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Pflegeüberleitung - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)

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1. Ausgangslage<br />

Evaluation des Soforthilfeprogramms „<strong>Pflegeüberleitung</strong>“ 4<br />

1998 wurde vom Stadtrat der Landeshauptstadt München das Soforthilfeprogramm ‚<strong>Pflegeüberleitung</strong>’<br />

beschlossen. Die Mehrzahl der Neuaufnahmen in Altenpflegeheimen steht in<br />

Zusammenhang mit einem Krankenhausaufenthalt und stellt aufgrund der unvermittelt eintretenden<br />

Notwendigkeit eines Umzugs ins Heim für die Betroffenen und ihre Angehörigen eine<br />

besondere Belastungssituation dar. Hinzu kommen häufige Verlegungen und Rückverlegungen<br />

von Bewohner/innen ins Krankenhaus und zurück aufgrund von Akutbehandlungen. Um<br />

die betroffenen alten Menschen, ihre Angehörigen aber besonders auch die mit dem Überleitungsaufwand<br />

in hohem Maße beanspruchten Pflegenden zu entlasten, wurden in 40<br />

Münchner Altenpflegeeinrichtungen examinierte Fachkräfte für <strong>Pflegeüberleitung</strong> institutionalisiert.<br />

Heime wurden berücksichtigt, wenn sie mehr als 30 stationäre Vollzeitplätze<br />

vorweisen konnten (bis 79 Plätze: Halbtagskraft, ab 80: Vollzeitkraft). Die Aufgaben der <strong>Pflegeüberleitung</strong>skräfte<br />

umfassen im Wesentlichen:<br />

• Kontaktaufnahme mit relevanten Stellen<br />

• Einleitung von notwendigen Maßnahmen<br />

• Kompetente und einfühlsame Beratung für Pflegebedürftige und Angehörige<br />

• Gespräche mit Ärzt/innen, Pflegenden und Sozialdienst im Krankenhaus oder in der<br />

Nachsorgeeinrichtung<br />

• Feststellung des individuellen Pflegebedarfs<br />

• Biografiearbeit<br />

• Veranlassung der Begutachtung und Einstufung durch den MDK<br />

• Begleitung der Eingewöhnung<br />

• Optimierung der Überleitungsstandards und der Zusammenarbeit mit externen Einrichtungen<br />

• Mitwirkung bei der Gestaltung tagesstrukturierender Maßnahmen für verwirrte / psychisch<br />

kranke Bewohner/innen im Fall zeitlicher Freiräume<br />

Acht Jahre nach dem Programmstart stellte sich die Frage nach der Zielerreichung des<br />

Programms ‚<strong>Pflegeüberleitung</strong>’. Bisher lagen dazu lediglich Tätigkeitsberichte vor, die jedoch<br />

bisher vor allem in ihrer Funktion als Verwendungsnachweise ausgewertet wurden und<br />

deren genauere statistische Auswertung noch ausstand. Weitergehende Erkenntnisse über<br />

die Umsetzung und die Wirkungen insbesondere bei den Zielgruppen der Pflegebedürftigen<br />

und Angehörigen lagen nicht in systematischer Form vor. Das Gleiche galt für die Zielerreichung<br />

im Hinblick auf die angestrebte Entlastung der Pflegenden (v. a. der Bereichsleitungen)<br />

in den Heimen.

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