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pfarrgemeinde - St. Michael

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Er ist auferstanden!<br />

Er ist wahrhaft auferstanden!<br />

Nr. 110<br />

März 1999


IN EIGENER SACHE<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

die Vergangenheit ist das, was war,<br />

die Zukunft ist das, was noch nicht<br />

ist,<br />

was aber ist die Gegenwart?<br />

Jetzt, wenn wir das forum lesen, ist<br />

Gegenwart. Jede bewußte Liebe ist<br />

Gegenwart.<br />

Ein Teil des Inhalts vom forum beschäftigt<br />

sich mit dem angebrochenen<br />

Jahr, ist schon Vergangenheit<br />

(siehe Seiten 10, 34, ...). Ein anderer<br />

Teil weist in die Zukunft (siehe Seiten<br />

14, 21, ...).<br />

Ostern im auferstandenen Christus<br />

ist immer Gegenwart.<br />

Dort wo wir ihm begegnen, im Gebet,<br />

in seinem Haus oder im Nächsten ist<br />

er gegenwärtig.<br />

Wenn wir uns das bewußt machen<br />

und Ostern in unseren Alltag mit hi-<br />

2 forum<br />

nein nehmen leben wir, noch mehr,<br />

Gegenwart.<br />

Ihr Redaktionsteam<br />

IMPRESSUM<br />

PFARRBRIEF gkz 884-0<br />

Herausgeber: Kath. Parrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

Hennef-Geistingen<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Das Redaktionsteam<br />

im Auftrag des Pfarrgemeinderats<br />

Redaktionsmitglieder:<br />

- Thomas Maucher, Schützenstr. 12, Tel. 85539<br />

- Reinhard Faßbender, Kurhausstr. 7, Tel. 1817<br />

- Hans-Gerd Pützstück, Kolpingstr. 6, Tel. 7009<br />

- Monika Hausmann, Gaswerkstr. 5, Tel. 5505<br />

- Ferdinand Jacobs, Bergstr. 47, Tel. 3366<br />

- Gerd Tritz, Kolpingstraße 8, Tel. 5870<br />

forum wird auf umweltfreund-<br />

lichem Papier gedruckt!<br />

forum<br />

wurde Ihnen<br />

überreicht vom<br />

Pfarrbesuchsdienst


Jede bewußte Liebe ist Gegenwart.<br />

Verliebt.<br />

Ein wunderbares Gefühl.<br />

Der Frühling im Herzen.<br />

Alles wird anders, alles bekommt<br />

Farbe.<br />

Wenn du verliebt bist,<br />

wird alles schön und voller Sonne,<br />

denn auf einem Auge bist du blind<br />

geworden,<br />

blind für die schlechten,<br />

häßlichen Seiten des Lebens.<br />

Verliebtheit gibt es auf vielerlei Art,<br />

aber eine haben wir<br />

in unserer wirren, komplizierten,<br />

problemgeschüttelten Gesellschaft<br />

ganz besonders nötig:<br />

Verliebtheit in einfache,<br />

alltägliche Dinge.<br />

ZUM NACHDENKEN<br />

Die Entdeckungen der jüngsten Zeit<br />

sind keine Entdeckungen der Weisheit,<br />

sondern der Geschwindigkeit,<br />

die dich deinem Glück<br />

keinen Schritt näherbringen.<br />

Entdecke wieder die einfachen Dinge,<br />

den Einklang der Freundschaft,<br />

ein paar Blumen für einen Kranken,<br />

eine offene Tür, einen gastlichen<br />

Tisch,<br />

ein Ei essen oder einen Hering,<br />

in einem Liegestuhl liegen<br />

und in die Luft gucken,<br />

einen Händedruck, ein Lächeln,<br />

die <strong>St</strong>ille in einer Kirche,<br />

die Malerei eines Kindes,<br />

das Aufblühen einer Blume,<br />

das Zwitschern eines Vogels,<br />

die Pappelallee, den Bach,<br />

einen Berg, eine Kuh ...<br />

Das Leben wird ein Fest,<br />

wenn du dich freuen kannst<br />

an den einfachen alltäglichen Dingen.<br />

Der Frühling kommt.<br />

Ich bin verliebt in einfache Dinge.<br />

(gefunden in:<br />

Phil Bosmans: Vergiß die Freude nicht)<br />

Für die Redaktion des forum<br />

T. Maucher<br />

forum 3


TERMINE<br />

Aus dem Inhalt<br />

Eine Ära geht zu Ende 10<br />

Die neuen Meßdiener 16<br />

Erstkommunion 21<br />

Agenda 21 30<br />

Rückblick 34<br />

Neues vom Holzwurm 38<br />

Heimatgeschichte 40<br />

KAFFEE-<br />

STAND<br />

Sonntag, 21. März (Misereor-Sonntag)<br />

Sonntag, 25. April<br />

Sonntag, 30. Mai<br />

Sonntag, 11. Juli<br />

Frohe Ostern<br />

Das Redaktionsteam des forum<br />

wünscht ihnen allen ein frohes und<br />

gesegnetes Osterfest.<br />

4 forum<br />

Fastenzeit<br />

Montags 06:15 Uhr Laudes – <strong>St</strong>oßdorf<br />

Mittwochs 06:15 Uhr Laudes - Niederndorfkapelle<br />

11.3.99 Frühschicht mit der Jugend mit anschließendem<br />

Frühstück (Do)<br />

12.3.99 Misereoraktion ART und Intersessierte (Fr)<br />

25.3.99 17:30 Uhr Bußgottesdienst der Kommunionkinder<br />

und deren Eltern (Do)<br />

26.3.99 Kreuzweg der Jugend Geistingen - Rott<br />

„Zwei Balken aus Holz“ (Fr)<br />

27.3.99 Kinderaktion zu Misereor der 4. u. 5.<br />

Klassen ca. 10:00 Uhr – 15:00 Uhr (Sa)<br />

„Der Traum vom fliegenden Teppich“<br />

Glaubenswoche vom 13.3.99 – 21.3.99<br />

13.3.99 Wochenende der Kommunionkinder in<br />

der Jugendherberge (Sa)<br />

18:00 Uhr Vorabendmesse mit der<br />

Choralschola<br />

Fastenpredigt „Gott Vater aller Menschen“.<br />

Predigtgespräch nach der<br />

Vorabendmesse mit Pater Müller<br />

14.3.99 4. Fastensonntag Rückkehr der Kommunionkinder<br />

mit Gottesdienst (ca.<br />

14:45 Uhr) (So)<br />

13:30 Uhr Vorbereitung der zu Hause<br />

gebliebenen Kommunionkinder auf die<br />

Hl. Messe<br />

20:00 Uhr Komplet<br />

15.3.99 Glaubensgespräch mit Pater Hahn (Mo)<br />

20:00 Uhr. „Was glauben wir eigentlich,<br />

und warum?“<br />

21:30 Komplet<br />

16.3.99 Bedeutung des Antwortgesangs (Di)<br />

20:00 Uhr Herr Hofmann<br />

21:30 Komplet<br />

17.3.99 19:00 Bußgottesdienst Uhr (Mi)<br />

21:30 Uhr Komplet mit dem Familienchor<br />

18.3.99 Gemeindekreuzweg 19:00 Uhr Herr<br />

Jacobs/Herr Kraus (Do)<br />

19.3.99 Liturgische Nacht Jugend „Durchbrüche<br />

wagen“ (Fr)<br />

20:00 Uhr Komplet in der Niederdorfkapelle<br />

20.3.99 21:00 Uhr Bußgang der Männer nach<br />

Söven (Sa)<br />

21.3.99 Misereorsonntag Fastenessen<br />

17:00 Uhr Musikalische Vesper mit der<br />

Schola


Heilige Woche<br />

TERMINE<br />

28.3.99 Palmsonntag 10:00 Uhr Palmweihe an der Niederdorfkapelle<br />

15:00 Uhr Gottesdienst mit Krankensalbung - Pfarrkirche<br />

(mit Kaffee)<br />

20:00 Uhr Komplet<br />

01.4.99 Gründonnerstag 17:00 Uhr Abendmahlgottesdienst - <strong>St</strong>oßdorf<br />

19:00 Uhr Abendmahlgottesdienst - Geistingen<br />

20:00 Uhr bis 6:00 Uhr Anbetung - Niederdorfkapelle<br />

21:00 Uhr bis 22:30 Uhr Anbetung – <strong>St</strong>oßdorf<br />

02.4.99 Karfreitag 6:15 Uhr Laudes – Pfarrkirche<br />

15:00 Uhr Karfreitagsliturgie<br />

16:30 Uhr – 17:00 Uhr Beichtgelegenheit – Pfarrkirche<br />

19:00 Uhr Betrachtung der Passion Christi am Hl.<br />

Grab Pfarrkirche<br />

03.4.99 Karsamstag 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr Beichtgelegenheit<br />

Pfarrkirche<br />

21:30 Uhr Osternachtsliturgie mit anschließender Agape<br />

04.4.99 Ostersonntag 09:00 Uhr Gottesdienst in <strong>St</strong>oßdorf<br />

10:15 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche<br />

17:00 Uhr Vesper<br />

05.4.99 Ostermontag 09:00 Uhr Gottesdienst in <strong>St</strong>oßdorf<br />

10:15 Uhr Gottesdienst in der Pfarrkirche<br />

forum 5


TERMINE DENKANSTOSS<br />

Seniorenreisen<br />

Der Caritasverband für<br />

den Rhein-Sieg-Kreis e.V.<br />

bietet auch in 1999 unter<br />

dem Motto<br />

Gemeinsam reisen – Erholung finden<br />

für ältere Menschen, die gerne in einer<br />

Gruppe reisen möchten, folgende<br />

Reisen an:<br />

Bad Nenndorf 31.05.-14.06.<br />

Bad Rothenfelde 01.06.-22.06.<br />

Bad Waldliesborn 06.07.-20.07.<br />

Bad Meinberg 18.08.-01.09.<br />

Bad Westernkotten 03.09.-17.09.<br />

Bad Soden Salmünster<br />

27.09.-11.10.<br />

Nähere Informationen sind erhältlich<br />

beim<br />

Caritasverband für den Rhein-Sieg-<br />

Kreis e.V.<br />

Herrn Osterhammel<br />

Holzgasse 4 – 20<br />

53721 Siegburg<br />

� 02241/1209-0<br />

Familienausschuß<br />

Am Sonntag, den 13. Juni lädt der<br />

Familienausschuß nach der<br />

Familienmesse zum Brunch ins<br />

Pfarrheim ein.<br />

Ökumenischer Gottesdienst<br />

Am Sonntag, den 06. Juni findet um<br />

17:00 Uhr im Kurpark ein<br />

ökumenischer Gottesdienst statt.<br />

6 forum<br />

Auf Ostern hin wachsen.<br />

Während diese Zeilen in die Druckerei<br />

gehen, warten wir alle sehnsüchtig<br />

auf den Frühling. Ostern liegt stets<br />

nach Frühlingsanfang. Diese Sehnsucht<br />

nach neuem Leben, das uns<br />

die Sonne bringen wird, soll sich Ostern<br />

erfüllen.<br />

Nicht nur das Leben der Natur , sondern<br />

auch das Leben der Gnade beginnt<br />

zu Ostern neu. Die Wochen der<br />

Fastenzeit als Vorbereitung auf das<br />

Fest hin mahnen uns zur Einkehr,<br />

Buße und Erneuerung. Wenn in der<br />

feierlichen Osternacht das Taufgelübde<br />

erneuert wird, gibt es zwei Fragengruppen,<br />

die uns schon jetzt den<br />

Weg zeigen :<br />

Widersagt ihr - glaubt ihr ?<br />

Widersagen ist keine leichte Sache.<br />

Als Kinder lernten wir auf Süssigkeiten<br />

in der Fastenzeit zu verzichten.<br />

Als Jugendliche übten wir den Verzicht<br />

im Konsum von Nikotin und Alkohol.<br />

Worauf verzichten wir 1999 ?<br />

Im Grunde kann uns das kein Fremder<br />

sagen. Wir selbst müssen es herausfinden<br />

bzw. unsere Freunde oder<br />

die Menschen, die uns besonders gut<br />

kennen, können uns dabei helfen, die<br />

“ richtigen Dinge “ des Verzichts zu<br />

finden. Sicherlich ist es notwendig zu<br />

lernen, Trends zu widersagen,<br />

Trends zu erkennen, die den Glauben<br />

und damit das Leben zugleich<br />

gefährden.


Die Grundwerte, die in den 10 Geboten<br />

verankert sind, schützen unser<br />

Leben :<br />

- Familie<br />

- Leben<br />

- Ehre<br />

- Eigentum<br />

- Wahrheit<br />

Wieviel an Begrenzung und an Bedrohung<br />

erlebt jeder von uns in diesem<br />

Bereich ! Da gilt es standzuhalten,<br />

zu widersagen. Gleichzeitig<br />

zeigt sich an diesem Widersagen<br />

das Glauben. Aus der Kraft des<br />

Glaubens leben, das andere erkennen,<br />

wie unser Glaube uns zu einem<br />

glücklichen Leben hilft. Die alten<br />

Glaubensinhalte neu bewusst machen<br />

und in das eigene Leben übertragen.<br />

Wer z.B. um Gottes Eigenschaften<br />

weiß, lebt froher und fähiger, wenn<br />

er dieses Wissen zur lebensvollen<br />

Wirklichkeit macht :<br />

DENKANSTOSS<br />

“ Du umschliesst mich von allen<br />

Seiten“ Psalm 139,5<br />

Gottes Allgegenwart gibt uns Schutz,<br />

Trost und Zuversicht. Freilich wenn<br />

Zweifel nagen, kann sich die persönliche<br />

Gewissheit der Nähe Gottes<br />

verdunkeln, aber völlig verlieren wird<br />

sie sie nicht.<br />

“ Mein Gott, mein Gott, warum hast<br />

du mich verlassen ?“<br />

Psalm 22,1<br />

Der Ruf Christi am Kreuz faßt die<br />

Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit<br />

eines Menschen wie in einem<br />

Brennpunkt zusammen. Der Herr<br />

hängt zwischen Himmel und Erde.<br />

Die Gottverlassenheit am Kreuz ist<br />

unser Trost, wenn wir die<br />

“Abwesenheit Gottes“ erfahren. Jedoch<br />

steht der Karfreitag nicht isoliert.<br />

Die Kalender haben bereits Ostern<br />

ausgedruckt.<br />

“ Deinen Tod, o Herr, verkünden wir,<br />

und deine Auferstehung preisen<br />

wir...”<br />

Tod und Auferstehung gehören zusammen.<br />

Lernen wir neu in diesen<br />

Tagen vor Ostern wiedersagen und<br />

glauben.<br />

Gott segne uns alle in diesem<br />

Bemühen.<br />

Prälat Adolf Opheys<br />

forum 7


ZUR PERSON<br />

Prälat Opheys als Prinz Adolf I.<br />

Beim traditionellen Fastnachtsfest des Kirchenchores war der Auftritt von Msgr. Adolf Ophyes<br />

einer der Höhepunkte. Mit Hilfe der großen Geistinger Karnevalsgesellschaft war er wie ein<br />

richtiger Karnevallsprinz gekleidet. Präsident Peter Mengwasser hatte 1998 den Anstoß zu<br />

dieser Rolle gegeben. Die Familien Morell und Eich halfen bei der ‚Einkleidung‘.<br />

„Einmal Prinz zu sein, davon hab ich schon als Kind geträumt.<br />

Einmal Prinz zu sein, sonst hast du was versäumt.<br />

Heute ist dieser Traum nun wahr,<br />

aber leider bin ich nur ein halbes Prinzenpaar.<br />

Tusch<br />

Als der Präsident der Großen Geistinger Karnevallsgesellschaft zu dieser Rolle einlud,<br />

bot er auch seine Mithilfe bei der Auswahl einer Eva an. Aber ich sagte ihm: ‚Ich bleibe<br />

helle und ein alter Junggeselle!‘<br />

super!<br />

Unser Pastor Kreuzberg ist im letzten Jahr unter die Fassadenkletterer gegangen. Als er<br />

in der Karwoche von der großen Feier im Kölner Dom heimkehrte, hatte er den<br />

Hausschlüssel vergessen. Die Mutter Kreuzberg schlief schon. Mit Hilfe von Diakon<br />

Sesterhenn wurde eine Leiter angestellt, und der Pastor kletterte beim offenen Fenster<br />

herein.<br />

Bleibt nur die eine Frage: Hat er das beim Apfelpflücken in seiner Heimat im Vorgebirge<br />

gelernt oder bei seinen Freisemestern in Oberbayern?<br />

ha, ha, ha!<br />

Die Frauenpower in der Kirchengemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und in der Zivilgemeinde nimmt zu.<br />

Bei den <strong>St</strong>ernsingern 1999 waren 95% Königinnen und beim Martinszug in Dambroich,<br />

Müschmühle und Westerhausen ritt kein Martin, sondern eine Martina der großen Kinderschar<br />

voran. Wenn diese Entwicklung so weiter geht, ist der übernächste Bürgermeister<br />

in Hennef bestimmt eine Bürgermeisterin, -‚die Eierfrau‘!<br />

Der Kirchenchor nahm mich mit zu seinem Ausflug in den Bayerischen Wald: Eine Sondertour<br />

mit dem kleinen Bus führte den Chorleiter Dietmar Hofmann, die jüngeren Sängerinnen<br />

und mich auf den Silberberg zur Sommerrodelbahn. Oben auf der Höhe kurz<br />

vor dem <strong>St</strong>art sagte eine Sängerin zu ihrer Freundin: ‚Der Opheys betet schon.‘- Als wir<br />

dann alle glücklich unten mit unseren Schlitten angekommen waren, fragte mich eine<br />

Touristin: ‚Haben Sie mit den Damen einen Ausflug gemacht?‘ -‚Nein, die mit mir!‘<br />

8 forum<br />

typisch!<br />

Tusch! Tusch!


ZUR PERSON<br />

Meine Mutter ist genau 11 Jahre älter als die Mutter vom Pastor Kreuzberg. Und der<br />

Robert ist genau 11 Jahre jünger als ich. Die Relationen stimmen absolut. Was kann man<br />

tun, um auch so alt zu werden? Mutter Opheys sagte: ‚Alt werden, das ist Gottes Gunst;<br />

jung zu bleiben, das ist Lebenskunst. Damit man lange fit bleibt, heißt das Rezept: Iß<br />

weniger und beweg dich mehr!‘<br />

Lacht und freut euch weiter,<br />

ist der Himmel auch nicht ständig heiter,<br />

denn unsere schöne Lebenszeit,<br />

das ist der Weg zur Seligkeit.“<br />

Tusch!<br />

Tusch!<br />

Tusch<br />

klatsch,<br />

klatsch!<br />

klatsch,<br />

klatsch!<br />

Wer kennt diese Dame?<br />

herrlich!<br />

seufz<br />

klatsch,<br />

klatsch!<br />

Sie ist eine Persönlichkeit von<br />

internationalem Rang. Sie ist mehrfach<br />

ausgezeichnet. Sie hat ein Haus in<br />

Hennef, in dem sie sich jedoch nur<br />

selten aufhält, da ihr Arbeitsgebiet<br />

vornehmlich in Pakistan liegt.<br />

Bitte teilen sie uns unter dem<br />

<strong>St</strong>ichwort „Die Unbekannte“ mit:<br />

Vor- und Nachname und das Haus in<br />

Hennef, in dem sie sich gelegentlich<br />

aufhält.<br />

Unter allen richtigen Antworten werden<br />

drei Buchpreise verlost.<br />

Die Antworten bitte schriftlich mit Angabe<br />

des Absenders im Pfarrbüro abgeben.<br />

Abgabeschluß ist der 15.04.1999.<br />

forum 9


TITELGESCHICHTE<br />

Eine Ära geht zu Ende -<br />

ein neue Ära beginnt.<br />

Die Frauengmeinschaft<br />

der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> -<br />

Am 31.12.1998 wurde Frau Brunhilde<br />

Bergmann als Vorstandsvorsitzende abgelöst.<br />

Durch die Wahl am 06.12.1998 wurden<br />

vier Damen als Nachfolgerinnen in die Leitung<br />

der Frauengemeinschaft berufen:<br />

• Doris Neußer-Hagen<br />

(Teamsprecherin)<br />

• Doris Nigg<br />

• Andrea Pütz (Kassiererin)<br />

• Gisela Thomas<br />

Das Interview mit der scheidenden Vorsitzenden<br />

der Frauengemeinschaft Brunhilde<br />

Bergmann im Januar 1999 hatte in der<br />

Drucklegung gerade Konturen angenommen,<br />

als der Bericht von Pfarrer Richter<br />

aus <strong>St</strong>. Gerhardus Heiligenstadt - über die<br />

Zusammenarbeit mit Frau Bergmann während<br />

seiner Amtszeit an <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> - eintraf.<br />

In seiner kurzen Zusammenfassung blitzt<br />

all das auf, was Frau Bergmann in 32 Jahren<br />

im Vorstand und seit 1986 als Vorsitzende<br />

der katholischen Frauengemeinschaft<br />

( ) in Geistingen bewirkte. Also<br />

sagte sich die Redaktion: "Ein vorzüglich<br />

zubereitetes Gebäck, wir setzten lediglich<br />

ein paar Sahnehäubchen drauf."<br />

Und so beginnt Pfarrer Richter<br />

seinen Bericht mit der Überschrift:<br />

10 forum<br />

Name bürgt für Qualität<br />

"Wenn ich an die Zeit in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> zurück<br />

denke (das tue ich übrigens gern), stoße<br />

ich immer wieder auf eine Person: Frau<br />

Brunhilde Bergmann.<br />

Ich denke dabei an: Frauengemeinschaft,<br />

Seniorennachmittage, Altentag auf <strong>St</strong>adtebene,<br />

Modenschau (mit Mannequins<br />

auch aus eigenen Reihen), Bazare, Haussammlungen<br />

für die Caritas und das Müttergenesungswerk<br />

(mit großartigen Sammelergebnissen),<br />

Pfarrfest mit riesigem<br />

Kuchenbuffet, Geburtstagsbesuche bei<br />

Senioren, Pfarr- u. Krankenhausbesuchsdienst,<br />

Erholungs- u. Bildungsfahrten, an<br />

Frauenmessen, die jährlijährlichen<br />

Fußwallfahrten zur<br />

Schmerzhaften<br />

Gottesmutter nach<br />

Bödingen und<br />

zum Hl. Rochus<br />

nach Seligen-


thal, Buswallfahrten zu weiter entfernt liegenden<br />

Wallfahrtsorten (z.B. Lourdes); all<br />

dies und noch vieles mehr ist mit ihrem<br />

Namen verbunden. Für all dies war Frau<br />

Brunhilde Bergmann der Motor. Nichts war<br />

ihr zuviel. Sie hat langfristig geplant, bestens<br />

organisiert und engagiert durchgeführt<br />

und dadurch Leben in die Gemeinde gebracht.<br />

Ich war froh und dankbar eine solche aktive<br />

Mitarbeiterin zu haben.<br />

Name bürgt für Qualität.<br />

Im Dekanat - <strong>St</strong>ellvertretende<br />

Vorsitzende seit 1973 bis 1998<br />

(weiterhin im Amt). Sagte die<br />

langjährige Dekanatsvorsitzende<br />

Frau Lindlahr: "Die Zusammenarbeit mit<br />

Frau Bergmann hat immer Spaß gemacht.<br />

Sie war engagiert, zupackend, man konnte<br />

sich auf sie verlassen. Schlagkräftiger Beweis<br />

ihres Einsatzes habe ich immer darin<br />

gesehen, daß die Geistinger Damen die<br />

mitgliederstärkste Gruppe (über 600) im<br />

Dekanat war und blieb."<br />

Auch die jetzige Dekanatsvorsitzende<br />

Christa Schug bedauert ihren Rücktritt.<br />

Die Reisen - durch die weite<br />

Welt und über die Heimatberge<br />

Mit 'Fug und Recht' kann man sagen: Fast<br />

30 Jahre -Reisen hat sie organisiert.<br />

Greift man nur mal das Jahresprogramm<br />

im Zeitraum von Oktober 1979 bis Oktober<br />

1983 aus der Vielzahl der Veranstaltungen<br />

hinsichtlich Langzeitreisen (4 - 6 Tage), so<br />

ist hier auf Ziele hingewiesen wie: Kärnten,<br />

Wien, Riva - Gardasee, Savognin, Bodensee.<br />

"Irgend etwas passierte ja bei unseren<br />

meist älteren Mitfahrerinnen und Mitfahrern<br />

immer. Ich weiß nicht wieviel Krankenhäuser,<br />

besonders in Italien, ich kennengelernt<br />

habe, und wie kompliziert das manchmal<br />

mit den Krankenpapieren war, mit der Verständigung<br />

und alles in Abstimmung mit<br />

den Fahrterminen. - Abenteuerlich war es<br />

schon, aber schön ...! Am Gardasee ein-<br />

TITELGESCHICHTE<br />

mal, allen hatte ich es gesagt, auf die<br />

Handtaschen mit Geld und Papieren aufzupassen<br />

und dann kurz danach - war es<br />

passiert. Handtasche einer <strong>St</strong>oßdorferin<br />

mit Geld und Papieren waren weg. Dann<br />

begann das Palaver mit den Carabinieris.<br />

Ich sag' ihnen !!!!!!"<br />

Mit dem Reiseunternehmen Rötzel einmal<br />

die Jahre Revue passieren lassen. Anhand<br />

der Jahresumsätze kommt eine fast unglaubliche<br />

Zahl zustande: Fast 2,5 mal mit<br />

Brunhilde Bergmann um den Globus<br />

gefahren. Die letzte Fahrt ins Nettethal am<br />

24. September 1998 ging nicht ohne Tränen<br />

ab: "Wir fuhren doch lieber mit ihnen<br />

als die Familie bitten zu müssen mal wegzufahren.<br />

Mit ihnen kamen wir doch immer<br />

mal wieder raus."<br />

Elisabeth-Feier und Wallfahrten<br />

- Christine Haas und Brunhilde<br />

Bergmann hatten immer<br />

Wert darauf gelegt, daß die<br />

Besinnung bei allen Hausfrauenstreß nicht<br />

zu kurz kam - "Die Seele nachkommen<br />

lassen" hieß es einmal zu einem Einkehrwochenende<br />

in 1983 als es um die Wiederbelebung<br />

der Elisabeth-Feier ging. Dazu<br />

gehörten die jährlichen Wallfahrten<br />

nach Bödingen und zum Hl. Rochus nach<br />

Seligenthal, die bis heute eine ungebrochene<br />

Tradition darstellt. "In Seligenthal<br />

füllte unsere Frauengemeinschaft alleine<br />

das Kirchenschiff der Minoritenkirche, so<br />

daß wir viele Jahre einen eigenen Wallfahrtstag<br />

hatten ..."<br />

Der erste Weltgebetstag in Hennef am 02.<br />

März 1973 in der Christuskirche wurde<br />

auch von den Geistinger Frauen mitgestaltet,<br />

viele Male in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> abgehalten,<br />

auch in diesem Jahr. Die Gemeinschaftsmessen<br />

der sind eine Säule im Kirchenjahr<br />

geblieben, wenn auch die Beteiligung<br />

zurückgeht.<br />

Caritas - Als die Caritas noch<br />

nicht die Großorganisation war<br />

wie heute, war es die Aufgabe<br />

einzelner Damen der , Notleidende<br />

aus der Gemeinde zu besuchen<br />

forum 11


TITELGESCHICHTE<br />

und sie besonders in der Weihnachtszeit<br />

mit dem Notwendigsten zu beschenken.<br />

Sie kannten die Betroffenen und nur von<br />

ihnen nahmen diese die Gaben an. Jeder<br />

Amtsperson gegenüber hätten sie die Annahme<br />

verweigert. Geblieben sind viele<br />

persönliche Zuwendungen in Not- u.<br />

Krankheitsfällen. Geblieben sind auch die<br />

Haussammlungen jedes Jahr. Dieses Jahr<br />

mit einem Erlös von fast 5.000,- DM (z.B.<br />

1981 = 3.144,- DM). Dazu kommen die Erträge<br />

aus der Sammlung für das Müttergenesungswerk<br />

in ähnlicher Höhe. Kann<br />

man sich vorstellen, was Geistinger<br />

Damen über viele Jahrzehnte eine 'Riesensumme'<br />

für Notleidende und Hilfsbedürftige<br />

zusammengetragen haben ?<br />

Trauer mittragen - Eine große<br />

Prüfung an die Nächstenliebe.<br />

Wer anders als die Frauen<br />

begleiten die Hinterbliebenen im<br />

Gebet zum Grab. Dieser unschätzbare<br />

Wert jahrhundertalter Tradition geht unserer<br />

Gesellschaft mehr und mehr verloren.<br />

Der Tod, zum Entsorgungsfall reduziert,<br />

wird Dienstleistern überlassen. Der Priester<br />

und eine Handvoll Frauen sind immer<br />

öfter die letzten Garanten für einen würdevollen<br />

Heimgang in das andere Leben. Der<br />

Kreis der -Frauen ist klein geworden<br />

- So lang die Füße tragen ... -<br />

Seniorennachmittage - Hier<br />

besonders zu erwähnen: Seit<br />

1993 - ökumenisch -. Als die ev.<br />

Christusgemeinde als Nachbargemeinde<br />

durch Erweiterungsbaumaßnahmen in<br />

Raumnöten kam, waren sich Pfarrer Corts<br />

und Frau Bergmann schnell einig: Notaufnahme<br />

Pfarrheim <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>. Das klappte<br />

so gut, daß nach Ende der Baumaßnahmen<br />

die Seniorennachmittage nunmehr im<br />

Wechsel stattfinden. Kann man nur sagen:<br />

Not macht - ökumenisch -.<br />

Mittlerweile gibt es breit gefächerte Angebote<br />

für Senioren in Hennef. Die Beliebtheit<br />

und Vertrautheit zu den Seniorennachmittagen<br />

ist ungebrochen groß geworden.<br />

12 forum<br />

Modenschau und Pfarrfeste -<br />

Als in Geistingen noch nicht<br />

die 'ganz große Welt der Mode'<br />

Fuß gefaßt hatte - lange davor in<br />

den 80ziger Jahren - gingen -Damen<br />

schon leichtfüßig über den Laufsteg um die<br />

Haute Couture zu zeigen. Der schwungvolle<br />

Auftritt von Christine Haas zählte zweifelsohne<br />

zu den Höhepunkten der Vorführung.<br />

Bis zu 600 Besucher füllten die Säle ,<br />

waren begeisterte Zuschauerinnen und<br />

applaudierten dem Bergmann - Wippenhohn<br />

Team für die ausgezeichnete Organisation<br />

der Veranstaltungen.<br />

Einmal im Jahr - bisher über 20x - findet<br />

die längste Kaffeetafel Geistingens statt.<br />

Jeweils zum Pfarrfest. Mehr als 100 Kuchen<br />

gehen dann über den Buffettisch.<br />

Beim Pfarrfesterlös ist das Kuchenbuffet<br />

der eine feste Größe geblieben.<br />

'Die Kirchenmaus' - Viele<br />

Jahre war im Pfarrbrief 'die<br />

Kirchenmaus' die Werbefigur<br />

der Frauengemeinschaft. Die Vielfalt der<br />

Arbeit in den Gruppen der Gemeinschaft<br />

spiegelte sich in diesem liebenswerten<br />

Geschöpf wieder, das mit seinem sensiblen<br />

Sinnesorgan frühzeitig Veränderungen<br />

feststellte und die Frauen motivierte, darauf<br />

zu reagieren. Die Kirchenmaus war<br />

Brunhilde Bergmann.<br />

Von ganzem Herzen wünscht ihr die<br />

Redaktion des forum - alles, alles Gute<br />

auf ihrem weiteren Lebensweg.<br />

Es konnte hier nur ein kleiner Eindruck ihres<br />

segensreichen Wirkens in der Pfarrgemeinde<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> vermittelt werden.<br />

Dem neuen Leitungsteam ist zu wünschen,<br />

daß auf dem Weg ins nächste<br />

Jahrtausend Erneuerung gelingt um<br />

den zukünftigen Anforderungen gerecht<br />

zu werden.<br />

F. Jacobs


Veranstaltungen<br />

Die in der Region 17 lädt zu einem<br />

Einkehrnachmittag in der Fastenzeit ein,<br />

der am Dienstag, dem 23.März 1999, im<br />

Pfarrheim von <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong> in Geistingen<br />

stattfindet. Unser Präses, Herr Dechant<br />

Wolfgang Hages aus Much, wird zum<br />

Thema: "Beten, was soll das?" einen<br />

Vortrag halten; anschließend besteht die<br />

Möglichkeit zur Meditation, zum Gespräch,<br />

zur Diskussion oder zum Beichtgespräch.<br />

Wir beginnen mit einem <strong>St</strong>ehkaffee um<br />

14.00 Uhr und enden nach der Eucharistiefeier<br />

gegen 18.00 Uhr. Für die Vorbereitung<br />

ist es notwendig, daß Sie sich anmelden<br />

bis zum 18.03.99 bei unserer Dekanatsvorsitzenden,<br />

Frau Christa Schug,<br />

Tel.02242/2722 oder beim Vorstandsteam<br />

von <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong> (Name und Adresse finden<br />

Sie auf dem Jahresprogramm).<br />

Ein zweites Angebot der Region 17 ist der<br />

Theologische <strong>St</strong>udientag am 29.April<br />

1999 von 10.00 Uhr bis 16.30 Uhr. Ebenfalls<br />

im Pfarrheim von <strong>St</strong>.<strong>Michael</strong> wird Frau<br />

Dr. Lamberty-Zielinski vom Diözesanverband<br />

Köln zum Thema: "Gut leben statt<br />

viel haben" (Leitbild aus "Zukunftsfähiges<br />

Deutschland") sprechen. Weitere Informationen<br />

geben wir in den Pfarrnachrichten<br />

bekannt.<br />

Kontaktadressen:<br />

Doris Neußer-Hagen, Dürresbachstraße<br />

17, Tel. 788<br />

Doris Nigg, Geistinger <strong>St</strong>raße<br />

105a, Tel. 912603<br />

Andrea Pütz, <strong>St</strong>oßdorf,<br />

Albertstraße 21, Tel. 4845<br />

Gisela Thomas, Zur<br />

Lorenzhöhe 10, Tel. 2977<br />

(Röttig)<br />

TITELGESCHICHTE<br />

Weihnachtsfeier der Senioren<br />

Eine der ersten Aktionen des neuen<br />

-Teams war die Durchführung<br />

der Weihnachtsfeier der Senioren<br />

gemeinsam mit dem Kindergarten<br />

Sand am 10.12.1998. Ca. 80 Senioren<br />

nahmen daran teil. Hier ein paar<br />

Bilder der rundum gelungenen Veranstaltung:<br />

forum 13


PFARRGEMEINDE<br />

14 forum<br />

Pfingsten<br />

"... da fällt mir nichts zu ein," sagen manche<br />

Zeitgenossen. "<br />

... da kann ich nichts mit anfangen," reagieren<br />

andere.<br />

"... Zeit für Ausflüge, Kurzreisen, verlängertem<br />

Wochenende, freuen sich einige.<br />

Pfingsten denken wir an<br />

das Kommen und Wirken<br />

des Heiligen Geistes. Es ist<br />

die Geburtsstunde der<br />

Kirche.<br />

Ist das nicht ein Anlaß zum<br />

Feiern?<br />

Woher stammt das Wort<br />

Pfingsten?<br />

Pfingsten kommt aus dem<br />

Griechischen „pentecoste“<br />

und heißt; der 50. Tag.<br />

Was geschah?<br />

Genau 50 Tage nach<br />

Ostern, so berichtet die<br />

Apostelgeschichte (2,1-11), kam plötzlich<br />

ein "Brausen, wie wenn ein heftiger <strong>St</strong>urm<br />

daherfährt" über die Menschen in Jerusalem.<br />

"Zungen wie von Feuer" ließen sich<br />

auf sie nieder und sie begannen, erfüllt<br />

vom Heiligen Geist, "in fremden Sprachen<br />

zu reden."<br />

Inwiefern vollendet das Pfingstereignis<br />

das Ostergeschehen?<br />

Durch die Gabe des Geistes Gottes wird<br />

uns das göttliche Leben des auferstandenen<br />

Christus geschenkt. Die Gabe des<br />

Heiligen Geistes ist die Vollendung der<br />

göttlichen Heilstat:<br />

Tod und Auferstehung,<br />

Sieg über Sünde<br />

und Tod,<br />

Eingehen in die<br />

Herrlichkeit des Vaters.<br />

Und nun wird uns der<br />

Heilige Geist gesandt, der<br />

uns Menschen bewegt und<br />

unser Christsein ermöglicht.<br />

In Taufe und Firmung<br />

haben wir ihn empfangen.<br />

So ist die Osterzeit ein<br />

einziger Festtag. "Der<br />

große Tag des Herrn".<br />

und die Zeit der<br />

"heiligen 50 Tage" endet<br />

am Pfingstmontag. (Die<br />

Osterkerze steht dann nicht mehr im Altarraum.)<br />

Warum Pfingsten mein Lieblingsfest ist!<br />

Pfingsten macht mir als unvollkommenem<br />

Menschen Mut, und zwar deshalb, weil es<br />

nicht um mein Handeln geht, vielmehr um<br />

das Handeln Gottes an mir.<br />

Es ist der Geist Gottes, der mich verändert,<br />

indem er mich frei macht, mich stärkt<br />

und mir Kraft zum Einsatz für seine Sache<br />

gibt.<br />

Mein Trost: Ich brauche nicht alles nur von<br />

meinem Verstand und meiner Leistung erwarten.<br />

Bei allem Handeln darf ich auf den<br />

Heiligen Geist vertrauen.<br />

Ingrid Satrutin


Der Kirchenvorstand informiert<br />

Aus dem Bündel der vielfältigen Aufgaben<br />

des Kirchenvorstands möchten<br />

wir heute einen herausgreifen,<br />

der uns alle betrifft. Die Pfarrgrenzen<br />

bedürfen einer Aktualisierung. Kirchenvorstands-Mitglieder<br />

der Pfarrgemeinden<br />

<strong>St</strong>. Simon u. Judas,<br />

Hennef, Liebfrauen, Hennef-Warth<br />

und <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>, Hennef-Geistingen<br />

trafen sich im Dezember 1998 in<br />

Geistingen, um ein erstes Gespräch<br />

zu führen.<br />

Die letzten Unterlagen des Generalvikariats<br />

Köln datieren aus dem Jahr<br />

1939. Seit dieser Zeit hat die <strong>St</strong>adt<br />

Hennef eine enorme Ausdehnung<br />

erfahren. Über 40.000 Einwohner<br />

zählt mittlerweile die <strong>St</strong>adt, was natürlich<br />

auch Auswirkungen auf die 3<br />

Pfarrgemeinden hat.<br />

Von Seiten der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>.<br />

<strong>Michael</strong> wurde der Vorschlag gemacht<br />

die Bahnlinie Köln-Siegen als<br />

natürliche Grenze zu betrachten.<br />

Das würde bedeuten, dass die Bewohner<br />

der „Kegelswies“ und der<br />

„Keplerstrasse“, wie heute schon<br />

praktiziert, zur Pfarre <strong>St</strong>. Simon u.<br />

Judas gehören.<br />

Im Umkehrschluss würde der neu<br />

erbaute „ Weierhof „ und die „ Kurt-<br />

Schumacher-<strong>St</strong>rasse“ bis zur Bachstrasse,<br />

von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> verwaltet.<br />

Das Gebiet <strong>St</strong>oßdorf bleibt ab Zissendorf<br />

und der Pappelallee Richtung<br />

Buisdorf, <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> zugehörig.<br />

Demnach würde das Gewerbegebiet<br />

zwischen B 8 , <strong>St</strong>oßdorferstrasse<br />

PFARRGEMEINDE<br />

und Autobahn von <strong>St</strong>. Simon u. Judas<br />

verwaltet.<br />

Der Grenzverlauf der Pfarrgemeinden<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> und Liebfrauen würde<br />

sich wie folgt darstellen. Die <strong>St</strong>rasse<br />

„Im Weidenbruch“ (beidseitig)<br />

würde die Grenze bilden. Weiterhin<br />

wäre die Kurhausstr. 81 (gegenüber<br />

Industrieverpackung Anton Klein) ein<br />

akzeptabler Grenzpunkt.<br />

Es handelt sich bis zum jetzigen<br />

Zeitpunkt lediglich um Ideen und<br />

Vorschläge.<br />

Weitere Gespräche sollen im<br />

1. Halbjahr 1999 stattfinden. Um einen<br />

breiten Konsens zu finden, bitten<br />

wir Sie, sich an dem Meinungsbildungsprozeß<br />

zu beteiligen und<br />

uns Ihre Unterstützung oder Bedenken<br />

mitzuteilen.<br />

Bei allen Überlegungen sollte mit<br />

Berücksichtigung finden, dass zukünftig<br />

ein gemeinsamer Seelsorgebereich<br />

<strong>St</strong>. Simon u. Judas, <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

und Maria Heimsuchung, Rott,<br />

angedacht wird.<br />

Sollten Sie an weiteren Informationen<br />

zu diesem oder zu anderen<br />

Themen interessiert sein, wenden<br />

Sie sich bitte an unsere Kirchenvorstandsmitglieder.<br />

Auflösung von Seite 42<br />

forum 15


PFARRGEMEINDE<br />

Neue Hoffnungsträger am<br />

Geistinger Messdienerhimmel<br />

Man könnte in Anlehnung an Jim<br />

Knopf und die Wilde13 fast glauben,<br />

dass man demnächst in Geistingen<br />

von Pastor Kreuzberg und der Wilden<br />

13 spricht. Aber nein, nicht 13<br />

neue wilde Messdiener haben den<br />

Messdienerolymp in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> erklommen,<br />

sondern dreizehn prima<br />

Mädels und Jungs gehören seit wenigen<br />

Wochen zu der großen Schar<br />

der Geistinger Messdienerschaft.<br />

Von Woche zu Woche<br />

wurden die Fortschritte<br />

größer, von Woche<br />

zu Woche wuchs die<br />

Spannung, wann denn<br />

Die neuen Meßdiener vor ihrer Einführung<br />

nun endlich der Tag<br />

Doch drehen wir das Rad der Ge-<br />

der Messdienerweihe<br />

schichte ein paar Monate zurück. kommt. Besonders schwierig schien<br />

Nach der Kommunion im letzten den Kindern der Messablauf ins Ge-<br />

Jahre haben schon früh einige Kindächtnis zu kommen, doch möchte<br />

der aus diesem Kreise darauf ge- ich nicht wissen, ob auch ältere<br />

drängt, Messdiener werden zu wol- Messdiener auf gezielte Fragen zum<br />

len. So hat denn Pastor Kreuzberg Messablauf stets die richtige Antwort<br />

noch vor den Sommerferien die Kin- wüßten. Doch Übung macht beder<br />

mit dem notwendigen geistlichen kanntlich den Meister. Die Kinder<br />

Rüstzeug versehen, welches der hatten alle genügend Ehrgeiz und<br />

Mensch braucht, um Messdiener waren mit dem nötigen Ernst bei der<br />

werden zu können. Der heilige Sache, um am Ende der Vorberei-<br />

Messdienergeist kam sozusagen tungszeit fit zu sein. Den Messablauf<br />

über sie und verstärkte ihre Sehn- konnten sie im Schlaf, Theorie und<br />

16 forum<br />

sucht in Geistingen Ministrant zu<br />

werden. Doch es weiß jeder Messdiener,<br />

dass das geistliche Rüstzeug<br />

alleine nicht ausreicht, um unfallfrei<br />

den Altardienst versehen zu können.<br />

Also wurde nach den Sommerferien<br />

Freitag für Freitag geübt, wie ein<br />

Messdiener sich am Altar bewegt,<br />

was er zu tun hat und vor allen Dingen,<br />

wie er sich zu benehmen hat.<br />

Die Geistinger Kirche wurde zum<br />

Trainingslager und die Rosenkranzgläubigen<br />

um 17.oo Uhr staunten<br />

nicht schlecht, was sich da so alles<br />

abspielte. Ein<br />

Kompliment muss allen<br />

dreizehn Kindern<br />

gemacht werden.<br />

Niemand vergaß,<br />

dass der Ort des<br />

Geschehens ein<br />

Gotteshaus war.


Nach der Einführung im Pfarrheim<br />

Praxis wurden zu Genüge beherrscht.<br />

So konnten alle Gottesdienstbesucher<br />

im Familiengottesdienst am<br />

zweiten Advent sehen, dass unser<br />

Pastor recht hatte, der den Kindern<br />

mehrmals gesagt hatte, dass sie eine<br />

tolle Truppe sind. Die Kinder<br />

kannten sich zwar mehrheitlich aus<br />

Schule und Kommunionvorbereitung,<br />

doch waren sie am Ende<br />

alle ein <strong>St</strong>ück mehr zusammengewachsen.<br />

Was ist damals zum Abschluss<br />

der Vorbereitungszeit geblieben?<br />

Nicht nur ein paar nette<br />

Messdienerstunden bleiben in<br />

der Erinnerung zurück, sondern<br />

die Gewissheit, dass in<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> erneut eine Gruppe<br />

von Kindern heranwächst,<br />

die den Bezug zu ihrer Pfarrgemeinde<br />

verfestigt haben. Es<br />

PFARRGEMEINDE<br />

ist zu hoffen, dass<br />

das Feuer der Begeisterung<br />

bei diesen<br />

Kinder noch lange<br />

Zeit brennt, dass aus<br />

der Pfarrgemeinde<br />

heraus zugleich Personen<br />

gefunden werden,<br />

die sich auch<br />

um diese Gruppe<br />

kümmert, damit diese<br />

gewachsene<br />

Pflanze nicht verkümmert.<br />

Als neue Messdiener<br />

begrüßt <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>:<br />

Melina Fielenbach,<br />

Miriam Dietz, Julia und Melanie<br />

Maucher, Katharina Pützstück, Eva<br />

Zukunft, Verena und Oliver Hahn,<br />

Max Schönfisch, Tim Bornkessel,<br />

Daniel Virnich, Helmut Kurells und<br />

Martin Botz.<br />

Herbert Botz<br />

Die Eltern und Geschwister waren auch dabei<br />

forum 17


PFARRGEMEINDE<br />

Wir haben einmal in den Annalen unserer<br />

Geschichte geblättert und mit erstaunen<br />

entdeckt, daß wir den ersten Kinderwortgottesdienst<br />

bereits am 26.11.1994 gefeiert<br />

haben. Seitdem fand dieser Wortgottesdienst<br />

alle 2 Monate (meistens im<br />

Pfarrheim) statt, wobei in der Regel immerhin<br />

zwischen 30 und 40 kleine und<br />

große Mitchristen dabei sind.<br />

Als wir mit den Wortgottesdiensten begannen,<br />

gab es nicht nur aufmunternde Worte.<br />

Es hat sich jedoch gezeigt, daß ein relativ<br />

konstantes Interesse besteht. Pastor<br />

Kreuzberg hat uns in dieser Zeit immer<br />

wieder bestärkt und durch seine Anteilnahme<br />

unterstützt - Danke.<br />

Aber auch unsere Aktivitäten sind wiederum<br />

eine kleines <strong>St</strong>ück Unterstützung für<br />

Ihn und andere Mitchristen. Eine lebendige<br />

Gemeinde kann nur existieren, wenn sich<br />

immer wieder neu Menschen finden, die<br />

die vielfältigen Aktivitäten unter dem Dach<br />

Kirche vorantreiben und sich wenn nötig<br />

gegenseitig Mut zusprechen. Wir freuen<br />

uns, daß auch nach gut 4 Jahren unser<br />

gemeinsamer Kreis gelegentlich neue Unterstützung<br />

und Mithilfe findet. Wir hoffen,<br />

daß auch in Zukunft viele Schultern dieses<br />

gemeinsame Anliegen tragen.<br />

Nachfolgend möchten wir einen kleinen<br />

Einblick in die letzten 2 Wortgottesdienste<br />

geben:<br />

Wortgottesdienst vom 12.12.1998<br />

(Weihnachtsspiel vom kleinen Hirten<br />

und vom großen Räuber)<br />

Die Geschichte handelt von einem kleinen<br />

Hirtenjungen, der sich mit vielen anderen<br />

Hirten auf den Weg zum <strong>St</strong>all von Bethlehem<br />

macht. Die Hirten werden von einem<br />

großen Räuber verfolgt. Der kleine Hirte<br />

verschenkt unterwegs einigen bedürftigen<br />

Menschen von den Gaben die eigentlich<br />

für das Christkind bestimmt sind. Der<br />

18 forum<br />

Räuber wandelt sich durch das Beispiel<br />

des kleinen Hirtenjungen zum Schluß zu<br />

einem großen Hirten.<br />

Schon bei der Probe zusammen mit den<br />

Kindern war klar, daß dieser Gottesdienste<br />

einer unserer <strong>St</strong>ernstunden werden wird.<br />

Die Kinder haben sich sehr gut in die Rollen<br />

hineinversetzt und diese mit eigenen<br />

Ideen und somit mit Leben gefüllt. Während<br />

des Wortgottesdienstes waren dann<br />

auch die zuschauenden Kinder selten so<br />

gebannt wie an diesem Tag. Alle haben<br />

sehr intensiv Gemeinschaft erleben dürfen.<br />

Auch bei dem anschließenden gemeinsamen<br />

Beisammensein sind fast alle geblieben.<br />

Die Kinder haben sich sofort auf<br />

die Bastelarbeiten gestürzt, während die<br />

Eltern sich angeregt unterhalten konnten.<br />

Herr Botz hat mit einigen Kindern ein Kickerturnier<br />

mit anschließender Siegerehrung<br />

veranstaltet.


Wortgottesdienst vom 13.02.1999<br />

(Spiel: Der Hase mit den himmelblauen<br />

Ohren)<br />

Dieser Wortgottesdienst fand ausnahmsweise<br />

in der Kirche statt. Auch hier stand<br />

ein kindgerechtes Spiel im Zentrum des<br />

Gottesdienstes. Von unseren Kindern<br />

wurde die Geschichte eines außergewöhnlichen<br />

Hasen mit himmelblauen Ohren<br />

vorgespielt, der sich zunächst hinter<br />

verschiedenen Masken versteckt, weil die<br />

Anderen ihn ob seiner Besonderheit immer<br />

auslachen. Eines Tages aber erkennt<br />

der Hase, daß er zwar anders ist als die<br />

Anderen, aber er stellt fest, daß er sich<br />

deswegen nicht mehr hinter einer Maske<br />

verstecken muß. Er lernt sich selbst zu<br />

mögen und wird dann auch nicht mehr<br />

ausgelacht.<br />

Anschließend fand eine kleine Karnevalsfeier<br />

im Pfarrsaal statt. Die Kinder und<br />

auch die Eltern konnten nicht zuletzt durch<br />

die vorbereiteten Spiele einen schönen<br />

gemeinschaftlichen Nachmittag verbringen,<br />

der sicherlich allen Spaß gemacht<br />

hat.<br />

Einige Mädchen haben sich zusammengetan<br />

und eine kleine Tanzeinlage einstudiert<br />

und an diesem Nachmittag zum Besten<br />

gegeben. Kleine Sketcheinlagen, sowie<br />

die abschließenden Spiele rundeten<br />

den Nachmittag gut ab.<br />

Wenn man auch nicht immer so schöne<br />

spielbare Geschichten kennt, so versuchen<br />

wir doch in den Wortgottesdiensten<br />

die Kinder nicht nur zuhören, sondern sie<br />

wenn möglich "spielen" zu lassen. So<br />

PFARRGEMEINDE<br />

kann man einigermaßen sicher sein, daß<br />

diese Geschichten (Ereignisse) unter Umständen<br />

sogar noch lange Jahre im Gedächtnis<br />

haften bleiben. Das gesprochene<br />

Wort jedoch ist meist recht schnell aus<br />

dem Gedächtnis verschwunden. Beispielsweise<br />

war bei einem Kind eine Erntedankgeschichte<br />

die wir vor 2 Jahren erzählt<br />

und teilweise gespielt haben, deshalb<br />

noch lebhaft in Erinnerung, weil die<br />

Kinder mit einer Kaffeemühle Weizenkörner<br />

gemahlen und während des anschließenden<br />

Beisammenseins ihre selbstgebackenen<br />

Brötchen essen konnten.<br />

Wer Interesse an einer Mitwirkung innerhalb<br />

des Aktionskreises hat und sich mit<br />

seinen Ideen einbringen oder sich sonst informieren<br />

möchte, sollte sich an uns wenden:<br />

Geistingen:<br />

Fam. Kraus, Geistingerstr. 129, Tel:<br />

02242/6716<br />

<strong>St</strong>oßdorf-<br />

Fam. Botz, Nachtigallenweg 4, Tel:<br />

02242/82407<br />

forum 19


PFARRGEMEINDE<br />

Ruheständler gestalten ihre<br />

Freizeit.<br />

"Wir wollen einen Teil unserer freien Zeit<br />

aktiv zum Nutzen aller gestalten so lautet<br />

die Aussage einiger Teilnehmer aus dem<br />

Vorbereitungsteam des "a S k" = aktiver<br />

Seniorenkreis, die sich kürzlich im Pfarrsaal<br />

von Sankt <strong>Michael</strong> in Geistingen getroffen<br />

haben.<br />

Seit dem ersten Treffen am 5. Oktober<br />

1998 wurden bereits einige von den gesammelten<br />

Ideen realisiert wie z.B. Ausflug<br />

zum Marienwallfahrtsort Bruchhausen bei<br />

Unkel, Vortrag zum Thema : "Erben, vererben,<br />

Testament" und Besichtigung der<br />

Bibliothek im Kloster Geistingen.<br />

Der aSk, der kein Verein sein will und keinen<br />

Beitrag erhebt, ist ein loser Zusammenschluss<br />

von Seniorinnen und Senioren,<br />

die sich in der Regel zweimal im Monat<br />

zu einer Aktivität treffen. Sie verstehen<br />

sich als Gruppe in der Pfarrgemeinde<br />

Sankt <strong>Michael</strong>. Am ersten Montag im Monat<br />

trifft man sich im Pfarrsaal bei Kaffee<br />

und Kuchen um sich mit einem mehrheitlich<br />

beschlossenem Thema zu befassen.<br />

In der zweiten Hälfte des Monats findet in<br />

der Regel eine Exkursion statt.<br />

20 forum<br />

Letztes Beispiel hierzu war die Besichtigung<br />

mit Führung der Brennerei Quadenhof<br />

am 23. Februar diesen Jahres.<br />

Am Montag, dem 8. März 1999, ist im<br />

Pfarrsaal ein Diavortrag von Frau Dr. Foge-Diepold<br />

zum Thema: "Therese von<br />

Konnersreuth " und am Montag, dem 22.<br />

03.99 ist eine Besichtigung der Wahnbachtalsperre<br />

mit Führung, bei der auch in das<br />

Innere des Dammes gegangen wird.<br />

Weitere Veranstaltungen sind:<br />

• Vortrag von Pater Dr. Felix Schlösser<br />

zum Thema: „Christ sein im Alter- in<br />

Glaube und Gelassenheit ",<br />

• Besuch des Römisch - Germanischen<br />

Museums in Köln mit der Sonderausstellung<br />

der Oumran - Handschriften<br />

aus Israel mit Führung durch Herrn Pater<br />

Heinemann vom Kloster Geistingen<br />

• sowie ein Vortrag von Hans Günter<br />

Hardt zum Thema: "Die Geschichte<br />

Hennefs - von der Diktatur bis zur Demokratie".<br />

Alle Veranstaltungen mit Erläuterungen<br />

sind nachzulesen im Veranstaltungskalender,<br />

der jeden Monat aktualisiert wird und<br />

allen Interessierten am Schriftenstand in<br />

der Pfarrkirche Sankt <strong>Michael</strong> zur Verfügung<br />

steht.<br />

Erstkommunion<br />

Liebe Kinder!<br />

Unsere Pfarrgemeinde gratuliert allen Jungen<br />

und Mädchen, die in diesem Jahr am<br />

hl. Mahl derer teilnehmen, die an Christus<br />

glauben. Wir freuen uns mit den Familien,<br />

Freunden und Kindern und hoffen und<br />

wünschen, daß ihr in der Gemeinde <strong>St</strong>.<br />

<strong>Michael</strong> erfahrt, daß unser Glaube das Leben<br />

sinnvoll und glücklich macht.


Behr Pia<br />

Civijic Zlatko<br />

Gryta Sandy<br />

Kunze Thiemo<br />

Ley Florian<br />

Otto Alfred<br />

Schiranski Kevin<br />

Wehlings Melanie<br />

Ziegert Denis<br />

Bergmann Silvia<br />

Deigl Anja<br />

Endler Martin<br />

Krieg Henri<br />

Kunz Katharina<br />

Reschke Niclas<br />

Saure Julian<br />

Schneider Sarah<br />

Brodesser Christian<br />

Brodesser Daniel<br />

Frömbgen Daniel<br />

Gruenewald Enrica<br />

Kraus Christian<br />

Lahnstein Daniel<br />

Reitz Janine<br />

Röhrig Jaqueline<br />

Seiler Vanessa<br />

PFARRGEMEINDE<br />

Appelt Lisa<br />

Bäumgen Marco<br />

Forkel Daniel<br />

Klein Alexandra<br />

Kraemer Christian<br />

Kraemer David<br />

Ludwig Alexander<br />

Quabeck <strong>St</strong>efan<br />

Redding Dominika<br />

Wagner Siggi<br />

KOMM – UNION<br />

KOMM –<br />

ICH GEHE MIT DIR<br />

UNION –<br />

ALLE CHRISTEN GEHEN ZUSAMMEN<br />

forum 21


PFARRGEMEINDE<br />

22 forum<br />

Begas Nadine<br />

Gloger Tim<br />

Haedecke Tobias<br />

Hoffmann Hannah<br />

Ibsbrandt Christian<br />

Krekels Yvonne<br />

Naujoks Patritzia<br />

Schmidt Nicole<br />

Wolf Marcel<br />

KOMM – UNION<br />

KOMM –<br />

ICH GEHE MIT DIR<br />

UNION –<br />

ALLE CHRISTEN GEHEN ZUSAMMEN<br />

Arnold Jessica<br />

Bart Christina<br />

Fischer Nicole<br />

Krings Martin<br />

Krings Matthias<br />

Pollmann Diana<br />

Sas <strong>Michael</strong><br />

Bopp Daniela<br />

Geyr Andreas<br />

Hoffmann Verena<br />

Rieck Max<br />

Schnitzler Sarah<br />

Söntgen Melanie<br />

Werner Sebastian<br />

Wick Jennifer<br />

Wilms Lioba<br />

Zumbusch Daniel<br />

Barham Kim<br />

Beck Manuel<br />

Leon Jessica<br />

Ley Kevin<br />

Nonnenmacher Lea<br />

Pietka Nicole<br />

Schäfer Maximilian<br />

Schmidt Sarah-Anna<br />

Wüst Simon


PFARRGEMEINDE<br />

Name Vorname <strong>St</strong>raße HsNr Name Vorname <strong>St</strong>raße HsNr<br />

Appelt Lisa Eichhornstr. 2 Lahnstein Daniel Mecklenburger<br />

<strong>St</strong>raße<br />

Arnold Jessica Am Helenenstift 7 Leon Jessica Wehrstraße 15<br />

Barham Kim <strong>St</strong>oßdorferstr. 8c Ley Kevin Geistinger <strong>St</strong>r. 23<br />

Bart Christina Auf der Nachbarsheide<br />

14 Ley Florian Am Mühlengraben 67<br />

Bäumgen Marco Fährstr. 33 Ludwig Alexander Königsberger Weg 39<br />

Beck Manuel Kurhausstr. 54 Naujoks Patrizia Birkenweg 1<br />

Begas Nadine Beethovenstr. 24 Nonnenmacher Lea Bonner <strong>St</strong>r. 119i<br />

Behr Pia Schützenstr. 21c Otto Alfred Schützenstr. 19a<br />

Bergmann Silvia Theodor-Heuss-<br />

Allee.<br />

Pietka Nicole Geistinger Höhe 4<br />

Bopp Daniela Geistingerstr. 52 Pollmann Diana Schlesische <strong>St</strong>r. 34<br />

Brodesser Christian Am Helenenstift 3 Quabeck <strong>St</strong>efan Scherengasse 9<br />

Brodesser Daniel Am Helenenstift 3 Redding Dominika Siegburger Weg 12<br />

Civijic Zlatko Kegelswies 112 Reitz Janine Fährstr. 6<br />

Deigl Anja Waldstr. 30 Reschke Niclas Bonner <strong>St</strong>r. 173<br />

Endler Martin Gaswerkstr. 10 Rieck Max Kolpingstr. 38<br />

Fischer Nicole <strong>St</strong>ettinerstr. 14 Röhrig Jaqueline Wehrstr. 53<br />

Forkel Daniel Nachtigallenweg 34a Sas <strong>Michael</strong> Königsstr. 39<br />

Frömbgen Daniel Bonner <strong>St</strong>r. 52 Saure Julian Schlesische <strong>St</strong>r. 44<br />

Geyr Andreas Schulstr. 19 Schäfer Maximilian Waldstr. 16<br />

Gloger Tim Siegburger Weg 94 Schiranski Kevin <strong>St</strong>oßdorfer <strong>St</strong>r. 2c<br />

Gruenewald<br />

Enrica Am Mühlengraben 26 Schmidt Sarah Am Reithof<br />

(Lohmar)<br />

Gryta Sandy Talweg 12 Schmidt Nicole Im Hohlweg 16<br />

Haedecke Tobias Geistinger <strong>St</strong>r. 19 Schneider Sarah Kolberger <strong>St</strong>r. 9b<br />

Hoffmann Verena Geistinger <strong>St</strong>r. 71 Schnitzler Sarah Schützenstr. 28<br />

Hoffmann Hannah Kolberger <strong>St</strong>r. 9a Seiler Vanessa Bergstr. 53a<br />

Ibsbrandt Christian Bonner <strong>St</strong>r. 185 Söntgen Melanie Kammbitze 3<br />

Klein Alexandra Ringstr. 41 Wagener Siggi Löhestraße 27<br />

Kraemer David Fährstr. 38 Wehlings Melanie Bonner <strong>St</strong>r. 61a<br />

Kraemer Christian Fährstr. 38 Werner Sebastian Drei-Kaiser-Eiche 28<br />

Kraus Christian Geistingerstr. 129 Wick Jennifer Bonner <strong>St</strong>r. 60d<br />

Krekels Yvonne Bonnerstr. 76 Wilms Lioba Mittelstraße 68a<br />

Krieg Henri Felderhauserstr. 27 Wolf Marcel Auf dem Blocksberg<br />

Krings Martin Geistinger <strong>St</strong>r. 51 Wüst Simon Geistinger <strong>St</strong>r. 6a<br />

Krings Matthias Geistinger <strong>St</strong>r. 51 Ziegert Denis Am Mühlengraben 6<br />

Kunz Katharina Humperdinckstr. 10-<br />

45<br />

Kunze Thiemo Schulstr. 9<br />

Zumbusch Daniel Wehrstr. 45<br />

12<br />

11a<br />

102<br />

forum 23


MISEREOR<br />

Die Kampagne "Erlassjahr 2000 - Entwicklung<br />

braucht Entschuldung" greift<br />

die Idee des alttestamentlichen Jubeljahres<br />

auf, das mit einem Schuldenerlass<br />

verbunden war. In mehr als 40<br />

Ländern engagieren sich daher zur Zeit<br />

tausende von Pfarrgemeinden, Diözesen,<br />

Verbände, Hilfswerke, Organisationen<br />

und Aktionsgruppen, damit zur<br />

Jahrtausendwende ein neuer Anfang<br />

für alle möglich wird. Sie fordern, dass<br />

die nicht tragbaren Schulden gestrichen<br />

werden und es in den internationalen<br />

Finanzbeziehungen zu einem fairen Interessenausgleich<br />

zwischen Schuldnern<br />

und Gläubigern zu Gunsten der<br />

Ärmsten der Armen kommt. Dabei geht<br />

es um einen qualifizierten Schuldenerlass:<br />

Mit dem frei werdenden Geld sollen<br />

u.a. Projekte für die Armen -<br />

z. B. im Gesundheits- und Bildungsbereich<br />

- durchgeführt werden.<br />

Misereor weiß aus der Zusammenarbeit<br />

mit den Partnerinnen und Partnern im<br />

Süden, welche Belastung die Schulden<br />

für eine menschenwürdige Entwicklung<br />

der Armen bedeuten. Misereor setzt<br />

sich daher mit großem Engagement für<br />

einen Erfolg der Kampagne ein und hoft<br />

dabei auch auf Ihre Mithilfe. Setzen Sie<br />

Ihre Unterschrift unter den Appell der<br />

Erlassjahrkampagne. Misereor lädt Sie<br />

auch ein, am 19. Juni 1999 nach Köln<br />

zu kommen, wenn im Rahmen einer<br />

großen Menschenkette die Unterschriften<br />

am Rande des Weltwirtschaftsgipfels<br />

den Regierungschefs der führenden<br />

Industrienationen übergeben werden.<br />

24 forum<br />

Die Listen für die Unterschriftenaktion<br />

liegen zum Unterschreiben in der Pfarrkirche<br />

aus.<br />

Ich würde gerne in meiner Familie leben, aber<br />

Vater ist seit Jahren arbeitslos, trinkt prügelt<br />

uns - und da bin ich abgehauen.<br />

Ich würde auch lieber mit Puppen spielen, aber<br />

statt dessen muss ich meiner Mutter helfen,<br />

auf dem Markt die Früchte aus dem Garten zu<br />

verkaufen.<br />

Ich will Kind sein!<br />

Ich würde gerne Fußball spielen, aber ich<br />

muss für euch Teppiche knüpfen, 12 <strong>St</strong>unden<br />

täglich!<br />

Ich will Kind sein!<br />

Ich würde mich gerne mit meinen Freundinnen<br />

treffen, aber statt dessen rnuss ich auf dem<br />

Feld arbeiten, damit wir genügend zu Essen<br />

haben.<br />

Ich will Kind sein!<br />

Ich würde lieber abends ohne Magenknurren<br />

ins Bett gehen. Aber nur seiten reicht das Essen<br />

für uns alle. Und als Mädchen bekomme<br />

ich nur das, was übrig bleibt.<br />

Ich will Kind sein!<br />

Ich möchte gerne Ärztin werden und anderen<br />

Menschen helfen. Aber bei uns auf dem Land<br />

gibt es keine gescheite Schule, da ist an ein<br />

<strong>St</strong>udium gar nicht zu denken!<br />

Ich will Kind sein!<br />

Ich müsste eigentlich öfter zum Arzt, weil ich<br />

dauernd krank bin. Aber unsere Regierung<br />

muss viele Auslandsschulden von früher abtragen,<br />

da kann sie nicht mehr soviel für Ärzte<br />

ausgeben.<br />

Ich will Kind sein!


An alle<br />

Gruppen der Pfarrgemeinde<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> Geistingen<br />

Kreuzweg<br />

Georg Jacobs, Hansjörg Kraus<br />

PFARRGEMEINDE<br />

Der Aktionskreis „Junge Familie“ und der Pfarrgemeinderat bitten um Mitgestaltung<br />

des Gemeindekreuzweges.<br />

Jede Gruppe stellt auf einem Blatt in der Größe DIN A 2 eine der vierzehn Kreuzwegstationen<br />

dar.<br />

Die <strong>St</strong>ationen sind wie folgt aufgeteilt:<br />

Kreuzwegstation Gruppe<br />

1. Jesus wird zum Tode verurteilt Familienchor<br />

2. Jesus nimmt das Kreuz auf seine Schultern KFD<br />

3. Jesus fällt zum ersten Mal unterm Kreuz Kirchenvorstand<br />

4. Jesus begegnet seiner Mutter Schönstatt-Männer<br />

5. Simon von Zyrene hilft Jesus das Kreuz tragen Schola<br />

6. Veronika reicht Jesus das Schweißtuch ART<br />

7. Jesus fällt zum zweiten Mal unterm Kreuz Kirchenchor<br />

8. Jesus begegnet den weinenden Frauen Firmanden<br />

9. Jesus fällt zum dritten Mal unterm Kreuz Pfarrgemeinderat<br />

10. Jesus wird seiner Kleider beraubt Glaubensseminar<br />

11. Jesus wird ans Kreuz genagelt Schützen<br />

12. Jesus stirbt am Kreuz KAB<br />

13. Jesus wird vom Kreuz genommen und in den Schoß seiner Mutter Eltern des KiGa<br />

gelegt<br />

Sand<br />

14. Der Heilige Leichnam Jesu wird ins Grab gelegt Messdiener<br />

Der Kreuzweg wird gebetet am Donnerstag, dem 18. März 1999, 19:00 Uhr.<br />

Jede Gruppe betet die von ihr gestaltete Kreuzwegstation.<br />

forum 25


PFARRGEMEINDE<br />

Familienfest des Kirchenchores<br />

von Sankt <strong>Michael</strong>.<br />

Mit einem recht ungewöhnlichen Auftakt<br />

begann der Familienabend des Pfarrcäcilienchor<br />

von Sankt <strong>Michael</strong> Geistingen in<br />

der Aula der Hauptschule Wehrstraße.<br />

Keine Kirchenlieder und Choräle, sondern<br />

moderne Schlager führten die 5o Sängerinnen<br />

und Sänger auf. “Marina“ und<br />

“Marmor, <strong>St</strong>ein und Eisen bricht“ wurde zu<br />

Gehör gebracht, einstudiert und am Klavier<br />

begleitet von Chorleiter Dietmar Hofmann.<br />

Die erste Vorsitzende Josi Krudewig und<br />

ihr <strong>St</strong>ellvertreter Ullrich Weth begrüssten<br />

die Besucher und wünschten Ihnen einen<br />

unterhaltsamen Abend.<br />

Nun sollte eigentlich das Grußwort des<br />

Präses, Pastor Robert Kreuzberg, erfolgen,<br />

doch der steckte nach der Abendmesse<br />

in Westerhausen noch in einem<br />

Verkehrsstau. ”Spring in’ s Zeug, sonst ist<br />

keiner da“ sagte Prälat Adolf Opheys und<br />

übernahm stellvertretend den Part des<br />

Präses.<br />

Mit den beiden Vorsitzenden ehrte er Renate<br />

Lütz und Hermann-Josef Busch für 25<br />

jährige Chormitgliedschaft. 4o Jahre im<br />

26 forum<br />

Kirchenchor von Sankt <strong>Michael</strong> sind Margit<br />

True, Adina Kill, Hildegard Tritz, Gisela<br />

Thomas sowie Roswitha und Heinz Raderschadt.<br />

Auch sie erhielten eine Urkunde und eine<br />

Anstecknadel für ihre Verdienste um den<br />

Chor.<br />

Anschliessend forderten die 3 Musiker der<br />

Kapelle “The Holyday’s“ die Gäste zum<br />

Tanz auf. Eben noch im<br />

schwarzen Anzug marschierte<br />

nun Prälat Adolf Opheys als<br />

Prinz Adolf I. “ohne Gefolge“ auf<br />

die Bühne. “Für eine halbe<br />

<strong>St</strong>unde bin ich der Prinz von<br />

Sankt <strong>Michael</strong>“ sagte er. Im vergangenen<br />

Jahr hatte er das<br />

Prinzenpaar Petra und Peter<br />

Krämer an einem Abend auf<br />

seiner Tour durch die<br />

Veranstaltungen begleitet, aus<br />

diesem Erlebnis heraus entstand<br />

der brillante Büttenvortrag<br />

“enmal Prinz zu sin“ (Auszüge aus dem<br />

Büttenvortrag, siehe Artikel „zur Person“).<br />

Das Publikum bekam wundersame Anekdoten<br />

vom Ausflug des Kirchenchores zu<br />

Gehör und auch lustige Sachen aus seiner


Tätigkeit in der Pfarrei. Die Gästen bedankten<br />

sich für diesen gelungenen Angriff<br />

auf die Lachmuskeln mit einer donnernden<br />

Rakete.<br />

“Mir bruchen keiner, der uns sät, wie man<br />

Karneval fiert“ sangen “ Die Junge vom<br />

MGV Geistingen unter der Leitung von Ralf<br />

Thomas. 1o der 54 Sänger des Chores,<br />

der in diesem Jahr 125 Jahre alt wird,<br />

brachten gekonnte Interpretationen der<br />

Bläck Fööss dar, besonders hervorzuheben<br />

die Solisten Hans-Peter Diedrich und<br />

Jürgen Knoll.<br />

“I’l Erschöpfung von die Weib“ hiess der<br />

Vortrag von Chormitglied Peter Madert, der<br />

die Geschichte von Adam und Eva auf<br />

französische Art vortrug.<br />

Pitter un Griet waren ein paradiesisches<br />

Paar., und auch das Prinzenpaar der <strong>St</strong>adt<br />

Hennef, Rainer III. und Eva I., das Geistinger<br />

Ehepaar Bruns, besuchte mit Gefolge<br />

die Veranstaltung des Kirchenchores. Den<br />

Prinzenorden erhielten Josi Krudewig,Prälat<br />

Adolf Opheys, Maria Böhm und<br />

Hans-Josef Pützstück.<br />

Anschliessend hatte Kommandant Helmut<br />

Bruder die liebe Not mit seiner “Küchenkompanie“<br />

dargestellt von “staatsen Käls“<br />

des Chores.<br />

Den Abschluss des Programmes zum Familienabend<br />

machten 8 Damen des Chores<br />

in selbstgeschneiderten orangefarbenen<br />

Kostümen. Sie führten “Clownerien“<br />

nach der Musik der Tritsch - Tratsch Polka<br />

auf. Die Showband “The Holyday’s“ spielte<br />

dann bis zum frühen Morgen auf, unterbrochen<br />

nur von der Preisverteilung der<br />

reichhaltigen Tombola.<br />

PFARRGEMEINDE<br />

Zum ersten Mal<br />

in der Geschichte der Pfarrei:<br />

Neujahrsempfang am 10.01.1999<br />

für alle, die in der Gemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

mitarbeiten.<br />

Dies war eine gute Gelegenheit, um sich<br />

einen Eindruck zu verschaffen, wie viele im<br />

Laufe des Jahres in der Gemeinde mitarbeiten<br />

und Verantwortung übernehmen.<br />

Über 100 Teilnehmer dürften es im Gemeindesaal<br />

schon gewesen sein (150 Einladungen<br />

wurden verschickt).<br />

"Dabei ist es wichtig, wenn wir den Boden<br />

bereiten auf dem die Früchte unserer Arbeit<br />

gedeihen sollen, daß wir die Wurzeln<br />

stärken und die zarten Triebe umhegen<br />

und pflegen", stellte unser Pastor Kreuzberg<br />

fest, als er in seiner kurzen Ansprache<br />

insbesondere den Dienst an den alten<br />

und jungen Gemeindemitgliedern in den<br />

Vordergrund stellte.<br />

"So haben wir aus dem Gemeindegarten<br />

Zweige geschnitten und in Vasen gestellt.<br />

Und hier in der Wärme des Pfarrheims<br />

treiben sie Knospen und Blüten. Nehmen<br />

sie sich einen Zweig mit nach Hause!" Ein<br />

gutes Bild, das noch in seiner Wirkung mit<br />

dem Hinweis verstärkt wurde: "...doch in<br />

unseren gemeinsamen Arbeit, auch wenn<br />

es um kontrovers diskutierte Themen geht,<br />

freundlich miteinander umzugehen."<br />

Bei Getränken, Gebäck und Käse wurde<br />

geplaudert und Herr Hofmann sorgte zusammen<br />

mit dem Pastor dafür, daß auch<br />

die Musica nicht zu kurz kam.<br />

Alles in allem ein schwungvoller Jahresauftakt,<br />

der durchaus das gängige Schlagwort<br />

von 'Kirche als Apparat' widerlegte und<br />

'Kirche als Bewegung' vermittelte.<br />

forum 27


PFARRGEMEINDE<br />

28 forum<br />

Firmung in <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

Am 16. Mai 1999 findet um 17:00 die<br />

Firmung statt.<br />

„Seht wie groß die Liebe ist,<br />

die der Vater uns geschenkt hat:<br />

Wir heißen Kinder Gottes,<br />

und wir sind es.“<br />

(1. Joh. 3,1)<br />

Die diesjährigen Firmanden sind:<br />

NAME VORNAME STRASSE<br />

Apsel Martin Geistinger <strong>St</strong>r. 91 a<br />

Arndt Dennis Eichhornstraße 11<br />

Bielski Uwe Hans-Böckler-<strong>St</strong>r. 23<br />

Brüske Markus Beethovenstraße 24<br />

Brüssel Yvonne Bonner <strong>St</strong>raße 77<br />

Czerny Miriam Am Mühlengraben<br />

12<br />

Czerwionka Mark Bonner <strong>St</strong>raße 121 a<br />

Dierl Katrin Am Helenenstift 5<br />

Dohlen Johanna Geistinger Höhe 18<br />

Dresen Sarah-Elisabeth Bergstraße 29<br />

Flüch Thomas Hans-Böckler-<strong>St</strong>r. 5<br />

Fuchs Sebastian Bonner <strong>St</strong>raße 96 e<br />

Fuchs Johanna Bonner <strong>St</strong>raße 96 e<br />

Gilich Johannes Bonner <strong>St</strong>raße 108 f<br />

Hahn Silke-Christina Auf dem Beuel 23<br />

Hansen Patrick Geistinger <strong>St</strong>r. 2 d<br />

Henscheid Sabrina Bonner <strong>St</strong>raße 44<br />

Hollweg Nicole Wehrstraße 167<br />

Jasper Kathrin Geistinger <strong>St</strong>r. 8<br />

Kelter Melanie Am Helenenstift 21<br />

Klein Markus Geistinger <strong>St</strong>r. 79<br />

Klein Jan Königsberger Weg<br />

64<br />

Kötting Thomas Sövener <strong>St</strong>raße 25 a<br />

Krämer <strong>Michael</strong>a Wehrstraße 8<br />

NAME VORNAME STRASSE<br />

Krentyk <strong>Michael</strong> Bonner <strong>St</strong>raße 121 a<br />

Kreuzer Sarah Schulstraße 39<br />

Lau Linna Kolpingstraße 15<br />

Ley <strong>Michael</strong>a Bergstraße 22<br />

Löbach Julia Schützenstraße 1 a<br />

Lorscheid-<br />

Kratz<br />

Barbara <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>straße 8<br />

Lorscheid-<br />

Kratz<br />

Ralph <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>straße 8<br />

Lülsdorf Patrick Geistinger <strong>St</strong>r. 42<br />

Mainka Richard Geistinger <strong>St</strong>r. 74<br />

Neußer Caroline Bergstraße 13<br />

Nonnenmacher<br />

Felix Bonner <strong>St</strong>raße 119 i<br />

Pützstück Simon Kolpingstraße 6<br />

Schenk Andrea Nachtigallenweg 11<br />

Schilling Jochen Wehrstraße 83<br />

Schmitz Sebastian Heidestr. 8<br />

Schneider Sebastian Siegburger Weg 10<br />

Schulz-<br />

Becker<br />

Nina Geistinger <strong>St</strong>r. 84<br />

Severin Maria Bonner <strong>St</strong>raße 96<br />

<strong>St</strong>iborski <strong>Michael</strong>e Am Mühlengraben<br />

14<br />

<strong>St</strong>öcker Sascha Bonner <strong>St</strong>raße 121 a<br />

<strong>St</strong>orandt Beate Ringstraße 87<br />

Teuteberg Rene Schlesische <strong>St</strong>raße<br />

54<br />

Tischbierek Christoph Bonner <strong>St</strong>raße 63 c<br />

Tritz Julia Kneippweg 8<br />

Tritz Regina Kolpingstraße 8<br />

Weber Sven Schlesische <strong>St</strong>raße<br />

42<br />

Weckauff Saskia Sövener <strong>St</strong>raße 50<br />

Wegener Lena Rotdornweg 16<br />

Werdein <strong>St</strong>ephanie Bonner <strong>St</strong>raße 117 c<br />

Wilfert Marcel Kolberger <strong>St</strong>raße 33<br />

Zelas Jessica Funkgasse 9


<strong>St</strong>ernsingeraktion 1999<br />

Die diesjährige <strong>St</strong>ernsingeraktion unterstützten<br />

insgesamt 12 Gruppen in<br />

Geistingen und <strong>St</strong>oßdorf. Am Montag<br />

Vormittag (4.1.) fand in einer feierlichen<br />

Zeremonie die Aussendung<br />

der <strong>St</strong>ernsinger in der Pfarrkirche<br />

statt. Prälat Opheys erzählte vom<br />

Treffen der <strong>St</strong>ernsinger im Kölner<br />

Dom.<br />

An zwei Tagen, Montag und Dienstag<br />

(4. u. 5.1.) zogen dann unsere<br />

jungen <strong>St</strong>ernsinger bei Wind und<br />

Wetter durch die Gemeinde und<br />

brachten Gottes Segen in die<br />

Häuser. Diesen dankten die Leute<br />

mit zum Teil großzügigen<br />

Spenden. – Herzlichen Dank!!!<br />

Am Abend des Drei-König-Tages<br />

zogen die <strong>St</strong>ernsinger mit ihren<br />

Gaben dann wieder in die<br />

Pfarrkirche ein.<br />

Auf die Frage, was sie Kinder<br />

denn am meisten gefreut hat, bei<br />

ihrer Wanderung durch die Gemeinde,<br />

antworteten sie:<br />

PFARRGEMEINDE<br />

„Am meisten haben mich die leuchtenden<br />

Augen einer alten Frau erfreut.“<br />

Ein anders Kind sagte: „Mich hat am<br />

meisten gefreut, daß alle die Tür<br />

aufgemacht haben.“<br />

Ein weiteres Kind hat sich darüber<br />

gefreut, weil es ein Eichhörnchen<br />

gesehen hat.<br />

Insgesamt sammelten<br />

unsere <strong>St</strong>ernsinger<br />

über DM 8.100.<br />

Wir bedanken uns bei<br />

allen Kindern und den<br />

Organisatoren, die<br />

mitgemacht haben<br />

und so ihren Beitrag<br />

geleistet haben, damit<br />

unsere Welt wieder<br />

ein <strong>St</strong>ück heller<br />

werden kann.<br />

forum 29


ÖKUMENE<br />

30 forum<br />

Hennef für eine lebenswerte Zukunft.<br />

Global denken, lokal handeln.<br />

Partnerschaft von Mensch zu Mensch<br />

Für eine lebenswerte Zukunft<br />

ein Aufruf,<br />

ein Auftrag,<br />

eine Möglichkeit für Sie mitzugestalten.<br />

So bringt sich unsere Pfarrgemeinde ein – aber es ist nur ein Tropfen von den<br />

vielen Möglichkeiten:


ÖKUMENE<br />

forum 31


KINDERGARTEN<br />

Adventsfeier der <strong>St</strong>ernenkinder im<br />

Kindergarten im Sand<br />

Am 15. Dezember des vergangenen<br />

Jahres fand die Adventsfeier in der<br />

<strong>St</strong>ernengruppe statt. Schon einige<br />

Wochen zuvor hatten die <strong>St</strong>ernenkinder<br />

mit ihren Erzieherinnen Frau<br />

Hausmann und Frau Weber damit<br />

begonnen, ein kleines Theaterstück<br />

mit dem Titel "Der verschneite Tannenbaum"<br />

einzuüben.<br />

Bei diesem <strong>St</strong>ück hatte jedes Kind<br />

die Möglichkeit, mitzuwirken. Von<br />

den "Großen", also den zukünftigen<br />

Schulkindern dieses Jahres, wurden<br />

beispielsweise die Rollen der Zwerge,<br />

des Tannenbaums und des Winters<br />

übernommen. Die "Kleinen"<br />

spielten die Schneeflocken. Von allen<br />

Kindern wurden Texte und Gedichte<br />

auswendig gelernt und teilweise im<br />

Chor gesprochen.<br />

Auch die musikalischeGestaltung<br />

der<br />

Feier lag in den<br />

Händen der<br />

<strong>St</strong>ernenkinder.<br />

Mit den Musikinstrumenten<br />

Blockflöte,<br />

Xylophon und<br />

Keyboard wurde<br />

zu jedem<br />

Lied ein Vorspiel<br />

sowie<br />

dessen Begleitung<br />

gespielt.<br />

Für die gelungene Aufführung wurden<br />

die Kinder und Erzieherinnen mit<br />

viel Applaus belohnt.<br />

32 forum<br />

Auch die Eltern wirkten bei der Gestaltung<br />

der Feier mit. Das Bilderbuch<br />

mit dem Titel "Pettersson kriegt<br />

Weihnachtsbesuch" von Sven Nordquist<br />

wurde auf Folien gedruckt und<br />

mit einem Tageslichtprojektor an die<br />

Wand projeziert. Diese Methode ermöglichte<br />

es, sehr große und deutliche<br />

Bilder zu zeigen, die die Kinder<br />

dementsprechend in ihren Bann zogen.<br />

Sehr ruhig und aufmerksam folgten<br />

alle der dargebotenen Geschichte,<br />

die von einer Gruppe von Eltern so<br />

bearbeitet worden war, daß sie in<br />

verteilten Rollen vorgelesen werden<br />

konnte und in ihrer Länge der Aufnahmefähigkeit<br />

der Kinder angepaßt<br />

war.<br />

In adventlicher Atmosphäre konnten<br />

wir die Aufführung dieser beiden <strong>St</strong>ücke<br />

genießen.<br />

Abschließend traf man sich zum gemütlichenBeisammensein<br />

im weihnachtlichgeschmückten<br />

Gruppenraum.<br />

Dort wurde für<br />

unser leibliches<br />

Wohl gesorgt.<br />

Vor der<br />

Adventsfeier<br />

hatten die <strong>St</strong>ernenkinder<br />

unter<br />

der Anleitung<br />

einiger Mütter<br />

Plätzchen gebacken und anschließend<br />

mit Zuckerguß und bunten Zuckerperlen<br />

verziert, so daß wir auch<br />

noch in den Genuß selbstgebackenen<br />

Gebäcks kamen.


KINDERGARTEN BRAUCHTUM<br />

Erst spät gingen die letzten nach<br />

Hause und man war sich einig, einen<br />

wunderschönen und vor allem harmonischen<br />

Nachmittag im Advent<br />

verbracht zu haben.<br />

Allen Beteiligten ein herzliches Dankeschön<br />

und alles Gute für das Jahr<br />

1999.<br />

Doris Walterscheid-Pischel<br />

Der Osterkranz<br />

ist im Brauchtum mit Sicherheit ein Verwandter<br />

des Adventskranzes oder Erntekranzes.<br />

Seine Sinndeutung erwähnen wir,<br />

weil sie mit dem Osterfest aufs engste verbunden,<br />

aber wenig geläufig ist. Der Kranz<br />

galt von alters her unter anderem als Zeichen<br />

des Sieges. Er ist somit ein echtes<br />

Auferstehungssymbol, da Christus den Sieg<br />

über Sünde und Tod errungen hat.<br />

Arbeitsanleitung<br />

Einen festen Reifen, den wir aus biegsamer<br />

Weide, aus starkem Peddigrohr oder aus<br />

stärkerem Draht herstellen, umwickeln wir<br />

mit Buchsbaum oder Zweigen vom Lebensbaum<br />

(Thuja). Daran hängen wir an<br />

bunten Bändern unsere geschmückten Eier.<br />

Wir ziehen das Band mit einer <strong>St</strong>opf-<br />

oder Durchzugsnadel durch das ausgeblasene<br />

Ei und machen unten einen Knoten<br />

oder eine Schleife. Auch eine Perle kann<br />

man auf- schieben. So kann das Ei nicht<br />

mehr abrutschen (siehe Abbildung). Den<br />

Kranz können wir über den Festtagstisch<br />

hängen.<br />

Wollen wir den Kranz stellen, müssen wir<br />

wie beim Osterbaum verfahren. Wir schneiden<br />

uns einen festen <strong>St</strong>ock oder <strong>St</strong>ab, den<br />

wir mit Kerbschnitzereien oder Farbe<br />

schmücken und stecken ihn entweder in ein<br />

Brettchen oder in eine Schale mit grüner<br />

Saat. Durch kreuzförmige Einschnitte am<br />

<strong>St</strong>irnende des <strong>St</strong>abes läßt sich der Kranz<br />

an den Bändern aufhängen (siehe Abbildung).<br />

Obenauf kann ein Hahn gesetzt<br />

werden.<br />

Wer keine Buchsbaurn- oder Lebensbaumzweige<br />

zur Hand hat, kann auch grünes<br />

Seidenpapier oder Kreppapier für den<br />

Kranz nehmen. Ein etwa 5 cm breites Papierband<br />

wird ziehharmonikaförmig zusammengefaltet,<br />

bis zur Hälfte in feine<br />

<strong>St</strong>reifen geschnitten, aufgerollt und um den<br />

Kranz gewickelt (siehe Abbildung).<br />

forum 33


RÜCKBLICK<br />

Nachrichten aus dem Gemeindearchiv:<br />

Nachtrag zur Ausstellung 'Erinnern an<br />

die jüdische Gemeinde Geistingen'<br />

vom 10.-16. November 1998 im Pfarrsaal<br />

<strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>.<br />

Die Ausstellung wurde anschließend vom<br />

städtischen Gymnasium übernommen und<br />

einen Monat in der Aula der Schule gezeigt.<br />

Schülerinnen und Schüler haben sich mit<br />

dem Thema auseinandergesetzt und ihre<br />

Meinungen in einem Sammelband zusammengefaßt.<br />

Aus der Vielzahl greifen wir eine<br />

Meinung heraus:<br />

"Ich war im KZ - Auschwitz und habe dort<br />

an einer Führung teilgenommen. Es war<br />

ziemlich krass, was man da so sieht und<br />

erzählt bekommt. Aber man konnte es sich<br />

nur schwer vorstellen. Wenn man dann diese<br />

Ausstellung hier sieht, wird einem das<br />

alles näher gebracht."<br />

Im Januar 1999 wanderte die Ausstellung<br />

weiter in die Gesamtschule Hennef und<br />

fand dort ein ebenfalls engagiertes Interesse<br />

unter den Schülerinnen und Schülern.<br />

Ein vom <strong>St</strong>adtarchiv Hennef, Frau<br />

Rupprath, einberufener Arbeitskreis plant<br />

zusammen mit Herrn Professor H. Fischer<br />

das Bild- und Textmaterial der Ausstellung<br />

mit der bestehenden Dokumentation des<br />

<strong>St</strong>adtarchivs in einer handlichen Ausfertigung<br />

zusammen zu fassen, um die Geschichte<br />

der jüdischen Gemeinde Geistingens<br />

sowohl als Lehrstoff für den Unterricht<br />

als auch interessierten Bürgern der <strong>St</strong>adt<br />

zugänglich zu machen.<br />

Interessant in diesem Zusammenhang ist<br />

die von der <strong>St</strong>adt Hennef an das Ausstellungsteam<br />

des Pfarrarchivs <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

heran getragene Bitte, das Ausstellungsgut<br />

der Ausstellung aus dem Jahre 1995 über<br />

die 'Zerstörung Geistingens 1945' im Rahmen<br />

einer VHS-Veranstaltungsreihe für die<br />

Bürgerinnen und Bürger der <strong>St</strong>adt Hennef<br />

vom 07.-21. Mai 1999 erneut zeigen zu dürfen.<br />

34 forum<br />

Alles Beweise dafür, daß die Archivierung<br />

vergangener Lebensabschnitte eine Gemeinde<br />

in einem Pfarrarchiv kein 'totes' Material<br />

sein muß.<br />

Und nun zum Anstoß für das Jahr 2000:<br />

Wie Sie wissen planen wir für das Jahr<br />

2000 die Ausstellung 'Das Dorf Geistingen<br />

- Entwicklung zum heutigen <strong>St</strong>adtteil<br />

Hennef'.<br />

Dazu brauchen wir die Zuarbeit insbesondere<br />

der älteren Einwohnerinnen und Einwohner<br />

Geistingens durch zur Verfügungstellung<br />

von Fotos, Dokumenten, etc.,<br />

die über die Entwicklung der Ortsteile, insbesondere<br />

nach 1945, Auskunft geben.<br />

Aber auch zur zeichnerischen Darstellung<br />

des alten Dorfes davor.<br />

Dadurch machen wir Vergangenes lebendig<br />

und zeigen die Gegenwart. Helfen Sie<br />

uns dabei. Rufen Sie ggf. das Pfarrbüro unter<br />

Tel. 2461 unter dem Kennwort 'Ausstellung<br />

2000' an und vom Ausstellungsteam<br />

kommt jemand zur Begutachtung bei Ihnen<br />

vorbei.<br />

Eintragung in der Pfarrchronik entdeckt!<br />

Im Jahr 1985 hat der damalige Pfarrchronist<br />

H. Karger anläßlich der 1100-Jahrfeier in<br />

Geistingen folgende Anmerkung in die Jahreschronik<br />

eingetragen:<br />

„Laut Urkunde von 885, in der es um eine<br />

Schenkung an das Cassius-<strong>St</strong>ift in Bonn<br />

geht, bestand hier schon ein Königsgut mit<br />

Eigenkirche. Es ist daher nicht die erste urkundliche<br />

Erwähnung Geistingens. Nach der<br />

registrierten, aber nicht mehr erhaltenen Urkunde<br />

wurde der Königshof bereits 799 genannt.<br />

Deshalb liebäugeln einige Geistinger schon<br />

mit einer 1200-Jahrfeier für 1999 ... (und was<br />

haben wir für ein Jahr ...).


Brief an den lieben Gott!<br />

Im Spessart da lebte eine alte Frau,<br />

für sie war das Leben trostlos und grau.<br />

Denn um ihr Einkommen war's schlecht<br />

bestellt,<br />

mit einem Wort: sie hatte kein Geld!<br />

Sie überlegte hin und überlegte her,<br />

wie wohl an Geld zu kommen wär‘.<br />

Ihr kam ein Gedanke - oh zapperlot -<br />

Sie schrieb einen Brief an den lieben Gott!<br />

"Lieber Gott, ich bin lang schon arm,<br />

das Geld ging mir aus, so hab' doch Erbarm',<br />

und schicke mir schnellstens hundert<br />

Mark,<br />

sonst muß ich hungern und das ist doch<br />

arg.<br />

Andere Hilfen, die weiß ich nicht mehr,<br />

und ohne Moneten ist's doch so schwer.<br />

Und bitte, beeile Dich mit dem Geld,<br />

sonst ist's nicht mehr schön auf dieser<br />

Welt!"<br />

Der Brief wird frankiert in den Kasten gesteckt<br />

und am nächsten Tag vom Postler entdeckt.<br />

Der liest die Adresse: „Was soll ich nur<br />

machen?<br />

An den lieben Herrgott, das ist ja zum Lachen!"<br />

Er denkt sich dann aber: Spaß muß auch<br />

sein<br />

und legt den Brief beim Finanzamt hinein.<br />

Am anderen Tag dort angekommen,<br />

wird er vom Chef in Empfang genommen.<br />

Wenn Sie nun glauben, der wirft weg den<br />

Brief,<br />

oh nein, so ist's nicht, da liegen Sie schief!<br />

ZUM SCHMUNZELN<br />

Er liest den Brief und denkt gleich daran,<br />

wie man der Frau denn wohl helfen kann!<br />

Ja, glauben Sie mir, das ist kein Scherz,<br />

es gibt auch beim Finanzamt Beamte mit<br />

Herz!<br />

Ihm kommt der Gedanke: Ja, das ist fein,<br />

das könnt' für die Frau eine Hilfe sein!<br />

Er fängt sofort an durch die Räume zu<br />

wandern<br />

und sammelt recht fleißig von einem zum<br />

andern.<br />

Doch leider war der Erlös etwas karg,<br />

statt hundert bekam er nur siebzig Mark!<br />

"Besser als nichts" so sagt sich der Mann<br />

und schickt das Geld ab so schnell, wie er<br />

kann.<br />

Die Frau freut sich sehr, sie kann es kaum<br />

fassen,<br />

daß der Herrgott sie nicht hat im <strong>St</strong>ich gelassen,<br />

und schreibt einen Brief voll Dank und Vertrauen,<br />

An dem hat's Finanzamt noch heute zu<br />

kauen.<br />

Dort heißt es: "Lieber Gott, ach' von Herzen<br />

stark<br />

danke ich Dir für die siebzig Mark!<br />

Doch solltest Du mal erneut an mich denken<br />

und mir noch einmal ein paar Märker<br />

schenken,<br />

dann möchte ich Dich doch um eines bitten,<br />

das Geld nicht übers Finanzamt zu schicken;<br />

die Lumpen haben mir - ungelogen -<br />

von den hundert Mark dreißig abgezogen!“<br />

forum 35


ZUM AUSMALEN<br />

Osterhasen-Labyrinth<br />

Wie kommt der Osterhase bloß zu seinem Nest? Er hat so viele Gänge gebuddelt,<br />

daß er jetzt die Orientierung verloren hat und nicht mehr den richtigen Weg<br />

weiß. Kannst Du ihm helfen?<br />

36 forum


Fastenzeit<br />

ist die Zeit des Fastens und der Buße, die<br />

von Christen traditionell in Vorbereitung<br />

auf Ostern eingehalten wird. Die Dauer<br />

der Fastenzeit, in der die Gläubigen nur<br />

wenig essen, wurde im 4. Jahrhundert auf<br />

vierzig Tage festgelegt. In den Ostkirchen<br />

gelten sowohl die Samstage als auch die<br />

Sonntage als Feiertage, und die Fastenzeit<br />

beginnt acht Wochen vor Ostern. In<br />

den westlichen Kirchen, für die nur die<br />

Sonntage Feiertag sind, beginnt die 40tägige<br />

Fastenperiode am Aschermittwoch<br />

und dauert bis einen Tag vor Ostern. Bei<br />

den protestantischen und anglikanischen<br />

Kirchen, gelten andere Arten des Fastens,<br />

wobei vor allem der Aspekt der Buße betont<br />

wird. Die römisch-katholische Kirche<br />

hat in den vergangenen Jahren ihre Regeln<br />

für das Fasten gemildert. Nach einem<br />

apostolischen Erlass, den Papst<br />

Paul VI. im Februar 1966 herausgab, sind<br />

Fasten und Abstinenz in der Fastenzeit<br />

nur noch an Aschermittwoch und Karfreitag<br />

für Katholiken unbedingt verpflichtend.<br />

Karfreitag<br />

ist der Freitag vor Ostern, der von Christen<br />

dem Gedächtnis des Kreuzestodes<br />

Jesu gewidmet ist. Schon seit der Frühzeit<br />

der Kirche wird dieser Tag als ein Tag<br />

der Buße, des Fastens und des Gebets<br />

begangen.<br />

In der römisch-katholischen Kirche besteht<br />

die Liturgie am Karfreitag aus einem<br />

Wortgottesdienst, einschließlich der Lesung<br />

der Johannespassion, der „großen<br />

Fürbitten“ und der Enthüllung und Verehrung<br />

des Kreuzes.<br />

Seit dem 16. Jahrhundert fand der Karfreitagsgottesdienst<br />

am Morgen statt. Im Jahr<br />

1955 führte Papst Pius XII. ein, ihn am<br />

Nachmittag oder Abend abzuhalten. Infolgedessen<br />

sind die traditionellen Andachten<br />

wie die Tre Ore (italienisch „drei <strong>St</strong>unden“),<br />

die aus Predigt, Meditationen und<br />

Gebeten bestand und die dreistündige<br />

WISSENSWERTES<br />

Todesangst Christi am Kreuz symbolisierte,<br />

fast vollständig aus der römischkatholischen<br />

Kirche verschwunden.<br />

Der Karfreitag ist in vielen christlichen<br />

Ländern ein gesetzlicher Feiertag.<br />

Die Geschichte von "Ostern"<br />

Das Datum des Osterfestes hängt mit dem<br />

jüdischen Zeit- und Festkalender zusammen.<br />

Dort begannen die Monate jeweils mit<br />

dem Neumond.<br />

Der Monat nach Frühlingsanfang hieß Nisan.<br />

Am 14. Nisan, dem Vollmondtag dieses<br />

Monats, feierten die Juden ihr Osterfest<br />

- Passah oder Pascha - zur Erinnerung an<br />

die Errettung aus Ägypten. Bis ins 2. Jahrhundert<br />

hinein war der 14. Nisan, ganz<br />

gleich auf welchen Wochentag er fiel, dann<br />

auch das Datum für das christliche Osterfest.<br />

Ein Teil der Christenheit (in Kleinasien)<br />

behielt diesen Termin bei, während sich<br />

Rom und damit der größere Teil der Kirche<br />

für den auf den 14. Nisan folgenden Sonntag<br />

entschied.<br />

Das erste Konzil von Nizäu (325) beschloß<br />

die endgültige Regelung: Ostern wird alljährlich<br />

am Sonntag nach dem ersten Frühlings-Vollmond<br />

gefeiert. Damit ist eine<br />

Schwankungsbreite von fünf Wochen (22.<br />

März - 25. April) gegeben.<br />

Das Osterfest ist eines unserer ältesten Feste.<br />

Bereits im 4. Jahrhundert wurde Ostern<br />

als "christliches Fest" hochgeschätzt und<br />

ausgiebig gefeiert.<br />

Der Name "Ostern" kommt vermutlich von<br />

der germanischen Gottheit Ostera oder Eostre,<br />

einer angelsächsischen Gottheit des<br />

strahlenden Morgenrotes und des aufsteigenden<br />

Lichtes. Sie war die Frühlingsgöttin,<br />

für die jährlich ein Frühlingsfest veranstaltet<br />

worden war.<br />

Andere Forscher führen Ostern auf "Ôstrâ"<br />

zurück, ein althochdeutsches Wort, das die<br />

Zeit bezeichnet, in der die Sonne wieder<br />

genau im Osten aufgeht.<br />

forum 37


NEUES VOM HOLZWURM<br />

Wie ihr wißt war<br />

ich im letzten forum gesundheitlich<br />

stark angeschlagen. Doch von einem Adventssonntag zum<br />

andern lebte ich auf. Die Aussichten aus meinem Bohrloch motivierten mich zusätzlich,<br />

und es ging mir immer besser. Weihnachten kroch ich aus meinem Bau und kuschelte<br />

mich ganz eng an die Krippe heran. Die glänzenden Kinderaugen, die sich um die<br />

Krippe drängten, machten mich dann ganz gesund. – Dann die Messe zum<br />

Jahreswechsel. Die hat mir gut gefallen. Als der Pastor die<br />

Geschichte aus dem alten Testament erzählte, von<br />

Jakob, als dieser in der <strong>St</strong>unde der Entscheidung mit<br />

Gott rang bis zum Mor- gengrauen: „Ich lasse dich<br />

erst los, wenn du mich gesegnet hast.“ – Solche<br />

<strong>St</strong>unden haben es in sich:<br />

Das Ringen um Entschei- dungen, die den Weg zum<br />

anderen Ufer, das durch den Fluß der dahinfließenden<br />

Zeit unüberbrückbar er- scheint, mühevoll machen; wo<br />

die eigenen Sicherheitsvorkehr- ungen nicht mehr greifen und der<br />

Punkt erreicht ist: Jetzt hilft nur Gott.<br />

Wenn es einen Gottesbeweis gibt, dann in Erfahrungen des Ringens, im erlebten Widerstand,<br />

am Abgrund. Nur Götzen lassen einen in Ruhe!<br />

Als am Schluß des Gottesdienstes der Pastor eine „Leistungsbilanz“ der Gemeinde für<br />

1998 aufzählte, „au weia, das nimmt ja gar kein Ende“ dachte ich, und wie seit langem<br />

nicht mehr, kam ich mir vor wie ein armer Wurm. Scheu unterdrückte ich den Gedanken,<br />

meinen Arbeitsplatz nach drüben ins Pfarrheim zu verlegen, wo so viel mehr los ist.<br />

Doch Köbes, sagte ich mir, laß dich durch Zahlen nicht verführen, denn 1. bist du deinem<br />

Schöpfer hier näher und 2. irgendwann im Jahr müssen sie zum „Auftanken“<br />

kommen, spätestens dann, wenn sie feststellen, daß ihre Seelen Rost angesetzt haben<br />

und ein Feiertag mit „ein bißchen Glanz“ ansteht.<br />

Als der Pastor mit seiner Dankrede an die Gemeinde am Ende war, zog ich mich bis<br />

zum Astlochrand hoch, damit mir nicht entgeht, wer aus der Gemeinde nun das Mikrofon<br />

nimmt um den Dank der Gemeinde an den Pastor auszusprechen. „Auahh, Ah! Setzt<br />

sich doch jemand mir direkt vors Loch und quetscht meine Fühler ein. Aus – vorbei ...“<br />

Bis heute weiß ich nicht – hat sich nun jemand bedankt? Am Jahresende werde ich dieses<br />

Mal besser aufpassen.<br />

Der Karnevalssonntag ist auch unter uns Holzwürmern zu einer liebgewonnen Tradition<br />

geworden. Denn diese Laute hatten wir früher nicht vernommen – wir wußten zuerst<br />

gar nicht was das war – bis unser Wurm-Professor uns aufklärte: „Die Menschen la-<br />

38 forum


NEUES VOM HOLZWURM<br />

chen, so hört sich das an“ und „Früher durfte im Gotteshaus nicht gelacht werden, und<br />

wenn, dann nur in sich hinein, daß keiner es hörte, auch wir Holzwürmer nicht.“ In der<br />

Mundartmesse in Kölsch werden dazu Karnevalsschlager gesungen, die wir früher<br />

schon einmal durch die Ritzen des Eingangportals vernommen hatten. Dann wollen die<br />

Leute „zu Fuß nach Kölle jonn“ oder „den Dom in Kölle losse“ und jetzt singen sie das<br />

auch im Gotteshaus. Bei uns in der Holzwurmklasse sind die Lieder ins Unterrichtsprogramm<br />

übernommen worden, denn ... wir gehen mit der Zeit.<br />

Und jetzt, wie versprochen, zum Kirchturmbrand 1875. Immer wieder ging diese aufregende<br />

Geschichte durch unsere Gänge, auch wenn es schon so lange her ist. Folgende<br />

Unterhaltung von zwei Feuerwehrleuten, die sich nach der erfolglosen Bekämpfung der<br />

Flammen zwischen Schutt und verkohlten Balken ermattet auf Reste der Kirchenbänke<br />

niedergelassen hatten, wurde uns weitergegeben:<br />

Franz: „Isch hann jetz de Nas voll, de janze Nach senn me dran, un nix bring et. Och<br />

die Sieburger Spritz schaff et net, ken Wunder – zweiunfufzig Meter sull där Turm huh<br />

sin. Dat schaff keen Spritz un us Leeder reck nur fuffzehn Meter huh. Un wat hamme<br />

uns afjerapelt met demm Schlauch. Et wor esu schwer dat Dinge över dat Kirchenschiff<br />

ze schleefe.“<br />

Karl: „Jo, die Daachdecker hatten Reesch, me hätt dat Turmjebälk ussäge un affrieße<br />

solle. Ever näh – dä <strong>St</strong>unk mot sich wedder durchsetze un us de Polizei schicke, um et<br />

zo verhindere. Jo, jo, Bürgermester han emmer Reesch.“<br />

Franz: „Beim hillije Florian – die Turmspitz wor ze huh un ken Aas hätt sich zu eest<br />

dröm jekömmert, als am Mondach der Blitz do oven enjeschlaje is. Hätt er su für sich<br />

hinjeglöht, bis dann die Flammen jot ze sehen woren.“<br />

Karl: „Also da ‚Knüttgen‘ hätt Resch, dat hamme jo jesinn. Me bruchen he bei us en<br />

richtige organisierte Feuerwehr, mit nem neuen Spritzwaje un nem langen Schlauch öm<br />

dat Wasser us dem Brandteisch ze pumpe. Seit zehn Jahr hamme dat Bröhlbähnche mit<br />

ne Lokomotiv in Betrieb un mir karre noch mit de Ose.“<br />

Franz: „Och do häste Resch, wat soll alles noch passieren, bis sich jet ändert.“<br />

Fast 10 Jahre sollte es noch dauern, bis 1884 die erste Freiwillige Feuerwehr Hennefs<br />

ins Leben gerufen wurde nachdem verschiedene Großbrände, u.a. auch in der in der<br />

Nachbarschaft gelegene Brauerei am Geistinger Platz ausbrachen.<br />

Tschüß, bis denn<br />

Euer<br />

Der Archivar von <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong> hat den ganzen Vorgang, damit „se all verston“ anschließend<br />

in einem Bericht festgehalten.<br />

forum 39


HEIMATGESCHICHTE<br />

40 forum<br />

Der Kirchturmbrand von 1875 und seine Folgen<br />

Heute wollen wir uns mit einem Ereignis befassen, das zur damaligen Zeit eine ähnliche Bestürzung<br />

in der Pfarrgemeinde hervorrief wie zu unserer Zeit die Zerstörung der Kirche im 2.<br />

Weltkrieg; gemeint ist der Kirchturmbrand vom 19. Juli 1875.<br />

Am 18. Juli weilte der Kölner Erzbischof Paul Melchers zur canonischen Visitation im Pfarrhaus.<br />

Am Morgen des 19. Juli spendete er in der Pfarrkirche das Sakrament der Firmung den<br />

Kindern aus den Pfarreien Geistingen, Hennef und Rott. Am Nachmittag gegen 15.00 Uhr<br />

begab er sich nach Rott um auch dort die canonischen Visitationen durchzuführen, um dann<br />

nach Siegburg weiterzureisen.<br />

In diesen Nachmittagsstunden zog ein Gewitter auf und entlud<br />

sich über unsere Gegend. Um 17.45 Uhr traf ein Blitz den<br />

Kirchturm in der Spitze, unmittelbar unter dem<br />

sogenannten Kessel. Offenbar maß man dem<br />

Geschehen zunächst keine besondere<br />

Bedeutung bei. Als die Turmspitze<br />

gegen 20.00 Uhr lichterloh brannte<br />

war an ein Löschen nicht mehr zu<br />

denken. Weder die hiesige<br />

Brandspritze, noch die von Siegburg<br />

herbeigeeilte, konnte gegen das Feuer<br />

etwas ausrichten, da deren <strong>St</strong>rahl das<br />

aufgehende Mauerwerk, vom<br />

Boden bis zur Traufe waren es 26 m,<br />

nicht überwinden konnte. Den herbeigeeilten Dachdeckern, die die Spitze absägen wollten,<br />

wurde dieses Unterfangen von der Baupolizei in der Person des Bürgermeisters August<br />

<strong>St</strong>runk verboten. So nahm das Verhängnis seinen Lauf. Das Feuer breitete sich immer mehr<br />

aus, bis am Schluß der ganze Turmhelm in Flammen stand. Die starken Eichenbalken des<br />

Turmhelms gaben dem Feuer reiche Nahrung. Zum Glück griff es nicht auf die Kirche über,<br />

was wohl auch dem Umstand zu verdanken war, daß das Mauerwerk des Turmes wesentlich<br />

höher war als der Dachfirst des Mittelschiffes, etwa 1/3. Das Feuer wütete vom 19. Juli abends<br />

bis zum 22. Juli mittags.<br />

Wenn auch das Feuer auf die Kirche nicht übergriff, so entstanden durch herabstürzende<br />

Balken und <strong>St</strong>eine an dem Mittelschiff und den Seitenschiffen erhebliche Schäden. Sogar einige<br />

Kirchenbänke wurden in Mitleidenschaft gezogen. Weitaus schwerer waren die Schäden<br />

im Turm selbst. Durch Löschwasser und Schmutz wurde die König-Orgel unbrauchbar. In der<br />

Feuersglut schmolzen zum Teil die Glocken, andere barsten oder trugen Risse davon, so<br />

daß auch sie unbrauchbar waren. Das Vierer-Geläute war Anfang der 40iger Jahre angeschafft<br />

worden.<br />

Was die Versicherung betraf, ergab sich folgende Lage. Turm und Kirche waren bei der<br />

Rheinischen Provinzial Feuerversicherungsgesellschaft mit 24.000,-M für den Turm und mit<br />

27.000,-M für die Kirche versichert. Glocken und Orgel waren bei der Colonia-Versicherung<br />

mit 6.000,-M für die Glocken und 2.190,-M für die Orgel versichert.


HEIMATGESCHICHTE<br />

Zu Schadensfeststellung der Glocken wurden von der Colonia-Versicherung der Glockengießer<br />

Rodenkirchen aus Deutz, vom Kirchenvorstand der Glockengießer Claren aus Sieglar, in<br />

dessen Werkstatt die Glocken hergestellt worden waren, und der Kommunalbaumeister<br />

Court aus Siegburg als Experten bestellt. Zur Abschätzung der Schäden an der Orgel einigte<br />

man sich auf den Orgelbauer Kalscheuer aus Nörvenich, da dieser die Orgel 6 Jahre vorher<br />

repariert hatte und somit genau kannte. Zur Schadensfeststellung an Turm und Kirche bestellte<br />

die Rheinische Provinzial Feuerversicherungsgesellschaft den Baumeister Schelansky<br />

aus Koblenz, der Kirchenvorstand den Kommunalbaumeister Court aus Siegburg.<br />

Man einigte sich auf folgende Entschädigungssummen: Für die Orgel 1.850,-M, für die Glocken<br />

1.314,57,-M von der Colonia-Versicherung. Für den Turm 10.508,-M, für die Kirche<br />

1.200,-M von der Rheinischen Provinzial Feuerversicherungsgesellschaft. Es sei hier vermerkt,<br />

daß die Baulast des Kirchturmes in der Hand der Zivilgemeinde, die Baulast der Kirche<br />

in der Hand der Kirchengemeinde lag. Sollte die Versicherungssumme nicht den Schaden<br />

abdecken, will man auf ein angesammeltes Kapital von 9.000,- M zurückgreifen, welches<br />

eigentlich für eine dringend erforderliche Erweiterung der Kirche vorgesehen ist. (Diese Erweiterung<br />

erfolgte 1884 - 1886).<br />

Nach der Einigung über die Entschädigung des Brandschadens ging man an die<br />

Behebung desselben. Der Turm hatte vor dem Brand eine barocke<br />

Zwiebelhaube. Diese Erkenntnis verdanken wir einer Handskizze in der<br />

Pfarrchronik von dem damaligen Vikar Karl Bernhard Anton Erkens. Er war von<br />

1869 - 1878 Vikar und von 1878 - 1887 als Vikar und Pfarrverweser<br />

in der Pfarrgemeinde tätig. Nun erhielt der Turm einen spitzen<br />

Abschluß von 18m Höhe. Diese Arbeit wurde ausgeführt von der<br />

Firma Schlanstein, Zimmerei und Bauunternehmung aus<br />

Oberhausen. Der Kirchturm war nun bis zum Kreuz 44m hoch. Die<br />

Glockengießerei Rodenkirchen in (Köln-)Deutz goß vier neue<br />

Glocken. Der Orgelbauer Kalscheuer aus Nörvenich stellte die<br />

Orgel nicht nur wieder her, sondern sie wurde noch erweitert. Nunmehr hatte<br />

sie zwei Manuale im Doublettensystem. Sie hatte damit mehr Volumen.<br />

Durch den hohen, spitzen Turmabschluß wirkte das Kirchenschiff rein äußerlich<br />

noch kleiner als es ohnehin schon war. Die Proportionen wurden erst<br />

wiederhergestellt, als das Kirchenschiff in den Jahren 1884 - 1886 um ein<br />

Querschiff und ein neues Chor erweitert wurde.<br />

Max Bergmann<br />

Hennef - Geistingen im Januar 1999<br />

Quellenangabe:<br />

Pfarrarchiv <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong>: Lfd. Nr. 9, 109, 1378<br />

Historisches Archiv des Erzbistums Köln: GVA Geistingen 2<br />

<strong>St</strong>adtarchiv Hennef: H 40<br />

Bilder: Bildarchiv der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

forum 41


RÄTSELECKE<br />

Die Rätselecke ist vor allem für unsere jüngeren Leser gedacht.<br />

Im folgenden Kreuzworträtsel ergibt sich das Lösungswort aus dem Leitwort<br />

und – entweder davor oder dahinter gestellt – dem Wort, das sich aus den<br />

Buchstaben in den Kästchen mit den Punkten bilden läßt.<br />

42 forum


Pfarrbüro<br />

INFORMATIONEN/VORSCHAU<br />

Pastor Robert Kreuzberg<br />

Dorothea Kammerich<br />

Alexandra Gröning<br />

Kurhausstraße 1<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo - Fr: 08.30 – 11.30<br />

Di u Do: 16.00 – 18.00<br />

Gruppen in der Pfarrgemeinde <strong>St</strong>. <strong>Michael</strong><br />

Tel. 2461<br />

Gruppe Ansprechpartner <strong>St</strong>raße Telefon<br />

AK Junge Familie Hansjörg Kraus Geistinger <strong>St</strong>raße 129 6716<br />

Archiv Max Bergmann Sövenerstraße 3 5376<br />

ART – Freizeitstube Sabine Mons<br />

Johanna Fuchs<br />

Bonner <strong>St</strong>raße 105<br />

Bonner <strong>St</strong>raße 96e<br />

82991<br />

80850<br />

Ausländer u. Obdachlose Ingrid Satrutin Kurt-Schumacher-<strong>St</strong>r.9 1082<br />

Cäcilienchor Josi Krudewig Mittelstraße 62 5169<br />

Caritaskreis Hugo Berg Drei-Kaiser-Eiche 10 1617<br />

Erstkommunionkatecheten Ursula Pützstück Kolpingstraße 6 7009<br />

Familienkreis Ingrid Satrutin Kurt-Schumacher-<strong>St</strong>r.9 1082<br />

Glaubensseminar Pater Dr. Müller Kloster Geistingen 889839<br />

Jugend Henning Borgmann Bonner <strong>St</strong>raße 40 5534<br />

KAB Theo Bolzenius Lettestraße 28 80054<br />

Kfd Doris Neußer-Hagen Dürresbachstraße 17 5788<br />

Kinderchor Dietmar Hofmann Bergstraße 13 85176<br />

Kindergarten Kurhausstraße Frau Beckers Kurhausstraße 5 2007<br />

Kindergarten Sand Frau Ebeling Hans-Böckler-<strong>St</strong>raße 5340<br />

Kindergarten <strong>St</strong>oßdorf Frau Wicharz-Kümpel Ringstraße 1005<br />

Kirchenvorstand Pastor Kreuzberg<br />

Gerd Tritz<br />

Kurhausstraße 1<br />

Kolpingstraße 8<br />

2461<br />

5870<br />

Kleine Teestube Sven Krämer <strong>St</strong>oßdorfer <strong>St</strong>raße 52 3729<br />

Krankenhausbesuchsdienst Hugo Berg Drei-Kaiser-Eiche 10 1617<br />

Liturgieausschuß Ursula Heuser Ringstraße 39 7539<br />

Meßdiener Philipp Friesen<br />

Andreas Berg<br />

Kolbergerstraße 20a<br />

Geistinger <strong>St</strong>raße 18b<br />

6697<br />

82501<br />

Missionskreis Ingrid Satrutin Kurt-Schumacher-<strong>St</strong>r.9 1082<br />

Missionskreis (Kaffeestand) Georg Wittig Wehrstraße 2c 3143<br />

Ökumenekreis Ferdinand Jacobs Bergstraße 47 3366<br />

Organist/Chorleiter Dietmar Hofmann Bergstraße 13 85176<br />

Pfarrbesuchsdienst Wilhelm Satrutin Kurt-Schumacher-<strong>St</strong>raße 9 1082<br />

Pfarrbrief forum Reinhard Faßbender Kurhausstraße 7 1817<br />

Pfarrbücherei Frau Bäcker Grüner Weg 1 2643<br />

Pfarrgemeinderat Hildegard Godersky Schulstraße 35 82620<br />

Schützen Theo Söntgerath Bonner <strong>St</strong>raße 108 866884<br />

Das nächste forum erscheint am<br />

10.06.1999<br />

Mit folgenden Themen:<br />

• Aktuelle Termine<br />

• Ferien, Freizeit, Familie<br />

• Rätsel- und Schmunzelseite<br />

• Neues vom Holzwurm<br />

• Und natürlich vieles mehr.<br />

forum 43

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