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PRAXIS REPORT<br />

Cook & Chill als Basis–<br />

Feinheiten vor Ort<br />

Taunus-Menü-Service<br />

liefert heißes und<br />

frisches Essen für<br />

Patienten und Schüler<br />

Die neue Zentralküche der Hochtaunus-Kliniken<br />

hat ihren Betrieb<br />

Anfang Oktober <strong>2004</strong> in<br />

Neu-Anspach aufgenommen. Von hier<br />

aus werden nun die Patienten und Mitarbeiter<br />

der Krankenhäuser in Usingen<br />

und Bad Homburg verpflegt, außerdem<br />

liefert die Zentralküche das Mittagessen<br />

an zwei Schulen, einen Kindergarten,<br />

eine Tagesklinik sowie eine Einrichtung<br />

für behinderte Menschen. Mit<br />

Beginn des kommenden Jahres können<br />

sich zudem die Mitarbeiter des Landratsamtes<br />

in Bad Homburg auf ein<br />

heißes Mittagessen freuen. Einen großen<br />

Stellenwert wird in Zukunft der<br />

Verpflegung von Schulkindern eingeräumt:<br />

Innerhalb des Programms<br />

„Hochtaunus-Schulen für das 21. Jahrhundert”<br />

werden bis zum Jahr 2007<br />

zwischen Glashütten und Gräwenwiesbach<br />

20 Schulen in Ganztagsschulen<br />

umgewandelt.<br />

Gründung einer Zentralküche mit<br />

eigener Gesellschaft<br />

Der Hochtaunuskreis verspricht sich<br />

von seiner neuen Küche und den dort<br />

praktizierten zukunftsorientierten Verfahren<br />

besseres und heißeres Essen für<br />

die Patienten und Schüler und für<br />

andere Kunden – und auch eine kostengünstigere<br />

Zubereitung. Für den Betrieb<br />

der Küche ist eigens die Taunus<br />

Menü Service GmbH mit dem Hochtaunuskreis<br />

als alleinigem Gesellschafter<br />

gegründet worden. Geschäftsführer<br />

sind Ludwig Maiworm, Mitarbeiter im<br />

Fachbereich Reporting, Controlling und<br />

Organisation des Hochtaunuskreises<br />

und Günther Bennerscheid, Küchenchef<br />

der Hochtaunus-Kliniken gGmbH.<br />

Die 33 Mitarbeiter der Zentralküche<br />

bleiben weiterhin Beschäftigte der<br />

Hochtaunus-Kliniken, die von der neu-<br />

en Gesellschaft geleast werden. Das<br />

etwa 3.200 Quadratmeter große Grundstück<br />

im Gewerbegebiet in Neu-Anspach<br />

hat der Hochtaunuskreis zum vollen<br />

Eigentum erworben und der Taunus<br />

Menü Service GmbH verpachtet. Bis<br />

die Produktion der ersten Speisen im<br />

Cook & Chill-Verfahren anlaufen konnte,<br />

wurden rund sieben Millionen Euro<br />

investiert: vom Rohbau über anspruchsvolle<br />

Küchentechnik bis zu den Speisetransportwagen.<br />

In der Zentralküche werden die für den<br />

nächsten Tag vorgesehenen Speisen zu<br />

etwa 90 Prozent fertig gegart. Unmittelbar<br />

danach werden sie schockgekühlt<br />

und am nächsten Tag vor Ort regeneriert.<br />

Die Speisenverteilung für die Patienten<br />

der Krankenhäuser erfolgt über<br />

Tabletts. Frühstück und Abendessen gelangen<br />

in einem gekühlten Transportwagen<br />

an ihr Ziel, das Mittagessen wird<br />

unmittelbar vor dem Servieren mittels<br />

Kontaktwärme auf die vorgeschriebene<br />

Temperatur gebracht. Die Kühlung<br />

mittels CO2 über eine zentrale Carbofresh-Steuerung<br />

hält die Speisen auf<br />

den Tabletts frisch und die Verteilung<br />

von den Umgebungstemperaturen unabhängig.<br />

Die Logistik, d.h. den Transport<br />

der Wagen von der Zentralküche zu<br />

den Krankenhäusern und retour, wurde<br />

an das Unternehmen Optiserve vergeben.<br />

Ein ungewohntes Bild präsentiert sich<br />

auch in der Spülküche. Hier hat Günther<br />

Bennerscheid seine langjährigen<br />

Erfahrungen mit eingebracht und gemeinsam<br />

mit dem Hersteller Metos um<br />

optimale Lösungen gerungen. Nach<br />

Vorbildern aus dem Flugcatering, der<br />

Gastronomie und einer niederländischen<br />

Klinik verfügt die Zentralküche<br />

nun über eine Bandspülmaschine mit<br />

diversen Extras, die wesentlich dazu<br />

beitragen, den Arbeitsablauf zu optimieren.<br />

Resultat: Weniger Lärm und<br />

vor allem ein erheblich geringerer Geschirrbruch<br />

und Besteckverlust.<br />

Zum Nutzen des Gastes: Technik<br />

intelligent nutzen<br />

„Hochmoderne Küchen- und Speisenverteiltechnik<br />

intelligent nutzen, um ernährungsphysiologisch<br />

hochwertige<br />

Mahlzeiten zu produzieren, die geschmacklich<br />

beim Gast ankommen“, so<br />

formuliert Taunus Menü Service Geschäftsführer<br />

Günther Bennerscheid die<br />

Zielsetzung. Dazu sind in den ersten<br />

Wochen viele Produkte auf ihre Cook &<br />

Chill-Tauglichkeit getestet und alle Regeneriervorgänge<br />

optimal abgestimmt<br />

worden. „Wir haben schnell festgestellt,<br />

dass wir mit Selbstgekochtem wesentlich<br />

bessere Ergebnisse erzielen, als mit<br />

High-Convenience-Produkten“, erklärt<br />

Günther Bennerscheid. So wird für den<br />

Eintopf wieder Frischgemüse verwendet<br />

und Soßen oder Rouladen selbst<br />

gemacht – die Gäste und Patienten wissen<br />

die Eigenleistung der Köche zu<br />

schätzen, wie erste Befragungen bestätigen.<br />

In der neuen Zentralküche ermöglichen<br />

Rückkühlkessel auch solche<br />

Gerichte aus frischen Zutaten zuzubereiten,<br />

die im Cook & Chill-Prozess<br />

sonst eher als kritisch gelten. Dazu<br />

zählen beispielsweise Kartoffelpüree<br />

oder Milchpudding. Gemüse wandert<br />

nach dem Garen vom Kombidämpfer<br />

ohne Verzögerung direkt in den Chiller.<br />

Eine flache Befüllung der GN-Schalen<br />

verpflegungs-<br />

22 management <strong>12</strong> · <strong>2004</strong>


macht´s möglich – schließlich sollen<br />

Nährstoff- und Farbverluste vermieden<br />

werden. „Wir möchten auch möglichst<br />

wenig Zusatzstoffe und kochen so,<br />

dass nichts deklariert werden muss“.<br />

Bewährtes Mischkostsystem:<br />

Cook & Chill plus Frischeküche<br />

Wert legt Bennerscheid zudem darauf,<br />

dass die Relaisküchen – ob Schulcafeterien,<br />

Mitarbeiterrestaurants oder das<br />

Betriebsrestaurant des Landratsamtes,<br />

mit leistungsfähigen Kombidämpfern<br />

ausgestattet sind. Zu den Aufgaben<br />

von Taunus Menüs Service gehört<br />

auch die Schulung der Personen, die<br />

vor Ort für das Regenerieren und die<br />

Speisenausgabe verantwortlich sind.<br />

„Wir liefern auch nur diejenigen Speisen<br />

im Cook & Chill-System, die dafür<br />

sinnvoll sind“, so Günther Bennerscheid.<br />

Knusprige Pommes frites, saftige<br />

Schnitzel und knackige Salate<br />

werden selbstverständlich auch angeboten<br />

– dann jedoch frisch gemacht.<br />

„Cook & Chill kann nur ein Grundstock<br />

sein. Die Feinheiten erfolgen vor<br />

Ort.“ Logistische Probleme werden<br />

Taunus Menü Service GmbH<br />

Geschäftsführer: Ludwig Maiworm,<br />

Günther Bennerscheid<br />

Gegründet: 2002,<br />

Produktionsstart: Oktober <strong>2004</strong><br />

Ca. 1.300 Mittagessen für Krankenhäuser,<br />

Kindergärten, Schulen, Behinderteneinrichtung,Mitarbeiterrestaurants<br />

Ab 2005: Betriebsrestaurant des<br />

Landratsamtes, Vorstandscasino, weitere<br />

Schulen des Hochtaunuskreises<br />

Planung: Planungsbüro Giel, Ludwigsburg,<br />

Gegründet: 1984.<br />

Schwerpunkte: Konzeption und<br />

Realisation von Systemküchen.<br />

Architektur- und Ingenieurleistungen.<br />

verpflegungsmanagement<br />

<strong>12</strong> · <strong>2004</strong><br />

unkonventionell gelöst: Damit die Patienten<br />

backfrische Brötchen auf ihrem<br />

Frühstücktablett vorfinden, liefert der<br />

beauftragte Bäcker diese direkt auf die<br />

Krankenhausstationen.<br />

Eine besondere<br />

Herausforderung<br />

sieht Bennerscheid<br />

darin, Patienten,Kindergartenkinder,<br />

Schüler, Mitarbeiter<br />

und „externe“<br />

Kunden gleichermaßen<br />

zufrieden<br />

zu stellen. Denn<br />

die Schulverpflegung<br />

habe andere Gesetzmäßigkeiten<br />

als die Versorgung der Patienten. Auch<br />

für die Betriebsverpflegung müssen eigene<br />

Speisepläne entwickelt werden.<br />

Doch hier profitiert das Unternehmen<br />

von den langjährigen Erfahrungen des<br />

Küchenchefs mit dem Party-Service<br />

und den Ausrichtungen von Veranstaltungen<br />

aller Art. Diese werden nach<br />

wie vor beibehalten und dienen, ebenso<br />

wie die im nächsten Jahr folgende<br />

Verantwortung für das Vorstandscasino<br />

des Landratsamtes in Bad Homburg,<br />

für die Imagepflege der Küche. In dieser<br />

Beziehung hat sich Günther Bennerscheid<br />

mit seiner Mannschaft einiges<br />

vorgenommen. „Bei Aktionen wie<br />

Tagen der offenen Tür wollen wir uns<br />

der hier ansässigen Bevölkerung zeigen.<br />

Die Menschen sollen wissen, was<br />

hier passiert, dass wir keine anonyme<br />

Industrieproduktion betreiben, sondern<br />

kochen.“ (ug)<br />

Ausstattung: Kombidämpfer „self<br />

cooking center“ (3 x 20er, 1 x 10er, 1<br />

x 6er), Rational;<br />

Chiller (3x), Forster; Kühlkessel (2 x<br />

200er, 1 x 100er), Metos; Druckgarbaissiere<br />

(1 x), Induktionsherd (6<br />

Platten), Kipper (1 x), Ambach;<br />

Bandspülmaschinen (2 x), Granulatspülmaschine<br />

(1 x), Metos<br />

Speisenverteilwagen:<br />

60 für Kaltverteilung, 30 Wagen mit<br />

Kontaktwärmesystem, Carbofresh-<br />

System (CO2), Iseco<br />

Geschirrausstattung: Schönwald<br />

Notiz:<br />

So macht die Arbeit<br />

Freude und Spitzenleistungen<br />

werden<br />

möglich !n<br />

Herzlichen Dank:<br />

· an die Taunus Menü<br />

Service für das entgegengebrachte<br />

Vertrauen und die<br />

sehr gute Zusammenarbeit<br />

· an alle am Projekt<br />

Beteiligten für ihren<br />

Einsatz und ihr<br />

Engagement<br />

Taunus Menü Service –<br />

da muss das Essen<br />

einfach schmecken !<br />

m<br />

Architektur- und Ingenieurleistungen<br />

für System-Küchen aus einer Hand.<br />

GIEL GmbH · Schloss Monrepos,<br />

Gebäude1 · 71634 Ludwigsburg<br />

Tel.: +49 (0) 7141 / 221530<br />

Internet: www.giel.com

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