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saar-scene Dezember 12/11

Das total umsonste Popkulturmgazin.

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Früher gab es in jeder Ausgabe eine so<br />

genannte „Titelgeschichte“. Das heißt,<br />

wir hatten uns ein Thema überlegt,<br />

das sich wie ein roter Faden durch das<br />

Magazin gezogen hat. Das machen wir<br />

schon seit längerer Zeit nicht mehr, aber<br />

dennoch ergibt sich immer irgendwie –<br />

völlig ungesteuert – ein Thema. Natürlich<br />

kommt man im <strong>Dezember</strong> an Weihnachten<br />

nicht vorbei, egal wie cool man<br />

ist. Aber diesmal sind es irgendwie düstere<br />

Weihnachten. Das fängt beim Cover<br />

an und setzt sich an vielen weiteren Stellen<br />

im Magazin fort. Irgendwo auch kein<br />

Wunder, wenn man an die vielen kleinen<br />

und großen Katastrophen aus dem ablaufenden<br />

Jahr denkt. Aber es gab auch<br />

tolle Momente. Und ganz sicher besteht<br />

20<strong>12</strong> die frische Chance, dass es ein sehr<br />

gutes Jahr für alle wird Und genau das<br />

wünschen wir unseren treuen Lesern<br />

und Partnern.<br />

Bei <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> wird sich im nächsten<br />

Jahr so einiges ändern. Viele dieser Veränderungen<br />

werden auf den ersten Blick<br />

zu sehen sein und manche auch erst auf<br />

den zweiten. Jedenfalls wollen wir das<br />

Magazin weiter entwickeln und an eure<br />

Bedürfnisse anpassen. In den nächsten<br />

Wochen werden wir euch über diese<br />

Veränderungen auf unserer Webseite,<br />

auf Facebook und Google+ informieren.<br />

Bis dahin machen wir noch ein bisschen<br />

Mystery Marketing. Um euch Weihnachten<br />

etwas zu versüßen, haben wir in<br />

dieser Ausgabe viele Gewinnspiele im<br />

Magazin und einen Sack voll Geschenke,<br />

die wir online unters Volk bringen.<br />

In diesem Sinne: Hohoho.<br />

Bild: sdminor81<br />

Gewinne:<br />

Mega-<br />

Christmas-<br />

Zeugs!!<br />

Teilnahmebedingungen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

Endzeit Weihnachten<br />

INHALT<br />

Titel<br />

04/ Interview: Carlos Peron<br />

06/ Model Madness: Ekaterina Schmidt<br />

07/ Model Madness: Wunderfräulein<br />

08/ Queer: Romeos<br />

das geht<br />

10/ Garage<br />

<strong>12</strong>/ Rockhal<br />

14/ Kammgarn<br />

16/ Termine<br />

18/ Tipps<br />

20/ Games<br />

21/ Campus<br />

bands<br />

22/ Starthilfe<br />

23/ The Meteors<br />

24/ Musiczone: Rocking Christmas<br />

25/ Musiczone: Rocking Berufe<br />

buntes<br />

26/ Kultur<br />

27/ Sex: Grausame Töchter<br />

28/ Saar Rock History<br />

29/ Fashionzone: EMP<br />

30/ Und nochmal Rock<br />

3 chefspalte<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlag<br />

Young Media Saarbrücken UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Dieselstraße 9<br />

D - 66<strong>12</strong>3 Saarbrücken<br />

Tel: +49 (0) 681 - 303 903 88<br />

Mobil: +49 (0) 0176 - 304 75 025<br />

www.young-media-<strong>saar</strong>.de<br />

Chefredakteur (v.i.S.d.P.)<br />

Markus Brixius<br />

redaktion@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Vertrieb/Marketing<br />

Wolfgang Reeb<br />

sales@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Art-Direktion/Layout<br />

mk<br />

IT/Programmierung<br />

www.infodt.de<br />

Freie Mitarbeit:<br />

Cora Staab<br />

Cover<br />

Foto: Cora Staab<br />

Model: Jo Betty B<br />

Stylistin: Almut Deesz<br />

Ausstattung: Wunderfräulein<br />

Wir danken<br />

allen Mitarbeitern/Redakteuren dieser Ausgabe und zusätzlich<br />

unseren Helfern: Kai Jorzyk, Vincenzo Torcoli, Jessica Chudzinski<br />

und Elke<br />

WVD Druck + Neue Medien GmbH · 66386 St. Ingbert<br />

Auflage:<br />

15.000 Stück <strong>saar</strong>landweit, Trier, Kaiserslautern und Zweibrücken<br />

eigene Verteilung an ca. 950 Auslagestellen; erscheint zum<br />

Monatsanfang<br />

www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme<br />

des Herausgebers und Verlages gekennzeichnet sind, stellen die<br />

persönliche Meinung des Verfassers dar. Für unverlangt eingesendete<br />

Manuskripte und Illustrationen kann keine Haftung<br />

übernommen werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion. Für die Richtigkeit der Termine<br />

übernehmen wir keine Gewähr.


4 Titel<br />

Carlos<br />

Perón<br />

Oh Yeah!<br />

Der Produzent, Musiker und<br />

Gründer der weltweit erfolgreichen<br />

Band „Yello“ Carlos Perón ist<br />

seit Jahrzehnten eine feste Größe<br />

in der europäischen Fetisch-<br />

Szene. Mit seinen zahlreichen<br />

Veröffentlichungen von erotischen<br />

Soundtracks ist Perón seit<br />

den frühen neunziger Jahren aus<br />

der Erotik- und Fetisch-Szene<br />

nicht mehr wegzudenken. Mit „<strong>11</strong><br />

Deadly Sins“ erscheint nun eine<br />

weltweit einmalige Zusammenstellung<br />

seiner <strong>11</strong> erfolgreichsten<br />

Alben im Bereich der erotischen<br />

Musik.<br />

Aktuelles<br />

Album


Ich kenne noch genug Kollegen mit vollgestopften Studios und<br />

wenn alles läuft und die Anschlüsse passen, dann ist das paradiesisch.<br />

Trotzdem habe ich abgespeckt und mich seit Langem<br />

schon der digitalen Welt zugewandt, obwohl ich nach wie vor<br />

große Stücke auf die analoge Welt halte. Natürlich habe ich<br />

noch ein paar geheime Edelteile, welche ich nie und nimmer<br />

veräußern würde, aber das begrenzt sich dann auf 5-6 Exemplare.<br />

Ich denke die optimale Vermischung beider Welten ergibt<br />

den besten Sound.<br />

5 Titel<br />

Früher hast Du Motorengeräusche von Autos gesampelt<br />

heute sind es stöhnende Menschen. Was macht mehr Spaß?<br />

Ein Wort zu Yello. Die Gruppe wird oft als Wegbereiter der<br />

Techno-Welle genannt. Siehst Du das auch so?<br />

Wir gingen ja 1979 mit der ersten Maxi an den Start. Damals<br />

war der Style eigentlich New Wave. Das Schlagzeug und die Gitarren<br />

waren echt, die Sequencen von ARP und Roland. Unsere<br />

Musik von damals entstand aus der Idee von einem verschärften<br />

Discobeat mit harten Triggern. Eben diese harten Trigger<br />

nannten wir Techno oder technoid. Aber die heutige Yellomusik<br />

hat ja mit heutigem Techno nichts zu tun, das war eine<br />

Marketingmassnahme von Universal in den 90ern, als Techno<br />

in Deutschland aufkam. Klaus Schulze wurde ja auch so vereinnahmt,<br />

als Wegbereiter des Technos, was er als Berliner Schule<br />

ja eigentlich gar nie war.<br />

Viele Schweizer Künstler scheinen irgendwie eine Neigung<br />

für das Außergewöhnliche/Bizarre zu haben. Denken wir<br />

an H.R. Giger, das Jazzfestival in Montreux, Yello (damals),<br />

Carlos Perón (heute) oder DJ Bobo (schon immer). Hast Du<br />

dafür eine Erklärung?<br />

Wir sind eine Insel, wie die Engländer. Da entsteht viel Sinn<br />

für Ausgefallenes und Skurriles, wobei ich DJ Bobo nicht dazu<br />

zählen möchte, das ist sehr straighter Mainstream. Aber HR Giger<br />

ein absolut genialer Mensch. Salvador Dali sagte vor seinem<br />

Tod „HR Giger ist mein legitimer Nachfolger“. Yello hat einfach<br />

diesen urban/proviziellen Humor, der nur aus einem eigensinnigen<br />

Alpenland kommen kann, ist auch bis heute irgendwie<br />

konkurrenzlos. Was mich betrifft, in Sachen Projekten, da läuft<br />

es von Jazz bis Industrial alles und je abgedrehter, tiefer und<br />

schräger desto schöner. Es ist die Lust am Forschen und das<br />

Finden der absoluten Soundqualität.<br />

Als Du Ende der 70er mit elektronischer Musik angefangen<br />

hast, musste man nicht nur Musiker sein, sondern auch<br />

Elektroniker und ein Muskelmann, um die damaligen analogen<br />

Synthesizer zu bedienen und zu transportieren. Dennoch<br />

war es die Hochzeit der „Synthiebands“. Heute kann<br />

man sich ein ganzes Recordingstudio unterm Arm tragen<br />

und Musik machen ist technisch viel einfacher geworden.<br />

Vermisst Du trotzdem die Zeit zwischen Türmen von Equipment,<br />

tausender Knöpfchen und Kabel?<br />

Wenn ich „stöhnende Menschen“ live und aktiv aufnehmen<br />

darf, macht das sicherlich mehr Spaß, als ein Auto zu tapen.<br />

Wobei wenn ich recht überlege, letzthin war ich auf dem Nürburgring<br />

Nordschleife fahren, da lernte ich einen Dodge Challenger<br />

Fahrer kennen, dieser V8 hatte den besten Sound, hab<br />

ich gleich mit meinem PortaDAT getapt. Kommt im Projekt Carlos<br />

Perón „King of Industrial“ dann vor.<br />

Deine Discografie als Solokünstler ist fast so lang wie die<br />

der Beatles. Nebenbei bist Du auch als erfolgreicher Komponist<br />

für Andere unterwegs. Bei vielen Musikern wird der<br />

kreative Output über die Jahre weniger. Wie schaffst Du es,<br />

den Level hochzuhalten?<br />

Ich denke es ist wegen meiner Stilevielfalt, mal harter Techno,<br />

auch Schlager oder Oper. Momentan arbeite gerade mit<br />

Gin Devo von Vomito Negro an einer gemeinsamen Platte, das<br />

ist härtester belgischer EBM, dann habe ich gerade mein Jazz<br />

Album Miles of Perón abgeschlossen - eine ganz andere Baustelle.<br />

Jetzt gehe ich in die Planung mit meinem Grossprojekt<br />

King of Industrial, welches ich nächstes Jahr anlässlich einer<br />

Ausstellung mit meinen Bildern präsentieren werde.<br />

Deine neueste Veröffentlichung „<strong>11</strong> Deadly Sins“.<br />

Die Box ist in der Tat ein Augen/Ohrenschmaus. Für die Ohren<br />

gibt es La salle blanche, La salle violette, La salle rouge und<br />

La salle noire. Erstmals sind alle Säle in einer Box verfügbar.<br />

Es ist quasi mein musikalisch/erotisches Gesamtwerk. Für den<br />

Connaisseur ein MUST have. Dann hatte ich das Glück im optischen<br />

Bereich mit Wolfgang Eichler zusammenarbeiten zu können.<br />

Für mich ist er einer der besten Fotografen der Welt. Seine<br />

Fotos haben einfach internationales Flair.<br />

Eigentlich gibt es doch nur 7 Todsünden. Was sind die Restlichen<br />

vier?<br />

Die „<strong>11</strong> Deadly Sins“ sind die <strong>11</strong> musikalischen Todsünden,<br />

welche man einfach besitzen muss, um auch einen erotischen<br />

speziellen Abend genießen zu können. Auch habe ich ein spezielles<br />

Verhältnis zur Zahl <strong>11</strong>. Ist für mich eine Glückszahl. Eine<br />

CD „Die sieben Todsünden“ ist übrigens in der Box dabei, da<br />

werden diese musikalisch abgehandelt. So dann...folge mir.....<br />

Text: Markus Brixius · Bilder: Wolfgang Eichler


6 Model Madness<br />

Ekaterina Schmidt<br />

Im Liebesdunst<br />

Ekaterina Schmidt aus Schmelz dreht gerade an der Fortsetzung<br />

des Comedy-Films „No Smoking“. Die durchweg positive Resonanz<br />

auf den ersten Film haben den verantwortlichen Regisseur<br />

Adam Worozanski dazu ermutigt, das spannende Projekt weiter zu<br />

entwickeln und es ebenfalls für andere Kurzfilmfestivals tauglich zu<br />

machen. Nach einer Stummversion von „No Smoking“ darf sich der<br />

Zuschauer dieses Mal auf eine wunderbare Geschichte mit Ton und<br />

exzellenter Besetzung freuen.<br />

Du arbeitest als Model und als Schauspielerin. Beides sind Berufe,<br />

die bei Mädchen dann doch recht beliebt sind. Wie hast Du<br />

Dich durchgesetzt?<br />

Ich scheine viel Glück im Leben zu haben. Ich weiss noch, wie ich<br />

im Alter von 15 Jahren im Kuhstahl in unserem armen Dorf Tundusch<br />

(Russland) vor unserer Kuh saß und sie von Hand melkte. Ich<br />

hätte es mir damals nicht träumen lassen, dass ich irgendwann in<br />

Deutschland lebe und als Schauspielerin arbeite. Es war ein langer<br />

und schwieriger Weg, der mich 2002 schließlich ins Saarland führte.<br />

In der Filmbranche benötigt man immer etwas Glück, man muss zur<br />

richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Aber auch die ständige Arbeit<br />

an sich selbst ist unerlässlich. Ich habe immer wieder deutschlandweit<br />

an Castings teilgenommen und auch nach einigen Absagen nicht<br />

aufgegeben, zu Castings zu fahren und die Chance zu nutzen– auch<br />

wenn ich dabei viele Enttäuschungen und hohe Fahrtkosten zu verkraften<br />

hatte. Aber es hat sich gelohnt. Ich bekam Rollen und habe<br />

jedes Mal versucht, 100% zu geben. So enstanden erste Kontakte,<br />

Rollenangebote und Folgeprojekte.<br />

www.ekaterina-schmidt.de<br />

www.liebesdunst.de<br />

Welche Art Coachings hast Du im Laufe Deiner Karriere in Anspruch<br />

genommen?<br />

Direkt nach dem Schauspielstudium in Russland kam ich nach<br />

Deutschland. Dort musste ich erst einmal die deutsche Sprache lernen,<br />

um als Schauspielerin arbeiten zu können. In der VHS besuchte<br />

ich mehrere Jahre Deutschkurse. Gleichzeitig begann ich mit dem<br />

Modeln. An Castings für diverse Filmproduktionen habe ich parallel<br />

teilgenommen und gleichzeitig versucht, Seminare und Schauspielworkshops<br />

zu absolvieren. Das mache ich bis jetzt. Dieses Jahr z.B.<br />

war ich bei drei Workshops dabei, die von der Schauspielschule “acting<br />

& arts” in Saarbrücken organisiert wurden. Ich finde es klasse,<br />

dass man nicht mehr so weit fahren muss, sondern solch tolle Coachs<br />

wie Monika Schubert aus Berlin hierher kommen. Man kann nie genug<br />

lernen. Ich liebe den Satz: “Wer meint, etwas zu sein, der hat<br />

aufgehört etwas zu werden”.<br />

Spielst Du lieber lustige Rollen, oder lieber ernste? Oder hälst Du<br />

es eher wie Klaus Kinski: „Los, fertig. Kamera.<br />

Und wir drehen den Scheißdreck<br />

runter.“<br />

Ich bin eher eine Drama-Schauspielerin. Ich<br />

habe in meinem Leben viel Drama erlebt<br />

und kann dies in meine Rollen transportieren.<br />

Wir Schauspieler zeigen unsere Persönlichkeit<br />

und das, was wir erlebt haben, in<br />

unserer Arbeit. So spielte ich im Film “Lenßen” die Rolle der Kroatin<br />

Dana, die eine traurige Vergangenheit hat und daran zerbrochen ist.<br />

Aber ich muss sagen, dass ich das Comedy Genre sehr liebe. Ich<br />

hatte das Glück, mit den Comedians Cindy aus Marzahn und Marek<br />

Fis zusammenzuarbeiten. Beim Dreh für einen Sketch der RTL2 Comedy<br />

Show mit Ingo Appelt habe ich dann auch den Regisseur von<br />

“Liebesdunst”, Adam Worozanski, kennengelernt. Kein Wunder, dass<br />

sich schnell weitere Comedy Projekte zur Zusammenarbeit anboten.<br />

Du steckst gerade in den Dreharbeiten zu dem Comedy-Kurzfilm<br />

„Liebesdunst“. Kannst Du uns darüber etwas erzählen?<br />

Ich spielte bereits in der ersten Version des Kurzfilms die Hauptrolle,<br />

die den Titel „No Smoking“ trägt. So kam ich zu dem neuen Projekt,<br />

ich wurde praktisch übernommen. Im Zentrum von “Liebesdunst” stehen<br />

vier Figuren, die zusammen in einer renommierten Kunstgalerie<br />

arbeiten. Die Charaktere führten Liebesbeziehungen untereinander,<br />

welche allesamt unglücklich verlaufen sind. Neben Alexander Sholti<br />

werden auch Madlen Kaniuth, und Andre Würde an meiner Seite spielen.<br />

Der Erfolg und die durchweg positive Resonanz auf den ersten<br />

Film haben uns und Adam Worozanski dazu ermutigt, das spannende<br />

Projekt weiter zu entwickeln und es ebenfalls für andere Kurzfilmfestivals<br />

tauglich zu machen. Aufgrund des professionellen Casts und<br />

der humorvollen Geschichte besteht schon im Vorfeld der Produktion<br />

Medieninteresse. Einige Fernsehsender – etwa WDR und Guten<br />

Abend RTL – möchten den fertigen Film anschauen.<br />

Interview: Markus Brixius, Kristina von Unruh (PM + Ghostwriting Völklingen,<br />

TinaVonUnruh@web.de) · Bild: privat


7 Model Madness<br />

NEUN VON ZEHN<br />

FRAUEN BEVORZUGEN<br />

SAARSCENE.<br />

POWERED BY<br />

WUNdERFRÄULEIN<br />

cover-artist dezember<br />

Wenn es um Ausgefallenes und Besonderes geht, dann ist<br />

Wunderfräulein die richtige Adresse in Saarbrücken. Egal ob<br />

Weihnachtsbaumschmuck, die Model Madness Bühnendeko,<br />

Schminktäschchen oder ein komplettes Outfit auf Maß, wo<br />

etwas gesucht wird, das ganz bestimmt nicht von der Stange<br />

kommt, da kann diese Dame helfen.<br />

„Seit ich mich erinnern kann, hab ich die Dinge, die mir in<br />

den Sinn kamen einfach Realität werden lassen. Das fing an<br />

mit Kleinigkeiten wie z.B. dem berühmten rosa Spitzenkleidchen<br />

für die Lieblingspuppe oder irgendwelche mehr oder<br />

weniger merkwürdigen Dekorationen für mein Zimmer. So<br />

wohnte mehrere Jahre lang ein Wesen aus einer alten Socke<br />

ein paar Knöpfen und der Füllung eines Kissens auf der Spitze<br />

meiner Stehlampe, von dem ich steif und fest behauptete,<br />

es handele sich um einen Papagei. Meine armen Eltern mussten<br />

recht schnell feststellen, dass es nicht möglich war, mich<br />

von solchen Schnapsideen abzuhalten, und ließen mir nicht<br />

nur freie Hand sondern unterstützten, mich und leiteten mich<br />

an, wo es nur ging. So brachte mir die Frau Mama bei, wie<br />

eine Nähmaschine ordnungsgemäß bedient wird, und der<br />

Herr Vater tat selbiges mit Akkuschrauber und Kreissäge.<br />

Dazu 20 Jahre Übung, ein Kopf voller wundersamer Absonderlichkeiten<br />

und völlig übersteigerter Perfektionismus und<br />

hier wären wir nun!<br />

Vor etwa zwei Jahren habe ich den Entschluss gefasst, mit<br />

dem, was bisher nicht viel mehr als ein Hobby war, Geld<br />

zu verdienen. Und wer dabei helfen möchte, findet meine<br />

Produkte in meinem momentan ganz auf Weihnachten eingestellten<br />

DaWanda-Shop .“<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> · Bilder: Almut Deesz<br />

s<br />

<strong>saar</strong><strong>scene</strong><br />

WWW.SAAR-SCENE.DE<br />

WWW.MODELMADNESS.DE<br />

www.dawanda.com/shop/RedRidinghood666<br />

Bild: Cora Staab. Models: Melissa Manson, Jenny, Melanie Hesterberg, Jessi Keller, Lilou Impact, Silva<br />

von Veronica, Necscura, Luzy Lu, Sabina von Wonderländ, Rina Bambina, Jacky-Linn, Mirjam Paul


8 QUeeR<br />

Gender Clash<br />

Lukas (Rick Okon), der gerade zwanzig geworden ist und<br />

sein Coming Out bei Eltern und Freunden in der Provinz<br />

hinter sich gebracht hat, tritt sein neues Leben in<br />

der Großstadt Köln voller Abenteuerlust an. Doch gleich<br />

bei der Ankunft im Zivi-Wohnheim landet er als einziger Junge<br />

im Schwesterntrakt. Immerhin wohnt da auch seine beste<br />

Freundin Ine (Liv Lisa Fries), die mittlerweile bestens in die<br />

schwullesbische Szene der Domstadt integriert ist und Lukas<br />

umgehend in ihr exzessives Partyleben einweiht.<br />

Unerwartet befindet er sich inmitten eines neuen Freundeskreises<br />

und auch gleich seines ersten Flirts mit dem draufgängerischen<br />

und äußerst attraktiven Macho Fabio (Maximilian<br />

Befort). Der verkörpert alles, was Lukas fehlt: überproportionales<br />

Selbstbewusstsein und hocherotisches Mannsein. Lukas<br />

gibt sich vorsichtig dem Rausch des Umworbenwerdens hin,<br />

sehr zum Missfallen von Ine, die ihre eigenen Krisen durchlebt<br />

und Aufmerksamkeit einfordert. Aus dem anfänglichen<br />

Sog zwischen den ungleichen Jungs entwickelt sich mehr und<br />

mehr.<br />

Doch der ständige Spagat zwischen Offenheit und Verlustangst<br />

zwingt Lukas, zum Betrüger zu werden. Er lässt sich in die<br />

Enge des eigenen Versteckspiels treiben, bis Fabio hinter sein<br />

Geheimnis kommt, und nun alle gezwungen sind, etwas für<br />

ihre Gefühle zu riskieren..<br />

Sabine Bernardis sensationelles Debüt ist die wohl bewegendste<br />

Geschichte um Liebe, Verwechslung und Identität der<br />

letzten Jahre. Sabine Bernadi schrieb das Buch zu dem Film<br />

und führte Regie:“ Transgender hat meinen Blick auf Identität<br />

sehr verändert und so wollte ich mit Romeos von dem<br />

Mut eines jungen Menschen erzählen, so zu leben, wie es ihm<br />

entspricht. Emotional ging es mir dabei vor allem um seine<br />

Sehnsüchte und Bedürfnisse, als Mensch glücklich zu werden.<br />

Deshalb ist Romeos eine Liebesgeschichte, durchaus humovoll<br />

und manchmal auch ein bißchen frech, stets aber mit der Haltung,<br />

dass die Identität eines Menschen in einem selber liegt.“<br />

Text und Bild: Pro Fun Media<br />

Erscheint am 8. <strong>Dezember</strong><br />

www.romeos-derfilm.de


9 QUEER<br />

Termine im <strong>Dezember</strong><br />

Begehbarer Adventskalender<br />

9. Türchen<br />

Zum sechsten Mal befinden sich wieder in 24 Türen oder<br />

Schaufenstern der Mainzer Straße die große Zahlen des begehbaren<br />

Adventskalenders. Sie sind der Wegweiser zur und durch<br />

die Adventskalender-Aktion der Interessengemeinschaft Quartier<br />

Mainzer Straße. Vom 1. bis zum 24. <strong>Dezember</strong> öffnet sich<br />

an jedem Abend ein Türchen und nach und nach kann der gesamte<br />

Adventskalender bei einem Spaziergang durch die Mainzer-,<br />

Bismarck-, Rosen- und Uhlandstraße bestaunt werden. Gemeinsam<br />

mit dem Mundartdichter Hans Jager und Ody (Gregor<br />

Köhne – Querbeet), öffnet der LSVD Saar das 9. Türchen des<br />

begehbaren Adventskalender. Musikalische Unterstützung gibt<br />

es von Julian Gerber.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> · Bilder: Amper-Agentur<br />

LSVD Saarbrücken, Freitag, 9. <strong>Dezember</strong>, ab 18 Uhr<br />

www.<strong>saar</strong>.lsvd.de<br />

www.advent-im-quartier.de


10 Zone das geht<br />

10<br />

HATEFEST 20<strong>11</strong><br />

death- und Black metal-fest<br />

Kurz vor Jahresende ist der „Hatefest“-Tourtross unterwegs,<br />

das heißt ein kompaktes, explosives Live-Paket gefüllt mit zerstörungswütigen<br />

Hassbrigaden der metallischen Oberliga. Der<br />

Name ist selbstverständlich Programm. So stehen renommierte<br />

Bands der Extreme Metal-Fraktion auf dem Spielplan. Angefangen<br />

bei Kataklysm und dem Celtic Frost-Nachfolgeprojekt<br />

Triptykon sowie den unzerstörerischen Marduk bis hin zu Milking<br />

The Goatmachine, Azarath und Dawn Of Disease. Wer<br />

sich ordentlich die Rübe abmontieren lassen möchte, ist hier<br />

bestens aufgehoben. Dies ist ein Pflichttermin für Death- und<br />

Black Metal-Freaks.<br />

MoRbId ANgEL<br />

grindcore-veteranen<br />

Neben Napalm Death zählen sicherlich auch Floridas Morbid<br />

Angel zu den Grindcore-Pionieren schlechthin. Was waren das<br />

noch für Zeiten, als 1989 aus Tampa „Altars Of Madness“ und<br />

zwei Jahre später „Blessed Are The Sick“ in die Welt hinaus<br />

entsandt wurden. Da ging der Post ab, meine Damen und Herren.<br />

Mit „Illud Divinum Insanus“ haben Morbid Angel im Juni<br />

ihr langerwartetes achtes Album veröffentlicht. Es ist das erste<br />

nach der Rückkehr ihres Frontmanns David Vincent und das<br />

Erste seit 2003 („Heretic“). Die erste Auskopplung, „Nevermore“,<br />

stand im Mai auf Platz eins der Amazon-Downloadcharts.<br />

Beachtlich!<br />

Garage Saarbrücken, Sonntag, 18. <strong>Dezember</strong><br />

Einlass: 18:00 Uhr<br />

www.morbidangel.com<br />

Garage Saarbrücken, Montag, <strong>12</strong>. <strong>Dezember</strong><br />

Einlass: 16:30 Uhr<br />

www.hatefest.eu<br />

SUbWAy To SALLy<br />

schwarz in schwarz<br />

Den bildgewaltigen Namen „Schwarz in Schwarz“ verdankt das<br />

Album den crowdsurfenden Fans bei Sybway to Sallys Headliner-Gig<br />

auf dem letztjährigen Summer Breeze Festival: Von<br />

der Bühne aus wirkten die auf Händen getragenen Fans wie<br />

schwarze Boote, die auf der dunklen See hin und her wogten.<br />

Klar, dass die Band davon ergriffen war und sich in der Szene<br />

zuhause und geborgen fühlte. Mit seiner härteren Gangart<br />

knüpft „Schwarz In Schwarz“ mehr an die metal- und gothicgeprägten<br />

Releases „Engelskrieger“ und „Nord Nord Ost“ an.<br />

Wer weiß vielleicht entsteht der Name für das nächste Album<br />

im <strong>Dezember</strong> in Saarbrücken?<br />

Garage Saarbrücken, Dienstag 13. <strong>Dezember</strong>,<br />

Einlass: 19:00 Uhr<br />

www.subwaytosally.com


Arch Enemy<br />

Sexy Geröhre<br />

Gewinne:<br />

Jeweils 3x2<br />

Tickets<br />

Teilnahmebedingungen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

Die beliebte Melodic-Death Metal-Band Arch Enemy um die<br />

attraktive Röhr-Queen Angela Gossow und den einstigen<br />

Carnage/Carcass/Spiritual Beggars-Gitarristen Michael Amott<br />

kommt wieder auf Tour und wird im Rahmen derer auch in<br />

der Garage ihr im Mai veröffentlichtes Album „Khaos Legions“<br />

vorstellen. Vier Jahre werkelten Arch Enemy an den 14 Songs,<br />

die nicht nur laut und schnell sind. Stellenweise drosselt die<br />

in Schweden beheimatete Band das Tempo und unterstreicht,<br />

dass es ihr nicht um Death Metal-Einerlei geht. Außerdem mit<br />

dabei sind die US-Thrash Metaller Warpbringer und Chthonic<br />

aus Tawain, die Death Metal mit traditionellen taiwanesischen<br />

Einflüssen kreuzen.<br />

Garage Saarbrücken, Mittwoch 21. <strong>Dezember</strong><br />

Einlass: 18:30 Uhr<br />

www.archenemy.net<br />

www.garage-sb.de<br />

Tickets an allen bekannten VVK-Stellen und unter<br />

www.<strong>saar</strong>event.com<br />

Texte: Peter Parker


<strong>12</strong><br />

<strong>12</strong> das geht<br />

Text: Peter Parker<br />

Bilder: Mark Maggiori, Bella Lieberberg, Universal Music, William Claxton, Sony Music<br />

Gewinne:<br />

Jeweils 3x2<br />

Tickets<br />

Teilnahmebedingungen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

WE WERE PRoMISEd JETPAckS<br />

anspruchsvolle schotten<br />

We Were Promised Jetpacks sind eine weitere<br />

hochtalentierte junge Band aus Schottland,<br />

die in die Fußstapfen von The Twilight Sad<br />

und Frightened Rabbit tritt. 2003 von ein paar High<br />

School-Freunden in Edinburgh gegründet, gewannen<br />

sie bereits mit ihrem allerersten Gig einen Bandwettbewerb<br />

ihrer Schule. Mit ihrem Debüt „These Four Walls“<br />

(2009) waren sie eifrig auf Tour und konnten im Nu<br />

ihre Fanschar vergrößern. Ihr just erschienenes Album<br />

„In The Pit Of The Stomach“ ist voller heftiger, energiestrotzender<br />

und atmosphärisch dichter Epen (siehe:<br />

„Medicine“, „Picture of Heath“ und „Human Error“)<br />

und beeindruckt durch seinen hohen Anspruch.<br />

Rockhal // Club, Donnerstag, 2. Februar<br />

Einlass: 20 Uhr<br />

wewerepromisedjetpacks.com


weitere Events hier<br />

JUSTIcE<br />

sehen, hören und fühlen<br />

Es gab ein Konzert einer Electro-Band in der Rockhal,<br />

das ist heute noch Vielen gut im Gedächtnis<br />

ist. Es war das Gastspiel von Daft Punk Anfang<br />

Juli 2007 im Rahmen des „Red Rock Festival“. Daft Punk<br />

zeigten mit einer beeindruckenden Lichtshow, einem<br />

umwerfenden Sound und einer ganzen Wagenladung<br />

exzellenter Song, was man als Electro-Duo live leisten<br />

kann. Ihre Landsmänner Justice haben sich diese Performance<br />

längst zum Vorbild genommen und überzeugten<br />

schon bei den Konzerten zu ihrem 2007 veröffentlichten<br />

Debüt „Cross“. Just erschien der Nachfolger „Audio, Video,<br />

Disco“, dessen Songs weniger Rock-orientiert sind<br />

und gelassener klingen, die live aber sicherlich eine<br />

ähnliche Sprengkraft offenbaren wie des Erstlings. Wir<br />

werden sehen, hören und fühlen.<br />

Rockhal // Box, Montag, 27. Februar<br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.myspace.com/etjusticepourtous


14 Das GEht<br />

FAUN<br />

Young Kammgarn<br />

Bayrisch-keltischer Folk<br />

Wie keine andere Band verstehen<br />

es Faun, alte Instrumente mit modernen<br />

Einflüssen zu kombinieren und eine treibende,<br />

zauberhafte Stimmung zu kreieren.<br />

Weitab vom Einheitsbrei der sonstigen mittelalterlichen<br />

Bands vermischen sich die<br />

mehrstimmigen Gesänge der beiden Frontfrauen<br />

mit Dudelsack, Harfe, Laute, Geige,<br />

Sampler, Synthesizer und Schlagzeug.<br />

Einflüsse von keltischem Folk, mittelalterlicher<br />

Musik und arabischen Klängen<br />

werden mit treibenden Beats kombiniert<br />

und begeistern eine rasant wachsende und<br />

Genre übergreifende Anhängerschar.<br />

Mehre Alben und weltweit über 600 Konzerte<br />

haben sie bereits vorzuweisen. Das<br />

ist beachtlich für diese Münchner Band,<br />

die im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen<br />

noch auf den kommerziellen Durchbruch<br />

wartet. Verdient hätte sie ihn längst.<br />

Kammgarn, Kasino<br />

Samstag, 3. <strong>Dezember</strong><br />

Einlass: 20 Uhr · www.faun.de<br />

Remembering The Man In Black - A Tribute To Johnny Cash<br />

Young Kammgarn<br />

Zu Johnnys Ehren<br />

„Remembering The Man In Black“ ist<br />

ein Konzert zu Ehren des großen Country-<br />

Musikers Johnny Cash. Der lebt in seinen<br />

Liedern und deren Neuinterpretationen<br />

weiter. An diesem Abend wird eine Band<br />

bestehend aus Rudie Blazer (Westerngitarre,<br />

Pedalsteel), Philipp Feldtkeller (Westerngitarre),<br />

Tim Rilke (Baritongitarre),<br />

Norbert Dengler (E-Gitarre, Banjo), Joscha<br />

Glass (Kontrabass), Fritz Blessing (Piano)<br />

und Benjamin Glass (Schlagzeug) die Musik<br />

zu bewegten Bildern, die den singenden<br />

Cash zeigen, begleiten. Band und Cash<br />

werden für kurze Zeit ein Team. Zu den<br />

gespielten Hits gehören „Ring Of Fire“, „A<br />

Boy Named Sue“ und „Memories Are Made<br />

Of This“. Als Gastinterpret konnte Dieter<br />

Thomas Kuhn verpflichtet werden.<br />

Kammgarn, Kasino<br />

Samstag, 10. <strong>Dezember</strong><br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.t2cash.de<br />

Wladimir Kaminer<br />

young kammgarn<br />

“LiebesgrüSSe aus Deutschland”<br />

Kaminer, der mit der „Russendisco“<br />

(2002), ist ein durchaus unterhaltsamer<br />

wie eigenwilliger Literat. Allein schon seine<br />

selbst verfasste Kurzbiographie: „Ich<br />

bin in einem Schwimmbad auf die Welt<br />

gekommen. Meine Mutter studierte Festigkeitslehre<br />

am Moskauer Institut für Maschinenbau,<br />

in ihrer Freizeit ging sie gerne<br />

schwimmen, in die offene Schwimmanstalt<br />

‚Moskau‘. Plötzlich kam ich. Meine Mutter<br />

legte mich in ein Aquarium und trug mich<br />

nach Hause. Unterwegs schwamm ich im<br />

Aquarium hin und her. Irgendein stark behaarter<br />

Fisch mit großem Schnurbart kam<br />

mir entgegen, ich erschrak und weinte<br />

bitter. Der Fisch weinte ebenfalls. Dann<br />

lachten wir. Unsere Tränen lösten sich im<br />

Wasser des Aquariums auf; es wurde unerträglich<br />

salzig. Seitdem habe ich einen<br />

Salzzwang.“ Herrlich, oder?<br />

Kammgarn, Kasino<br />

Freitag, 16. <strong>Dezember</strong><br />

Einlass: 20 Uhr · www.wladimirkaminer.de


KAMMGARN<br />

P R Ä S E N T I E R T I M D E Z E M B E R . . .<br />

®<br />

FR. 02.<strong>12</strong>.<br />

CASPER<br />

... UND MEHR ...<br />

FR. 09.<strong>12</strong>.<br />

JOHANNES STRATE & BAND<br />

T I C K E T S & I N F O ? w w w . k a m m g a r n . d e<br />

K A M M G A R N K L , S C H O E N S T R A S S E 1 0


16 Das Geht<br />

Soul Club presents<br />

Hipster & more<br />

Für alle Freunde authentischer 60s Nächte wird der <strong>Dezember</strong> ein<br />

Fest. Zu drei Terminen gibt es Rare Soul, British Beat, Hammond<br />

Vibes, Nothern Soul, Original RnB und Psych Mod aus dem Plattenköfferchen.<br />

Neben den Partyklassikern Hipster und Nitty Gritty,<br />

kann man neuerdings auch im schönen Saargemünd die Brasserie<br />

Terminus zu „Train A Go-Go“ besuchen. Ein absoluter Geheimtipp.<br />

Solange die Saarbahn noch über die Grenze fährt, ist das kultige<br />

Lokal am Hauptbahnhof auch bequemstens zu erreichen.<br />

Text: Markus Brixius<br />

Hipster, Modul Saarbrücken, Samstag, 10. <strong>Dezember</strong> ab 23 Uhr (DJ<br />

Rote Hüfte, DJ SoulApe und Beatnicky<br />

Nitty Gritty, Mono Saarbrücken, Samstag 17. <strong>Dezember</strong> ab 22 Uhr<br />

(DJ Rote Hüfte und SoulApe)<br />

Train A Go-Go, Terminus, Saargemünd, 7Avenue de la Gare, Freitag,<br />

23. <strong>Dezember</strong> ab 21 Uhr (DJ Rote Hüfte und SoulApe)<br />

Can we<br />

Mix it?<br />

yes, we can!<br />

Wie vielseitig kann eine Party<br />

sein? Kann man einen 90er One<br />

Hit Wonder nach einem 60er Jahre<br />

Funk Klassiker spielen? Und verträgt<br />

sich die Bloodhound Gang<br />

mit Madonna? Der Kleine Klub<br />

und Boundless stellen sich der<br />

Vertrauensfrage: Can we mix it? und es gibt nur eine Antwort: YES,<br />

we can!<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Kleiner Klub Garage Saarbrücken, Mittwoch, 30. <strong>Dezember</strong>, ab<br />

23 Uhr<br />

www.kleinerklub.de<br />

Mittwoch<br />

Im Kleinen Klub<br />

Wie oft sitzt man zusammen und denkt sich früher war doch alles<br />

besser. Vielleicht nicht alles, aber einige Dinge waren schon nicht<br />

ganz verkehrt.<br />

Und weil nur reden nichts bringt, machen wir einfach!Der neue<br />

Mittwoch kommt und hat eine gehörige Portion alten Geist in sich.<br />

Vom gedanklichen Urvater im Ballhaus über die Garage, Das Garagen-Foyer,<br />

das Kyuss und den Atomic Club nun wieder zurück in<br />

den Kleinen Klub.<br />

Neben den bekannten Mittwochs DJ´s RED und DJ Tom mischt<br />

nun auch eine junge Garde abwechselnd den Bergtag der Woche<br />

auf. Unter anderem Mark von den Random Rockers, Karlson vom<br />

Dach und Yves So low Raw werden das unbeschwerte Gefühl der<br />

vergangenen Jahre wieder in den Wochenmittelpunkt rücken. Für<br />

Studenten gibt es vergünstigten Eintritt und faire<br />

Getränkepreise.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Kleiner Klub, Saarbrücken<br />

Jeden Mittwoch ab 23 Uhr<br />

www.facebook.com/dermittwoch<br />

www.kleinerklub.de<br />

bosse<br />

Das Warten hat ein Ende<br />

Wo Bosse mit seinem Indie-Erfolgsalbum „Taxi“ 2009 noch unruhig<br />

auf der Reise und Suche war, ist er nun mit „Wartesaal“ angekommen.<br />

Bosse 20<strong>11</strong>. Bosse in seiner reinsten, besten und ehrlichsten<br />

Form. Die Liste der ausverkauften Konzerte der „Wartesaal“ - Tour<br />

liest sich ebenso beeindruckend wie der gesamte Tourplan (Ticketauslastung<br />

95%). Und in Rückblick auf diese 16 Städte kehrt bereits<br />

die Sehnsucht zurück. Unvergessliche, emotionale Abende und eine<br />

Konzertatmosphäre, die hierzulande ihresgleichen sucht – egal ob<br />

in einem kleinen Club vor 500 Besuchern oder vor 1.600 jubelnden<br />

Fans wie in der Großen Freiheit in Hamburg.<br />

Text: Veranstalter · Bild: Nina Stiller<br />

Bosse live am 6.<strong>12</strong>. um 20 Uhr in der Garage Saarbrücken<br />

www.garage-sb.de


17 das geht<br />

hrzrasn<br />

X-Mas Special<br />

Was für eine Bescherung! - M3EVENTS läd pünktlich zum Fest der<br />

Liebe wieder zur fünften Auflage der hrzrasn – Reihe in den<br />

Saarbrücker Club No.1 ein! Getarnt als Weihnachtsmänner konnten<br />

die Jungs von M3EVENTS wieder den Gästen jeden Wunsch von<br />

den Lippen ablesen und versprechen mit einer ausgefallenen Dekoration,<br />

reichlich Präsenten und den besten DJ‘s der Stadt im Sack<br />

wieder absoluten Ausnahmezustand.<br />

Newcomer Dominique Lehmon , Mr.Blackbeat Chriszwo (soutwestmusic),<br />

M3EVENTS-Resident Felix Schmitt & Mr. „All night long“<br />

DJ Thomas alias King Joy werden euch mit den besten Beats der<br />

angesagtesten Musikgenren im Open Format ordentlich einheizen.<br />

MC Joe Johnson alias Rude Bwoi darf natürlich wie bei jeder Ausgabe<br />

auch nicht an Weihnachten fehlen und bildet das I-Tüpfelchen<br />

dieser historischen, heiligen Nacht.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Club No. 1 Saarbrücken, Freitag, 23.<strong>Dezember</strong> ab 24 Uhr<br />

www.m3events.de<br />

Gypsymania<br />

Die BalkangypsytuRbopolkaparty<br />

Freunde von schweißtreibenden Balkan-<br />

Grooves, Orient Beats und Headbanging<br />

zu Blasmusik dürfen sich freuen, denn<br />

DJ Michael Reufsteck lädt zu einer neuen<br />

Runde Gypsymania ein. Auch diesmal gibt<br />

es wieder Elektronik gepaart mit Balkan<br />

Musik, alte Sahara Dialekte, bulgarische<br />

Frauenstimmen, Brass Bands und Zigeunermusik. Wer noch nicht erlebt<br />

hat, wie diese feurige Mischung den Dancefloor zum überkochen bringt,<br />

sollte auf jeden Fall mal vorbeischauen. Rohe Energie, andere Klangfarben<br />

und Rhythmen, Ausgelassenheit und Urwüchsigkeit der Klänge,<br />

Musik ohne politische Grenzen. Das ist Gypsymania.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Jazzkeller Saarbrücken<br />

Samstag, 3. <strong>Dezember</strong>, ab 23 Uhr. Nächster Termin: 7. Januar<br />

(jeden ersten Samstag) · www.gypsymania.de


CD-TIPP<br />

CD-TIPP<br />

CD-TIPP<br />

18 TipPs<br />

Beatsteaks<br />

Calexico<br />

Dirty Projectors<br />

+<br />

Björk<br />

XXL-Paket<br />

Exklusives von unterwegs<br />

Nicht ganz so schwerer Stoff<br />

Nummer Eins-Album, vier Singleauskopplungen,<br />

volle Konzerthallen<br />

- warum also sich nicht mal kurz<br />

zurücklehnen und in der Schatzkiste kramen?<br />

Die Beatsteaks werfen die „Boombox“<br />

erneut auf den Markt, haben aber<br />

nicht nur die bekannten Songs darin versteckt,<br />

sondern dem XXL-Paket noch die<br />

besten B-Seiten der „Boombox“-Singles,<br />

bis dato unbekannte Songversionen, Livemitschnitte<br />

und jeweils ein Cover von<br />

McLusky und All beigelegt. So macht man<br />

das eben, um im Geschäft und den Fans<br />

im Gedächtnis zu bleiben. Sicherlich kommen<br />

sie bald wieder in unsere Region und<br />

rocken, was das Zeug hält.<br />

Text: Peter Parker · Bild: Warner<br />

Um die Wartezeit bis zu ihrem<br />

nächsten Studioalbum zu überbrücken,<br />

haben die Calexico-Köpfe Joey<br />

Burns und John Convertino die Arbeiten<br />

an diesem kurz unterbrochen und sich<br />

um die Produktion von „Road Atlas 1998-<br />

20<strong>11</strong>“ gekümmert. Die <strong>12</strong> LPs umfassende<br />

Box beinhaltet alle acht Tour-CDs, die<br />

Calexico über die Jahre veröffentlicht haben.<br />

Die streng limitierte LP-Box (1.100<br />

Exemplare weltweit!) enthält ein 40-seitiges<br />

Buch mit ausführlichen Liner Notes<br />

und einen Download-Code. Nur wer diese<br />

Box kauft, bekommt alle Songs. Auf dem<br />

gleichzeitig erscheinenden Silberling ist<br />

auf Wunsch der TexMex-Rocker die Song-<br />

Kollektion nur auszugsweise drauf.<br />

Text: Peter Parker · Bild: City Slang<br />

Vor über einem Jahre erschien<br />

„Mount Wittenberg Orca“, eine<br />

gemeinsame EP der New Yorker Experimental-Band<br />

Dirty Projectors und der Isländerin<br />

Björk, bereits in digitaler Form<br />

und brachte 40.000 US-Dollar ein, die<br />

für wohltätige Umweltschutzprojekte gespendet<br />

wurden. Nun folgt dank Domino<br />

die erste Tonträgerveröffentlichung. Die<br />

exzentrische Künstlerin hatte ja just ihr<br />

zwiespältiges, zu sehr mit Kunst vollbeladenes<br />

Album „Biophilia“ veröffentlicht.<br />

Nun ist auch dieses Gemeinschaftsprodukt<br />

keine allzu leichte Kost, aber unterm<br />

Strich doch gut hörbar. Wie berichtet wurde,<br />

sind beide Parteien derzeit mit den Arbeiten<br />

am Nachfolger beschäftigt.<br />

Text: Peter Parker · Bild: Domino<br />

Bereits erschienen.<br />

Beatsteaks „Boombox +X“ (Warner)<br />

Bereits erschienen.<br />

Calexico „Road Atlas 1998-20<strong>11</strong>“<br />

(Universal)<br />

Bereits erschienen.<br />

Dirty Projectors + Björk „Mount<br />

Wittenberg Orca“ (Domino/Good-<br />

ToGo)<br />

CD-TIPP<br />

Example<br />

Britischer Newcomer<br />

„Changed The Way You Kissed Me“,<br />

den aktuellen Hit von Example,<br />

kann man wirklich kaum noch hören.<br />

Zu oft wurde er von den hippen, jungen<br />

Radiostationen rauf und runter gedudelt.<br />

Elliott Gleave, so heißt Example richtig,<br />

zitiert auf seinem Debüt verschiedene<br />

elektronische Spielarten (Dance, House,<br />

Dubstep) und paart diese mit viel Pop.<br />

Mitunter gelingt ihm Großartiges: siehe<br />

„Skies Don‘t Lie“ oder „Microphone“. Auf<br />

der anderen Seite begibt er sich mit den<br />

Songs „Stay Awake“, „Changed The Way<br />

You Kissed Me“ und „Under The Influence“<br />

auf das Niveau, das Kirmesjockel<br />

beziehungsweise Kirwediddis oder Dorfdiscoproleten<br />

anspricht. Klingt hart, ist<br />

aber so.<br />

Text: Peter Parker · Bild: Vertigo<br />

Example „Playing In The Shadows“<br />

(Universal)<br />

Solo-Nachschlag<br />

CD-TIPP<br />

Kele<br />

Was geht eigentlich bei Bloc Party<br />

ab? Wie zu lesen war, sah Okereke<br />

seine Bandmitglieder, wie sie heimlich ein<br />

New Yorker Studio aufsuchten und wohl<br />

an ersten Songideen für das nächste Album<br />

werkelten. Zudem verkündete die<br />

Band, sich nach geeigneten Sängern umzusehen.<br />

Das klingt nicht danach, als würden<br />

sie fest mit Okereke planen. Aber das<br />

Dementi der Band kam bereits: Auf ihrer<br />

Website waren sie vereint als Simpsons-<br />

Figuren zu sehen. Drüber stand: „Bloc<br />

Party is still Bloc Party“. Wäre schön, die<br />

Band würde zusammenbleiben. Denn der<br />

Dance/House/Dubstep/Synthiepop-Mix<br />

auf „The Hunter „, dem Nachschlag zu<br />

Okerekes Solodebüt „The Boxer“, haut<br />

einen nicht vom Hocker.<br />

Text: Peter Parker · Bild: Wichita<br />

Bereits erschienen.<br />

Keke Okereke „The Hunter EP“<br />

(PIAS/RTD)<br />

Querbeet<br />

CD-TIPP<br />

We<br />

Invented<br />

Paris<br />

Wieder eine dieser jungen, forschen<br />

Bands, deren Musik man partout<br />

nicht kategorisieren kann. Hier dezente<br />

Anleihen von Arcade Fire („The Busker“),<br />

da plötzlich von Placebo („Iceberg“). Dabei<br />

beginnt alles mit einem klassischen<br />

Postrock-Instrumental („Ouverture“). Und<br />

mittendrin dann noch die gesungene Litanei<br />

„Kyrie“. Das war längst nicht alles:<br />

„Nothing To Say“ erinnert an Radiohead,<br />

„Tiny“ ist ein Singer-Songwriter-Glanzstück<br />

und „More“ ein schräger Indietronic-Disco-Stampfer.<br />

Keine Ahnung, was<br />

den Schweizer Flavian Graber geritten<br />

hat. Aber das, was er mit We Invented Paris<br />

macht, ist beeindruckend. Kann man<br />

nur all jenen weiterempfehlen, die nicht<br />

auf Indiepop-Einheitsbrei stehen.<br />

Text: Peter Parker · Bild: Spectacular Spectacular<br />

Bereits erschienen.<br />

We Invented Paris „We Invented<br />

Paris“ (Rough Trade)


DVD-<br />

Special<br />

1 2<br />

1. Stromberg<br />

Spassgesellschaft/<br />

Sony Music<br />

2. Sarah Wiener<br />

Edel<br />

3. Nordlicht - Mörder<br />

ohne Reue<br />

Edel<br />

4. Rolling Stones:<br />

Some Girls - Live in<br />

Texas ´78<br />

Eagle Rock/Edel<br />

19 TIPPS<br />

das groSSe dvd- und<br />

blu-ray-special<br />

4 3<br />

Jetzt, da die Tage kürzer und kälter<br />

werden, sind eine Couch und<br />

ein großer Fernseher in Verbindung mit<br />

einer guten Auswahl an DVD- bzw. Blu-<br />

Ray-Boxen ein Muss. <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> stellt vier<br />

aktuelle Veröffentlichungen vor.<br />

Beginnen möchten wir mit „Stromberg“<br />

(Spassgesellschaft!/Sony Music), diesem<br />

Unmenschen von Chef, der unbewusst<br />

mit weitem Anlauf in jedes Fettnäpfchen<br />

springt. In der fünften Staffel kann er die<br />

Fehler anderer ausnutzen und fällt doch<br />

noch nach oben. Auch dort tritt er nach<br />

allen Seiten und schliddert in zahlreiche<br />

peinliche Situationen. Aber Fremdschämen<br />

kann tatsächlich unterhaltsam sein.<br />

Alles andere als peinlich, dafür umso informativer<br />

und appetitanregender sind<br />

„Die kulinarischen Abenteuer der Sarah<br />

Wiener in Österreich“ (edel). Die Doppel-<br />

DVD inklusive Kochbuch zeigt die sympathische<br />

Köchin auf Schlemmerreise durch<br />

ihre Heimat. U.a. besucht ihre Schwester<br />

Una und lässt sich von ihr einen Tafelspitz<br />

auftischen. Schon beim Zusehen geht einem<br />

nur eins durch den Kopf: Hunger!<br />

Aber der Appetit vergeht einem bei der<br />

ersten Folge der neuen dänischen Krimiserie<br />

„Nordlicht – Mörder ohne Reue“<br />

aber wieder. In „Machtspiele“ werden<br />

Frauen entführt, gefangen gehalten, gequält<br />

und dann ermordet. Dieser und<br />

auch die weiteren fünf Fälle sind für das<br />

ermittelnde Duo - die rigorose Polizistin<br />

Katrine Ries Jensen (Laura Bach) und der<br />

Kriminalpsychologe Thomas Schaeffer<br />

(Jakob Cedergren) - harte Nüsse.<br />

Harte Nüsse? Das waren die Rolling<br />

Stones früher einmal. Etwa 1978, als sie<br />

auf großer US-Tournee waren. „Some<br />

Girls – Live In Texas ‚78“ (Eagle Rock/<br />

edel), der Mitschnitt ihres Auftritts im Will<br />

Rogers Memorial Center im Fort Worth,<br />

erscheint in komplett überarbeiteter Fassung<br />

(Bild und Ton). Wären die Stones<br />

doch heute noch so frisch und agil. Aber<br />

sie haben halt über Jahre massiven Raubbau<br />

an ihren Körpern betrieben.<br />

Text: Peter Parker<br />

Alarm für die Erde 1+2<br />

2<strong>12</strong>9: Kein ruhiges Weihnachten für<br />

Commander Brandis und seine Crew.<br />

Endlagerung von Atommüll, Aufnahme der<br />

Flüchtlingsströme, verbrecherische Machtund<br />

Geldgier im Angesicht des Elends, Burn-<br />

Out-Syndrom – all diese aktuellen Themen<br />

sind in „Alarm Für Die Erde“ zu einer hochdramatischen<br />

Story verwoben, die in der<br />

Interplanar-Hörspielproduktion akustischcineastisch<br />

erstklassig umgesetzt wurde.<br />

Text: Heike Glück · Bild: Folgenreich/Universal<br />

Bereits erschienen.<br />

www.markbrandis.de<br />

Wunderherzen<br />

hörbuch-tipp<br />

Mark<br />

Brandis<br />

cd-tipp<br />

SUSAN<br />

EBRAHIMI<br />

Ein musikalisches Weihnachtspäckchen<br />

hat Susan Ebrahimi in diesem<br />

Jahr ganz liebevoll mit dreizehn wundervoll<br />

klingenden Wunderherzen für uns gepackt.<br />

Statt „Oh Tannenbaum“ - „oh Weihnachtsschmaus“<br />

- „oh stressiger Geschenkegraus“<br />

wünscht sie sich, dass das Weihnachtsfest mit<br />

einer „Blume aus Eis“, einer wunderschönen<br />

„Schneeprinzessin“ oder einem „Silbernen<br />

Herz“ beginnt. Dabei können einem schon<br />

die Tränen der Rührung kommen – und spätestens<br />

bei ihrem „Papalied zu Weihnachten“<br />

ist es um unsere Fassung geschehen. Dieses<br />

sehr persönliche Lied geht unter die Haut<br />

und direkt in unsere Herzen.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> · Bild: Band<br />

Bereits erschienen.<br />

www.susanebrahimi.de<br />

Der Moloch<br />

hörbuch-tipp<br />

Dorian<br />

Hunter<br />

Noch immer ist Dorian Hunter<br />

verschwunden. Niemand weiß, ob<br />

der Dämonen-Killer noch lebt. Alle Informationen,<br />

die dem Secret Service zur Verfügung<br />

stehen, befinden sich auf jenem<br />

Videoband des französischen Journalisten<br />

Armand Melville, der Hunter während<br />

der letzten Tage als „Chronist“ begleitet<br />

hat – von Nizza über die griechische Insel<br />

Lucyros bis auf Jeff Parkers Jacht in der<br />

Ägäis, die vor Kurzem bei einer Explosion<br />

zerstört wurde …<br />

Text: Heike Glück · Bild: Folgenreich<br />

Bereits erschienen.<br />

www.folgenreich.de/dorianhunter


20 gaMeZone<br />

SoNIc gENERATIoNS<br />

Rasante geBURtstagspaRty<br />

Der Igel hat Geburtstag! 20 Jahre hat das blaue<br />

Kerlchen jetzt auf dem Buckel und zu diesem<br />

Anlass hat man sich im Hause Sega etwas ganz<br />

besonderes einfallen lassen. „Sonic Generations“<br />

ist eine Art „Best of“ der beliebtesten<br />

Abenteuer des Jump’n’Run-Helden – und natürlich<br />

gibt es die passende Hintergrundstory,<br />

um die Neuauflage bereits bekannter Levels<br />

erklärbar zu machen. Auf einer Geburtstagsparty<br />

werden Sonics Freunde von einer mysteriösen Macht durch<br />

Zeitlöcher in die Vergangenheit versetzt. Natürlich wetzt der Igel<br />

hinterher um die Kollegen zu retten. Nun muss er beliebte Welten<br />

der letzten 20 Jahre erneut durchqueren. Was zuerst nach Aufguss<br />

klingt, hat aber tatsächlich einige Reize. Zum einen erstrahlen<br />

die Levels in zeitgemäßer HD-Grafik. Zum anderen tummeln<br />

sich in der Vergangenheit zwei Sonics. Der klassische aus den beliebten<br />

2D-Sidescrollern und der moderne aus den aufwändigen<br />

3D-Games. Dementsprechend müssen jeweils zwei Levels gespielt<br />

werden, um eine Welt zu meistern. Das sorgt nicht nur für einige<br />

Abwechslung sondern macht auch jede Menge Laune. Zudem haben<br />

Besitzer der passenden Hardware auch die Möglichkeit, Sonics<br />

Abenteuer in stereoskopischem 3D zu genießen. Wir meinen:<br />

ein mehr als würdiges Geburtstagsgeschenk!<br />

Text: Kai Jorzyk · Bild: Sega<br />

cALL oF dUTy:<br />

ModERN WARFARE 3<br />

kURZ aBeR knackig<br />

Die Erwartungen waren extrem hoch. Und<br />

konnten zumindest teilweise erfüllt werden:<br />

„Modern Warfare 3“ ist tatsächlich ein Shooter<br />

der Superlative geworden. Das Spiel knüpft<br />

direkt an die Ereignisse des Vorgängers an.<br />

Verschwörungen und Terrorakte haben letztendlich<br />

zum dritten Weltkrieg geführt. Des<br />

Weiteren sind auch die Schurken aus dem<br />

letzten Teil noch nicht gefasst und so macht<br />

sich der Spieler in der Rolle einiger alter Bekannter auf die Jagd<br />

nach dem Terroristen Makarov. Dieser schreckt auch vor dem Einsatz<br />

von Bio- und Nuklearwaffen nicht zurück - als hätten unsere<br />

Helden mit dem Krieg gegen Russland noch nicht genug zu<br />

tun. Die Story an sich ist ab und an etwas verwirrend, dafür allerdings<br />

filmreif inszeniert und schon dank der verschiedenen<br />

Schauplätze, darunter Hamburg, Berlin, Paris und<br />

London, sehr abwechslungsreich. Technisch bewegt sich<br />

„Modern Warfare 3“ zudem wie erwartet auf höchstem<br />

Niveau. Auch Multiplayer-Freunde kommen voll auf ihre Kosten –<br />

vor allem, dank der neuen Community-Plattform „Elite“. Wirklich<br />

zu bemängeln ist eigentlich nur die kurze Spielzeit der Einzelspieler-Kampagne.<br />

Das macht der direkte Konkurrent „Battlefield 3“<br />

allerdings auch nicht besser.<br />

Text: Kai Jorzyk · Bild: Activison<br />

Bereits erschienen für PS 3, Xbox 360 (ab 6 Jahren),<br />

„Sonic Generations“ (Sega)<br />

Bereits erschienen für PS 3, Xbox 360, PC (ab 18 Jahren)<br />

„Call Of Duty: Modern Warfare 3“ (Activision)<br />

Nein, ich<br />

weiß auch nicht, was<br />

er hat! Er hatte sich doch<br />

ausdrücklich einen Ei-Pott<br />

und Äppel gewünscht!


21 campus<br />

Subkomplex<br />

Letzte Dosis für 20<strong>11</strong><br />

Tom und Gönz rühren wieder die wirkungsvolle Mischung, bestehend<br />

aus den Zutaten Gothic, Dark Wave, Batcave, Electro, Industrial,<br />

Metal und Mittelalter zusammen. Frönt der Musik und schwingt<br />

das Tanzbein.<br />

Parken ist selbstverständlich frei, einfach durch die Schranke fahren,<br />

und mit dem selben Ticket gehts kostenfrei auch wieder raus.<br />

Benutzt am besten den Zugang Nord.<br />

Das Canossa-Team hält für Euch eine kleine Auswahl an warmen<br />

Speisen bereit. An die Met-Trinker unter Euch wurde auch gedacht.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Canossa Saarbrücken, Samstag, 3. <strong>Dezember</strong>, ab 22 Uhr<br />

Jeden ersten Samstag im Monat<br />

Eintritt frei, Mindestverzehr 5 Euro<br />

Sexy-Modenschau<br />

Mit Kostümen von Eromed<br />

Schauen und Probieren lautet das Motto an diesem frivolen Donnerstag.<br />

Zwei Vorführungen (um 18 Uhr und um 21) mit Kostümen<br />

von Eromed gibt es in der beliebten Studentenkneipe zu bestaunen.<br />

Davor, dazwischen und danach können die sexy Teile nach Herzenslust<br />

anprobiert werden. Im Anschluss gibt es Party-Mucke von<br />

DJ „Lasse Hoppse“. So macht Uni wieder Spaß.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />

Canossa Saarbrücken, Donnerstag, 19. Januar, ab 18 Uhr<br />

Eintritt frei


Starthilfe<br />

22<br />

Lokalhelden<br />

103.7 UnserDing “Starthilfe” und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> präsentieren die <strong>saar</strong>ländischen Bands des Monats<br />

Jeden Sonntag zwischen 18.45 Uhr und 20.00 Uhr macht<br />

103.7 UnserDing in seinem Programm eine Stunde<br />

Platz für die „local heros” aus dem Saarland. Die besten<br />

regionalen Bands und Künstler kommen zum Interview<br />

ins Studio und werden während der Sendung hoch und<br />

runter gespielt. Und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> ist natürlich auch dabei<br />

- wir präsentieren euch in jeder Ausgabe die aktuellen<br />

Bands des Monats im Überblick.<br />

Everyday Circus<br />

Merziger Energiebündel<br />

Im März 2010 formierte sich in Merzig die Alternative Rock-<br />

Band Everyday Circus. Nur ein halbes Jahr später veröffentlichten<br />

sie bereits im Internet das Minialbum „Circus For<br />

Everyone“. Vier Wochen danach folgt das erste Konzert und<br />

weitere vier Wochen später ihr Gastspiel beim Bundesfinale<br />

des „Local Heroes“-Newcomerband-Wettbewerbs in Magdeburg,<br />

bei dem sie das Saarland vertraten. Untätigkeit kann<br />

man Everyday Circus nun wirklich nicht vorwerfen. Und es<br />

geht noch weiter: Dieser Tage erscheint mit der EP „In Veins“<br />

der erste physische Tonträger des Quartetts. Ganze sieben<br />

Songs haben sie für diese komponiert und auserkoren. Davon<br />

ab steht die Band immer wieder auf der Bühne. Diese teilte<br />

sie sich schon mit Eternal Tango, Emma 6, Blumentopf, und<br />

Kraftklub.<br />

www.everyday-circus.de<br />

Sendetermin: 4. <strong>Dezember</strong><br />

Exemo<br />

Multitalent aus Luxemburg<br />

Das 22-jährige luxemburgische Multitalent Exemo überrascht<br />

mit viel Soul in der Stimme, Funk im Blut und schönen<br />

Texten zwischen Schmerz und Revolution, zwischen<br />

Party und Frustration. Zu seinen Einflüssen zählt er Soul,<br />

Funk, R‘n‘B und Reggae. Im Studio macht er eigentlich fast<br />

immer alles selbst, das heißt spielt alle Instrumentenparts<br />

eigenhändig ein.<br />

Im Frühjahr erschien sein Debütalbum „Das Blut in meinen<br />

Adern“. Die erste Single „De Jangli“ stand in den<br />

iTunes-Download-Charts auf Platz 15. Bei den Hörercharts<br />

des luxemburgischen Radiosenders Eldoradio lag er sogar<br />

auf Rang zwölf. Mittlerweile hat Exemo auch schon auf<br />

der Bühne gezeigt, was er drauf hat (u.a. als Support von<br />

K‘s Choice). Wobei er live von einer mehrköpfigen Band<br />

unterstützt wird. So gut ist er ja auch nicht wieder.<br />

www.exemo.net<br />

Sendetermin: <strong>11</strong>. <strong>Dezember</strong><br />

Weitere Termine<br />

18. <strong>Dezember</strong>: Best of Starthilfe 20<strong>11</strong><br />

25. <strong>Dezember</strong>: fällt aus – Die Unser Ding Redaktion dreht das „Last Christmas“ Video nach


23 ???<br />

the meteors<br />

Weihnachten in der Hölle<br />

Text: Almut Deesz · Bild: Ralf Weite<br />

<strong>Dezember</strong> = Weihnachten. Weihnachten = Tradition. Saarbrücker<br />

Weihnachtstradition = The Meteors im Kleinen Klub<br />

der Garage. Um Euch schon mal entsprechend einzustimmen,<br />

haben wir ein kurzes Interview mit Frontmann P. Paul<br />

Fenech geführt.<br />

Warum glaubst Du, konnte die Art von Musik, die ihr<br />

spielt, so viele Jahre überleben? Und warum mögen<br />

auch gerade junge Menschen sie immer noch genauso,<br />

wie schon in den 80ern?<br />

Ich kann nicht wirklich für andere Bands sprechen, aber ich<br />

glaube, in unserem Fall liegt das daran, dass wir zwar immer an<br />

unseren Wurzeln festgehalten haben, aber trotzdem ständig das<br />

Erscheinungsbild des Genres vorangetrieben und neue Maßstäbe<br />

gesetzt haben, und das werden wir auch in Zukunft tun. Wir haben<br />

die ganze Sache erfunden, also können wir niemals „retro“<br />

oder „revival“ sein.<br />

Deine Songs handeln von Horrorfilmen, Zombies und Serienmördern.<br />

Was fasziniert Dich so am Bösen?<br />

Ich schreibe über das, was ich liebe und kenne… meine Interessen<br />

sind wohl einfach anders gelagert als die anderer Musiker.<br />

Aber ich würde sagen, es ist weniger Faszination als völlige Hingabe.<br />

Ich empfinde keinerlei Zuneigung für die Menschheit oder<br />

den Unfug, den sie gerne hören möchte.<br />

Offensichtlich bist Du lieber auf Tour, als zu Hause „frohe<br />

Weihnachten“ zu feiern. Ist das nicht ein wenig seltsam?<br />

Ich bin kein Christ, warum sollte also Weihnachten mehr sein als<br />

jeder andere Tag? Aber in mancher Hinsicht ist genau das meine<br />

Art „frohe Weihnachten“ zu verbringen - mit Familie und Freunden,<br />

genau wie jeder andere auch.<br />

Im Moment arbeitet Ihr an einem neuen Album. Gibt es schon<br />

einen Termin für die Veröffentlichung?<br />

Ja. Das neue Album heißt „Doing The Lords Work“ und wird wohl<br />

nächstes Jahr im Februar auf den Markt kommen.<br />

Zum Schluss noch ein paar weise Worte für Deine deutschen<br />

und speziell Deine Saarbrücker Fans?<br />

Haha! Vielleicht keine weisen Worte, aber den Leuten, die bezahlen<br />

um mich zu sehen hab ich immer was zu sagen: wir planen<br />

wie üblich eine gute Zeit zu haben, denn es ist einfach ein großartiger<br />

Ort für unser alljährliches Weihnachten in der Hölle - also<br />

bringt mir Geschenke und lasst uns St. Nick etwas geben, worüber<br />

noch lange jammern kann! Ho ho bloody ho!<br />

Kleiner Klub Saarbrücken, Sonntag 25. <strong>Dezember</strong><br />

www.garage-sb.de · www.kingsofpsychobilly.com


MUSICZONE<br />

24<br />

ROCKING CHRISTMAS<br />

SCHENK DICH GLÜCKLICH MIT NEUEN<br />

MUSIKINSTRUMENTEN<br />

Effektvoll. Über 200 Effektgeräte, Pedalboards und Looper können<br />

in Hennings Music Shop auf Herz und Nieren getestet werden.<br />

Klangvoll. Gilmour Guitars wurde im Jahr 2000 mit der Philosophie<br />

gegründet Qualitätsgitarren für ambitionierte Gitarristen<br />

zu bauen. Inhaber Gilmour Choi repräsentiert die neue Generation<br />

von asiatischen Instrumentenbauern mit eigenem Konzept<br />

und Qualitätsmerkmalen; weg vom asiatischen Massenmarkt. Die<br />

Produktion ist in Südkorea angesiedelt. Die Produktionsmenge<br />

ist sehr limitiert. Nur 70 bis 100 Gitarren und Bässe verlassen<br />

monatlich die Produktion. Dies garantiert beste Qualität für jedes<br />

einzelne Instrument. Jede Gitarre ist handgebaut ohne Einsatz von<br />

CNC Maschinen. Sorgfältig ausgewählte Hölzer werden eingesetzt,<br />

um einen sehr hohen Standard in der Tonqualität zu erreichen.<br />

Eigene Gilmour Hardware und Pick-Ups ergänzen das Bild für einzigartige<br />

Qualitätsinstrumente.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> · Bild: Sebastian Blatt (www.summerjam-photos.de)<br />

Models: Katharina Stenger, Nicola Dörr, Michelle Schabbach, Miriam Paul<br />

Visagistin: Mirjam Paul<br />

Mehr Infos unter<br />

www.hennings-music-shop.de


25 MUSICZONE<br />

Rocking Berufe: booker<br />

Respektvoller Konkurrenzkampf<br />

Im letzten Monat wollten<br />

wir wissen, wie es ist, für<br />

Bands zu kochen. Diesmal<br />

geht es darum, wer die<br />

Bands überhaupt in unsere<br />

Region lockt. Trixi Hussong<br />

organisierte früher<br />

Konzerte in der einstigen<br />

Saarbrücker Kultkneipe<br />

Hellmut. 2003 wurde sie<br />

die Bookerin der Saarevent<br />

GmbH (Garage). Ende<br />

2009 folgte sie „dem Ruf<br />

der großen, weiten Welt“<br />

und heuerte in der Rockhal<br />

in Esch-sur-Alzette an.<br />

Welche Voraussetzungen<br />

muss man für den Booker-<br />

Beruf mitbringen?<br />

“Man sollte stressresistent sein<br />

und Freude an der Selbstausbeutung<br />

haben. Zudem ist ein gewisses<br />

Maß an Kreativität, Flexibilität<br />

und gesundem Menschenverstand<br />

von Vorteil. Ansonsten gibt es<br />

keinen klassischen Ausbildungsweg.<br />

Learning-by-doing trifft es<br />

eher. Man macht es, weil man es<br />

will.”<br />

Wie sehr schauen Dir Deine<br />

Chefs bei der Arbeit auf die<br />

Finger? Sprich: Wie viele Reinfälle kann man sich leisten,<br />

bevor man gehen muss?<br />

“Das Ganze ist weniger eine Singleshow, denn Teamarbeit.<br />

Heißt: Wir tauschen Erfahrungen, Bedenken, Ideen und dergleichen<br />

aus und entscheiden dann gemeinsam. Alles andere<br />

wäre höchst unvernünftig.<br />

Wenn Du eine Deiner Lieblingsbands buchst, bist Du dann<br />

schon mal großzügiger beim Verhandeln?<br />

“Jein. Um ehrlich zu sein, ist es inzwischen eher umgekehrt.<br />

Die Erfahrung hat gezeigt, dass man seine Lieblingsbands überschätzt,<br />

was die Ticketverkäufe angeht und deshalb setze ich<br />

deren Gagen inzwischen eher niedriger an.”<br />

Was war Dein bisher schönstes Erlebnis als Bookerin?<br />

“Schwer zu sagen. Vielleicht das erste Konzert, das ich in der<br />

Garage gemacht habe. Das waren die Beatsteaks. Die Show war<br />

ausverkauft, ich hatte den Job und war sehr, sehr froh.”<br />

Wie hält sich ein Booker auf dem Laufenden, was angesagt<br />

ist?<br />

“Man beschäftigt sich 24 Stunden am Tag mit Musik, das heißt<br />

man liest Magazine, Blogs, redet mit Leuten, treibt sich in Plattenläden<br />

herum, geht zu Konzerten usw. Wichtig ist wohl auch,<br />

ein Gespür für Trends zu haben. Das hat man oder eben auch<br />

nicht.”<br />

Ist der Konkurrenzkampf unter Bookern groß? Oder ganz<br />

konkret gefragt: Verfolgst Du regelmäßig, was die Booker<br />

im Atelier, in der Garage, im Exit07 und vielleicht auch beim<br />

Rocco machen?<br />

“Der Konkurrenzkampf ist da, aber er wird zumindest hier in<br />

der Region sehr respektvoll betrieben. Man muss bedenken,<br />

dass es zum Teil um recht viel Geld geht. Zudem ist es ein sehr<br />

risikobehaftetes Geschäft und der Markt sehr begrenzt. Aber<br />

alle genannten Clubs und Festivals arbeiten im hohen Maße<br />

professionell und respektieren die Arbeit der anderen. Für die<br />

Musiknerds in unserer Region ist das ein riesiger Vorteil. Verglichen<br />

mit der Einwohnerzahl finden im Saar-Lor-Lux-Raum<br />

Unmengen von großartigen Konzerten statt. Wir sind sehr<br />

froh, mit der Rockhal einen Teil dazu beizutragen zu können.”<br />

Interview/Text: Peter Parker · Bild: Cora Staab<br />

www.rockhal.lu


KLEINKUNST & KULTURCLUB<br />

KULTURSALON DIE WINZER & KIR RESONANZ<br />

TERMINE IM dEzEMbER<br />

HART(z4) AbER HERzLIcH<br />

Polit-Kabarett mit Nicole C. Dressel<br />

Die Schauspielerin und Kabarettistin Nicole C. Dressel<br />

weiß genau, wovon sie redet, wenn sie in der Rolle<br />

der Marie Antoinette Kaczmarek in ihrem neuen Polit-<br />

Kabarett “Hart(z4) aber herzlich” von den Sorgen und<br />

Nöten der “Hartzer” erzählt. Dabei werden nicht selten<br />

auch Politiker und Behörden auf die Schippe genommen...<br />

Freitag, 9. <strong>Dezember</strong>, ab 21 Uhr<br />

www.hartz4-aber-herzlich.jimdo.com<br />

kRöHNERTS kRöNUNg<br />

Mit Reiner Kröhnert und seinen 21 Parodieopfern<br />

Wenn Sie die bittere Erfahrung gemacht haben, dass<br />

das Programm der Bundesregierung wie abgestandener<br />

kalter Kaffee daherkommt, einer einzigen zusammengerührten<br />

Brühe gleichkommt, daher nicht die<br />

Bohne genießbar, sodass man sich schon fragen muss,<br />

ob die noch alle Tassen im Schrank haben, also eine<br />

einzige Luftnummer mit deutlich überschrittenem Verfallsdatum<br />

ist,<br />

Dann greifen Sie doch zur Krone des politischen Kabaretts<br />

und genießen einfach „Kröhnert’s Krönung“<br />

Samstag 10. und 17. <strong>Dezember</strong>, ab 21 Uhr<br />

www.reiner-kroehnert.de<br />

KULTUR - SALON BEI DEN „ WINZERN“<br />

MARTIN - LUTHERSTR. 5 · 66<strong>11</strong>1 SAARBRÜCKEN<br />

WWW.KUNSTUNDKULTURCLUB.DE


27 sex<br />

gRAUSAME TöcHTER<br />

fsk 18<br />

N<br />

Sex und Musik gehören ja schon irgendwie zusammen. Bei den<br />

Grausamen Töchtern gibt es das zum gleichen Eintrittspreis.<br />

Aber auch wenn man mit einer feucht-fröhlichen Fetisch-Show<br />

beim Publikum heute nicht mehr für den ganz großen Aufreger<br />

sorgen kann, ist ein Auftritt der “Töchter” auf jeden Fall ein<br />

aufwühlendes audio-visuelles Erlebnis, dass man nicht verpassen<br />

sollte. Ein Interview mit der Frontfrau Aranea Peel.<br />

Ihr habt alle eine Tanzausbildung absolviert. Mit Schwanensee<br />

hat eure Show aber nichts zu tun, oder doch?<br />

Alles hat mehr oder weniger mit Schwanensee zu tun. Bei den<br />

Grausamen Töchter sind Rhythmus und Bewegung sehr wichtig.<br />

Ich brauche schon deswegen Bewegung auf der Bühne, damit ich<br />

die Musik spüren und leben kann. Egal, ob Tschaikowski oder<br />

Noize.<br />

Mir will bei eurer Musik nicht so recht eine Schublade einfallen.<br />

Der Einsatz der Trompete hat für mich schon fast etwas<br />

jazziges. Absicht? Ihr habt doch für solche Fragen bestimmt<br />

eine schmissige Beschreibung eurer Musik parat?<br />

Nein, da gehts mir wie dir: Mir will bei meiner Musik auch keine<br />

rechte Schublade einfallen. EBM, Elektro, Industrial, Punk, Neofolk<br />

- das steckt wohl alles ein bißchen drin. Andere Stile sind<br />

auch noch versteckter drin; Jazz ist mir bis jetzt noch nicht aufgefallen.<br />

Michael an der Trompete kommt eher von der zeitgenössischen<br />

Klassik, ist aber nur manchmal als Gast dabei.<br />

In Deiner Bio schreibst Du „von Anfang an wünschte ich mir<br />

mehrere Frauen auf der Bühne“. Warum? Männer als Bandmitglieder<br />

sind doch auf Tour viel pflegeleichter!<br />

Da täuschst du dich!!! Männer sind anstrengend, weil sie immer<br />

und zur falschen Zeit an Sex denken. Mit angenehmen Frauen ist<br />

es viel pflegeleichter, weil sie nicht immer, aber immer zur richtigen<br />

Zeit an Sex denken. Außerdem habe ich mich früher nie so<br />

sehr als Solo-Künstlerin empfunden, deswegen habe ich immer an<br />

ein Team gedacht, und das waren schon immer Frauen.<br />

Explizite Girl-on-Girl-Aktionen während der beklemmenden<br />

Show, gute Texte, gute Musik. Wie kann man diese noch junge<br />

Karriere überhaupt noch steigern?<br />

Karriere ist für mich ein seltsamer Begriff; mir gehts um Musik und<br />

Visionen. Erfolg interessiert mich nur insofern, als daß ich meine<br />

Gefühle gern mit möglichst vielen Menschen teilen möchte, eine<br />

altbekannte religiöse Sehnsucht. Ich würde also gern noch häufiger<br />

Konzerte geben, mehr Videos drehen und ein Album nach<br />

dem anderen aufnehmen. Immerhin arbeiten wir jetzt am nächsten<br />

Album! Einige böse Lieder sind schon fertig und in Kürze gibt<br />

es wieder ein Video.<br />

Das erste Album hieß “Mein eigentliches Element”. Wie passen<br />

Goethe und Slivovitz zusammen?<br />

Hätte Goethe Slivovitz gekannt, hätte er ihn auch bestimmt<br />

gern konsumiert. Ein anderer Zusammenhang fällt mir da auch<br />

nicht ein. Das Album habe ich so genannt, weil ich mich mit der<br />

entsprechenden Stelle aus Faust so sehr identifizieren kann.<br />

Interview/Text: Markus Brixius · Bild: Band<br />

Kontrastbühne Zweibrücken, Freitag, 16. <strong>Dezember</strong><br />

www.grausame-toechter.de


Zone liteRatUR<br />

28<br />

SAAR Rock HISToRy<br />

Gold Edition<br />

So ändern sich die Zeiten:<br />

Die Ghostriders 1963 ...<br />

... und Powerwolf heute.<br />

Das erste Buch „Saar Rock History“ von 1991 hat sich längt zum<br />

Klassiker der Szene entwickelt und wird bei Ebay hoch gehandelt,<br />

wenn es überhaupt noch zu bekommen ist. Und auch das neue<br />

Buch „Saar Rock History Volume 1 & 2“ entwickelt sich zum Klassiker.<br />

Roland Helm und Norbert Küntzer haben wie vor 20 Jahren<br />

auch jetzt wieder gemeinsam das Buch realisiert. Vorgestellt wurde<br />

der Band bereits am 15. April, einen Monat später war Eröffnung<br />

der ergänzenden Ausstellung im Historischen Museum am Saarbrücker<br />

Schloss, zu sehen noch bis 30.<strong>Dezember</strong>. Unbedingt hingehen,<br />

denn im Januar gehen die Exponate (Frank Farian, „Boney M“., „R.S.<br />

Rindfleisch“, „Black Eyed Blonde“, Thomas Blug etc.) an die Leihgeber<br />

zurück. Helm und Küntzer haben in den letzen zwei Jahren<br />

intensiv recherchiert, Fotomaterial und Plakate besorgt und mit vielen<br />

Musikern gesprochen. Herausgekommen ist ein fast 500 Seiten<br />

starkes Buch mit hunderten Fotos, die es hier oft erstmals zu sehen<br />

gibt. Ein Teil davon natürlich auch in der Ausstellung. Die Artikel im<br />

Buch sind von Helm und Küntzer geschrieben, von Autoren, die sie<br />

beauftragt haben oder auch von den Musikern selbst. Herausgekommen<br />

ist ein wunderschön bebildertes Lesebuch über 50 Jahre Rock<br />

‚n Roll im Saarland. Hatte der erste Band die 30 Jahre von 1960 bis<br />

1990 abgedeckt, so ist im neuen Buch das Beste des ersten Bandes<br />

übernommen worden („Volume 1“) und anschließend die Jahre 1990<br />

bis 2010 (Volume 2“) dokumentiert. Nicht fehlen darf in einem Buch<br />

zu 50 Jahren „Saar Rock History“ natürlich das aktuelle Geschehen.<br />

Zwei große Artikel zur DJ-Elektro-Rap-&-Graffitti-Szene geben einen<br />

super Überblick. Eine Foto-und-Info-Galerie „Local Heroes“ porträtiert<br />

vor allem viele aktuelle Bands und am Schluss des Buches sind<br />

1421 Gruppen mit ihren jeweiligen Mitgliedern gelistet von A wie<br />

„ABC Diabolo“ bis Z wie „Zerosun“, insgesamt ca. 7.000 Musiker.<br />

Vor Weihnachten kommt übrigens noch eine streng limitierte „Gold<br />

Edition“ mit den original Unterschriften vieler Musiker von Thomas<br />

Blug bis „Powerwolf“.<br />

Text: Roland Helm · Bilder: Bands<br />

www.<strong>saar</strong>-rock-history.de<br />

Erhältlich im Buchhandel und über www.guma-systems.de


Gewinne:<br />

Jeweils 3x100€-<br />

Gutscheine<br />

Teilnahmebedingungen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

Die EMP Macher (von links nach rechts):<br />

Oliver Schepers, Ronny Lethmate, Frank „Janosch“<br />

Janetzky, Michael Rother, Randy Meinhard<br />

Was 1986 mit einer Handvoll Musikliebhabern und lauter Heavy<br />

Metal Musik in einem Wohnzimmer begann, endet 25 Jahre<br />

später mit einer Erfolgsgeschichte. Der Mailorder EMP feiert am 27.<br />

November 20<strong>11</strong> 25-jähriges Firmenjubiläum und belohnt Fans und<br />

Kunden mit großen Verlosungsaktionen.<br />

„25 Jahre EMP fühlen sich für mich immer noch ein wenig unwirklich<br />

an. Wir machen einfach das, was wir von Anfang an machen wollten:<br />

Heavy Metal dorthin bringen, wo er gebraucht wird, egal, wo das<br />

auch sein mag. Dass EMP so erfolgreich wurde, haben wir einzig<br />

und allein unserem Traum und unseren treuen Fans zu verdanken!“,<br />

resümiert Frank „Janosch“ Janetzky, Geschäftsführer EMP.<br />

Das Jubiläum widmet EMP vor allem seinen Fans. Auf der Homepage<br />

und im Magazin von EMP laufen derzeit bereits einige Verlosungsaktionen,<br />

zu gewinnen gibt es Konzertkarten, ein Drumset, Komboverstärker<br />

und vieles mehr. Als große Dankesaktion werden ab dem 27.<br />

November 20<strong>11</strong> insgesamt 25.000 T-Shirts im exklusiven Jubiläumsdesign<br />

an bestellende Kunden verschenkt.<br />

In den letzten 25 Jahren arbeitete EMP mit unzähligen Medien,<br />

Bands und Künstlern zusammen, welche es sich zum Jubiläum<br />

nicht nehmen ließen, Video-Gratulationen auszusprechen. Das Jubiläumsvideo<br />

mit amüsanten und emotionalen Inhalten von unter<br />

anderem den Guano Apes, Bullet For My Valentine, Oomph!, Hatebreed,<br />

Evanescence und vielen weiteren ist ab Sonntag auf der<br />

Homepage und den Social Media Auftritten von EMP zu sehen.<br />

Text und Bild: Tonka Performance PR<br />

www.emp.de


und nochmal<br />

30<br />

Van Canto<br />

Break the Silence<br />

Quasimodo Pirmasens, Mittwoch,<br />

28. <strong>Dezember</strong><br />

www.vancanto.de · www.quasimodo-ps.de<br />

Die A Capella-Heavy Metal-<br />

Band Van Canto veröffentlicht<br />

am 2. September ihr<br />

viertes Album mit dem Titel<br />

„Break The Silence“. Die Formation<br />

aus Rheinland-Pfalz,<br />

die in der ungewöhnlichen<br />

Besetzung von fünf Sängern<br />

und einem Schlagzeuger<br />

Musik macht, zählt bereits<br />

seit geraumer Zeit zu den<br />

vielbeachtetsten und außergewöhnlichsten<br />

deutschen<br />

Bands und präsentiert als<br />

einzige Gruppe überhaupt<br />

Heavy Metal-Songs a capella.<br />

Bei ihrer Songauswahl setzen<br />

die spektakulären Vokalakrobaten<br />

ebenso auf<br />

Eigenkompositionen wie auf<br />

das Covern bekannter Rockund<br />

Metal-Stücke. Sieben eigene<br />

Songs sind auf „Break<br />

The Silence“ vertreten, dazu<br />

drei Covernummern, darunter<br />

„Bed Of Nails“ von Alice<br />

Cooper und „Master Of The<br />

Wind“ von Manowar.<br />

Zum Schluss: noch<br />

mehr Rock!<br />

Zum Schluss: noch<br />

mehr Rock!<br />

Die erst 2008 gegründete<br />

Formation Stahlmann schürt<br />

harte Industrial-Klänge, treibende<br />

Metal-Rhythmen und<br />

eingängige, intensive Gothic-<br />

Melodien zusammen in ihrem<br />

Hochofen ein und schmiedet<br />

daraus das handwerklich<br />

hochwertige Grundmaterial<br />

für ihre charakterstarke<br />

Musik. Plakative Texte, eine<br />

tiefe, markante Stimme und<br />

eine spektakuläre Optik formen<br />

Stahlmann zu wahrem<br />

„Quecksilber“, das stetig und<br />

unaufhaltsam auf die marode<br />

Musikszene tropft und sie<br />

unausweichlich zeichnet. Die<br />

niedersächsischen Deutsch-<br />

Electro Rocker veröffentlichen<br />

am 20. Januar ihr neues<br />

Album mit dem Titel „Quecksilber“.<br />

Bereits am 16. <strong>Dezember</strong><br />

wird mit dem Song<br />

„Tanzmaschine“ eine erste<br />

Single daraus erscheinen.<br />

STAHLMANN<br />

„Quecksilber“ für die Hochöfen<br />

Club Schulz Ottweiler, Samstag, 10. <strong>Dezember</strong><br />

www.stahlmann.tv<br />

Das Team von <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />

wünscht Euch Fuckin‘<br />

Rocking Christman and<br />

a Happy New Year!


DAS SAARLAND ROCKT!<br />

SAARBRÜCKEN 92.9 UKW<br />

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NEUNKIRCHEN 99.3 UKW<br />

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