Pflegeüberleitung - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)
Pflegeüberleitung - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)
Pflegeüberleitung - Katholische Stiftungsfachhochschule (KSFH)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Evaluation des Soforthilfeprogramms „<strong>Pflegeüberleitung</strong>“ 10<br />
ist Transparenz eine zentrale Anforderung. Gaitanides et al. (1994) differenzieren in Pro-<br />
zessstrukturtransparenz und Prozessleistungstransparenz.<br />
Unter Prozessstrukturtransparenz ist die hierarchische Darstellung bzw. Dokumentation<br />
aller im Prozess vorkommenden Aktivitäten zu verstehen. Diese Dokumentation umfasst die<br />
Prozessstruktur, Prozesskennzahlen (Qualität, Zeit, Kosten), Leistungsvereinbarungen mit<br />
den Kund/innen (extern: Bewohner/innen sowie Angehörige; intern: Pflegekräfte), Richtlinien<br />
(z.B. Arbeitsanweisungen) für den Prozess und qualitätsrelevante Dokumente (z.B. im Sinne<br />
von ISO 9000).<br />
Durch die Anforderung der Prozessleistungstransparenz wird sichergestellt, dass die Prozessperformance<br />
in angemessener Weise erhoben wird. Dabei wird von den Kennzahlen<br />
Qualität, Zeit und Kosten ausgegangen. Anhand dieser Kennzahlen müssen die Leistungen<br />
zum einen den von der Leistungsersteller/in definierten Anforderungen („conformance to<br />
requirements“) und zum anderen den Kund/innenanforderungen („conformance to<br />
customer requirements“) genügen. Die „conformance to customer requirements“ schlägt<br />
sich in der Zufriedenheit der Kund/innen nieder.<br />
Kosten<br />
Ein zentraler Prozessparameter für jede Organisation ist die kostengünstige Leistungserstellung.<br />
Ziel des Prozessmanagements ist es, diese Kosten möglichst exakt den einzelnen Prozessen<br />
zuzuordnen.<br />
Qualität<br />
Die kostengünstige Leistungserstellung steht in Konkurrenz zu einem weiteren Prozessparameter,<br />
der Qualität. In einem ersten Zugriff wird der Begriff „Qualität“ mit einer geringen<br />
Fehlerrate bei einem Produkt in Verbindung gebracht. Nach dem modernen Qualitätsbegriff<br />
wird jedoch nicht mehr nur das Endprodukt, sondern der gesamte Prozess der Leistungserstellung<br />
bewertet. Die Qualitätssicherung findet also laufend prozessbegleitend statt.<br />
Gaitanides et al. nennen folgende drei Kriterien zur Qualitätsmessung:<br />
• Reduzierung der Fehlerkosten und in Verbindung damit eine geringere Arbeitsbelastung<br />
(z.B. korrekte Informationen über neue Bewohner/innen liegen vor)<br />
• Behebung prozessualer Schwachstellen (z.B. Bewohner/innen müssen nicht warten, bis<br />
notwendige Hilfsmittel vorhanden sind)<br />
• höhere Kund/innenzufriedenheit (vgl. Gaitanides et al., 1994, S. 73).