Pflegeüberleitung - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)
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Evaluation des Soforthilfeprogramms „<strong>Pflegeüberleitung</strong>“ 8<br />
Aufgaben und Ziele der <strong>Pflegeüberleitung</strong><br />
Der Prozess der <strong>Pflegeüberleitung</strong> setzt sich aus einer Vielzahl von Teilprozessen zusammen,<br />
die die Aufgaben der <strong>Pflegeüberleitung</strong>skräfte darstellen. Diese werden im Folgenden<br />
angeführt:<br />
• Kontaktaufnahme mit relevanten Stellen<br />
• Einleitung von notwendigen Maßnahmen<br />
• Kompetente und einfühlsame Beratung für Pflegebedürftige und Angehörige<br />
• Gespräche mit Ärzt/innen, Pflegenden und Sozialdienst im Krankenhaus oder in der<br />
Nachsorgeeinrichtung<br />
• Feststellung des individuellen Pflegebedarfs<br />
• Biografiearbeit<br />
• Veranlassung der Begutachtung und Einstufung durch den MDK<br />
• Begleitung der Eingewöhnung<br />
• Optimierung der Überleitungsstandards und der Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen<br />
Im Stadtratsbeschluss zum Soforthilfeprogramm wurde noch eine weitere Aufgabe thematisiert,<br />
die nicht zum Überleitungsprozess gehört, aber im Fall von zeitlichen Freiräumen ebenfalls<br />
von den <strong>Pflegeüberleitung</strong>skräften wahrgenommen werden sollte: Es handelte sich um<br />
die Mitwirkung bei der Gestaltung tagesstrukturierender Maßnahmen für verwirrte / psychisch<br />
kranke Bewohner/innen.<br />
Die Ziele, zu deren Erreichung die angeführten Maßnahmen beitragen sollen, lassen sich<br />
folgendermaßen zusammenfassen:<br />
• Die Sicherstellung der Versorgungskontinuität unter Einbezug von Persönlichkeit und<br />
Biografie,<br />
• Einbezug der Angehörigen / Bezugspersonen bei der Gestaltung des „Überleitungsprozesses“,<br />
• Entlastung der beruflich Pflegenden von Überleitungsaufgaben.<br />
3.3. Prozessmanagement<br />
Der Prozess der <strong>Pflegeüberleitung</strong> soll unter den Gesichtspunkten des Prozessmanagements<br />
betrachtet werden. Dazu wird nun das Prozessmanagement näher erläutert.<br />
Einführung zum Prozessmanagement<br />
Unter einem Prozess (lat. procedere = voranschreiten) versteht man einen sich über eine<br />
gewisse Zeit erstreckenden Vorgang, bei dem allmählich etwas entsteht bzw. sich herausbildet.<br />
Nach Becker et. al. (2003) ist ein Prozess eine inhaltlich abgeschlossene, zeitliche und<br />
sachlogische Folge von Aktivitäten, die zur Bearbeitung eines betriebswirtschaftlich relevan-