12.12.2016 Aufrufe

90. Spengler Cup Davos - Jahrbuch 2016 (20-er Jahre)

Das 1. Jahrbuch liefert spannende Fakten und wissenswerte Stories zu den Anfangsjahren des Turniers. Wir lassen ehemalige Sieger und Grössen aus der Sport- und Medienwelt zu Wort kommen und geben einen etwas anderen Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams und ihrer Herkunft.

Das 1. Jahrbuch liefert spannende Fakten und wissenswerte Stories zu den Anfangsjahren des Turniers. Wir lassen ehemalige Sieger und Grössen aus der Sport- und Medienwelt zu Wort kommen und geben einen etwas anderen Einblick in die diesjährigen Spengler Cup Teams und ihrer Herkunft.

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EIS-GEHEIMNISSE<br />

27<br />

Harte Vorb<strong>er</strong>eitung<br />

Um das Eis für den <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> h<strong>er</strong>zurichten,<br />

arbeiten die vi<strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong><br />

48 Stunden im Schichtbetrieb durch:<br />

Eis abfräsen, neue Sponsorenfolien<br />

üb<strong>er</strong> diejenigen d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft legen,<br />

neues Eis aufbauen, f<strong>er</strong>tig. Doch<br />

so einfach, wie es sich liest, ist es nicht:<br />

Millimet<strong>er</strong>arbeit ist gefragt. D<strong>er</strong> Aufbau<br />

des Eises wird imm<strong>er</strong> wied<strong>er</strong> durch<br />

: H<strong>er</strong>r Rohn<strong>er</strong> bei den <strong>er</strong>sten Schneefräsv<strong>er</strong>suchen<br />

in <strong>Davos</strong>.<br />

die Trocknung unt<strong>er</strong>brochen. Die Eisdicke<br />

ist mit 5,5 Zentimet<strong>er</strong>n während<br />

des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> rund zwei Zentimet<strong>er</strong><br />

höh<strong>er</strong> als in d<strong>er</strong> Meist<strong>er</strong>schaft. Die<br />

Temp<strong>er</strong>atur des Eises liegt bei rund minus<br />

6,5 Grad Celsius. Je dünn<strong>er</strong> die Eisdicke<br />

ist, desto einfach<strong>er</strong> ist es, das Eis<br />

zu kühlen. Die Kunst ist es schliesslich,<br />

ein ebenes Eisfeld zu schaffen, nicht<br />

zu weich und nicht zu hart. Springt d<strong>er</strong><br />

Puck auf od<strong>er</strong> gleitet <strong>er</strong> nicht schnell<br />

genug, sind die Eismeist<strong>er</strong> schuld.<br />

Somm<strong>er</strong>liche Temp<strong>er</strong>aturen<br />

als H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung<br />

Je zwei Eismeist<strong>er</strong> sind während des<br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> alt<strong>er</strong>ni<strong>er</strong>end vor Ort. D<strong>er</strong><br />

Trainingsbetrieb beginnt täglich ab 7 Uhr<br />

( Nachwuchs des Hockey Club <strong>Davos</strong> ),<br />

danach folgt d<strong>er</strong> Trainingsbetrieb d<strong>er</strong><br />

<strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Teams. Wenn um 15 Uhr<br />

das <strong>er</strong>ste Spiel des Tages angepfiffen<br />

wird, haben die Eismeist<strong>er</strong> das Eisfeld<br />

schon ein halbes Dutzend Mal mit d<strong>er</strong><br />

Maschine g<strong>er</strong>einigt. Zeit für die Eispflege<br />

bleibt ab<strong>er</strong> kaum, denn gleich nach<br />

dem Nachmittagsspiel sind wied<strong>er</strong> Trainingseinheiten<br />

und danach das Abendspiel<br />

angesagt, sodass die Eismeist<strong>er</strong><br />

bis Mitt<strong>er</strong>nacht im Einsatz stehen.<br />

Eine H<strong>er</strong>ausford<strong>er</strong>ung in d<strong>er</strong> Vaillant<br />

Arena, die konstant auf 10 Grad Celsius<br />

temp<strong>er</strong>i<strong>er</strong>t wird, ist die v<strong>er</strong>änd<strong>er</strong>te Tem-<br />

p<strong>er</strong>atur bei ausv<strong>er</strong>kauft<strong>er</strong> Halle. Die<br />

damit v<strong>er</strong>bundenen somm<strong>er</strong>lichen Temp<strong>er</strong>aturen<br />

sind eine Höchstlast für die<br />

Eiskühlmaschinen. Zudem ist das Eis<br />

am <strong>Spengl<strong>er</strong></strong> <strong>Cup</strong> durch die hohe Zuschau<strong>er</strong>zahl<br />

und die Aktivitäten auf und<br />

neben dem Eis stärk<strong>er</strong> beansprucht,<br />

sodass dieses nach den Spielen zu<strong>er</strong>st<br />

ohne Wass<strong>er</strong> g<strong>er</strong>einigt w<strong>er</strong>den muss.<br />

H<strong>er</strong>zblut und Leidenschaft<br />

Die heikelste Situation des <strong>Spengl<strong>er</strong></strong><br />

<strong>Cup</strong> d<strong>er</strong> Neuzeit war wohl d<strong>er</strong> Stromausfall<br />

nach dem Nachmittagsspiel<br />

Mora IK gegen die Eisbären B<strong>er</strong>lin am<br />

29. Dezemb<strong>er</strong> <strong>20</strong>06. Die Temp<strong>er</strong>aturen<br />

in d<strong>er</strong> Vaillant Arena begannen zu sinken<br />

und d<strong>er</strong> Wass<strong>er</strong>pegel auf dem Eisfeld<br />

stieg im gleichen Rhythmus an. Doch<br />

fünf Stunden spät<strong>er</strong> war die Abendpartie<br />

zwischen Khimik Mytishi und dem<br />

Team Canada g<strong>er</strong>ettet. Die damaligen<br />

Eismeist<strong>er</strong> behoben das Stromproblem<br />

in Zusammenarbeit mit dem Elektrizitätsw<strong>er</strong>k<br />

<strong>Davos</strong>.<br />

Dies unt<strong>er</strong>strich einmal mehr, dass die<br />

Arbeit nur mit viel Einsatz bew<strong>er</strong>kstelligt<br />

w<strong>er</strong>den kann. Etwas haben die<br />

<strong>Davos</strong><strong>er</strong> Eismeist<strong>er</strong> denn auch gemeinsam.<br />

Sie arbeiten mit H<strong>er</strong>zblut und<br />

Leidenschaft. So mag Jürg Biäsch die<br />

Abwechslung in seinem B<strong>er</strong>uf und die<br />

Tatsache, dass <strong>er</strong> mit vielen Leuten in<br />

Kontakt steht. Seine Lieblingsarbeit<br />

ist, das Eis zu putzen. Sein Partn<strong>er</strong><br />

dabei: die neue Eismaschine mit einem<br />

1<strong>20</strong>0 Lit<strong>er</strong> grossen Wass<strong>er</strong>tank. Die<br />

sieben Tonnen schw<strong>er</strong>e Maschine kann<br />

Unebenheiten weghobeln, poli<strong>er</strong>en, putzen<br />

und vor allem das Eis aufb<strong>er</strong>eiten.<br />

Die <strong>Spengl<strong>er</strong></strong>-<strong>Cup</strong>-Zeit ist für die Eismeist<strong>er</strong><br />

die hektischste im Jahr. « Ab<strong>er</strong><br />

auch die spannendste. Mit dem Drumh<strong>er</strong>um<br />

v<strong>er</strong>gisst man auch die Anstrengung<br />

», so Jürg « Giga » Biäsch.<br />

: Markus «Mäge» Caviezel sorgt für<br />

eine glatte Eisfläche.

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