Pflegemodell nach Krohwinkel - ZesS

Pflegemodell nach Krohwinkel - ZesS Pflegemodell nach Krohwinkel - ZesS

08.12.2012 Aufrufe

Pflegemodell Das Pflegemodell der fördernden Prozesspflege nach Monika Krohwinkel (Berga, 2004: 8,11-12) Das Pflegemodell von Monika Krohwinkel orientiert sich an den Bedürfnissen der Pflegebedürftigen. Es geht davon aus, dass Bedürfnisse immer befriedigt werden müssen und somit durch die eingeschränkte Befriedigung die Pflege notwendig wird. Monika Krohwinkel ist Professorin in Darmstadt und hat in den 90iger Jahren aufgrund einer Studie zum Pflegeprozess am Beispiel an Apoplexieerkrankter Patienten ein konzeptionelles Modell auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt. Sie führte die Modelle von Roper, Orem sowie Roger weiter. Die vier Schlüsselkonzepte des Modells � Person die Konzeption spricht hier von Mensch, gemeint ist hier zum einen der Patient, zum anderen aber auch der Pflegende. Krohwinkel definiert den Menschen durch seine Individualität, als komplexes Wesen, das Integer ist. Durch seine Integrität ist der Mensch fähig sich zu entwickeln und zu verändern. Er selbst kann beurteilen und seine Entscheidungen verantworten. � Umgebung die ganzheitliche Sicht bestimmt die Umgebung, als einen wichtigen Faktor, für das Leben und Erfahren der Person. Die Systeme der Umgebung und des Menschen beeinflussen sich gegenseitig. Die Umgebung beschreibt alle gesellschaftlichen, ökonomischen und materiellen Faktoren, die auf das Lebenssystem des Menschen Einfluss nehmen, und den Menschen typische Erfahrungen machen lassen. � Gesundheit und Krankheit Krohwinkel beschreibt diesen Bereich, als immer fortlaufenden Prozess. Die Pflege könne diesen aus den Defiziten und Ressourcen des Patienten ableiten. Aus dieser Sicht empfindet er die Bereiche. Elf Bereiche sind identisch mit dem Modell von Roper. Der zwölfte Bereich beschreibt die Situation, in der Patient immer danach trachtet, seine sozialen Bereiche abzusichern. Hier erkennt man, den rehabilitativen Ansatz der Konzeption. Krohwinkel betrachtet diesen Bereich als einen sehr wichtigen Ansatz, in der Rehabilitation von Kranken und Behinderten. Den dreizehnten Bereich, der Erfahrung des täglichen Lebens, gliedert die Pflegewissenschaftlerin in gefährdende und fördernde Erfahrungen, sowie solche, die beides bewirken können. Gemeint sind hier Erfahrungen, wie Sorge, Angst, Schmerz, Unabhängigkeit, Vertrauen, Sicherheit, aber auch Kultur und Biographie. Die 13 AEDL nach Krohwinkel o Kommunizieren können o Sich bewegen können o Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können

<strong>Pflegemodell</strong><br />

Das <strong>Pflegemodell</strong> der fördernden Prozesspflege <strong>nach</strong> Monika <strong>Krohwinkel</strong><br />

(Berga, 2004: 8,11-12)<br />

Das <strong>Pflegemodell</strong> von Monika <strong>Krohwinkel</strong> orientiert sich an den Bedürfnissen der<br />

Pflegebedürftigen. Es geht davon aus, dass Bedürfnisse immer befriedigt werden<br />

müssen und somit durch die eingeschränkte Befriedigung die Pflege notwendig wird.<br />

Monika <strong>Krohwinkel</strong> ist Professorin in Darmstadt und hat in den 90iger Jahren<br />

aufgrund einer Studie zum Pflegeprozess am Beispiel an Apoplexieerkrankter<br />

Patienten ein konzeptionelles Modell auf wissenschaftlicher Grundlage entwickelt.<br />

Sie führte die Modelle von Roper, Orem sowie Roger weiter.<br />

Die vier Schlüsselkonzepte des Modells<br />

� Person<br />

die Konzeption spricht hier von Mensch, gemeint ist hier zum einen der Patient, zum<br />

anderen aber auch der Pflegende. <strong>Krohwinkel</strong> definiert den Menschen durch seine<br />

Individualität, als komplexes Wesen, das Integer ist. Durch seine Integrität ist der<br />

Mensch fähig sich zu entwickeln und zu verändern. Er selbst kann beurteilen und<br />

seine Entscheidungen verantworten.<br />

� Umgebung<br />

die ganzheitliche Sicht bestimmt die Umgebung, als einen wichtigen Faktor, für das<br />

Leben und Erfahren der Person. Die Systeme der Umgebung und des Menschen<br />

beeinflussen sich gegenseitig. Die Umgebung beschreibt alle gesellschaftlichen,<br />

ökonomischen und materiellen Faktoren, die auf das Lebenssystem des Menschen<br />

Einfluss nehmen, und den Menschen typische Erfahrungen machen lassen.<br />

� Gesundheit und Krankheit<br />

<strong>Krohwinkel</strong> beschreibt diesen Bereich, als immer fortlaufenden Prozess. Die Pflege<br />

könne diesen aus den Defiziten und Ressourcen des Patienten ableiten. Aus dieser<br />

Sicht empfindet er die Bereiche. Elf Bereiche sind identisch mit dem Modell von<br />

Roper. Der zwölfte Bereich beschreibt die Situation, in der Patient immer da<strong>nach</strong><br />

trachtet, seine sozialen Bereiche abzusichern. Hier erkennt man, den rehabilitativen<br />

Ansatz der Konzeption. <strong>Krohwinkel</strong> betrachtet diesen Bereich als einen sehr<br />

wichtigen Ansatz, in der Rehabilitation von Kranken und Behinderten. Den<br />

dreizehnten Bereich, der Erfahrung des täglichen Lebens, gliedert die<br />

Pflegewissenschaftlerin in gefährdende und fördernde Erfahrungen, sowie solche,<br />

die beides bewirken können. Gemeint sind hier Erfahrungen, wie Sorge, Angst,<br />

Schmerz, Unabhängigkeit, Vertrauen, Sicherheit, aber auch Kultur und Biographie.<br />

Die 13 AEDL <strong>nach</strong> <strong>Krohwinkel</strong><br />

o Kommunizieren können<br />

o Sich bewegen können<br />

o Vitale Funktionen des Lebens aufrechterhalten können


<strong>Pflegemodell</strong><br />

o Sich pflegen können<br />

o Essen und Trinken können<br />

o Ausscheiden können<br />

o Sich kleiden können<br />

o Ruhen und schlafen können<br />

o Sich beschäftigen können<br />

o Sich als Mann oder Frau fühlen und Verhalten können<br />

o Für eine sichere Umgebung sorgen können<br />

o Soziale Bereiche des Lebens sichern können<br />

o Mit existenziellen Erfahrungen des Lebens umgehen können<br />

<strong>Krohwinkel</strong> geht davon aus, dass die Phänomene in Wechselwirkung stehen und<br />

einen Prozess darstellen. Das Modell gliedert sich in drei primäre Bereiche<br />

(Grundhaltungen):<br />

Pflegerisches<br />

Interesse<br />

==� Pflegerische ==�<br />

Zielsetzung<br />

Pflegerische<br />

Hilfestellung<br />

Die genannten Bereiche des Modells sollen mit der Pflegeperson in Beziehung<br />

gesetzt werden. Diese soll in der Schaffung der geeigneten Rahmenbedingungen,<br />

mit der Erkennung von Ressourcen, mit den Maßnahmen der Prävention und<br />

Prophylaxe, aber auch durch Beratungsaspekte und regelmäßige Hilfestellungen die<br />

Selbständigkeit und Selbstbestimmung der Klienten konsequent fördern.<br />

Im Mittelpunkt steht der Mensch mit seinen eigenen Bedürfnissen und Fähigkeiten in<br />

seiner Umgebung. Welche wichtigen pflegerischen Zielsetzungen, um die<br />

Unabhängigkeit von Personen, ihr Wohlbefinden und ihre Lebensqualität zu erhalten<br />

oder wiederherzustellen, sind notwendig? Welche Methoden kann ich anwenden, um<br />

Hilfeleistung wiederzugeben?<br />

Die Pflegeperson oder der Klient werden kommunikativ angeleitet, unterstützt,<br />

gefördert und beraten, ihre individuellen Ziele zu erreichen. Die Pflegeperson richtet<br />

die Maßnahmen <strong>nach</strong> den einzelnen AEDL aus.<br />

Die Pflegeperson achtet in der Gestaltung der Pflegemaßnahmen darauf, dass der<br />

Patient einerseits das gewünschte Ziel überhaupt erreichen kann (z. B. Festlegung<br />

der Wegstrecke bei Geh- und Bewegungsübungen), andererseits stellt die<br />

Pflegeperson fest, ob der Patient überhaupt willens ist, diese Maßnahme in der<br />

geplanten Form durchzuführen.<br />

Die Einrichtung <strong>ZesS</strong> Burghausen orientiert sich am Bedürfnismodell der fördernden<br />

Prozesspflege <strong>nach</strong> Monika <strong>Krohwinkel</strong>, an den AEDL, wie auch an den<br />

Grundhaltungen.

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