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Editorial<br />
Winter <strong>2016</strong>/<strong>17</strong><br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
die Wintersaison wird in den Alpenländern<br />
herbeigesehnt und sehr viele Destinationen<br />
haben den Sommer aktiv genutzt, sich<br />
besser zu positionieren. Entgegen der fälschlichen<br />
Meinung, dass es mit dem Wintersport<br />
abwärts geht, investierten etliche Regionen<br />
immense Summen, um neue Liftanlagen zu<br />
bauen, Hotels zu erneuern, und die Infrastruktur<br />
für den Gast zu perfektionieren.<br />
Im Südtirol gibt es neue Anlagen in Val di<br />
Fiemme und Obereggen mit dem neuen<br />
«Telemix-System».<br />
In Hinterglemm fand der lange erwartete Zusammenschluss mit Fieberbrunn statt, wie auch<br />
neue Liftanlagen zur Steigerung der Kapazitäten an allergischen Stellen nach dem Motto, «lieber<br />
Wedeln statt Warten».<br />
Und am Arlberg wurde über den Sommer der halbe Berg umgebaut, um Zürs-Stuben<br />
und St. Anton zu verbinden. Eine Herkules-Arbeit, die nun das größte Skigebiet in Österreich<br />
entstehen ließ.<br />
Doch auch die Schweiz lässt sich nicht lumpen und setzt den Hebel an einer vermeintlichen<br />
Schwachstelle an: «Von Engadinern für Engadiner» ist ein sogenanntes Soft-Skill, das aber für<br />
den Tourismus überlebenswichtig ist. Die Destination organisiert dabei, kostenlos, für alle mit<br />
dem Tourismus verbundenen Personen Herzlichkeits-Workshops. Ja, sie haben sich nicht verlesen.<br />
Die Schweizer haben analysiert, dass es im Umgang mit den Gästen an Sensibilität fehlte.<br />
Und die Schweiz wäre nicht die Schweiz, wenn sie auf Probleme nicht sehr schnell und zielorientiert<br />
reagieren würde. Allein schon der Terminus „kostenlos“ zeigt, dass hier ein gewaltiger<br />
Ruck durch die teuerste Region Europas geht, was vor kurzem noch undenkbar gewesen wäre.<br />
Und andere Kantone entwickeln bereits ähnliche Konzepte, um dem Gast den Urlaub in der<br />
Schweiz wieder attraktiv zu machen. Genau deshalb ist die Schweiz seit über 700 Jahren das<br />
Erfolgskonzept in Europa und wird es auch bleiben.<br />
Herzlich Ihr<br />
Marc Girardelli<br />
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