbetriebnahme kann so in kürzester Zeit erfolgen. Die besonders<br />
wirtschaftlichen Flying Purger sind mit Speicherbehältern ab<br />
12 000 l Tankvolumen sowie Verdampferleistungen ab 1100 m³/h<br />
verfügbar. Darüber hinaus bietet Linde eine Vielzahl weiterer<br />
mobiler Anlagen für die verschiedensten Anwendungsfälle. Das<br />
Portfolio umfasst Tankanlagen mit Fassungsvermögen von 3000<br />
bis 44 000 l für gasförmige oder verflüssigte technische Gase sowie<br />
abgestimmte Verdampfer.<br />
www.linde-gas.de<br />
Schnelles Sulfat-Veraschungssystem<br />
Neben der laufenden Produktion ist eine schnelle Aschegehaltsbestimmung<br />
auch bei Eingangskontrolle von Rohstoffen sowie in<br />
der Forschung und Entwicklung von großer Bedeutung. Abhilfe<br />
soll hier die Hightech-Muffelofensysteme von CEM, das Phönix<br />
sowie das Phönix SAS, schaffen. Die Vorteile dieser Technik sind<br />
eine drastische Zeitreduktion und ein „sauberes“ Arbeiten. Das<br />
eingebaute Abluftsystem entfernt Rauch und Dämpfe selbstständig.<br />
Was mit der konventionellen Technik früher Stunden<br />
benötigte, wird mit der Phönix-Technik nun in Minuten erreicht.<br />
Für die Anwendungen in der Pharmabranche wurde das Muffelofensystem<br />
weiterentwickelt zum automatischen Sulfat-<br />
Veraschungsgerät Phönix SAS. Neben einer drastischen Zeitverkürzung<br />
sorgen ein Absaug- und Neutralisationssystem für<br />
komfortableres Arbeiten. Die komplette Veraschung inkl. Vorveraschung<br />
wird im Gerät durchgeführt. Die Veraschungsdauer<br />
verkürzt sich deutlich auf ca. 90 min, außerdem können mehrere<br />
Proben gleichzeitig verascht werden.<br />
www.cem.de<br />
Hohe Kühlleistungen mit minimalem<br />
Platzbedarf<br />
Pfannenberg hat sein Portfolio an Prozesskühlungslösungen<br />
erweitert. Die Rückkühlanlage der Serie EB XT ist eine Neuentwicklung<br />
für anspruchsvolle Anwendungen, die sich durch hohe<br />
Energieeffizienz und Servicefreundlichkeit auszeichnet. Die Serie<br />
erreicht in neun Gerätevarianten<br />
und drei Baugrößen hohe<br />
Kühlleistungen bis 150 kW. Der<br />
Einsatz von Microchannel-<br />
Wärmetauschern als Verflüssiger<br />
führt zu einer besonders effizienten,<br />
kompakten und korrosionsbeständigen<br />
Lösung. Der<br />
Verflüssiger benötigt 50 %<br />
weniger Einbauraum als<br />
vergleichbare Röhren- oder<br />
Lamellen-Kondensatoren. Außerdem kommt er mit etwa der<br />
Hälfte an Kühlflüssigkeit aus und ist um ca. 60 % leichter. Die<br />
Rückkühlanlagen dieser Serie sind mit moderner Steuerungstechnik<br />
und Sensorik ausgestattet. Über eine frontseitige digitale<br />
Anzeige lassen sich Temperatur, Druck, Füllstand und Statuswerte<br />
überwachen und regeln. Die Ausgabe von Informationen erfolgt<br />
über eine Klartextausgabe am Controller.<br />
www.pfannenberg.com<br />
16 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
Dosieren schwerfließender Schüttgüter<br />
Die konstruktive Gestaltung und Formgebung von Dosiergeräten<br />
beeinflusst maßgeblich die Zuverlässigkeit, auch schwierige<br />
Produkte zu dosieren. Gericke hat bei der Entwicklung des<br />
Dosiergerätesortimentes Versuche mit unterschiedlichen<br />
Stoffen gemacht und die Ausführung seiner Geräte darauf<br />
ausgerichtet. Dabei werden Grundsätze verwendet, die das<br />
physikalische<br />
Verhalten der<br />
Schüttgüter<br />
berücksichtigen.<br />
So wird beispielsweise<br />
das brückenfreie<br />
Nachfließen<br />
innerhalb des<br />
Dosiertrogs mit<br />
einem übergroßen<br />
Eintrittsquerschnitt<br />
sichergestellt. Verschiedene Typen von Auflockerern<br />
und Homogenisatoren sorgen für einen gleichmäßig hohen<br />
Befüllungsgrad der Schnecke, selbst bei hohen Drehzahlen. Das<br />
Fließverhalten im Dosiertrog kann sowohl mittels mechanischer<br />
Einbauteile wie auch über Vibrationen oder ultraschallinduzierter<br />
Bewegung verändert werden. Die Homogenisierwirkung<br />
sorgt für eine uniforme Schüttdichte, eine unabdingbare<br />
Voraussetzung für eine hohe volumetrische Genauigkeit. Die<br />
Ausführung gestaltet Gericke nach branchen- und applikationsspezifischen<br />
Bedürfnissen.<br />
www.gericke.net<br />
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Kurze Lieferzeiten<br />
Made in Germany<br />
ISO 9001<br />
Temperier-Pumpen für Anwendungen<br />
mit hohem Druckverlust<br />
Unistat-Pumpen von Huber sind konsequent so konstruiert,<br />
dass eine hocheffiziente Wärmeübertragung an den Wärmetauschern<br />
ermöglicht wird. Nur wenige Applikationen haben<br />
konstruktionsbedingt enge Querschnitte und hohe Druckabfälle.<br />
Sie erlauben deshalb<br />
auch einen höheren<br />
Pumpendruck. In diesen<br />
Fällen machen Umwälzpumpen<br />
mit hohem Förderdruck<br />
einen Sinn. Für diese<br />
Anwendungen hat der<br />
Hersteller seine Baureihe<br />
mit neuen Modellen<br />
erweitert, die mit besonders<br />
druckstarken Umwälzpumpen<br />
ausgestattet sind.<br />
Diese neuen Pumpen sind<br />
mit dem Zusatz „P“ (für<br />
Pressure) gekennzeichnet.<br />
Die Kälteleistungsdaten sind<br />
immer bei voller Pumpendrehzahl angegeben. Es gilt die<br />
Kälteleistungsdaten genauer zu betrachten: Bei voller Pumpenleistung<br />
müssen die Kältemaschinen mehr Motorwärme der<br />
Pumpe kompensieren. Werden die Kälteleistungsdaten nicht<br />
bei voller Pumpenleistung angegeben, stehen dadurch<br />
zwischen 200 und 900 W Kälteleistung weniger für den<br />
Temperierprozess zur Verfügung – auch die genannten Endtemperaturen<br />
werden dann nicht mehr erreicht.<br />
Dosier-Zahnradpumpe<br />
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• Differenzdruck bis 20 bar<br />
• Temperatur von –200°C bis +450°C<br />
• Förderleistung von 0,02 bis 2.000 l/h<br />
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www.huber-online.com<br />
Pumpentechnik · Dosiertechnik · Kupplungstechnik
VERFAHREN UND ANLAGEN<br />
Kältetechnik stufenlos regelbar<br />
Bei der Ecopro-Serie von L&R haben die Konstrukteure hoch<br />
effiziente Komponenten über eine intelligente Steuerung<br />
verknüpft, die eine bedarfsgerechte Betriebsweise der Anlage<br />
ermöglicht. Diese Kälteanlagen sind mit der neuesten Generation<br />
der drehzahlgeregelten, halbhermetischen Bitzer-Schraubenverdichter<br />
ausgerüstet, die speziell für den Einsatz in der<br />
Kältetechnik<br />
entwickelt<br />
wurden. Sie<br />
sind stufenlos<br />
regelbar im<br />
Leistungsbereich<br />
von 16 bis<br />
100 % und<br />
arbeiten daher<br />
insbesondere<br />
im Teillastbetrieb<br />
mit<br />
deutlich niedrigerem<br />
Energieeinsatz.<br />
Die<br />
Kühlung der integrierten Umrichter erfolgt über das Kältemittel.<br />
Die Pumpen der neuen Kälteanlagenserie sind ebenfalls<br />
drehzahlgeregelt und mit den neuen „Supreme“-Antrieben von<br />
KSB ausgerüstet. Die Kombination von Synchron-Reluktanzmotoren<br />
und Frequenzumrichtern erlaubt vor allem im Teillastbetrieb<br />
Energieeinsparungen bis 70 %.<br />
www.lr-kaelte.de<br />
Pflugschar-Chargenmischer mit manueller<br />
Beschickung<br />
Lödige stellt seinen Pflugschar-Chargenmischer FM 130 D mit<br />
manueller Beschickung vor. Der Mischer eignet sich speziell für<br />
den Einsatz in der Lebensmittelindustrie – insbesondere für<br />
Kleinproduktionen und Pre-Mixes bei häufig veränderten<br />
Rezepten. Kurze Mischzeiten, eine hohe Reproduzierbarkeit der<br />
Chargen und ein<br />
komfortables<br />
Handling<br />
zeichnen den<br />
Mischer aus. Je<br />
nach Anforderung<br />
können verschiedene<br />
Ausrüstungsoptionen<br />
gewählt und die<br />
Einsatzgebiete<br />
des Mischers so<br />
noch erweitert<br />
werden. Der vielseitige Chargenmischer arbeitet nach dem<br />
Verfahren des mechanisch erzeugten Wirbelbetts. In der horizontalen,<br />
zylindrischen Trommel des Gerätes rotieren als Mischelemente<br />
die auf einer Welle angeordneten Pflugschar-Schaufeln.<br />
Auf diesem Weg werden die pulverförmigen, körnigen oder<br />
faserigen Komponenten in eine dreidimensionale Bewegung<br />
versetzt und unter ständiger Erfassung des gesamten Produkts<br />
schnell und exakt vermischt. Dabei erfolgt die Produktbehandlung<br />
dank der speziellen Form der Werkzeuge, die eine Zerstörung<br />
der Partikel verhindert, besonders schonend.<br />
www.loedige.de<br />
Pelletpressen für unterschiedliche Medien<br />
Kahl Pelletpressen eignen<br />
sich hervorragend für die<br />
Kompaktierung<br />
unterschiedlichster<br />
Produkte. Die Pelletierung<br />
nachwachsender Rohstoffe<br />
zur Energiegewinnung ist<br />
für das Unternehmen seit<br />
über 40 Jahren ein Thema,<br />
das zum Beispiel auch durch Forschungsaufträge nach der<br />
Energiekrise in den 70er-Jahren an es herangetragen wurde.<br />
Stroh- und Holzpelletieranlagen gehören ebenfalls seit dieser Zeit<br />
zum Lieferprogramm. Einsatzmöglichkeiten für die Pelletierung<br />
oder Granulierung mit den Pressen sind unter anderem Altreifen,<br />
Industriemüll, Biomasse, Altpapier, Klärschlamm und<br />
Kunststoffabfälle.<br />
www.akahl.de<br />
Rohr-in-Rohr-Lösung hat definierte<br />
Leckageräume<br />
Die Sicherheitsrohre der<br />
Produktreihe Gewa-Safe von<br />
Wieland Thermal Solutions<br />
kommen u. a. bei der Vorwärmung<br />
von Brenngas für<br />
Gasturbinen zum Einsatz, zum Schutz vor umweltschädlichen<br />
und giftigen Stoffen oder etwa zur Isolierung von Thermoöl in<br />
Sicherheitswärmeübertragern. Die Rohr-in-Rohr-Lösung mit<br />
definierten Leckageräumen zwischen Innen- und Außenrohr<br />
sorgt für eine zuverlässige Medientrennung ohne zusätzlichen<br />
Kreislauf. So wird hohe Verfügbarkeit, Effizienz und Sicherheit der<br />
Anlagen garantiert, da Beschädigungen von Innen- oder<br />
Außenrohr und Leckagen sofort erkennbar sind.<br />
www.wieland.de<br />
Dispergier-Maschine ermöglicht<br />
effiziente Pulververarbeitung<br />
Kinematica stellt mit der Baureihe Megtron<br />
MT-VPC/VPR eine effektive Pulver-Dispergier-<br />
Maschine vor, die mit ihrem Benetzungssystem<br />
und einer breiten Palette an Dispergier-Generatoren<br />
spezifische Applikationen in<br />
Chemie, Biotechnologie, Pharmazie, Kosmetik<br />
und Nahrungsmittelindustrie ermöglicht. Die<br />
patentierte Pulvereinzugsmaschinenserie soll<br />
mit ihrem systembedingten hohen Vakuum<br />
nahezu alle Probleme in der Pulververarbeitung<br />
lösen. Die Baureihe ist für den kontinuierlichen Betrieb<br />
konzipiert, wobei die Verarbeitung des Produktes in einem<br />
Durchgang erfolgt. Die Rezeptur wird mittels Pulver- und Flüssigkeitsdosierung<br />
festgelegt, das Verarbeitungsvolumen durch den<br />
kontinuierlichen Betrieb nicht begrenzt. Die Baureihe umfasst<br />
verschiedene Baugrößen mit Durchsatzleistungen von ca.<br />
1000 – 80 000 l/h.<br />
www.kinematica.ch<br />
18 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
Schüttgut-Technikum auch für<br />
externe Nutzer<br />
Es ist in der Regel<br />
sinnvoll, die wesentlichen<br />
Anlagenteile einer<br />
Schüttgutanlage bereits<br />
während der Planungsphase<br />
mit den tatsächlichen<br />
Medien zu testen<br />
und weiterhin die<br />
Anlage auch energieeffizient<br />
auszulegen. Für<br />
solche Versuche hat die<br />
Firma Kreisel bereits vor<br />
drei Jahren ein<br />
Schüttgut-Technikum in<br />
Betrieb genommen. Das<br />
Technikum war aber<br />
nicht nur für den<br />
internen Gebrauch<br />
gedacht. Im Technikum<br />
sind die Hauptkomponenten<br />
pneumatischer<br />
Förderanlagen mit Messeinrichtungen sowie weitere Anlagen zur<br />
Förderung, Dosierung und Entstaubung vorhanden. Dabei sind<br />
alle Komponenten für realistische Mengen und Größen ausgelegt,<br />
wie sie auch in der Produktion vorkommen. Das Technikum steht<br />
aber seit neuestem nicht nur für Anlagenbetreiber und -planer<br />
zur Verfügung. Auch andere Hersteller können jetzt ihre<br />
Komponenten im Technikum unter realistischen Bedingungen<br />
testen.<br />
Crédit photo : Yuka Photographie - © Estelle Perdu<br />
www.kreisel.eu<br />
Absaugung und Filtration brennbarer<br />
Stäube<br />
Mit dem Absaug- und Filtersystem<br />
LAS 300.81-HFM054 stellt die ULT AG ein<br />
Gerät vor, dass sowohl H- als auch<br />
Atex-zertifiziert ist. Zum einen ist die Anlage<br />
ein Entstauber der Klasse „H“ mit staubtechnischer<br />
Bauartprüfung gemäß<br />
DIN EN 60335-2-69. Sie eignet sich damit zur<br />
Absaugung und Filtration trockener Stäube<br />
mit MAK-Werten < 0,1 mg/m³ (Maximale<br />
Arbeitsplatz-Konzentration) sowie krebserregender<br />
Partikel entsprechend §15a und §35<br />
GefStoffV und Staub mit Krankheitserregern.<br />
Zum anderen handelt es sich um eine<br />
Absaug- und Filteranlage für brennbare<br />
Stäube der Staubexplosionsklasse St 1 bzw.<br />
explosionsfähigen Staub-Luftgemischen, die<br />
nicht selbstentzündlich oder pyrophor sind.<br />
Das Ex-Gerät der Gruppe II, Kategorie 1D<br />
entspricht der Atex-Richtlinie 94/9/EG. Das<br />
Gerät der Produktserie LAS 300 wurde zur<br />
Erfassung und Filtration trockener Stäube<br />
entwickelt, die während Laserbearbeitungsprozessen<br />
wie Laserschneiden, -gravieren<br />
oder -strukturieren entstehen.<br />
Hochleistung bei Hochtemperatur<br />
www.staubli.com<br />
Die neue HTI Baureihe<br />
für den Einsatz bei hohen Temperaturen<br />
Die HTI Schnellverschlusskupplung ist für Betriebstemperaturen<br />
bis 300 °C geeignet und damit erste Wahl für Einsätze<br />
an Spritzgießmaschinen, beim Aluminium-Druckgießen<br />
und weiteren Hochtemperaturprozessen.<br />
Die neu entwickelte Ventiltechnik macht Dichtungen<br />
im Flüssigkeitsstrom überflüssig und die Baureihe<br />
somit extrem wartungsfreundlich.<br />
Auch als Multikupplung HTM verfügbar.<br />
schnell. sicher. effizient.<br />
www.ult.de<br />
Stäubli Tec-Systems GmbH - Tel.: +49 921 883-0 - E-Mail: connectors.de@staubli.com
TOP-THEMA I TITEL<br />
Spezielle Geometrie<br />
Drehkolbenpumpen fördern schonend<br />
und mit hohem Wirkungsgrad<br />
Mike Eiting<br />
Im vergangenen Jahr wurde eine<br />
neue Drehkolbenpumpe der<br />
Öffentlichkeit vorgestellt. Die<br />
Hightech-Pumpe wird vor allem zur<br />
Förderung sehr anspruchsvoller<br />
Medien eingesetzt. Die vom<br />
Hersteller angekündigten hohen<br />
Wirkungsgrade bei Drücken bis zu<br />
16 bar haben sich in der Praxis<br />
bestätigt.<br />
Die Drehkolbenpumpen von Börger fördern<br />
seit mehr als 25 Jahren hochvis kose,<br />
chemisch aggressive oder feststoffbeladene<br />
Medien. Aufgrund ihrer kompakten Bauweise<br />
werden die Pumpen stationär, mobil oder<br />
getaucht eingesetzt. Auf der letztjährigen<br />
Achema in Frankfurt präsentierte Börger der<br />
Öffentlichkeit erstmals die neue Onixline<br />
Drehkolbenpumpe.<br />
Herzstück der Pumpe sind die Drehkolben,<br />
die mithilfe modernster Strö mungs <br />
simu la tionstechnik entwickelt wurde. Die<br />
spe zielle Geometrie der Drehkolben mit exakt<br />
kalkulierten Wendelungen sorgt für eine<br />
schonende, nahezu pul sa tionsfreie Förderung<br />
bei höch sten Wirkungsgraden. Um<br />
die Vorteile der neuen Drehkolben vollends<br />
nutzen zu können, wurde das Pum pen <br />
gehäuse strömungsoptimiert an die Drehkolben<br />
angepasst.<br />
Ein sehr robustes Träger- und Gleichlaufgetriebe<br />
ermöglicht kleinste Spaltmaße zwischen<br />
Drehkolben und Pumpengehäuse. In<br />
Kombination mit den passgenauen Drehkolben<br />
im strömungsoptimierten Pumpengehäuse<br />
werden hervorragende Wirkungsgrade<br />
auch bei Drücken bis 16 bar erreicht.<br />
Autor: Mike Eiting, Business Development<br />
Manager, Börger GmbH, Borken-Weseke<br />
Der große Dichtungsraum und die im Pumpengehäuse<br />
integrierten Kanäle für ein<br />
Dichtungs-Zirkulationssystem ermöglichen<br />
die Verwendung der unterschiedlichsten<br />
Dichtungssysteme.<br />
Mit der Onixline-Pumpe haben sich die<br />
Einsatzmöglichkeiten der Börger Drehkolbenpumpen<br />
noch erweitert. Der Kunde<br />
kann nun zwischen 25 Pumpengrößen<br />
wählen mit Förderleistungen zwischen 1<br />
und 1500 m³/h und einer Druckstabilität<br />
von bis zu 16 bar. Im Baukastenprinzip werden<br />
sämtliche Bestandteile der Drehkolbenpumpe<br />
speziell für den jeweiligen Einsatzzweck<br />
konfiguriert. Sämtliche Pumpen<br />
können in Atex-konformer Bauweise und<br />
gemäß den Anforderungen nach TA-Luft<br />
gebaut werden. Die Drehkolbenpumpen<br />
sind in der „Maintenance in Place“ (MIP)<br />
Bauweise gefertigt, dadurch können sämtliche<br />
Wartungsarbeiten in wenigen Minuten<br />
durchführt werden – die Pumpen müssen<br />
dazu nicht einmal ausgebaut werden.<br />
Neben der Drehkolbenpumpe werden<br />
auch die Komponenten des Pumpenaggregats<br />
im Haus gefertigt. Etwaige Sonderlösungen<br />
oder der Aufbau als Mobilaggregat<br />
erfolgen aufeinander abgestimmt aus einer<br />
Hand. Die Konstruktionsabteilung arbeitet<br />
hierbei Hand-in-Hand mit dem Metallbau,<br />
der Zerspanungsabteilung und der Abteilung<br />
für Elektro- und Steuerungstechnik.<br />
Produktivität erhöht<br />
Ein norwegisches Chemieunternehmen,<br />
das sich auf die Herstellung von Grundstoffen<br />
für die Papierherstellung spezialisiert<br />
hat, setzt seit einigen Monaten eine<br />
Onix line-Drehkolbenpumpe zur Förderung<br />
von feststoffbeladenen Produktionsabwässern<br />
ein. Die Pumpe fördert das Medium<br />
mit chemisch aggressiven Bestandteilen in<br />
einen Vorwärmer, bevor es von da aus in<br />
einen Eindampfer gelangt.<br />
Das Fluid weist Viskositäten von bis zu<br />
6000 mPas auf, es entstehen Drücke bis<br />
14 bar. Der Wirkungsgrad der Onixline-<br />
Drehkolbenpumpe bleibt dabei sehr gut. Im<br />
Vergleich zu der zuvor eingesetzten Pumpe<br />
konnten die Produktivität erhöht und die<br />
Energieverbräuche reduziert werden.<br />
Schonende Abfüllung<br />
Ein Wasch- und Reinigungsmittelhersteller<br />
setzt zur Förderung der fertigen Produkte<br />
Börger Drehkolbenpumpen aus Duplex-<br />
Edelstahl ein. Aus dem Herstellungsbereich<br />
werden die Wasch- und Reinigungsprodukte<br />
in verschiedene Lagerbehälter geleitet.<br />
Von diesen Behältern fördern die Drehkolbenpumpen<br />
die bis zu 3000 mPas viskosen<br />
Endprodukte in die jeweiligen Abfülllinien.<br />
Dabei ist eine schonende Förderung der<br />
20 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
TITEL I TOP-THEMA<br />
Wasch- und Reinigungsmitteln sehr wichtig,<br />
da diese sonst aufschäumen und es<br />
dadurch zu Problemen bei der Abfüllung<br />
kommen könnte.<br />
Für jede Abfüllanlage gibt es eine eigene<br />
Beschickungspumpe. Bei einigen Abfüllanlagen<br />
kann es zu plötzlichen Verlangsamungen<br />
der Füllgeschwindigkeiten kommen.<br />
Der Druck in der Pumpe steigt dann<br />
sehr abrupt an. Um die Pumpen und die<br />
gesamte Anlage vor Überdruck zu schützen,<br />
sind die Pumpen mit einem Variodeckel<br />
ausgestattet. Der Variodeckel wird anstelle<br />
des üblichen Schnellschlussdeckels an die<br />
Fördermediums von der Druck- zur Saugseite.<br />
So kann ein Druckausgleich erfolgen.<br />
Bei abnehmendem Förderdruck schließt<br />
sich der Spalt des Variodeckels wieder. Die<br />
Pumpe wird effektiv vor plötzlichem Überdruck<br />
geschützt.<br />
Mobil und Atex-konform<br />
Im Technikum eines Chemieunternehmens<br />
vertraut man auf eine Börger-Mobilpumpe.<br />
Um seinen Kunden schon in der Planungsphase<br />
einen visuellen Eindruck von den<br />
angefragten Aggregaten zu geben, erstellt<br />
wässrigen Lösungen über Lösungsmittel bis<br />
hin zu Fettsäuremethylester. Auch Feststoffe<br />
können im Medium enthalten sein. Die<br />
Viskositäten der Fördermedien schwanken<br />
zwischen 1 und 7500 mPas.<br />
Die Börger Steuerungstechnik regelt und<br />
überwacht das gesamte Mobilaggregat. Über<br />
ein Bedienelement am Atex-konformen<br />
Schaltschrank wird das Aggregat bedient.<br />
Um die Mobilpumpe gemäß Atex-Richtlinien<br />
im explosionsgefährdeten Bereich des<br />
Technikums einsetzen zu können, kontrollieren<br />
verschiedene Messeinstrumente diverse<br />
Parameter an Pumpe und Antrieb.<br />
„Wir sehen uns nicht mehr nur als reiner Pumpenhersteller,<br />
sondern wir bieten unseren Kunden komplette Lösungen“<br />
Anne Börger-Olthoff, Geschäftsführerin der Börger GmbH<br />
Pumpe montiert. Im Variodeckel drückt<br />
eine Feder mit einem vordefinierten Druck<br />
von 3 bar gegen die Verschlussplatte des<br />
Variodeckels.<br />
Solange der Druck im Pumpenraum<br />
unter 3 bar ist, bleibt die Platte in der die<br />
Förderkammer abdichtenden Position.<br />
Sobald der Druck im Pumpenraum über<br />
3 bar steigt, verschiebt sich die Platte axial<br />
und erlaubt damit ein Zurückströmen des<br />
Börger Layout-Zeichnungen der geplanten<br />
Aggregate. Anhand einer solchen CAD-<br />
Zeichnung wurden auch mit dem Chemieunternehmen<br />
letzte Details der Mobilpumpe<br />
abgestimmt.<br />
Die gesamte Mobileinheit wird samt Antrieb<br />
über Staplerlaschen und Kranösen<br />
mithilfe eines Hubwagens oder mit dem<br />
Technikum-Kran zum jeweiligen Einsatzort<br />
gebracht. Die Fördermedien reichen von<br />
02 Um die Pumpen und die gesamte Anlage vor<br />
Überdruck zu schützen, sind diese mit einem Variodeckel<br />
ausgestattet, der anstelle des üblichen Schnellschlussdeckels<br />
an die Pumpe montiert wird<br />
01 Die Duplex-Edelstahlpumpe ist mit doppeltwirkenden<br />
Gleitringdichtungen ausgestattet, die über<br />
ein Thermosyphonsystem druckbeaufschlagt werden<br />
Heiße Sache<br />
Die Duplex-Edelstahlpumpe ist mit doppeltwirkenden<br />
Gleitringdichtungen ausgestattet.<br />
Die Dichtungen werden über ein Thermosyphonsystem<br />
druckbeaufschlagt. Eine Zirkulationspumpe<br />
fördert das Sperrmedium der<br />
Dichtungen in den Thermo siphonbehälter.<br />
Dort wird das Sperrmedium über die innenliegende<br />
Kühlschlange gekühlt und die Temperatur<br />
über einen Wärmetauscher abgeführt.<br />
Die Dichtungen werden gekühlt.<br />
Die bis zu 150 °C heißen Medien dürfen<br />
während des Förderprozesses nicht abkühlen.<br />
Aus diesem Grund ist die Drehkolbenpumpe<br />
mit einem Dampfheizdeckel versehen,<br />
der das Pumpengehäuse beheizt. So<br />
hält das Medium während der Förderung<br />
die gewünschte Temperatur. Angetrieben<br />
wird die Pumpe von einem Atex-konformen<br />
3,2 kW Verstellgetriebemotor. Über ein<br />
Handrad kann die Drehzahl der Pumpe und<br />
somit die Fördermenge stufenlos zwischen<br />
0,7 und 5 m³/h variiert werden. So lässt sich<br />
die Förderleistung dem jeweiligen Testverfahren<br />
anpassen.<br />
Vor jedem Wechsel des Fördermediums<br />
muss die Pumpe gründlich gereinigt werden.<br />
Durch den wartungsfreundichen Aufbau<br />
der Pumpe ist ein Zugriff zu allen mediumberührten<br />
Teilen durch den Schnellschlussdeckel<br />
sehr einfach möglich. Börger<br />
nennt dieses Konzept „Maintenance in<br />
Place“ (MIP), da sämtliche Reinigungsoder<br />
Wartungsarbeiten ohne eine Rohrleitungs-<br />
und Antriebsdemontage am Standort<br />
der Pumpen vorgenommen werden<br />
können. So können die Börger-Pumpen innerhalb<br />
weniger Minuten wieder in einen<br />
Neuzustand versetzt werden.<br />
www.boerger.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 21
Anders als andere<br />
Pumpen zur Kondensatförderung − ohne anfällige Zusatzeinrichtungen<br />
Annette van Dorp<br />
In industriellen Prozessen ist die<br />
Förderung von siedenden Medien<br />
wie Kondensaten oder flüchtigen<br />
Medien wie Flüssiggasen eine der<br />
anspruchsvollsten Aufgaben. Der<br />
Einsatz von Standard-Kreiselpumpen<br />
für diese Aufgabe birgt<br />
Gefahren. Im Beitrag wird eine<br />
Pumpe vorgestellt, die anders ist als<br />
andere Pumpen.<br />
Die Förderung von Kondensaten oder<br />
Flüssiggasen mit Standard-Kreiselpumpen<br />
kann Probleme wie Trockenlauf und –<br />
besonders gefürchtet – Kavitation zur Folge<br />
haben. Um die damit verbundenen Störungen<br />
und sogar Zerstörungen zu vermeiden,<br />
werden zahlreiche Ersatzmaßnahmen ergriffen.<br />
Diese zusätzlichen Einrichtungen<br />
sind in der Regel kostenintensiv. Bei der<br />
richtigen Pumpenwahl und -auslegung<br />
Autorin: Annette van Dorp, freie Journalistin,<br />
Jüchen<br />
kann auf diese Kostentreiber, die oft auch<br />
noch eine eigenständige Überwachung<br />
benötigen, verzichtet werden.<br />
Die Fokussierung auf vertikale Spezialkreiselpumpen<br />
ermöglicht den kompletten<br />
Verzicht auf Zusatzeinrichtungen, schließt<br />
im Vorfeld zu erwartende Fehlerquellen aus<br />
und kann ganze Bauvorhaben einsparen.<br />
Kavitation ausgeschlossen<br />
Das Thema Kavitation wird in der Fachliteratur<br />
ausführlich behandelt. Weniger bekannt<br />
ist, dass es bei Kreiselpumpen einen bewährten<br />
Pumpentypus gibt, der dieses Problem<br />
durch seine Konstruktions- und Funktionsweise<br />
ausschließt. Bei Standard-Kreiselpumpen<br />
kann der hydro statische Druck der<br />
Flüssigkeit genutzt werden, um der kavitationskritischen<br />
Anwen dung einen genügend<br />
hohen Systemdruck zur Verfügung zu stellen.<br />
Der dafür erforderliche hohe Zulauf setzt eine<br />
Grube für die Standard-Pumpe voraus.<br />
Veränderungen an der Standard-Konstruktion,<br />
z. B. die Vergrößerung des Laufradeintrittsdurchmessers,<br />
können die Neigung zur<br />
Kavitation positiv beeinflussen. Einfluss hat<br />
auch die Betriebsweise: Langsam drehende<br />
Pumpen sind weniger kavitativ als schnell<br />
drehende. Mit fallender Drehzahl verschlechtert<br />
sich jedoch der Wirkungsgrad.<br />
Pumpen müssen dadurch größer dimensioniert<br />
werden, ein höherer Stromverbrauch ist<br />
unvermeidbar. Auch eine höherwertige<br />
Werkstoffqualität kann notwendig werden.<br />
Kosten durch Extras<br />
Zusätzlich zu der Kavitationsproblematik<br />
können weitere Störungen auftreten: Ausrichtungsfehler<br />
(schädigende Schwingungen<br />
und Vibrationen), Trombenzug oder verschlossene<br />
Sperrsysteme erhöhen u. a. das<br />
Ausfallrisiko. Um das zu minimieren, werden<br />
zusätzliche Pumpen standby eingesetzt und<br />
Ersatzteile vorgehalten. Im Zuge der Digitalisierung<br />
haben zur Überwachung von Pumpen<br />
ferngesteuerte, schützende und regelnde<br />
Komponenten den Markt erobert. Der<br />
Nachteil: Alle Extra-Einrichtungen verursachen<br />
erst einmal höhere Kosten. Planungskosten<br />
von EMSR-Systemen bspw. liegen bei<br />
bis zu 10 000 EUR, außerdem bergen sie weiteres<br />
Potential für Störungen und Ausfälle.<br />
Die Spezialkreiselpumpen der Serie V-AN<br />
kommen ohne Zusatzkomponenten aus.<br />
Das AN im Namen steht für abnormal. Damit<br />
wird das einzigartige Selbstregelverhalten<br />
dieses Pumpentyps bezeichnet: Der<br />
Hersteller spricht hier von „Sonderphysik“,<br />
weil den Pumpen das Saugen förmlich<br />
abgewöhnt wurde. Pumpen vom Typ V-AN<br />
passen sich selbsttätig regelnd veränderlichen<br />
Zulaufmengen an. Dazu wird weder<br />
eine mechanische noch eine elektrische<br />
Regeleinrichtung benötigt.<br />
22 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
PUMPEN I TOP-THEMA<br />
Die Pumpen vor der Auslieferung: Die Spezialkreiselpumpen<br />
werden einzeln oder in Kleinserien hergestellt<br />
Anders als bei Standard-Pumpen wird bei<br />
der V-AN vor der Pumpe – zwischen dem<br />
Eintritt am Laufrad und der Gasphase des<br />
Förderguts im Zulaufbehälter – ein Druckausgleich<br />
hergestellt. Drei Voraussetzungen<br />
sind dazu notwendig. Einmal die vertikale<br />
Bauweise und dann die hydro dynamische<br />
Abdichtung der Pumpe (Entwicklung von<br />
Paul Bungartz in den 1930er-Jahren). Diese<br />
dichtet damals wie heute dauerhaft den<br />
Übergang zwischen Pumpengehäuse und<br />
rotierender Welle.<br />
Als dritte Komponente ist zusätzlich zu den<br />
normalen Anschlüssen bei den selbstregelnden<br />
Pumpen eine sogenannte Gasausgleichsleitung<br />
hinter dem Laufrad installiert.<br />
Diese Leitung ist direkt mit der Gasphase des<br />
Zulaufbehälters verbunden. Der Druck im<br />
Zulaufbehälter wird direkt in das Pumpengehäuse<br />
geführt; dies gilt für Vakuum, atmosphärischen<br />
Druck oder Überdruck. Sobald<br />
die Pumpe läuft, wird der Bereich hinter dem<br />
Laufrad leer, es steht kein Fördergut mehr an.<br />
Der Druck in der Gasphase des Zulaufbehälters<br />
ist gleich dem Druck hinter dem<br />
Laufrad. Wird dieser Druck noch auf die<br />
Förderseite des Laufrades gebracht, ergibt<br />
sich ein Gleichgewicht zwischen dem<br />
Druck am Laufradeintritt und dem an der<br />
Gasausgleichsleitung. Verfahrenstechnisch<br />
hat das den Vorteil, dass diese Spezialkreiselpumpen<br />
nur so viel Volumen fördern, wie<br />
von selbst, in sie hineingedrückt wird. Die<br />
grund legende Besonderheit der nicht saugenden<br />
Pumpen besteht in der kavitationsfreien<br />
Förderung der unterschiedlichsten<br />
Medien in jedem Betriebszustand.<br />
Störungsfrei und pulsationsarm<br />
Die Vorteile der Spezialkreiselpumpe V-AN<br />
zeigen sich bei der Förderung von Kondensaten.<br />
Bei einer Konzerntochter eines<br />
internationalen Unternehmens macht die<br />
Standard-Pumpe mit produktgeschmierten<br />
Gleit lagern schon lange Probleme. Durch<br />
das vom Fördermedium umspülte Gleitlager<br />
ist die Pumpe nicht trockenlaufsicher.<br />
Kostenintensive Stillstände mit hohen Instandsetzungskosten<br />
sind die Folge. Weitere<br />
Schäden werden durch pulsierende<br />
Druckstöße ausgelöst. Die Folgekosten sind<br />
nicht länger tolerierbar. Für die Umrüstung<br />
wird eine störungsfreie und pulsationsarme<br />
Lösung gesucht, die zudem die enormen<br />
Instandhaltungskosten reduzieren soll.<br />
Gute Erfahrungen in anderen Bereichen<br />
des Konzerns führen zur selbstregelnden<br />
Vertikalpumpe V-AN. Ihr Vorteil: Diese<br />
Pumpe dichtet während des Betriebs durch<br />
reibungs- und verschleißfrei arbeitende<br />
Rückenschaufeln hydrodynamisch ab. „Für<br />
die Abdichtung im Stillstand reicht eine<br />
einfache Grafitstopfbuchse. Ein Sperrsystem<br />
ist nicht notwendig“, so der zuständige<br />
Vertriebsingenieur Sadko Meusel. Durch die<br />
selbstregelnde Physik der Pumpe entfallen<br />
Zusatzeinrichtungen komplett. Die unmittelbare<br />
Reaktion der Pumpe auf den Volumenstrom<br />
bewirkt eine extrem pulsa tionsarme<br />
Förderung. Ein Mindestvolumenstrom<br />
ist nicht erforderlich. Die hohe Verfüg bar keit<br />
verdankt die Pumpe ihren fettgeschmierten<br />
Wälzlagern und dem Selbstentlüftungseffekt.<br />
Aktuell läuft die beschriebene Pumpe<br />
im siebten Jahr vollkommen wartungs- und<br />
störungsfrei.<br />
Fotos: Fotolia, Bungartz<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 23
TOP-THEMA I PUMPEN<br />
Flexibilität an erster Stelle<br />
Dosiereinheiten ermöglichen Verarbeitung flüssiger Vitamine<br />
Christian Paschen<br />
In einem Werk zur peristaltischen<br />
Abfüllung flüssiger Vitamine als<br />
Nahrungsergänzungsmittel werden<br />
nach einem Umbau vier Dosiereinheiten<br />
in Kombination mit einer<br />
zentralen Steuereinheit genutzt.<br />
Das Unternehmen Technikon Laboratories<br />
blickt auf eine gut 60-jährige erfolgreiche<br />
Historie als Vertragshersteller für die<br />
pharma zeutische Industrie zurück. Heute<br />
produzieren mehr als 200 Mitarbeiter auf<br />
dem über 14 000 m 2 großen Werksgelände<br />
für mehr als 40 verschiedene Kunden, darunter<br />
zahlreiche multinationale Konzerne.<br />
Das Unternehmen ist sowohl vom südafrikanischen<br />
Medicine Control Council (MCC)<br />
als auch vom South African Pharma ceutical<br />
Council (SAPC) lizensiert.<br />
Durch die Anfrage eines Kunden, der ein<br />
Nahrungsergänzungsmittel in Portions beutel<br />
in Stäbchenform, sogenannten Stickpacks,<br />
anbieten wollte, sah sich Technikon unlängst<br />
vor eine neue Herausforderung gestellt. „Unsere<br />
Anlagen für die Befüllung dieser speziellen<br />
Art von Verpackung konnten bislang nur<br />
Pulver verarbeiten “, erläutert Robert Verseput,<br />
Managing Director bei Technikon. „Für<br />
diesen Auftrag mussten wir uns auf die Suche<br />
nach Dosiereinheiten bzw. Pumpen machen,<br />
mit denen wir unsere Anlage für die Abfüllung<br />
von Flüssigkeiten umrüsten konnten.“<br />
Abfüllprinzip mit Zukunft<br />
Autor: Christian Paschen, Commercial Manager<br />
Germany, Watson-Marlow Fluid Technology<br />
Group, Rommerskirchen<br />
Immer mehr Produkte in der pharmazeutischen Industrie werden mit peristaltischen<br />
Pumpen abgefüllt. Die Gründe dafür liegen in der hohen Reinheit bei niedrigem<br />
Risiko einer Kreuzkontamination. In einer peristaltisch arbeitenden Dosierpumpe<br />
wird ein Schlauch einer sich vorwärts bewegenden Kompression ausgesetzt.<br />
Das Medium wird in diesem Einwegschlauch zellschonend zwischen Rollen nach<br />
vorne verdrängt, beim Ausdehnen des Schlauchs hinter den Rollen wird weitere<br />
Flüssigkeit angesaugt. Dieses Prinzip eignet sich ausgezeichnet für das aseptische<br />
Fördern von Flüssigkeiten, da das Medium im geschlossenen Schlauchsystem<br />
gefördert wird. Im Gegensatz zu anderen Pumpenarten gibt es weder Dichtungen<br />
oder Ventile noch bewegliche Teile im Förderbereich des Mediums, die zu Verunreinigungen<br />
führen könnten.<br />
24 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
PUMPEN I TOP-THEMA<br />
Die Lösung für dieses Problem fand man<br />
in den Dosiereinheiten von Flexicon Liquid<br />
Filling. Das Unternehmen mit Sitz im dänischen<br />
Ringstedt ist Teil der Watson-Marlow<br />
Fluid Technology Group und bietet ein umfangreiches<br />
Angebot für das sterile Abfüllen<br />
von Flüssigkeiten. Das Flexicon-Sortiment<br />
reicht von Tischgeräten zum manuellen<br />
Abfüllen über halbautomatische Systeme<br />
bis hin zu vollautomatischen Abfüll- und<br />
Verschließmaschinen. Die Systeme von<br />
Flexicon eignen sich für kleine bis mittlere<br />
Losgrößen bei höchster Präzision, Effizienz<br />
und Flexibilität.<br />
Für die Erweiterung der Anlage bei Technikon<br />
erwies sich die Dosiereinheit des<br />
Typs PD12l in Kombination mit einer Steuereinheit<br />
vom Typ Flexicon MC12 als<br />
hervor ragend geeignet. Die Umrüstung erfolgte<br />
im Oktober 2013, seitdem ist die Abfüllanlage<br />
in der Lage, die Stickpacks auf<br />
insgesamt acht Bahnen mit flüssigen Vitaminen<br />
zu befüllen. Dafür sind lediglich vier<br />
der peristaltischen Abfülleinheiten notwendig,<br />
denn jeder Pumpenkopf versorgt zwei<br />
Bahnen. Jeweils 10 ml flüssiger Vitamine<br />
werden in der Regel parallel in die Stickpacks<br />
abgefüllt, bevor diese durch die Anlage<br />
versiegelt werden. Bedient wird die Abfüllung<br />
über eine Flexicon MC12, die sich<br />
für die Steuerung von bis zu 16 Pumpen an<br />
einer Abfüllanlage eignet. Angesprochen<br />
wird sie durch ein 4–20-mA-Signal.<br />
Vielseitig und zuverlässig<br />
Die Flexicon PD12I ist eine vielseitige peristaltische<br />
Abfülleinheit für Fördermengen<br />
von 0,1 bis 250 ml. Sie überzeugt durch eine<br />
01 Bedient wird die Abfüllung über eine<br />
Flexicon MC12, die sich für die Steuerung von<br />
bis zu 16 Pumpen an einer Abfüllanlage<br />
eignet<br />
außergewöhnliche Füllgenauigkeit von ±1 %<br />
bei Fördermengen von 0,1 bis 0,5 ml bzw.<br />
± 0,5 % bei Fördermengen ab 0,5 ml. Änderungen<br />
der Abfüllmenge lassen sich dabei<br />
durch einen Schlauchwechsel innerhalb<br />
von weniger als einer Minute realisieren.<br />
Die PD12I garantiert ein absolut tropffreies<br />
Abfüllen, was beim Befüllen von Portionsbeutel<br />
von besonderer Bedeutung ist, da<br />
Tropfen Probleme beim Versiegeln verursachen<br />
können.<br />
Ausgestattet ist sie mit einem Pumpenkopf<br />
mit insgesamt zwölf Rollen, der einen besonders<br />
schnellen Schlauchwechsel ermöglicht.<br />
In der Regel werden zwei Schlauchelemente<br />
mittels eines Y-Verbinders zu einem Förderstrom<br />
vereinigt. Dadurch wird trotz einer<br />
erhöhten Förderrate eine nahezu pulsationsfreie<br />
Förderung erreicht. Falls gewünscht,<br />
02 Die Flexicon PD12I ist eine vielseitige<br />
peristaltische Abfülleinheit für Fördermengen<br />
von 0,1 bis 250 ml<br />
können – wie im Falle von Technikon – die<br />
beiden Schläuche jedoch auch problemlos<br />
unabhängig voneinander als getrennte Förderkanäle<br />
verwendet werden. Jeder der vier<br />
PD12I kann dadurch zwei Stickpacks parallel<br />
befüllen, der Ausstoß wird so verdoppelt.<br />
Durch geringfügige Modifikationen an den<br />
Standardmodellen der PD12I konnte die<br />
Leistung der Anlage von Technikon auf<br />
400 Abfüllungen pro Minute gesteigert werden.<br />
Dabei variieren die abgefüllten Mengen<br />
zwischen 4 und 25 ml, eine durchschnittliche<br />
Charge umfasst ungefähr 1000 l.<br />
Die durch den Einsatz der Flexicon<br />
Dosier einheiten modifizierte Anlage ist eine<br />
von insg. zwei Produktionslinien für die<br />
Pharmaindustrie nach GMP-Standard.<br />
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TOP-THEMA I PUMPEN<br />
Spezielle Pumpen-Bauform verringert<br />
Wartung<br />
Für Pumpsysteme hat Netzsch das „Full Service in Place“ (FSIP)<br />
Konzept entwickelt. Damit werden Eingriffe in die Pumpentechnik<br />
ohne einen Ausbau aus der Leitung ermöglicht. Herzstück der<br />
Nemo-Exzenterschneckentechnologie ist die präzise Geometriepaarung<br />
eines feststehenden Stators mit einem sich darin oszillierend<br />
drehenden Rotor. Durch die exakte Abstimmung beider<br />
Kompo nenten<br />
ergeben sich bei<br />
der Rotation<br />
Förderkammern,<br />
in denen das<br />
Medium schonend<br />
und pulsationsarm<br />
von der Saug- zur<br />
Druckseite bewegt<br />
wird. Viskosität<br />
und Konsistenz<br />
des Stoffes sind dabei für die Pumpenleistung unerheblich. Zudem<br />
gewährleistet die dichtende Linie zwischen Rotor und Stator, die<br />
sich über deren ganze Länge zieht, dass die Kammern in sich<br />
abgeschlossen sind. Auf diese Weise werden nicht nur<br />
Druckschwankungen vermieden, gleichzeitig wird auch eine hohe<br />
Dosiergenauigkeit von unter 3 % erreicht. Die transportierte<br />
Menge an Fördergut lässt sich dadurch in Abhängigkeit von der<br />
Drehzahl stufenlos regulieren, je nach Situation kann sogar direkt<br />
aus der Pumpe dosiert werden.<br />
www.netzsch.com<br />
Hochverschleißfeste Pumpe fördert<br />
abrasive Güter<br />
Düchting hat das Programm<br />
der einstufigen KBPL-Kreiselpumpen<br />
von Habermann<br />
übernommen. Die als<br />
„Saugbaggerpumpe“ weltweit<br />
bekannte Pumpenserie<br />
wurde konstruktiv überarbeitet,<br />
in einigen Punkten<br />
optimiert und an den<br />
anspruchsvollen Produktstandard<br />
des Herstellers angepasst.<br />
Sie steht jetzt als WRX-Serie<br />
zur Verfügung. Die Bezeichnung<br />
„Saugbaggerpumpe“ bringt<br />
die Eigenschaften der WRX-Serie deutlich<br />
zum Ausdruck, denn diese Pumpenbaureihe<br />
wurde für härteste Beanspruchungen<br />
und abrasives Fördergut entwickelt. Sie ist sehr widerstandsfähig<br />
sowohl gegenüber Gleitverschleiß, als auch gegenüber starken<br />
Schlagbeanspruchungen durch Grobkorn bzw. Festkörper. Zu den<br />
konstruktiven Kennzeichen der einstufigen Kreiselpumpen<br />
gehören großzügig dimensionierte Wandstärken sowie Schleißwände<br />
auf der Saug- und Antriebsseite. Auch das geschlossene,<br />
wahlweise zwei- oder dreischaufelige Laufrad ist von Grund auf<br />
für raue Beanspruchungen konzipiert. Die Wellenabdichtung<br />
erfolgt wahlweise über eine hydraulisch entlastete Stopfbuchse<br />
oder eine Gleitringdichtung.<br />
www.duechting.com<br />
Größere Drehkolbenpumpen mit höherer<br />
Leistung<br />
Aufgrund der hohen<br />
Nachfrage am Markt<br />
stellt Vogelsang eine<br />
größere Baureihe der<br />
Drehkolbenpumpe<br />
IQ-Serie vor. Diese<br />
stärkere Reihe erreicht<br />
Förderleistungen bis<br />
154 m³/h und Drücke<br />
bis 7 bar. Die Anzahl der wesentlichen Ersatzteile wurde bei der<br />
neuen Baureihe auf die Hälfte reduziert, sodass sich der Zeitaufwand<br />
für den Austausch von Verschleißteilen deutlich verringert.<br />
Da sich die Pumpkammer mit wenigen Handgriffen demontieren<br />
lässt, sind die Förderelemente für Service- und Wartungsarbeiten<br />
leicht zu erreichen. Erstmals für die Abwasserbranche stellt<br />
Vogelsang die Exzenterschneckenpumpe CC (CavityComfort) vor.<br />
Im Vergleich zu konventionellen Exzenterschneckenpumpen lässt<br />
sich der Platzbedarf und die benötigte Zeit für Service- oder<br />
Wartungsarbeiten um bis zu 50 % reduzieren. Es müssen weder<br />
die Rohrleitung demontiert, noch viele Teile einzeln ausgebaut<br />
werden. Die gesamte rotierende Einheit oder auch nur Rotor und<br />
Stator können komplett durch eine neue Einheit ausgewechselt<br />
werden. Die Pumpen werden mit Förderleistungen bis zu<br />
225 m³/h bei Spitzendrücken bis zu 12 bar angeboten.<br />
www.vogelsang-gmbh.com<br />
Pumpenzustand einfach online<br />
überwachen<br />
Grundfos hat ein pumpenspezifisches Remote Management GRM,<br />
ein leistungsfähiges Internet-basiertes Tool zur Fernsteuerung und<br />
Fernüberwachung von Pumpen und Systemen, entwickelt, um<br />
den Fernzugriff zu ermöglichen. Dazu sind die Pumpen, Sensoren<br />
und Regelungssysteme<br />
mit einem<br />
Datenlogger<br />
verbunden, der<br />
mehrfach am Tag<br />
die gesammelten<br />
Daten drahtlos per<br />
Mobilfunk (GPRS<br />
oder GSM) zu<br />
einem zentralen<br />
Server sendet – als<br />
Ergebnis erhält der<br />
Betreiber eine<br />
Internetseite mit<br />
einem vollständigen Überblick über den Zustand seiner installierten<br />
Pumpen. Mit einem Smartphone, Tablet oder PC mit<br />
Internet-Zugang können Anwender sich jederzeit und überall per<br />
Internet auf die passwortgeschützte Bedienoberfläche des GRM<br />
einwählen. Das Tool liefert eine Übersicht über alle Pumpen und<br />
Installationen des angeschlossenen Systems. Dabei hat man<br />
Zugriff auf Daten wie Betriebsstunden, Betriebspunkte, Sollwerte,<br />
Sensorwerte, Berichte, Trends, Alarme, Warnungen etc. In<br />
bestimmten Fällen kann auch per Fernüberwachung eingegriffen<br />
werden, beispielsweise wenn der Motorschutz ausgelöst hat und<br />
der Motor über die Remoteverbindung neu gestartet werden muss.<br />
www.grundfos.de<br />
26 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
PUMPEN I TOP-THEMA<br />
Turbopumpen für<br />
hohen Gasdurchsatz<br />
www.ksb.com<br />
Effiziente Hochdruckpumpe<br />
Als Ergänzung des bestehenden vertikalen Hochdruckpumpen-Programms<br />
bringt KSB die Movitec 125 auf den Markt. Dabei handelt es sich um mehrstufige<br />
Kreiselpumpen zur Förderung von Flüssigkeiten. Bei der Konstruktion der<br />
neuen Aggregate legten die Entwickler besonderen Wert auf einen sehr guten<br />
hydraulischen Wirkungsgrad. Dieser liegt bei der Verwendung von vollen<br />
Laufrädern bei über 80 %. Die maximale Fördermenge der Baureihe liegt bei<br />
192 m³/h. Die Förderhöhe beträgt maximal 125 m. Die zulässige Fördermedientemperatur<br />
sollte – 20 °C nicht unterschreiten und 120 °C nicht<br />
überschreiten. Als Antriebe der neuen Aggregate kommen standardmäßig<br />
zweipolige IE3-Motoren von 15 bis 45 kW zum Einsatz. Dank mediumgeschmierter<br />
Gleitlager aus Wolframkarbid, gegossenen Sockeln und verwindungssteifen<br />
Druckmänteln mit gekammerten O-Ring-Dichtungen sind die<br />
Pumpen sehr robust und zuverlässig. Dazu tragen auch die korrosionsfesten<br />
Hydraulikteile aus Edelstahl bei.<br />
Mehr als nur Pumpen<br />
Die ATH-M Turbopumpen von<br />
Pfeiffer Vacuum erreichen<br />
einen Gasdurchsatz von über<br />
5000 sccm für Stickstoff bei<br />
unbeheizten Anwendungen.<br />
Darüber hinaus bieten sie mit<br />
1500 sccm einen hohen<br />
Durchsatz für Argon sowie<br />
eine Pumpenbetriebstemperatur<br />
von 65 °C bei korrosiven<br />
Anwendungen. Die Pumpen<br />
können mit hohen Temperaturen<br />
von bis zu 85 °C für<br />
höchst aggressive<br />
Anwendungen und sensible<br />
Prozesse eingesetzt werden,<br />
bei denen Nebenproduktablagerungen<br />
kritisch sind. Sie<br />
sind mit integrierten Antriebselektroniken<br />
ausgestattet und<br />
verfügen dadurch über eine<br />
kleine Aufstellfläche und eine<br />
einfache Plug-and-Play-Installation.<br />
Die Gesamthöhe des<br />
Modells mit DN 320 Flansch<br />
beträgt weniger als 400 mm.<br />
Dank der neuen Elektronik<br />
können die Pumpen innerhalb<br />
von 8 min gestartet und<br />
gestoppt werden. Die aktiven<br />
Magnetlager sorgen für einen<br />
verschleißfreien und durch<br />
eine automatische Unwuchtkompensation<br />
für einen<br />
vibrationsarmen Lauf der<br />
Pumpen. Sie sind wartungsfrei<br />
und kommen ohne Schmiermittel<br />
aus. Dadurch sind eine<br />
kontinuierliche Stabilität des<br />
Rotors und ein zuverlässiger<br />
Betrieb gewährleistet. Für die<br />
neuen ATH-M Pumpen sind<br />
daneben ein niedriger Energieverbrauch<br />
bei Nenndrehzahl<br />
und der geringe Kühlwasserverbrauch<br />
(1 l/min)<br />
kennzeichnend.<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
Damit nichts überläuft.<br />
Die neuen FLUX Durchflussmesser FMO gewährleisten ein<br />
exaktes Abfüllen dünnflüssiger bis hochviskoser reiner Medien<br />
und sind z. B. mobil mit FLUX Fasspumpen einsetzbar oder<br />
stationär in Rohrleitungen. Sie eignen sich für Durchflussmengen<br />
von 0,09 -380 l/min und sind als Impulsausführung sowie mit<br />
integrierter Auswerteelektronik FLUXTRONIC ® erhältlich.<br />
Damit wissen Sie genau was läuft.<br />
Talweg 12 ·D-75433 Maulbronn ·Tel. +49 (0)7043 101-0<br />
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Neu!
TOP-THEMA I PUMPEN<br />
Leistungsstarke und wartungsarme<br />
Schlauchpumpen<br />
Die Dosierpumpen-Reihe Qdos von<br />
Watson-Marlow wurde um das Modell<br />
Qdos 120 erweitert. Die Baureihe bietet<br />
nun Fördermengen bis zu 120 l/h bei<br />
einem Druck bis zu 7 bar. Die Pumpen<br />
kommen ohne Zusatzgeräte wie Ventile<br />
oder Pulsationsdämpfer aus. Einziges<br />
Verschleißteil ist der Renu-Pumpenkopf,<br />
der sich in wenigen Minuten austauschen<br />
lässt. Dank der Fördergenauigkeit<br />
von ±1 % und der Wiederholbarkeit von ±0 ,5 % wird der Chemikalienverbrauch<br />
optimiert. Die Steuerung erfolgt über eine menügesteuerte,<br />
intuitive Benutzeroberfläche mit 3,5"-TFT-Farbdisplay<br />
mit gut sichtbaren Statusanzeigen.<br />
www.watson-marlow.com<br />
Schwefelsäure-resistente Pumpen aus<br />
Hastelloy<br />
CP Pumpen hat den Auftrag erhalten fünf ihrer magnetgekuppelten<br />
MKP Pumpen an einen Kunden aus den Beneluxstaaten zu<br />
liefern. Die Pumpen erbringen eine Leistung von 250 bis 500 m 3 /h<br />
bei einer Förderhöhe von 17 – 31 m. Hergestellt aus reinem<br />
Hastelloy, sind sie vorgesehen, eine der aggressivsten Flüssigkeiten<br />
– 98,5 % Schwefelsäure mit einer Maximaltemperatur von<br />
100 °C – zu fördern. Die Schwefelsäure-Pumpen müssen<br />
zuverlässig und sicher arbeiten, um jeglichen Stillstand zu<br />
vermeiden. Das Pumpendesign, basierend auf einem einzigartigen<br />
Antriebsprinzip, ist besonders robust und zuverlässig.<br />
www.cp-pumps.com<br />
Wartungsfreundliche<br />
Exzenterschneckenpumpe<br />
Für die Förderung der im<br />
Verlauf der Aufbereitungsstufen<br />
anfallenden Schlämme<br />
bietet die Pumpenfabrik<br />
Wangen eine Vielzahl<br />
unterschiedlicher Pumpenbaureihen<br />
an. Mit der<br />
Pumpenbaureihe Xpress<br />
wurden die Anforderungen<br />
der Schlammbehandlung vor<br />
der Entwässerung jetzt optimiert. Diese Baureihe wurde speziell<br />
entwickelt, um bei Serviceeinsätzen die Zeiten extrem zu verkürzen<br />
und somit Kosten zu reduzieren. Die Pumpe schafft diese Herausforderung<br />
selbst bei geringen Platzverhältnissen dank Service in<br />
Place. Durch das neuartige X-Lift Schnellwechselsystem des<br />
Herstellers verbleibt bei einem Wechsel der Verschleißteile das<br />
Sauggehäuse an der Rohrleitung, ebenso bleiben die Rohrleitungen<br />
an Ort und Stelle. Das erleichtert die Arbeit auch an weniger gut<br />
zugänglichen Stellen und ermöglicht, die typischen Wartungsarbeiten<br />
schnell, effektiv und direkt vor Ort durchzuführen.<br />
www.wangen.com<br />
Pumpe zum horizontalen Fördern<br />
Die horizontal aufgestellte, äußerst<br />
kompakte Containerpumpe Miniflux ist<br />
ab sofort auch für den Einsatz im<br />
Ex-Bereich (Zone 1) zugelassen. Sie<br />
wurde zum Entleeren von IBCs über<br />
deren Bodenauslauf entwickelt und ist<br />
eine Alternative zu vertikalen Pumpen.<br />
Wenn IBCs nicht oder nur mit viel<br />
Aufwand von oben zugänglich sind,<br />
ermöglicht dieses Gerät das Pumpen<br />
direkt am Bodenauslauf. Sie eignet sich für Medien mit einer<br />
Viskosität bis zu 1000 mPas. Im Vergleich zum Abfüllen über den<br />
Auslaufhahn lässt sich durch den Einsatz der Containerpumpe<br />
erheblich mehr Förderstrom und Förderhöhe erreichen. So<br />
können – abhängig von Medium und Motor – bis zu 240 l/min<br />
abgefüllt oder eine Förderhöhe von bis zu 13 mWs erzielt werden.<br />
Durch die Konstruktion mit Gleitringdichtung wird der Mediumbereich<br />
zum Antrieb der Pumpe hin abgedichtet. Die nur 136 mm<br />
lange Pumpe wiegt gerade einmal 1,2 kg und ist daher äußerst<br />
platzsparend und handlich.<br />
www.flux-pumpen.de<br />
Pumpenspektrum um Doppelschraubentechnik<br />
ergänzt<br />
Fristam ergänzt sein Spektrum hygienischer<br />
Kreisel- und Verdrängerpumpen um Förderaggregate<br />
mit Doppelschraubentechnik. Es sind<br />
mehrere Baugrößen der neuen Baureihe<br />
verfügbar. Basierend auf Erfahrungen aus<br />
zahllosen Projekten und Feedback von Kunden,<br />
legten die Ingenieure des Unternehmens bei der<br />
Entwicklung der FDS Pumpen besonderen Wert<br />
auf eine einfache, robuste und wartungsarme Konstruktion. Die<br />
Verdrängerpumpe eignet sich zur Förderung hochviskoser Medien.<br />
Gleichzeitig ist die Baureihe jedoch in der Lage, sehr hohe<br />
Drehzahlen zu realisieren. Sie ist darüber hinaus sterilisierbar. Die<br />
gesamte Baureihe besteht aus vier Baugrößen. Der maximale<br />
Förderdruck liegt bei 25 bar, die maximale Fördermenge bei etwa<br />
180 m 3 /h. Anschlüsse stehen bis DN 150 zur Verfügung. Die Pumpe<br />
kann horizontal, vertikal oder seitlich montiert werden. Sie ist mit<br />
einfach- und doppeltwirkenden Gleitringdichtungen erhältlich.<br />
www.fristam.de<br />
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten<br />
Mit dem WOB-L Kolbenkompressor 2380 erweitert Thomas<br />
das Portfolio seiner Alu-Kompaktkonstruktionen.<br />
Die ölfreie Druck- und Vakuumpumpe verfügt<br />
über einen hohen Durchfluss und ist vielfältig<br />
einsetzbar. Die 2380 bietet einen max. Druck<br />
von fast 7 bar mit einem Volumenstrom von<br />
65 l/min. Die Pumpen sind belüftet und<br />
verfügen über einen monolithischen, aus einem<br />
Stück gegossenen, Pumpenkopf. Durch das<br />
kompakte Design ist die Serie z. B. in der Verpackungsindustrie<br />
und der Umwelttechnik einsetzbar.<br />
www.gd-thomas.com<br />
28 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
PUMPEN I TOP-THEMA<br />
Schmierfreie Kunststoffe für die<br />
Pumpentechnik<br />
Hydraulische und pneumatische<br />
Pumpen sorgen in<br />
Maschinen und Anlagen für<br />
die Bewegung. Entsprechend<br />
hoch sind die Anforderungen<br />
an die verbauten Maschinenelemente,<br />
da ein Ausfall<br />
dieser Komponenten den Stillstand einer ganzen Maschine<br />
bedeuten kann. Igus bietet verschiedenste trockenlaufende und<br />
wartungsfreie Produkte aus reibungsoptimierten Kunststoffen für<br />
diese Anwendungen an und bietet Betreibern Planungssicherheit<br />
durch berechenbare Lebensdauer der Produkte. Sie sind leicht,<br />
verschleißfest, bieten eine hohe Chemikalien- und Temperaturbeständigkeit<br />
und müssen nicht gewartet werden, dies sind<br />
Eigenschaften, durch die sich die Kunststoffe für die Bewegung,<br />
auszeichnen. Sie bieten sich somit für den Einsatz in verschiedensten<br />
Arten von Pumpen an.<br />
www.igus.de<br />
Exzenterschneckenpumpen fördern<br />
Schlämme<br />
Mit einem umfassenden Produktprogramm<br />
an Exzenterschneckenpumpen<br />
ergänzt Sulzer sein Angebot für<br />
Klärwerke. Die Pumpen sind für alle<br />
Arten von Schlamm geeignet, die in<br />
kommunalen oder industriellen Kläranlagen<br />
anfallen. Zusammen mit den Exzenterschneckenpumpen<br />
und Mazeratoren bietet Sulzer auch Ersatzteile für<br />
Exzenterschneckenpumpen anderer Hersteller an. Die Pumpen<br />
decken den gesamten Bereich der Schlammbehandlung ab (max.<br />
Förderstrom 440 m 3 /h, max. Druck 72 bar). Der Hersteller kann<br />
damit Komplettpakete für Kläranlagen anbieten, bei denen der<br />
Betreiber nur noch einen Ansprechpartner hat. Dies reicht von<br />
der Auslegung über die Installation und Inbetriebnahme bis hin<br />
zur energiesparenden Optimierung und zur zustandsabhängigen,<br />
planbaren Wartung. Auch Mazeratoren in Rohrleitungs- und<br />
Kanalausführung sind jetzt erhältlich.<br />
www.sulzer.com<br />
Hochdruckanwendungen mit Membranpumpen<br />
meistern<br />
Almatec stellt zwei Druckluft-Membranpumpen-Baureihen<br />
für sichere<br />
Hochdruckanwendungen bis 15 bar vor:<br />
AHD mit interner Druckübersetzung und<br />
AHS ohne interne Druckerhöhung. Die<br />
AHD-Pumpen sind in drei Baugrößen<br />
mit maximalen Fördermengen von 4 bis 20 m³/h erhältlich. Sie<br />
erzielen bei einem Antriebsdruck von max. 7 bar durch die innere<br />
Druckübersetzung einen Förderdruck von 15 bar. Die zwei<br />
Baugrößen der Baureihe AHS erzielen einen maximalen Antriebsund<br />
Förderdruck von 15 bar.<br />
www.almatec.de<br />
Sonderpumpen in Food und Pharma<br />
Die Qualitäts- und Hygieneanforderungen<br />
verschärfen sich<br />
in den Bereichen Food,<br />
Beverage und Pharma ständig.<br />
Das führt dazu, dass Standardprodukte<br />
unter Umständen<br />
nicht immer ausreichend sind.<br />
Die Spezialisten der Innovative<br />
Systems GmbH (ISG)<br />
entwickeln passende Produkte für ihre Kunden. Die ISG behält<br />
bei der Suche nach den individuellen System- oder Komponentenlösungen<br />
auch wirtschaftliche und technische Gesichtspunkte<br />
im Auge. Kunden profitieren vom umfassenden Expertenwissen.<br />
www.xylemwatersolutions.com<br />
SORTIMENT<br />
ERWEITERT!<br />
Jetzt mit Qdos 120<br />
DIE präzisen und<br />
vielseitigen Dosierpumpen<br />
• Weniger Chemikalienkosten<br />
durch hochpräzise Dosierung<br />
• Direkter Einbau in die Anlage<br />
ohne zusätzliches Zubehör<br />
• Die neue Qdos 120 erweitert das<br />
Sortiment: Fördermengen von 0,1<br />
bis 2.000 ml/min bei bis zu 7 bar<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 29
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Christopher Monka<br />
Das Befüllen und Entladen<br />
großer Speicher von<br />
Schuttgütern ist komplexer als<br />
es auf den ersten Blick erscheint.<br />
Dabei ist es zunächst einmal<br />
unerheblich, ob es sich um einen<br />
Kohlebunker, einen Getreidesilo,<br />
einen Speicher für alternative<br />
Brennstoffe oder um<br />
prozessaktivere Speicherumgebungen<br />
handelt.<br />
Keine Angst vor Blockaden<br />
Sicherheitskupplungen in Zellenradschleusen<br />
Die Herausforderungen, sowohl beim<br />
Befüllen als auch beim Entladen von<br />
Schüttgütern, sind unterschiedlich. Zunächst<br />
einmal kommt es darauf an, das<br />
Medium volumetrisch kontinuierlich fördern<br />
zu können. Je größer der Speicher,<br />
desto größer ist für gewöhnlich auch der<br />
Druck, der am Auslass auf dem Speichermedium<br />
lastet. Maßgeblich ist aber das<br />
Fließverhalten, das, je nach Schüttgut, völlig<br />
unterschiedlich sein kann. Anders als bei<br />
Flüssigkeiten herrscht bei Schüttgütern keine<br />
lineare Druckzunahme innerhalb des<br />
Speichers. Die Kontrolle über den gewünschten<br />
Ausflussvolumenstrom übernehmen an<br />
dieser Stelle Zellenradschleusen. Diese werden<br />
normalerweise am Ein- bzw. Austritt<br />
des Materialspeichers angeflanscht und<br />
verfügen ebenfalls über eine Ein- und Austrittseite.<br />
Das Funktionsprinzip ist im Grunde sehr<br />
einfach: ein in einem Käfig laufender Rotor<br />
wird elektromechanisch angetrieben. Auf<br />
dem Rotor sind in regelmäßigen Winkelabständen<br />
parallel zur Drehrichtung Bleche<br />
befestigt, die die Rotortaschen bilden. Das<br />
Material fällt mittels Druck und Schwerkraft<br />
Autor: Christopher Monka, Gebietsverkaufsleiter<br />
Vertriebsbüro Nord-West, R+W Antriebselemente<br />
GmbH, Klingenberg<br />
vom Ausgang des Materialspeichers durch<br />
die Eingangsseite der Schleuse in die Rotortasche.<br />
Durch die Drehung des Rotors und<br />
der dadurch resultierenden Fliehkraft wird<br />
das Material auf der Schleusenausgangsseite<br />
aus der Rotortasche wieder abgegeben.<br />
Drehzahl und Taschengröße des Rotors<br />
kontrollieren den Förderstrom eines Schüttguts<br />
präzise. Für komplexere Anwendungen<br />
bildet die Zellenradschleuse auch<br />
gleichzeitig den Luftabschluss. Mühlenkammern<br />
z. B. werden nicht selten im Unterdruck<br />
betrieben. Damit so wenig<br />
Falschluft wie möglich in den Mahlkörper<br />
gelangt, übernimmt die Zellenradschleuse<br />
auch diese Aufgabe.<br />
Schutz vor Schäden<br />
und Stillstandszeiten<br />
Je nach zu transportierendem Material<br />
kann es vorkommen, dass der Rotor blockiert.<br />
Sei es durch verklumpen oder gar<br />
durch eingebrachte Fremd- beziehungsweise<br />
Störstoffe. Eine solche Blockade führt<br />
zwangsläufig zu einem enormen Anstieg<br />
des eingeleiteten Drehmoments, was nicht<br />
selten ursächlich für Schäden am Getriebe<br />
oder Schleusen rotor ist. Neben dem damit<br />
verbundenen Produktionsausfall bedeutet<br />
dies auch unnötige Kosten für den Austausch<br />
defekter Antriebskomponenten.<br />
Unnötig deshalb, weil der Klingenberger<br />
Kupplungsspezialist R+W eben diesen<br />
Fällen perfekt vorbeugen kann. Eine passende<br />
Überlastkupplung für solche Einsatzzwecke<br />
bietet sich zum Beispiel mit<br />
dem Modell vom Typ Servomax ES2.<br />
Die ES2 besteht im Wesentlichen aus den<br />
zwei Naben einer klassischen Klauenkupplung.<br />
Zwischen den Naben sitzt ein flexibles<br />
Ausgleichselement aus hochwertigem<br />
Kunst stoff. Dieses ist in unterschiedlichen<br />
Shore-Härten erhältlich und in der Lage<br />
,prozessbedingte Fluchtungstoleranzen<br />
zwischen An- und Abtriebswelle ausgleichen<br />
zu können. In einer der beiden Kupplungsnaben<br />
ist jedoch zusätzlich noch die<br />
Funktion der Sicherheitskupplung integriert.<br />
Diese arbeitet spielfrei nach dem<br />
feder vorgespannten Kugel-Rast-Prinzip.<br />
Über spezielle Tellerfedern wird ein System<br />
aus Stahlkugeln im Grundkörper der Kupplung<br />
verspannt und liefert somit die Basis<br />
für den Kraftfluss. Sobald das an dieser Stelle<br />
anliegende Drehmoment einen voreingestellten<br />
Wert erreicht, wird im Bereich weniger<br />
Millisekunden der Kraftfluss zwischen<br />
Motor und Getriebe auf rein mechanische<br />
Weise vollständig und dauerhaft entkoppelt.<br />
Das Trennmoment der Kupplung wird<br />
nach Kundenvorgabe werksseitig voreingestellt<br />
und kann auf Wunsch jederzeit mit<br />
30 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
01<br />
01 Die Überlastkupplung schützt<br />
bei einer Blockade des Rotors das<br />
Getriebe vor Schäden<br />
02 Bei größeren Drehmomenten<br />
dient die Kupplung vom Typ<br />
Torqset ST2 als Not-Abschaltung<br />
03 Das flexible Ausgleichselement<br />
zwischen den Naben der<br />
ES2-Kupplung ist in verschiedenen<br />
Shore-Härten erhältlich<br />
03<br />
02<br />
wenigen Handgriffen innerhalb eines<br />
vorge gebenen Bereichs nachjustiert werden.<br />
Die unterschiedlichen Baugrößen erlauben<br />
eine flexible Anpassung an die jeweilige<br />
Einbau situation.<br />
Neben der beschriebenen „Freischaltfunktion“<br />
zur vollständigen Entkopplung mit<br />
manueller Wiederinbetriebnahme, existieren<br />
für jede ES2-Baugröße darüber hinaus<br />
noch weitere Funktionsprinzipien. So rastet<br />
eine Kupplung mit „winkelsynchronem<br />
Funktionsprinzip“ nach dem Auslösen<br />
selbstständig wieder ein, sofern das zulässige<br />
Drehmoment im Antriebsstrang wieder anliegt.<br />
Das Wiedereinrasten erfolgt dabei automatisch<br />
an nur einem Punkt bzw. nach exakt<br />
einer 360 °-Drehung. Ebenso funktioniert<br />
eine Kupplung mit „durchrastendem Funktionsprinzip“.<br />
Nur rastet diese nicht erst nach<br />
einer vollen Um drehung wieder ein, sondern<br />
kann optional alle 30, 45, 60, 90 oder<br />
120 ° ihren Betrieb automatisch wieder aufnehmen.<br />
Mit der „gesperrten Version“ steht<br />
zudem ein weiteres Funktionssystem zur<br />
Verfügung, bei dem sich die An- und Abtriebsseite<br />
im Überlastfall nur um einige<br />
Winkelgrade verdrehen und somit eine Lastsicherung<br />
garantiert wird.<br />
Für größere Drehmomentbereiche empfiehlt<br />
sich das Modell der Torqset ST2. Vom<br />
Prinzip her ähnlich aufgebaut, bietet diese<br />
Kupplung Auslösemomente von 200 bis<br />
165 000 Nm. Wo in früheren Zeiten Brechoder<br />
Scherbolzenkupplungen zum Einsatz<br />
kamen, arbeitet dieses Modell heute zuverlässig<br />
als kontrollierbare Not-Abschaltung.<br />
Auch hier liegt der Vorteil in einem geringen<br />
Wartungsaufwand sowie einer einfachen<br />
Bedienung: Nach dem Auslösen im Crashfall<br />
müssen lediglich beide Kupplungshälften<br />
wieder auf ihre Markierung passend<br />
zueinander gedreht werden. Mithilfe eines<br />
Schlags mit dem Schonhammer auf die am<br />
Umfang eingebauten Schaltelemente ist die<br />
Kupplung dann im Handumdrehen wieder<br />
betriebsbereit. Anders als bei herkömmlichen<br />
Brechbolzen- oder Fluidkupplungen<br />
ist zusätzliches Verbrauchsmaterial wie<br />
Bolzen, Öl oder Spezialpumpen dabei nicht<br />
erforderlich. Ein Reset bzw. Wiedereinsetzen<br />
kann somit auch von Nicht-Fachpersonal<br />
schnell und unkompliziert erfolgen.<br />
Des Weiteren bietet sowohl die Servomax<br />
ES2 als auch optional die Torqset ST2<br />
die Möglichkeit einer Zustandsüberwachung.<br />
Beim Auslösen der Kupplung erfolgt<br />
die axiale Bewegung eines Bauteils.<br />
Diese mechanisch erzeugte Zwangsbewegung<br />
kann mithilfe eines externen Näherungsschalters<br />
für den weiteren Steuerungsprozess<br />
abgefragt werden. Trotz ihrer<br />
kompakten Bauweise sind die Servomax<br />
ES2 und die Torqset ST2 auch für raue<br />
Umgebungen bestens geeignet. Optionale<br />
Features wie Speziallager, zusätzliche Abdichtungen<br />
oder Ausführungen in Edelstahl<br />
oder für Atex-Umgebungen machen<br />
diese Kupplungen zu einem Sicherheitselement<br />
für nahezu jeden Antrieb in jeder<br />
Umgebung.<br />
www.rw-kupplungen.de<br />
Vakuumfördertechnik und innovative<br />
Lösungen für das Schüttguthandling<br />
Produktaufgabestationen<br />
Systeme<br />
zum staubfreien Entleeren von<br />
Säcken, Fässern, Big-Bags;<br />
Produktabsendestationen;<br />
Lösungen für das Containment<br />
Lösungen<br />
zum Absaugen, Entnehmen<br />
und Zuführen von Schüttgütern<br />
aller Art aus einer Hand:<br />
• Vakuumförderer<br />
• stationäre/mobile Hubsäulen<br />
• Wiege- und Dosiersysteme<br />
• Klumpenbrecher<br />
• Schwerpunkte ATEX,<br />
cGMP, HEPA ...<br />
VOLKMANN GmbH,59494Soest/Germany, Tel.+49(0)292196040<br />
www.Volkmann.eu<br />
Starke Ideen fürs Schüttguthandling
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Energieeffiziente Antriebslösungen für<br />
die Wasserwirtschaft<br />
Weg zeigte auf der Ifat eine große Bandbreite an energieeffizienten<br />
Antriebslösungen für die Wasser- und Abwasserwirtschaft. Wenn<br />
sie richtig eingesetzt werden, können diese Unternehmen dabei<br />
unterstützen,<br />
den Energieverbrauch<br />
ihrer<br />
Anlagen und<br />
damit die<br />
Betriebskosten<br />
zu reduzieren<br />
sowie die<br />
Produktivität<br />
durch geringere<br />
Ausfallzeiten zu<br />
steigern. Ein<br />
Highlight war das neu entwickelte Getriebemotoren-Programm<br />
WG20, das Stirnrad-, Flach- und Kegelstirnradgetriebe mit<br />
robusten Aluminiumdruckguss-Gehäusen für Nennmomente von<br />
50 bis 600 Nm umfasst. Darüber hinaus zeigt der Antriebsspezialist<br />
effiziente Niederspannungsmotoren der Baureihe W22 in den<br />
Energieeffizienzklassen bis IE4, sowohl in explosionsgeschützter<br />
als auch in Standard-Ausführung. Ergänzt wird das Portfolio durch<br />
kompakte Standardindustriemotoren der Baureihe W50 für den<br />
Leistungsbereich von 90 bis 1 280 kW, die sich besonders zum<br />
Antrieb von Pumpen, Lüftern und Kompressoren eignen.<br />
www.weg.net<br />
Schraubenverdichter mit neuem<br />
Antriebskonzept<br />
Die Robuschi Robox energy<br />
Schraubenverdichter von<br />
Gardner Denver für den<br />
Niederdruckbereich ermöglichen<br />
erhebliche Energieeinsparungen<br />
im Vergleich zu<br />
den in Kläranlagen weit<br />
verbreiteten Drehkolbengebläsen.<br />
Der Direktantrieb<br />
mit Permanentmagnetmotor<br />
reduziert den Energieverbrauch<br />
um bis zu 30 %.<br />
Weitere 30 % Einsparpotenzial<br />
können durch den<br />
Einsatz der „Smart Process<br />
Control“ Steuerung erschlossen werden. Diese Baureihe nutzt<br />
erstmals konsequent die Möglichkeiten der getriebelosen,<br />
direkten Antriebstechnik mit Permanentmagnetmotoren. Der<br />
Vorteil dieser Synchronmotoren ist ihre sehr gute Regelbarkeit<br />
innerhalb eines großen Drehzahlbereiches bei gleichbleibend<br />
hohem Wirkungsgrad. Die neu entwickelte Baureihe startet mit<br />
vier Baugrößen. Die Anlagen mit Motorleistungen von 34, 50, 84<br />
und 135 kW erreichen ein Fördervolumen von 1030 bis 4250 m 3 /h<br />
in einem Druckbereich von 250 bis 1000 mbar (g).<br />
www.robuschi.de<br />
Kugelhähne widerstehen harten<br />
Betriebsbedingungen<br />
sunderdiek.de<br />
Problemlos durch<br />
Extrem-<br />
situat<br />
tionen<br />
… höchste Betriebssicherheit<br />
…geeignet für Temperaturen<br />
vonbis zu 550°C<br />
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…widersteht<br />
aggressiven Medien<br />
…reinmetallische<br />
Dichtsysteme<br />
Hartmann Valves GmbH<br />
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info@hartmann-valves.com<br />
www.hartmann-valves.com<br />
Maßgeschneiderte<br />
Kugelhähne<br />
für besondere<br />
Anforderungen<br />
AS-Schneider hat sein umfassendes Produktprogramm jetzt um<br />
die KB- und KC-Kugelhahn-Baureihe mit Bohrungsdurchmessern<br />
von 14 und 20 mm erweitert. Die Kugelhähne sind speziell für den<br />
anspruchsvollen Einsatz in der Öl-, Gas- und Prozessindustrie<br />
geeignet und erfüllen in der Standardausführung bereits alle<br />
aktuellen Anforderungen bezüglich Dichtheit und Sicherheit. Die<br />
beiden neuen Kugelhahn-Baureihen punkten vor allem durch<br />
ihre robuste und durchdachte Bauweise: Eine schwimmend<br />
gelagerte Kugel erlaubt auch bei schwierigen Betriebsbedingungen<br />
eine niedrige Betätigungskraft. Damit es bei Temperaturschwankungen<br />
oder Spannungsverlusten zu keinen undichten<br />
Stellen kommt, sind die Armaturen mit einer vollmetallischen<br />
Dichtung zwischen Gehäuse und Einschraubstück ausgestattet.<br />
Sie halten einem Druck bis zu 420 bar und Temperaturen<br />
zwischen – 30 und + 232 °C stand.<br />
www.as-schneider.com<br />
32 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />
Hartmann.indd 1 12.07.<strong>2016</strong> 13:39:56
KOMPONENTEN UND SYSTEME<br />
Membranventil trotzt allen Einflüssen<br />
In der Korrosionsprüfanlage „Kopra“ der TSE-Systeme gewährleistet<br />
das neue Membranventil Typ 604/605 von<br />
GF Piping Systems den sicheren Betrieb mit stark aggressiven<br />
Medien. TSE-Systeme entwickelt, fertigt und vertreibt manuelle,<br />
halb- und vollautomatische Anlagen für die Nassprozesstechnik,<br />
Ver- und Entsorgungssysteme für Chemikalien sowie Laborausstattungen.<br />
Die<br />
Korrosionsprüfanlage<br />
basiert auf einem<br />
Prototypen, der in<br />
Zusammenarbeit mit<br />
der Hochschule<br />
Konstanz entwickelt<br />
wurde.<br />
GF Piping Systems<br />
leistet dazu einen<br />
wichtigen Beitrag. Die<br />
Auswahl der richtigen Werkstoffe und Membranen für eine solche<br />
Anlage ist besonders wichtig, da korrosionsverstärkende<br />
Chemikalien im Testprozess eingesetzt werden, die stark<br />
schwefelhaltige und gering schwefelhaltige Kraftstoffe simulieren.<br />
Die verwendeten Membranventile sowie die Verrohrung inklusive<br />
Fittings bestehen zum größten Teil aus PVDF. Als Dichtungsmaterial<br />
kommt FPM zum Einsatz. Die Wartung der Membranventile<br />
wird auf ein Minimum reduziert, da bei dem Vollkunststoffgehäuse<br />
kein Nachziehen von Schrauben notwendig ist.<br />
www.gfps.com<br />
Kleinstfilteranlage als All-in-one-Lösung<br />
Anwender von Kleinstfilteranlagen, die auf teuren Behälterbau<br />
verzichten wollen und stattdessen eine All-in-one-Lösung<br />
bevorzugen, profitieren vor allem von den Flex-on-Filterreinigungssystemen<br />
von IMI Precision Engineering. Neben der<br />
größeren<br />
Variante 85890 bietet<br />
das Unternehmen<br />
inzwischen auch eine<br />
kleinere und kompaktere<br />
Variante an, die<br />
allen derzeit gültigen<br />
Richtlinien entspricht<br />
und sich bereits<br />
vielfach in der Praxis<br />
bewährt hat. Der wohl<br />
größte Vorteil des<br />
Systems liegt in seiner Flexibilität: Anwender erhalten alle Teile<br />
des Systems aus einer Hand, so entfällt zum Beispiel der oftmals<br />
teure und aufwändige Behälterbau in Eigenregie. Das Filterreinigungssystem<br />
85880 wird modular an die individuellen Anforderungen<br />
der Anwender und ihrer Anlagen angepasst und lässt sich<br />
deshalb schnell und einfach in Filteranlagen integrieren. Die<br />
Basis des Filterreinigungssystems 85880 ist ein maximal 2000 mm<br />
langer und 75 mm breiter Tank aus Aluminiumprofil. Dank des<br />
hochwertigen Werkstoffs ist der Tank besonders langlebig und<br />
korrodiert nicht.<br />
www.imi-precision.com
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Ohne Stillstand<br />
Schaltschranklösung erlaubt Wartung bei laufendem Betrieb und unter Atex-Bedingungen<br />
Heiko Kurtz<br />
Im Auftrag eines internationalen<br />
Textilchemie-Konzerns wurde eine<br />
maßgeschneiderte Schaltschrankplattform<br />
für die pneumatische<br />
Automatisierung der prozesstechnischen<br />
Anlagen konzipiert.<br />
Am Huntsman-Standort in Langweid am<br />
Lech arbeiten etwa 230 Mitarbeiter, die<br />
auf 25 Produktionslinien über 300 verschiedene<br />
Ausrüstungschemikalien für Bekleidung,<br />
Heimtextilien, technische Textilien<br />
und den digitalen Textildruck herstellen.<br />
Eine Produktionsstätte dieser Größenordnung<br />
erfordert natürlich umfassende und<br />
regelmäßige Wartung. Vor allem die Sicherheitstechnik<br />
steht dabei in der chemischen<br />
Industrie im Mittelpunkt, wo viel mit entzündlichen<br />
und explosionsgefährlichen<br />
Stoffen gearbeitet wird.<br />
Autor: Heiko Kurtz, Field Segment Manager<br />
Atex-Solutions, Christian Bürkert GmbH & Co.<br />
KG, Ingelfingen<br />
Vor gut einem Jahr wurde am Standort eine<br />
Anlage, auf der 30 verschiedene Produkte<br />
hergestellt werden, modernisiert und mit<br />
einem neuen emaillierten Kessel ausgestattet.<br />
Dabei wurde auch veraltete Steuerungstechnik<br />
ausgetauscht und ein neues Prozessleitsystem<br />
eingeführt. Mit der Aufgabe<br />
,eine dezentrale Lösung zur Ansteuerung<br />
der Prozessventile zu konzipieren und die<br />
alten Schützsteuerungen abzulösen, wurden<br />
die Fluidik-Experten von Bürkert beauftragt.<br />
Geringer Installationsaufwand<br />
Für die pneumatische Modernisierung der<br />
Kesselanlage kam eine komplett vormontierte,<br />
anschlussfertige und Atex-zertifizierte<br />
Schaltschrank-Systemlösung für die Feldautomation<br />
zum Einsatz. Die Zulassung zur<br />
Errichtung in Ex-Zone 1 und die direkte Anbindung<br />
an den neuen Leitrechner über Profibus<br />
waren wesentliche Voraussetzungen<br />
für die Vergabe des Auftrages.<br />
Der eingesetzte Schaltschranktyp 8616<br />
hat eine eigene Systemzulassung für den<br />
Einsatz in explosionsgefährdeten Umgebungen<br />
der Zone 1. Die Systemzulassung<br />
PTB 13 Atex 1010 X für den Schaltschrank<br />
entspricht der Schutzart Ex e (Gehäuse mit<br />
Schutzart erhöhte Sicherheit). Sämtliche<br />
notwendige Zertifizierungen und Baumusterprüfbescheinigungen<br />
liefert Bürkert gleich<br />
mit. Der Kesselraum der Produktions anlage<br />
liegt in der Zone 1, der Rest der Batch-<br />
Anlage in der Zone 2.<br />
Im Schaltschrank wurde das Remote-<br />
I/O-System ET200iSP von Siemens eingesetzt.<br />
Es ist für den Einsatz in Zone 1 zugelassen<br />
und hat eine wichtige Besonderheit:<br />
Innerhalb einer Schaltschrankinstallation<br />
ist die Inte gration von fehlersicheren und<br />
eigensicheren Signalen möglich, die Baugruppen<br />
können also auf einer Station gemischt<br />
werden, was eine deutliche Ersparnis<br />
an Platz und vor allem Installationsaufwand<br />
bedeutet. Der Verkabelungsaufwand ist<br />
denkbar gering, da nur die Stromversorgung<br />
und Profibuskabel angeschlossen werden<br />
müssen. Die Kompaktlösung schickt die<br />
Signale von der Magnetventilansteuerung<br />
über die Ventilinseln in Zone 1 mittels Profibusansteuerung<br />
direkt ins Leitsystem.<br />
Weitere steuerungstechnische Funktionen<br />
können über eigensichere digitale und analoge<br />
I/Os mithilfe der ET200iSP kompakt<br />
und dezentral innerhalb eines einzigen<br />
Schrankes im Ex-Bereich abgewickelt werden.<br />
Durch die extrem hohe pneumatische<br />
Kanaldichte im Schrank entsteht viel elektrische<br />
Verlustleistung auf geringem Raum,<br />
die zu einer hohen Eigenerwärmung im<br />
Schaltschrank führt. Dieses Problem lösen<br />
die Systemexperten von Bürkert durch geschickte<br />
Auswahl und Anordnung aller<br />
Komponenten.<br />
Im Schaltschrank für Huntsman hat Bürkert<br />
auf der oberen Zeile alle „normalen“<br />
pneumatischen Signale zusammengefasst.<br />
Zusätzlich finden sich ET200iSP Karten für<br />
digitale und analoge Ein- und Ausgangssignale.<br />
Unterschiedliche Ventilfunktionen,<br />
zum Beispiel 3/2-Wege und 5/2-Wege, sind<br />
auf einer Station gemischt. Alle Signale sind<br />
eigensicher und ein Druckschalter überwacht<br />
die Zuluft.<br />
Auf der unteren Zeile wurden sechs<br />
pneumatische Segmente gebildet, die alle<br />
über jeweils ein Sicherheitsventil vom<br />
Typ 6518 pneumatisch versorgt im Notfall<br />
sicher abgeschaltet werden können. Der<br />
Typ 6518 erfüllt die Anforderung für SIL 2.<br />
Die Blöcke können somit über ein externes<br />
24-V-Signal abgeschaltet werden. Gleichzeitig<br />
wird die Luftversorgung des Ventilblocks<br />
Typ 8640 mit den Sicherheitsventilen<br />
und den nachgeschalteten Segmenten<br />
auf der Ventilinsel Ty 8650 per Druckschalter<br />
überwacht.
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
02 Das modulare elektropneumatische<br />
Automatisierungssystem Airline Ex Typ 8650<br />
ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen (Zone 1/ 21) geeignet<br />
01 Auf der oberen Schaltschrankzeile sind alle<br />
pneumatischen Standardsignale zusammengefasst;<br />
auf der unteren Zeile wurden sechs<br />
pneumatische Segmente gebildet, die über ein<br />
separates Sicherheitsventil pneumatisch<br />
versorgt werden<br />
03 In den alten Schränken war aufgrund der<br />
Baugröße der Ventile nur eine begrenzte Zahl an<br />
pneumatischen Signalen möglich<br />
Pneumatischer Hot-Swap<br />
Alle Signalein- und -ausgänge der ET200iSP<br />
und alle Ventile im Schaltschrank sind eigensicher<br />
und erlauben dadurch die Durchführung<br />
von Arbeiten und Wartungsmaßnahmen<br />
bei laufendem Betrieb und unter<br />
Atex-Bedingungen. Diese hohe Verfügbarkeit<br />
wird durch die in den Ventilgrundblock<br />
integrierte pneumatische P-Absperrung ergänzt.<br />
Das bedeutet: Zusätzlich zum elektrischen<br />
Hot-Swap kann auch ein pneumatischer<br />
Hot-Swap durchgeführt werden.<br />
Auf den beiden ET200iSP-Zeilen im<br />
Schrank werden sämtliche eigensichere<br />
und fehlersichere Signale aus den Pro duktions<br />
prozessen überwacht, verarbeitet und<br />
an das übergeordnete Prozessleitsystem<br />
gemeldet. Mit dem Remote-I/O-System besteht<br />
dann eine durchgängige Lösung bis<br />
auf die Feldebene. Prozesssignale aus dem<br />
Feld, wie die Überwachung der Steuerluftversorgung<br />
in den Schränken, werden<br />
über die ET200iSP abgefragt, ebenso die<br />
Stellungsrückmeldungen der Prozessventile<br />
sowie Schalter und Meldeleuchten für<br />
den Handbetrieb von Prozessventilen. Die<br />
Ventilinsel im Schaltschrank steuert Prozessantriebe,<br />
Kugelhähne, Klappen, Dreiwege-<br />
und Membranventile.<br />
Flexibilität im Schaltschrank<br />
Für die Steuerung der pneumatischen<br />
Funktionen setzt Bürkert den ebenfalls<br />
Atex- zer tifizierten Ventilblock Typ 8640 ein.<br />
Der Typ 8640 ist durch den konsequent<br />
modu la ren Aufbau seiner pneumatischen<br />
und elektrischen Schnittstellen zur Lösung<br />
komplexer Steuerungsaufgaben geeignet.<br />
Durch Anreihung der Pneumatikmodule<br />
mit unter schiedlicher Anzahl von Ventilen<br />
sind Ventil funktionen von 2 bis 64 auf einer<br />
Ventilinsel realisierbar. Die Gehäuse- und<br />
Verbindungsmodule werden aus hochwertigen<br />
Materialien gefertigt und sind durch die<br />
integrierte Rasttechnik einfach zu verbinden<br />
und zu lösen.<br />
Der Ventilblock 8640 mit 32 mm breiten<br />
Ventilen vom Typ 6518 dient als Sicherheitsventilblock<br />
mit gemeinsamer P-Versorgung<br />
und Drucküberwachung zur Abschaltung<br />
der pneumatischen Segmente auf der unteren<br />
Zeile der Ventilinsel Typ 8650 Airline Ex<br />
integriert in das Remote I/O-System. Die<br />
Ventile vom Typ 6518 sind hierbei gemäß<br />
Kundenwunsch in der Zündschutzart Ex m<br />
ausgeführt und werden über ein externes<br />
Steuersignal angesteuert.<br />
Durch eine feste Verrohrung der Zuluft<br />
im Schaltschrank bis zu den Pilotventilen<br />
können Leckagen dauerhaft vermieden<br />
werden und Sicherheitsrisiken wie platzende<br />
Schläuche werden minimiert.<br />
Als zusätzliche Rückfallebene realisierte<br />
Bürkert auf Kundenwunsch eine sicherheitstechnische<br />
Umschaltung. Dazu wurden<br />
pneumatische Schrittketten integriert, die<br />
wie in den alten Schaltschränken rein pneumatisch<br />
betrieben werden. Sie bestehen aus<br />
Und-Gliedern, Oder-Gliedern, pneumatischen<br />
Folgeventilen und Druckvergleichsventilen.<br />
Sollten Druckluft und Strom einmal<br />
ausfallen, wird automatisch auf einen<br />
Druckspeicher umgeschaltet und die sicherheitsrelevanten<br />
Antriebe in der Anlage können<br />
per Handnotschalter bedient werden.<br />
Fotos: Bürkert, Fotolia<br />
www.buerkert.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 35
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Dadurch, dass Anlagen mit Simulatoren<br />
vorab erprobt werden und die Bediener ausführlich<br />
üben können, lassen sich Anlagen<br />
meist früher als geplant in Betrieb nehmen.<br />
Der Simulator 800xA trug maßgeblich dazu<br />
bei, dass die Produktion im Gasfeld Ormen<br />
Lange, einem der größten Erdgasprojekte<br />
Europas, im Jahr 2007 drei Wochen früher<br />
als geplant anlaufen konnte. Von dem Gasfeld,<br />
das etwa 3000 m unter dem Meeresboden<br />
vor der norwegischen Küste liegt,<br />
wird das gewonnene Gas durch zwei Mehrphasen-Pipelines<br />
zu einer Onshore-Verarbeitungsanlage<br />
ans Festland transportiert.<br />
Dort wird es getrocknet und verdichtet. Die<br />
Gasverarbeitungsanlage, die Anlagen unter<br />
Wasser und der Gasfluss durch die Pipeline<br />
werden von ABB-Prozessleit-, Sicherheitsund<br />
Informationsmanagementsystemen<br />
überwacht und gesteuert. Der Simulator<br />
800xA sorgte für täuschend echte Bedingungen:<br />
Er nutzte die Prozessgrafiken und die<br />
Steuerlogik des Sicherheits- und Automatisierungssystems<br />
(SAS) der Anlage, um eine<br />
identische Bedienumgebung und Prozesssteuerung<br />
bereitzustellen.<br />
Ein weiterer Pluspunkt: Modifikationen<br />
und Optimierungen lassen sich am Simulator<br />
durchspielen, bevor an der Anlage<br />
teure Installationen vorgenommen werden.<br />
So spielt der Simulator 800xA eine wesentliche<br />
Rolle bei der Weiterentwicklung der<br />
Förderung im Feld Ormen Lange, da er das<br />
Design, das Engineering, die Korrektur<br />
und das Testen neuer Prozesse und Teilsysteme<br />
vor der Integration in das Leitsystem<br />
ermöglicht.<br />
Individuelle Simulation<br />
Täuschend echt trainieren<br />
Simulatoren nutzen das Original-Leitsystem<br />
Rainer Hofmann<br />
Simulatoren werden immer<br />
beliebter: Mitarbeiter können<br />
damit eng an der Praxis orientierte<br />
Erfahrungen sammeln – ohne<br />
Risiken für den Produktionsbetrieb.<br />
Was in der Luftfahrt lange Tradition hat<br />
– der erste Flugsimulator wurde 1909<br />
gebaut – hält in Industriebetrieben immer<br />
mehr Einzug. Strenge Sicherheitsanforderungen<br />
und komplexe Prozesse sind wesentliche<br />
Gründe für diesen Trend. ABB bietet<br />
mit dem Simulator 800xA eine Lösung, die<br />
sich über den gesamten Lebenszyklus eines<br />
Automatisierungssystems hinweg bewährt.<br />
Der Simulator lässt sich problemlos den Veränderungen<br />
der Anlage anpassen.<br />
Simulatoren sind sowohl beim Engineering,<br />
Design und Testen des Systems als<br />
auch bei der Überprüfung und Modifikation<br />
der Steuerlogik nützlich, bevor die Anlage in<br />
Betrieb geht. Insbesondere eignen sie sich<br />
für Schulungszwecke: Bediener können sich<br />
mithilfe des Simulators an einer identischen<br />
Autor: Rainer Hofmann, ABB AG,<br />
Frankfurt<br />
Leitsystem-Bedienoberfläche mit der Anlage<br />
vertraut machen. Sie lernen etwa, das Sicherheitssystem<br />
zu steuern oder auf Störungen<br />
zu reagieren – und das in Echtzeit.<br />
Drei Wochen früher in Betrieb<br />
Die Vorteile, die Betrieben durch den Einsatz<br />
des Simulators 800xA entstehen, stellen<br />
sich auch bei komplexen Systemen unter<br />
Einsatz von Freelance ein, wie das Beispiel<br />
der SKW Stickstoffwerke Piesteritz GmbH<br />
zeigt. Der größte Hersteller für Ammoniak<br />
und Harnstoff in Deutschland mit Sitz in<br />
der Lutherstadt Wittenberg nutzt das ABB-<br />
Leitsystem 800xA mit Freelance-Controllern.<br />
Von Operator Training Simulatoren<br />
(OTS) wie dem Simulator 800xA ist SKW<br />
Piesteritz überzeugt: „Aufgrund der positiven<br />
Erfahrungen mit dem OTS in unseren<br />
Ammoniakanlagen war dessen Einführung<br />
für die Harnstoffanlagen ein logischer<br />
Schritt“, sagt Eberhard Hinder, Zentralbereichsleiter<br />
Personalwesen und Organisation<br />
bei SKW Piesteritz.<br />
Die Verantwortlichen schilderten ABB<br />
auf der Hannover Messe im April 2013 ihre<br />
Vorstellungen: Sie wünschten sich Simulationen,<br />
die zwei Harnstoffanlagen sowie<br />
deren Prozesswasseraufbereitung und die<br />
sich anschließende Kristallisation exakt<br />
abbilden würden. In beiden Anlagen übernehmen<br />
Freelance-Controller die aktive<br />
Automatisierung. Aufgrund der Komplexität<br />
der Anlagen und der aus ihr resultierenden<br />
hohen Anforderungen an die Bediener<br />
ist hier die 800xA-Benutzeroberfläche im<br />
Einsatz. Da die Harnstoffanlagen erhebliche<br />
Unterschiede aufweisen, benötigte<br />
SKW Piesteritz zwei separate Simulationsmodelle.<br />
„Eine passende Lösung hatten<br />
wir nicht in der Schublade“, erklärt Frank<br />
Karliczek, Key Account Manager bei ABB.<br />
„Doch wir sind auf die Kundenwünsche<br />
eingegangen und haben mit dem Simulator<br />
800xA und Freelance eine maßgeschneiderte<br />
Lösung entwickelt, die alle Anforderungen<br />
erfüllt.“ Die Messe markierte den<br />
Beginn des Projekts; insgesamt dauerte die<br />
Umsetzung zwei Jahre.<br />
Know-how vertiefen<br />
SKW Piesteritz will den Simulator 800xA<br />
dazu nutzen, das Anlagenregime zu opti-<br />
36 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
Der Simulator trug maßgeblich dazu bei, dass die Produktion im Gasfeld Ormen Lange drei<br />
Wochen früher als geplant anlaufen konnte<br />
mieren, da sich damit gefahrlos Anlagenzustände<br />
testen lassen. Besonders wichtig<br />
ist dem Unternehmen jedoch die Schulung<br />
der Bediener, da in den nächsten Jahren<br />
viele langjährige Mitarbeiter aus dem Unternehmen<br />
ausscheiden werden. Mithilfe<br />
der Simulatoren will SKW Piesteritz dem<br />
Know-how-Verlust entgegenwirken und<br />
neue Mitarbeiter so schnell wie möglich<br />
einarbeiten. „Unser Ziel ist es, sowohl die<br />
Messwartenfahrer auszubilden und zu<br />
trainieren als auch die Kenntnisse von erfahrenen<br />
Mitarbeitern zu vertiefen“, sagt<br />
Eberhard Hinder.<br />
Die Herausforderung bestehe nicht nur<br />
darin, Anlagen ökonomisch zu fahren,<br />
sondern auch darin, sie bei Störungen<br />
schnellstmöglich wieder zum Laufen zu<br />
bringen. Das lässt sich bei SKW Piesteritz<br />
am besten an Simulatoren erlernen, da in<br />
der realen Anlage Situationen wie An- und<br />
Abfahren oder Emergency-Shut-downs<br />
selten vorkommen, meist nur zu den planmäßig<br />
ein bis zwei im Jahr stattfindenden<br />
Instandsetzungs- und Modernisierungsmaßnahmen.<br />
Um die Trainings zu beschleunigen,<br />
würden die Simulatoren noch mit<br />
einer Fast-forward-Funktion ausgestattet,<br />
erzählt Volker Albert, Business Manager<br />
Consult IT bei ABB: „Mit ihr ist es möglich,<br />
Prozesse bis zu fünfmal schneller ablaufen<br />
zu lassen als in einer realen Anlage.“ Mithilfe<br />
der Simulatoren lässt sich die Ein<br />
arbeitungszeit für neue Mitarbeiter verkürzen.<br />
„Das senkt letztendlich auch Kosten“,<br />
sagt Eberhard Hinder.<br />
Nah an der Realität<br />
Um optimale Trainings zu gewährleisten,<br />
entschied sich SKW Piesteritz dafür, die<br />
Simulation mit dem in der realen Anlage verwendeten<br />
ABB-Leitsystem umzusetzen. So<br />
hat der Nutzer die Bedienoberfläche, die ihm<br />
von der täglichen Arbeit her vertraut ist.<br />
„Entscheidend für eine nahezu perfekte Simulation<br />
des Leitsystems und der Prozessstationen<br />
war, dass wir eine zu fast 100 % automatische<br />
Übernahme der Daten aus dem<br />
Produktionssystem in das Simu lationssystem<br />
erreicht haben“, erläutert Volker Albert.<br />
So sind zwei Simulatoren beteiligt: Die eigentliche<br />
Prozesssimulation der Harnstoffproduktion,<br />
gebaut vom niederländischen<br />
OTS-Spezialisten Protomation, mit dem<br />
SKW Piesteritz eine gute Zusammenarbeit<br />
pflegt, und die Automatisierung mit der<br />
ABB-Lösung 800xA mit Freelance-Controllern.<br />
„Die Abbildung der realen Anlage ist<br />
hervorragend umgesetzt worden und es ist<br />
ein Instrument entstanden, mit dem wir<br />
unser Ziel, so realitätsnah wie möglich ausbilden<br />
und trainieren zu können, voll erreicht<br />
haben“, sagt Eberhard Hinder.<br />
www.abb.de<br />
Füllstandmessung<br />
digital: MBA800<br />
mba-instruments.de
Innovation-Scouts auf der<br />
Spur von Industrie 4.0<br />
Sie werden sich fragen, was „SUMMER of ENGINEERING“ ist – ein Camp<br />
für Ingenieure, die einen Sommer lang Entwicklungen vorantreiben?<br />
Viel besser: Unsere Redaktion geht den brennenden Fragen im aktuell<br />
wichtigsten Thema nach: Industrie 4.0. Kommen Sie also mit auf die Reise<br />
in die Welt der vernetzten Produktion.<br />
Die Digitalisierung hält immer weiter Einzug<br />
in unsere Industrie. Das Zukunft s projekt<br />
Industrie 4.0 verspricht eine optimierte und<br />
individualisierte Produktion. Industrielle<br />
Kommunikation, modulare Automation, ITund<br />
funktionale Sicherheit sind wesentliche<br />
Voraussetzungen zur Realisierung. Nur mit<br />
einer intelligenten Vernetzung von Produktion<br />
und IT werden Unternehmen auch in Zukunft<br />
ihren Kunden einen möglichst großen Nutzen<br />
bieten können und den Industrie standort<br />
Deutschland sichern. Aber nicht nur Technologien<br />
und neue Produkte spielen dabei<br />
eine entscheidende Rolle, sondern auch der<br />
Mitarbeiter in der Arbeitswelt 4.0. Industrie<br />
4.0 und Smart Production sind somit die<br />
Top-Themen im deutschen und mittlerweile<br />
auch internationalen Maschinenbau.<br />
Antworten auf spannende Fragen<br />
Mit SUMMER of ENGINEERING veranstalten<br />
die Redaktionen der Vereinigten Fachver lage<br />
eine multimediale Roadshow, die die Aspekte<br />
von Industrie 4.0 und vernetzter, zukunftsfähiger<br />
Produktion, Entwicklung und Konstruktion<br />
aufgreift. Im Sommer <strong>2016</strong> reisen<br />
mehrere Redaktionsteams quer durch<br />
Deutsch land, besuchen innovative Unter-<br />
nehmen und nehmen diese unter die Lupe.<br />
Die Teams recherchieren dabei für ihre<br />
Reportagen, Portraits, Interviews und Videos<br />
nicht nur zu technischen Highlights, sondern<br />
die Faszination Technik und die Menschen<br />
und Unternehmen, die dahinter stehen,<br />
rücken in den Vordergrund.<br />
SUMMER of ENGINEERING ist aber noch<br />
viel mehr. In unserem Blog und in unseren<br />
Social-Media-Kanälen sind wir ab sofort<br />
regelmäßig für Sie unterwegs und berichten<br />
über Ideen, Visionen und Umsetzungen in<br />
Sachen Industrial Internet of Things. Was<br />
sagen Experten? Welche Umsetzungen gibt<br />
es bereits? Was verstehen verschiedene<br />
Berufsgruppen unter diesem Thema? Wie<br />
wird sich die Arbeitswelt verändern? Welche<br />
konkreten Aufgaben sind zukünftig zu lösen?<br />
Diese und viele andere Fragen werden wir<br />
bis Ende <strong>2016</strong> ausführlich beantworten.<br />
Als Leser immer entspannt dabei<br />
Und Sie können immer live dabei sein, wenn<br />
unsere Innovations-Scouts für Sie wertvolle<br />
Informationen recherchieren oder vor Ort<br />
Experten und Unternehmen in Sachen<br />
Industrie 4.0 auf den Zahn fühlen. Seien Sie<br />
immer entspannt, clever und gut informiert<br />
„on the road“. Neben uns kommen dabei<br />
auch viele spannende Meinungsführer aus<br />
Deutschland zu Wort – vor allem in unserem<br />
Blog. Gehen Sie doch gleich einmal online<br />
und schauen sich die bereits eingestellten<br />
Artikel und Videos an. Gerne dürfen Sie uns<br />
einen Kommentar hinterlassen oder uns<br />
einfach nur liken, posten und empfehlen.<br />
Wenn Sie also in Sachen „Zukunftsstandort<br />
Deutschland“ auf dem Laufenden<br />
bleiben wollen, dann ist der SUMMER of<br />
ENGINEERING genau das Richtige für Sie.<br />
Der Sommer <strong>2016</strong> wird jedenfalls heiß!<br />
Auf einen Blick<br />
Weitere Informationen erhalten Sie<br />
über unseren Blog oder unsere<br />
Internetseiten:<br />
n www.summer-of-engineering.de<br />
n www.facebook.com/<br />
summerofengineering<br />
n www.twitter.com/summerofengine<br />
38 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
Der volle Durchblick –<br />
trotz Kondensat!<br />
Mit 80 GHz in die Zukunft: Die neue Generation<br />
in der Radar-Füllstandmessung<br />
Für die neueste Generation von Radarsensoren ist Kondensat kein<br />
Thema. Der VEGAPULS 64 erfasst präzise die Füllstände von<br />
Flüssigkeiten, unbeeinflusst von Kondensat oder Anhaftungen an<br />
der Antenne. Er verfügt über die kleinste Antenne seiner Art und<br />
überzeugt durch seine einzigartige Fokussierung. Einfach Weltklasse!<br />
www.vega.com/radar
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Standorte über lizenzfreie Funkbänder<br />
verbinden<br />
Die Funknetzwerklösung Sam-Lan von Samson bietet eine neue,<br />
intelligente Lösung zur drahtlosen Kommunikation, indem es<br />
Standorte über lizenzfreie Funkbänder miteinander verbindet.<br />
Dank ausgeklügelter<br />
Software bilden die<br />
eingesetzten<br />
RF-Gateways von selbst<br />
ein dynamisches,<br />
flexibles Funknetz,<br />
ohne auf externe<br />
Anbieter angewiesen<br />
zu sein. Das<br />
vermaschte Funknetzwerk<br />
überzeugt durch<br />
Selbstkonfiguration<br />
und Selbstheilung.<br />
Dadurch ist das<br />
Netzwerk robust, zuverlässig und unabhängig von Details des<br />
Netzwerks. Die RF-Gateways und die verwendeten Funkbänder<br />
sind darauf optimiert, dass Sam-Lan weite Funkstrecken<br />
problemlos überwindet und auch aus Hauskellern stabile<br />
Kommunikationsnetze bilden kann. Außenantennen sind hierfür<br />
nicht erforderlich. Das System ist mit wenig Aufwand und ohne<br />
Fachkenntnisse zu installieren und neue RF-Gateways gliedern<br />
sich automatisch in ein bereits existierendes Funknetzwerk ein.<br />
www.samson.de<br />
Das Ganze sehen.<br />
Direkte und genaue Messung des<br />
Füllstands im Bezugsgefäß<br />
Mit dem Optiwave 1010 führt Krohne<br />
ein Radar-Füllstand messgerät für<br />
Bezugsgefäße und magnetische<br />
Bypass-Füllstand anzeiger ein. Das<br />
2-Leiter FMCW Radar-Füllstandmessgerät<br />
ist eine kosteneffektive Lösung<br />
für die kontinuierliche Füllstandmessung<br />
von Flüssigkeiten in Bypass-Anwendungen in verschiedenen<br />
Branchen, z. B. Chemie, Energie, Wasser und Abwasser oder in<br />
der Automobilindustrie. Der Optiwave 1010 kann mit den<br />
Krohne BM 26 Advanced Bezugsgefäßen und magnetischen<br />
Füllstandanzeigern (MLI) kombiniert werden und erweitert die<br />
mechanischen Geräte damit um einen 4–20-mA-Hart-Ausgang.<br />
Alternativ hierzu lässt sich das Gerät an jedes beliebige Bezugsgefäß<br />
mit Innendurchmesser 38–56 mm / 1,5–2,2" schweißen.<br />
Damit ist es auch die ideale Lösung für andere MLI-Hersteller, die<br />
ihr Produkt-Portfolio hiermit um eine Option für die Radar-<br />
Füllstandmessung erweitern können.<br />
www.krohne.com<br />
Radarfüllstandmessung mit 80 GHz<br />
Vor 18 Monaten wurde der Radarsensor<br />
für Schüttgüter VEGAPULS 69 mit großem<br />
Erfolg eingeführt. Dieser misst mit einer<br />
Frequenz von 80 GHz. Nun folgt der<br />
VEGAPULS 64 für Anwendungen im<br />
Flüssigkeitsbereich, der durch seine<br />
einzigartige Fokussierung ein Ausrufezeichen<br />
in der Messtechnik setzt. Selbst bei<br />
schwierigen Verhältnissen, wie Heizschlangen oder Rührwerken<br />
in Behältern, wird nun eine zuverlässige Messung deutlich<br />
einfacher. Die kleinste Antenne des Gerätes ist nicht größer als<br />
eine 1-Euro-Münze. Dadurch ist das neue Messgerät prädestiniert<br />
für den Einbau in kleinen Behältern.<br />
www.vega.com/radar<br />
Bewährte pH- und Redoxmessung jetzt<br />
auch im hygienischen Bereich<br />
Quelle: Burckhardt Compression AG<br />
Seminar Schwingungen an<br />
Maschinen und Anlagen<br />
am 25. Oktober <strong>2016</strong><br />
20. Workshop<br />
Kolbenverdichter<br />
Vorträge · Fachausstellung · Versuchsvorführungen<br />
26. und 27. Oktober <strong>2016</strong><br />
KCE-Akademie, Rheine<br />
KÖTTER Consulting Engineers<br />
workshop@koetter-consulting.com<br />
Anmeldung unter: www.koetter-consulting.com<br />
Die neue pH-Elektrode Jumo Tecline<br />
HY ergänzt die bewährte Elektroden-<br />
Familie und ist speziell für den Einsatz<br />
im hygienischen Bereich wie z. B. in<br />
CIP/SIP-Reinigungsanlagen konzipiert.<br />
Die Elektrode ist dabei speziell<br />
auf extreme Prozess bedingungen ausgerichtet.<br />
Die besonders robusten Elektroden sind speziell für<br />
professionelle Anwendungen in der Prozess- und Industriemesstechnik<br />
konzipiert worden. Sie sind als kombinierte Einstabmessketten<br />
ausgeführt und liefern selbst nach CIP-Reinigung und<br />
in-situ Sterilisationsprozessen mit Temperaturen von bis zu 135 °C<br />
und Drücken von bis zu 6 bar zuverlässige und stabile Messwerte.<br />
Die Redox-Variante mit robuster Platin- oder Goldkuppe liefert<br />
sichere Messwerte und erlaubt eine einfache Reinigung.<br />
www.jumo.net<br />
40 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />
Kötter.indd 1 30.06.<strong>2016</strong> 13:12:14
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Sauerstoffsensoren für den Bereich von<br />
ppm bis 95 %<br />
Die Sauerstoffsensorserie FCX von<br />
Pewatron deckt vier Messbereiche<br />
ab: 0 bis 1000 ppm, 0 bis 5 %, 0 bis<br />
25 % und 0 bis 95 %. Die einzelnen<br />
Zirkonium-basierten Sensoren<br />
erfüllen in ihrem jeweiligen<br />
Messbereich hohe Anforderungen<br />
bezüglich Genauigkeit, Signalstabilität/Reproduzierbarkeit,<br />
Reaktionszeit und Lebensdauer.<br />
Das Ausgabesignal liegt im<br />
µA-Bereich und verläuft mit zunehmendem Sauerstoff gehalt<br />
logarithmisch. Das Heizelement und der Sauerstofffühler sind<br />
verbunden und gewährleisten so eine optimale Temperaturübertragung<br />
und einen minimalen Stromverbrauch am Arbeitspunkt.<br />
Durch eine am Sauerstoffsensor anliegende Spannung wird der<br />
Sauerstoff aus einer geschlossenen inneren Kammer herausgepumpt.<br />
Bei konstantem Gasdruck entspricht die Menge des<br />
herausgepumpten Sauerstoffs der Menge an Sauerstoff molekülen,<br />
die durch eine kleine Kapillaröffnung hereinströmen. Diese ist<br />
unabhängig von der zwischen den Elektroden in einem<br />
bestimmten Bereich angelegten Spannung.<br />
www.pewatron.com<br />
Sensordaten optimal nutzen<br />
Wie die Nutzung von Sensordaten<br />
Flexibilität und Produktivität befördern<br />
kann, zeigt Sick. Die Daten werden live<br />
in einer Cloud aggregiert, und<br />
verschiedene Web-Services bieten online die Möglichkeiten voll<br />
integrierter Lösungen. Im Fokus steht außerdem die Sicherheit bei<br />
der Mensch-Roboter-Kollaboration: der Roboter bemerkt durch<br />
adaptive Schutzfeldüberwachung mit Laserscannern, wenn sich ein<br />
Mensch nähert. Ein weiterer Aspekt ist die sichere Identifizierung von<br />
Gütern im Produktionsprozess und der Supply Chain. Sie ermöglicht<br />
die Selbststeuerung. Diese Optimierung wird erreicht durch<br />
Qualitätskontrolle mit einem 3-D-Sensor und einem kamerabasierten<br />
Codeleser. Außerdem wird es um Transparenz, also die<br />
durchgängige Rückverfolgbarkeit von Produkten mit Identifikationsund<br />
Lokationslösungen gehen.<br />
www.sick.de<br />
OEM-Druckmessumformer für mobile<br />
Arbeitsmaschinen<br />
Eine leistungsstärkere Elektronik<br />
kennzeichnet Wikas neuen OEM-Druckmessumformer<br />
für mobile Arbeitsmaschinen,<br />
Typ MH-3. Der Nachfolger des Erfolgsmodells<br />
MH-2 verfügt zusätzlich über die Möglichkeit<br />
der Signalbegrenzung und hat eine Diagnosefunktion.<br />
Mithilfe der Signalbegrenzung werden Druckspitzen, die<br />
z. B. in Folge schnell schaltender Ventile entstehen, gekappt und so<br />
Störungen in der Maschine verhindert. Die Diagnosefunktion lässt<br />
anhand eines definierten Ausgangssignals Fehler erkennen. Der<br />
neue MH-3 bietet das „Look and Feel“ seines Vorgängers und<br />
dessen ausgeprägte Robustheit. Das Gerät mit hochbeständigem<br />
PBT-Gehäuse widersteht Vibrationen, Druckspitzen (CDS-System)<br />
und Temperaturschocks. Der Sensor der hermetisch verschweißten<br />
Dünnfilmmesszelle ist für Messbereiche von 0–40 bar bis 0–600 bar<br />
ausgelegt. Er misst langzeitstabil und lastwechselfest mit einer<br />
Genauigkeit bis zu 1,0 % der Spanne.<br />
www.wika.de<br />
Turbinendurchflussmesser bis 65 l/min<br />
Die im Markt sehr erfolgreichen<br />
low-cost Turbinendurchflussmesser<br />
der Vision Baureihe von<br />
Badger Meter haben Zuwachs<br />
erhalten. Nebst der Version 1000<br />
mit einem Durchflussbereich<br />
von 0,1 bis 2,5 l/min und der<br />
Version 2000 mit 0,5 bis 35 l/<br />
min, wird der Durchflussbereich<br />
mit dem Vision 3000 auf 5 bis 65 l/min erweitert. Dieser<br />
Durchflussmesser ist vollumfänglich aus Kunststoff gefertigt –<br />
sehr kostengünstig, transparent und leicht. Verwendet werden<br />
ausschließlich Kunststoffe mit einer Trinkwasserzulassung. Die<br />
Kunststoffe sind sowohl ethanol- wie auch methanolbeständig<br />
und deshalb auch für Treibstoffe, Tinte, Laugen (Alkalien) oder<br />
schwache Säuren einsetzbar. Die Messgenauigkeit liegt bei ± 3 %<br />
vom Messwert. Der Durchflussmesser wird in DN12 in G 3/4˝ und<br />
NPT 3/4˝ angeboten. Neben der Standardausführung mit<br />
DIN-Stecker sind auch unterschiedliche oder kundenspezifische<br />
Kabelanschlüsse erhältlich.<br />
www.badgermeter.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK | KUNSTSTOFFE | GLASFASER | GASQUALITÄT<br />
Präzision<br />
genial<br />
einfach!<br />
TAUPUNKT • RELATIVE FEUCHTE • SAUERSTOFF<br />
Max-Planck-Str.14 ∙ 61381 Friedrichsdorf ∙ Tel. 06172 5917-0 ∙ ww<br />
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MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Massedurchfluss-Messer mit optimierten<br />
Spezifikationen<br />
Yokogawa gibt die weltweite<br />
Verkaufsfreigabe der neuen<br />
Coriolis-Massedurchflussmesser<br />
Plattform Rotamass Total Insight<br />
(TI) bekannt: Bei diesem neuen<br />
Produktportfolio an Vierleiter-<br />
Massedurchflussmessern<br />
handelt es sich um ein komplett<br />
neues Konzept. Das Gerät soll<br />
optimierte Spezifikationen unter<br />
Prozessbedingungen bieten und<br />
mehr und mehr Anwendungen<br />
unterstützen. Das Produktportfolio<br />
umfasst sechs neue Sensor-<br />
Produktlinien und zwei neue<br />
Messumformer, die sich gemäß<br />
den spezifischer Anforderungen applikationsindividuell<br />
konfi gurieren lassen. Das Herzstück dieses Designs ist das<br />
Konzept: Es gewährt den lückenlosen Einblick in Prozesse und<br />
Anlagenabläufe. Die neuen Sensor-Produktlinien wurden für<br />
industrie spezifische Anwendungsanforderungen und Prozessbedingungen<br />
entwickelt. Die neuen Universal-Messumformer<br />
und High-End-Messumformer sind mit einem Universalnetzteil<br />
AC/DC ausgestattet und sind somit noch flexibler für<br />
verschiedenste Funktionen konfigurierbar.<br />
www.yokogawa.com<br />
DYNAInstruments<br />
Messtechnik für Schüttgut Prozesse<br />
• Massedurchsatzmessung<br />
• Durchflussüberwachung<br />
• Geschwindigkeitsmessung<br />
• Staubmessung<br />
Durchflussmessung ohne Einbauten im<br />
Messrohr<br />
Für die Ermittlung des<br />
Durchflusses stießen die Fluidik-<br />
Experten von Bürkert auf die<br />
Surface Acoustic Wave-Technologie<br />
(SAW), die auf der Ausbreitung<br />
von Oberflächenwellen auf<br />
dem Messrohr und im durchströmenden<br />
Medium basiert.<br />
Daraufhin entwickelte das<br />
Unternehmen Flowave, ein<br />
kompaktes Messgerät ohne Einbauten im Messrohr. Es funktioniert<br />
unabhängig von der Leitfähigkeit der Flüssigkeit. Das ist bei<br />
Medien wie Reinstwasser oder Water for Injection (WFI) wichtig.<br />
Die einfache Konstruktionsweise ohne Einbauten im Messrohr<br />
senkt den Reinigungs- und Sterilisationsaufwand beträchtlich und<br />
schafft gute Voraussetzungen für den Einsatz in Hygieneanwendungen.<br />
Ausgehend von der derzeit möglichen Messung von<br />
Volumendurchfluss und Temperatur in CIP- und SIP-Prozessen<br />
wird Flowave im nächsten Entwicklungsschritt um weitere<br />
Messwerte wie Dichte und Massendurchfluss erweitert und für<br />
alle flüssigen Medien validiert.<br />
www.buerkert.de<br />
Kompakter Messumformer<br />
Präzise und stabile Messumformer für das Erfassen von Luftgeschwindigkeit<br />
bietet die AF1-Serie von Rotronic. Neu ist bei ihnen<br />
der Parameter Durchfluss als weitere Messgröße. Der kompakte<br />
Messumformer ist speziell für<br />
die Lüftungs- und<br />
Klimatechnik ausgelegt. In<br />
diesem Bereich überwacht er<br />
die Funktionsfähigkeit von<br />
Lüftungs- und Klima anlagen<br />
und wertet sie aus. Er ist als<br />
Wandgehäuse mit<br />
abgesetztem Fühler oder als<br />
Kanalversion erhältlich.<br />
Ausgestattet ist er mit einem<br />
kalorimetrischen Sensor und einem Dipschalter, mit dem sich<br />
sowohl der Messbereich als auch das Ausgangssignal ohne zusätzliche<br />
Software einstellen lassen.<br />
www.rotronic.de<br />
Durchflusswächter<br />
DYNAguard<br />
Volumenstromregler verzichten auf<br />
Hilfsenergie<br />
Rufen Sie uns an. Wir beraten Sie gern.<br />
DYNA Instruments<br />
Instrumentation for Powder and Bulk Industries<br />
Telefon 040 79 01 85-0 · www.dynainstruments.com<br />
Die Miniatur-Proportional-Volumenstromregler der Serie PVK von<br />
Aircom werden ohne Hilfsenergie nur mit dem Signal 0–10 V<br />
angesteuert. Eine Ansteuerung 0 bis 5 V oder 0 bis 20 V ist optional<br />
verfügbar. Als Medium sind Druckluft oder neutrale Gase geeignet.<br />
Der max. Durchfluss beträgt 24 Nl/min, der max. Betriebsdruck<br />
liegt bei 7 bar. Das Gehäuse besteht aus vernickeltem Messing,<br />
verschiedene Elastomere wie NBR, EPDM oder FKM sind verfügbar.<br />
Als Prozessanschlüsse sind M5 oder Flanschanschluss lieferbar.<br />
www.aircom.net<br />
42 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong><br />
DYNA.indd 1 30.06.<strong>2016</strong> 12:01:43
MESSEN, REGELN, AUTOMATISIEREN<br />
Ultraschallsensoren im Hygienebereich<br />
Die Sensoren der<br />
Baureihe UMB800 von<br />
Pepperl+Fuchs sind hygienisch<br />
verkapselt und ihre Gehäuse sind<br />
vollständig aus V4A-Edelstahl<br />
gefertigt. Durch die Oberflächenrauigkeit<br />
von weniger als 0,8 μm<br />
wird das mikro bielle Kontaminationsrisiko minimiert. Der Sensor<br />
widersteht sowohl einer Dampfstrahlbehandlung als auch aggressiven<br />
Reinigungsmitteln und verfügt über die Schutzarten<br />
IP68/ IP69K sowie eine Ecolab-Zertifizierung. Beim Einbau<br />
in bestehende Anlagen können alle Reinigungsprozesse unverändert<br />
bleiben. Zudem ist der Sensor mit 18 mm Durchmesser und<br />
55 mm Länge weltweit der kleinste Volledelstahl-Ultraschallsensor,<br />
der den Richtlinien der European Hygienic Engineering<br />
and Design Group (EHEDG) entspricht. Die verwendeten Materialien<br />
sind durchweg FDA-konform. Typische Anwendungen sind<br />
die Lebensmittel verpackung in Tiefziehschalen, die Füllstandmessung<br />
in Vorlagebehältern, bei der Autoreifenproduktion oder<br />
bei Prozessen in Galvanik- und Lackieranlagen, etwa um das Einund<br />
Ausfahren von Teilen im Säurebad zu detektieren.<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
Digitales Manometer für<br />
Druckspitzen-Analyse<br />
Mit dem Typ Leo 5 stellt Keller für Druckmesstechnik<br />
das erste hochauflösende Manometer einer neuen<br />
Generation vor. Im Innern befindet sich präzise<br />
Sensorik, schnelle, hochauflösende Signalverarbeitung,<br />
Spitzenwerterfassung, Speicher mit Zeitstempel.<br />
Von außen sind ein robustes Edelstahlgehäuse,<br />
Sicherheitsglas, ein reinigungsfestes, 16 mm großes Display mit<br />
Hintergrundbeleuchtung und kapazitive Touch-Tasten die<br />
Vorteile des Gerätes. Wo immer hydraulische oder pneumatische<br />
Komponenten im Einsatz sind, gehören unerkannte Druckspitzen<br />
zu den Ursachen für frühzeitigen Verschleiß und ungeplanten<br />
Stillstand. Dasselbe gilt für die Auslegung von Leitungen und<br />
Ventilen, etwa in Frischwasser-Systemen. Hier schafft der<br />
Manometer Abhilfe. In seinem speziellen Druckspitzen-Analysemodus<br />
liegt die Abtastfrequenz bei 5 kHz und die Auflösung des<br />
A/D-Wandlers bei 16 Bit. Das kleinste konfigurierbare Speicherintervall<br />
ist eine Sekunde. Der Speicher der neuen Manometer<br />
bietet Platz für über 50 000 Druckspitzen-Werte samt Temperatur<br />
und Zeitstempel.<br />
www.keller-druck.com<br />
Flexible Messumformer sparen<br />
Installationskosten<br />
Endress+Hauser präsentiert mit<br />
CM44x und CM44xR aus der Liquiline<br />
Reihe eine Serie Messumformer, die<br />
Installationskosten sparen soll. Die<br />
wichtigsten Anwendungsbereiche der<br />
Multiparameter-Transmitter finden<br />
sich in der Überwachung und<br />
Steuerung von Prozessen in Industrie<br />
und Umwelt. Ihre schnelle benutzergeführte<br />
Inbetriebnahme von<br />
„Plug & Play“ Memosens-Sensoren überzeugt die Anwender. Rote<br />
Displaybeleuchtung und Klartext-Anweisungen geben Sicherheit<br />
im Prozess im Fehlerfall. Der Aufbau der Transmitter ist modular<br />
gestaltet − so gewährleisten die Geräte eine schnelle Anpassung<br />
an neue Messaufgaben oder zusätzliche Parameter. Gegenüber<br />
der Kommunikation mit übergeordneten Systemen zeigen sich<br />
die Liquiline Messumformer besonders flexibel: 4–20-mA-Hart-<br />
Modbus, Ethernet sind ebenso wie Profibus DP kompatible<br />
Kommunikationswege. Genauso flexibel ist die Installation der<br />
Messumformer. Neben der klassischen Ausführung als Feldgerät<br />
ist auch eine Schaltschrank-Version mit optionalem Display<br />
erhältlich. Sie ist mit einem Klick montiert und minimiert den<br />
Verkabelungsaufwand.<br />
www.de.endress.com<br />
Magnetisch-induktive<br />
Durchfluss-Messgeräte<br />
ABB bringt mit dem Processmaster FEP 610 und dem Hygienicmaster<br />
HEP 610 eine Erweiterung ihrer Gerätefamilie der<br />
magnetisch-induktiven Durchflussmesser mit einem günstigen<br />
Preis-/Leistungsverhältnis auf den Markt. Neue Leistungsmerkmale<br />
sind die Serviceintervall- und die Temperaturüberwachung<br />
des Sensors sowie ein Erdungscheck.<br />
Zu den Neuheiten der<br />
Geräte zählt ein Service-Intervall-<br />
Timer, mit dessen Hilfe sie auf<br />
den Ablauf von Wartungsintervallen<br />
hinweisen, ohne dass die<br />
Messfunktion eingeschränkt wird.<br />
Dies dient der Sicherheit und<br />
auch der Erfüllung betriebsinterner<br />
Qualitäts- und/oder<br />
Auditvorgaben. Eine neuartige<br />
Gehäuseinnentemperatur-<br />
Überwachung hilft bei der Beurteilung der Lebensdauer des<br />
Messumformers durch Erfassung der Temperaturunterschiede,<br />
denen das Gerät im alltäglichen Betrieb ausgesetzt ist. Eine<br />
weitere Neuerung stellt der Erdungscheck dar. Die neuen Geräte<br />
zeichnen sich weiterhin durch eine umfangreiche Online-<br />
Diagnose und eine kontinuierliche Selbstüberwachung aus.<br />
www.abb.com
BETRIEBSTECHNIK<br />
Turnaround<br />
Wartung und Instandhaltung einer Chemieanlage<br />
Hanno Kurzeja<br />
Der planmäßige Turnaround einer<br />
großen verfahrenstechnischen<br />
Anlage ist immer eine<br />
Herausforderung – so auch im<br />
Dow-Chemiewerk in Böhlen. Als die<br />
Anlage für Wartung und Inspektion<br />
heruntergefahren wurde, waren<br />
rund 25 000 einzelne Tätigkeiten zu<br />
erledigen – und das bei<br />
ausgesprochen engem Zeitplan.<br />
Autor: Hanno Kurzeja, Abteilungsleiter<br />
Marketing & Sales, Tüv Süd Chemie Service<br />
GmbH, Leverkusen<br />
In der Branche wird der Turnaround oft<br />
auch als „Stillstand“ bezeichnet. „Doch<br />
diesen Namen verdient das Großprojekt<br />
eigentlich nicht“, sagt Jörg Friedrich, der bei<br />
Dow als Leiter für den Betrieb des Naphtha-<br />
Crackers verantwortlich war. Dieser ist zwar<br />
außer Betrieb, ebenso Kompressoren, Pumpen,<br />
Turbinen. Stattdessen arbeiten hier jedoch<br />
viel mehr Menschen als sonst. Neben<br />
den rund 900 Dow-Mitarbeitern und externen<br />
Servicepartnern sind etwa 1200 weitere<br />
Spezialisten von verschiedenen Firmen<br />
nach Böhlen gekommen. Sie nehmen die<br />
Anlage auf dem 320 ha großen Gelände<br />
auseinander, prüfen akribisch jedes einzelne<br />
Teil, reinigen es und tauschen es bei Bedarf<br />
aus. Entlang der Straßen im Werk sind<br />
ausrangierte Messgeräte, Sensoren und<br />
Rohrleitungen abgelegt und warten auf Entsorgung.<br />
Dutzende Schwerlastkrane ragen<br />
zwischen den Gerüsten und Schornsteinen<br />
in den Himmel, heben schwere Bauteile an,<br />
positionieren sie neu. Für die Koordination<br />
aller Aktivitäten hat Dow eigens einen neuen<br />
Großparkplatz eingerichtet und ein Containerdorf<br />
– 290 Container für Duschen und<br />
Umkleiden, 63 Bürocontainer. Der Turnaround<br />
ist eine Mammut-Aufgabe, die alle<br />
drei bis fünf Jahre zu bewältigen ist.<br />
Herzstück des Chemieverbundes<br />
Normalerweise wird in Böhlen Rohbenzin<br />
weiterverarbeitet. Das Chemiewerk in der<br />
Nähe von Leipzig gehört zur Dow Olefinverbund<br />
GmbH, einer Tochter der amerikanischen<br />
The Dow Chemical Company. Über<br />
eine 430 km lange Pipeline wird das Rohbenzin<br />
direkt aus dem Hafen Rostock angeliefert.<br />
Im Naphtha-Cracker wird es in 15<br />
Brennöfen bei rund 800 °C in Kohlenwasserstoffverbindungen<br />
wie Ethylen oder<br />
Propylen aufgespalten, um dann in den<br />
Dow-Werken in Schkopau und Leuna zu<br />
hochwertigen Kunststoffen weiterverarbeitet<br />
zu werden. Zusätzlich versorgt der<br />
Naphtha-Cracker andere Anlagenteile in<br />
Böhlen mit Prozessdampf. Er gilt wegen seiner<br />
vielfältigen Funktionen als „Herzstück“<br />
des Chemiewerks und des gesamten Olefinverbundes<br />
von Dow in Mitteldeutschland.<br />
Wenn diese Cracker-Anlage nicht arbeitet,<br />
verursacht das hohe Kosten für das Unternehmen:<br />
Im Betrieb macht das Werk pro Tag<br />
einen Umsatz von einer Million Euro, die<br />
jetzt wegfallen. Deshalb liegt allen daran,<br />
den notwendigen Stillstand so kurz wie möglich<br />
zu halten: Sechs Wochen sind eingeplant<br />
für die 25 000 Arbeitsschritte – sechs Wochen,<br />
die rund 30 Monate lang vorbereitet worden<br />
und genauestens durchgeplant sind. Gleich<br />
nach dem vergangenen Stillstand haben die<br />
Verantwortlichen begonnen, eine neue „Todo-Liste“<br />
zu erstellen, haben nach und nach<br />
benötigte Ersatzteile bestellt und Hotels für<br />
die externen Mitarbeiter gebucht, haben<br />
sich um die Verpflegung gekümmert und<br />
Sicherheitspersonal verpflichtet – und<br />
schließlich minutiös eingeteilt, wann welche<br />
Mitarbeiter wo eingesetzt werden.<br />
Zehn Tage zum Herunterfahren<br />
Begonnen hat der Turnaround mit dem<br />
Herunterfahren der Anlage. „Allein um die<br />
laufenden Produktionsprozesse kontrolliert<br />
herunterzufahren, arbeite ich mit meinem<br />
Team im Dreischichtbetrieb knapp zehn<br />
Tage lang rund um die Uhr“, sagt Friedrich.<br />
44 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
03<br />
01<br />
02<br />
Zwar werden viele der Anlagen, die vom<br />
Naphtha-Cracker abhängen, ebenfalls gewartet<br />
und dafür außer Betrieb genommen,<br />
aber nicht alle. Das wird zur besonderen<br />
Herausforderung, vor allem in Bezug auf<br />
die Sicherheit.<br />
Olaf Fuchs und sein Team haben für die<br />
Zeit des Stillstands ein Büro direkt auf dem<br />
Werkgelände bezogen. Fuchs ist Sachverständiger<br />
bei der Tüv Süd Chemie Service<br />
GmbH und seit vielen Jahren bei den<br />
Sicher heitsüberprüfungen von Dow dabei.<br />
Ebenso sein Kollege Peter Goth – der arbeitet<br />
schon seit knapp 35 Jahren direkt im<br />
Werk und kennt den Cracker in- und auswendig.<br />
Zwei andere Kollegen sind ebenfalls<br />
ständig in der Anlage im Einsatz. Die<br />
anderen Tüv-Süd-Mitarbeiter sind für die<br />
Sicherheitsprüfungen aus den anderen<br />
01 Jörg Friedrich (links) und Reiko Hass<br />
beim Rundgang durch die Anlage; sie<br />
koordinieren den Turnaround und prüfen<br />
täglich, ob alles nach Plan läuft<br />
02 Mit der Farbeindringprüfung und<br />
weiteren Test schauen die Sachverständigen,<br />
ob die Rohrleitung in Ordnung ist<br />
03 „Probleme gibt es nicht – nur<br />
Lösungen“ ist das Motto von Peter Goth;<br />
die müssen schnell gefunden und<br />
abgestimmt werden, damit der<br />
Turnaround im Zeitplan bleibt<br />
Chemieparks der Republik dazugekommen –<br />
Frankfurt Höchst, Leverkusen und weiteren.<br />
„Ein Team aus insgesamt 13 erfahrenen<br />
Fachleuten ist nötig, um die vielen gesetzlich<br />
vorgeschriebenen Prüfungen termingerecht<br />
abzuwickeln“, erklärt Fuchs. „Als<br />
Team können wir unserem Auftraggeber<br />
alles bieten: Erfahrungen in Management,<br />
Organisation und Logistik von Großprojekten<br />
und zugleich genaue Kenntnis der Anlagen<br />
vor Ort.“<br />
Erfahrung zählt<br />
Jetzt sind die Männer von Tüv Süd zuständig<br />
etwa für die Prüfungen der vielen Druckbehälter<br />
der Anlage. Sind sie dicht? Was ist<br />
bei Mängeln oder Korrosionsschäden zu<br />
tun – können die Behälter in den nächsten<br />
Jahren sicher weiterbetrieben werden? „Um<br />
das einschätzen zu können, ist langjährige<br />
Praxis- und Berufserfahrung in der chemischen<br />
Industrie eine notwendige Grundvoraussetzung“,<br />
betont Fuchs. Es sei kein Zufall,<br />
dass fast alle Mitarbeiter im Team über<br />
40 Jahre alt sind – bei diesem Großprojekt<br />
zählen fachliche Expertise und Erfahrung.<br />
Das bestätigt auch Peter Goth am Beispiel<br />
einer Schweißnaht, die er zeigt: „Sie mag auf<br />
den ersten Blick etwas unsauber erscheinen,<br />
doch die Naht ist hochwertige Handarbeit<br />
und nach dutzenden Betriebsjahren noch<br />
immer integer.“ Er weiß das aus Erfahrung –<br />
wer nur die lupenreinen Schweißnähte der<br />
modernen Schweißautomaten kenne, könne<br />
das nicht richtig einschätzen.<br />
Für Dow schließlich ist der Stillstand weit<br />
mehr ist als eine gesetzlich vorgeschriebene<br />
Sicherheitsüberprüfung. „Die Innovationszyklen<br />
in diesem Hightech-Bereich werden<br />
immer kürzer, gleichzeitig steigen die Anforderungen<br />
an die funktionale Sicherheit“,<br />
sagt Dow-Mitarbeiter und Stillstandsleiter<br />
Reiko Hass. Deshalb wird die Zeit, in der die<br />
Anlage ohnehin außer Betrieb ist, auch für<br />
die Erneuerung von Anlagenteilen genutzt:<br />
„Insgesamt investieren wir bei diesem Turnaround<br />
rund 42 Mio. €.“ Und zwar zusätzlich<br />
zu den Stillstandskosten von rund 50 Mio. €,<br />
die durch die Umsatzeinbußen entstehen.<br />
Ein hoher Einsatz, der aber notwendig ist<br />
für einen sicheren Betrieb. Und während<br />
die Anlage wieder angefahren wird, denken<br />
die Verantwortlichen schon an den nächsten<br />
Stillstand in einigen Jahren. Dann wird<br />
es wieder viele tausend Aufgaben geben,<br />
die dann genauestens koordiniert werden<br />
müssen.<br />
www.tuev-sued.de/chemieservice<br />
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VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 45
BETRIEBSTECHNIK I INTERVIEW<br />
Cornelius Mauch hat im<br />
vergangenen Jahr die<br />
Geschäftsführung des<br />
Behälterbauers<br />
Bolz Intec GmbH übernommen.<br />
Wir haben mit ihm darüber<br />
gesprochen, wie er es schafft,<br />
die Stärken des Unternehmens<br />
weiter auszubauen.<br />
Hauptsache hygienisch<br />
„Die besten Fässer und Behälter für Pharma, Chemie und Biotechnologie“<br />
Herr Mauch, Sie haben die Geschäftsführung<br />
der Firma Bolz Intec vor etwa<br />
einem Jahr übernommen. Was sind die<br />
Stärken des Unternehmens und was<br />
fasziniert Sie an den Produkten?<br />
Die Stärken von Bolz Intec sind zum einen<br />
die Erfahrungen mit Anfor derungen an die<br />
Oberfläche und zum anderen absolute<br />
Präzision mit Rückverfolgbarkeit und<br />
Dokumentation, wie von der Pharmaindustrie<br />
gefordert und benötigt. Mich<br />
faszinieren die Werkstoffe, mit denen wir<br />
arbeiten: diese können direkt dem Recyclingprozess<br />
zu geführt werden bzw. auch<br />
wieder repariert und instandgesetzt werden<br />
– und das bei gleichbleibender Qualität:<br />
Wir bieten dünnwandigen Edelstahl<br />
an, der ferritarm ist und elektropoliert mit<br />
Rauhigkeiten bis 0,2 µm.<br />
Welche technologischen Highlights können<br />
die Anwender in der pharma zeutischen<br />
und in der chemischen Industrie in nächster<br />
Zeit von Bolz Intec erwarten?<br />
Das Best-Cost-Edelstahlfass mit Bordierung<br />
für Single-use-Anwendungen. Die<br />
Idee war dabei, ein budget- und ressourcenschonendes<br />
Fass zu produzieren, das für<br />
die hygienesensiblen Branchen interessant<br />
ist. Das Fass besteht aus dünnwandigem<br />
Edelstahl (beispielsweise 1.4301), hat<br />
einen Durchmesser von 560 mm und ein<br />
Volumen von 200 l. Es ist transportsicher,<br />
bruchfest und stabil. Der größte Vorteil ist<br />
die Einsparung von Anschaffungs kosten<br />
sowie der Aspekt, dass das Fass nach Gebrauch<br />
dem Recyclingprozess direkt zugeführt<br />
wird. Die Patentanmeldung ist im<br />
Gange, die Gefahrgutzulassung ist beantragt.<br />
Bitte beschreiben Sie – in maximal zwölf<br />
Worten –, was Ihr Unternehmen<br />
erfolgreich macht.<br />
Cornelius Mauch, Geschäftsführer der<br />
Bolz Intec GmbH<br />
Produkte von Bolz Intec:<br />
nDas emissionsfreie Pulver-Transport-<br />
System (EPTS) für den geschlossenen<br />
Transport von Feststoffen wie<br />
Pulvern und Granulaten unter<br />
Sterilbedingungen<br />
nRührwerksbehälter zur Verarbeitung<br />
von Chemikalien in pharmazeutischen<br />
oder biotechnologischen<br />
Prozessen für den stationären<br />
Einbau oder als mobile Version<br />
nDruckbehälter zur Lagerung von<br />
hochwertigen sowie sensiblen<br />
Stoffen in der pharmazeutischen<br />
Industrie<br />
Fokussierung, Standardisierung, Modularisierung,<br />
Know-how-Konzentration, Mitarbeiterqualifikation,<br />
Mitarbeitermotivation,<br />
Lösungsorientiertheit, Hingabe, Offenheit,<br />
langfristige Partnerschaft, Termintreue<br />
Welche Visionen haben Sie für die<br />
nächsten zehn Jahre?<br />
Die besten Edelstahlfässer und Edelstahlbehälter<br />
für die Pharmaindustrie, Chemie<br />
und Biotechnologie herzustellen. (eli)<br />
www.bolz-intec.com
BETRIEBSTECHNIK<br />
Oberflächentemperatur auch in schwer<br />
zugänglichen Bereichen messen<br />
Mit den Flir IR-Punkt-Pyrometern TG54 und TG56 lassen sich<br />
dank Infrarottechnik berührungslose Messungen der Oberflächentemperatur<br />
auch in schwer zugänglichen oder entfernten<br />
Bereichen schnell und einfach ausführen. Durch ihren Mess abstand<br />
von bis zu 30:1<br />
können<br />
An wender mit<br />
dem TG54 und<br />
TG56 auch<br />
kleinere Ziel <br />
objekte aus<br />
sicherer Entfernung<br />
messen.<br />
Mit den neuen<br />
Modusoptionen<br />
können die<br />
beiden IR-Punkt-Pyrometer so eingestellt werden, dass sie neben<br />
dem aktuellen Temperaturmesswert auch die beiden zuletzt<br />
gemessenen Werte auf dem Display anzeigen. TG54 und TG56<br />
verfügen über ein Farb-Display, über das Anwender einfach<br />
navigieren, die gewünschten Einstellungen vornehmen,<br />
Messwerte besser ablesen und die erweiterten Funktionen<br />
effi zienter nutzen können. TG54 und TG56 sind kompakte und<br />
benutzerfreundliche Messinstrumente, die sich für effiziente<br />
Temperaturmessungen einfach überall mit hinnehmen lassen.<br />
www.flir.de<br />
Flexible Mikroskope für vielfältige<br />
Anforderungen<br />
Sie sind modular, äußerst flexibel einsetzbar und wurden speziell<br />
nach den Anforderungen von Anwendern in der Industrie<br />
entwickelt. Ob für tägliche Routineinspektionen in der industriellen<br />
Materialprüfung oder anspruchsvolle Forschungsaufgaben:<br />
Olympus präsentiert mit<br />
seinen aufrechten<br />
Mikroskopen der neuen<br />
BX3M-Serie leistungsstarke<br />
und dabei doch<br />
intuitiv und bequem zu<br />
handhabende Systeme,<br />
die sich je nach<br />
aktuellen Aufgaben,<br />
späteren Herausforderungen<br />
und Budget<br />
anpassen lassen – und<br />
die über zahlreiche<br />
Neuerungen verfügen.<br />
So können Anwender erstmals mehrere Kontrastverfahren gleichzeitig<br />
nutzen und beispielsweise unterschiedliche Materialien in<br />
einer Aufnahme darstellen. Hinzu kommen fortschrittliche<br />
Beleuchtungsmodi für tiefgründige und effiziente Analysen. In<br />
Verbindung mit der Micro-Imaging-Software Olympus Stream 2.1<br />
wird der Nutzer durch das reibungslose Zusammenspiel von<br />
Hard- und Software optimal durch seinen Workflow geführt.<br />
www.olympus-ims.com<br />
Modularer Lecksucher mit Helium oder<br />
Wasserstoff<br />
Der ASI 35 von Pfeiffer Vacuum ist für Maschinenbauer, Inte gratoren<br />
und Endanwender eine gute Lösung. Er vereint hohe Leistungsfähigkeit,<br />
Zuverlässigkeit und Wiederholgenauigkeit mit<br />
maximaler Laufzeit. Er bietet mit Helium oder Wasserstoff als<br />
Prüfgas eine sehr gute Performance bei integralen und lokalisierenden<br />
Prüfverfahren bzw. bei Kombinationen aus beiden. Dank<br />
der hohen<br />
Flexibilität<br />
eignet sich der<br />
Lecksucher für<br />
anspruchsvolle<br />
Prüfaufgaben<br />
mit kleinsten<br />
Untergrundsignalen<br />
und<br />
gewährleistet<br />
kurze Gesamtdurchlaufzeiten.<br />
Der<br />
modulare Aufbau eröffnet maximale Integrationsmöglichkeiten<br />
auch unter beengten Platzverhältnissen. Der Lecksucher kann<br />
vollständig über PC oder SPS gesteuert werden oder über die<br />
optionale Benutzerschnittstelle. Für die Verbindung zwischen<br />
Vakuummodul und elektronischem Modul werden lediglich zwei<br />
Kabel benötigt, sodass das Gerät 35 einfach zu installieren ist. Des<br />
Weiteren verfügt es über eine wartungsarme Turbopumpe für<br />
hohes Heliumsaugvermögen, duale und unabhängig ausgelegte,<br />
langlebige Heizfäden sowie eine moderne Elektronik.<br />
www.pfeiffer-vacuum.com<br />
Wir saugen<br />
alles ...<br />
… wirklich alles<br />
RUWAC<br />
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49328 Melle-Riemsloh<br />
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E-Mail: ruwac@ruwac.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 47<br />
Ruwac.indd 1 06.05.2014 16:34:40
BETRIEBSTECHNIK<br />
Ultraschallprüfgeräte in der<br />
Instandhaltung<br />
Sonotec präsentiert eine Vielzahl an<br />
Ultraschallprüfgeräten für die vorbeugende<br />
Instandhaltung und die zerstörungsfreie<br />
Materialprüfung (ZfP). Die Geräte der<br />
Sonaphone-Familie eignen sich besonders<br />
für die punktgenaue Lecksuche an<br />
Druckluft-, Gas- und Vakuumanlagen und<br />
die Dichtheitsprüfung von drucklosen<br />
Systemen. Allein die regelmäßige Beseitigung von Leckagen kann die<br />
Energiekosten für Druckluft um durchschnittlich 35 % reduzieren.<br />
Zudem können diese Ultraschallprüfgeräte für die Lagerzustandsüberwachung,<br />
die Detektion von elektrischen Entladungen sowie die<br />
Funktionskontrolle von Kondensatableitern und anderen Armaturen<br />
in dampfdurchströmten Anlagen mit Temperaturen bis 800 °C<br />
eingesetzt werden. Der Hersteller bietet insgesamt fünf verschiedene<br />
Gerätetypen sowie durchdachtes Zubehör und damit für jeden<br />
Anwendungsfall die passende Lösung an.<br />
www.sonotec.de<br />
Freifall-Metalldetektionssystem bietet<br />
maximale Sicherheit<br />
Sartorius erweitert sein Portfolio für die Fremdkörperdetektion<br />
um das Freifall-Metalldetektionssystem<br />
Vistus, das mit seiner zuverlässigen Leistungsvalidierung<br />
neue Standards setzt. Das modular<br />
aufgebaute System erhöht Produktqualität und<br />
Sicherheit in Produktionslinien und wird gleichzeitig<br />
individuellen Anforderungen gerecht. Es wurde<br />
schwerpunktmäßig für die Lebensmittelindustrie entwickelt.<br />
Der differenzierten Anwendung bei Pulvern oder Granulaten steht<br />
daher ein individuelles Sortiment an Rohren und Ausschleussystemen<br />
zur Verfügung, die sich in unterschiedliche Produktionsumfelder<br />
integrieren lassen. So kann für jedes Unternehmen und die<br />
jeweiligen Anforderungen ein optimales Metalldetektionssystem<br />
zusammengestellt werden: von der Ausführung für den explosionsgefährdeten<br />
Bereich bis zur platzsparenden Lösung mit reduzierter<br />
metallfreier Zone. Für maßgeschneiderte Systeme bietet der<br />
Hersteller dazu auch kundenindividuelles Engineering.<br />
www.sartorius-intec.com<br />
Kompaktes System zur Luft-Desinfektion<br />
Jimco produziert Luftreinigungsanlagen auf UV-C-Basis zur Eliminierung von Geruchsemissionen. Das Jimco Flo-D-<br />
Konzept ist eine neue, patentierte Technologie, die eine automatische und chemikalienfreie Desinfektion auf Oberflächen<br />
und gesamten Produktionsbereichen in der Lebensmittelindustrie ermöglichen soll. Dieser Erfolg hat jetzt zu der<br />
Entwicklung des Flo-D Mini geführt, der mobiler und geeigneter für Kühlräume und Kühlcontainer ist. Die kompakte<br />
Größe des Systems vereinfacht den Transport der Geräte zwischen Produktion und Kühlbereichen. Mit den Geräten<br />
wird die manuelle Desinfektion komplett automatisiert. Man erreicht effektivere Desinfektion und spart sogleich<br />
Arbeitskräfte, Wasser, Chemikalien und Energie und vermeidet zudem den Abfluss von chloriertem Abwasser.<br />
www.jimco.dk<br />
IMPRESSUM<br />
vereinigt mit BioTec<br />
erscheint <strong>2016</strong> im 50. Jahrgang, ISSN 0175-5315<br />
Redaktion<br />
Chefredakteurin: Dipl.-Ing. (FH) Eva Linder (eli)<br />
Tel.: 06131/992-325, E-Mail: e.linder@vfmz.de<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redaktion: Dipl.-Chem. Katja Friedl (kf), Tel.: 06131/992-336,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf (iro), Tel.: 06131/992-259,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Anne Schaar (as), Tel.: 06131/992-330<br />
Redaktionsassistenz: Eva Helmstetter, Tel.: 06131/992-371,<br />
E-Mail: e.helmstetter@vfmz.de, Gisela Kettenbach,<br />
Melanie Lerch, Ulla Winter<br />
(Redaktionsadresse siehe Verlag)<br />
Gestaltung<br />
Doris Buchenau, Anette Fröder, Anna Schätzlein,<br />
Sonja Schirmer, Mario Wüst<br />
Chef vom Dienst<br />
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48 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
BETRIEBSTECHNIK<br />
Aktive Erdung mehrerer Objekte<br />
Das neuen Earth-Rite Multipoint II von Newson Gale kann eine<br />
aktive Erdung mehrerer Objekte mit der Nutzung einer Verriegelungseinrichtung<br />
kosteneffektiver realisieren. Es ist ein Atex/<br />
IECEx/CSA-zertifiziertes Erdungssystem, mit dem aktiv bis zu<br />
acht eigenständige Anlagenteile oder Objekte, bei denen die<br />
Gefahr einer elektrostatischen Funkenzündung in explosionsfähigen<br />
Staubatmosphären besteht, überwacht werden können.<br />
Das Erdungssystem besteht aus einer Überwachungs- und Steuereinheit<br />
mit einem Anzeigefeld aus roten und grünen LEDs, über<br />
die verifiziert werden kann, ob der Widerstand zwischen dem zu<br />
erdenden Objekt und dem überprüften Erdungspunkt 10 Ohm<br />
oder weniger beträgt. Neben den Anzeige-LEDs der Überwachungs-<br />
und Steuereinheit können die Benutzer auch auf<br />
unabhängige Fernanzeigestationen zurückgreifen, die in der<br />
Prozessumgebung in größerer Entfernung zu den Gefahrenstellen<br />
installiert werden können. Die Stromversorgungseinheit<br />
beinhaltet acht potenzialfreie Kontakte.<br />
www.newson-gale.de<br />
Spezialmaschine im Reinraum<br />
Auf Basis der Scheuersaugmaschine<br />
von IP Gansow es möglich, ein<br />
„maßgeschneidertes Sondermodell“<br />
nach spezifischen Einsatz-Parametern<br />
für die Fußbodenreinigung in<br />
Reinräumen herzustellen. Die<br />
Kennzeichnung RR = Reinraum steht<br />
für die Einhaltung der Anforderungen<br />
der geltenden Norm in Bezug auf die<br />
Auswahl der verwendeten Materialien,<br />
sowie der Filterung der Turbinenabluft. Die Verkleidungen,<br />
Deckel, Schaltpult und der Tank sind aus Edelstahl hergestellt,<br />
und somit elektrisch leitfähig; der Maschinen-Corpus ist durch<br />
ein antistatisches Ableitband mit dem Fußboden verbunden.<br />
www.gansow.de<br />
Behälter aus Verbundwerkstoffen<br />
Bei chemisch und thermisch hoch<br />
beanspruchten Apparaten, Behältern und<br />
Rohrleitungen stehen immer wieder<br />
Werkstoff-Fragen im Mittelpunkt. Für<br />
Bereiche, in denen Kunststoffkonstruktionen<br />
bisher nicht zum Einsatz kommen<br />
konnten, erweitert Steuler-KCH jetzt mit<br />
speziellen Keraverin-Typen die Einsatzmöglichkeiten.<br />
Dieser Verbundwerkstoff<br />
aus chemisch resistentem Innenliner mit<br />
Verstärkung aus GFK und/oder CFK bietet<br />
in vielen Fällen eine technisch sichere und<br />
wirtschaftlich vertretbare Lösung. Insbesondere Keraverin<br />
PTFE-M kommt bei hoch beanspruchten Bauteilen in der<br />
chemischen Prozessindustrie zum Einsatz. Größere Apparate-,<br />
Behälter- und Rohrleitungskonstruktionen für Dauergebrauchstemperaturen<br />
bis 160 °C und Betriebsdrücke bis zu 10 bar oder<br />
auch volles Vakuum sind für diese Kunststoffkonstruktionen<br />
machbar.<br />
www.steuler.de<br />
Dichtsitze mit Korrosionsschutz<br />
In Fördermedien und Industrieanlagen wie Kraftwerken zählen<br />
Dichtungen zu den besonders beanspruchten Bauteilen. Um sie<br />
in aggressiven Medien dauerhaft vor Korrosionsangriffen zu<br />
schützen, sind Verfahren gefragt, die max. Effektivität und<br />
Haltbarkeit gewährleisten. Die Iclad-Innenbearbeitungsoptik von<br />
Pallas erschließt hier Möglichkeiten des Laserauftragschweißens,<br />
die bislang mit herkömmlichen Standardoptiken nicht leistbar<br />
waren: Sie beschichtet Bauteile ab einem Innendurchmesser von<br />
30 mm, darunter auch solche mit kompliziert geformten Innenflächen<br />
in bis zu 500 mm Tiefe. Die schlanke Bauform der Iclad<br />
ermöglicht diese Beschichtungen in einer Aufspannung. Das<br />
erlaubt sogar dreidimensionale Innenbeschichtungen von<br />
Dichtsitzen mit neuen, hochfesten Grundwerkstoffen, die auch<br />
unter Temperaturbeanspruchung gute Resultate zeigen.<br />
www.pallaskg.de<br />
Leckanzeigegerät für doppelwandige<br />
Behälter<br />
Das Leckanzeigegerät Europress von<br />
Afriso ist ein Überdruck-Leckanzeiger<br />
der Klasse I nach DIN EN 13160-1, -2<br />
und trägt ein C-E und ÜHP-Zeichen.<br />
Er entspricht dem WHG und der<br />
EU-BauPVO. Das Leckanzeigegerät<br />
eignet sich zur sicheren Überwachung<br />
von allen geeigneten doppelwandigen<br />
Behältern zur drucklosen Lagerung<br />
wassergefährdender Flüssigkeiten,<br />
u. a. Adblue (Harnstofflösung 32,5 %). Eine flexible Spannungsversorgung<br />
(AC 100–240 V) erlaubt den problemlosen Einsatz in<br />
verschiedenen Ländern. Die neueste Generation dieses<br />
Überdruck-Leckanzeigers ist, so wie alle Warngeräte und<br />
-produkte des Herstellers mit EnOcean-ready Kennzeichnung, zur<br />
nachträglichen, drahtlosen Einbindung in die Gebäudeautomation<br />
geeignet. Dazu wird das optional erhältliche Funkmodul auf<br />
die Geräteplatine aufgesteckt und über ein Lern-Telegramm mit<br />
einer entsprechenden Zentrale verbunden. Im Alarmfall erhält<br />
der Betreiber sofort eine Meldung auf sein Smartphone oder<br />
Tablet, um geeignete Gegenmaßnahmen einzuleiten.<br />
www.afriso.de<br />
Inserentenverzeichnis Heft 7-8/<strong>2016</strong><br />
AGS Schüttguttechnik, Lage 11<br />
APE Engineering, Porta Westfalica 43<br />
Bauermeister, Norderstedt 4<br />
BOT Oberflächentechnik, Kulmbach 45<br />
Bungartz, Düsseldorf 5<br />
CD-adapco, Nürnberg 25<br />
DYNA, Hamburg 42<br />
Electrosuisse, CH-Fehraltorf 13<br />
Fette Compacting,<br />
Schwarzenbek 2. US<br />
Flux, Maulbronn 27<br />
Fristam, Hamburg 33<br />
Funke, Gronau 7<br />
Gather, Wülfrath 17<br />
GEA Westfalia Separator Group,<br />
Oelde 15<br />
Hartmann Valves, Burgdorf 32<br />
Kötter, Rheine 40<br />
MBA, Quickborn 37<br />
Michell, Friedrichsdorf 41<br />
Pfeiffer Vacuum, Aßlar 23<br />
Rippert, Herzebrock-Clarholz 3<br />
Ruwac, Melle 47<br />
Schniewindt, Neuenrade 14<br />
Siemens, Nürnberg 4. US<br />
Stäubli Tec-Systems, Bayreuth 19<br />
VEGA Grieshaber, Schiltach 39<br />
Vogelsang, Essen (Oldenburg) 9<br />
Volkmann, Soest 31<br />
Watson-Marlow, Rommerskirchen 29<br />
Will & Hahnenstein, Herdorf 14<br />
VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 49
VERFAHRENSTECHNIK IM ALLTAG<br />
I SERIE<br />
Federnder Fahrspaß<br />
für coole Cruiser<br />
Werkstoff für Rollen auch auf Basis nachwachsender Rohstoffe<br />
Christian Böhme<br />
Schon klar, dass es in den meisten Fällen Jugendliche sind, die lässig mit<br />
ihrem Longboard durch die Landschaft cruisen. Aber was spricht dagegen,<br />
sich auch im fortgeschrittenen Alter an dieser klimaschonenden<br />
Fortbewegungsart zu versuchen? Also Ellenbogen und Knie polstern, Helm<br />
aufsetzen und langsam losrollen. Wenn das innere Gleichgewicht stimmt,<br />
wird das mit dem äußeren schon klappen.<br />
Autor: Christian Böhme, Media Relations,<br />
BASF SE, Ludwigshafen<br />
ten, die hier die scheinbar gegensätzlichen<br />
Eigenschaften zusammenbringt. Als Hartsegment<br />
im Kunststoff fungieren meist die<br />
bei Polyurethanen verbreiteten MDI-Moleküle,<br />
während als Weichsegment für diese<br />
ambitionierte Anwendung PolyTHF von<br />
BASF verwendet wird.<br />
Bekannt ist dieses Polymer mit dem vollen<br />
Namen Polytetrahydrofuran vor allem durch<br />
seinen Einsatz in Spandex- und Elastanfasern,<br />
die beispielsweise Sport- und Freizeitkleidung<br />
bequem und elastisch machen.<br />
Seine guten dynamisch-mechanischen<br />
Eigenschaften selbst bei wechselnden<br />
Temperaturen machen das Material zunehmend<br />
auch für andere Anwendungen etwa<br />
im Sportschuh oder Automobil interessant.<br />
Breites Sortiment<br />
Die Verarbeitung der hochwertigen Polyurethan-Gießelastomere<br />
ist für den Nutzer<br />
Mit einer Länge von etwa einem Meter<br />
bieten die angesagten Longboards<br />
auch für Nicht-Artisten genügend Platz und<br />
Fahrstabilität. Die breiten Rollen aus elastischem<br />
Kunststoff sorgen für Bodenhaftung<br />
und absorbieren etwaige Stöße eines unebenen<br />
Untergrunds. Wobei diese Rollen,<br />
szenegerechter auch Wheels genannt, für<br />
fortgeschrittene Longboarder zu einer eigenen<br />
Wissenschaft werden können.<br />
Hochwertige Longboard-Wheels bestehen<br />
aus Polyurethan-Gießelastomeren. Diese<br />
Kunststoffsysteme verbinden federnde Elastizität,<br />
mechanische Belastbarkeit und hohe<br />
Abriebfestigkeit auf nahezu ideale Weise.<br />
Bei den vielseitigen Polyurethanen ist es die<br />
Kombination aus ausgewählten Komponenrelativ<br />
unkompliziert. Bei niedrigen Verarbeitungstemperaturen<br />
von etwa 50 °C<br />
werden die Rollen in Metallformen gegossen<br />
und können nach dem Erkalten und<br />
Aushärten direkt nachbearbeitet werden.<br />
Das erleichtert es dem Hersteller natürlich<br />
erheblich, ein breites Sortiment von unterschiedlich<br />
großen, breiten und harten<br />
Longboard-Rollen anzubieten.<br />
Die perfekten Allroundrollen für jeden<br />
Fahrzweck kann es folglich nicht geben.<br />
Jeder Skateboarder muss den individuell<br />
passenden Kompromiss zwischen gegensätzlichen<br />
Eigenschaften wie etwa Griffigkeit<br />
und Slide-Verhalten finden. Einsteiger,<br />
die ihre Vorlieben erst austesten müssen,<br />
nutzen dazu am besten ausgewogene Komplett-Boards,<br />
deren Komponenten von erfahrenen<br />
Experten aufeinander abgestimmt<br />
wurden. Für ein wenig California-Feeling<br />
vielleicht zunächst ein Pinntail, also ein<br />
Longboard dessen Form noch an seine<br />
Herkunft vom Surfbrett erinnert.<br />
Durchaus passend zum ausbalancierten<br />
Dahingleiten auf vier Rollen, stellt BASF als<br />
weltweit führender Anbieter von PolyTHF<br />
seit Beginn des Jahres 2015 das Material auch<br />
auf Basis nachwachsender Rohstoffe bereit.<br />
Dafür wird das Ausgangsprodukt 1,4-Butandiol<br />
(BDO) mit einem vom kalifornischen<br />
Unternehmen Genomatica lizensierten Fermentationsverfahren<br />
aus Traubenzucker<br />
(Dextrose) hergestellt.<br />
www.basf.com<br />
50 VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong>
VORSCHAU<br />
IM NÄCHSTEN HEFT: 9/<strong>2016</strong><br />
ERSCHEINUNGSTERMIN: 16. 09. <strong>2016</strong> • ANZEIGENSCHLUSS: 01. 09. <strong>2016</strong><br />
02<br />
01<br />
03<br />
04<br />
01 Blick in ein typisches Filterhaus mit leistungsstarken und<br />
wartungs armen Filterschläuchen<br />
02 Eine neue Generation der Faltenbalg-Ventile für den variablen<br />
Einsatz in Industrie und Chemie<br />
03 Diese speziellen Absperrklappen verfügen über eine Klappenscheibe,<br />
die kleiner als die dazu gehörende Dichtungsmanschette ist:<br />
Bei geschlossener Klappe wird die Dichtung gleichmäßig mit Luft<br />
aufgeblasen, was für eine sichere und schonende Absperrung mit<br />
minimaler Reibung sorgt<br />
04 Einsatz eines Nitritanalysators im Wasserwerk<br />
(Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten)<br />
Der direkte Weg<br />
Internet:<br />
www.verfahrenstechnik.de<br />
E-Paper:<br />
www.engineering-news.net<br />
Redaktion:<br />
redaktion@verfahrenstechnik.de<br />
VERFAHRENSTECHNIK 7-8/<strong>2016</strong> 51
SIMATIC S7-400 Steuerungen –<br />
immer die richtige Wahl