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Regiobote Winter 2016

Regionalmagazin für den Raum Achim, Ahausen, Bassum, Fischerhude, Hellwege, Ottersberg, Oyten, Rotenburg/W., Scheeßel, Sottrum, Stuckenborstel

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Auf eine Anfrage, ob sie Lust hätte Naturschutzbeauftragte<br />

zu werden, reagierte die ehemalige<br />

Lehrerin zunächst verhalten, da sie sich<br />

fachlich nicht als kompetent genug empfand.<br />

Erst als es hieß, dass in dem Rahmen dieser Tätigkeit<br />

auch viel Öffentlichkeitsarbeit geleistet<br />

werden muss, sagte sie zu. Seit Beginn ihrer ehrenamtlichen<br />

Tätigkeit hat sie große Freude an<br />

ihren Aufgaben:„ Auch wenn ich aufmerksam<br />

sein muss, komme ich in der Natur immer zur<br />

Ruhe, man fährt runter.“<br />

Bei ihren Tätigkeiten geht es darum, die Naturschutzbehörde<br />

fachlich zu beraten und das Verständnis<br />

für den Naturschutz zu wecken und<br />

zu fördern. Sie nimmt an Ausschusssitzungen<br />

teil und ist zudem beratendes Mitglied bei verschiedenen<br />

Naturschutzverbänden:<br />

„Ich muss mir einen Gesamtüberblick über den<br />

Naturschutz im Landkreis verschaffen.<br />

Innerhalb eines Jahres habe ich mir sämtliche<br />

Natur- und Landschaftsschutzgebiete und Paragraph<br />

30 Biotope, zu den Au,- Sumpf- und<br />

Bruchwälder zählen, angesehen.<br />

Wenn man ein Kind fünf Minuten aus den Augen<br />

verliert und es kommt völlig dreckig wieder,<br />

dann war es bestimmt in einem Paragraph<br />

30 Biotop. Die sind manchmal sehr versteckt<br />

diese Biotope und man dachte, dass die meisten<br />

schon lange urbar gemacht wurden, aber das<br />

Tolle ist, dass die in meinem Bereich fast alle<br />

noch erhalten sind und das sind über 300. Die<br />

Erhaltung verdanken diese Biotope der Tatsache,<br />

dass sie wirtschaftlich so gut wie gar nicht<br />

zu nutzen sind. Aber die meisten Landwirte haben<br />

Ihr Denken und Handeln in den letzten<br />

Jahren zum Positiven verändert.“<br />

Während ihrer Erkundigungen trifft die engagierte<br />

Frau auch auf pflanzliche Kostbarkeiten<br />

oder Orte, die so versteckt und für ihre unmittelbare<br />

Umgebung lebenswichtig sind,<br />

dass sie diese für sich behält:„Ich bin mir leider<br />

sicher, dass die sonst nicht mehr lange bestehen<br />

würden.“Dennoch ist es wichtig, dass<br />

Menschen sehen, wie beispielsweise ein gesetzlich<br />

geschütztes Biotop oder ein Landschaftsschutzgebiet<br />

aussehen:<br />

„Wenn man etwas anschaulich macht, dann<br />

kann man es auch besser verstehen und ist im<br />

besten Fall sensibler für ein Thema.“<br />

Demnächst ist die Herausgabe eines Buches<br />

geplant, in dem die gesammelten Naturtipps<br />

von Christiane Looks, die regelmäßig in einer<br />

Regional-Zeitung erscheinen, veröffentlicht<br />

werden. Bei ihren Entdeckertouren wird<br />

sie meistens von ihrem Mann begleitet, der die<br />

relevanten Dinge nicht nur fotografisch dokumentiert,<br />

sondern auch auf seine Frau aufpasst,<br />

wenn sie sich im Eifer des Gefechts zum<br />

Beispiel auf einen so genannten Schwingrasen<br />

begibt, was nicht ungefährlich ist: „Ich war so<br />

04/16<br />

auf meine Entdeckung fixiert, dass ich das gar<br />

nicht gemerkt hatte. Da sah mein Mann auf<br />

einmal, wie das Wasser plötzlich hochkam und<br />

hat mich sofort zurück gerufen.“<br />

Neben der Region Rotenburg, hält sich die gebürtige<br />

Schleswig-Holsteinerin am liebsten<br />

in den noch nicht vollkommen touristisch erschlossenen<br />

Gebieten an der Ostseeküste auf.<br />

Damit auch die noch länger bestehen bleiben,<br />

muss sie in diesem Fall jeder für sich selbst entdecken.<br />

Für die Zukunft wünscht sich die 67-Jährige<br />

mehr Verständnis von den Menschen<br />

für die Natur:<br />

„Dass wir es besser schaffen, als es bisher der<br />

Fall war, nämlich den Wert der Natur zu<br />

erkennen und zu begreifen, dass Natur für uns<br />

existentiell wichtig ist, dass sie uns ganz viel<br />

gibt, wenn wir entsprechend mit ihr umgehen.<br />

Die Ausbeutung macht die Natur eine ganze<br />

Weile mit, aber irgendwann ist es zu viel. Man<br />

muss erkennen, wann Schluss ist, sonst sehe<br />

ich schwarz. Wir machen einfach zu viel kaputt.<br />

Ich werde so lange es geht, im Naturschutz aktiv<br />

sein.“<br />

Tipp: Für alle umsichtigen Naturliebhaber hat der<br />

NABU das Büchlein Wege zur Artenvielfalt heraus<br />

gebracht, welches verschiedene Naturerlebnisorte<br />

im Landkreis Rotenburg beschreibt.<br />

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