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Wintermagazin 2016_17

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Val Gardena Gröden<br />

Das Herz der ladinischen Dolomiten<br />

Von Isolde von Mersi<br />

Einzigartig sind Grödens<br />

Dolomiten-Panoramen.<br />

Neben dem Sellastock<br />

im Osten, dem mächtigen<br />

Langkofel im<br />

Süden, den filigranen<br />

Spitzen der Puez- und<br />

Geislergruppe im Norden<br />

öffnet das Tal im Westen auch noch<br />

den Blick auf den Schlern, einen weiteren<br />

mythischen Dolomitenberg.<br />

So besonders wie ihre Berge sind die<br />

Grödner selbst. Sie sind Ladiner, sprechen<br />

die älteste Sprache Südtirols, die<br />

bis ins 20. Jahrhundert hauptsächlich<br />

nur mündlich und teilweise schriftlich<br />

überliefert worden ist und doch lebendig<br />

bleibt mit allen ihren Sagen, Märchen<br />

oder Liedern. Neben der Natur machen<br />

die rätoromanisch geprägte Lebensart<br />

und Kultur die Dolomiten zu den Zauberbergen,<br />

die mit ihrer Anziehungskraft die<br />

ganze Welt in ihren Bann schlagen.<br />

Gipfel im Winterglanz<br />

Die Felsen und Wälder wie mit Puderzucker<br />

bestäubt. Die Rinnen und Jöcher,<br />

die Almen, Wiesen und Pisten ganz in<br />

Weiß. Darüber das tiefblaue Zelt des<br />

Himmels und eine Sonne, die nur hier an<br />

der Alpensüdseite so viel Leuchtkraft und<br />

Wärme verströmt. Die „bleichen Berge“<br />

und das Grödental entfalten im Winter<br />

ein märchenhaftes Strahlen.<br />

Das hat schon sehr früh die Pioniere des<br />

Wintersports angezogen. Der Wiener Emil<br />

Terschak, Mitbegründer des Skivereins<br />

München, zog Ende des 19. Jahrhunderts<br />

nach St. Ulrich und weckte in den<br />

Grödnern die Begeisterung für die neuen<br />

Künste des weißen Sports. Und zwar so<br />

dauerhaft, daß Gröden 1970 Schauplatz<br />

der 21. Alpinen Skiweltmeisterschaft war.<br />

Und seither jeden Winter fixe Rennstation<br />

des Alpinski-Weltcups ist.<br />

Unter allen Südtiroler Wintersportregionen<br />

ist Gröden dank seiner Lage<br />

im Herzen der Dolomiten am besten<br />

vernetzt. Durch garantierte Schneesicherheit.<br />

Durch die Aufstiegshilfen im<br />

Tal selbst, zusammengeführt in der Val<br />

Gardena Ronda. Durch die Bergbahnverbindung<br />

zur Seiser Alm. Durch die<br />

fantastische Sellaronda, die Skifahrer<br />

Skifahren auf der Weltcup-Abfahrtsstrecke „Saslong“ mit dem Langkofel im Hintergrund<br />

an einem einzigen Tag über vier Pässe<br />

von Südtirol ins Trentino und in die<br />

Belluneser Dolomiten führt.<br />

Das Beste aber ist: Die ganze Winterpracht<br />

ist für alle da, die den Schnee<br />

lieben - auch wenn ihnen die zwei Brettln<br />

unter den Füßen nicht unbedingt die Welt<br />

bedeuten.<br />

Mit Schwung durchs Gipfelmeer<br />

Das geht in Gröden: Skifahren ohne Ende<br />

mit vollstem Vergnügen. 500 Pistenkilometer<br />

in örtlichen und überregionalen<br />

Netzwerken durch Dolomitengelände,<br />

das seinesgleichen sucht. Die Sellaronda<br />

als eine der zehn besten Skirunden der<br />

Alpen. Die WM-Rennstrecke Saslong in<br />

St. Christina, auf der einmal im Jahr die<br />

Champions um Weltcup-Punkte für die<br />

Abfahrt und den Super-G konkurrieren.<br />

Das alles ist kaum zu toppen.<br />

Oder doch? Aber klar! Vom Grödental<br />

selbst, das jeden Winterspaß möglich<br />

macht. Sicher im Ungespurten sind<br />

Tourengeher mit den erfahrenen Tourenguides<br />

der Alpinschulen von Wolkenstein<br />

und St. Ulrich. Auf den Pisten können<br />

Sie mit den Lehrern der Skischulen den<br />

nostalgischen Telemarkstil genauso<br />

trainieren wie den Freestyle, das Snowboarden<br />

oder den Langlauf.<br />

Spuren im Schnee<br />

Mehr als 50 km Loipen ziehen ihre Furchen<br />

durch Gröden. Durchs malerische<br />

Langental bei Wolkenstein, über den<br />

Monte Pana bei St. Christina oder über die<br />

ganztags sonnenüberglänzte Hochfläche<br />

der Seiser Alm, die von St. Ulrich aus mit<br />

Umlaufbahn und Sessellift zu erreichen<br />

ist und weitere 80 Loipenkilometer<br />

erschließt.<br />

Beschauliche Naturliebhaber zeichnen<br />

beim Schneeschuhwandern ihre Fußstapfen<br />

ins Ungespurte. Die Winterwanderkarte<br />

Gröden, kostenlos erhältlich<br />

in den Tourismusbüros, weist ihnen<br />

den Weg im unberührten Schnee. Sie<br />

verzeichnet auch die vielen Spazier- und<br />

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