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saar-scene Oktober 03/09

Das total umsonste Popkulturmagazin

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DAS SAARLAND<br />

STEHT AUF<br />

Christian Balser & Verena Schneider<br />

Der Morgen im Saarland<br />

immer ab 5.00 Uhr


Chefspalte<br />

Saarländer haben Gruselfest erfunden. Ehrlich!<br />

I<br />

n dieser Ausgabe widmen wir uns ganz dem Thema Horror. Irgendwie<br />

hat sich ja auch durch den ganzen Halloween-Schnick-Schnack<br />

der zehnte Monat im Jahr zu so einer Art Horror-Monat entwickelt.<br />

Im Spannungsfeld zwischen Gruselparty und <strong>Oktober</strong>fest wird sich mit<br />

Kürbiskopp und Kittelschirz (dem <strong>saar</strong>ländischen Dirndl) verkleidet und<br />

die Erntezeit zu einer einzigen skurrilen Dauerparty gemacht.<br />

Und wir wären nicht <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>, wenn wir nicht auch auf diese Albereien<br />

total einsteigen würden. Halloween ist ja sowieso eigentlich ein <strong>saar</strong>ländischer<br />

Re-Import und keine Erfindung der Amerikaner. Es wird bekannter<br />

weise vermutet, dass Halloween auf ein keltisches Fest zurückgeht.<br />

Und die Kelten kommen ja quasi auch aus dem Saarland. Auch wenn<br />

diese Aussage vielleicht geschichtlich nicht hundertprozentig richtig ist,<br />

so haben sich jedenfalls die Mediomatriker und Treverer von sarabrucca<br />

(keltisch für Wasserfelsen) bis zum Hunnenring im Saargebiet so richtig<br />

wohl gefühlt – zurecht muss man an dieser Stelle einmal sagen. Auf<br />

uralte, keltische Bräuche soll auch Halloween zurückgehen, das zeitlich<br />

auf das Totenfest Samhain fällt, welches ebenfalls in der Nacht des elften<br />

Vollmondes gefeiert worden sein soll.<br />

Hier ist sich die Wissenschaft jedoch nicht ganz einig und vermutet etwaige<br />

weitere Ursprünge des Geisterfestes in Viehschlachtungen vor dem<br />

Winter oder auch in christlichen Ritualen. Aber sagen wir einfach mal<br />

Halloween sei keltisch und somit eine <strong>saar</strong>ländische Erfindung. Übrigens:<br />

auch die Halloween-Kürbisfratze kommt aus dem Saarland und trägt hier<br />

den charmanten Namen “Rummelbooze”. Wieder einmal sind wir hier im<br />

Saarland erschreckend weit vorne.<br />

Wieder einmal sind wir hier im Saarland erschreckend weit vorne.<br />

Markus Brixius<br />

Bild: Photocase - Chhmz<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber und Verlag<br />

Young Media Saarbrücken UG<br />

(haftungsbeschränkt)<br />

Im Fuchstälchen<br />

66123 Saarbrücken<br />

Tel: 0681 – 302 64946<br />

www.young-media-<strong>saar</strong>.de<br />

Chefredakteur (v.i.S.d.P.)<br />

Markus Brixius<br />

redaktion@<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Vertrieb/Marketing<br />

Nicole Meng<br />

n.meng@young-media-<strong>saar</strong>.de<br />

Art Direktion<br />

Aline Barré<br />

IT/Programmierung<br />

Rudolpho Gugliotta<br />

r.gugliotta@young-media-<strong>saar</strong>.de<br />

Online Redaktion<br />

Jasmin Houy<br />

Cover<br />

Stefan Heilemann/www.heilemania.de<br />

Wir danken<br />

allen Mitarbeitern/Redakteuren dieser Ausgabe und<br />

zusätzlich unseren Helfern: Matthias Mühlum, O.<br />

Häfele, Tom Platte, Roland Brycz, Diana Schuler,<br />

Trixi Hussong, Measy und Jörn Dressler<br />

INHALT<br />

Titelgeschichte<br />

04/ Interview Jörg Buttgereit<br />

05/ Photto Otto<br />

06/ Monster Crochet<br />

07/ Symphonie der Angst<br />

08/ Boyzone: Gay-O-Ween<br />

<strong>09</strong>/ Lovezone: 10 Lügen der Frau<br />

DAS GEHT<br />

10/ Garage<br />

12/ Rockhal<br />

14/ Events<br />

18/ Tipps<br />

20/ Gamezone<br />

DAS GING<br />

19/ Nachbericht Fleet-Foxes<br />

SAARBANDS<br />

22/ Lokalhelden<br />

24/ Saarband History: Cindy & Bert<br />

SAARFACES<br />

26/ Deadline<br />

27/ Splatterday Night Fever<br />

28/ Skinzone: Ohrlocherweiterung<br />

29/ Fashionzone: Creepy Wear<br />

KOLUMNE<br />

30/ Shocktoberfeste<br />

Druck<br />

COD Druck, 66111 Saarbrücken<br />

Auflage<br />

10.000 Stück <strong>saar</strong>landweit; eigene Verteilung an ca.<br />

600 Auslagestellen; erscheint zum Monatsanfang<br />

www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Veröffentlichungen, die nicht ausdrücklich als Stellungnahme<br />

des Herausgebers und Verlages gekennzeichnet<br />

sind, stellen die persönliche Meinung des Verfassers<br />

dar. Für unverlangt eingesendete Manuskripte<br />

und Illustrationen kann keine Haftung übernommen<br />

werden. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />

Genehmigung der Redaktion.<br />

www. - .de<br />

3


Titel<br />

Interview<br />

mit Jörg<br />

Buttgereit<br />

Sieben abscheuliche Fragen<br />

(und noch schlimmere Antworten)<br />

S<br />

aar-<strong>scene</strong> hat sich mit<br />

dem kultigen Regisseur,<br />

Autor und Trashkönig<br />

Jörg Buttgereit aus Berlin einmal<br />

über dies und jenes unterhalten.<br />

Was ist für Dich absolut purer<br />

Horror? Wann und wo hast Du<br />

Dich das letzte Mal so richtig<br />

gegruselt?<br />

Beim Zahnarzt.<br />

Was haben Sex, Humor und<br />

Horror gemeinsam und wie<br />

fandest Du die Mode in den<br />

Achtzigern?<br />

Das sind alles Dinge die uns emotional bewegen und deshalb<br />

stehen wir auch darauf. Die Mode in den Achtzigern fand man<br />

damals schon „schrill“.<br />

Welche Horror-Filme kannst Du für einen gemütlichen<br />

Schocker-Videoabend zu Halloween wärmstens empfehlen?<br />

Frankensteins Braut, Der Schrecken schleicht durch die Nacht,<br />

Godzilla. Ich stehe ja auf alte Monsterklassiker wo man den<br />

Reißverschluss am Gummikostüm sieht.<br />

Das „große“ TV-Duell zwischen Angela Merkel und<br />

Frank Walter Steinmeier vor der Wahl war für viele<br />

Zuschauer zwar schon eine unglaublich schreckliche<br />

Inszenierung, aber es geht sicherlich noch besser. Wie<br />

hätte das Duell unter Deiner Regie ausgesehen?<br />

Für eine gute Inszenierung braucht man auch gute Schauspieler...<br />

Wenn Du ein Millionen-Angebot aus Hollywood bekämst,<br />

würdest Du annehmen und welchen Film würdest<br />

Du mit welcher Besetzung drehen?<br />

Ich würde ein aufgeblasenes Remake meines eigenen Films<br />

Nekromantik von 1987 mit dem Ehepaar Jonny Depp und Vanessa<br />

Paradis machen.<br />

Im September ist „Captain Berlin vs. Hitler“ auf DVD<br />

erscheinen. Wer ist Captain Berlin und woher nimmt er<br />

den Mut, gegen Hitler zu kämpfen, das ist doch saugefährlich?<br />

Captain Berlin ist der einzig wahre Superheld Deutschlands<br />

und er wurde im zweiten Weltkrieg erschaffen um ein Attentat<br />

auf Hitler auszuüben. Leider hat Stauffenberg dieses Attentat<br />

unwissentlich vereitelt und Hitlers Hirn konnte überleben...<br />

Welche Projekte stehen als Nächstes an?<br />

Ich arbeite derzeit an einem mehrteiligen Theaterprojekt mit<br />

dem Titel Rough Cuts -- Buttgereits Filmlektionen, das ich im<br />

Berliner Hebbel Theater inszeniere.<br />

Sieben verdammt schwere Entscheidungen?<br />

Stark behaarter Werwolf-Boy oder lesbische Vampirette?<br />

Die Lesbische Vampirette. Bin doch ein Mann.<br />

Godzilla oder Tarantula?<br />

Godzilla, bin schließlich noch ein Kind.<br />

Gina Wild oder Michaela Schaffrath?<br />

Ich habe ja mit beiden schon für ARTE gedreht. Fürchte aber<br />

die Gina gibt‘s nicht mehr.<br />

Ramones oder Die Ärzte?<br />

Trotzdem Bela B ein alter Schulfreund von mir ist nehme ich<br />

die Ramones. Die sind immerhin schon tot.<br />

VHS oder Betamax?<br />

Beides in die Tonne. Blu Ray!<br />

Tom & Jerry oder die Schlümpfe?<br />

Itchy & Scratchy<br />

John Carpenter oder Rob Zombie?<br />

Carpenter, weil er mir bei meinem Film<br />

Monsterland so nett zur Seite stand.<br />

Interview: Markus Brixius<br />

Bilder: Thomas Ecke/ Jörg Buttgereit<br />

NEKROMANTIK - Buch<br />

www.martin-schmitz-verlag.de/Buttgereit/Buch.html<br />

DVD von CAPTAIN BERLIN VERSUS HITLER (ab Okt. 20<strong>09</strong>)<br />

www.myspace.com/captainberlin<br />

4


TITEL<br />

Shoot me, please!<br />

„Mach doch mal’n paar<br />

richtig schöne Bilder von<br />

mir!“ – Frustrierte Ehefrauen,<br />

die sich durch ein<br />

paar Dessousbildchen in<br />

Einheitspose frischen Wind<br />

im Schlafzimmer erhoffen,<br />

können getrost weiter<br />

blättern, denn dieses Feld<br />

überlässt Otto Staab aus Rehlingen-<br />

Siersburg gerne den einschlägig bekannten Weichzeichner-<br />

Knipsfabriken. Denn bei ihm sind ausgefallene Models, gern in<br />

schrägen Klamotten und teilweise noch schrägeren Locations<br />

angesagt.<br />

Der 34-Jährige empfindet gepflegte Langeweile für das, was<br />

heute noch als Mainstream-Beautyfotografie bezeichnet werden<br />

kann. Stattdessen holt er sich Motive vor die Linse, die seinen<br />

Ansprüchen an sich selbst und seine Bilder genügen: Er möchte<br />

kleine Geschichten erzählen, abgefahren und erotisch darf’s gern<br />

sein. Und das alles ohne dokumentarischen Anspruch.<br />

Bereits vor 20 Jahren hat Otto angefangen, analog zu fotografieren;<br />

ab 2005 brach dann das digitale Zeitalter an. Nebenbei<br />

hat er sich die technischen Aspekte rund ums Fotografieren wie<br />

Beleuchtung, Bearbeitung des Materials in Photoshop usw. teils<br />

in Workshops, teils selbst beigebracht. Von Anfang an war allerdings<br />

klar, dass das Hobby nicht zum Beruf werden soll – um<br />

nicht irgendwann den Spaß daran zu verlieren. Stattdessen hat<br />

Otto eine Ausbildung zum Koch gemacht und arbeitet heute als<br />

Küchenchef bei der Norddeutschen Landesbank in Luxemburg.<br />

Und auch wenn der Job schlaucht: Am Wochenende gibt’s immer<br />

Shootings.<br />

Eine etwas abseitigere fotografische Handschrift wie die von Otto<br />

ruft natürlich auch einschlägige Publikationen auf den Plan, und<br />

Der 34-Jährige<br />

empfindet gepflegte<br />

Langeweile für das,<br />

was heute noch als<br />

Mainstream-Beautyfotografie<br />

gilt<br />

so gibts oft Auftragsarbeiten z. B. für Gothic- und<br />

Tattoomagazine. Die übernimmt er meist „ehrenamtlich“<br />

ohne Bezahlung – zur „Imagepflege“, wie<br />

er es nennt.<br />

Ein Gewerbe ist trotzdem angemeldet, auch wenn’s<br />

ihm, trotz gelegentlicher bezahlter Shootings beim<br />

Fotografieren, generell nicht aufs Geld ankommt.<br />

Bei der Ausrüstung hingegen wird geklotzt und nicht<br />

gekleckert, denn Otto ist Perfektionist. Dennoch<br />

muss Ottos anderes großes Hobby, die Terraristik, nicht darunter<br />

leiden. Direkt neben dem heimischen Fotostudio türmen sich<br />

wandhoch allerliebste Tierchen wie diverse Vogelspinnen und<br />

Tausendfüßler, die – je nach Auftrag und Nervenstärke des Models<br />

– gern auch mal als lebende Requisiten abgelichtet werden.<br />

Wer also schon immer „mal’n paar richtig schöne Bilder“ von sich<br />

haben wollte und vielleicht nebenbei seine Arachnophobie überwinden<br />

möchte – Otto ist der richtige Ansprechpartner...<br />

Text: Thomas Mang Bilder: Otto Stab<br />

www.phottos.de<br />

Otto knipst gegen Langeweile<br />

www. - .de<br />

5


Titel<br />

„<br />

Horror Häkeln<br />

Strickliesel war gestern Monster-Crochet ist heute<br />

S<br />

chau mal, was ich für dich gestrickt habe!“ Haben wir<br />

diesen Satz nicht alle schon eimal gehört? Kratzige Socken,<br />

Schals in Un-Farben oder das Häkeldeckchen für<br />

das wirklich niemand eine Verwendung hat. Wer<br />

richtig Pech hatte, musste seine Finger sogar noch<br />

im Handarbeitsunterricht in der Schule verknoten<br />

- zum Teil jahrelang! Mindestens einmal in der Woche<br />

die absolute Folter: stricken, häkeln, sticken,<br />

knüpfen... Die Methoden sind vielfältig und verletzen<br />

sicherlich die Genfer Konvention.<br />

Was aber ist mit denjenigen los, die freiwillig die Stricknadeln<br />

in die Hand nehmen - und das obwohl sie die gleichen<br />

Qualen in der Kindheit erlitten haben? Masochisten? Zwangshandarbeiter?<br />

Weit gefehlt! Es kann Spaß machen. Echt jetzt. Wolle muss<br />

nicht kackbraun sein und Juckreiz auslösen.<br />

Wer etwas selbst macht,<br />

kann sich aussuchen, ob der<br />

Pulli nun unförmig ist oder<br />

nicht. Und wenn man etwas<br />

völlig Sinnfreies produzieren<br />

will, dann gibt es eine<br />

Menge weitab vom<br />

Spitzendeckchen.<br />

Viel, viel mehr als<br />

der Handarbeitsgeschädigte<br />

glauben<br />

mag. Abg<br />

e f a h r e n e s ,<br />

Irres, Subversives,<br />

Nerdiges<br />

oder auch<br />

Gruseliges im<br />

besten Sinne.<br />

Du stehst auf Horrorfilme?<br />

Strick dir<br />

eine Zombie-Armee.<br />

Du liebst Fantasy-Literatur? Dann häkel doch mal Klein-<br />

Cthulhu.<br />

Wie, du hörst<br />

Metal und<br />

strickst? Klar!<br />

Warum nicht?<br />

Du zockst gerne am Computer? Such dir ein<br />

Muster mit Space-Invaders raus. Das Internet<br />

ist ein wahres El Dorado an Anleitungen, Ideen<br />

und Verrücktheiten, die den Horror Handarbeit<br />

in ein Hobby mit Suchtcharakter verwandeln<br />

können. Uninspirierte und hausbackene Hefte<br />

am Kiosk sind passé. Die kann man getrost<br />

links liegen lassen, wenn man ein Buch namens „Creepy<br />

Cute Crochet“ im Regal stehen hat (gleich neben Clive Barker,<br />

H.P. Lovecraft und Tad Williams). O.K, man muss zwar<br />

quasi eine neue Sprache lernen und die meisten Anleitungen<br />

sind auf englisch, aber auch das geht recht schnell. Dann<br />

heißt es eben statt häkeln „crochet“ und man „purlt“ eine<br />

linke Masche. Was soll‘s. Hauptsache es wird endlich mit dem<br />

Klischee aufgeräumt, dass Stricker und Häkeltanten altbacken<br />

sind. Wie, du hörst Metal und strickst? Klar! Warum<br />

nicht? Die absolut eingefleischten Fans spinnen sogar. Nur so<br />

kann man Grenzen überschreiten. In welchem Laden würde<br />

man wohl ein „Steampunk“-Strickgarn kaufen können, wenn<br />

man eines haben will?<br />

Heute schockt man doch niemanden mehr mit Hobbys wie<br />

Bungee-Jumping oder Paintball. Freeclimbing? Pah! Langweilig.<br />

Gepierced, tättowiert? Öde. Aber sitzt man aber strickend<br />

in einem Café, klappen ratz-fatz die Kinnladen nach<br />

unten und weit aufgerissene Augen starren dich an. Und man<br />

selbst sitzt grinsend da und nadelt weiter. Eine rechts, Eine<br />

links und so weiter, bis das Monster fertig ist. Ein bisschen<br />

wie Frankenstein - nur mit Wolle...<br />

Text: LadyRamone<br />

Bilder: LadyRamone/Hannah Simpson<br />

www.irreference.com (Quirkbooks „Creepy Cute Crochet”)<br />

http://cakeyvoice.etsy.com (Hannah Simpson)<br />

6


Symphonie der Angst<br />

Wenn Bilder und Musik zum Horror werden<br />

Eine Frau unter der Dusche. Hinter dem Duschvorhang, nur verschwommen<br />

zu sehen, öffnet sich eine Tür. Jemand betritt das<br />

Bad. Die Gestalt kommt näher, schiebt den Duschvorhang zur<br />

Seite. Sie hat ein Messer in der Hand. Die Frau unter<br />

der Dusche schreit. Zu hören ist nur das Prasseln des<br />

Wassers aus der Brause.<br />

Und noch etwas kommt dazu: Musik. Bernard Herrmanns<br />

hohe Streicherklänge und die darauffolgenden<br />

tiefen Chelli haben dafür gesorgt, dass „Psycho“<br />

zum Kultfilm wurde. Die Töne zerren an den Nerven. Angst und<br />

Schmerz sind in dieser Szene durch die Musik förmlich spürbar.<br />

Horror ohne Klang ist eigentlich undenkbar. Schreie, fiese kratzende<br />

Geräusche und eben die passende Musik lassen das Blut in den<br />

Adern gefrieren. Und das ist es doch was wir wollen, oder?<br />

Begonnen hat alles eher als eine Art Notwendigkeit, denn am<br />

Anfang war der Film stumm. Ein einzelner Pianist oder auch ein<br />

ganzes Orchester waren dazu da, um Atmosphäre zu schaffen, zu<br />

erzählen, zu unterhalten und um die gezeigten Bilder zu unterstützen.<br />

Da das Publikum um die Jahrhundertwende noch nicht an Kino<br />

gewöhnt war, half die Musik auch Angst im Dunkeln zu vermeiden.<br />

Das sprichwörtliche Pfeifen im Walde also.<br />

Bis heute werden große Orchester im Horrorfilm eingesetzt und<br />

noch immer erzählen Orchesterklänge die Handlung mit. Ob bombastisch<br />

wie in „Hellraiser“, romantisch wie in Coppolas „Dracula“<br />

oder mit ganz wenigen Klängen wie in „The Shining“.<br />

In Kubrick‘s King-Verfilmung wird aber auch deutlich wie ein Komponist<br />

mit wenig Musik viel erreicht. Minimal ist das Zauberwort.<br />

Nur ein paar gezielte Töne, mehr Geräusch als Musik und die Nackenhaare<br />

stellen sich auf. Der Zuschauer muss sich konzentrieren<br />

und wird mit den Bildern allein gelassen. Mike Oldfields „Tabular<br />

Bells“ erfüllen in „Der Exorzist“ genau diesen Zweck. Weniger ist<br />

in diesem Falle mehr.<br />

Im krassen Gegensatz stehen solche raumfüllenden Kompositionen<br />

wie in „Final Destination“ oder „Saw“. Bei „Das Omen“ kommt<br />

noch ein Stil zum Einsatz, der seine Wirkung nicht verfehlt: Kirchenmusik.<br />

Im Gottesdienst soll sie ein Hochgefühl<br />

erzeugen, aber im Film ist es damit schnell vorbei.<br />

Unter anderen tragen dazu Verzerrung und Dissonanzen<br />

bei.<br />

Ein weitere Musikgengre, welches sich im Horrorfilm<br />

wieder findet ist Metal Gothic. Die Agression<br />

überträgt sich auf den Zuhörer und macht schnell klar: das hier<br />

wird kein Kindergeburtstag. Nicht umsonst zitieren sich hier Musiker<br />

und Regisseure gerne gegenseitig. Bestes Beispiel Rob Zombie<br />

und sein „Haus der 1000 Leichen“.<br />

Die Trickkiste aus der sich die Soundtrack-Komponisten bedienen,<br />

bleibt dabei immer wieder dieselbe. Wir erinnern uns an „Psycho“<br />

und „Freitag der 13.“. Hohe Streicher, die mit minimalen Tonhöhenveränderungen<br />

in kurzen Abständen immer wieder das Gleiche<br />

spielen. Nervtötend und fast schon schmerzhaft. Außerdem sorgen<br />

krasse musikalische Kontraste, dafür, dass wir vom einen Extrem<br />

ins andere geworfen werden. Und noch ein Trick ist dabei: Vor<br />

allem die tiefen Tonlagen lösen taktile Reize aus. Der Zuschauer<br />

kann die Musik nicht nur hören, sondern auch fühlen. Die Bässe<br />

gehen direkt in die Eingeweide und was wäre bei einem Splattermovie<br />

passender?<br />

Der Pseudo-Dokumentarfilm „Blair Witch Project“ kommt sogar<br />

völlig ohne Filmmusik aus. Jedes Geräusch, jeder Atmer, jedes<br />

Knacken gewinnt somit an Bedeutung. Am Ende sitzen sowohl die<br />

Protagonisten als auch die Kinobesucher völlig im Dunkeln. Möchte<br />

jetzt nicht vielleicht irgendjemand ein fröhliches Lied anstimmen?<br />

Womit wir wieder beim Pfeifen im Walde wären ...<br />

Die Bässe gehen<br />

direkt in die Eingeweide<br />

Text: Anne Uumellmahaye Bild: photocase/melancholie<br />

www. - .de<br />

7


8<br />

Boyzone<br />

Gay–o-ween<br />

Kostümtücken für Tucken<br />

E<br />

s wird Herbst im Saarland: In den Straßen tummeln sich keine lecker<br />

anzusehenden, leicht bekleideten Jungs mehr ...<br />

Alle Urlaubsbilder, auf denen wir halbwegs gut wegkommen, stehen<br />

längst im Internet. Die hohen Feierlichkeiten wie CSD und Mainzerstraßen-<br />

Fest haben die meisten von uns schadlos überstanden. Zeit um sich unter<br />

der dicker werden Kleidung ein wenig gehen zu lassen, Zeit zum durchatmen<br />

- könnte man(n) meinen... Weit gefehlt, liebe Mitschwuppen! Trotz sinkender<br />

Temperaturen lauert das nächste Highlight der Partysaison direkt hinter der<br />

Kneipentür: Halloweeeen!<br />

Das Fest des geschlachteten Kürbis’ birgt vor allem für uns Tucken besondere<br />

Tücken. Wenn wir uns endlich mal entschieden haben, wo wir den Abend<br />

verbringen, gilt es mit Bedacht, das passende Outfit zu wählen. Wer Eindruck<br />

schinden will, kann in der Nacht vor Allerheiligen natürlich nicht unkostümiert<br />

vor die Tür. Und genau hier beginnt das Gaybakel: Das perfekte schwule Halloweenkostüm<br />

muss natürlich originell sein und Problemzonen kaschieren.<br />

Zudem muss es Stauraum für Handy, Makeup-Kit und die Kondome bieten, die<br />

einem im Laufe der Nacht der freundliche Mann von der Aidshilfe geschenkt<br />

hat. Praktischer Weise sollte der Kostümierte auch in Sekundenschnelle in der<br />

Lage sein, zumindest Teile der Verkleidung ab- und wieder anzulegen – natürlich<br />

nur für den Toilettenbesuch! Das alles im Hinterkopf habend, muss jetzt<br />

Und genau hier beginnt<br />

das Gaybakel:<br />

Das perfekte schwule<br />

Halloweenkostüm<br />

muss natürlich<br />

originell sein und<br />

Problemzonen<br />

kaschieren.<br />

die Entscheidung getroffen werden, welcher<br />

Tradition oder welchem Motto sich nun unterworfen<br />

wird. Wer den Sitten aus den USA<br />

folgen will hat die Themengebiete „Horror und<br />

Grusel“ oder „Berühmtheiten“ zur Auswahl. Da<br />

es fast unmöglich erscheint, gruselig und sexy<br />

zugleich auszusehen, werden sich die meisten<br />

wohl auf die „Berühmtheiten“ stürzen. Doch<br />

welche Schwulen-Ikone soll man imitieren?<br />

Madonna?<br />

Pinkfarbener Badeanzug, Pumps, blonde Perücke, ein zur Handtasche umfunktionierter<br />

Ghettoblaster? Bei passender Figur machbar, aber unpraktisch!<br />

Cher? Wie steht eigentlich der Silikonpreis dieser Tage? Wer seit längerem<br />

an Anti-Falten-Creme und Botox gespart hat, könnte auch Inge Meysel in<br />

Erwägung ziehen.<br />

Wer mehrere Nächte durchfeiert, sich den Schädel rasiert und einfach mal das<br />

Höschen vergisst, ist als Britney-Double vor dem Entzug unverkennbar. Wenn<br />

das letztere richtig angegangen wird, kommt auch der Gruselfaktor nicht zu<br />

kurz! Aber ist das sexy??? Da sich, wie ich finde, eine Ähnlichkeit zwischen<br />

mir und Johnny Depp nicht verleugnen lässt, werde ich wieder als karibischer<br />

Pirat am lustigen Reigen teilnehmen: Das viel zu weite Leinenhemd auf den<br />

Leib, dass ich in einem Anfall von Wahn, einem süßen Knaben auf einem<br />

südfranzösischen Markt abgekauft habe, Halstuch um den Kopf, Augenklappe,<br />

Kreole, Plastiksäbel und Fernrohrimitat borge ich mir von meinem Neffen,<br />

Selbstbräuner ins Gesicht und schon kann der Spaß beginnen. Günstig, gut,<br />

ein wenig gruselig und eindeutig gay!<br />

Text: Daniel Schwan Bild: Michael Wachter<br />

8


Lovezone<br />

Die 10 größten<br />

Lügen der Frauen<br />

Platz 10<br />

„Nein, ist wirklich nicht schlimm, ich muss nicht immer kommen,<br />

echt nicht, mir macht’s auch so Spaß.“<br />

Und das denken wir wirklich: „Das machst du noch einmal, Sportsfreund<br />

und ich muss wohl anfangen mich anderweitig zu vergnügen!“<br />

Platz 9<br />

„Meine Männer kann ich an einer Hand abzählen.“<br />

Und das denken wir wirklich: „Ich könnt sie nicht mal an meinen Füßen<br />

abzählen, wenn ich ein Tausendfüßler wäre.“<br />

Platz 8<br />

„Mein Ex bedeutet mir nichts mehr.“<br />

Und das denken wir wirklich: „O, wie ich ihn vermisse!“<br />

Platz 7<br />

„Klar, kannst du auf den Geburtstag deiner Ex gehen! Da steh ich<br />

so was von drüber, die kann mir eh nicht das Wasser reichen.“<br />

Und das denken wir wirklich: „Was will der nur bei dieser Drecksschlampe?<br />

Bestimmt ficken! O, ich dreh gleich durch vor Eifersucht!<br />

Platz 6<br />

„Geh ruhig mit deinen Freunden aus, ich wünsch dir ganz viel<br />

Spaß!“<br />

Und das denken wir wirklich: „Hoffentlich besäufst du dich so sehr, dass<br />

dir morgen früh der Schädel platzt!“<br />

Platz 5<br />

„Mein Gott, ich will doch nur mal mit meiner besten Freundin in<br />

den Urlaub fahren, keine Typen aufreißen! Was glaubst du denn<br />

bloß von mir? Komm: Gib mir mal ’nen Kuss, du Dummerchen ...“<br />

Und das denken wir wirklich: „Wenn du wüsstest!“<br />

Platz 4<br />

„Es ist genau richtig, glaub mir, wäre er größer, würde es wehtun.“<br />

Und das denken wir wirklich: „O, wenn ich da an Daniels Riesenprügel<br />

zurückdenke – schmacht!“<br />

Platz 3<br />

„Aber natürlich nehme ich die Pille!“<br />

Und das denken wir wirklich: „Nur leider vergesse ich sie zwischendurch<br />

immer mal wieder.“<br />

Platz 2<br />

„Ich habe noch nie einen Mann so sehr geliebt wie dich.“<br />

Und das denken wir wirklich: „Der glaubt auch alles. Was für ein Trottel!“<br />

Platz 1<br />

„Du bist die Liebe meines Lebens.“<br />

Und das denken wir wirklich: „Gut, dass ich sieben Leben habe – wie<br />

eine Katze!“<br />

Text & Bild: June Summer<br />

www. - .de<br />

9


Texte und Bilder: Veranstalter<br />

Jan Delay<br />

Der Soultrain rauscht durch’s Saarland<br />

“Die Kinder vom Bahnhof Soul” und deren Papa, Jan<br />

Delay, machen auf ihrer großen Deutschland-Rundfahrt<br />

erstmal schön Station am Saarbrücker Hauptbahnhof.<br />

Mitsamt seiner Kapelle, Disko No.1, geht es für den<br />

Chartstürmer mit der markanten Stimme dann schleunigst<br />

ins E-Werk, um das Publikum dort mit einer Soul-<br />

Funk-Glam-Party der Extraklasse zu verwöhnen. „Auf<br />

das Konzert in Saarbrücken bin ich sehr gespannt“,<br />

freut sich Jan Delay, „ich war überhaupt erst ein einziges<br />

Mal da, mit den Beginnern. Das war schon ziemlich<br />

gut damals, aber da geht bestimmt noch mehr. Saabrücken<br />

ist für jemanden, der keinen Führerschein hat wie<br />

Gewinne:<br />

2x1 CD und<br />

3x2 Karten für<br />

das Konzert<br />

Teilnahmebedingunen<br />

unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

>> gewinne<br />

ich – ich rechne ja immer in Bahnverbindungszeiten<br />

– verdammt weit weg von Hamburg. Das tut mir fast<br />

ein bisschen Leid. Aber dieses Mal kommen wir vorbei,<br />

um so richtig Party zu machen und zu feiern.“ Und das<br />

können wir wörtlich nehmen. Nach der extrem aufwändigen<br />

Produktion des aktuellen Albums, wird sich Jan<br />

Delay live sicherlich auch nicht lumpen lassen.<br />

E-Werk Saarbrücken, Donnerstag 22. <strong>Oktober</strong>,<br />

Einlass: 18:30<br />

www.jan-delay.de<br />

10


www.garage-sb.de<br />

Status Quo<br />

... und Kansas für das ultimative<br />

Rock Doppelpack<br />

Die britische Hit-Institution Status Quo („Rockin’<br />

All Over The World“, „In The Army Now“) ist wieder<br />

on the road. Nach der extrem erfolgreichen<br />

Herbst-Tour zusammen mit Manfred Mann’s Earthband<br />

im vergangenen Jahr, haben die Veteranen<br />

von Status Quo diesmal Kansas mit ins Rock-Boot<br />

genommen. Deren Hitliste kann sich mit Songs<br />

wie „Dust In The Wind“, „Carry On Wayward Son“<br />

oder „Point Of Know Return“ ebenfalls sehen lassen.<br />

Mit solch einem Aufgebot kann der Klassik<br />

Abend folglich nur klasse werden. Da die Karten<br />

im letzten Jahr weggingen wie warme Semmeln,<br />

empfiehlt sich eine zeitige Buchung der Tickets.<br />

E-Werk Saarbrücken, Mittwoch 21. <strong>Oktober</strong>,<br />

Einlass: 18:30 Uhr<br />

www.statusquo.co.uk - www.kansasband.com<br />

The Baseballs<br />

Die volle Packung<br />

Voc ´n´Roll<br />

Schon mal vom „Voc’n’Roll“ gehört? Nein? Dann<br />

wird es Zeit! Drei Sänger mit Tollen und Kotletten<br />

performen die RnB Hits der letzten Jahre dreistimmig<br />

im Rockabilly-Style! The Baseballs sind eine<br />

Mischung aus guter Laune, Rock’n’Roll und aktuellen<br />

Chart Songs im 50s-Style. Obwohl die Haartollen<br />

und Hüftschwünge der Jungs aussehen wie die<br />

ihrer Vorbilder, klingt die Musik von The Baseballs<br />

frisch und neu. Ihr erster Coup: „Umbrella“ von<br />

Rihanna. Bei diesem Hit kann man ohne Probleme<br />

seine Freundin im Petticoat durch die Gegend wirbeln.<br />

Aber das ist nicht alles: Auch Hits von Leona<br />

Lewis, Usher, Katy Perry und Beyonce bekommen<br />

auf dem Album „STRIKE“ ein komplettes 50’s Gewand<br />

verpasst.<br />

Garage Saarbrücken, Mittwoch 28. <strong>Oktober</strong>,<br />

Einlass: 19 Uhr<br />

www.thebaseballs.com<br />

www. - .de 11


JBO<br />

20 Jahre Metalblast mit Witz<br />

U<br />

nverhofft kommt oft. J.B.O. wurden ursprünglich<br />

als einmaliges Spaßprojekt für ein Festival<br />

in Erlangen gegründet. Das Konzert hatte<br />

den Zuschauern dann soviel Spaß gemacht, dass das<br />

frischgeborene Metal-Orchester einfach weiter machen<br />

musste. Jetzt feiert die Band ihr zwanzigstes<br />

Wiegenfest, und zwar wie es sich gehört, auf Tour.<br />

Auf der Geburtstagsparty gibt es natürlich eine Extra-<br />

Portion der unnachahmlichen Mixtur aus Metal und<br />

der ein oder anderen humorigen Einlage. J.B.O. ist<br />

eine Band, die die Parodie ebenso gut beherrscht wie<br />

die Fähigkeit, sich selbst auf den Arm zu nehmen, und<br />

deren letzte Alben sich samt und sonders in den deutschen<br />

Top Ten wiederfanden. Ihr brandneues Album<br />

wird im kommenden Herbst erwartet. Und am Samstag,<br />

dem 3. <strong>Oktober</strong>, schaut die Band wieder einmal<br />

in der Rockhal vorbei!<br />

Rockhal // Club, Samstag 3. <strong>Oktober</strong>,<br />

Einlass: 20 Uhr<br />

www.jbo.de<br />

Tom Jones<br />

Altes Eisen – rostfrei<br />

S<br />

eit den 1960er Jahren ist Tom Jones nun schon<br />

im Geschäft und hat seit dem weltweit über 100<br />

Millionen Alben verkauft. Vielleicht war das Erfolgsgeheimnis<br />

des fleischgewordenen Schwiegermutter-Traums,<br />

dass er sich nicht auf seinen 60er Evergreens<br />

wie „It’s Not Unusual“, „What’s New Pussycat?“<br />

oder auch „Green Green Grass of Home“ ausgeruht hat,<br />

sondern sich immer wieder mit hippen Produzenten und<br />

Künstlern, wie „Art of Noise“ oder Mousse T. zusammengetan<br />

hat und somit in jeder Dekade seine Duftmarke<br />

hinterlassen konnte. „24 Hours“, das neue Album von<br />

Tom Jones, ist erst vor wenigen Monaten erschienen.<br />

Ein Album, bei dem der Waliser Wert auf eine moderne<br />

Konzeption gelegt hat und für dessen Produktion Dareen<br />

Lewis/Tunde Babalola (Lily Allen, Dizzee Rascal, Estelle,<br />

Kate Nash) verantwortlich zeichnen. Nicht zu vergessen<br />

ein Titel, den Bono und The Edge von U2 für ihn geschrieben<br />

haben!<br />

Rockhal // Main Hall, Donnerstag 29. <strong>Oktober</strong>,<br />

Einlass: 19 Uhr<br />

www.tomjones.com<br />

12


Zak Laughed<br />

Kleiner Mann ganz groß<br />

A<br />

chtung: Talentalarm! Mit gerade mal 15 Jahren<br />

ist Zak Laughed schon ein ganz Großer.<br />

Es scheint, als ob der Junge schon mit Barett<br />

auf dem Kopf und der Gitarre in der Hand auf die<br />

Welt gekommen ist. Sein erstes Album „The last memories<br />

of my old house“ ist gerade erschienen, auf<br />

dem der Youngster mit seiner Band, the Hobos Company,<br />

seine eigene Mischung aus Indie-Western-<br />

Folk-Punk-Pop auf die Platte gebracht hat. Auf dem<br />

Longplayer ist Zak übrigens nicht nur gesanglich unterwegs,<br />

sondern er bedient auch Gitarren, Banjos<br />

und allerlei Tasteninstrumente. Das ganze kommt so<br />

frisch und unbeschwert daher, dass man als Zuhörer<br />

am liebsten selbst nochmal 15 wäre.<br />

Rockhall// Rockhalicious, Montag 26. <strong>Oktober</strong>,<br />

Einlass: 20:30 Uhr<br />

www.myspace.com/zaklaughed<br />

www.rockhal.lu<br />

Rockhal, Esch/Alzette (LUX) // infos & tickets: (+352) 24 555 1<br />

Rockhal recommends to use public transport: www.cfl.lu<br />

90 min from Brussels // 45 min from Metz //<br />

60 min from Saarbrucken // 120 min from Maastricht<br />

www. - .de<br />

13


Das Geht<br />

Einfach blendend<br />

So sieht er aus, der<br />

Herr Vicarious Bliss<br />

14<br />

The Masonics & Ludella Black<br />

British Medway-Sound Live im Modul<br />

Die drei British Gentleman der Masonics überzeugen mit<br />

einer wundervollen Magic-Mixture aus swinging Sixties-Beat,<br />

garagigem Rock ‘n’ Roll und groovigem R&B. Schlagzeuger<br />

Bruce ‘Bash’ Brand trommelt schon seit Jahrzehnten durch<br />

die Musikszene, u.a. auch für Acts wie Thee Headcoats, Holly<br />

Golightly und Mungo Jerry. Als Graphik-Designer entwarf<br />

der bekennende Dr. Who-Fan auch das Album-Cover für `Elephant’<br />

von den White Stripes. Mit dabei wird auch Ludella<br />

Black sein, legendäres Gründungsmitglied der Delmonas und<br />

Headcoatees! This original and unique sound you can get on<br />

the 1st October in the MODUL! So hurry, hurry...<br />

Text: Jasmin Houy Bild: Veranstalter<br />

das Modul Saarbrücken, Donnerstag 1. <strong>Oktober</strong> 20<strong>09</strong>, 23 Uhr<br />

www.dasmodul.com<br />

Déjà vu im Blau<br />

SB macht sich schick, für<br />

Giles mit dem Hundeblick!<br />

Veranstalter der Londoner It-Party-Reihe<br />

Secretsundaze sowie Verfechter des<br />

markanten Schnäuzers – das ist Giles<br />

Smith. Das Time Out Magazin zeichnete<br />

seine-Parties mit dem gewichtigen Gütesiegel<br />

„Club of the Year“ aus. Der Brite<br />

gilt als einer der besten DJs weltweit und<br />

zeigt in seinen Secretsundaze-Compilation-Mixes<br />

eine beeindruckende Trackauswahl<br />

und Mixing-Skills, die aus Deep<br />

House und Techno, warm, hypnotisch,<br />

gefühlig und kosmopolitisch zwischen<br />

Chicago, Detroit und modernen europäischen<br />

Einflüssen anzusiedeln sind.<br />

Als Local Support werden Solan, Tobias<br />

Fuchs, Blondiebeat & Felix Schmitt vertreten<br />

sein! Garnatiert wird eine Partynacht,<br />

die man bestimmt nicht so schnell<br />

vergessen wird.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

blau niteclub, Samstag 24. <strong>Oktober</strong>, 23 Uhr<br />

www.dejavu.fm<br />

Electro - Ferris (Deichkind)<br />

Electro-Ferris rocks the turntables<br />

Ehemaliger HipHop-Chartstürmer, Schauspieler, Produzent/DJ<br />

mit den Maniax und neuerdings auch ein Deichkind... - Ferris<br />

hat sich nie limitieren oder auf ein Ding festlegen lassen. Da ist<br />

einfach zu viel Energie und Kreativität in einem Körper!<br />

Neben den Festival Auftritten mit Deichkind und der Produktion<br />

der neuen Deichkind Scheibe, sowie den Vorbereitungen auf<br />

den Dreh seines neuen Kinofilms (eine Störtebeker Verfilmung,<br />

u.a. mit Matthias Schweighöfer), darf das Soloprojekt Electro<br />

Ferris natürlich nicht fehlen in der exclusiven Kollektion seiner<br />

kreativen Aktivitäten.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

KUFA Saarbrücken, Freitag 16. <strong>Oktober</strong>, 22 Uhr<br />

www.kufa.de<br />

Seven<br />

Die Pornobrillenparty<br />

Nach vier Jahren in diversen Locations kehrt die Kult-Party-Reihe nun<br />

endlich wieder an den Ort ihrer Entstehung zurück. Alle Fans der Pornobrillen-Parties<br />

sind zu diesem Super-Event am 9. <strong>Oktober</strong> ins Saarbrücker<br />

Seven herzlich eingeladen. Die Veranstalter sagen Danke und lassen<br />

es für Euch so richtig krachen. Sexy und groovy Sounds verstehen sich<br />

von selbst, einen Welcome Drink gibt’s aufs Haus und die Candy Girls und<br />

das Pornokaraoke sorgen für weitere Hitzewallungen. Ausserdem gibt es<br />

eine Fotolounge sowie eine „Very Special Birthday Surprise“.<br />

Die riesigen Nebenwirkungen dieser Party stehen auf keiner Packungsbeilage<br />

und können auch nicht bei einem Arzt oder Apotheker erfragt<br />

werden....<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Seven Saarbrücken, Freitag 9. <strong>Oktober</strong>, 22 Uhr<br />

www.seven-sb.de<br />

14


Das Geht<br />

So sieht er aus, der<br />

Herr Vicarious Bliss<br />

Roter Raum (Camera Zwo)<br />

Minimal-Sounds mit den Italoboyz<br />

Salut les Amis! Die Sommerpause ist vorbei und der legendäre<br />

Rote Raum wieder zurück. Am 3. <strong>Oktober</strong> ist es endlich<br />

soweit: In der Camera Zwo startet die beliebte Party-Reihe<br />

mit einem exzessiven Showdown durch. Als Headliner des<br />

Abends gibt sich das Londoner Minimal-Duo Italoboyz (Mothership<br />

| Get Physical) die Ehre, die schon im vergangenen<br />

Jahr das Saarbrücker Kult-Kino zum Beben brachten. Als Local<br />

Support wird traditionell Lukasz Kuleszka (Tiefschwarz)<br />

den Plattenteller zum rotieren bringen. Eine Nacht, die dein<br />

Blut zum pulsieren bringen wird!<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Roter Raum Saarbrücken, Samstag <strong>03</strong>. <strong>Oktober</strong>, 23.00 Uhr<br />

www.camerazwo.de<br />

Halloween im Schloss<br />

Die Mutter aller Halloween-Parties an der Saar<br />

Wer am 31. <strong>Oktober</strong> eine “echte” Halloweenparty feiern möchte, ist<br />

seit Jahren Stammgast auf dem Kultevent Halloween im Schloss.<br />

So treffen sich auch in diesem Jahr wieder allerlei untoter Gestalten<br />

zum extatischen Tanzritual. Da das Saarbrücker Schloss dem<br />

Ansturm blutrünstiger Vamipre und bleicher Damen schon lange<br />

nicht mehr Stand halten konnte, öffnet das Super-Halloween-<br />

Spektakel diesmal die Pforten zur Spielbank Saarbrücken, nebst<br />

Bel Etage und Jeux D’Eau! Die Mutter aller Halloween-Parties hat<br />

ihren finsteren Gästen wie immer viel zu bieten: In aufwändig<br />

dekorierter Kulisse wird auf zwei Tanzflächen und mehreren Erlebnisbereichen<br />

der Leichenstarre respektlos Paroli geboten.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Spielbank Saarbrücken, Samstag 31 <strong>Oktober</strong>, 21 Uhr<br />

www.kunzwerk.de<br />

Einfach blendend<br />

Spaced Out im Kleinen Club<br />

Zeitreise & Space-Trip - The Robot Scientists<br />

Seit dem Beginn des (Italo/Cosmic-)Disco-Revivals gibt es „The<br />

Robot Scientists“ aus Saarbrücken. Ein Konglomerat aus DJs,<br />

Editoren, Compilern, Producern, Musikern, Radio Hosts und Plattensammlern.<br />

Am 17. <strong>Oktober</strong> starten die lokalen Wissenschaftler<br />

jetzt die Erforschung kosmischer Schwingungen mit ihrer DJ-<br />

Event-Reihe ‘Spaced Out Disco’, u.a. mit Gast-DJ Automat (Monarch/Berlin).<br />

Wabernde, treibende Synth-Basslines und robotige<br />

80er-beeinfusste Melodien bilden die Grundlage für den sexy Trip<br />

durch Raum und Zeit - untermalt von trashigen Sci-Fi- & 80s-<br />

Visuals. Wer silberne Kleidungsstücke / Perücken trägt, zahlt nur<br />

die Hälfte des Flugpreises. So enjoy the flight!<br />

Text: Veranstalter Bild: Veranstalter<br />

Kleiner Klub Garage, Samstag 17. <strong>Oktober</strong>, 22 Uhr<br />

http://myspace.com/therobotscientists<br />

Audion<br />

Gitarrenrockers - Der Indie-Freitag<br />

Auch wir von <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> waren bei der Neueröffnung des Audion<br />

Clubs mit dabei und unser Augenmerk galt insbesondere dem Indie<br />

Freitag. Deshalb schickten wir unseren rasenden Club Reporter (in<br />

Zivil) jetzt auch schon zweimal vorbei. Sein Fazit: Ambiente, Mucke<br />

und vor allem die Sound-Anlage (!) gefallen. Ab jetzt wird das Audion<br />

jeden Freitag von der stadtbekannten und beliebten Gitarrenrockers-Partyreihe<br />

heimgesucht und damit auch alles schön frisch<br />

und abwechslungsreich bleibt, werden neben den Stamm-DJs Timo<br />

& Tomi dann auch mal diverse Special-Guest ins Audion eingeladen.<br />

Am 23. <strong>Oktober</strong> z.B. die Jungs der “Helden”-Parties aus dem SWEAT<br />

Club in Leipzig. Also, Vormerken, Vorfreuen & Vorwärts!<br />

Text und Bild: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />

Audion in Saarbrücken, jeden Freitag, 23 Uhr<br />

www.audion.de<br />

15<br />

www. - .de<br />

15


Das Geht<br />

Gewinne:<br />

Fanpaket 2x1<br />

CDs & T-Shirts<br />

Teilnahmebedingunen unter<br />

www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de<br />

Bosse<br />

>> gewinne<br />

Live und in Farbe<br />

Zweieinhalb Jahre sind seit der<br />

Veröffentlichung seines letzten Albums ‘Guten<br />

Morgen Spinner’ vergangen. Zweieinhalb Jahre gefüllt mit Songwriting,<br />

Demophasen, unplugged Konzerten, Moderatorenjobs und<br />

regelmäßigem Pendeln zwischen Hamburg und der Türkei zu seiner<br />

Tochter und seiner Frau, die dort erfolgreich als Schauspielerin arbeitet.<br />

Das gereifte Ergebnis dieser Zeit ist Bosses drittes Album<br />

‘Taxi’. Auf ‘Taxi’ ist Bosse ein wenig Niels Frevert, ein wenig Kante<br />

und sogar ein wenig Nada Surf, aber bei all dem ist er durch seine<br />

ureigene Phrasierung und Ungeschliffenheit doch unverkennbar<br />

Bosse. Das berührt und tut einfach nur gut.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

16<br />

Kleiner Klub SB, Dienstag 13. <strong>Oktober</strong>, 19 Uhr<br />

www.garage-sb.de<br />

Pierre Franckh<br />

„Wünsch Dir Was“ in der Garage<br />

„Wünsche gehen in Erfüllung. Egal welche. Immer und jedes Mal“<br />

– das wollen wir Herrn Franck doch gerne glauben und wie das<br />

geht zeigt der Bestsellerautor jetzt auf höchst unterhaltsame und<br />

humorvolle Weise in der Garage. Seine Vorträge sind Erlebnisabende,<br />

bei denen sich der Zuschauer entspannt zurücklehnen<br />

kann und köstlich unterhalten wird. Wenn man dann das Prinzip<br />

des erfolgreichen Wünschens verstanden und erfahren hat, sollte<br />

sich danach das ganze Lebensgefüge ändern! „Positiv denken und<br />

aus der ohnmächtigen Abhängigkeit von anderen in die eigenständige<br />

Unabhängigkeit.“<br />

Das wünscht man sich doch glatt, dass das funktioniert....<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Garage Saarbrücken, Freitag 19. November, 19 Uhr<br />

www.Pierre-Franckh.de<br />

Beatflimmern<br />

Expomedia – Light Cube<br />

Sage es mir, dann vergesse ich es. Zeige es mir, dann behalte<br />

ich es. Lass’ es mich fühlen, dann verstehe ich es... Die Jungs<br />

von Beatflimmern verstehen sich als offene und grenzüberschreitende<br />

Individualisten, die es sich zur Aufgabe gesetzt<br />

haben, durch eben diese Denkweise verschiedenste künstlerische<br />

Ausdrucksformen auf einer Plattform zu vereinen - und<br />

diese auch zu vermitteln. Die Innovation erklärt sich für sie in<br />

der Vereinigung von elektronischer Musik, Graffiti, Showkunst,<br />

Licht- & VideoPerformance auf einer entsprechenden Plattform.<br />

„Wir wollen die Location und die Musik jedesmal aufs Neue entdecken“,<br />

erklärt Christian Dietloff, der durch seine langjährigen<br />

Erfahrungen als aktiver DJ bereits mit unterschiedlichsten Szenen<br />

und Menschen in Berührung gekommen ist. Beatflimmern<br />

versteht sich für ihn als vollwertiges, audiovisuelles Event. Besonderen<br />

Wert legen die Beatflimmer-Jungs vor allem auf die<br />

Einbeziehung junger, noch weitgehend unbekannter Künstler,<br />

die über ein ein hohes Potential verfügen. Mit dabei sind auch<br />

die beiden Projektionskünstler Eyefunk und die Imagimotion<br />

VJ Crew, die schon beim Electricity für eine kunstvolle Lichtunterhaltung<br />

sorgten.<br />

Text: <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong><br />

Bild: www.wolfgangstaudt.de<br />

Expomedia – Light Cube an den Saarterassen Saarbrücken,<br />

Samstag 10. <strong>Oktober</strong>, 22 Uhr<br />

www.beatflimmern.de<br />

16


Einfach blendend<br />

Dance 4 Fans - EM<br />

Europaweites Jugend-Tanz-Event<br />

in Saarbrücken<br />

Wenn am 7. November in der Saarbrücker Congresshalle die<br />

Scheinwerfer die Bühne erhellen, stehen nicht etwa Teenie-Idole<br />

wie Black Eyed Peas, Lady Gaga, Pussycat Dolls oder Rihanna im<br />

Rampenlicht. Die Akteure werden an diesem Tag “ganz normale”<br />

tanzbegeisterte Jugendlich sein, die sich kleiden und tanzen wie<br />

die Stars. Aus allen Teilen Europas pilgern über 1.200 Jugendliche<br />

in die Landeshauptstadt, um beim Videoclip-Dancing-Wettbewerb<br />

“Dance 4 Fans-Europermeisterschaft” des ADTVs ihr Können unter<br />

Beweis zu stellen. Die fachkundige, internationale Jury aus<br />

Tanz-Experten und Dance 4 Fans-Chefinstruktoren beurteilt u.a.<br />

die Authentizität der Choreographie, Ausdrucksstärke, Musikalität,<br />

Synchronität sowie den Gesamteindruck. Die Bestplatzierten der<br />

jeweiligen Klasse tragen dann ein ganzes Jahr lang den Titel des<br />

Europameisters Dance 4 Fans.<br />

Text und Bild: Tanzschule Bootz-Ohlmann<br />

Congresshalle Saarbrücken, Samstag 7. November, 8 Uhr<br />

www.<strong>saar</strong>dance.de<br />

Einfach blendend<br />

Julius Shulman<br />

Visuelle Erinnerung an den Modernismus<br />

Die Karriere des Fotografen Julius Shulman, geboren 1910 in<br />

Brooklyn (New York), begann Anfang der 30er Jahre. Seitdem dokumentierte<br />

der Fotograf das architektonische Geschehen in den<br />

USA und auf der ganzen Welt. Seine intensive Auseinandersetzung<br />

mit dem Gebäude und dessen Umgebung sowie seine eigenwillige<br />

Darstellungsweise fasziniert bis heute gleichermaßen Architekten,<br />

Freunde, Fans und Presse. Julius Shulman, der im Alter von 98<br />

Jahren am 15. Juli 20<strong>09</strong> starb, wurde mehrfach mit Preisen, wie<br />

der Architectual Photography Medal des American Institute of Architects<br />

(1969), ausgezeichnet und 1998 von dem International<br />

Center of Photography in New York für sein Lebenswerk geehrt.<br />

Text und Bild: Veranstalter<br />

Rathaus Saarbrücken/Hauberisser Saal, Donnerstag<br />

1. <strong>Oktober</strong>, 17.00 Uhr<br />

www. - .de 17


Das Geht<br />

CD TIPP<br />

Modeselektor<br />

CD TIPP<br />

Kings Of<br />

Convenience<br />

Heftiges Zucken als<br />

Körpersprache<br />

Norwegische Simon<br />

& Garfunkel<br />

Mit „Body Language Vol. 8“ ist eines der populärsten<br />

deutschen Electro-Duos an den Start gegangen, um<br />

allen einfältigen Kopfnickern zu zeigen, dass gebrochene<br />

und gerade Beats miteinander vereint, eine schlüssige Geschichte<br />

erzählen können. Erstaunlich wie sehr Modeselector<br />

dabei dem Grime - Genre huldigen. Da drücken die Dubstep<br />

Pioniere ‚Horsepower Productions’ dem Minmal Techno Gott<br />

Robert Hood das musikalische Staffelholz in die Hand als<br />

würde London direkt neben Detroit liegen. Die schlafwandlerische<br />

Sicherheit des Mixes macht ihn zur Pflicht für alle<br />

Bassheads, egal aus welchem Lager.<br />

Nach fünf Jahren und nach großem Erfolg von Erlend<br />

Oyes Sideprojekt ‚The Whitest Boy Alive’ im letzten<br />

Jahr, kommt die dritte Platte „Declaration of Dependence“<br />

der Kings Of Convenience ganz still und heimelig um die<br />

Ecke gebogen. Die alte Formel von Simon & Garfunkel<br />

funzt wieder prächtig. Hier stehen die Stimmen der beiden<br />

norwegischen Barden wieder im Zentrum der Songs,<br />

die mit akustischen Instrumenten zart umschmeichelt<br />

werden. Bei „Mrs Cold“ wird einem ganz warm ums Herz<br />

und spätestens bei „Rule My World“ ist man dahin geschmolzen.<br />

Eure Eltern und Ihr auch werdet es lieben!<br />

Text: Fred Scholl<br />

Bild: Get Physical<br />

Text: Fred Scholl<br />

Bild: EMI<br />

Erscheint am 25.<strong>09</strong>. (Get Physical/RTD)<br />

Various Artists – “Body Language Vol. 8” by Modeselektor<br />

Erscheint am 02.10. (Source/Virgin/EMI)<br />

Kings Of Convenience - „Declaration Of Dependence“<br />

CD TIPP<br />

Laura Vane<br />

and The<br />

Vipertones<br />

CD TIPP<br />

The Heavy<br />

Funk und Soul mit<br />

Retroschick<br />

Wo Unique draufsteht, ist der Groove drin. Der neue Output<br />

von Laura Vane & The Vipertones fällt in die Abteilung neuer<br />

Soulsängerinnen wie Alice Russel oder Nicole Willis. Obwohl die<br />

Zutaten komplett dem James Brown Cookbook entliehen sind, ist,<br />

ist das Songwriting so clever, dass man den Retro - Faktor auch<br />

nur als Verpackung nehmen kann. Gute Popsongs überleben in<br />

jeder Haut. Schon der erste Titel ‚Roof Off’ weist den Weg in Richtung<br />

Sixties. ‚Did It Anyway’ nimmt uns mit nach Motown und zelebriert<br />

die Magie von klassischen Backgroundchören und schnittigen<br />

Bläserstatements. Die Zitate sind manchmal schon etwas<br />

unerhört wie bei „You Give Me What I Want“ das mit dem Intro zu<br />

„You Can Leave Your Head On“ startet, aber genau das verwandelt<br />

eine öde Rumsitz - Angelegenheit in eine wilde WG Party.<br />

Text: Fred Scholl Bild: Unique<br />

Bereits erschienen.<br />

Laura Vane & the Vipertones (Unique/Groove Attack)<br />

The Heavy klingen wie der freche Bruder von Gnarls<br />

Barkley und den Gorillaz. In deren Stil jongliert das<br />

Quartett, unterstützt durch Mitgliedern der Noisettes,<br />

mit HipHop, Soul und Funk. Allerdings fügen die Vier<br />

Südengländer zusätzlich noch Rock’n’Roll (“Oh No! Not<br />

You Again!”, “No Time”), Blues (“Long Way From Home”),<br />

Brass Band- (“Sixteen”) und Spaghetti Western-Musik<br />

sowie Streichersequenzen (beides in “Short Change<br />

Hero” zu hören) bei. Herauskommt ein irrsinnig genialer<br />

Cocktail, der flugs jedwede Trübsal vertreibt.<br />

Text: Peter Parker<br />

Bild: Counter Records<br />

Verwandt mit Gnarls<br />

Barkley und den<br />

Gorillaz<br />

Bereits erschienen. The Heavy “The House That Dirt Built”<br />

(Counter Records/Rough Trade)<br />

18


Das Geht<br />

DVD TIPP<br />

H.P. Lovecrafts<br />

Saat<br />

des Bösen<br />

Hörspieltipp<br />

Jack<br />

Slaughter<br />

Mord und Totschlag<br />

auf dem Bauernhof<br />

Italien während des Zweiten Weltkriegs: Pietro und<br />

Lucia leben mit Alice, Lucias geistig zurückgebliebener<br />

Schwester, auf einem isolierten Bauernhof. Eines Tages<br />

setzen sie unbeabsichtigt uralte, diabolische Mächte<br />

aus dem Inneren der Erde frei. Anfänglich unerklärliche<br />

Ereignisse weichen dem blanken Entsetzen. Verfolgt von<br />

alptraumhaften Bildern verliert die Familie den Bezug zur<br />

Realität und verfällt einer Welt aus Schmerz, Grauen und<br />

Tod... Nach der klassischen Novelle „Der Schatten aus<br />

dem All“ aus der Feder von Horror-Autor H.P. Lovecraft<br />

(RE-ANIMATOR) entstand ein düsteres und knallhartes<br />

Horrorhighlight.<br />

Hört dem<br />

Monsterkiller beim<br />

Monster killen zu<br />

Jack Slaughter kommt ganz schön `rum - vom Ende<br />

der Welt ins Land der Vampire: In Folge 5 wird‘s<br />

richtig eng für die Tochter des Lichts. Der böse, böse Prof.<br />

Doom belegt ihn mit einem fürchterlichen Fluch, und<br />

plötzlich wird Jack von der ganzen Menschheit gejagt -<br />

selbst seine Getreuen stellen sich gegen ihn… Aber es<br />

scheint sich ja dann doch alles zum Guten zu wenden,<br />

denn in Folge 6 müssen sich Jack und seine Freunde einen<br />

gar fiesen Blutsauger vom Hals halten - nein, nicht<br />

wieder ein untoter Finanzbeamter, sondern einen mit allen<br />

Weihwassern gewaschenen und sogar sonnenlichtresistenten<br />

(!!!) Vampir. Eine echte Story mit Biss also...<br />

Text und Bild: Epix Media<br />

Text: Heike Glück<br />

Bild: Folgenreich/Universal Music<br />

Bereits erschienen<br />

Bereits erschienen<br />

KINO TIPP<br />

Die Päpstin<br />

KINO TIPP<br />

Durst<br />

Im Jahr 814 nach Christi ist Johanna zu einem Leben<br />

als Frau verdammt. Ihr Lebensweg scheint vorbestimmt:<br />

arbeiten, Kinder kriegen und früh sterben. Doch Johanna lehnt<br />

sich auf, gegen den strengen Vater, gegen die Regeln der Kirche,<br />

für ihre Überzeugung und ihren Glauben. Denn sie spürt,<br />

dass ihre Bestimmung eine andere ist, dass Gott ihr einen anderen<br />

Weg weist. Unter dem Namen Bruder Johannes tritt sie<br />

als Mann verkleidet ins Benediktinerkloster Fulda ein und lebt<br />

dort als heilkundiger und geachteter Arzt. Als ihre wahre Identität<br />

droht, aufgedeckt zu werden, flieht sie nach Rom. Immer<br />

weiter steigt Johanna in der kirchlichen Hierarchie auf, immer<br />

größer wird die Gefahr der Entdeckung. Als Papst Sergius<br />

stirbt, wird Johanna zu seinem Nachfolger gewählt...<br />

Text und Bild: Constantin Film<br />

Erscheint am 29. <strong>Oktober</strong><br />

www.paepstin.film.de<br />

Ein Mannsweib<br />

wird zum Papst<br />

Preisgekröntes<br />

Vampirepos von<br />

Park Chan-Wook<br />

Sang-hyun, ein katholischer Priester in Südkorea, der<br />

vorbildlich sein geistliches Amt verrichtet und helfen will,<br />

Menschenleben zu retten, meldet sich freiwillig als Testperson<br />

für ein Forschungsprojekt in Afrika, zur Impfstoffentwicklung<br />

gegen ein tödliches Virus. Aber das Experiment misslingt: Er<br />

wird mit dem Virus infiziert und stirbt, während er im OP eine<br />

Infusion mit Blut unbekannter Herkunft erhält. Plötzlich erwacht<br />

er wie durch ein Wunder wieder zum Leben. Doch die Bluttransfusion<br />

hat ihn in einen Vampir verwandelt. Sang-hyun gerät nun<br />

in einen schweren Gewissenskonflikt zwischen der Gier nach<br />

Blut und seinem christlichen Glauben, der ihm verbietet zu töten.<br />

Aber wenn er nicht überleben kann, ohne menschliches Blut<br />

zu trinken, wie kann er es bekommen, ohne töten zu müssen?<br />

Text und Bild: MFA FilmDistribution<br />

Läuft bereits<br />

www.quakelive.com<br />

www. - .de<br />

19


TITEL<br />

Mega-Gruselspiele-Party<br />

Die Halloween Alternative für Dich und Deine Homies<br />

W<br />

enn Du Dich zu Halloween lieber zu Hause gemütlich<br />

mit Deinen Freunden gruselst, anstatt Dich<br />

auf einer Party mit Hilfe von blutroten Alkopops<br />

in einen Michael-Jackson-Gedenk-Zombie zu verwandeln,<br />

dann sei Dir ein lustiger Horror-Spieleabend ans Herz gelegt.<br />

Zu dem großen Spiele-Spaß brauchst Du nur noch<br />

etwas Ekel-Bowle und abgehackte Finger zu servieren und<br />

den Abend musikalisch mit ein paar schaurigen Klängen zu<br />

untermalen und schwupps hast Du einen Tip-Top Halloween<br />

Abend am Start.<br />

Arkham Horror<br />

Ein schwarzer Schatten zieht über<br />

die Stadt Arkham. Fremdartige<br />

Wesen, „Die Großen Alten“ genannt,<br />

lauern dort, wo sich Tore zwischen<br />

den Welten in der Leere von Raum<br />

und Zeit krümmen. Die Tore öffnen<br />

sich und müssen geschlossen werden,<br />

bevor „Die Großen Alten“ unsere<br />

Welt zu den Ruinen ihrer Schreckensherrschaft<br />

machen können.<br />

Arkham Horror ist ein Brettspiel,<br />

das auf dem Cthulu Mythos von H.P.<br />

Lovecraft basiert. Sicherlich handelt<br />

es sich nicht um ein Schnelleinsteiger-Spiel,<br />

aber dafür gibt es tolle<br />

Artwork, eine prall gefüllte Spielbox<br />

und eine garantiert unheimliche<br />

Atmosphäre.<br />

Toc Toc Toc<br />

Jeder Spieler gibt eine Halloweenparty<br />

und will natürlich nur die besten Gäste<br />

in seinem Haus haben. Leider weiß<br />

man in diesen dunklen Tagen aber nie<br />

genau, wer da an die Tür klopft und<br />

ob man öffnen soll. Manchmal sollte<br />

man Angeboten vertrauen, manchmal<br />

ist gesundes Misstrauen besser. Ein<br />

tolles Spiel mit jeder Menge Bluff und<br />

Spaß -- das lockert jede Halloween-<br />

Party auf!<br />

Toc Toc Toc ist in Frankreich schon<br />

seit längerem ein Renner. Ab <strong>Oktober</strong><br />

gibt es das Spiel auch in einer deutschen<br />

Übersetzung. Gute Bluff-Fähigkeiten<br />

sind bei Toc Toc Toc gefragt.<br />

Das Kartenspiel ist geeignet für<br />

Runden von drei bis fünf Personen.<br />

Wolfmond<br />

Angst geht um in dem verlassenen<br />

Dorf in den abgelegenen Bergen.<br />

Nachts geht ein blutiger Schrecken<br />

um, der jede Nacht ein Opfer fordert.<br />

Das mitternächtliche Heulen der<br />

Wölfe ist das deutlichste Zeichen,<br />

welcher Fluch das Dorf befallen hat.<br />

Ein Werwolf geht um. Es ist Zeit,<br />

dass die Dorfbewohner etwas unternehmen...<br />

Wolfmond ist ein gruppendynamisches<br />

Spiel, das Charakterzüge eines<br />

Theaterstücks beinhaltet, denn die<br />

Spieler bekommen eine Rolle zugeteilt,<br />

die sie vertreten müssen. Das<br />

Spiel kann mit bis zu 24 Teilnehmern<br />

gespielt werden.<br />

www.heidelberger-spieleverlag.de<br />

www.asmodee.de<br />

www.heidelberger-spieleverlag.de<br />

20


NACHBERICHT<br />

Fleet<br />

Foxes<br />

Bärtige Engel<br />

W<br />

ann hat es dann schon mal gegeben, dass der Frontmann<br />

einer Band sich die Akustikgitarre schnappt, an<br />

den vorderen Bühnenrand tritt und ohne Mikrofon lauthals<br />

ein Lied in den Saal schmettert? So geschah es Mitte September<br />

im Atelier in Luxemburg bei Fleet Foxes, deren Robin<br />

Pecknold im Zugabenteil wie eingangs beschrieben mit dem Lied<br />

„Oliver James“ verfuhr. Das Grande Finale dieses Konzertabends<br />

sollte aber erst noch folgen: Zum allerletzten Song gesellte sich<br />

zu der komplett versammelten Fleet Foxes-Mannschaft die exzellente<br />

Vorband Blitzen Trapper, um das Fleet Foxes-Schmuckstück<br />

„Blue Ridge Mountains“ mit einer Percussion-Orgie zu begleiten.<br />

Herrlich.<br />

Blitzen Trapper, ein Indierock-Hippie-Sextett aus Portland, wie<br />

auch Fleet Foxes, ein Haufen verwildert aussehender Herren aus<br />

Seattle, die Indiefolk mit 70er Jahre Rock und Beach Boys-Bombast<br />

kombinieren können, waren klasse. Wobei Letztgenannte<br />

eine Spur besser waren – auch wegen ihrer teils vierstimmigen<br />

Gesangseinlagen. Die engelsgleichen Stimmen von Pecknold,<br />

Casey Wescott (Keyboards) und Christian Wargo (Bass und Gitarre)<br />

mögen nicht eines jeden Geschmacksnerv getroffen haben.<br />

Anderen hingegen reichte das schon, um während des Konzerts<br />

eine Gänsehaut zu bekommen.<br />

Letztlich störten auch nicht die kleineren Pausen zwischen den<br />

Songs, während derer Pecknold heißen Tee für seinen maladen<br />

Rachen trank, sich von sehr mitteilungsbedürftigen Fans in ein<br />

Gespräch verwickeln ließ und die Saiten seiner Gitarre stimmte.<br />

Text: Peter Parker Fotos: h-art<br />

http://www.myspace.com/fleetfoxes<br />

http://www.myspace.com/blitzentrapper<br />

www. - .de 21<br />

21


Saarbands<br />

Lokalhelden<br />

1<strong>03</strong>.7 UnserDing “Starthilfe” und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> präsentieren die <strong>saar</strong>ländischen Bands<br />

des Monats<br />

J<br />

eden Sonntag zwischen 18.45 und 20.00 Uhr macht<br />

1<strong>03</strong>.7 UnserDing in seinem Programm eine Stunde Platz<br />

für die “local heros” aus dem Saarland. Die besten regionalen<br />

Bands und Künstler kommen zum Interview ins Studio<br />

und werden während der Sendung hoch und runter gespielt.<br />

Und <strong>saar</strong>-<strong>scene</strong> ist natürlich auch dabei - wir präsentieren<br />

euch in jeder Ausgabe die aktuellen Bands des Monats im<br />

Überblick.<br />

Oku & the<br />

Reggaerockers<br />

Auf nach Musopia<br />

Reggae und Rock – diese Mischung kann ja nur in die<br />

Beine gehen. Verpasst man diesem Rezept noch etwas<br />

Power, Party und Positivität, kann eigentlich nichts mehr<br />

schiefgehen. So haben es sich zumindest Oku & the Reggaerockers<br />

ausgerechnet. Und die Rechnung geht auf. Der<br />

Funken sprüht bei ihren Auftritten regelmäßig über und<br />

versetzt das Publikum in das Traumland Musopia, wo ein<br />

neuer Wind weht und alles gut wird. Natürlich ist das Radio<br />

genau das richtige Medium, um die Botschaft und das Feeling<br />

auf die gesamte Gesellschaft zu versprühen. Na dann:<br />

„Sprühkanonen Marsch“.<br />

Avenue<br />

Six Left<br />

Sechs heiße Boys wollen’s wissen<br />

„Frisch und brutal“, lautet die musikalische Agenda des<br />

Metalcore-Sextetts Avenue Six Left aus Pirmasens. Wichtig<br />

ist den Sechs im Alter von 17 – 23 Jahren, ihre Kompositionen<br />

mit Altbewährtem sowie neueren Stilelementen zu<br />

versehen. Dabei schreckt die Band nicht vor ruhigen Parts<br />

zurück und bedient sich auch beim ein oder anderen Synthesizer<br />

- ohne dabei experimentell klingen zu wollen. Für<br />

den nötigen Tiefgang sorgen dabei neben den komplexen<br />

Riffs der Melodiefraktion, die vielseitigen Vocals von gleich<br />

zwei Sängern. Es wird also eng mit den Frequenzen beim<br />

Sound und mit dem Platz auf der Bühne.<br />

www.reggaerock.de<br />

Sendetermin: 4.<strong>Oktober</strong><br />

www.myspace.com/avenuesixleft<br />

Sendetermin: 11. <strong>Oktober</strong><br />

22


Saarbands<br />

Chaos<br />

Radius 210°<br />

Boyband macht gute Rockmusik<br />

Chaos, eine Band, mit gerade einmal drei Mitgliedern. Die<br />

klassische Rockband Besetzung: Gitarre – Schlagzeug –<br />

Bass! Gesungen wird von allen Dreien. Mit dem gerade einmal<br />

12 Jährigen Philipp am Bass und den vergleichsweise<br />

alten Männern an Schlagzeug und Gitarre (beide 17 Jahre)<br />

zeigen sie: Die Jugend ist doch noch zu etwas fähig. Anfang<br />

des Jahres 20<strong>09</strong> ließen sich Chaos in einem kleinen<br />

gemütlichen Studio nieder um ihre Debüt-EP „die Ironie<br />

des Teufels“ aufzunehmen. Mit Erfolg. Sie erhielten durchweg<br />

positive Rückmeldungen. Momentan befinden sich die<br />

drei Jungs in einer kreativen Phase um Energie für das<br />

bevorstehende zu sammeln…oder so! Jedenfalls steht eins<br />

fest: Chaos machen weiter und weiter und weiter und…<br />

Nieder mit dem Schubladendenken<br />

Die Progressive Metaller von Radius 210° haben sich 2007<br />

gegründet. Düstere, sphärische Klänge, von unkonventionellen,<br />

druckvollen Rhythmen und melancholischem Gesang<br />

durchdrungen, sind das Markenzeichen der Band aus<br />

Saarlouis. Dabei orientieren sich die Mannen an Bands wie<br />

Tool, A Perfect Circle, Nine Inch Nails, System of a Down<br />

und den Deftones. Die meisten ihrer Songs entstehen beim<br />

stundenlangen Jammen. Weitere Einflüsse wie die akute<br />

Gemütsverfassung oder alltägliche Erlebnisse spielen beim<br />

Songwriting natürlich auch eine Rolle. Mal abgesehen von<br />

der großen Karriere haben Radius 210° vor allem zwei Ziele:<br />

Bei Proben immer Eistee und hübsche Frauen anwesend<br />

zu haben. Na, wenns es sonst nix ist!<br />

www.myspace.com/diechaotischenchaoten<br />

Sendetermin: 18. <strong>Oktober</strong><br />

www.myspace.com/radius210<br />

Sendetermin: 25. <strong>Oktober</strong><br />

www. - .de 23


Saar Band History<br />

Härter als Black Sabbath:<br />

Cindy & Bert<br />

Die Geschichte vom Hund von Baskerville<br />

24<br />

„Wen er Anfällt, hat verloren...“<br />

Coverversionen sind ja selten besser<br />

als das Original. Das es aber<br />

gerade dem Schlager-Duo Cindy<br />

& Bert gelungen ist und das auch noch<br />

bei dem Black Sabbath Klassiker<br />

“Paranoid”, ist einen goldenen<br />

Eintrag in das Geschichtslexikon<br />

der Rockgeschichte wert. Aus<br />

diesem Grund hat sich <strong>saar</strong><strong>scene</strong><br />

mit den sympathischen<br />

Stars aus dem Saarland einmal<br />

unterhalten.<br />

1970 habt ihr “Der Hund von<br />

Baskerville” als A-Seite einer<br />

Single veröffentlicht. Wie passen<br />

die Urväter des Heavy Metal<br />

mit dem Frontmann Ozzy Ozborne<br />

(der ja angeblich auch Tieren die<br />

Köpfe abgebissen hat) und das Schlagerduo<br />

Cindy und Bert zusammen?<br />

Eigentlich passen wir überhaupt nicht zusammen<br />

- gerade das hat uns gereizt...<br />

Wer hatte die Idee dazu?<br />

Die Plattenfirma hatte die Veröffentlichungs-Rechte<br />

für eine Coverversion und war auf der Suche<br />

nach passenden Interpreten.Wir waren damals sehr<br />

experimentierfreudig und auch noch nicht auf<br />

herkömmlichen Schlager festgelegt. Da wir aus einer<br />

Band kamen, die alle Musikrichtungen vertreten<br />

hat, fiel es uns auch nicht schwer, uns einzufinden.<br />

Stand hinter diesem Titel ein kommerzielles<br />

Kalkül? Ich meine, wenn man beabsichtigt in<br />

der Schlagerbranche Fuß zu fassen, ist ein solcher<br />

Song vielleicht nicht unbedingt geeignet.<br />

Oder war es vielleicht euer eigener Musikgeschmack<br />

und ihr wolltet ursprünglich in eine<br />

andere Richtung?<br />

Kommerziell haben wir dabei nicht gedacht -<br />

der Titel wurde ja auch als B-Seite veröffentlicht


Und jetzt Alle:<br />

„Nebel zieht in dichten Schwaden<br />

übers Moor von Forrest Hill,<br />

grün-gespenstig grinst ein Irrlicht,<br />

es ist Nacht in Baskerville<br />

Wer verbreitet Angst und Schrecken,<br />

wer vernichtet, was er will,<br />

jeder sucht sich zu verstecken<br />

vor dem Hund von Baskerville.<br />

Wen er anfällt,<br />

dieser Hund von Baskerville, oh yeah,<br />

hat verloren in dem Kampf um Baskerville,<br />

oooh, ye-aaaah.“<br />

und auch nur in kleiner Auflage.<br />

Damals konnte man es sich<br />

noch leisten, auszuprobieren<br />

und ganz einfach, Spaß zu<br />

haben bei Produktionen. Den<br />

hatten wir! Wir waren damals<br />

ganz einfach jung, verliebt und<br />

offen für alles.<br />

Dass es gerade die Harmonie war,<br />

die für einen Großteil unseres Erfolges<br />

verantwortlich war, konnten<br />

wir zu der Zeit noch nicht wissen.<br />

Unsere Vorbilder waren die<br />

internationalen Duos - Ofarims,<br />

Sonny & Cher - nicht zu überhören<br />

bei unseren ersten Singles,<br />

wie Saturday Morning oder Cäsar<br />

und Cleopatra.<br />

Zu “Immer wieder<br />

sonntags” musste<br />

uns unser Produzent,<br />

Kurt Feltz, mit Engelszungen<br />

überreden.<br />

In diese Richtung<br />

wollten wir schon gar nicht. Dann hat das Publikum<br />

entschieden und man gewöhnt sich gerne an den Erfolg und auch an diese<br />

Art von Titeln. Außerdem hatten wir ja auf den LP´s immer Gelegenheit,<br />

unseren eigenen Geschmack zu berücksichtigen.<br />

“Der Hund von Baskerville” ist ja im gleichen Jahr (70/71) wie “Paranoid”<br />

erschienen. War “Paranoid” schon ein Hit, als ihr euch für das<br />

Cover entschieden habt, oder war der Song noch relativ unbekannt?<br />

Paranoid war schon ein Hit.<br />

Habt ihr von Black Sabbath Feedback für das Cover bekommen?<br />

In einem amerikanischen TV-Interview hat sich die Gruppe sehr lustig zu<br />

unserer Coverversion geäußert. Sie nannten uns - crazy guys - und, dass<br />

das Cover doch wohl nicht ernst gemeint sein könnte. Genau so war es<br />

- wir wollten die Redakteure provozieren, wie man das in jungen Jahren<br />

gerne tut, wenn man noch nicht gefestigt ist.<br />

Die Single wird mittlerweile, je nach Zustand, um die 200 Euro gehandelt.<br />

Außerdem tanzen die Kids international zu dem Song auf<br />

Sixties- und Retroparties. Seid ihr euch der Popularität, die dieser<br />

Song bei jungen Leuten hat, eigentlich bewusst? Werdet ihr heutzutage<br />

noch oft auf den Song angesprochen?<br />

Wir werden sehr oft auf diesen Song angesprochen. Immer wieder<br />

tauchen Fragen nach der Original-Single auf. Wir haben selbst nur ein<br />

einziges Exemplar. Wundert uns sehr, dass die Kids zu dieser Version tanzen<br />

- aber tut auch irgendwie gut und hält jung !<br />

Wer hat den “Hund” eingespielt? Wer hat die Hammond gespielt?<br />

Die Studio-Band, die damals alle unsere Titel eingespielt hat. Es waren<br />

Top-Musiker aus Köln. Der Pianist hieß - glaube ich - Eric Töner.<br />

Wer hat den Text geschrieben? Mögt ihr Arthur Doyle? Warum gerade<br />

diese Geschichte für den deutschen Text?<br />

Bert hat diesen Text selbst geschrieben. Es war übrigens sein erster Text,<br />

der auf schwarze Scheibe gepresst wurde.<br />

„Es war<br />

nicht unser<br />

Hund...“<br />

Es gibt ein Video auf Youtube von dem Song. Dort sieht man ein<br />

Pekinesen. Hat dem Hund jemandem von euch gehört?<br />

Es war nicht unser Hund. Wir haben das kleine hechelnde<br />

Kerlchen ganz bewußt ausgesucht, um dadurch die theatralische<br />

Gruselgeschichte zu kompensieren und deutlich zu<br />

machen, wie wir dazu stehen.<br />

Wie wart ihr drauf in den Sixties vor der Karriere?<br />

Welche Musik habt ihr gehört?<br />

Wir waren richtig gut drauf in den Sixties, weil wir mit unserer Band<br />

regional sehr gefragt und erfolgreich waren. Wir standen sehr auf dem<br />

damals gerade aufkeimenden Rock´n`Roll.<br />

Natürlich auf den Beatles, den Stones oder<br />

CCR.<br />

Hättet ihr lieber in dieser Richtung weiter<br />

gemacht, anstatt in die Schlagersparte zu<br />

wechseln?<br />

Nicht gerade speziell in Richtung Black Sabbath<br />

- aber sicher hätte unsere Musik ohne<br />

- Immer wieder sonntags - mehr Rock- und<br />

Gospel-Einflüsse erfahren.<br />

Interview: Markus Brixius<br />

Bilder: Cindy & Bert<br />

www.cindyberger.de<br />

www. - .de<br />

25


Saarfaces<br />

Germaine (links), Yazid (rechts), Andreas<br />

(Bild). Chefredakteur Andreas Peter war bei<br />

dem Interview vakant, Boyzone<br />

weil er (und vorwiegend<br />

auch seine Frau) ein Kind bekommen<br />

haben. Diesmal aber wirklich.<br />

Flotter Dreier<br />

Das Deadline Magazin – ein <strong>saar</strong>ländischer Exportknüller<br />

M<br />

anche Kinder haben mehr als zwei Eltern.<br />

Das Deadline Magazin hat gleich<br />

drei Eltern und zwar Mama Germaine<br />

Paulus (Redaktion), Papa 1 Andreas Peter<br />

(Chefredakteur & Herausgeber) und Papa 2,<br />

der Filmproduzent und Splatterday Night Fever<br />

Organisator Yazid Benfeghoul (Herausgeber).<br />

Der Entwicklung des Kleinen hat diese<br />

Konstellation nicht geschadet. Im Gegenteil: “Das Kind ist<br />

mittlerweile fast drei Jahre alt und kann auch schon ganz<br />

gut alleine laufen”, ulkt Germaine stolz.<br />

Doch der Reihe nach: Entstanden ist das Magazin aus dem<br />

schrägen, schwarz-weiß, Ab-18-Splatterfanzine “Gory<br />

News”, das teilweise noch mit Schreibmaschine getippt<br />

wurde. Mittlerweile ist Deadline eine 132-Seiten starke Instanz<br />

im deutschsprachigen Raum in Sachen phantatischer<br />

Film, Horror, Mystery, Suspense, Anime, Sci-Fi, Action,<br />

Games, Trash und schrägem Humor. Auch von dem Kopierladen-Charme<br />

von “Gory News” ist nicht mehr viel übrig.<br />

So wurde Deadline bereits mit dem Saarländischen Staatspreis<br />

für Design bedacht und ist für den Designpreis der<br />

Bundesrepublik Deutschland 2010 nominiert. Bei der Frage<br />

nach dem Erfolgsrezept sind sich die Macher einig: Die eigene<br />

große Neugier am Thema, fundierte, redaktionelle Arbeit,<br />

ein aufgeräumtes Design sowie eine Armee von höchst<br />

Halloween findet<br />

die Deadline-<br />

Crew übrigens<br />

doof und<br />

aufgesetzt<br />

engagierten Mitarbeitern seien die Zutaten des<br />

Erfolgs. Gute Mitarbeiter sind auch unbedingt<br />

notwendig, wenn man bedenkt, dass pro Ausgabe<br />

bis zu 250 Filme besprochen werden, was<br />

selbst für die drei eingefleischten Filmfreaks alleine<br />

doch ein bisschen viel wäre.<br />

Halloween findet die Deadline-Crew übrigens<br />

doof und aufgesetzt, sie ließen es sich aber nicht<br />

nehmen ein paar Filmempfehlungen für einen Filmabend<br />

aus der Hüfte zu schießen, der unter die Haut geht. Also<br />

von der Deadline-Redaktion blutwarm empfohlen: Martyrs,<br />

Funny Games, Laid to rest, In 3 Tagen bist du tot 2. Und im<br />

Kino Antichrist.<br />

Text: Markus Brixius<br />

Bilder: Moritz Erdt, Deadline<br />

++GEWINNE++<br />

Ein duftes Deadline T-Shirt & ein kostenloses Deadline Jahresabo<br />

Teilnahmebedingungen unter www.<strong>saar</strong>-<strong>scene</strong>.de >> gewinne<br />

www.deadline-magazine.de<br />

26


Splatterday<br />

Night Fever<br />

Neue Runde für das blutigste Filmfest des Saarlandes<br />

U<br />

nd es ist mal wieder so weit. Das allhalbjährliche<br />

Genrefestival für Freunde und Gönner der etwas härteren<br />

Kost steht mit einem dicken Kreuz im Splatterkalender.<br />

Und auch diesmal wird angesichts des angekündigten<br />

Programms den Zuschauern (insofern sie über<br />

18 sind) garantiert das Popcorn wieder im Hals stecken<br />

Unrated – The Movie<br />

Das neueste Machwerk der deutschen Splatterkönige Andreas<br />

Schnaas und Timo Rose, welches in dieser Splatterday<br />

Night Fever Ausgabe Premiere feiert, wird euch sicher wieder<br />

den Magen umdrehen. Zu erwarten ist von den Produzenten<br />

wieder ein Feuerwerk von extrem blutigen Spezialeffekten.<br />

Zur Geschichte: Ein schwuchteliger Regisseur (gespielt von<br />

Timo Rose selbst) setzt aus Versehen eine Armee von Zombies<br />

und Dämonen frei. Nun müssen der Regisseur und seine<br />

bezaubernden Darstellerinnen gegen die höllischen Horden<br />

um ihr Leben kämpfen an.<br />

Laid to Rest<br />

Laid to Rest ist die furchteinflößende Geschichte einer jungen<br />

Frau, die mit einer schweren Kopfverletzung in einer gepolsterten<br />

Kiste ohne Erinnerung an ihre Identität aufwacht. Schon<br />

nach kurzer Zeit findet sie heraus, dass sie offenbar von einem<br />

irren Serienkiller entführt wurde und in einem abgeschiedenen<br />

Städtchen gefangen ist. Dort muss sie versuchen die Nacht zu<br />

überleben und den technisch versierten Killer austricksen, der<br />

die Hölle in Bewegung setzt, um zu vollenden, was er angefangen<br />

hat.<br />

bleiben. Als Gäste werden übrigens die Independent Regisseure<br />

Andreas Schnaas und Timo Rose erwartet, die ihren<br />

neuen Schocker “Unrated – The Movie” (siehe unten) zum<br />

Besten geben.<br />

Text: Markus Brixius<br />

Le Petit Morte<br />

Zehn Stunden trennen sie von Sommer, Sonne und Strand.<br />

Simon, dessen blinde Freundin Nina und die aufgeweckte<br />

Dodo müssen vor Ihrem Abflug nach Mallorca, in Frankfurt<br />

umsteigen. Genug Zeit um noch ein paar Sehenswürdigkeiten<br />

zu besuchen. Doch nachdem sie von einem Unbekannten<br />

ausgeraubt werden, landen sie zufällig im „Maison de la<br />

petite mort“, Schauplatz für die abscheulichen Perversitäten<br />

und blutgetränkten Spielchen der High Society. Hausherrin<br />

Fabienne und Ihre missratenen Töchter Dominique und Angelique<br />

bewirtschaften das Etablissement, wo bestialische<br />

Folterungen, ekelerregende Morde und Fieberphantasien<br />

unheilbar kranker Hirne, unsere Urlauber erwarten. Gibt<br />

es für die Drei ein Entkommen aus der Hölle?<br />

Cinestar Saarbrücken, Samstag 3. <strong>Oktober</strong><br />

www.cinestar.de www.splatterdaynightfever.de<br />

Kino in der<br />

imension.<br />

Jetzt im CineStar Saarbrücken: Digital<br />

3D Cinema im Kinosaal der Extraklasse.<br />

Mehr Infos und das aktuelle Programm<br />

finden Sie unter www.cinestar.de


SKINZONE<br />

Das geht noch weiter!<br />

Trend: Ohrlocherweiterung<br />

Für alle, die sich diverse Stellen an ihrem Körper auf die eine oder andere<br />

Weise duch Schmuck auf oder in der Haut verschönert haben wird<br />

es immer schwerer den bekannten Hypes in Piercingschmuck neue<br />

Trends folgen zu lassen. Deshalb stellt sich die Frage: „ Warum also<br />

nicht bestehende Piercings wie den Ohrring, entsprechend trendig<br />

anpassen? Die Lösung heißt Ohrlocherweiterung: Und wie komme<br />

ich nun vom 2 Millimeter Ohrloch auf stolze 40 Millimeter<br />

Durchmesser?<br />

Vom eigen- händigen Dehnen<br />

ist abzuraten<br />

- Don’t do this at<br />

home! Dehn-<br />

weite ist gerade<br />

bei Ohrläpp- chen wirklich ein chen wirklich<br />

ein „dehn- „dehnbarer Begriff“ barer Begriff“<br />

und bei fach-<br />

gerechter Betreuung<br />

lassen sich durchaus enorme Ergebnisse erzielen.<br />

Wenn man diesen Ratschlag beherzigt, ist man vor bösen<br />

Überraschungen sicher. Fachmännisch sollte es auf jeden<br />

Fall bei der Ohrlochdehnung zugehen und die Wahl des<br />

Piercers, dessen Hygienestandards und steriles Arbeiten<br />

spielen eine grosse Rolle. Die meisten Dehnmethoden<br />

hinterlassen übrigens keine Wunden und<br />

fachgerechte Vergrößerungen müssen anschließend<br />

nicht wieder verheilen, sondern<br />

brauchen lediglich eine „Ruhepause“ bevor<br />

sie weiter gedehnt werden können.<br />

Schnell gedehnte Ohrlöcher schließen<br />

sich übrigens in der Regel geringfügiger<br />

als langsam gedehnte Lobe´s<br />

(Ohrläppchen)...<br />

Wenn das Ohrloch dann die gewünschte<br />

Größe besitzt und entsprechend<br />

vorbereitet ist, geht’s<br />

ans Schmucktragen. Jetzt kann<br />

man sich richtig schön austoben,<br />

denn beim Material bleiben kaum<br />

Wünsche offen: Stahl, Holz, Titan,<br />

Gold, Acryl, Bambus, Ebenholz oder<br />

Glas – alles geht nix muß.<br />

Text Bilder: Stefan Bühler<br />

Dehnweite ist gerade<br />

bei Ohrläpp-<br />

28


FashionZone<br />

Von Kopf bis<br />

Fuß auf Creepy<br />

eingestellt<br />

Die etwas andere Garderobe für die schnatze Horrorbraut bietet<br />

das schottische Label Kreepsville 666. Von der schicken<br />

Handtasche im blutigen Hackebeildesign über die<br />

passenden Schocker-Accessoires bis hin zur bissigen<br />

Röckchen-Top-Combo, haben die Modemacher aus<br />

Aberdeen an alles gedacht, was zu einem anständigen<br />

grausigen Outfit dazugehört. Ob zu Halloween<br />

oder auch gerne für einen feinen Theaterbesuch,<br />

in dieser Kluft erregt man<br />

Aufmerksamkeit.<br />

Text: Markus Brixius<br />

Bild: unlike<br />

Unlike, Bruchwiesenstr. 6, SB<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mo, Mi, Do, Fr: 13-18:30<br />

Sa: 13-18 Uhr<br />

Di: geschlossen<br />

29


Kolumne<br />

Schocktoberfeste<br />

So, fast hätten wir es wieder geschafft, sämtliche Großveranstaltungen<br />

der Bundesrepublik für dieses Jahr hin<br />

ter uns zu bringen. Ich finde einige davon ja noch erträglich:<br />

Die Kieler Wo che, die Stuttgarter Wasen und gerade<br />

so noch den Kölner Karneval.<br />

Aber das Münchner <strong>Oktober</strong>fest geht gar nicht. Jedes<br />

Jahr strömt der bayrische Ureinwohner aufs Neue, dicht<br />

Nirgendwo sonst<br />

verfällt der Mensch<br />

so rapide auf seine<br />

Grundbedürfnisse<br />

„Saufen, Fressen,<br />

Kotzen und Grölen“<br />

zurück.<br />

gefolgt von einer Viel zahl an<br />

bescheuerten Touristen auf<br />

Deutschlands größtes Saufgelage.<br />

Nirgendwo sonst verfällt<br />

der Mensch so rapide auf seine<br />

Grundbedürfnisse „Saufen,<br />

Fressen, Kotzen und Grölen“<br />

zurück.<br />

Selbst bis ins ferne Nippon<br />

reicht die Kunde vom Münchner <strong>Oktober</strong>fest und beschert<br />

der Stadt so einen gewaltigen Strom an Hobbyalkoho<br />

likern aus dem Morgenland. Am Tisch nebenan fragt sich<br />

der amerikanische Elitestudent meist, warum es ausge<br />

rechnet dieses Jahr der König Ludwig nicht zum Fassan<br />

stich schaffte. Das Schlimmste ist aber die Tatsache, dass<br />

der allgemeine Ausländer das Münchner <strong>Oktober</strong>fest als<br />

den Inbe griff deutscher Folklore sieht und der bekloppte<br />

Deutsche diese Fehlinterpretation auch noch untermauert,<br />

indem er sei nen bekanntesten Exportschlager Franz<br />

Beckenbauer mit Maas und Trachtenanzug vor jede Kamera<br />

schmeißt. Gott sei Dank spricht er kein Deutsch.<br />

Aber das könnte dem Saarländer ja eigentlich alles<br />

„scheißegal sein“! Aber nein, eben nicht. Denn irgendwie<br />

hat es der blanke bayrische Horror nun doch geschafft,<br />

sich in die Runzelrüben <strong>saar</strong>ländischer Veranstaltungsplaner<br />

zu bohren und seitdem ist auch der arme Bürger<br />

unseres ruhigen Bundeslandes den schun kelnden Tanzkapellen<br />

und dem Geruch fetttriefender Schweinshaxen<br />

vollkommen wehrlos ausgesetzt. Nur mit dem kleinen<br />

Unterschied, dass es hier nicht der „Kaiser“ ist, der sich<br />

auf jedem Foto als „Vollprofi am Glas“ profi liert, sondern<br />

unser Ministerpräsident. O zapft ist‘s!<br />

Text: Ramin Redjai<br />

30<br />

Bilder: Luise Rausch<br />

Lichtfänger www.myspace.com/rosa_rausch<br />

Visagistin: Silke Schnack www.maskenball-berlin.de


www. - .de 31


32

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